11.12.2014 Aufrufe

auto motor und sport #26

Neuheiten von BMW: Die stärksten Porsche, Neuwagenrabatte, Nürburgring-Zukunft 

Neuheiten von BMW: Die stärksten Porsche, Neuwagenrabatte, Nürburgring-Zukunft 

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HEFT 26 11. DEZEMBER 2014 DEUTSCHLAND 3,70 €<br />

Technik-<br />

So schön kann einfach sein!<br />

Caterham Seven 165<br />

Sensation<br />

Wie BMW Autofahren<br />

revolutionieren will<br />

Von<br />

Audi bis VW<br />

Die 50<br />

besten<br />

Rabatte<br />

Test: Neuer Audi A6 gegen<br />

BMW Fünfer <strong>und</strong> Mercedes E-Klasse<br />

Neu 2015:<br />

BMW Siebener<br />

mit Gestensteuerung<br />

Österreich 4,20 €, Schweiz 7 sfr,<br />

Benelux 4,30 €, Finnland 5,60 €, Frankreich<br />

4,90 €, Griechenland 5,50 €, Italien 4,90 €,<br />

Kanaren 5,10 €, Norwegen 53 NOK,<br />

Portugal (Cont.) 4,90 €, Spanien 4,90 €,<br />

Slowenien 4,90 €, Ungarn 1610 HUF<br />

Wer baut den besten Kleinwagen?<br />

Neuer Opel Corsa <strong>und</strong> Skoda<br />

Fabia im Vergleichste st<br />

Erster Test<br />

+ Neue Serie „Mobilität der Zukunft“<br />

Teil 2: Autonomes Fahren<br />

VW Sportsvan ▶BMW Active<br />

Tourer ▶Mercedes B-Klasse


Gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot Krombacher Privatbrauerei<br />

57215 Kreuztal Am Rothaargebirge w w w . k r o m b a c h e r . d e<br />

Mit<br />

Felsquellwasser<br />

gebraut.<br />

Krombacher. Eine Perle der Natur.<br />

®


Editorial<br />

Nr. 26/2014<br />

BMW bringt morgen die<br />

Technik von übermorgen<br />

Chefredakteur Ralph Alex über Science-Fiction-Technik in neuen<br />

BMW-Modellen, eine Begegnung mit den beeindruckendsten<br />

Porsche überhaupt, <strong>auto</strong>nomes Fahren ausgerechnet mit einem<br />

Mähdrescher <strong>und</strong> über Wahnsinns-Rabatte.<br />

Von BMW:<br />

faszinierende<br />

Technik<br />

Er kann sie<br />

alle haben:<br />

Jens Dralle mit<br />

Porsche-Stars<br />

BMW <strong>und</strong> die Zukunft. Ich weiß nicht, wie es Ihnen<br />

geht, aber manchmal habe ich das Gefühl: Wenn die<br />

Entwickler der Autokonzerne über große Technikoder<br />

Innovations-Offensiven reden, dann sind das –<br />

nüchtern betrachtet – oft nur kleine Verbesserungen<br />

längst bekannter Dinge. Vieles davon ist wichtig, vie-<br />

les ist konsequent. Nur überraschend<br />

ist es nicht. Anders<br />

wirkt das, was BMW<br />

für den neuen Siebener<br />

vorbereitet, <strong>und</strong> was unsere<br />

Expertin Birgit Priemer<br />

in der Titelgeschichte enthüllt:<br />

Im BMW-Topmodell<br />

bieten die Techniker eine<br />

Gestensteuerung für Telefon<br />

<strong>und</strong> Navigation an, in<br />

einem zweiten Schritt<br />

blenden sie das Tastenfeld sogar in die Windschutzscheibe<br />

ein – virtuelles Tippen quasi. Später soll es<br />

dann eine Datenbrille für den Fahrer geben, in die auf<br />

Wunsch die komplette R<strong>und</strong>umsicht des Autos eingeblendet<br />

werden kann. Störende B- <strong>und</strong> C-Säulen spielen<br />

dann keine Rolle mehr. Enge Garagen auch nicht<br />

– weil der Siebener dank Kameras <strong>und</strong> Sensoren auf<br />

Wunsch selbst einparken kann. Spannend! Seite 22.<br />

Drei Porsche-Helden. Ob wir uns nicht noch einmal<br />

intensiver mit dem 918 Spyder auseinandersetzen<br />

möchten, wollte Porsche wissen. Ja, das mochten wir,<br />

<strong>und</strong> normalerweise hätte es<br />

sicher etwas mit gesperrten<br />

Passstraßen, zahllosen Kurven<br />

<strong>und</strong> dichten Schneefontänen<br />

zu tun gehabt. Dumm<br />

nur, dass es für den Hybrid-<br />

Super<strong>sport</strong>wagen keine Winterreifen<br />

gibt, geschweige<br />

denn einen zwischen den<br />

Auspuffrohren montierbaren<br />

Skiträger. Also überließ uns<br />

Porsche den 918, aber auch<br />

den 911 GT3 <strong>und</strong> den 911<br />

Turbo S für einen Vergleich auf der schneefreien<br />

Rennstrecke Paul Ricard, damit sich drei darum streiten<br />

mögen, welches Antriebskonzept die Idee des<br />

Sportwagens am besten tran<strong>sport</strong>iert: Hybrid, Sauger<br />

oder Turbo? Nein, Chefreporter Jens Dralle hatte, um<br />

dies herauszufinden, weder Messmannschaft noch<br />

-ausrüstung im Gepäck, weshalb sein Ergebnis ein<br />

sehr subjektives ist. Und deshalb<br />

umso spannender zu lesen,<br />

ab Seite 124.<br />

Mähdrescher ohne Bauer.<br />

Das <strong>auto</strong>nom fahrende Auto ist<br />

eines der wichtigsten Zukunftsthemen,<br />

an dem jeder große<br />

Hersteller arbeitet. Internetriese<br />

Google will innerhalb der<br />

nächsten fünf Jahre ein Auto<br />

ohne Lenkrad auf den Markt<br />

bringen, europäische Hersteller sind da etwas vorsichtiger<br />

mit ihren Ankündigungen. Aus gutem Gr<strong>und</strong>:<br />

Im zweiten Teil unserer Mobilitäts-Serie ab Seite 95<br />

beleuchtet Dirk Gulde den Stand der Technik. Er zeigt,<br />

was Autos heute schon selbstständig können, aber<br />

auch welch gewaltige Herausforderungen bis zum<br />

fahrerlosen Auto noch zu bewältigen sind. Auf insgesamt<br />

16 Seiten beackern wir das Thema jedoch auch<br />

auf andere Weise, <strong>und</strong> zwar im Sinne des Wortes:<br />

Autor Sebastian Renz durfte den größten Mähdrescher<br />

der Welt bewegen, der riesige Getreideäcker aberntet<br />

– auf Knopfdruck, satellitengesteuert <strong>und</strong> voll<strong>auto</strong>nom.<br />

Seite 108.<br />

Rabatte wie noch nie. Unser Service-Chef Henning<br />

Busse weiß: Die aktuellen Rabatte für Deutschlands<br />

Bestseller – also nicht für irgendwelche Ladenhüter<br />

– liegen deutlich über dem Niveau des Rekordjahres<br />

2009. Kleinwagen wie VW Up oder Fiat 500 sind mit<br />

mehr als 30 Prozent Nachlass<br />

zu bekommen. Begehrte<br />

SUV übrigens auch. Bei Kompaktwagen<br />

finden sich sogar<br />

Angebote mit über 34 Prozent<br />

Rabatt, in diesem Fall der<br />

Opel Astra. Auch Top-Marken<br />

wie Audi geben richtig Gas:<br />

Ob A4 oder A6, die K<strong>und</strong>en<br />

dürfen sich über Angebote mit<br />

mehr als 30 Prozent Nachlass<br />

freuen. Wir präsentieren Ihnen die aktuellen Rabatte<br />

zu den 50 beliebtesten Modellen des deutschen<br />

Markts. Und denken Sie dran: Günstiger als jetzt waren<br />

Neuwagen noch nie! Alle Infos ab Seite 134.<br />

Auch so sieht<br />

<strong>auto</strong>nomes<br />

Fahren aus:<br />

Rekord-<br />

Mähdrescher<br />

Kaufen Sie<br />

clever: Top-<br />

Rabatte für<br />

Top-Autos<br />

26/2014 3


Mit 0 auf<br />

Oberklassen-Rekord: 100.000 km fehler<br />

100.000 km ohne Ausfälle, ohne Panne, ohne Defekte. Der Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro hat das erreicht,<br />

<strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Dauertest nie zuvor in der Oberklasse geschafft wurde. Das ist Vorsprung durch Technik.<br />

Der Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro (Bj. 2014) ist „KLASSENBESTER“-Diesel im <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-<br />

100.000 km-Dauertest in der Kategorie „Oberklasse“. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts<br />

7,7–6,0; außerorts 5,7–4,8; kombiniert 6,4–5,3; CO 2<br />

-Emissionen in g/km: kombiniert 169–138.


100.000.<br />

frei. Der Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro.<br />

was seit 50 Jahren <strong>auto</strong>


Inhalt<br />

Nr. 26/2014<br />

■ Neuheiten<br />

BMW Der neue Siebener <strong>und</strong> weitere Premieren<br />

der nächsten drei Jahre ................................................... 22<br />

■ Tests & Fahrberichte<br />

Ford Fiesta, Opel Corsa, Renault Clio, Skoda<br />

Fabia, VW Polo Aktuelle Kleinwagen mit r<strong>und</strong> 100 PS<br />

starken Turbobenzinern im Vergleichstest ....................... 34<br />

Caterham Seven 165 Minimalistischer Roadster<br />

mit Dreizylinder<strong>motor</strong>. Impression ................................... 42<br />

Audi A6 3.0 TDI Quattro, BMW 530d,<br />

Mercedes E 350 Bluetec Große Limousinen mit<br />

Sechszylinder-Diesel im Vergleichstest ........................... 50<br />

Suzuki Vitara Kompakter SUV. Fahrbericht ................. 60<br />

Mercedes V 250 Bluetec 4Matic Großraum-Van<br />

mit Allradantrieb. Fahrbericht .......................................... 61<br />

BMW 218d Active Tourer, Mercedes B 200 CDI,<br />

VW Golf Sportsvan 2.0 TDI Kompakte Vans<br />

mit Diesel<strong>motor</strong>en im Vergleichstest ............................... 62<br />

Maserati Ghibli S Q4 Sportliche Limousine mit<br />

V6-Biturbo <strong>und</strong> Allradantrieb. Test .................................. 80<br />

Porsche 911 GT3, 911 Turbo S, 918 Spyder<br />

Drei unterschiedliche Antriebskonzepte aus<br />

einem Haus im Vergleich. Impression ...........................124<br />

■ Reportage<br />

Land Rover Discovery Sport Erste Ausfahrt mit<br />

dem neuen Offroader auf Island ...................................... 70<br />

Wanderer W25 Stromlinie 650-Kilometer-Tour mit<br />

dem Vorkriegs-Rennwagen von Ingolstadt nach Spa ...150<br />

Nürburgring Wie sieht die Zukunft der Rennstrecke<br />

nach dem erneuten Besitzerwechsel aus?....................166<br />

■ Gebrauchtwagen<br />

Honda Civic Kaufberatung ........................................... 86<br />

Audi TT Kaufberatung ................................................... 87<br />

■ Extra: Mobilität der Zukunft<br />

Autonomes Fahren Diese Herausforderungen<br />

an Technik, Infrastruktur <strong>und</strong> Gesetzgebung sind<br />

noch zu bewältigen ......................................................... 96<br />

Daten <strong>und</strong> Fakten .....................................................103<br />

Fahrspaß der Zukunft Essay ....................................104<br />

Interview Vier Vorstände großer Autohersteller<br />

<strong>und</strong> ihre Meinung zum <strong>auto</strong>nomen Fahren .........106<br />

New Holland CR 10.90 Der größte Mähdrescher<br />

der Welt kann bereits heute <strong>auto</strong>nom fahren ................108<br />

22<br />

Technik-Zukunft von BMW<br />

Die Bedienung per Gestensteuerung ist nur eine von zahlreichen<br />

Innovationen beim nächsten Siebener <strong>und</strong> anderen Modellen<br />

50<br />

Fährt der A6 jetzt an die Spitze?<br />

Frisch renoviert fordert der Audi seine Lieblingsgegner BMW Fünfer<br />

<strong>und</strong> Mercedes E-Klasse heraus – alle mit Sechszylinder-Diesel<br />

➔ So funktioniert CarView<br />

6 26/2014<br />

+<br />

Überall, wo Ihnen das<br />

CarView-Symbol<br />

begegnet, finden Sie<br />

Filme oder Zusatzinfos per<br />

Smartphone oder Tablet.<br />

Einfach die CarView-App<br />

für iPhone oder Android<br />

herunterladen <strong>und</strong> die<br />

entsprechende Heftseite<br />

scannen<br />

142<br />

Scheibenreiniger im Test<br />

Welche Flüssigkeit schafft am besten <strong>und</strong> schnellsten den<br />

Durchblick? 16 Produkte von Markenherstellern <strong>und</strong> Discountern


95<br />

Mobilitäts-Extra<br />

In der zweiten Folge der<br />

Serie über die Mobilität von<br />

morgen beleuchten wir die<br />

Herausforderungen, die das<br />

komplexe Thema des<br />

<strong>auto</strong>nomen Fahrens stellt<br />

124<br />

Der <strong>sport</strong>lichste Porsche<br />

Zum Kräftemessen treffen<br />

sich 911 GT3, 911 Turbo S<br />

<strong>und</strong> 918 Spyder auf der<br />

Rennstrecke in Le Castellet<br />

34<br />

Opel Corsa gegen Skoda Fabia <strong>und</strong> Co.<br />

Im ersten Vergleichstest stellen sich die neuen Kleinen<br />

den Rivalen Ford Fiesta, Renault Clio <strong>und</strong> VW Polo<br />

140<br />

Schrauber-Videos im ams-Kanal<br />

Mit zwei Kfz-Experten startet <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> auf Youtube<br />

eine Reihe zu den Themen Autokauf, Tuning <strong>und</strong> Reparaturen<br />

158<br />

BMW-Sieger<strong>auto</strong>s in der DTM<br />

Wie sich die Technik vom 635 CSi über den ersten M3 (E30) bis<br />

hin zu den aktuellen M3 <strong>und</strong> M4 entwickelt hat<br />

■ Service<br />

Zubehör Neues für Autofans .....................................116<br />

Rabatte So viel Nachlass gibt es für die zehn<br />

beliebtesten Modelle in fünf Klassen...........................134<br />

Youtube-Schrauber Eine neue Video-Serie gibt<br />

Tipps r<strong>und</strong> um Autokauf, Tuning <strong>und</strong> Reparaturen .....140<br />

Scheibenreiniger 16 Wischwasserzusätze von<br />

Markenherstellern <strong>und</strong> Discountern im Test ................142<br />

■ Leseraktion<br />

Citroën DS Zehn Leser erlebten in Paris die neuen<br />

DS-Modelle <strong>und</strong> ein spannendes Programm ..............148<br />

■ Sport<br />

DTM 30 Jahre DTM-Technik von BMW: 635 CSi, M3<br />

(E30) <strong>und</strong> die aktuellen M3 <strong>und</strong> M4 im Tracktest ........158<br />

Baja 1000 Das härteste Autorennen der Welt ..........170<br />

■ Rubriken<br />

Editorial ............................................................................3<br />

Nachrichten ................................................................... 10<br />

Marktbericht November 2014 .................................... 18<br />

Interview Renault-Konzernvorstand Stefan Müller<br />

über die Neuausrichtung der Marke .............................. 76<br />

Automarkt ...................................................................... 85<br />

Leserbriefe ...................................................................121<br />

Impressum ...................................................................122<br />

Wirtschaft Bernd Ostmann über die bevorstehenden<br />

Chefwechsel bei deutschen Autoherstellern ...............156<br />

Vorschau ......................................................................176<br />

Rückblick .....................................................................178<br />

Autos<br />

im Heft<br />

50 Audi A6 3.0 TDI Quattro<br />

87 Audi TT<br />

22 BMW Siebener<br />

62 BMW 218d Active Tourer<br />

50 BMW 530d<br />

158 BMW 635 CSi, M3, M4<br />

42 Caterham Seven 165<br />

148 Citroën DS<br />

1 4 Ferrari FXX K<br />

34 Ford Fiesta<br />

86 Honda Civic<br />

70 Land Rover Discovery Sport<br />

80 Maserati Ghibli S Q4<br />

62 Mercedes B 200 CDI<br />

50 Mercedes E 350 Bluetec<br />

■ Titelthemen mit roter Seitennummerierung<br />

16 Mercedes GLE<br />

61 Mercedes V 250 BT 4Matic<br />

108 New Holland CR 10.90<br />

12 Opel Karl<br />

34 Opel Corsa<br />

124 Porsche 911, 918 Spyder<br />

34 Renault Clio<br />

34 Skoda Fabia<br />

▶10 Skoda Superb<br />

60 Suzuki Vitara<br />

34 VW Polo<br />

62 VW Golf Sportsvan 2.0 TDI<br />

26/2014 7


Typisch Einparken:<br />

aussichtslos<br />

DER NEUE FORD FOCUS<br />

Einpark-Assistent<br />

Wie parkt man in eine Lücke ein, die man gar nicht sieht? Vertrauen<br />

Sie einfach dem neuen Ford Focus, denn der findet dank des Einpark-<br />

Assistenten 1 selbst die versteckteste Parklücke. Und nicht nur das,<br />

er parkt sogar beinahe wie von allein in sie ein. Dies ist nur eine der<br />

vielen Technologien, mit denen der neue Ford Focus Ihnen hilft.<br />

AB € 15.490,- 2<br />

Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 <strong>und</strong> VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): 5,7 (innerorts), 3,9 (außeror<br />

1<br />

Wunschausstattung gegen Mehrpreis. 2 UPE der Ford-Werke GmbH zzgl. Überführungskosten, gilt für einen Ford Focus, 5-Türer, Ambiente inkl. Cool & So<strong>und</strong>-Paket, 1,0-l-EcoBoost-Benzin<strong>motor</strong>, 74 kW (100 PS) für<br />

Kommunen sowie gewerbliche Abnehmer mit gültigem Ford-Werke Rahmenabkommen. Details bei allen teilnehmenden Ford Partnern.


Typisch Ford:<br />

mühelos<br />

ts), 4,6 (kombiniert). CO 2<br />

-Emissionen: 105 g/km (kombiniert).<br />

Privatk<strong>und</strong>en (außer Werkangehörige) <strong>und</strong> gewerbliche K<strong>und</strong>en außer Autovermieter, Behörden,


Nachrichten<br />

Computerretusche: Christian Schulte<br />

➔ Neuheiten<br />

Neuer Skoda Superb<br />

Mehr Platz, umfängliches Technik-Paket vom VW-Konzern – <strong>und</strong> zwei Regenschirme<br />

An den Gr<strong>und</strong>werten für Skodas neues<br />

Flaggschiff soll sich nichts ändern. „Wir<br />

wollen in den Disziplinen Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis, Funktionalität <strong>und</strong> vor allem im<br />

Platzangebot wieder ganz vorne in der Klasse<br />

mitmischen“, verriet Skoda-Chef Winfried<br />

Vahland beim Redaktionsgespräch mit <strong>auto</strong><br />

<strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> (mehr im nächsten Heft).<br />

Die dritte, im kommenden Frühjahr präsentierte<br />

Superb-Generation basiert auf dem<br />

modularen Querbaukasten (MQB) des VW-<br />

Konzerns, soll aber den internen Konkurrenten<br />

Passat im Raumangebot übertreffen. Der<br />

Radstand der viertürigen Limousine wird 80<br />

Millimeter mehr betragen als beim Vorgänger<br />

(2,76 Meter) <strong>und</strong> ein Plus von immer noch<br />

50 Millimetern auf den Radstand des VW<br />

Passat aufweisen. Innen bietet der<br />

neue Superb mehr Raum nicht nur im<br />

Knie-, sondern auch im bereich.<br />

Vorbildlich der riesige Kofferraum:<br />

Verfügt schon der Vorgänger über üppige<br />

575 Liter, soll der Stauplatz des<br />

neuen Modells nun mehr als 600 Liter<br />

betragen. Dazu liefert der Superb Schulterzum<br />

Exklusiv enthüllt: Der neue Superb<br />

trägt markante Linienzüge <strong>und</strong><br />

scharfe Kanten<br />

Auch bei der neuen Limousine öffnet sich die<br />

Kofferraumklappe samt Heckscheibe<br />

Beladen beste Zugänglichkeit durch eine<br />

große, die Heckscheibe mitumfassende hintere<br />

Klappe. Nur auf die Teilung des Heckdeckels<br />

wie beim Vorgänger, bei dem Scheibe<br />

<strong>und</strong> Blechklappe noch einmal getrennt<br />

waren, will Skoda künftig verzichten.<br />

Die Gesamtlänge des neuen Superb liegt<br />

auf dem Niveau des Vorgängers <strong>und</strong> kommt<br />

nun, 20 Millimeter gestreckt, auf 4,85 Meter.<br />

Die Motorenpalette lehnt sich an das lieferbare<br />

Passat-Programm an. Auf den stärksten<br />

TDI-Turbodiesel, der in der Wolfsburger<br />

Limousine immerhin 240 PS leistet, soll in<br />

dem tschechischen Topmodell verzichtet<br />

werden. Auch einen Dreizylinder soll es am<br />

anderen Ende der Motorisierungsskala nicht<br />

geben. Der neue Superb wird also mit einem<br />

Vierzylinder starten, der in seiner Basisversion<br />

um die 120 PS leisten dürfte.<br />

Die Entscheidung über einen gemischten<br />

Antrieb aus Verbrennungs<strong>motor</strong> <strong>und</strong> E-Maschine<br />

ist zwar noch nicht endgültig gefallen;<br />

doch wenn Skoda hier einsteigt, wird der<br />

Superb als erstes Modell der Marke einen<br />

Plug-in-Hybridantrieb bekommen. Eine besondere<br />

Zugabe bietet die Limousine im<br />

Komfort bei schlechtem Wetter: zwei<br />

serienmäßig mitgelieferte, vorn rechts<br />

<strong>und</strong> links untergebrachte Regenschirme<br />

für Fahrer <strong>und</strong> Beifahrer.<br />

Die Ziele von Skoda sind ambitioniert:<br />

Mit einer ausgeweiteten Modellpalette<br />

soll der Absatz von einer<br />

Million Autos pro Jahr (erstmals<br />

2014) bis voraussichtlich 2018 auf 1,5<br />

Millionen klettern.<br />

10 26/2014


➔ Tops <strong>und</strong> Flops<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Technische Hochschule Aachen entwickelt E-<br />

