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Elena - Kreistagsfraktion/DIE LINKE Darmstadt-Dieburg

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Fraktion Die Linke-DKP<br />

Walter Busch- Hübenbecker<br />

Mühlstr.11 64319 Pfungstadt<br />

Tel. 06157-86583<br />

Handy: 0171-5340284<br />

E-Mail: walter.huebenbecker@t-online.de<br />

Rede Kreistag 20.9.2010<br />

<strong>Elena</strong><br />

Pfungstadt, den 22.12.2009<br />

Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren des Kreistages.<br />

Mit dem ursprünglichen Antrag hatten wir, die Fraktion die Linke/DKP das Ziel, dass<br />

der Landkreis <strong>Darmstadt</strong> <strong>Dieburg</strong> sich der nach unserer Auffassung<br />

verfassungswidrigen Gesetzgebung des elektronischen Entgeltnachweises<br />

widersetzt. Dazu ist allerdings notwendig, dass sich dieser Kreistag zum zivilen<br />

Ungehorsam bekennt.<br />

Im Rahmen der Sitzung des Haupt und Finanzausschusses wurde jedoch sehr<br />

deutlich, dass dies wohl nicht möglich ist, weil besorgte Kreistagsabgeordnete darauf<br />

hingewiesen haben, dass der Kreistag sich nicht gegen ein Verfassungswidriges<br />

Gesetz wie <strong>Elena</strong> sowie deren Anwendung stellen kann. Deshalb haben wir uns<br />

entschlossen, den Antrag dahingehend abzuändern, dass sich der Kreistag<br />

<strong>Darmstadt</strong>-<strong>Dieburg</strong> führt die Aufhebung des Berliner Verfahrensgesetzes über den<br />

deutschen Landkreistag einsetzt.<br />

Der elektronische Entgeltnachweis sorgt dafür, dass die Beschäftigten immer<br />

gläserner werden. So werden über die Arbeitsnehmer Daten gesammelt, wie zum<br />

Beispiel die Teilnahme an einem Streik, die Angaben zu Entlassungen und<br />

Kündigungen, Auskunft über bereits erfolgte Abmahnungen im Vorfeld von<br />

Kündigungen, Schilderungen von der Vertragwidrigem Verhalten, Grund von<br />

Arbeitszeitänderungen. Über 41 Seiten umfasst der Fragebogen.<br />

In den kommenden Jahren wird damit die Basis für einen Image in die betroffenen<br />

Arbeitnehmer erst ab 2012 Einblick erhalten was über sie bis dato gesammelt wurde.<br />

Unter dem Motto Freiheit statt Angst - Stopp dem Überwachungswahn, sind in Berlin<br />

über 20.000 Menschen auf die Straße gegangen. Über 35.000 Bundesbürger haben<br />

bereits gegen die Datensammelwut des Staates Beschwerde beim<br />

Bundesverfassungsgericht eingelegt. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem<br />

Urteil vom 2. März 2010 die Vorratsspeicherung für nicht verfassungsgemäß erklärt.<br />

Bundesweit Unterstützen Politiker die Verfassungsbeschwerde. Wir begrüßen es<br />

außerordentlich, dass die Bundesvorsitzende Claudia Roth von Bündnis 90/ die<br />

Grünen erklärt hat, dass das <strong>Elena</strong>-Gesetz zu einer Datenkrake mutiert ist und das<br />

Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratspeicherung in allen Bereichen<br />

unterläuft.


Die FDP- Innenexpertin Gisela Plitz sagte, die zentrale Speicherung von Daten<br />

Berge große Gefahren für den Daten-Persönlichkeitsschutz. Hiervon müsse man<br />

abklären.<br />

Auch in der die CDU regt sich erheblicher Widerstand gegen die weitere Anwendung<br />

des <strong>Elena</strong> Verfahrens.<br />

Eine gesetzliche Regelung, die nicht eindeutig festgelegt, was nach den<br />

Grundsätzen von Zweckbindung, Erforderlichkeit und Datensparsamkeit gespeichert<br />

werden darf kein Ion wegen ihrer Unbestimmtheit nicht akzeptiert werden.<br />

Wir, die Fraktion die Linke/DKP sehen uns in unserer grundlegenden Ablehnung<br />

gegenüber der Vorratsdatenspeicherung bestätigt unsere sehen es als Aufgabe des<br />

Kreises an, ein Zeichen zu setzen und einem verfassungswidrigen Vorgehen des<br />

Staates Einhalt zu gebieten.<br />

Meine Damen und Herren des Kreistages, stimmen sie unserem Antrag zu, damit<br />

erkenntlich wird, dass sich dieser Landkreis gegen die verfassungswidrige<br />

Datensammlung im Rahmen der Vorratsspeicherung wehrt.<br />

Walter Busch-Hübenbecker<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Die Linke/ DKP<br />

Im Kreistag <strong>Darmstadt</strong>- <strong>Dieburg</strong>

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