Auto, das zu Großteilen aus 3-D-Drucker kommt<br />

Print wirkt<br />

Das meistproduzierte Auto in Frankreich<br />

ist der Toyota Yaris<br />

Auto des Yaris<br />

Neuwagenrabatte sind mit aktuell weit über 30<br />

Prozent so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr<br />

Das Skonto überzogen<br />

Mit neuer Batterietechnologie soll E-Auto<br />

Nissan Leaf 400 Kilometer Reichweite schaffen<br />

Der leaf <strong>und</strong> leaf <strong>und</strong> leaf ...<br />

Tesla muss E-Auto Model S in Norwegen<br />

wegen Ölmangel im Getriebe zurückrufen<br />

Zum Oilen<br />

BMW startet Drive-Now-Carsharing-Angebot<br />

nun auch in Großbritanniens Hauptstadt London<br />

Nice to miet you<br />

Um sich von Währungsturbulenzen zu befreien,<br />

will Ford den Fiesta in Russland bauen<br />

Der Rubel schmollt<br />

Skoda verkauft erstmals in Unternehmensgeschichte<br />

mehr als eine Million Autos im Jahr<br />

High-Tschech<br />

Aston Martin verkauft zehn der Alu-Sportwagen<br />

DB10 aus dem 007-Abenteuer „Spectre“<br />

Lizenz zum Löten<br />

Wegen des niedrigen Ölpreises könnten<br />

Benzinkosten noch weiter sinken<br />

We Shell overcome<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Airbag-Hersteller Takata verweigert sich<br />

landesweitem Rückruf in den USA<br />

Kein Comebag<br />

Österreichs Verkehrsminister erwägt<br />

Rechtsmittel gegen deutsche Pkw-Maut<br />

Wien du mir, so ich dir<br />

Engpass bei Lieferung von Kohlefaser<br />

bremst die Produktion des BMW i3<br />

i <strong>und</strong> nimmer<br />

Werksschließung: Endgültig letzter Opel läuft<br />

vom Band im Bochumer Werk, ein Zafi ra<br />

Wester n von gestern<br />

Jeder dritte Käufer kennt Energieeffi zienz-<br />

Ausweis (Öko-Label) der Neuwagen nicht<br />

Reine Label-Schau<br />

Niedrige Benzinpreise lassen Interesse an<br />

Elektro <strong>auto</strong>s erheblich sinken<br />

Schwach-Strom<br />

VW <strong>und</strong> Audi glauben nicht, dass Brennstoffzelle<br />

in diesem Jahrzehnt noch in Serie geht<br />

Schlägt keine hohen Zellen<br />

Baden-Württembergs Verkehrsminister lässt<br />

15 Millionen Euro für Lärmschutz ungenutzt<br />

Laut Gesetz<br />

Mini will Palette auf fünf Modelle reduzieren,<br />

Paceman <strong>und</strong> Roadster ohne Nachfolger?<br />

Rest in Pace<br />

Chinesischer Autohersteller Qoros verkauft<br />

weltweit nur 550 Autos im Monat<br />

Eine ziemliche Maostelle<br />

GULDES CONNECTIVITY-CHECK<br />

Unfassbar: Jetzt geht es dem<br />

CD-Player an den Kragen<br />

Eigentlich wollte ich diesmal ja was Positives<br />

schreiben, beispielsweise den<br />

steten Infotainment-Fortschritt loben.<br />

USB-Schnittstellen sind bei immer mehr<br />

Autos serienmäßig an Bord, das lässt sich<br />

doch prima würdigen. Guldes Connectivity-Check<br />

wird nämlich langsam zu Guldes<br />

Mecker-Ecke,<br />

da gilt es, dringend<br />

gegenzusteuern.<br />

Nach einer Fahrt im<br />

BMW Zweier Active<br />

Tourer sind die<br />

guten Vorsätze jedoch<br />

passé: Aus<br />

der Mittelkonsole<br />

grinst mich frech<br />

eine Plastikblende<br />

an, die aussieht wie ein CD-Player, aber<br />

keiner ist. Musik nimmt der über 40 000<br />

Euro teure Van nur über die um ein Haar<br />

gelobte USB-Buchse entgegen – was meiner<br />

„Stromberg“-Hörbuch-CD jedoch wumpe<br />

ist. BMW stellt natürlich keinen Einzelfall<br />

dar, in einer Mercedes A-Klasse heißt<br />

es beim Serienradio ebenfalls USB statt<br />

CD, genauso bei Adam, Twingo & Co. Die<br />

Der Designer konnte es auch nicht<br />

glauben, dass der CD-Player fehlt<br />

Buchse lasse ich mir bei 12000- Euro-<br />

Autos gefallen, deren junge Zielgruppe<br />

Musik tatsächlich auf Handys oder USB-<br />

Sticks speichert. Käufer von Neuwagen<br />

sind in Deutschland jedoch im Schnitt 52<br />

Jahre alt, r<strong>und</strong> ein Drittel sogar über 60.<br />

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber die<br />

Frage „Kann mal einer<br />

das neue Hansi- Hinterseer-Album<br />

bei<br />

Napster downloaden?“<br />

höre ich auf unseren<br />

Familienfesten eher<br />

selten. Dass mir jetzt<br />

bloß keiner mit Fortschritt<br />

<strong>und</strong> so kommt:<br />

Optische Laufwerke<br />

mit ihren vielen beweglichen<br />

Teilen sind schlicht teurer als<br />

simple Datenstecker, mit denen wir Käufer<br />

abgespeist werden. Gegen Aufpreis bietet<br />

BMW für den Zweier natürlich genauso<br />

einen CD-Player an wie Mercedes für die<br />

A-Klasse – Platz in der Mittelkonsole ist<br />

also vorhanden. Das Blöde am Fortschritt<br />

ist halt, dass sich auch die Nachteile<br />

immer weiterentwickeln.<br />

3DINGE,<br />

DIE UNS<br />

BEWEGEN<br />

In Ihrer – <strong>und</strong> unserer – romantischen Vorstellung<br />

treiben wir uns nur auf Teststrecken herum.<br />

Tatsächlich sind wir<br />

aber sehr viel im Büro. Dort<br />

wurde unsere Kaffeemaschine<br />

aus Brandschutzgründen<br />

aus dem Verkehr gezogen,<br />

durch einen feuersicheren<br />

Wasserkocher ersetzt. Mit<br />

dem <strong>und</strong> einem Filter entdecken<br />

wir das Schwallbrühen wieder. Oder<br />

Brühschwallen? Interessiert nicht die Bohne,<br />

der Kaffee war nie besser. Sebastian Renz<br />

Nun bin ich ja wirklich nicht als großer Fre<strong>und</strong><br />

des öffentlichen Personenverkehrs bekannt.<br />

Doch die Fahrt im TGV hat mich um eine<br />

Erkenntnis bereichert: Bahn kann gut sein.<br />

In kaum mehr als drei<br />

St<strong>und</strong>en düst der<br />

französische Superschnellzug<br />

von Stuttgart<br />

nach Paris, von<br />

Innenstadt zu Innenstadt,<br />

auf die Sek<strong>und</strong>e pünktlich, preiswert<br />

komfortabel, mit Platzkarte <strong>und</strong> Croissant<br />

zum Kaffee. Wieso geht so was bei uns nicht,<br />

liebe Deutsche Bahn? Heinrich Lingner<br />

Zwei Autos aus Bochum hatte ich als Student:<br />

Kadett B <strong>und</strong> Manta A. Das ist jetzt fast<br />

30 Jahre her. Am 5. Dezember haben sie<br />

endgültig dichtgemacht<br />

bei Opel in<br />

Bochum. R<strong>und</strong> 14<br />

Millionen Autos sind<br />

hier gebaut worden,<br />

die Werksschließung<br />

kommt der Bankrotterklärung eines Konzerns<br />

(GM) <strong>und</strong> einer Marke (Opel) gleich.<br />

Aber vielleicht wird ja doch noch alles gut:<br />

Herbert Grönemeyer will gratis für die Arbeiter<br />

singen, heißt es. Heinrich Lingner<br />

15,3<br />

Millionen Autos werden die<br />

deutschen Hersteller im kommenden<br />

Jahr bauen. Das ist<br />

ein Zuwachs um vier Prozent<br />

im Vergleich zu 201 4<br />

Quelle: VDA<br />

26/2014 11


Nachrichten<br />

➔ Neuheiten<br />

Opel Karl kommt 2015<br />

Neues Dreizylinder-Einstiegsmodell für knapp 10000 Euro<br />

Vernünftig, praktisch <strong>und</strong> chic soll er sein,<br />

der neue Opel Karl. Ab Sommer 2015 ist<br />

das Basismodell laut Opel „für weniger als<br />

10000 Euro“ zu haben. Dafür gibt es den superkompakten<br />

Viertürer dann mit dem neuesten<br />

Ecotec-Dreizylinder<strong>motor</strong>, der im Karl 75<br />

➔ Tuning<br />

Sonderheft Sportscars & Tuning<br />

Das neue <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Spezial<br />

Sportcars & Tuning bietet Ihnen 50<br />

spektakuläre Super<strong>sport</strong>ler <strong>und</strong> leistungsgesteigerte<br />

Autos in Fahrberichten,<br />

Tests <strong>und</strong> Neuvorstellungen. Dazu<br />

PS (55 kW) leisten wird. Opel will die neue kleine<br />

Limousine vom Start weg serienmäßig mit<br />

vielen Assistenzsystemen anbieten, zum Beispiel<br />

der Berganfahrhilfe <strong>und</strong> dem Spurhalteassistenten.<br />

Ferner im Karl-Preis enthalten:<br />

Parkpilot, Tempomat <strong>und</strong> Abbiegelicht.<br />

enthält es 25 Seiten Service r<strong>und</strong> um<br />

die Fahrzeugveredelung <strong>und</strong> emotionale<br />

Reportagen aus der Welt der<br />

Sportwagen. Das Sonderheft gibt es<br />

für 4,90 Euro ab sofort im Handel.<br />

KURZ NOTIERT<br />

◼ Der Gewinner der jährigen Offroad-Challenge<br />

dies-<br />

hat seinen Preis erhalten.<br />

Bernhard Geistbeck siegte<br />

beim Finale in Österreich <strong>und</strong><br />

freut sich über den Mercedes<br />

GLA. Den Kompakt-SUV darf<br />

er ein halbes Jahr auf Mercedes-Kosten<br />

fahren, dazu gab<br />

es einen Tankgutschein im<br />

Wert von 2000 Euro.<br />

◼ Aston Martin hat das<br />

nächste Bond-Auto vorgestellt.<br />

Der britische Agent<br />

wird im kommenden Film<br />

„Spectre“ einen DB10 fahren.<br />

Das auf zehn Stück limitierte<br />

Modell entstand eigens<br />

für 007, soll aber einen Ausblick<br />

auf die nächste Aston-<br />

Martin-Generation geben.<br />

➔ E-Mail an ... ➔ Statistik<br />

@ Alexander Dobrindt<br />

Sehr geehrter Herr Verkehrsminister,<br />

seit 30 Jahren diskutiere Deutschland<br />

über die Maut, nun sei sie da,<br />

so werden Sie zitiert. Das stimmt so<br />

nicht, Herr Minister. Kein Mensch<br />

hat über eine Autobahnmaut diskutiert,<br />

gar eine gewollt, bevor das<br />

Thema im Wahlkampf aus dem<br />

Dunst über den bayerischen<br />

Stammtischen hochwaberte.<br />

Die Autobahnen in diesem Land<br />

wurden von uns Steuerzahlern bezahlt,<br />

es sind unsere, <strong>und</strong> es zählt<br />

zu Ihren Aufgaben als B<strong>und</strong>esverkehrsminister,<br />

sie in unserem Auftrag<br />

zu pflegen <strong>und</strong> zu erhalten.<br />

Dazu ist Ihr unausgegorenes Mautkonzept<br />

wirklich nicht geeignet,<br />

zumal es nach Ansicht vieler Experten<br />

weder richtig Geld einbringen<br />

noch rechtlich Bestand haben wird.<br />

Eine alte Indianerweisheit besagt,<br />

man solle rechtzeitig von einem toten<br />

Pferd steigen. Noch ist Zeit,<br />

abzuspringen.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Heinrich Lingner<br />

(hlingner@<strong>motor</strong>presse.de)<br />

Elektro<strong>auto</strong>s: Knapp 6900<br />

Exemplare wurden bis<br />

Oktober verkauft<br />

Nissan<br />

Sonstige<br />

Mini<br />

1,6<br />

11,1<br />

BMW<br />

13,4<br />

Renault<br />

13,4<br />

%<br />

16,5<br />

VW<br />

25,3<br />

18,7<br />

Quelle: Kraftfahrt-B<strong>und</strong>esamt, Oktober 2014<br />

Smart<br />

2014 wurden in<br />

Deutschland bis Ende<br />

Oktober 6888 Elektro<strong>auto</strong>s<br />

abgesetzt. VW<br />

führt mit 1745 Fahrzeugen<br />

die Statistik<br />

an. Es folgen Smart<br />

(1286) <strong>und</strong> BMW mit<br />

1134 verkauften Autos<br />

auf Platz zwei <strong>und</strong><br />

drei. Renault verkaufte<br />

immerhin 926 Wagen.<br />

12 26/2014


Nachrichten<br />

➔ Neuheiten<br />

Hybrid-Renngerät Ferrari FXX K<br />

Extremversion mit 1050 PS, aber ohne Straßenzulassung<br />

Der neue Über-Ferrari FXX K krakeelt<br />

wie ein Formel-1-Bolide<br />

zu seligen Zwölfzylinder-Zeiten.<br />

Kein Kunststück, darf sein 6,3-Liter-<br />

V12 doch praktisch ohne Schalldämmung<br />

auspuffen (siehe Video).<br />

Abgeleitet ist der FXX K – das K<br />

steht übrigens für KERS – vom Hybrid-Super<strong>sport</strong>ler<br />

LaFerrari. Dessen<br />

V12 erhielt schärfere Nockenwellen,<br />

einen neuen Ventiltrieb<br />

sowie überarbeitete Ansaugrohre<br />

<strong>und</strong> leistet nun 860 PS. Bei Vollgas<br />

wird er unterstützt von einem Elektro<strong>motor</strong>,<br />

der noch einmal umgerechnet<br />

190 PS an die angetriebene<br />

Hinterachse leitet. Slicks sollen die<br />

bis zu 900 Nm Drehmoment möglichst<br />

verlustfrei auf den Asphalt<br />

bringen. Der FXX K kostet knapp<br />

drei Millionen Euro <strong>und</strong> wird im Rahmen<br />

eines K<strong>und</strong>enprogramms von<br />

Ferrari auf der Rennstrecke bewegt.<br />

Eine Straßenzulassung erhält er<br />

nicht.<br />

Flügeltüren mit<br />

integriertem<br />

Schweller<br />

Frontsplitter<br />

mit Finnen<br />

V12 <strong>und</strong> KERS<br />

Heckflügel<br />

VIDEO: Der Ferrari FXX K<br />

auf der Nordschleife<br />

Slicks <strong>und</strong><br />

Tieferlegung<br />

+<br />

KIMURA AUS ALLER WELT<br />

Der Benzinpreis liegt in den USA unter<br />

drei Dollar – <strong>und</strong> schon boomen große SUV<br />

Fallende Benzinpreise? In den USA seit Mitte September Realität.<br />

Bis dahin waren sie immer gestiegen, ihren Höchststand hatten<br />

sie Ende Juni, als der Preis bei 3,70 Dollar pro Gallone (r<strong>und</strong> 3,8<br />

Liter) lag. Danach wurde das Tanken nach <strong>und</strong> nach billiger. Ende<br />

Oktober kostete eine Gallone in den ganzen USA durchschnittlich<br />

weniger als drei Dollar – das gab es seit Dezember 2010 nicht mehr.<br />

Der Gr<strong>und</strong> für den sinkenden Rohölpreis: ein Energieboom, ausgelöst<br />

etwa durch Schiefergas. Ich war zuletzt<br />

oft in den Staaten <strong>und</strong> musste für jedes<br />

Volltanken um die 50 Dollar bezahlen – dieses<br />

Mal nur noch 30 Dollar.<br />

Und wie reagieren die Amerikaner? Der<br />

niedrige Spritpreis wirft sofort einen Schatten<br />

auf die Verkaufszahlen von Hybrid- sowie<br />

anderen Öko-Autos <strong>und</strong> belebt zugleich<br />

wieder das Interesse an großen SUV. So fiel<br />

der Neuwagenverkauf von Hybridfahrzeugen<br />

<strong>und</strong> E-Autos im September <strong>und</strong> Oktober<br />

verglichen mit dem letzten Jahr um 3,2<br />

Prozent schlechter aus. Zeitgleich stieg der<br />

Absatz von großen SUV-Modellen. Auch<br />

Anbieter von Fullsize-Pickups haben wieder<br />

gute Laune – auch hier stiegen zuletzt<br />

die Verkaufszahlen.<br />

Ein amerikanischer Haushalt gibt durchschnittlich<br />

4000 Dollar im Jahr für Benzin aus<br />

Der Verkaufsanstieg der Öko-Autos in den letzten Jahren hat offenbar<br />

wenig mit gutem Gewissen zu tun, vielmehr mit handfesten<br />

ökonomischen Vorteilen. Und die sind in den USA viel entscheidender<br />

als in Europa, denn Benzin zählt für die US-Bevölkerung zu den<br />

wichtigsten Verbrauchsgütern. Ein Preisanstieg hat gravierende<br />

Auswirkungen auf das Alltagsleben. Das Ergebnis einer Umfrage<br />

ergab, dass ein Haushalt im Schnitt 4000 Dollar im Jahr für Sprit<br />

ausgibt. Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen<br />

von 55 000 Dollar ist das ein<br />

sehr hoher Anteil (7,8 Prozent). Zumal<br />

Fahrtkosten in der Regel nicht vom Arbeitgeber<br />

übernommen werden; Benzin- <strong>und</strong><br />

Parkkosten müssen selbst bezahlt werden.<br />

Ich glaube aber nicht, dass der Benzinpreis<br />

lange unter drei Dollar liegen wird. Er<br />

sinkt im Winter immer <strong>und</strong> steigt dann bis<br />

zum Sommer wieder an. Dann beginnt das<br />

Spiel von vorn. Zunächst aber profitiert das<br />

Weihnachtsgeschäft der Autohändler vom<br />

günstigen Benzin – derjenigen jedenfalls,<br />

die Pickups <strong>und</strong> große SUV verkaufen.<br />

Yoshi Kimura ist <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-<br />

Korrespondent – <strong>und</strong> Vielreisender<br />

14 26/2014


➔ Leseraufruf<br />

Testen Sie den Mazda 2<br />

<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> <strong>und</strong> Mazda laden zum Fahrtermin<br />

Sie wollten schon immer mal mit einem<br />

quirligen Kleinwagen durch die Metropolen<br />

dieser Welt fahren? Dann fangen Sie<br />

doch gemeinsam mit uns damit an: Zusammen<br />

mit Mazda bietet <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong><br />

zehn Lesern die<br />

Möglichkeit, nach<br />

Barcelona zu reisen<br />

<strong>und</strong> dort den<br />

neuen Mazda 2<br />

zu testen. Nach<br />

der Ankunft am<br />

Freitag, 23. Januar,<br />

erwartet alle<br />

Teilnehmer ein<br />

umfangreiches<br />

Rahmenprogramm.<br />

Am Folgetag<br />

dürfen Sie<br />

dann den Mazda<br />

2 intensiv ausprobieren <strong>und</strong> durch die spanische<br />

Großstadt steuern. In typisch spanischer<br />

Atmosphäre werden Sie gemeinsam<br />

mit neun weiteren Lesern beeindruckende<br />

Fahrerlebnisse im neuen Modell von Mazda<br />

<strong>und</strong> in der faszinierenden Metropole Barcelona<br />

sammeln.<br />

Ihre Bewerbung geben Sie bitte online auf<br />

www.ams-lesertestdrive.de/mazda2 ein.<br />

Anmeldeschluss<br />

für den Leser-<br />

Test-Drive ist der<br />

4. Januar 2015.<br />

Teilnehmen können<br />

Leser ab 18<br />

Jahre, die im<br />

Besitz eines gültigen<br />

Führerscheins<br />

sind. Mitarbeiter<br />

von Mazda <strong>und</strong><br />

der Motor Presse<br />

Stuttgart sowie<br />

deren Angehörige<br />

sind ausgeschlossen.<br />

Bei mehr als zehn Bewerbungen entscheidet<br />

das Los über die Teilnahme. Flugtickets<br />

sowie Unterkunft <strong>und</strong> Verpflegung<br />

gehen auf Kosten der Veranstalter.<br />

➔ Apps<br />

Neu: 4x4 Extreme<br />

Jeep Driving 3D<br />

Mit einem Jeep über Stock <strong>und</strong> Stein,<br />

durch Bäche <strong>und</strong> Wälder fahren <strong>und</strong> einfach<br />

mal Vollgas geben. Für viele bleibt<br />

das ewig ein Traum – den die App 4x4<br />

Extreme Jeep Driving 3D verwirklichen<br />

kann. In über 20 Levels <strong>und</strong> durch drei<br />

verschiedene 3-D-Landschaften<br />

lassen sich Punkte<br />

für Upgrades des Jeeps<br />

sammeln. Für iOS <strong>und</strong> Android<br />

kostenlos.<br />

Der perfekte<br />

Copilot: Trapster<br />

Egal ob im Gespräch vertieft, von der Musik<br />

abgelenkt oder in Gedanken bei der<br />

Arbeit: Trapster warnt Sie durch akustische<br />

Hinweise <strong>und</strong> blinkende Symbole<br />

frühzeitig vor Geschwindigkeitskontrollen.<br />

Sie selbst<br />

können außerdem neue<br />

Blitzer melden. Trapster ist<br />

für iOS kostenlos.<br />

Deutsche Bank<br />

Holen Sie das Beste aus dem Winter heraus.<br />

Mit dem Deutsche Bank PrivatKredit¹.<br />

Attraktive Sonderkonditionen für Ihre Wünsche <strong>und</strong><br />

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Informieren Sie sich jetzt in einer unserer Filialen oder<br />

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Nur für kurze Zeit:<br />

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effektiver Jahreszins²<br />

Nettodarlehensbetrag<br />

7.500 EUR<br />

Effektiver Jahreszins 5,25 %<br />

Geb<strong>und</strong>ener Sollzinssatz p. a. 5,13 %<br />

Laufzeit<br />

60 Monate<br />

Monatliche Rate<br />

142 EUR<br />

Berechnung entspricht dem repräsentativen<br />

Beispiel.<br />

¹ Bonität vorausgesetzt.<br />

² Gilt für einen Kreditbetrag von 7.500 Euro bei 60 Monaten Laufzeit.<br />

Das Angebot ist gültig bis zum 23. Dezember 2014.


Nachrichten<br />

➔<br />

Neuheiten<br />

Mercedes-Benz<br />

GLE Coupé<br />

Der Konkurrent für BMW X6 <strong>und</strong> Audi Q8<br />

Mit dem GLE Coupé macht<br />

sich Mercedes bereit für<br />

den Kampf um den Titel des besten<br />

SUV-Coupés. In der Konkurrenz<br />

stehen der X6 von BMW <strong>und</strong><br />

der Q8 von Audi (ab 2017). Im<br />

Gegensatz zur klassischen Coupé-Definition<br />

wird der GLE ebenso<br />

wie der BMW X6 vier Türen<br />

haben. Unter der Haube ver-<br />

steckt sich der V6-Motor aus<br />

dem aktuellen ML, der<br />

künftig auf den Namen<br />

GLE hören<br />

wird. Mit einem<br />

Leistungs-<br />

spektrum zwischen<br />

258 <strong>und</strong><br />

367 PS sollte<br />

das GLE Coupé damit auch ausreichend<br />

<strong>motor</strong>isiert sein. Für<br />

Sportenthusiasten wird es aber<br />

später voraussichtlich eine stärkere<br />

AMG-Variante mit V8-Motor<br />

geben. Eine Neungang<strong>auto</strong>matik<br />

<strong>und</strong> permanenten Allradantrieb<br />

bekommen auch schon die<br />

schwächeren Motorisierungen.<br />

Der Innenraum blieb weitgehend<br />

unverändert, der Kofferraum des<br />

Fünfsitzers fasst bis zu 1650<br />

Liter. Ab dem dritten<br />

Quartal 2015 wird<br />

es das Coupé bei<br />

den Händlern<br />

geben, der Preis<br />

steht allerdings<br />

noch nicht fest.<br />

➔ Leseraktion<br />

Als Fan-Reporter<br />

an der Strecke<br />

Drei Leser schnuppern Motor<strong>sport</strong>luft<br />

Auto <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>, <strong>sport</strong> <strong>auto</strong> <strong>und</strong> Motor<strong>sport</strong> aktuell haben<br />

gemeinsam mit Opel Motor<strong>sport</strong> in einer Casting-Aktion Fans<br />

gesucht, die über die Rennsaison 2014 von Opel Motor<strong>sport</strong><br />

berichten. Die d rei Fan-Reporter waren Christoph Ostheimer,<br />

Michael Messer <strong>und</strong> Christoph von Brunn. „Den Enthusiasmus<br />

der drei Jungs zu spüren, hat auch uns viel Spaß gemacht. Es<br />

sind zum Teil hervorragende journalistische Beiträge dabei herausgekommen“,<br />

resümierte Marcus Lacroix, der selbst langjähriger<br />

Motor<strong>sport</strong>journalist bei Motor<strong>sport</strong> aktuell war <strong>und</strong> heute<br />

für die Pressearbeit von Opel Motor<strong>sport</strong> zuständig ist. Fan-Reporter<br />

Christoph Ostheimer (unten im Bild) berichtete vom 24h-<br />

Rennen auf dem Nürburgring. Dabei schaute er in der Kommentatorenkabine<br />

vorbei <strong>und</strong> mischte sich als Reporter unter die<br />

Ring-Fans. Fan-Reporter Michael Messer genoss als „Taxigast“<br />

eine schnelle R<strong>und</strong>e auf dem Beifahrersitz des Opel-Astra-OPC-<br />

Cup-Fahrzeugs mit Rennfahrer Stefan Kissling am Steuer. Als<br />

dritter Fan-Reporter durfte Christoph von Brunn Copilot von Markus<br />

Fahrner im Opel-Adam-Rallye-Cup-VIP-Fahrzeug spielen.<br />

➔<br />

Neuheiten<br />

Mini John Cooper Works<br />

Brite mit 231 PS kommt im März 2015<br />

Die dritte Mini-Generation feierte<br />

Anfang des Jahres Premiere.<br />

Jetzt zeigen die Briten ihr bis<br />

dato stärkstes Serienfahrzeug,<br />

den Mini John Cooper Works.<br />

Mit 231 PS soll er zehn Prozent<br />

mehr Leistung an die Vorderräder<br />

schicken als sein Vorgänger<br />

<strong>und</strong> mit der Sechsgang<strong>auto</strong>matik<br />

den Spurt von 0 auf 100<br />

km/h in 6,1 Sek<strong>und</strong>en schaffen.<br />

Der Vierzylinder-Turbobenziner<br />

wuchs dazu wie im Cooper S von<br />

1,6 auf zwei Liter Hubraum.<br />

Die Kraftkur sieht man dem<br />

JCW auch äußerlich an: Vorn<br />

prangen große Lufteinlässe <strong>und</strong><br />

eine tiefe Spoilerlippe. Außerdem<br />

steht der kleine Sportler schon<br />

serienmäßig auf 17-Zoll-<br />

Schmiede-Alu rädern, hinter denen<br />

sich die neu entwickelte Br-<br />

embo-Sportbremsanlage zeigt.<br />

Sportsitze <strong>und</strong> Sportlenkrad sind<br />

Serie. Gegen Aufpreis sind Headup-Display,<br />

dynamische Dämpferkontrolle<br />

<strong>und</strong> ein 8,8-Zoll-<br />

Bildschirm in der Mittelkonsole<br />

lieferbar. Bei den Händlern ist der<br />

Mini John Cooper Works ab<br />

März 2015 zu erwarten <strong>und</strong> für<br />

r<strong>und</strong> 30 000 Euro zu haben.<br />

16 26/2014


Nachrichten<br />

Computerretusche: Christian Schulte<br />

➔ Technik<br />

Volvo plant Kompakt-SUV<br />

Die V40-Reihe bekommt neuen Dreizylinder-Turbo<br />

Der schwedische Autohersteller Volvo<br />

plant erstmals einen Kompakt-SUV. Das<br />

XC40 genannte Modell soll auf der nächsten<br />

V40-Generation basieren, die 2017/18 auf<br />

einer neuen Plattform mit der Bezeichnung<br />

CMA auf den Markt kommt. Nach Informationen<br />

von <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> lehnt sich<br />

der kleine Geländegänger stilistisch an den<br />

neuen XC90 an, ohne ihn jedoch zu kopieren.<br />

Speziell im Heckbereich sollen sich die beiden<br />

SUV klar voneinander unterscheiden.<br />

Zur Motorenpalette zählt ein Dreizylinder-<br />

Turbobenziner mit 1,5 Litern Hubraum, der<br />

bis zu 180 PS leisten soll <strong>und</strong> über ein Drehmoment<br />

von 265 Newtonmetern verfügen<br />

wird. Schon im Versuchsfahrzeug – einem<br />

V40, den wir bereits fahren konnten – zeigt<br />

das Triebwerk in puncto Leistungsentfaltung<br />

Potenzial. Dank integrierter Ausgleichswelle<br />

ist außerdem vom typischen Dreizylinder-<br />

Rasseln nichts zu hören. Auch der Verbrauch<br />

soll weiter sinken. Reduziertes Gewicht <strong>und</strong><br />

ein neues Verbrennungssystem mit besserer<br />

Gemischbildung sollen dabei helfen. Der<br />

Dreizylinder könnte nicht nur in der 40er-<br />

Baureihe, sondern auch im S60 als Basistriebwerk<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Ein zweiter neuer Motor ist derzeit in der<br />

Entwicklung. Dabei handelt es sich um einen<br />

Zweiliter-Vierzylinder mit insgesamt drei Turboladern,<br />

der immerhin 450 PS entwickelt.<br />

Die beiden parallel geschalteten Abgastur-<br />

Exklusiv enthüllt: neuer Volvo<br />

XC40. Er kommt mit Dreizylinder<br />

bolader werden zusätzlich von einem elektronisch<br />

gesteuerten Turbo-Kompressor mit<br />

(komprimierter) Luft versorgt. Das leistungsstarke<br />

Triebwerk soll bei Volvo künftig die<br />

Sechszylinder<strong>motor</strong>en ersetzen.<br />

+<br />

VIDEO: Porsche Macan beim<br />

Euro-NCAP-Crashtest<br />

Macan bekommt fünf Sterne<br />

Als ersten Porsche überhaupt haben die Prüfer von Euro NCAP<br />

einen Macan gecrasht. Das Ergebnis: fünf Sterne. Die Insassen<br />

seien sowohl beim Front- als auch beim Seitenaufprall gut geschützt<br />

– selbst beim kritischeren Pfahlcrash sei die Gefahr für Brust <strong>und</strong><br />

Bauch gering. 87 Prozent (= 43 Punkte) gaben die Prüfer dem Porsche<br />

im Bereich Kinderschutz; lobend hoben sie den einfach abzuschaltenden<br />

Beifahrer-Frontairbag hervor. Erst das ermögliche es,<br />

den Kindersitz gefahrlos entgegen der Fahrtrichtung zu befestigen.<br />

Luft nach oben sehen sie dagegen im Fußgängerschutz. So erhielt<br />

die vordere Kante der Motorhaube null Punkte. Auch im Bereich der<br />

unteren Windschutzscheibe <strong>und</strong> der A-Säulen sei der Schutz für<br />

Fußgänger lediglich mangelhaft bis ungenügend.<br />

18 26/2014


EINE IKONE GEWINNT AN GRÖSSE<br />

DIE NEUE NAVITIMER 46 mm


Nachrichten<br />

➔Sonderheft<br />

60 Jahre<br />

Citroën DS<br />

Als die DS 1955 erschien, waren sich Presse <strong>und</strong> Publikum<br />

einig: So ein Auto hat die Welt noch nicht gesehen. Wie<br />

aus dem Avantgarde-Modell eine eigenständige Edelmarke<br />

werden soll, beschreibt die neue Edition.<br />

Die Gedankenwelt des André Citroën<br />

(1878–1935) muss eine bunte Ansammlung<br />

der aberwitzigsten technischen<br />

Vorstellungen gewesen sein, die in<br />

seinem Kopf wie in einer unablässigen Polonaise<br />

um eine Marmorsäule kreisten, auf<br />

der zwei Wörter standen: Warum nicht? So<br />

sieht jedenfalls unser Autor Malte Jürgens<br />

in der Edition „Citroën DS – 60 Jahre <strong>auto</strong>mobile<br />

Avantgarde“ die Kreativität der Marke<br />

begründet, die seit ihrer Entstehung 1919<br />

immer wieder revolutionäre Konstruktionen<br />

hervorgebracht hat.<br />

Unter den vielen originellen <strong>und</strong> wegweisenden<br />

Modellen sticht besonders die DS<br />

hervor – sowohl technisch wie formal ein<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert-Entwurf <strong>und</strong> der damaligen<br />

Konkurrenz um Welten voraus. Mit relativ<br />

wenig Änderungen blieb sie 20 Jahre in Produktion<br />

<strong>und</strong> fasziniert mit ihrer Form <strong>und</strong><br />

dem unverwechselbaren Fahrerlebnis bis<br />

heute. Gr<strong>und</strong> genug für Citroën, unter den<br />

beiden Buchstaben eine neue Submarke zu<br />

gründen, die <strong>auto</strong>mobilen Stil <strong>und</strong> Luxus à<br />

la française hinaus in die Welt trägt. Und<br />

ein Gr<strong>und</strong> für uns, das Phänomen DS en<br />

détail zu ergründen <strong>und</strong> zu beschreiben.<br />

So wird die Aufbruchstimmung in den<br />

50er-Jahren mit ihren führenden Köpfen in<br />

Hintergr<strong>und</strong>geschichten ebenso lebendig<br />

wie die großen Sporterfolge in den 60ern<br />

<strong>und</strong> die spätere Verklärung zum Klassiker,<br />

aber auch der Enthusiasmus von heute,<br />

Frankreich wieder einen festen Platz unter<br />

den Premium-Marken zu sichern. Ein ganz<br />

besonderes Heft über ganz besondere Autos.<br />

Text: Bernd Stegemann<br />

➔<br />

Info<br />

Neue Edition:<br />

60 Jahre Citroën DS<br />

■ Auf 164 Seiten widmet sich die fünfte<br />

<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Edition dem klassischen<br />

Citroën DS in allen Varianten <strong>und</strong><br />

Facetten, den aktuellen Modellen DS3,<br />

DS4 <strong>und</strong> DS5 sowie den spektakulären<br />

Studien, die den Weg in die Zukunft einer<br />

neuen französischen Edelmarke zeigen.<br />

Neben zeitgenössischen Testberichten<br />

lassen zahlreiche Geschichten über die<br />

Entstehung, die Erfolge <strong>und</strong> die bis heute<br />

währende Begeisterung erkennen, was<br />

die Autos mit den zwei Buchstaben so<br />

besonders macht. Preis: 7,90 Euro.<br />

Vom Modell zur Marke: Das Sonderheft begleitet die DS von den Skizzen der 50er-Jahre bis zu den Konzeptstudien der Zukunft<br />

20 26/2014


24 St<strong>und</strong>en. 20 Weltrekorde. 1 Team.<br />

Mazda gratuliert den Rekordjägern.<br />

18. Oktober 2014. ATP-Hochgeschwindigkeits-Oval in Papenburg. Am Start: drei Mazda6 SKYACTIV-D 175<br />

Serienfahrzeuge mit revolutionärer SKYACTIV Technologie. Nach 24 St<strong>und</strong>en brechen sie 20 Weltrekorde 1 , einer<br />

davon: 221,072 km/h – höchste Durchschnittsgeschwindigkeit mit einem Diesel-Serienfahrzeug 2 . Herzlichen Glückwunsch<br />

ans gesamte Team. Die rekordbrechende SKYACTIV Technologie können Sie übrigens selbst erleben – bei einer<br />

Probefahrt mit dem Mazda6. Ihr Mazda Vertragshändler erwartet Sie. Mehr unter mazda.de. MAZDA. LEIDENSCHAFTLICH ANDERS.<br />

Kraftstoffverbrauch (innerorts/außerorts/kombiniert): 5,5 / 3,9 / 4,5 l/100 km; CO 2 -Emissionen (kombiniert): 119 g/km.<br />

1) www.mazda.de/rekordversuch<br />

2) FIA-Rekord für Diesel-Serienfahrzeuge von 2.000 bis 2.500 cm 3 vorbehaltlich der Anerkennung durch die FIA (Subject to FIA homologation).<br />

Auch über<br />

www.mazda.de


Neuheiten BMW<br />

Technik<br />

Er wird knapp 200 Kilo leichter, aber mit neuen Extras wie<br />

Gestensteuerung, <strong>auto</strong>nomem Garagenparken <strong>und</strong> vorausschauender<br />

adaptiver Fahrwerks regelung selbst bei Nacht ein<br />

schwerer Brocken für die Konkurrenz – die Rede ist vom neuen<br />

Siebener. Und seine Technik folgt schnell in weiteren Modellen.<br />

Siebener<br />

Im Oktober 2015 startet<br />

der Verkauf des Siebener<br />

nach seiner Publikumspremiere<br />

auf der IAA<br />

➔ Inhalt<br />

Cockpit ......................... S. 24<br />

Modelle ........................ S. 26<br />

Assistenzsysteme........ S. 28<br />

Antriebe ........................ S. 30<br />

Die Niere wird<br />

größer <strong>und</strong> steht<br />

aufrechter im Wind,<br />

die Dimensionen<br />

ändern sich kaum<br />

Die Scheinwerfer<br />

rücken komplett<br />

an den Nierengrill<br />

heran, Laserlicht<br />

als Option<br />

22 26/2014


-Sensation<br />

Die Karosserie<br />

entsteht in<br />

Mischbauweise<br />

mit einem hohen<br />

Carbonanteil<br />

Das Heck wird von<br />

einer schmalen Abrisskante<br />

für optimale<br />

Aerodynamik geprägt<br />

26/2014 23


Neuheiten<br />

Cockpit neu<br />

gedacht<br />

Der Siebener übernimmt<br />

Elemente des Cockpits<br />

aus dem Show-Car<br />

Vision Future Luxury<br />

Fahrerorientiertes<br />

Cockpit<br />

mit ineinander<br />

übergehenden<br />

Bedienflächen<br />

➔ Multimedia<br />

Touchpad als neue Bedienzentrale<br />

■ Mit dem Dreh-Drück-Steller iDrive hat<br />

BMW als erster Hersteller das Bedienkonzept<br />

eines Autos revolutioniert.<br />

Dieses kleine Bedienfeld wird sukzessive<br />

ausgebaut mit einer verfeinerten Touch-<br />

Oberfläche. Dazu kommt in einem<br />

zweiten Schritt aber die Ergänzung durch<br />

einen Touchscreen, der dem Piloten eine<br />

noch einfachere <strong>und</strong> intuitivere Bedienung<br />

ermöglichen soll. Bislang haben<br />

die Premium-Hersteller dieses Konzept<br />

abgelehnt, weil sie die Spuren von<br />

Fingerabdrücken auf dem Bildschirm<br />

scheuten. Der Erfolg des VW-Systems<br />

zeigt aber, dass sich diese Bedienungsform<br />

bei den K<strong>und</strong>en größter Beliebtheit<br />

erfreut.<br />

Null Schadenfreude. Keine Häme. Nur<br />

noch einmal zur Erinnerung: Wenn<br />

ein Siebener neu auf den Markt<br />

kommt, dann bietet er nicht nur, aber auch<br />

Unterhaltungspotenzial. Rückblickend können<br />

wir doch über die zunächst komplizierte<br />

iDrive-Bedienung, den Ausflug in eine Art<br />

Design-Phantasialand <strong>und</strong> die Verkettung<br />

unglücklicher Technikpannen aufgr<strong>und</strong><br />

höchster Elektronikanforderungen nur<br />

noch schmunzeln, oder? BMW hat die Probleme<br />

schon ewig aus der Welt geschafft,<br />

auch der Stil des Luxusliners passt wieder,<br />

<strong>und</strong> der iDrive wird mittlerweile als Wegbereiter<br />

neuer Bedienkonzepte gefeiert. Mut<br />

zur Erneuerung – den kann man BMW ganz<br />

gewiss nicht absprechen.<br />

Deshalb sind wir auch neugierig. Neugierig,<br />

was der nächste Siebener bringt, wenn<br />

er auf der IAA im Herbst seine Weltpremiere<br />

feiert. Neugierig, wie er aussieht, wie er<br />

sich anfasst, wie er sich bedienen lässt <strong>und</strong><br />

vor allem, was er an neuen Features bringt.<br />

24 26/2014


Der Beifahrer bekommt<br />

sein eigenes Display <strong>und</strong><br />

kann darüber zum Beispiel<br />

im Internet Opernkarten<br />

bestellen<br />

Der Automatik-<br />

Wählhebel rückt ein<br />

ganzes Stück nach<br />

oben, dahinter sitzt<br />

das Touchpad<br />

Fahrer <strong>und</strong> Beifahrer<br />

können künftig auch über<br />

Bildschirme kommunizieren<br />

Und diese Neugierde ist berechtigt, denn<br />

mit der Studie Vision Future Luxury hat<br />

BMW bereits im Frühjahr einen ersten Ausblick<br />

auf das gegeben, was uns erwartet:<br />

Hightech pur. Die aktuelle Mercedes S-Klasse<br />

findet hier mindestens ihren Meister,<br />

wenn nicht sogar ihren Bezwinger.<br />

Aufbruch in eine neue Ära<br />

BMW hat sich in Sachen Bedienung schon<br />

immer viel getraut <strong>und</strong> bricht wieder zu<br />

neuen Ufern auf, wie <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong><br />

exklusiv aus Unternehmenskreisen erfuhr.<br />

Der iDrive mit berührungsempfindlicher<br />

Oberfläche bleibt, verliert aber sukzessive<br />

an Bedeutung. So wird die Bedienung künftig<br />

im Wesentlichen über einen Touchscreen<br />

laufen – eine logische Konsequenz<br />

aus dem ähnlichen Bedienprinzip von Tablets<br />

<strong>und</strong> Smartphones. Zudem gibt es die<br />

Limousine gleich zum Start mit Gestensteuerung.<br />

Navigationsgerät <strong>und</strong> Telefon können<br />

mit einem Fingerwisch genutzt werden,<br />

➔ Bedienung<br />

Gestensteuerung gewinnt an Bedeutung<br />

■ Komfortfunktionen wie<br />

Klimaanlage, Infotainment-<br />

System, elektrische Fensterheber<br />

<strong>und</strong> die Anzeigen im<br />

Kombi-Instrument wird man<br />

künftig über Gesten bedienen<br />

können – daran arbeiten alle<br />

Autohersteller, so auch BMW<br />

beim neuen Siebener. Bei dem<br />

soll im ersten Schritt das<br />

Navigationssystem per Gestensteuerung<br />

bedienbar sein,<br />

später wird vor den Augen des<br />

Fahrers auch ein Tastenfeld<br />

fürs Telefon eingeblendet, über<br />

das er Nummern anwählen<br />

kann.<br />

26/2014 25


Neuheiten<br />

➔ Modellfahrplan<br />

2015 Facelifts für Dreier <strong>und</strong> Sechser, 2017 neuer Fünfer<br />

Das bringt das Sechser-Facelift<br />

Ab April 2015 startet die überarbeitete Sechser-Familie mit neu geformter Niere, überarbeiteter Front- <strong>und</strong> Heckschürze,<br />

serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfern sowie Sportabgasanlage bei den Benzinern. Das Head-up-Display ist auf den neuesten<br />

Stand gebracht, die Außenspiegel wurden aerodynamisch optimiert, der Innenraum mit neuen Oberflächen aufgewertet<br />

Kommt<br />

2017<br />

Kommt<br />

2017<br />

Kommt<br />

2015<br />

X7<br />

Vornehmlich für die US-Highways<br />

ist der X7 gedacht, der auf über fünf<br />

Metern Länge insgesamt Platz für<br />

sieben Personen bietet. Gebaut wird<br />

er so auch im US-Werk Spartanburg,<br />

das dafür vergrößert <strong>und</strong> langfristig<br />

das größte BMW-Produktionswerk der<br />

Welt wird. Verkaufsstart: 2017<br />

Fünfer GT<br />

Zwei Jahre nach dem Siebener<br />

kommt 2017/18 die nächste<br />

Generation des Fünfer GT auf den<br />

Markt – wie Limousine <strong>und</strong> Kombi<br />

ausgestattet mit den Assistenzsystemen,<br />

die auch für den größeren<br />

Bruder erhältlich sind. Ebenfalls<br />

in einer Plug-in-Version<br />

Dreier<br />

Bekommt 2015 ein Facelift, das sich<br />

in erster Linie im Innenraum abspielen<br />

wird: Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt sind höherwertige<br />

Materialien. Da sich technisch<br />

nicht viel tut, kann auch die Anzahl der<br />

Assistenzsysteme nicht nennenswert<br />

erhöht werden – da behält die Mercedes<br />

C-Klasse noch die Nase vorn<br />

später erfolgt noch eine virtuelle Einblendung<br />

des Tastenfelds in die Windschutzscheibe,<br />

über die dann die gleichen Funktionen<br />

abgerufen werden können. Als Option<br />

führt BMW außerdem einen eigenen Bildschirm<br />

für den Beifahrer ein, der ebenfalls<br />

eine Bedienung per Gestensteuerung zulässt<br />

– von Display zu Display zwischen den<br />

Frontpassagieren also, ohne verbal kommunizieren<br />

zu müssen. Zudem kann sich der<br />

Beifahrer auf seinem eigenen Display mit<br />

Apps vergnügen, welche der Pilot während<br />

der Fahrt aus Sicherheitsgründen nicht nutzen<br />

darf.<br />

Noch in Vorbereitung befindet sich eine<br />

Datenbrille, die jedoch – anders als Google<br />

Glass – keine bloße Verlängerung des Navi-<br />

➔ Hinter den Kulissen<br />

Birgit Priemer über weitere Gerüchte r<strong>und</strong> um BMW<br />

2017 neue Halle im BMW-Werk Leipzig?<br />

Einen Gegner für Mercedes AMG GT <strong>und</strong><br />

Porsche 911 hat BMW immer noch nicht<br />

im Programm. Wozu auch, diese Rolle<br />

erfü llt der i8, der sich speziell in den USA<br />

einer bemerkenswerten Beliebtheit<br />

erfreut: Kaufverträge werden dort mit<br />

Gewinnen zwischen 20 000 <strong>und</strong> 30 000<br />

Euro gehandelt, die Lieferzeiten belaufen<br />

sich auf zwei bis drei Jahre. Wenn 2016<br />

zum Jubiläumsjahr dann noch der<br />

Überflieger i9 dazukommt, dann könnte<br />

es eng werden im Werk Leipzig, in dem<br />

seit 2005 produziert wird – neben i3 <strong>und</strong><br />

i8 der X1, der viertürige Einser sowie das<br />

Zweier Coupé. Anfang 2017 wird deshalb<br />

entschieden, ob dort in eine neue Halle<br />

investiert werden muss. Im Juni 2015 will<br />

BMW eine neue Kooperation mit Mercedes<br />

verkünden: Die Marken arbeiten am<br />

induktiven Laden von E-Autos. Audi stellt<br />

diese Technik allerdings schon im Januar<br />

auf der CES vor.<br />

26 26/2014


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sind die Funktionen Kompass, Regatta,<br />

Countdown-Timer, Chronograph, zwei<br />

Alarme, zweite Zeitzone <strong>und</strong> ewiger<br />

Kalender abrufbar, entspiegeltes<br />

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Neuheiten<br />

Neue<br />

Datenbrille<br />

Zunächst für den<br />

Mini stellt die BMW<br />

Group im Frühjahr<br />

nächsten Jahres eine<br />

Datenbrille für den<br />

Innenraum vor ...<br />

➔ Autonomes Fahren<br />

Garagenparken auf Knopfdruck<br />

gationssystems außerhalb des Autos darstellt,<br />

sondern auch im Innenraum funktioniert.<br />

Dazu wird sie mit den Kamerasystemen<br />

des Autos gekoppelt, welche die komplette<br />

Umfeldüberwachung übernehmen. Im Blickfeld<br />

der Brille erscheint so eine störungsfreie<br />

R<strong>und</strong>umsicht, weil die Dachsäulen auf diesem<br />

Wege ausgeblendet werden können.<br />

Das System wird zunächst für Mini als<br />

Forschungsprojekt vorgestellt, dann aber<br />

schrittweise in den großen Baureihen angeboten.<br />

Ebenso verhält es sich mit der sogenannten<br />

Augmented Reality, also der Verknüpfung<br />

von Echtzeitbildern mit den<br />

Informationen des Internets. Es fehlen noch<br />

gesetzliche Bestimmungen, aber der Siebener<br />

projiziert über das Head-up-Display auch Informationen<br />

auf Gebäude oder Kreuzungen<br />

<strong>und</strong> zeigt dem Fahrer genau die Spur an, die<br />

er zu nehmen hat.<br />

■ Kaum zu glauben, aber BMW hat das<br />

<strong>auto</strong>matische Garagenparken bereits<br />

2006 erstmals in der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt: Die ganze Sache funktioniert<br />

per Knopfdruck, der Fahrer bleibt also<br />

Herrscher des Prozesses <strong>und</strong> kann den<br />

<strong>auto</strong>matischen Einparkvorgang auch von<br />

außen jederzeit abbrechen. Das Auto<br />

übernimmt dank Kamera- <strong>und</strong> Sensoriksystemen<br />

nun selbst den Einparkvorgang,<br />

was den Vorteil hat, dass der<br />

Fahrer sich in engen Garagen nicht mehr<br />

mühsam an den Seitenwänden entlangschlängeln<br />

muss.<br />

Neuer Fünfer ab Ende 201 6<br />

Auch der Nachfolger des Fünfer wird davon<br />

profitieren – so wie Mercedes S- <strong>und</strong> E-Klasse<br />

zeitgleich mit der neuen Stereokamera <strong>und</strong><br />

den damit verb<strong>und</strong>enen Assistenzsystemen<br />

ausgerüstet hat. Allerdings nutzt BMW<br />

beim vorausschauenden Erkennen von<br />

Fahrbahnunebenheiten (bei Mercedes kurz<br />

Magic Carpet genannt) keine Kamerasysteme,<br />

sondern eine Kombination von Senso-<br />

28 26/2014


... die in Kombination<br />

mit<br />

den Kameras<br />

die Dachpfosten<br />

quasi<br />

durchsichtig<br />

macht<br />

ren <strong>und</strong> Radaren. Dadurch funktioniert das<br />

System im Gegensatz zu dem von Mercedes<br />

auch bei Nacht <strong>und</strong> soll den Insassen damit<br />

stets einen optimalen Federungskomfort<br />

sichern.<br />

Völlig <strong>auto</strong>nom fahren kann der Siebener<br />

zwar noch nicht (siehe auch großes Extra<br />

zu diesem Thema ab Seite 95), aber die notwendige<br />

Infrastruktur dazu hat er bereits<br />

an Bord. So bekommt er einen erweiterten<br />

Stauassistenten, der bis Tempo 60 den Stopand-go-Verkehr<br />

<strong>auto</strong>matisch beherrscht,<br />

<strong>und</strong> bietet <strong>auto</strong>nomes Einparken in Garagen.<br />

Der Vorteil für Fahrer oder Insassen,<br />

die der Zeremonie von außen beiwohnen<br />

können: Lästiges Aussteigen in der engen<br />

Einraumwohnung für den Luxusliner entfällt,<br />

die Garderobe bleibt frei von weißen<br />

Flecken der getünchten Innenwand.<br />

Dem Garagenparken folgen neue Funktionen,<br />

die es erleichtern, im Parkhaus ein<br />

freies Plätzchen zu finden. Das Auto verfügt<br />

dann über eine Sensorik, die mit dem entsprechend<br />

vorgerüsteten Parkhaus korrespondiert<br />

<strong>und</strong> <strong>auto</strong>matisch die möglicherweise<br />

letzte freie Lücke findet – ein System,<br />

an dem auch VW <strong>und</strong> Audi intensiv arbeiten,<br />

die 2015 Prototypen vorstellen wollen.<br />

Und wie bei Mercedes ist auch das BMW-<br />

System in der Lage, mittels des Kreuzungsassistenten<br />

<strong>auto</strong>matisch Autos zu erkennen,<br />

➔ Fahrwerk<br />

Vorausschauend scannen<br />

Karosserie<br />

Aktor<br />

Rad<br />

Dämpfer<br />

■ Mercedes hat es in der Neuauflage<br />

der S-Klasse (2013) mit dem sogenannten<br />

Magic Carpet vorgemacht, nun zieht<br />

BMW nach: Der neue Siebener kann<br />

ebenfalls den Fahrbahnbelag vorausschauend<br />

scannen <strong>und</strong> die Feder-Dämpfer-Einheit<br />

dann darauf abstimmen. Die<br />

Insassen nehmen dadurch Unebenheiten<br />

kaum noch wahr, weil diese rechtzeitig<br />

weggefedert werden können. Was der<br />

Öl<br />

Siebener dann der S-Klasse voraushat:<br />

Das System arbeitet auch bei Nacht.<br />

Statt einer Stereokamera wie bei<br />

Mercedes kommt hier eine Kombination<br />

aus Sensoren <strong>und</strong> Radar zum Einsatz,<br />

die die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche<br />

auch im Dunkeln erkennen<br />

kann. Der Fünfer übernimmt diese<br />

Technik mit dem Modellwechsel 2017<br />

ebenfalls vom Siebener.<br />

26/2014 29


Neuheiten<br />

➔ Antrieb<br />

BMW setzt auf Plug-in-Hybride <strong>und</strong> die Brennstoffzelle<br />

■ BMW ist noch nicht ganz im Zielkorridor,<br />

wenn es um die Einhaltung des<br />

CO 2<br />

-Grenzwerte von 95 g/km bis zum<br />

Jahr 2021 geht. Deshalb wird fieberhaft<br />

an jeder Stellschraube gearbeitet. Auf<br />

dem Antriebssektor bedeutet dies die<br />

schrittweise Einführung der Plug-in-Tech-<br />

nik in allen Baureihen. Spannend dürfte<br />

auch das Projekt i5 werden. Das Vanartige<br />

Modell als Mercedes-B-Klasse-<br />

Konkurrent soll dem Vernehmen nach die<br />

Brennstoffzellen-Technologie vom Toyota<br />

Mirai übernehmen, der im Herbst 2015 in<br />

den Verkauf geht. Den BMW dürfte es<br />

Neungang<strong>auto</strong>matik<br />

Nach Mercedes führt nun<br />

auch BMW sukzessive die<br />

Neungang<strong>auto</strong>matik ein, die<br />

gegenüber der Achtgang-<br />

Version eine längere <strong>und</strong><br />

damit krafstoffsparendere<br />

Übersetzung der oberen<br />

Gänge erlaubt. BMW bezieht<br />

den Automaten von<br />

ZF <strong>und</strong> setzt ihn zuerst im<br />

Siebener ein. Er eignet sich<br />

auch für künftige Hybridsysteme<br />

nicht vor 2018 geben. Die ZF-Neunstufen<strong>auto</strong>matik<br />

<strong>und</strong> die intelligente Verknüpfung<br />

der Getriebe mit dem vorausschauenden<br />

Fahren sorgen für weitere<br />

Einsparungseffekte, weil dadurch die<br />

Schalt- <strong>und</strong> Bremsstrategie rechtzeitig<br />

abgestimmt werden können.<br />

Vorausschauendes Fahren<br />

BMW bietet den Siebener mit Laserlicht, das ebenso<br />

hilft, Benzin zu sparen, wie das vorausschauende Fahren,<br />

weil die Schaltstrategie darauf abgestimmt wird<br />

Brennstoffzelle<br />

Für 78 540 Euro soll der Toyota Mirai<br />

im Herbst 2015 mit Wasserstoffantrieb<br />

in den deutschen Handel gehen <strong>und</strong><br />

damit die technologische Gr<strong>und</strong>lage<br />

für einen BMW i5 bilden (ab 2017/18)<br />

Plug-in-Hybrid<br />

Nächstes Jahr kommt der X5 eDrive,<br />

Anfang 2016 folgt der Dreier als Plugin-Hybrid,<br />

wobei hier ein 180-PS-Zweiliter-Turbobenziner<br />

mit einem r<strong>und</strong> 95<br />

PS starken E-Motor kombiniert wird<br />

Öko-Power<br />

In einem Fünfer GT hat BMW jetzt<br />

gezeigt, wie künftig Fahrspaß <strong>und</strong><br />

Sparsamkeit verb<strong>und</strong>en werden können:<br />

Zwei E-Motoren <strong>und</strong> ein Benziner<br />

bringen es auf 700 PS<br />

➔ Leichtbau<br />

Siebener soll leichter<br />

als Audi A8 werden<br />

■ Trotz modernster Aluminiumkarosserie<br />

war der Audi A8 nie ein richtiges Leicht-<br />

gewicht, er konnte die Konkurrenz nur um<br />

30 bis 50 Kilogramm unterbieten. Jetzt will<br />

BMW den Spieß umdrehen <strong>und</strong> den<br />

Siebener durch einen hohen Anteil an<br />

Carbon im Gewicht deutlich drücken.<br />

Im Vergleich zum Audi-Pendant soll<br />

der BMW r<strong>und</strong> 150 kg weniger auf die<br />

Waage bringen.<br />

A8 Quattro<br />

r<strong>und</strong> 1950 kg<br />

Siebener<br />

r<strong>und</strong> 1800 kg<br />

30 26/2014


➔ Interview<br />

„Datenbrillen geben<br />

Infos an die User“<br />

Hildegard Wortmann, Senior Vice President Produktmanagement<br />

BMW, zur Zukunftsstrategie.<br />

Es gibt immer mehr Assistenzsysteme<br />

<strong>und</strong> neue Bedienkonzepte. Verstehen<br />

die Menschen alle Angebote, oder ist<br />

da eine intensive Erklärung nötig?<br />

Wortmann: Ein zentraler Aspekt ist die<br />

intuitive Bedienbarkeit der Systeme – sie<br />

müssen selbsterklärend sein. Dies haben<br />

wir mit der neuesten Generation von<br />

iDrive mit Touchpad perfektioniert <strong>und</strong><br />

werden hier in naher Zukunft weitere<br />

Innovationen präsentieren, die unseren<br />

K<strong>und</strong>en die Bedienung erleichtern. Wir<br />

haben vor Kurzem die Verbindung unserer<br />

BMW-i-Remote-App mit der Smartwatch<br />

Samsung Gear S gezeigt. Damit<br />

können unsere BMW-i-K<strong>und</strong>en nahtlos<br />

<strong>und</strong> in Echtzeit Informationen über ihr<br />

Fahrzeug abrufen. Wichtig ist uns dabei:<br />

Bei uns müssen die K<strong>und</strong>en keine IT-Experten<br />

sein oder Menschen, die sich in der<br />

Tiefe um die Technik kümmern.<br />

Die Autohersteller beginnen mit Smartwatches<br />

<strong>und</strong> Datenbrillen zu experimentieren.<br />

Gibt es da einen Markt?<br />

Wortmann: BMW sieht in beiden „Wearables“<br />

definitiv eine Zukunftstechnologie.<br />

Smartwatches sind dabei eher ein<br />

Smartphone-Ersatz <strong>und</strong> dafür geeignet,<br />

interaktions- <strong>und</strong> transaktionsorientierte<br />

Informationen abzubilden. Wohingegen<br />

Datenbrillen eher situationsgeb<strong>und</strong>ene<br />

Informationen an die User geben<br />

könnten, die über Augmented-Reality-<br />

Technologie auf dem Display dargestellt<br />

werden. Die Smartwatch ist bei uns jetzt<br />

schon ein fester Bestandteil des BMW-<br />

Connected -Drive-Angebots. Für die BMWi-Remote-App<br />

wurde beispielsweise<br />

bereits eine Smartwatch-Erweiterung gelauncht,<br />

womit viele Funktionalitäten<br />

der Fahrzeugsteuerung ausgeführt werden<br />

können.<br />

BMW bringt nun<br />

Plug-in-Modelle<br />

in die Baureihen. Sind Ihre K<strong>und</strong>en bereit,<br />

den Aufpreis zu zahlen?<br />

Wortmann: Die K<strong>und</strong>en sind aus unserer<br />

Sicht auf alle Fälle bereit für Plug-in-Hybride.<br />

Unser Ziel ist es, die zukünftigen<br />

Plug-in-Hybrid-Modelle zu einer ähnlichen<br />

Preisstellung anzubieten, wie unsere<br />

K<strong>und</strong>en das von den vergleichbaren<br />

rein verbrennungs<strong>motor</strong>ischen Modellen<br />

kennen. Das bedeutet also keinen deutlichen<br />

Aufpreis für diese Technologie.<br />

Daher sehen wir sehr gute Marktchancen<br />

für diese Fahrzeuge. Viele K<strong>und</strong>en warten<br />

darauf, weil sie den Vorteil E-Fahrerlebnis,<br />

kostenlose Standklima /-heizung, die<br />

Einfahrt in künftig zufahrtsregulierte<br />

Städte wie London bei deutlich geringerem<br />

Verbrauch nutzen möchten.<br />

BMW hat sein Modellangebot in den<br />

letzten Jahren deutlich ausgebaut. Sind<br />

wir bei dieser Offensive jetzt am Ende<br />

angekommen, oder geht es weiter?<br />

Wortmann: In Summe würde ich sagen:<br />

Wir haben schon viele gute <strong>und</strong> neue Konzepte<br />

auf den Markt gebracht, aber wir<br />

haben auch noch einige Asse im Ärmel.<br />

Bräuchten wir für die auch in Zukunft<br />

immer noch enger werdenden Städte<br />

nicht ganz neue Mobilitätskonzepte?<br />

Wortmann: Wir denken bei der BMW<br />

Group bereits seit langer Zeit übergreifend<br />

über die Mobilität der Zukunft nach<br />

– nicht umsonst haben wir bereits 2007<br />

mit Project i gestartet. Über weitere Mobilitätsdienstleistungen<br />

wie Drive Now,<br />

Park Now oder My City Way bieten wir<br />

bereits heute Dienste an, die die Mobilität<br />

der Zukunft im innerstädtischen Bereich<br />

neu definieren werden.<br />

die unerwartet aus der Seitenstraße einbiegen,<br />

oder Personen, die vors Auto laufen.<br />

Der Bremseingriff erfolgt in diesen Situationen<br />

voll<strong>auto</strong>matisch.<br />

Deutlich weniger Gewicht<br />

Die ganze neue Technik wird in eine Verpackung<br />

gehüllt, die mit der Designrevolution<br />

des vorletzten Siebener von 2001 nichts<br />

mehr zu tun hat. Im Gegenteil: Dem Team<br />

um Designchef Adrian van Hooydonk würde<br />

man mittlerweile mehr Mut zur Weiterentwicklung<br />

der BMW-Linie wünschen. Irgendwie<br />

wirkt es fast so, als ob die ganze<br />

kreative Kraft in die Elektro-Projekte i3 <strong>und</strong><br />

i8 gegangen wäre.<br />

Bemerkenswert ist allerdings, dass der<br />

Siebener durch einen deutlich erhöhten<br />

Carbonanteil beim Gewicht stark abgenommen<br />

hat. Selbst in den Leichtmetallfelgen<br />

steckt noch einiges an Einsparpotenzial, sie<br />

werden um bis zu 40 Prozent leichter ausfallen<br />

als bisher. Die interne Maßgabe: insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 200 Kilo leichter zu werden<br />

<strong>und</strong> damit 150 Kilogramm unter einem<br />

vergleichbaren Audi A8 zu landen – eine<br />

Kampfansage an Audi-Entwicklungschef<br />

Ulrich Hackenberg <strong>und</strong> sein Team.<br />

Auch dank des geringeren Gewichts soll<br />

der Siebener bis zu 20 Prozent weniger verbrauchen,<br />

die Einführung einer Plug-in-<br />

Hybrid-Variante wird nicht allzu lange auf<br />

sich warten lassen – bereits 2016 rollt ein<br />

entsprechendes Modell in den Verkauf. Der<br />

Kraftstoffverbrauch wird aber auch durch<br />

den sogenannten vorausschauenden Antrieb<br />

reduziert. Das System erkennt den<br />

gesamten Streckenverlauf mit Bergauf- <strong>und</strong><br />

Bergabfahrt, Kurven <strong>und</strong> sonstigen Veränderungen<br />

<strong>und</strong> stellt die Brems- <strong>und</strong><br />

Schaltstrategie darauf ein.<br />

Apropos 2016: Das wird ein großes Jahr<br />

für BMW, denn dann steht der 100. Firmengeburtstag<br />

an, der gebührend gefeiert werden<br />

soll. Und wie es der Zufall will, steht<br />

auch dabei ein Plug-in-Hybrid im Vordergr<strong>und</strong>:<br />

Vom i8 soll es bis dahin eine leistungsgesteigerte<br />

Variante – Arbeitstitel i9<br />

– geben, die in weniger als vier Sek<strong>und</strong>en<br />

von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann.<br />

Angst vor der Zukunft? War gestern.<br />

Text: Birgit Priemer<br />

Computerretuschen: Christian Schulte<br />

Fotos: Beate Jeske, Picture Alliance (1)<br />

➔ Fazit<br />

Redakteurin Birgit Priemer<br />

BMW bleibt beeindruckend konsequent<br />

Das Raketenfeuerwerk zu Silvester reicht<br />

bei BMW gefühlt bis in den Sommer: Was<br />

da an Highlights im Siebener auftaucht,<br />

dürfte den Autohimmel hell erleuchten.<br />

Es bedarf Mut, eine Marke so konsequent<br />

Richtung Zukunft zu drehen, aber der hat<br />

BMW ja noch nie gefehlt. Man hätte in der<br />

Vergangenheit bei der Einführung neuer<br />

Technologien manches besser machen<br />

können. Aber für sich genommen waren es<br />

immer Meilensteine. Das geht jetzt so<br />

weiter: Gestensteuerung, Garagenparken,<br />

in einem zweiten Schritt die Integration<br />

einer Datenbrille. Wir können sicher sein,<br />

dass bei der Konkurrenz jetzt hektische<br />

Betriebsamkeit ausbricht – <strong>und</strong> es auf der<br />

IAA 2015 zumindest schon mal vergleichbare<br />

Ankündigungen geben wird.<br />

26/2014 31


Mit Hochspannung erwartet.<br />

Für das Beste, was vor uns liegt. Die neue B-Klasse Electric Drive.<br />

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B 220 CDI 4MATIC/B 250/B 250 4MATIC/B 200 Natural Gas Drive/B-Klasse Electric Drive). Kraftstoffverbrauch Verbrennungs<strong>motor</strong>en<br />

4,4–4,2 kg/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 119–115 g/km. Elektrischer Energieverbrauch B-Klasse Electric Drive, gewichtet: 17,9–<br />

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EFFICIENCY Edition/B 180 CDI BlueEFFICIENCY Edition/B 200/B 200 CDI/B 200 CDI 4MATIC/B 220 4MATIC/B 220 CDI/<br />

kombiniert: 6,7–3,6 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 156–94 g/km. Kraftstoffverbrauch Natural Gas Drive kombiniert:<br />

16,6 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km.


Vergleichstest Ford Fiesta, Opel Corsa, Renault Clio, Skoda Fabia, VW Polo<br />

Die Größten<br />

der Kleinen<br />

Es geht eilig voran bei den Bestseller-Kleinwagen. Der Fabia: ganz neu. Der Corsa: ganz<br />

neu – zumindest offiziell. Der Polo: ganz frisch modellgepflegt. Jetzt treten sie<br />

zusammen mit Clio <strong>und</strong> Fiesta an. Und wir testen ihn aus, den Allergrößten der Kleinen.<br />

34 26/2014


IM VERGLEICH<br />

FORD FIESTA 1.0 ECOBOOST: 100 PS,<br />

0–100 km/h in 10,5 s, ab 15 650 Euro<br />

OPEL CORSA 1.0 TURBO: 115 PS,<br />

0–100 km/h in 10,4 s, ab 17 140 Euro<br />

RENAULT CLIO ENERGY TCe 90: 90 PS,<br />

0–100 km/h in 12,7 s, ab 15 490 Euro<br />

SKODA FABIA 1.2 TSI: 110 PS,<br />

0–100 km/h in 9,5 s, ab 16 770 Euro<br />

VW POLO 1.2 TSI BMT: 90 PS,<br />

0–100 km/h in 11,3 s, ab 16 975 Euro<br />

26/2014 35


Vergleichstest<br />

Von wegen Kleinwagen: Wir testen hier<br />

ein Auto, das schneller durch den Slalom<br />

flitzt als ein BMW Fünfer. Eines,<br />

das geräumiger ist als eine C-Klasse. Eines,<br />

das besser bremst als ein BMW i8. Eines, das<br />

schneller ist als ein GTI, <strong>und</strong> eines, das mehr<br />

Sicherheitssysteme hat als ein Porsche. Auftritt<br />

Fiesta, Corsa, Clio, Fabia <strong>und</strong> Polo.<br />

Fiesta <strong>und</strong> die Weile der Eile<br />

Beginnen wir mit dem Ford, der in dieser<br />

Form seit 2008 verschlungene Landstraßen<br />

bezirzt. Vor zwei Jahren bekam er mit dem<br />

Dreizylinder-Turbo den passenden Antrieb<br />

zu seinem umtriebigen Charakter. Um Kurven<br />

wetzt er ansatzloser <strong>und</strong> eilfertiger als<br />

die anderen mit seiner präzisen, direkten<br />

Lenkung. Für sachtes Lastwechseldrängen<br />

ist er immer zu haben, durch den Slalom<br />

kurvt er flinker als ein BMW 520d. Dazu<br />

drückt <strong>und</strong> dreht der Motor energisch, unterstützt<br />

vom exakten Fünfganggetriebe.<br />

Bei allem Temperament bleibt der Fiesta<br />

sparsam (6,3 l/100 km). Und bei aller Agilität<br />

fahrsicher <strong>und</strong> komfortabel, steckt leer wie<br />

beladen selbst herbe Unebenheiten am besten<br />

weg. Nicht so am besten ist er weiterhin<br />

bei der Bedienung – da nervt vor allem die<br />

Umstandskrämerei des teuren Infotainments<br />

(1630 Euro). Immerhin lässt es sich<br />

mit einer Rückfahrkamera aufrüsten, was<br />

die schlechte Übersicht etwas ausgleicht.<br />

Obwohl er von außen nicht so aussieht, beherbergt<br />

der Ford vier Erwachsene drinnen<br />

bequem – nur der Corsa schafft mehr Knieraum<br />

im Fond. Auch sonst bleibt vieles gut<br />

beim Fiesta: Sitze, Bremsen, Ladevolumen.<br />

Aber ist gut bei karger Ausstattung <strong>und</strong> diesen<br />

Konkurrenten gut genug?<br />

1019 kg<br />

Leergewicht. Kleinwagen sind<br />

zwar nicht mehr klein, aber<br />

leicht, wie der Clio zeigt. Der<br />

Corsa hat noch immer ein Gewichtsproblem:<br />

158 kg mehr<br />

1 ams-Messwerte auf Seite 38<br />

Corsa <strong>und</strong> die Jugend des Alters<br />

Erinnern Sie sich an den Sommer 2006? Wir<br />

nicht so genau, doch da gab es noch kein<br />

iPhone, erst ein Helene-Fischer-Album <strong>und</strong><br />

den neuen Corsa D. War nicht alles schlecht<br />

damals. Nun präsentiert Opel den Corsa E,<br />

der recht offensichtlich auf dem D basiert.<br />

Ihr wohl nicht allzu üppiges Budget haben<br />

die Entwickler jedenfalls optimal eingesetzt.<br />

Das Raumangebot etwa zählte schon vorher<br />

zum Besten der Klasse, vor allem auf der<br />

harten Rückbank hat der Opel viel Platz –<br />

mehr Normsitzraum sogar als eine C-Klasse.<br />

Auch Fahrer <strong>und</strong> Beifahrer bringt der Corsa<br />

ungedrängt unter, auf dürr gepolsterten<br />

Sitzen zwar, nun aber in fescherem Ambiente.<br />

Bedienlogik <strong>und</strong> Infotainment (Connectivity-Check<br />

auf dieser Seite) übernimmt<br />

er vom Adam – wie die höhere Material- <strong>und</strong><br />

Verarbeitungssorgfalt. Doch neben Details<br />

wie der Cargo-Stellung der Rücksitzlehne<br />

oder dem umfangreichen Angebot an Assistenzsystemen<br />

bringt den Corsa vor allem<br />

der Dreizylinder-Turbo richtig voran.<br />

Das Vollalu-Triebwerk stemmt sich vehement<br />

gegen das hohe Gewicht des Corsa,<br />

bringt ihn mit der ebenfalls neu entwickelten,<br />

leicht hakeligen Sechsgangbox nach<br />

kurzem Anfahrschwächeln flott auf Touren.<br />

Dabei zieht der Direkteinspritzer ab<br />

1800/min mit der vollen Kraft seiner 170<br />

Nm, dreht darüber hinaus so quirlig in den<br />

Begrenzer, dass im Mitteldisplay eine Warnung<br />

vor zu hohen Drehzahlen aufflackert.<br />

Wobei das Eilige an sich den Verbrauch<br />

nach oben treibt (im Schnitt 6,9 l/100 km)<br />

<strong>und</strong> zudem noch immer nicht die Sache des<br />

Corsa ist. Der macht sich trotz der strafferen<br />

Abstimmung wenig aus Kurven, durchfährt<br />

sie früh untersteuernd <strong>und</strong> mit wenig Präzision<br />

in der rückmeldungsschüchternen<br />

elektromechanischen Servolenkung. Etwas<br />

sachter federn könnte der Corsa noch, was<br />

nichts daran ändert, dass er viel besser wurde.<br />

Aber auch besser als die Rivalen?<br />

Clio <strong>und</strong> der Stil des Eigenen<br />

Mit einem kleinen Renault rangelt der Corsa<br />

schon immer, denn der R5 war schon 1972<br />

da, während der Polo 1975 debütierte, der<br />

Fiesta 1976, der Corsa 1982 <strong>und</strong> der Fabia<br />

GULDES CONNECTIVITY-CHECK<br />

Opel Corsa: Das Handy<br />

macht sich nützlich<br />

Die Idee stammt von Corsas<br />

kleinem Bruder<br />

Adam <strong>und</strong> ist nach wie<br />

vor clever: Statt teure Hardware<br />

ins Auto zu bauen, die noch<br />

dazu rasch veraltet, überlässt<br />

man Navigation <strong>und</strong> Unterhaltung<br />

lieber dem Handy. Für nur<br />

300 Euro Aufpreis kommt das<br />

Intellilink genannte Radio mit<br />

einem großen Touchscreen,<br />

Freisprecheinrichtung <strong>und</strong><br />

UKW-Radio daher. Für Apple<strong>und</strong><br />

Android-Smartphones gibt<br />

es eine Schnittstelle, über die<br />

sich die Navigations-App Bring<br />

Go sowie die Webradio- <strong>und</strong><br />

Podcast-Apps Tune In <strong>und</strong> Stitcher<br />

bedienen lassen. Beim<br />

Test mit dem iPhone 6 Plus<br />

klappte dies auf Anhieb: Nach<br />

dem Anstöpseln per USB-Kabel<br />

konnten die Apps über den<br />

Bildschirm gestartet werden.<br />

Im Gegensatz zur ähnlichen<br />

Mirrorlink-Technik bedarf es zur<br />

Kommunikation zwischen Telefon<br />

<strong>und</strong> Auto keiner weiteren<br />

Software. Android-Handys verbinden<br />

sich sogar ohne Kabel<br />

per Bluetooth. Durch die Auslagerung<br />

aufs Handy wird der<br />

Datentransfer über die SIM-<br />

Karte des Besitzers abgerechnet.<br />

Wer LTE nutzt, kommt <strong>auto</strong>matisch<br />

in den Genuss einer<br />

schnellen Verbindung. Da die<br />

Navigationsfunktion mit den<br />

meisten Festeinbauten mithalten<br />

kann, hat sich Intellilink seine<br />

Empfehlung verdient. Was<br />

jedoch verw<strong>und</strong>ert: Entgegen<br />

früheren Ankündigungen ist<br />

über eineinhalb Jahre nach<br />

Start im Adam keine weitere<br />

App hinzugekommen. Dabei ist<br />

die einfache Erweiterbarkeit<br />

einer der Pluspunkte von Intellilink<br />

– <strong>und</strong> sinnvolle Reise-Apps<br />

(Benzinpreise, Parkhäuser,<br />

Musik-Streaming) gibt es<br />

schließlich viele.<br />

FAZIT<br />

Internetradio-App Tune In<br />

empfängt Tausende Stationen<br />

Nach wie vor unterstützt<br />

Intellilink nur drei Apps<br />

Navigations-App Bring Go mit<br />

detailreicher Kartendarstellung<br />

Günstig navigieren<br />

Schade, dass Opel sein cleveres<br />

Intellilink-Radio nicht mit<br />

weiteren Apps frisch hält. Das<br />

günstige Infotainment-System<br />

hätte es verdient.<br />

36 26/2014


Ford Fiesta Weil ein Kleinwagen nicht öde, sondern vergnüglich fahren kann<br />

Verbrauch<br />

6,3 l/100 km<br />

Stimmt, innen ist der<br />

Kofferraum<br />

290/974 l<br />

Fiesta noch immer ein<br />

Normsitzraum<br />

Bedien-Messie, <strong>und</strong> an 690 mm<br />

das Radio wollen wir uns<br />

jetzt auch nicht mehr gewöhnen.<br />

Erstaunlich dagegen, wie<br />

viel Platz im Fond bleibt, wie<br />

viel Gepäck dann doch in den<br />

Kofferraum passt <strong>und</strong> wie ungemein<br />

brillant der Motor ist<br />

Opel Corsa Weil nicht alles ganz neu sein muss, um wirklich besser zu werden<br />

Verbrauch<br />

6,9 l/100 km<br />

Wie nett sie ihm das Kofferraum<br />

285/1120 l<br />

Cockpit eingeräumt<br />

Normsitzraum<br />

haben, mit frischen Instrumenten<br />

<strong>und</strong> besseren<br />

700 mm<br />

Materialien. Die Rücksitzlehne<br />

arretiert auch in einer steileren<br />

Cargo-Position. Überhaupt mag<br />

es der Corsa praktisch, mit<br />

bequemem Einstieg, viel Platz<br />

<strong>und</strong> Ladevolumen<br />

Renault Clio Weil es Renault nie geschadet hat, praktisch <strong>und</strong> günstig zu sein<br />

Verbrauch<br />

7,0 l/100 km<br />

Dass er am wenigsten Kofferraum<br />

300/1146 l<br />

kostet, verbirgt der Clio<br />

Normsitzraum<br />

im nett <strong>und</strong> modernreduziert<br />

eingerichteten<br />

615 mm<br />

Cockpit einfach. Vorn bietet<br />

er am meisten Breite, auf der<br />

Rückbank dagegen mangelt es<br />

an Knie- <strong>und</strong> Kopfraum, nach<br />

hinten an Rücksicht, dem großen<br />

Kofferraum an Ebenheit<br />

26/2014 37


Vergleichstest<br />

9,5 s<br />

von 0 bis 100 km/h. Beim<br />

Sprint erinnert der Fabia nicht<br />

nur die Traditionalisten unter<br />

uns an den Golf I GTI. Wie eben<br />

auch die Leistung von 110 PS<br />

2 ams-Messwerte auf dieser Seite<br />

1999. Über die Jahrzehnte änderte der R5<br />

den Namen in Clio, bewahrte sich aber stilistische<br />

Eigenständigkeit <strong>und</strong> den Sinn fürs<br />

Praktische. Dieser zeigt sich im großen Laderaum,<br />

genug Platz, eingängiger Bedienung<br />

des modern eingerichteten Cockpits <strong>und</strong> in<br />

Details wie dem Isofix auf dem Beifahrersitz.<br />

All das bringt der Clio viel günstiger mit<br />

als die Konkurrenz – selbst ausstattungsbereinigt.<br />

Wobei es viel Ausstattung nicht zu<br />

bereinigen gibt. So verzichtet er auf jegliche<br />

Assistenzangebote, Lichtoptionen <strong>und</strong> selbst<br />

auf Essenzielleres wie durchgehende seitliche<br />

Kopfairbags. Auch bei den Fahrleistungen<br />

bleibt er zurück. Sein 898 Kubik kleiner<br />

Dreizylinder legt trommelig los, zieht wacker,<br />

aber eben nur mit 135 Nm. Trotz des<br />

niedrigen Gewichts des Clio muss er sehr<br />

eifrig durch die fünf hakelig schaltbaren<br />

Gänge drehen, um Anschluss zu halten –<br />

was Verbrauchs- wie Geräuschniveau steigert.<br />

Ansonsten passt es mit dem Komfort,<br />

obwohl die Federung straff anspricht <strong>und</strong><br />

die weichen Sitze etwas mehr stützen könnten.<br />

Dazu versteht sich das Set-up mehr auf<br />

Fahrsicherheit als auf Handling. So kurvt<br />

der Clio untersteuernd, mit herben ESP-<br />

Eingriffen <strong>und</strong> fader Rückmeldung in der<br />

Lenkung. Mehr Biss haben die Bremsen, die<br />

kalt besser verzögern als die eines BMW i8.<br />

Bremst der günstige Clio die anderen so aus?<br />

Fabia <strong>und</strong> das Gefecht des Eifers<br />

Skoda ist ein tolles Beispiel dafür, was gelingen<br />

kann, wenn man nicht eingebremst<br />

wird. Denn was sich da seit der Wende 1989<br />

<strong>und</strong> der VW-Übernahme 1991 getan hat, ist<br />

eine große Erfolgsgeschichte. An der<br />

schreibt seit 1999 der Fabia mit, immer als<br />

der beinahe bessere Polo – nicht zuletzt weil<br />

er stets vor dem VW die neueste Technik<br />

nutzen durfte. So basiert der Neue schon<br />

auf dem modularen Querbaukasten, ist nun<br />

neun Zentimeter breiter, was stattlichere<br />

Proportionen <strong>und</strong> mehr Innenraum schafft.<br />

Den möbliert Skoda mit einer bequemen<br />

Rückbank <strong>und</strong> vorn mit langstreckenbehaglichen<br />

Sportsitzen. Sie kosten 190 Euro <strong>und</strong> sind<br />

damit, wie fast alle Extras, beinahe rührend<br />

günstig. Nette Details wie den Parkscheinhal-<br />

DATEN UND<br />

Fahrzeugtyp Ford<br />

Fiesta 1.0<br />

Ecoboost<br />

Titanium<br />

Opel Corsa<br />

1.0 Turbo<br />

Ecoflex<br />

Edition<br />

Renault<br />

Clio TCe 90<br />

Energy<br />

Dynamique<br />

Skoda<br />

Fabia 1.2 TSI<br />

Style<br />

VW<br />

Polo 1.2 TSI<br />

Fresh BMT<br />

Motorbauart/Zylinderzahl Reihe / 3 Reihe / 3 Reihe / 3 Reihe / 4 Reihe / 4<br />

Hubraum cm 3 998 999 898 1197 1197<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

bei 1/min<br />

74 ( 100 )<br />

6000<br />

85 ( 115 )<br />

5000<br />

66 ( 90 )<br />

5250<br />

81 ( 110 )<br />

4600<br />

66 ( 90 )<br />

4800<br />

max. Drehm. Nm bei 1/min 170 bei 1400 170 bei 1800 135 bei 2500 175 bei 1400 160 bei 1400<br />

Schadstoffeinstufung Euro 5 Euro 6 Euro 5 Euro 6 Euro 6<br />

CO 2 -Ausstoß g/km 99 117 105 110 107<br />

Leergewicht/Zuladung kg 1113 / 442 1177 / 458 1<br />

1019 / 569 1100 / 484 1111 / 509<br />

Länge × Breite mm 3969 × 1722 4021 × 1746 4063 × 1732 3992 × 1732 3972 × 1682<br />

(mit Spiegeln) × Höhe (1978) × 1495 (1944) × 1481 (2010) × 1448 (1958) × 1467 (1901) × 1453<br />

Radstand mm 2489 2510 2589 2470 2470<br />

Wendekreis links/rechts m 10,6 / 10,7 11,4 / 11,5 11,1 / 11,0 10,5 / 10,5 10,5 / 10,5<br />

Gepäckraum l/VDA 290 /974 285 /1120 300 /1146 330 /1150 280 /952<br />

Anhängelast/gebremst kg 550 / 900 560 / 1200 540 / 1200 560 / 1100 550 / 1100<br />

Tankinhalt l 42 45 45 45 45<br />

Innenbreite v./h. mm 1410 / 1390 1400 / 1370 1435 / 1370 1380 / 1390 1415 / 1375<br />

Innenhöhe v./h. mm 1010 / 920 1015 / 965 1010 / 940 1035 / 940 1000 / 940<br />

Normsitzraum mm 690 700 615 660 655<br />

Testwagenbereifung 195/50 R 16 V<br />

Continental PremiumContact<br />

2<br />

195/55 R 16 H<br />

Continental<br />

EcoContact 5<br />

195/55 R 16 V<br />

Dunlop Sport<br />

BluResponse<br />

215/45 R 16 H<br />

Bridgestone<br />

Turanza ER300<br />

215/45 R 16 H<br />

Dunlop SP Sport<br />

Maxx<br />

Kraftübertragung Vorderradantr.<br />

Fünfgang getriebe<br />

Vorderradantr.<br />

Sechsgang getriebe<br />

Vorderradantr.<br />

Fünfgang getriebe<br />

Vorderradantr.<br />

Sechsgang getriebe<br />

Vorderradantr.<br />

Fünfgang getriebe<br />

Beschleunigung s<br />

0– 80 km/h<br />

7,3<br />

7,0<br />

8,5<br />

6,3<br />

7,4<br />

0–100 km/h<br />

10,5<br />

10,4<br />

12,7 2 9,5<br />

11,3<br />

0–120 km/h<br />

0–130 km/h<br />

0–140 km/h<br />

0–400 m<br />

15,0<br />

17,6<br />

20,7<br />

17,6<br />

14,9<br />

18,0<br />

21,7<br />

17,4<br />

18,3<br />

23,1<br />

30,5<br />

18,5<br />

13,4<br />

16,1<br />

20,1<br />

16,8<br />

16,6<br />

20,2<br />

26,4<br />

17,8<br />

Elastizität 1)<br />

s<br />

60–100 km/h (IV./V. Gang)<br />

80–120 km/h (V./VI. Gang)<br />

9,7 / 15,7<br />

23,2 /–<br />

8,2 / 12,4<br />

14,6 / 19,0<br />

11,2 / 16,6<br />

24,0 /–<br />

8,5 / 13,3<br />

16,4 / 18,7<br />

11,7 / 14,0<br />

18,5 /–<br />

Höchstgeschw. km/h 180 195 177 196 184<br />

Bremsweg<br />

m<br />

aus 100 km/h kalt leer<br />

36,4<br />

36,9<br />

34,6<br />

36,5<br />

34,9<br />

aus 100 km/h nass/µ-split 2) –/–<br />

–/–<br />

–/–<br />

–/–<br />

–/–<br />

aus 100 km/h kalt beladen<br />

aus 100 km/h warm beladen<br />

aus 130 km/h kalt leer<br />

37,5<br />

37,5<br />

63<br />

36,4<br />

36,4<br />

65<br />

35,7<br />

35,9<br />

59<br />

35,6<br />

35,0<br />

64<br />

34,9<br />

35,1<br />

61<br />

Testverbrauch l/100 km 3 6,3<br />

6,9<br />

7,0<br />

6,5<br />

6,5<br />

min. (ams-Verbrauchsr<strong>und</strong>e) 4,8<br />

5,4<br />

5,2<br />

4,9<br />

5,0<br />

maximal<br />

Reichweite<br />

km<br />

8,5<br />

666<br />

8,7<br />

652<br />

9,1<br />

642<br />

8,9<br />

692<br />

8,8<br />

692<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

Stadt<br />

über Land<br />

gesamt<br />

Innengeräusch<br />

bei 80 km/h<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

-MESSWERTE<br />

l/100 km<br />

dB(A)<br />

Super<br />

5,3<br />

3,7<br />

4,3<br />

62<br />

63<br />

68<br />

Fahrversuche leer/bel. km/h<br />

Slalom 18 m<br />

ams-Wedelgasse<br />

63,9 /63,1<br />

132,4/ 129,0<br />

ams-Ausweichgasse<br />

Einfahrgeschwindigkeit<br />

Ausfahrgeschwindigkeit<br />

68<br />

39<br />

Festkosten<br />

Euro<br />

Steuer<br />

Vollkasko 4) 391 ,–<br />

Haftpfl icht<br />

28 ,–<br />

322,–<br />

Teilkasko 3)<br />

110,–<br />

Super<br />

6,1<br />

4,3<br />

5,0<br />

61<br />

64<br />

68<br />

63,1 /62,9<br />

132,0 /130,7<br />

71<br />

52<br />

64 ,–<br />

343,–<br />

101,–<br />

300,–<br />

Super<br />

5,6<br />

3,9<br />

4,5<br />

62<br />

65<br />

69<br />

63,3 /61,5<br />

129,8 /126,5<br />

72<br />

46<br />

38 ,–<br />

381,–<br />

84,–<br />

483 ,–<br />

Super<br />

6,1<br />

4,0<br />

4,8<br />

60<br />

63<br />

68<br />

64,2 / 63,5<br />

132,9 /130,7<br />

71<br />

51<br />

54 ,–<br />

317,–<br />

78,–<br />

380 ,–<br />

Super<br />

6,0<br />

4,0<br />

4,7<br />

60<br />

63<br />

69<br />

64,4 /64,1<br />

133,3/ 130,7<br />

72<br />

46<br />

48 ,–<br />

309,–<br />

106,–<br />

347 ,–<br />

Unterhaltskosten im Monat 5)<br />

bei 15 000 km/Jahr Euro 154,– 168,– 171,– 163,– 164,–<br />

bei 30 000 km/Jahr Euro 270,– 293,– 299,– 288,– 289,–<br />

Gr<strong>und</strong>preis Euro 17 550 ,– 17 140 ,– 15 090 ,– 17 870 ,– 18 925 ,–<br />

City-Notbremssystem 350,– – – • 295,–<br />

Einparkhilfe vorn<br />

vorn <strong>und</strong> hinten<br />

–<br />

450,–<br />

355,–<br />

580,–<br />

290,–<br />

–<br />

390,–<br />

680,–<br />

–<br />

•<br />

Klima<strong>auto</strong>matik 305,– 310,– 690,– 390,– 325,–<br />

Metallic-Lackierung 565,– 465,– 490,– 470,– 475,–<br />

Radio mit CD 1125,– • • • •<br />

Bi-Xenon-Scheinwerfer – 750,– – – 870,–<br />

1)<br />

für die Punktwertung sind die im zweithöchsten (60 bis 100 km/h) <strong>und</strong> höchsten (80 bis 120 km/h) Gang<br />

erzielten Werte maßgebend; 2) witterungsbedingt nicht messbar, 3) ohne SB; 4) mit 150 Euro SB;<br />

5)<br />

ohne Wertverlust; • = Serie; – = nicht lieferbar<br />

38 26/2014


Vergleichstest<br />

Skoda Fabia Weil sich VW die größte Konkurrenz am liebsten selbst konstruiert<br />

Verbrauch<br />

6,5 l/100 km<br />

Der Fabia vertäfelt sich<br />

Kofferraum<br />

330/1150 l<br />

mit Hartplastik. Schaut<br />

Normsitzraum<br />

nicht so fesch aus, aber 660 mm<br />

solide. Jetzt mal ehrlich,<br />

das wirkt ein wenig so, als wollte<br />

man im VW-Konzern etwas<br />

Abstand zum Polo inszenieren.<br />

Viel Platz hinten, höhenverstellbare<br />

Hutablage <strong>und</strong> ein Kofferraum,<br />

groß wie beim Golf III<br />

VW Polo Weil einer nun mal der ewige Musterknabe sein muss. Und bleiben will<br />

Verbrauch<br />

6,5 l/100 km<br />

Den Polo räumen sie Kofferraum<br />

280/952 l<br />

besonders hochwertig<br />

Normsitzraum<br />

<strong>und</strong> solide ein, dazu gibt 655 mm<br />

es optional die meisten<br />

Assistenzsysteme <strong>und</strong> Komfortextras,<br />

aber weniger Platz<br />

auf der Rückbank, zu kleine<br />

Außenspiegel <strong>und</strong> das geringste<br />

Kofferraumvolumen. Aber all<br />

das gleicht der Polo locker aus<br />

ter oder den Eiskratzer im Tankdeckel gibt es<br />

gratis, für 55 Euro einen Abfallbehälter, den<br />

Telefonhalter <strong>und</strong> den Einklinkkorb für den<br />

Kofferraum. Das Gepäckabteil packt 330 bis<br />

1150 Liter – exakt so viel wie einst im Golf III.<br />

Sogar mit dem Golf III GTI (115 PS) kann<br />

es der Fabia aufnehmen, wenn der 110 PS<br />

starke 1,2-Liter-Turbobenziner loslegt (allen,<br />

die sich bezüglich des Temperaments des GTI<br />

desillusionieren wollen, sei Heft 5/1992, Seite<br />

66, empfohlen. Hier nur das: nullh<strong>und</strong>ert<br />

in zehnfünf). Der Vierzylinder legt homogen<br />

los, zieht stramm, dreht quirlig durch die<br />

sechs präzise schaltbaren Gänge, bleibt kultiviert<br />

<strong>und</strong> sparsam. Zum dynamischen Antrieb<br />

passt die <strong>sport</strong>liche Straffheit des Fahrwerks.<br />

Zwar federt der Fabia herb über<br />

Unebenheiten, biegt aber entschlossen in<br />

Kurven, von der Lenkung präzise geführt, im<br />

späten Untersteuern sacht vom ESP gemaßregelt.<br />

Dazu hätten wir starke Bremsen <strong>und</strong><br />

geringe Kosten. Nur billig ist der Fabia nicht<br />

mehr. Kommt ihn das noch teuer zu stehen?<br />

Polo <strong>und</strong> Branden um den Fels<br />

Denn da gibt es ja noch den Polo, den sie bei<br />

VW im Frühjahr nach fünf Jahren aufgefrischt<br />

haben. Und der seinen Preis durch<br />

6,3 l/100 km<br />

Testverbrauch. Der Fiesta mit<br />

Einliter-Dreizylinder vergnügt<br />

nicht nur mit Drehfreude <strong>und</strong><br />

Kraft, er ist auch zehn Prozent<br />

sparsamer als Clio <strong>und</strong> Corsa<br />

3 ams-Messwerte auf Seite 38<br />

besonders hochwertige Material- <strong>und</strong> Verarbeitungsqualität<br />

ebenso rechtfertigen will<br />

wie mit dem umfassenden Angebot an Assistenzsystemen<br />

(er hat mehr als sein entfernter<br />

Konzernkumpel P. Cayman). Hier<br />

offeriert nur der Polo Abstandstempomat<br />

(505 Euro) <strong>und</strong> Adaptivdämpfer (385 Euro).<br />

Mag er da die Erwartungen der Klasse sprengen,<br />

gelingt ihm das beim Raumangebot<br />

nicht. Im Fond reisen Erwachsene beengter<br />

als beim Skoda, auf den bequemen Vordersitzen<br />

drücken die hohe Position <strong>und</strong> flache<br />

A-Säulen etwas aufs Raumgefühl.<br />

Daran hat sich – wie am knapperen Kofferraum<br />

– beim Facelift nichts geändert,<br />

wohl aber an der Bedienung. Die gelingt<br />

einfacher, die neue Infotainment-Generation<br />

navigiert, musiziert <strong>und</strong> telefonvermittelt<br />

leichter <strong>und</strong> schneller. Alles andere war<br />

ja bisher schon gut. Wie Komfort <strong>und</strong> Handling,<br />

dennoch sollen Adaptivdämpfer beides<br />

40 26/2014


➔ Fazit<br />

1 Skoda So erwachsen,<br />

wie er inzwischen ist,<br />

reckt sich der geräumige<br />

<strong>und</strong> temperamentvolle,<br />

sparsame <strong>und</strong> günstige<br />

Fabia fast schon in die<br />

Kompaktklasse. Makel? Die herbe Federung.<br />

2 VW Der Leistungsnachteil<br />

kostet den teuren,<br />

aber sparsamen <strong>und</strong> gut<br />

ausgestatteten Polo den<br />

Sieg. Mit der umfassendsten<br />

Sicherheitsausstattung<br />

<strong>und</strong> solider Verarbeitung setzt er hier Maßstäbe.<br />

3 Ford Mit ihm liegt<br />

das Glück auf der Straße<br />

– in jeder Kurve. Keiner<br />

fährt hier vergnüglicher,<br />

gleichzeitig komfortabler<br />

<strong>und</strong> sparsamer als der<br />

Ford. Wirre Bedienung, lieblose Materialien.<br />

4 Opel Stärken<br />

bewahrt <strong>und</strong> Schwächen<br />

gemindert, doch mit dem<br />

kräftigen Dreizylinder ist er<br />

teuer <strong>und</strong> nicht gerade<br />

sparsam. Trotz des straffen<br />

Fahrwerks ist das Handling ambitionsarm.<br />

5 Renault Günstig,<br />

gut ausgestattet, leicht zu<br />

bedienen, starke Bremsen:<br />

Der Clio überzeugt in vielen<br />

Punkten, liegt aber bei<br />

Komfort, Fahrleistungen,<br />

Verbrauch <strong>und</strong> Sicherheitsausstattung zurück.<br />

optimieren. Tja, sollen, denn große Vorzüge<br />

lassen sich nicht feststellen im Vergleich<br />

zum Fiesta, der beflissener federt als der auf<br />

kurzen Unebenheiten harsche Polo. Und<br />

selbst im Sport-Modus wetzt der VW mit der<br />

rückmeldungsärmeren Lenkung nicht so<br />

präzise <strong>und</strong> agil durch Kurven wie Ford <strong>und</strong><br />

Skoda. Aber immer sicher <strong>und</strong> vom ESP im<br />

Grenzbereich unauffällig unterstützt.<br />

Unterstützung könnte auch der 1,2-Liter-<br />

TSI gebrauchen, tritt er doch mit 90 PS <strong>und</strong><br />

der Fünferbox an. Er eilt wacker voran,<br />

klingt aber herber. Beim Verbrauch liegt er<br />

auf dem Niveau des Fabia, der ihn endlich<br />

besiegt. Und wenn Sie fragen, ob er das denn<br />

darf, antworten wir gerne mit Oscar Wilde:<br />

„Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen<br />

nichts vom Spiel mit dem Feuer.“<br />

Text: Sebastian Renz<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

ERGEBNISSE<br />

Fahrzeugtyp<br />

(Maximalpunktzahl)<br />

Skoda Fabia<br />

1.2 TSI<br />

Style<br />

VW Polo<br />

1.2 TSI BMT<br />

Fresh<br />

Ford Fiesta<br />

1.0 Ecoboost<br />

Titanium<br />

Opel Corsa<br />

1.0 Turbo<br />

Edition<br />

Renault Clio<br />

TCe 90<br />

Dynamique<br />

Karosserie<br />

Innenmaße (10) 8 8 8 9 7<br />

Raumgefühl (10) 9 8 8 9 7<br />

Kofferraum (15) 13 11 11 12 12<br />

Zuladung (10) 9 10 8 8 10<br />

Funktionalität (10) 9 8 7 9 7<br />

Instrumente (10) 9 9 7 9 7<br />

R<strong>und</strong>umsicht (15) 11 10 8 10 8<br />

Zusatzausstattung (5) 3 5 3 4 2<br />

Qualitätsanmutung (15) 11 13 10 12 10<br />

Summe (100) 82 82 70 82 70<br />

Sicherheit<br />

passive Sicherheitsausstattung (15) 9 10 11 9 9<br />

aktive Sicherheit (15) 7 7 5 6 4<br />

Licht (10) 5 8 4 8 4<br />

Bedienbarkeit (10) 9 9 7 8 8<br />

Bremsweg leer (100 km/h) (10) 6 8 6 6 8<br />

Bremsweg leer nass (100 km/h) 1) (5) – – – – –<br />

Bremsweg kalt beladen (100 km/h) (5) 3 4 3 3 3<br />

Bremsweg warm bel. (100 km/h) (10) 7 7 5 6 6<br />

Verzögerung aus 130 km/h (5) 3 4 3 3 4<br />

Pedalgefühl (5) 5 5 5 5 5<br />

µ-split-Stabilität 1) (5) – – – – –<br />

µ-split-Bremsweg 1) (5) – – – – –<br />

Summe (100) 54 62 49 54 51<br />

Fahrkomfort<br />

Federung leer (25) 20 21 22 19 19<br />

Federung beladen (15) 10 11 13 10 10<br />

Sitze vorn (20) 18 17 16 15 15<br />

Sitze hinten (10) 9 8 7 7 6<br />

Klimatisierung (10) 7 7 7 7 7<br />

Innengeräusch-Messwerte 2) (10) 10 10 10 10 9<br />

Geräuscheindruck (10) 8 8 9 8 7<br />

Summe (100) 82 82 84 76 73<br />

Antrieb<br />

Laufkultur (10) 8 7 9 8 6<br />

Durchzugskraft (10) 8 6 8 6 4<br />

Leistungsentfaltung (5) 4 3 5 4 2<br />

Schaltung/Getriebeabstufung (10) 9 8 9 8 6<br />

Beschl./Höchstgeschwindigkeit (20) 17 13 14 15 12<br />

Elastizität (20) 9 9 9 8 7<br />

Testverbrauch (20) 8 8 9 6 6<br />

Reichweite (5) 4 4 3 3 3<br />

Summe (100) 67 58 66 58 46<br />

Fahreigenschaften<br />

Handling (15) 12 11 13 10 9<br />

Lenkung (10) 8 8 9 7 7<br />

Traktion/Wintertauglichkeit (10) 8 8 8 8 8<br />

Geradeauslauf/Windempfindl. (5) 4 4 4 4 4<br />

Wendekreis (10) 5 5 4 2 3<br />

Fahrsicherheit leer (25) 24 24 23 23 23<br />

Fahrsicherheit beladen (15) 14 14 14 14 14<br />

Fahrdynamik (10) 9 9 8 7 7<br />

Summe (100) 84 83 83 75 75<br />

Eigenschaftswertung (500) 369 367 352 345 315<br />

Umwelt<br />

Minimalverbrauch (20) 13 13 13 12 12<br />

Emissionsverhalten (15) 13 13 13 13 13<br />

Leergewicht (10) 9 9 9 8 10<br />

Stand- <strong>und</strong> Fahrgeräusch 2) (5) 4 4 5 5 4<br />

Summe (50) 39 39 40 38 39<br />

Kosten<br />

Gr<strong>und</strong>preis 2) (25) 18 15 19 18 25<br />

Ausstattung 2) (10) 10 10 5 6 8<br />

Aufpreisgestaltung (5) 5 3 3 4 3<br />

Wiederverkaufschancen (10) 8 8 7 7 7<br />

Festkosten für 5 Jahre 2) (10) 9 10 9 9 7<br />

Wart./Rep. 100 000 km 2) (15) 15 14 15 15 15<br />

Kraftstoffkosten 100 000 km 2) (15) 14 14 15 13 13<br />

Garantie (10) 5 5 5 5 5<br />

Summe (100) 84 79 78 77 83<br />

Gesamtwertung (650) 492 485 470 460 437<br />

1)<br />

witterungsbedingt nicht messbar;<br />

2)<br />

bester erhält volle Punktzahl<br />

1 2 3 4 5<br />

26/2014 41


Impression Caterham Seven 165<br />

Das<br />

Einfache<br />

leben<br />

Gibt man „Caterham“ ins<br />

iPhon e ein, wird es in<br />

„Vaterland“ korrigiert. Was<br />

keineswegs die wichtigste<br />

Erkenntnis ist auf unserer<br />

kleinen Reise mit dem<br />

Seven 165 in den Verzicht.<br />

Es gilt, Gepäck zu minimieren, das<br />

Blätterauf rascheln zu maximieren<br />

42 26/2014


26/2014 43


Impression<br />

Als Türen sind die Plastikdinger<br />

hoffnungslos, als Außenspiegelhalter<br />

dagegen unersetzlich<br />

Der Selbstaufbau eines Seven sei, informiert<br />

Caterham Cars, ein Unterfangen,<br />

das selbst dem ungeübten<br />

Schrauber mit einem herkömmlich bestückten<br />

Werkzeugkasten in 60 bis 70 St<strong>und</strong>en<br />

gelinge. Es stelle ein gleichermaßen einzigartiges<br />

wie aufregendes <strong>und</strong> befriedigendes<br />

Erlebnis dar. Nun fehlt es uns nicht an mangelnder<br />

Übung, doch an dieser einen Stelle<br />

verzichten wir hier auf Verzicht <strong>und</strong> lassen<br />

uns den Caterham Seven 165 als komplett<br />

montiertes Auto liefern.<br />

Wobei nach üblichen Ansichten durchaus<br />

eine gewisse Widersprüchlichkeit besteht<br />

zwischen den Begriffen „komplettes<br />

Auto“ <strong>und</strong> „Caterham Seven“. Der geht<br />

zurück auf Colin Chapmans Lotus Seven,<br />

der sich ab 1957 dadurch auszeichnet, das<br />

Wenige zu mehren sowie Entbehrliches wie<br />

Türen, Verdecke <strong>und</strong> jede Form von Komfort<br />

als Mumpitz für ehrlose Jammerlappen zu<br />

verdammen. Chapman selbst nennt es das<br />

„Hinzufügen von Leichtigkeit“, mit dem es<br />

sich bei der auch finanzfragil-leichtgewichtigen<br />

Firma Lotus 1972 erledigt hat.<br />

Da stoppt Lotus die Produktion des<br />

Seven, verkauft die Rechte an der Konstruktion<br />

an Graham Nearn. Der gründet dafür<br />

Caterham Cars, wo es gerüchteweise auch<br />

eine Entwicklungsabteilung gibt, die sich<br />

wohl bevorzugt damit beschäftigt, Gründe<br />

zu konstruieren, alles beim Alten zu belassen.<br />

So ändert sich über die Jahrzehnte vor<br />

allem die Motorisierung, wechselt in munterer<br />

Reihe zwischen Ford, Opel <strong>und</strong> Rover.<br />

Du siehst die<br />

14-Zoll-Räder an der<br />

Aufhängung hüpfen,<br />

etwas baumeliger, als<br />

du das sehen willst<br />

Ist eine Brezel ohne Ärmchen noch eine<br />

Brezel? Dem Seven darf man nichts wegnehmen,<br />

sonst ist er gleich kein Auto mehr<br />

Schwächen als Tradition zu verklären<br />

<strong>und</strong> Stillstand als Unerschütterlichkeit zu<br />

stilisieren, sind Erfolgsprinzipien, die auch<br />

den nur neun Jahre älteren Land Rover zu<br />

einem langen, glücklichen, charakterfesten<br />

Leben verholfen haben. Und wie sie nur das<br />

Vereinigte Königreich ermöglicht, das wir<br />

nicht zuletzt wegen seines ganz eigenen<br />

Begriffs der Vollkommenheit so schätzen.<br />

Man stelle sich nur vor, der Seven geriete<br />

in eine deutsche Entwicklungsabteilung:<br />

In drei Wochen hätte man ihn zu einem<br />

Boxster, TT oder gar SLK wegperfektioniert.<br />

Bei Caterham hat es 41 Jahre gedauert,<br />

einen vollkommenen Seven hervorzubringen.<br />

Es ist der 165, bei dem unter der Alu-<br />

Motorhaube (leicht <strong>und</strong> verwindungsfest<br />

wie ein Kopfkissen) ein 658 Kubik<br />

kleiner Suzuki-Dreizylinder droht, durch<br />

die dürren Haltestreben auf die Straße zu<br />

plumpsen. Dieses Auto inspiriert uns zu<br />

einer Reise, auf der wir vor dem Verzichtbaren<br />

fliehen, um das Einfache zu leben.<br />

In 80 Pferden um die Welt<br />

Wir packen: Schlafsack, Isomatte, Wurfzelt,<br />

dann bleibt genau noch Platz für Zahnbürste<br />

<strong>und</strong> Scheckkarte. All das lagert in dem<br />

schmalen Tunnel für die Beifahrerbeine. Im<br />

Tunnel für die des Fahrers stehen noch die<br />

drei Pedale. Nun erinnere ich mich, dass<br />

mich einst eine Schuhverkäuferin in der<br />

Stuttgarter Innenstadt auslachte („Ha ha!<br />

So kloine Fiaß!“), doch selbst mit Schuhgröße<br />

41 erwischst du immer mindestens zwei<br />

44 26/2014


peugeot.de<br />

FREUDE AM<br />

PROBEFAHREN<br />

DAS AUTO DES JAHRES 2014<br />

Quelle: Stern, Ausgabe 11/2014<br />

Abb. enthält Sonderausstattung.<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 5,8–3,1; CO 2 -Emission (kombiniert) in g/km: 134–82.<br />

Nach vorgeschriebenem Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung.<br />

JETZT INKLUSIVE WINTERKOMPLETTRÄDERN. 2<br />

1<br />

1<br />

2 Jahre Herstellergarantie + 3 Jahre Schutz gemäß den Bedingungen des optiway-GarantiePlus-Vertrages bis max. 80.000 km/5 Jahre.<br />

Die Angebote gelten für Kaufverträge von Privatk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kleingewerbe. Über alle Detailbedingungen informiert Sie gerne Ihr<br />

PEUGEOT Partner. 2 Beim Kauf eines PEUGEOT 308 bis zum 31.12. 2014 erhalten Sie einen Satz original Winterkompletträder gratis<br />

dazu. Nur bei teilnehmenden Händlern.<br />

PEUGEOT 308


Impression<br />

Draußen. In<br />

Bewegung. Auf<br />

dem Weg nach<br />

Irgendwo. Nur<br />

das zählt jetzt<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

KAROSSERIE<br />

Zweisitziger Roadster, Länge x Breite<br />

x Höhe 3380 x 1580 x 1118 mm,<br />

Radstand 2225 mm,<br />

Leergewicht 490 kg.<br />

FAHRWERK<br />

Einzelradaufhängung vorn mit<br />

Doppelquerlenkern, Federbeinen,<br />

Starrachse hinten mit Schraubenfedern,<br />

Stoßdämpfern, Scheibenbremsen<br />

vorn, Trommelbremsen<br />

hinten, Reifen 155/65 R 14.<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

Hinterradantrieb, Fünfganggetriebe.<br />

MOTOR<br />

Dreizylinder-Reihen<strong>motor</strong> mit<br />

Abgasturbolader <strong>und</strong> Ladeluftkühler,<br />

Hubraum 658 cm³, Leis tung 59 kW<br />

(80 PS) bei 7000/min, max.<br />

Dreh moment 107 Nm bei 3400/min.<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 6,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 161 km/h<br />

Gesamtverbr. (NEFZ) S 4,9 l/100 km<br />

GRUNDPREIS<br />

Caterham Seven 165 23 795 Euro<br />

Vor dem Einlenken<br />

solltest du abgeschlossen<br />

haben – mit dem Bremsen,<br />

dem Schalten <strong>und</strong> ein<br />

wenig auch mit dem Leben<br />

46 26/2014


Pedale auf einmal. Das da könnte die Kupplung<br />

sein, feste drauf, Zündung an, Startknopf<br />

drücken, <strong>und</strong> der Dreizylinder feuert<br />

los. Die Kupplung lässt sich so leicht dosieren<br />

wie ein Lichtschalter. Schnipp. War<br />

wohl zu viel Gas, der Seven kavalierstartet<br />

davon. Allerdings dreht nur das rechte Hinterrad<br />

durch. Weil eine Sperre fehlt <strong>und</strong><br />

meine, ähm, höchstens 56 Kilo natürlich<br />

eher auf das linke Hinterrad drücken.<br />

490 Kilo nur wiegt der Caterham, doch<br />

wer nun vorrechnet, dass sein Leistungsgewicht<br />

von 6,13 kg/PS doch fast doppelt<br />

so hoch liegt wie bei einem Mercedes SL 65<br />

AMG, hat nichts von Sportwagen verstanden.<br />

Tempo ist, was du draus machst<br />

Es geht um Leistung <strong>und</strong> Gewicht, nicht um<br />

Leistungsgewicht. Tempo ist keine Frage der<br />

Geschwindigkeit, sondern der Inszenierung.<br />

Und Freude – wenn der Seven dich in 6,9<br />

Sek<strong>und</strong>en auf 100 km/h patscht, fühlt sich<br />

das an, als fahre eine Achterbahn Amok.<br />

Es bringt den Respekt vor der Geschwindigkeit<br />

zurück. 80 km/h, das sind 22,2 Meter<br />

Asphalt, die in jeder Sek<strong>und</strong>e ein paar Zentimeter<br />

unter deinem linken Ellenbogen<br />

vorbeiwitschen, der so fesch aus dem Türausschnitt<br />

heraushängt. Egal, ladersprotzelnd<br />

hoch auf 8000 Touren, den nächsten<br />

der herb­präzisen fünf Gänge reinklickediklacken,<br />

<strong>und</strong> weiter. Dazu dröhnt der Monoauspuff.<br />

Du siehst die Räder einlenken, fast<br />

schon bevor du am Lenkrad in Single­Vinyl­<br />

Format gedreht hast, siehst, wie die 14­Zoll­<br />

Räder an der Aufhängung mit dürren Dreieckslenkern<br />

herumhüpfen – umtriebiger<br />

<strong>und</strong> baumeliger, als du das an sich sehen<br />

magst. Vor der Kurve haben wir schon 90<br />

drauf, die musst du erst mal wieder wegverzögern<br />

ohne Bremskraftverstärker. Und: Du<br />

solltest vor dem Einlenken mit allem abgeschlossen<br />

haben – dem Bremsen, Kuppeln,<br />

Zurückschalten <strong>und</strong> ein wenig auch mit<br />

dem Leben, wenn die Kräfte des Lastwechsels<br />

die hintere Starrachse nach außen drängen.<br />

Der 165 braucht keinen Aufmerksamkeitsassistenten,<br />

er ist einer, fordert dir<br />

in jeder Sek<strong>und</strong>e volle Konzentration ab.<br />

Zudem weißt du, dass die Sicherheitsgurte<br />

bei einem Unfall nur den Zweck erfüllen,<br />

dass dein Körper im Auto verbleibt <strong>und</strong> man<br />

ihn nicht anderswo wird suchen müssen.<br />

Wir fahren durch den Tag, über sachte<br />

Hügel, herbstbunte Wälder, schleudern<br />

Laub auf <strong>und</strong> mitunter etwas zu leichtfertig<br />

um Kurven. Wir halten für einen Kaffee, ein<br />

Stück Apfelkuchen <strong>und</strong> Brezeln – auch alles<br />

Dinge, deren Gr<strong>und</strong>idee sich nicht mehr<br />

verbessern lässt. Weiter über schmale Landstraßen,<br />

bis es dunkel wird. Dann steht der<br />

Caterham auf einem Berg, im Westen duckt<br />

sich die Sonne, unten strömt der Fluss zum<br />

Meer. Zelt, Isomatte <strong>und</strong> Schlafsack raus.<br />

Und morgen fahren wir einfach weiter.<br />

Text: Sebastian Renz<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

26/2014 47


ADRENALINSCHUB MIT<br />

Ø NUR 1,5 L/100 KM<br />

Der neue Golf GTE. 150 kW (204 PS) <strong>und</strong> kombiniert nur 35 g CO 2 /km*.<br />

Das neue Schnell.<br />

GT-Power wie noch nie. Der erste Plug-In Hybrid von Volkswagen verbindet maximale Leistungswerte mit niedrigem<br />

Verbrauch, geringen Emissionen <strong>und</strong> einer Reichweite von bis zu 939 km, davon bis zu 50 km rein elektrisch.<br />

*Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 1,7 – 1,5; Stromverbrauch in kWh/100 km: 12,4 – 11,4; CO 2-Emissionen in g/km: kombiniert


39 – 35. Abb. zeigt optionale Sonderausstattung.<br />

www.volkswagen.de/gte


Vergleichstest Audi A6 3.0 TDI Quattro, BMW 530d, Mercedes E 350 Bluetec<br />

Im höheren<br />

50 26/2014


IM VERGLEICH<br />

AUDI A6 3.0 TDI QUATTRO: 272 PS,<br />

0–100 km/h in 5,6 s, ab 53 500 Euro<br />

BMW 530d: 258 PS,<br />

0–100 km/h in 6,0 s, ab 52 000 Euro<br />

MERCEDES E 350 BLUETEC: 258 PS,<br />

0–100 km/h in 6,8 s, ab 54 948 Euro<br />

Dienst<br />

Es läuft eine unsichtbare<br />

Grenze durch die Dienstwagen­Hierarchie<br />

unseres<br />

Landes: Die weniger Wichtigen<br />

fahren Vierzylinder, die<br />

vorgesetzten Entscheider<br />

Sechs zylinder. Welcher darf<br />

es denn sein für den höheren<br />

Dienst? Erster Test r<strong>und</strong> um<br />

den aufgefrischten Audi A6.<br />

26/2014 51


Vergleichstest<br />

Audi Hochklassiges Interieur, erlesener Komfort<br />

Auf diesen Bildern hat<br />

sich Sonderausstattung<br />

für viele Tausend Euro<br />

versteckt: Holz, Leder,<br />

Navigation zum Beispiel<br />

Die Karte zwischen den<br />

Instrumenten fällt naturgemäß<br />

ziemlich klein aus.<br />

Im Fond ist gut leben<br />

Verbrauch<br />

8,8 l/100 km<br />

0–400 m 14,0 s<br />

Geräusch bei 160<br />

km/h 71 dB<br />

BMW Ausgeklügelte Bedienung, agiles Handling<br />

Willkommen in der Welt 50 000 Euro<br />

plus x. Drei statt zwei Liter Hubraum<br />

<strong>und</strong> das Privileg der sechs<br />

Zylinder kennzeichnen die drei Limousinen,<br />

die ohne Modellschriftzug auch als A6 2.0,<br />

520d oder E 220 Bluetec durchgingen. Sie<br />

stehen für den Wettbewerb der deutschen<br />

Hersteller in der dünner werdenden Luft<br />

der gehobenen Mittelklasse. Denn Hand<br />

aufs Herz: Was kann noch groß besser werden?<br />

Der Fortschritt macht Tippelschritte.<br />

Neuester in der R<strong>und</strong>e ist der A6, den<br />

Audi renoviert hat am Bug <strong>und</strong> am Heck,<br />

wo dem Hinterherfahrenden als Erstes<br />

leicht manieriert wirkende Blinker im Stil<br />

eines Reklame-Laufbands auffallen. Und<br />

hinterherfahren soll die Konkurrenz aus<br />

München <strong>und</strong> Stuttgart. Ob das gelingt?<br />

Audi: Power mit Manieren<br />

Manche lächeln ja über die an schmalen<br />

Fugen festgemachte Qualitäts-Manie der<br />

Audi- <strong>und</strong> VW-Leute. Doch wie die Türen<br />

Das BMW-Interieur<br />

wirkt modern, aber<br />

nicht technisch kühl.<br />

Die Mittelkonsole ist<br />

ziemlich breit<br />

Mercedes Klassik-Ambiente, unaufgeregtes Wesen<br />

Im direkten Vergleich wirkt<br />

das Interieur ein wenig<br />

altbacken. Die Bedienung<br />

erreicht nicht das Niveau<br />

der Konkurrenten<br />

Der iDrive-Knopf entziffert<br />

auch gekrakelte Buchstaben<br />

sicher, die Fondsitze<br />

erfreuen mit Passform<br />

Der Router für den Hotspot<br />

sitzt unintegriert im<br />

Kofferraum, die Fondsitzlehnen<br />

stehen recht flach<br />

Verbrauch<br />

8,6 l/100 km<br />

0–400 m 14,3 s<br />

Geräusch bei 160<br />

km/h 72 dB<br />

Verbrauch<br />

8,8 l/100 km<br />

0–400 m 14,8 s<br />

Geräusch bei 160<br />

km/h 74 dB<br />

35,1 Meter<br />

Anhalteweg reichen dem Audi<br />

A6 aus 100 km/h bei warmer<br />

Bremse. Mit 36,7 Metern (BMW)<br />

<strong>und</strong> 37,1 Metern (Mercedes) ist<br />

die Konkurrenz klar schlechter<br />

1 ams-Messwerte auf Seite 54<br />

des A6 ins Schloss fallen, wie sich glänzende<br />

Rähmchen, feines Holz <strong>und</strong> Aluminium mit<br />

Kunststoffen fernab jeder Billig-Anmutung<br />

zu einem großen Ganzen fügen, das ist<br />

schon mal einige Zeilen wert. Der neue<br />

Wählhebel wirkt da fast ein wenig profan<br />

in diesem Luxus-Ambiente.<br />

Alles andere als kleinlich geht es auch im<br />

Bug zu. Dort summt der von zuletzt 245 auf<br />

272 PS erstarkte V-Motor, der sehr entspannend<br />

darauf verzichtet, mehr als nötig von<br />

seinen Großtaten zu berichten. Dabei hätte<br />

er viel zu erzählen: Schlupfarm dank Quattro,<br />

katapultiert er den A6 in nur 5,6 Sek<strong>und</strong>en<br />

auf 100 km/h, legt druckvoll weiter zu<br />

<strong>und</strong> erreicht wie die Konkurrenz erst bei<br />

abgeregelten 250 km/h seine Grenze.<br />

Alles dazwischen erledigt er gern auch<br />

im siebten Gang des Doppelkupplungsgetriebes.<br />

Das verzichtet wohltuend auf die<br />

pointierte Zackigkeit, die diesen Getrieben<br />

zur Darstellung von Sportlichkeit manchmal<br />

antrainiert wird. Begleitet wird dieser<br />

Antriebskomfort von sehr bequemen Sitzen<br />

auch hinten, einem üppigen Platzangebot<br />

<strong>und</strong> einer wirkungsvollen Geräuschdämmung<br />

dank Akustikglas für 1190 Euro.<br />

Ebenso an Bord des Testwagens: die adaptive<br />

Luftfederung (1980 Euro). Man sollte<br />

52 26/2014


Ohne Anzahlung.<br />

Ohne Zinsen. *<br />

ASTRA MIT 1.6 CDTI-FLÜSTERDIESEL<br />

UMPARKEN GEHT NICHT HEIMLICH.<br />

ABER LEISE.<br />

Was unser neuer 1.6 CDTI-Flüsterdiesel alles leistet, kann man gar nicht laut genug sagen:<br />

hohe Laufruhe kombiniert mit herausragender Kraftstoffeffizienz <strong>und</strong> starker Leistung.<br />

Mit 81 kW (110 PS) <strong>und</strong> 100 kW (136 PS) entscheiden Sie selbst, wie dynamisch es sein darf.<br />

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*Das Angebot gilt bis 31. 12. 2014 <strong>und</strong> nur bei teilnehmenden Opel Partnern.<br />

Kraftstoffverbrauch Opel Astra 1.6 CDTI, wahlweise mit 81 kW (110 PS) oder 100 kW (136 PS),<br />

innerorts 4,6–3,9 l/100 km, außerorts 3,6–3,5 l/100 km, kombiniert 3,9–3,7 l/100 km;<br />

CO 2 -Emission kombiniert 104–97 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse A+


Vergleichstest<br />

Wo wir sind, ist vorne: So markenspezifisch<br />

wie die Bugpartien sind auch die Hecks der<br />

drei Limousinen gestaltet. LED-Rückleuchten<br />

sind eine Selbstverständlichkeit<br />

sie sich nach Möglichkeit gönnen. Denn es<br />

ist schlicht eindrucksvoll, wie gelassen der<br />

A6 derbere Wellen auspendelt <strong>und</strong> wie souverän<br />

er auch kleine Stolperkanten wegfiltert.<br />

Großes Kino also, sogar fahrdynamisch.<br />

Ohne Tücken meistert der Quattro die Wedel-<br />

<strong>und</strong> Ausweichtests, zeigt sich sicher<br />

<strong>und</strong> schnell obendrein. Nur die elektrische<br />

mechanische Servolenkung lässt es an Rückmelde-Transparenz<br />

mangeln, wirkt in Kurven<br />

unbeteiligt. Unterm Strich liefert der<br />

A6, den Audi auch in Sachen Multimedia<br />

<strong>und</strong> Konnektivität auffrischte (Kasten Seite<br />

56), aber eine grandiose Vorstellung ab –<br />

besonders kurze Anhaltewege inklusive.<br />

BMW: Lust auf Kurven<br />

So vehement wie der Audi verzögert der<br />

BMW nicht – zwei Meter trennen die beiden<br />

aus 100 km/h, aus 190 km/h sind es gar<br />

sechs Meter. Und 190 km/h sind schnell erreicht<br />

im 530d, denn sein etwas grummelig<br />

klingender Reihensechser liefert mit 560<br />

Newtonmetern zwar am wenigsten Drehmoment<br />

in dieser illustren R<strong>und</strong>e. Die fabelhaft<br />

agierende Achtgang<strong>auto</strong>matik<br />

macht das aber sehr gut wett.<br />

Optimiert mit Zutaten wie adaptiven<br />

Dämpfern (1300 Euro) <strong>und</strong> der Aktiv-Integrallenkung<br />

für 1750 Euro, wird der BMW<br />

seinem Ruf als Fahraktivist wieder gerecht.<br />

Er liegt zwar so gewichtig in der Hand wie<br />

früher ein Mercedes. Den Tanz durch Kurven<br />

beherrscht er – auch wegen der schwergängigen,<br />

aber gefühlsechten Lenkung – am<br />

freudvollsten. Aktiven Fahrern wird sogar<br />

seine Tendenz entgegenkommen, im Extrem<br />

mit dem Heck Richtung Außenrand zu<br />

drängen, doch ist dies eher BMW-Folklore<br />

als Mittel zum Schnellsein, wie die Messwerte<br />

für Slalom <strong>und</strong> Wedeln zeigen.<br />

Trotz der Adaptivdämpfer kommt der<br />

530d, der sich mustergültig bedienen lässt<br />

<strong>und</strong> mit bestens ablesbaren Instrumenten<br />

punktet, beim Komfort nicht an den Audi<br />

heran. Seine teuren Komfortsitze (2260<br />

DATEN UND<br />

-MESSWERTE<br />

Fahrzeugtyp Audi<br />

A6 3.0 TDI<br />

Quattro<br />

BMW<br />

530d<br />

Luxury Line<br />

Mercedes<br />

E 350 Bluetec<br />

Elegance<br />

Motorbauart/Zylinderzahl V / 6 Reihe / 6 V / 6<br />

Hubraum cm 3 2967 2993 2987<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

bei 1/min<br />

200 ( 272 )<br />

3500<br />

190 ( 258 )<br />

4000<br />

190 ( 258 )<br />

3400<br />

max. Drehm. Nm bei 1/min 580 bei 1250 560 bei 1500 620 bei 1600<br />

Schadstoffeinstufung Euro 6 Euro 6 Euro 6<br />

CO 2 -Ausstoß g/km 133 139 136<br />

Leergewicht/Zuladung kg 1883 / 497 1828 / 492 1929 / 461<br />

Länge × Breite mm 4933 × 1874 4907 × 1860 4879 × 1854<br />

(mit Spiegeln) × Höhe (2086) × 1455 (2102) × 1475 (2071) × 1474<br />

Radstand mm 2912 2968 2874<br />

Wendekreis links/rechts m 12,1 / 11,9 11,7 / 11,8 11,4 / 11,5<br />

Gepäckraum l/VDA 530 520 490<br />

Anhängelast/gebremst kg 750 / 2100 750 / 2000 750 / 2100<br />

Tankinhalt l 73 70 80<br />

Innenbreite v./h. mm 1535 / 1500 1535 / 1495 1510 / 1500<br />

Innenhöhe v./h. mm 1040 / 960 1020 / 970 1050 / 980<br />

Normsitzraum mm 725 715 730<br />

Testwagenbereifung 255/40 R 19 Y<br />

Bridgestone<br />

Potenza S001<br />

245/45 R 18 Y<br />

Dunlop<br />

SP Sport Maxx GT<br />

245/45 R 17 Y<br />

Continental<br />

SportContact 5<br />

Kraftübertragung Allradantrieb<br />

Siebengang -<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

Hinterradantr.<br />

Achtgang<strong>auto</strong>matik<br />

Hinterradantr.<br />

Neungang<strong>auto</strong>matik<br />

Beschleunigung<br />

s<br />

0– 80 km/h<br />

0–100 km/h<br />

0–120 km/h<br />

0–130 km/h<br />

0–140 km/h<br />

0–160 km/h<br />

0–180 km/h<br />

0–200 km/h<br />

0–400 m<br />

3,9<br />

5,6<br />

7,9<br />

9,2<br />

10,7<br />

14,5<br />

19,3<br />

25,9<br />

14,0<br />

4,3<br />

6,0<br />

8,2<br />

9,5<br />

11,1<br />

14,6<br />

19,2<br />

25,0<br />

14,3<br />

4,7<br />

6,8<br />

9,2<br />

10,9<br />

12,5<br />

16,2<br />

21,0<br />

27,6<br />

14,8<br />

Höchstgeschw. km/h 250 250 250<br />

Fahrzeugtyp Audi<br />

A6 3.0 TDI<br />

Quattro<br />

Bremsweg<br />

m<br />

aus 100 km/h kalt leer<br />

aus 100 km/h nass/µ-split 1) –/–<br />

aus 100 km/h kalt beladen<br />

35,7<br />

35,4<br />

aus 100 km/h warm beladen 1 35,1<br />

aus 190 km/h kalt leer<br />

128<br />

Testverbrauch l/100 km 8,8<br />

min. (ams-Verbrauchsr<strong>und</strong>e)<br />

6,3<br />

maximal<br />

10,6<br />

Reichweite<br />

km 829<br />

NEFZ-Verbrauch l/100 km Diesel<br />

Stadt/über Land/gesamt<br />

5,9 / 4,6/ 5,1<br />

Innengeräusch<br />

bei 80 km/h<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

bei 160 km/h<br />

dB(A)<br />

62<br />

65<br />

68<br />

71<br />

Fahrversuche leer/bel. km/h<br />

Slalom 18 m<br />

ams-Wedelgasse<br />

64,9 / 64,1<br />

132,9 / 132,0<br />

ams-Ausweichgasse<br />

Einfahrgeschwindigkeit<br />

Ausfahrgeschwindigkeit<br />

70<br />

48<br />

Festkosten<br />

Euro<br />

Steuer<br />

Vollkasko 3) 864,–<br />

Haftpfl icht<br />

361 ,–<br />

405,–<br />

Teilkasko 2)<br />

361,–<br />

BMW<br />

530d<br />

Luxury Line<br />

37,5<br />

37,5<br />

36,7<br />

134<br />

–/–<br />

8,6<br />

6,0<br />

10,5<br />

813<br />

Diesel<br />

6,2/ 4,7/ 5,3<br />

63<br />

65<br />

69<br />

72<br />

62,7 / 62,5<br />

129,8 / 127,3<br />

70<br />

51<br />

373 ,–<br />

446,–<br />

398,–<br />

1074,–<br />

Mercedes<br />

E 350 Bluetec<br />

Elegance<br />

37,1<br />

37,5<br />

37,1<br />

130<br />

–/–<br />

8,8<br />

6,2<br />

10,6<br />

909<br />

Diesel<br />

6,1/ 4,5/ 5,0<br />

62<br />

65<br />

69<br />

74<br />

62,1 / 61,7<br />

128,2 / 126,9<br />

70<br />

54<br />

367 ,–<br />

400,–<br />

424,–<br />

879,–<br />

Unterhaltskosten im Monat 4)<br />

bei 15 000 km/Jahr Euro 295,–<br />

302,–<br />

287,–<br />

bei 30 000 km/Jahr Euro 496,–<br />

502,–<br />

478,–<br />

Gr<strong>und</strong>preis Euro 59 105 ,– 5) 56 200 ,– 6) 56 894 ,– 7)<br />

Einparkhilfe vorn/hinten 780,– 780,– 869,–<br />

Navigationssystem 2380,– 3000,– 3487,–<br />

1)<br />

witterungsbedingt nicht messbar; 2) ohne SB; 3) mit 150 Euro SB; 4) ohne Wertverlust;<br />

5)<br />

inkl. 19-Zoll-Rädern, adaptiven Fahrwerks, Sportsitzen, Akustikverglasung; 6) inkl. adaptiven<br />

Fahrwerks, Komfortsitzen, Aktivlenkung; 7) inkl. adaptiven Fahrwerks, Aktivsitzen, 80-L-Tank<br />

54 26/2014


Viel SUV.<br />

Wenig Verbrauch.<br />

SCHON AB<br />

199 € *<br />

MONATLICH<br />

Nur 4,5 Liter auf 100 km.<br />

Der<br />

1.6 Diesel<br />

Wer jetzt in den CR-V einsteigt, hat einfach mehr davon. Erleben Sie die ganzen Vorteile eines SUV gepaart<br />

mit dem Handling <strong>und</strong> dem Komfort einer Limousine. Dazu umfangreiche Sicherheits- <strong>und</strong> Assistenzsysteme<br />

sowie einen der größten Gepäckräume seiner Klasse. Und das alles bei optimaler Wirtschaftlichkeit mit nur<br />

4,5 Liter Verbrauch. Profitieren Sie jetzt zudem von unseren attraktiven Finanzierungsangeboten.<br />

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CR-V 1.6 Comfort<br />

* Ein unverbindliches Finanzierungsangebot der Honda Bank GmbH, Hanauer Landstraße 222–224, 60314 Frankfurt am Main, auf der Basis der<br />

unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) der Honda Deutschland bei allen teilnehmenden Händlern. Gültig für Privatk<strong>und</strong>en bis 31.12.2014.<br />

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Finanzierungspreis<br />

Laufzeit (Monate)<br />

26.255,00 €<br />

3.000,00 €<br />

23.255,00 €<br />

48<br />

Anzahlung<br />

Nettodarlehensbetrag<br />

Gesamtbetrag<br />

Effektiver Jahreszins (%)<br />

5.666,00 €<br />

17.589,00 €<br />

19.797,58 €<br />

3,99 %<br />

Sollzins p. a. geb<strong>und</strong>en für die ges. Laufzeit<br />

Bearbeitungsgebühren<br />

Monatliche Rate (47- mal)<br />

Schlussrate<br />

3,92 %<br />

0,00 €<br />

199,00 €<br />

10.444,58 €<br />

Kraftstoffverbrauch CR-V 1.6 i-DTEC in l/100 km: innerorts 5,0 – 4,8; außerorts 4,5 – 4,3;<br />

kombiniert 4,7– 4,5. CO 2 -Emission in g/km: 124 – 119. (Alle Werte gemessen nach 1999/94/EG.)


Vergleichstest<br />

Audi Das ist Low-End-<br />

Torque: 580 Nm drückt<br />

der V6 bei 1250 Touren<br />

BMW Der Reihensechszylinder<br />

ist mittlerweile<br />

exklusives Markenzeichen<br />

Mercedes Mit 620 Newtonmetern<br />

ist dieser V6<br />

besonders kräftig geraten<br />

Der Audi-V6 klingt sehr melodiös <strong>und</strong><br />

sorgt für hervorragende Beschleunigung<br />

Beim Verbrauch macht dem BMW-Dreiliter<br />

keiner was vor: sechs Liter reichen<br />

Die Neungang<strong>auto</strong>matik lässt den V6 bei<br />

konstantem Tempo nur niedrig drehen<br />

Mit 530 Litern bietet der Audi am meisten<br />

Kofferraumvolumen, 497 kg Zuladung<br />

Der 520 Liter große Stauraum des BMW ist<br />

etwas zerklüftet. Zuladung: 492 Kilogramm<br />

Mit 461 Kilogramm darf der Mercedes am<br />

wenigsten laden. Nur 490 Liter Stauraum<br />

GULDES CONNECTIVITY-CHECK<br />

Audi A6: höheres Tempo<br />

<strong>und</strong> mehr Funktionen<br />

Passend zum dezenten<br />

Facelift stechen auch<br />

die Infotainment-Neuerungen<br />

beim A6 nicht sofort ins<br />

Auge. Dabei hat sich einiges<br />

getan: Wer sich für die MMI<br />

Navigation Plus (3380 Euro)<br />

sowie Audi Connect (500 Euro)<br />

entscheidet, kann ab sofort<br />

Musik des Webradio-Anbieters<br />

Aupeo <strong>und</strong> des Streamingdiensts<br />

Napster mit über 20<br />

Millionen Titeln über die Bordlautsprecher<br />

hören. Beide<br />

Funktionen laufen auf der Audi-<br />

Connect-App, die via WLAN<br />

gekoppelt wird. WLAN bietet im<br />

Vergleich zu Bluetooth eine höhere<br />

Bandbreite <strong>und</strong> unterstützt<br />

mehr Steuerfunktionen,<br />

wovon schon die normale<br />

MP3-Koppelung profitiert.<br />

Beim Datentransfer setzt Audi<br />

nun auf den schnellen LTE-<br />

Standard, was sich beim Test<br />

mit kurzen Ladezeiten für die<br />

Online-Funktionen bemerkbar<br />

machte: Ob Google-Street-<br />

View-Bilder, Kraftstoffpreise<br />

oder Nachrichten – kaum wurde<br />

der Menüpunkt angeklickt, war<br />

die betreffende Seite geladen.<br />

Obwohl Audi bei den Online-<br />

Funktionen nicht ganz an die<br />

Vielfalt im BMW herankommt,<br />

sind alle wichtigen Funktionen<br />

(Live-Staudaten, Sonderziel-<br />

Suche etc.) an Bord. Der<br />

schnelle Datenfunk LTE ermöglicht<br />

zukünftig sogar, die Navigationskarten<br />

von unterwegs<br />

aus zu aktualisieren. Alle sechs<br />

Monate sind Updates verfügbar,<br />

die ersten fünf sind im<br />

Preis enthalten. Passend zum<br />

Download-Turbo kümmern sich<br />

fixere Grafik-Chips von Nvidia<br />

um die Umsetzung der Bilder<br />

auf dem ausfahrbaren Acht-<br />

Zoll-Hauptmonitor <strong>und</strong> dem mit<br />

sieben Zoll kaum kleineren<br />

Bordcomputer-Display.<br />

FAZIT<br />

Die Audi-Connect-App unterstützt<br />

jetzt Webradio Aupeo<br />

Navigationskarten lassen sich<br />

online über LTE aktualisieren<br />

Vielfältig nutzbares Zusatzdisplay<br />

im Kombi-Instrument<br />

Schnell <strong>und</strong> gut<br />

Die Preise sind zwar happig,<br />

dafür macht das aufgefrischte<br />

Infotainment-System im A6<br />

Vielfahrer <strong>und</strong> Technikfans<br />

gleichermaßen glücklich.<br />

56 26/2014


Euro) sind zwar ebenfalls exzellent,<br />

doch selbst im Comfort-Modus liegt<br />

der BMW auf welligen Landstraßen zu<br />

unruhig mit nachwippendem Heck.<br />

Geht es beladen über vernachlässigte<br />

Holperpisten oder über Kanaldeckel,<br />

erlaubt sich der vorbildlich genügsame<br />

530d sogar Ruppigkeiten <strong>und</strong> knistert<br />

aus den Türverkleidungen.<br />

Mercedes: schlicht souverän<br />

Solche Patzer erlaubt sich der E 350<br />

Bluetec nicht, gleichwohl leidet sein<br />

Qualitätseindruck unter manchen<br />

harten Plastikflächen, der lieblos in<br />

den Kofferraum gebastelten WLAN-<br />

Einheit <strong>und</strong> einem Cockpit-Ambiente,<br />

das ein wenig altbacken wirkt. Fehlende<br />

Schnellzugriffstasten für die Fahrerassistenten,<br />

dicht beieinander positionierte<br />

Lenkradhebel <strong>und</strong> die<br />

umständliche Comand-Steuerung<br />

kommen hinzu.<br />

Beim Fahren indes ist das alles vergessen.<br />

Denn der leise V6 spielt gut<br />

Doppelpass mit der Neungang<strong>auto</strong>matik,<br />

die so weit gespreizt ist, dass die<br />

Gänge acht <strong>und</strong> neun eigentlich erst<br />

auf der Autobahn zum Einsatz kommen.<br />

Schnell wird man zum gelassenen<br />

Gleiter in diesem Auto, das mit<br />

seiner leichtgängigen, indirekt übersetzten<br />

Lenkung den Fokus auf eine<br />

flüssige Fahrweise ohne nähere Bekanntschaft<br />

mit dem Grenzbereich<br />

Wie der BMW hat der<br />

Audi serienmäßig<br />

Xenon-Licht. Der Mercedes<br />

setzt auf LED<br />

➔ Fazit<br />

legt. Das durch ein großzügiges Raumgefühl,<br />

eine sorgsam ausbalancierte<br />

Luftfederung (Airmatic, 2023 Euro)<br />

<strong>und</strong> einen trotz erhöhter Messwerte<br />

guten Geräuschkomfort erzeugte<br />

Wellness-Erlebnis könnte jedoch noch<br />

größer sein. Denn der Sitzkomfort ist<br />

auf hohem Niveau nur suboptimal:<br />

Im Fond stehen die Lehnen einen Tick<br />

zu flach, um r<strong>und</strong>um gemütlich zu<br />

sein, <strong>und</strong> die Aktivsitze für 1523 Euro,<br />

die mit aufblasbaren Wangen in Kurven<br />

Halt geben, reichen auch nicht<br />

ans Niveau der Konkurrenz heran:<br />

niedrige Lehnen, etwas zu hart gepolsterte<br />

Sitzflächen, wenig nutzbare<br />

Sitztiefe.<br />

Beschleunigen tut der E 350 Bluetec,<br />

der wie der Audi ein Schlückchen<br />

mehr Diesel verbrennt als der BMW,<br />

etwas verhalten. Doch das spielt nur<br />

am Stammtisch eine Rolle, denn im<br />

echten Leben lässt sich dank des<br />

dicken Drehmoments stets aus dem<br />

Vollen schöpfen.<br />

Ziemlich viel Sowohl-als-auch, finden<br />

Sie? Stimmt, zumal der auf BMW-<br />

Niveau bremsende Mercedes mit dem<br />

höchsten Gr<strong>und</strong>preis antritt. Daher<br />

bleibt ihm unterm großen Strich nur<br />

der dritte Platz. Für den höheren<br />

Dienst taugt aber auch er allemal.<br />

Text: Michael Harnischfeger<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

1 Audi<br />

2 BMW<br />

3 Mercedes<br />

Wieso der erste Platz an<br />

den Audi geht? Weil er<br />

sehr komfortabel ist <strong>und</strong><br />

dynamisch, sicher <strong>und</strong><br />

top verarbeitet – mit serienmäßigem<br />

Allradantrieb.<br />

Weshalb der BMW Zweiter<br />

wird? Für ihn spricht<br />

der Extra-Kick Fahrfreude.<br />

Beim Federungskomfort<br />

schwächelt der sparsame<br />

530d aber.<br />

Warum nur Platz drei für<br />

den Mercedes? Spitze ist<br />

er allein bei der aktiven<br />

<strong>und</strong> passiven Sicherheitsausstattung.<br />

Schwächen<br />

bei der Bedienung.<br />

ERGEBNISSE<br />

Fahrzeugtyp<br />

(Maximalpunktzahl)<br />

1) bei 100 km/h; 2) witterungsbedingt nicht<br />

messbar; 3) Bester erhält volle Punktzahl<br />

Audi<br />

A6 3.0<br />

TDI<br />

Quattro<br />

BMW<br />

530d<br />

Luxury<br />

Line<br />

Mercedes<br />

E 350<br />

Bluetec<br />

Elegance<br />

Karosserie<br />

Innenmaße (10) 9 9 9<br />

Raumgefühl (10) 8 8 9<br />

Kofferraum (15) 6 6 6<br />

Zuladung (10) 4 4 3<br />

Funktionalität (10) 8 8 9<br />

Instrumente (10) 9 10 8<br />

R<strong>und</strong>umsicht (15) 10 10 11<br />

Zusatzausstattung (5) 5 5 5<br />

Qualitätsanmutung (15) 14 12 12<br />

Summe (100) 73 72 72<br />

Sicherheit<br />

passive Sicherheitsausstattung (15) 11 12 13<br />

aktive Sicherheit (15) 11 10 12<br />

Licht (10) 10 10 10<br />

Bedienbarkeit (10) 9 10 8<br />

Bremsweg leer 1) (10) 7 5 5<br />

Bremsweg leer nass 1), 2) (5) – – –<br />

Bremsweg kalt beladen 1) (5) 3 3 3<br />

Bremsweg warm beladen 1) (10) 7 6 5<br />

Verzögerung aus 190 km/h (5) 5 4 4<br />

Pedalgefühl (5) 5 5 5<br />

µ-split-Stabilität 2) (5) – – –<br />

µ-split-Bremsweg 2) (5) – – –<br />

Summe (85) 68 65 65<br />

Fahrkomfort<br />

Federung leer (25) 24 22 22<br />

Federung beladen (15) 14 12 13<br />

Sitze vorn (20) 19 19 17<br />

Sitze hinten (10) 9 9 8<br />

Klimatisierung (10) 10 10 9<br />

Innengeräusch-Messwerte 3) (10) 10 10 9<br />

Geräuscheindruck (10) 9 9 9<br />

Summe (100) 95 91 87<br />

Antrieb<br />

Laufkultur (15) 14 13 13<br />

Durchzugskraft (10) 10 9 9<br />

Leistungsentfaltung (5) 4 4 4<br />

Schaltung/Getriebeabstufung (25) 23 24 23<br />

Beschl./Höchstgeschwindigkeit (20) 17 16 14<br />

Testverbrauch (20) 13 14 13<br />

Reichweite (5) 5 5 5<br />

Summe (100) 86 85 81<br />

Fahreigenschaften<br />

Handling (15) 12 13 11<br />

Lenkung (10) 8 9 8<br />

Traktion/Wintertauglichkeit (10) 10 7 7<br />

Geradeauslauf/Windempfindl. (5) 5 5 5<br />

Wendekreis (10) 1 1 2<br />

Fahrsicherheit leer (25) 24 23 24<br />

Fahrsicherheit beladen (15) 14 14 14<br />

Fahrdynamik (10) 9 8 8<br />

Summe (100) 83 80 79<br />

Eigenschaftswertung (485) 405 393 384<br />

Umwelt<br />

Minimalverbrauch (20) 10 11 10<br />

Emissionsverhalten (15) 12 11 11<br />

Leergewicht (10) 4 4 3<br />

Stand- <strong>und</strong> Fahrgeräusch 3) (5) 5 4 5<br />

Summe (50) 31 30 29<br />

Kosten<br />

Gr<strong>und</strong>preis 3) (25) 25 23 24<br />

Ausstattung 3) (10) 10 10 10<br />

Aufpreisgestaltung (5) 3 3 3<br />

Wiederverkaufschancen (10) 7 7 7<br />

Festkosten für 5 Jahre 3) (10) 10 9 10<br />

Wart./Rep. 100 000 km 3) (15) 14 15 15<br />

Kraftstoffkosten 100 000 km 3) (15) 10 10 10<br />

Garantie (10) 5 5 5<br />

Summe (100) 84 82 84<br />

Gesamtwertung (635) 520 505 497<br />

1<br />

2 3<br />

26/2014 57


MéGa.<br />

Und WiEdER GEhT Ein REkORd aUf dEM nüRbURGRinG an EinEn REnaUlT MéGanE.<br />

Diesmal ist es der R.S. Trophy-R TCe 275, der die bisherige Bestmarke für frontgetriebene Serienfahrzeuge um ganze<br />

4 Sek<strong>und</strong>en unterschreitet. Damit untermauert er die Leistungsfähigkeit der R.S. Modelle <strong>und</strong> stellt die langjährige<br />

Motor<strong>sport</strong>erfahrung von Renault eindrucksvoll unter Beweis.<br />

Renault Mégane Coupé R.S. Trophy-R TCe 275: Gesamtverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert (l/100 km): 9,8/6,2/7,5; CO 2 -Emissionen<br />

(Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007).<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung. Renault Deutschland AG, Postfach, 50319 Brühl.


www.renault.de<br />

kombiniert (g/km): 174. Renault R.S. Range: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 7,5 – 6,3; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/km): 174 – 144


Gefahren & getestet<br />

Agil <strong>und</strong> präzise zu<br />

fahren – <strong>und</strong> individuell<br />

dank Farbakzenten<br />

Suzuki Vitara<br />

Im März 2015 startet die Neuauflage<br />

mit permanentem Allradantrieb<br />

<strong>und</strong> 120 PS. Fahrbericht.<br />

Leichtfüße sind auch unter<br />

den kompakten SUV rar:<br />

Während andere Hersteller<br />

noch nahe der Anderthalb-<br />

Tonnen-Grenze operieren, hat<br />

Suzuki den neuen Vitara radikal<br />

abgespeckt. Der zunächst bei<br />

uns noch nicht erhältliche<br />

Fronttriebler kommt mit dem<br />

leichten Vierzylinder-Benziner<br />

<strong>und</strong> handgeschaltetem Fünfganggetriebe<br />

auf nur 1075<br />

Kilogramm Leergewicht; der<br />

schwerere Diesel liegt mit Sechsganggetriebe<br />

bei 1230 Kilogramm.<br />

Mit Allradantrieb<br />

kommt noch einmal ein guter<br />

Zentner hinzu, aber von 1,5<br />

Tonnen sind beide 4WD-Vitara<br />

noch mehr als 200 Kilogramm<br />

entfernt.<br />

Dementsprechend hurtig<br />

geht es voran. Der Benziner will<br />

allerdings gedreht werden, erreicht<br />

erst bei 4400/min sein<br />

maximales Drehmoment (156<br />

Newtonmeter); die Höchstleistung<br />

gibt er bei 6000/min ab.<br />

Sparsamer Diesel<br />

Der Diesel ist ein kleiner Herkules<br />

im Drehzahlkeller: 320 Newtonmeter<br />

bei nur 1750/min, <strong>und</strong><br />

die 120 PS Leistung liegen bereits<br />

bei 3750/min an. Kein W<strong>und</strong>er,<br />

dass er relativ wenig Kraftstoff<br />

braucht.<br />

4,17 Meter lang <strong>und</strong> mit einem<br />

Radstand von zweieinhalb<br />

Metern bestückt, bietet der neue<br />

Vitara auch für vier Großgewachsene<br />

hinreichend Platz.<br />

Spielerisch meistert er das<br />

Kurvengeschlängel der Corniche<br />

nahe Nizza. Suzuki hat einen<br />

guten Griff getan bei der Abstimmung<br />

des Fahrwerks. Straff<br />

genug auch für zügig genommene<br />

Kurven, andererseits mit genügend<br />

bandscheibenschonendem<br />

Komfort, wirkte es beim<br />

ersten Kennenlernen erfreulich<br />

agil <strong>und</strong> gut zu kontrollieren.<br />

Das Allgrip genannte neue<br />

Allradsystem von Suzuki erlaubt<br />

vier Fahr-Modi <strong>und</strong> schaltet<br />

<strong>auto</strong>matisch die Hinterachse<br />

zu, sobald das Steuersystem<br />

übermäßigen Schlupf an den<br />

Vorderrädern erkennt. Sinnvolles<br />

Sicherheits-Feature im kompakten<br />

SUV ist das RBS-System,<br />

worunter die radarkontrollierte<br />

Vorspannung der Bremsen in<br />

kritischen Situationen zu verstehen<br />

ist.<br />

Der neue Vitara hat damit<br />

beste Voraussetzungen, an die<br />

Erfolgsgeschichte seiner Vorgänger<br />

anzuknüpfen. Bleibt nur<br />

noch abzuwarten, wo Suzuki<br />

seinen Preis ansiedelt.<br />

Text: Malte Jürgens<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Suzuki Vitara 1.6 VVT 1.6 DDiS<br />

Motorbauart/Zylinderzahl Reihe/4 Reihe/4<br />

Hubraum cm 3 1586 1598<br />

Leistung kW (PS) bei 1/min 88 (120) 6000 88 (120) 3750<br />

max. Drehmoment Nm bei 1/min 156 bei 4400 320 bei 1750<br />

Länge × Breite × Höhe mm 4175 × 1775 × 1610<br />

Radstand mm 2500<br />

Gepäckraum l/VDA 375–1120<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s k. A. k. A.<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h k. A. k. A.<br />

NEFZ-Verbrauch ges. l/100 km 5,3 S 4,0 D<br />

Gr<strong>und</strong>preis ab Euro k. A. k. A.<br />

Klares Cockpit,<br />

Bluetooth-Koppelung<br />

fürs Smartphone,<br />

viele bunte Elemente<br />

Der Diesel (oben)<br />

ist sparsamer als<br />

der Benziner; 120 PS<br />

leisten beide<br />

➔ Fazit<br />

Bequemer,<br />

sicherer Neu-<br />

zugang der kompakten<br />

SUV mit geringem<br />

Gewicht, Allradantrieb<br />

<strong>und</strong> sparsamem Diesel<br />

Bei höherer<br />

Geschwindigkeit<br />

teils störende<br />

Windgeräusche; kein<br />

Sechsgang-Handschaltgetriebe<br />

für die<br />

Benzinversion<br />

60 26/2014


Eine Bergabfahrhilfe zählt zur Serienausstattung<br />

der Allrad-V-Klasse<br />

Mercedes V-Klasse<br />

Auf dem Pariser Salon vorgestellt, ab sofort bestellbar: Den V 250<br />

Bluetec gibt es jetzt auch mit Allradantrieb 4Matic. Fahrbericht.<br />

Viel Schnee liegt noch nicht<br />

bei knapp 2000 Metern<br />

über dem Meer am Timmelsjoch,<br />

ab der Mautstation<br />

wechseln sich Matsch <strong>und</strong> nasser<br />

Asphalt ab. Fiese Bedingungen,<br />

die V-Klasse meistert sie<br />

spielend. Das Allradsystem aus<br />

C- <strong>und</strong> E-Klasse hilft dem Van<br />

hier mächtig bergauf.<br />

Vom komplexen Zusammenspiel<br />

von Siebengang<strong>auto</strong>matik,<br />

Lamellenkupplung <strong>und</strong> vier angetriebenen<br />

Rädern bekommt<br />

der Fahrer so gut wie nichts mit,<br />

außer dass er nie einen Anflug<br />

von Traktionsproblemen erlebt.<br />

Auch nicht auf festgefahrener<br />

Schneedecke. Als wäre Sommer,<br />

stürmt die V-Klasse mit ihrem<br />

190 PS starken Diesel<strong>motor</strong> den<br />

Pass hinauf. Hier türmt sich der<br />

Schnee meterhoch, die Straße<br />

wirkt wie eine gigantische Bobbahn.<br />

Dank der erhöhten Sitzposition<br />

kann der Fahrer in<br />

engen Kehren gut um die Ecke<br />

linsen, Vollgas, weiter geht’s.<br />

So <strong>motor</strong>isiert wäre der V 250<br />

Bluetec 4Matic erste Wahl für<br />

eilige Paketboten oder Landbriefträger<br />

in Bergregionen.<br />

Allein ein Blick aufs Preisschild<br />

zeigt: Dieses Auto ist eher<br />

nobles Freizeitmobil als Lieferwagen,<br />

unter r<strong>und</strong> 52 000 Euro<br />

ist der Allradler nicht zu haben.<br />

Text: Heinrich Lingner<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

KAROSSERIE<br />

Sechs- bis achtsitziger Van, Länge x<br />

Breite x Höhe 5140 x 1928 x 1880 mm,<br />

Radstand 3200 mm, Leergewicht<br />

2145 kg.<br />

FAHRWERK<br />

Einzelradaufhängung vorn mit Querlenkern,<br />

Schraubenfedern, Stoßdämpfern,<br />

hinten mit Quer-/Längslenkern,<br />

Luftfedern, Stoßdämpfern, Stabilisator<br />

vorn/hinten, innenbelüftete Scheibenbremsen<br />

vorn, Scheibenbremsen hinten,<br />

Reifen 225/55 R 17.<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

Allradantrieb, Siebengang<strong>auto</strong>matik.<br />

MOTOR<br />

Vierzylinder-Reihen-Diesel<strong>motor</strong> mit<br />

Abgasturbolader <strong>und</strong> Ladeluftkühler,<br />

Hubraum 2143 cm³, Leis tung 140 kW<br />

(190 PS) bei 3800/min, max. Drehmoment<br />

440 Nm bei 1400/min.<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h..............................10,5 s<br />

Höchstgeschwindigkeit ....... 199 km/h<br />

Gesamtverbr. (NEFZ) ... D 6,6 l/100 km<br />

GRUNDPREIS<br />

Mercedes V 250 Bluetec ....................<br />

4Matic lang .....................53 110 Euro<br />

➔ Fazit<br />

Hervorragende Traktion auf glattem<br />

Untergr<strong>und</strong>, sehr sicheres Fahrverhalten,<br />

großes Raumangebot, guter Komfort<br />

Hoher Preis, eingeschränkte Übersichtlichkeit<br />

Schnell, einfach <strong>und</strong> günstig<br />

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Repräsentatives Beispiel: Bei einer Kredithöhe von EUR 11.200 heißt das bei einer Laufzeit von 62 Monaten <strong>und</strong> einem geb<strong>und</strong>enen Sollzins von 3,20 % p.a. nur 3,24 % p. a. effektiv.<br />

Die monatliche Rate beträgt EUR 196,23 bei einem Gesamtbetrag von EUR 12.166,26. Diese Konditionen erhalten mind. 2/3 der K<strong>und</strong>en.


Vergleichstest BMW Zweier Active Tourer, Mercedes B-Klasse, VW Golf Sportsvan<br />

IM VERGLEICH<br />

BMW 218d ACTIVE TOURER:<br />

150 PS, ab 31 050 Euro<br />

MERCEDES B 200 CDI:<br />

136 PS, ab 31 089 Euro<br />

VW GOLF SPORTSVAN 2.0 TDI:<br />

150 PS, ab 28 350 Euro<br />

62 26/2014


Freizeit-<br />

Dynamiker<br />

Tran<strong>sport</strong>er für Sportgeräte? Auch.<br />

Aber vor allem haben Vans die Kurven<br />

für sich entdeckt – siehe den Namenszusatz<br />

Sportsvan beim VW Golf. Selbst<br />

die Mercedes B-Klasse wurde deutlich<br />

agiler. Neuester Dynamiker: der BMW<br />

Active Tourer.<br />

26/2014 63


Vergleichstest<br />

Obwohl Sie etwas höher sitzen, angenehmer<br />

einsteigen <strong>und</strong> ab <strong>und</strong> an<br />

Sperriges tran<strong>sport</strong>ieren wollen, haben<br />

Sie sich gegen einen SUV – <strong>und</strong> damit<br />

gegen die aktuelle Mode – entschieden?<br />

Nehmen Sie stattdessen einen Van, denn der<br />

beherrscht den Alltag besser, ist komfortabler,<br />

sparsamer <strong>und</strong> agiler. Sowohl der VW<br />

Golf Sportsvan als auch die Mercedes B-<br />

Klasse haben gegenüber ihren Vorgängern<br />

an Dynamik gewonnen. Und der BMW Zweier<br />

Active Tourer wirbt mit in der Van-Klasse<br />

bisher ungekannter Kurvenkompetenz.<br />

Nun gibt es deutlich wichtigere Anforderungen<br />

an einen Van als Einlenkverhalten<br />

oder Lenkpräzision. Doch gerade diese vermeintlichen<br />

Nebensächlichkeiten bringen<br />

Farbe ins Alltagsgrau. Selbst Pflicht-Erledigungen<br />

fallen leichter, wenn man nicht<br />

schwer am Lenkrad kurbeln muss, um die<br />

Fuhre um die nächste Biegung zu wuchten.<br />

Der Active Tourer zeigt hier, was derzeit<br />

möglich ist. So freudvoll, wie er sich in die<br />

Kurven stürzt, lässt er vergessen, dass er im<br />

doppelten Sinne ein Erstlingswerk der<br />

Münchner ist: der erste Van <strong>und</strong> der erste<br />

BMW mit Vorderradantrieb. Letzteres kann<br />

gerade der 218d mit seinem mächtigen Dieseldrehmoment<br />

von 330 Nm kaum verheimlichen:<br />

Bei winterlichen Verhältnissen<br />

bringt er seine Kraft kaum auf die Straße,<br />

scharrt mit den Gummis, bevor die Traktionskontrolle<br />

zügelnd eingreift.<br />

1554 kg<br />

bringt der Mercedes vollgetankt<br />

auf die Waage; der VW ist<br />

124, der BMW immerhin noch<br />

75 Kilogramm leichter<br />

1 ams-Messwerte auf Seite 67<br />

Auch im VW muss die Elektronik ran,<br />

um die überschäumende Motivation des 2.0<br />

TDI einzubremsen. Unter optimalen Bedingungen<br />

auf der Teststrecke beschleunigt der<br />

Golf Sportsvan allerdings sogar einen Hauch<br />

schneller aus dem Stand auf Tempo 100 als<br />

der BMW. Hier zeigt sich der Vorteil des etwas<br />

niedrigeren Gewichts – nicht jedoch auf<br />

der Landstraße.<br />

Einzigartige Leichtigkeit<br />

Kurven nimmt der Golf Sportsvan zwar<br />

ebenfalls kompetent, jedoch nicht so willig<br />

wie der BMW. Dennoch ist das Fahren von<br />

einer einzigartigen Leichtigkeit <strong>und</strong> vor allem<br />

Selbstverständlichkeit geprägt. Unangestrengter<br />

lässt sich in der Klasse der kompakten<br />

Vans kaum Strecke machen. Dank<br />

in der Kennlinie verstellbarer Stoßdämpfer<br />

(Option) legt der VW großen Wert auf einen<br />

guten Federungskomfort, schluckt vor allem<br />

kurze Bodenwellen besser als der ebenfalls<br />

mit aufpreispflichtigen Stoßdämpfern<br />

➔ Info<br />

Finanzierungs-Check: Der BMW ist günstig im Leasing<br />

Der neue BMW Active Tourer führt sich gut am Markt ein. Denn gegenüber der Konkurrenz von Mercedes <strong>und</strong> VW können sich die<br />

Leasingangebote der Marke sehen lassen. Allerdings gibt es weniger Barzahler-Rabatt.<br />

Leistung<br />

Listenpreis<br />

in Euro<br />

Rabatt<br />

in Prozent<br />

Rabatt<br />

in Euro<br />

Leasingrate in<br />

Euro/Monat<br />

BMW 218d Active Tourer 150 PS ab 31 050,– bis zu 10 % bis zu 3105 305,65<br />

Mercedes B 200 CDI 136 PS ab 31 088,– bis zu 18 % bis zu 5596 337,44<br />

VW Sportsvan 2.0 TDI 150 PS ab 28 350,– bis zu 17 % bis zu 4820 314,00<br />

Quelle: Rabatte von Händlern, eigene Recherche; Leasingangebote: Online-Rechner der Hersteller, Berechnungsbasis:<br />

Kilometer-Leasing über drei Jahre mit 20 Prozent Anzahlung <strong>und</strong> einer Laufleistung von 15 000 km/Jahr; Stand: Dezember 2014<br />

■ Wer für den BMW Zweier Active<br />

Tourer Nachlässe möchte, der sollte sich<br />

die Finanzierungen genauer anschauen.<br />

Denn gegenüber der Konkurrenz von<br />

Mercedes <strong>und</strong> VW gibt die weiß-blaue<br />

Marke bei dem Van weniger Barzahler-<br />

Rabatt. Doch entscheiden sich die<br />

K<strong>und</strong>en für das Leasing, erhalten sie ein<br />

wirkliches gutes Angebot – vor allem im<br />

Vergleich zur Mercedes B-Klasse. Der<br />

Van der Marke mit dem Stern ist in<br />

Sachen Anschaffung fast gleich teuer,<br />

doch bei nahezu identischer Anzahlung<br />

(20 Prozent) beträgt der Unterschied bei<br />

Interessant in der Finanzierung:<br />

der BMW<br />

einer Laufzeit von drei Jahren in der<br />

Monatsrate mehr als 30 Euro. Auch<br />

gegenüber dem günstigeren VW Golf<br />

Sportsvan steht der Active Tourer nicht<br />

schlecht da. In der Endabrechnung ist er<br />

nur geringfügig teurer für den K<strong>und</strong>en<br />

– ein attraktives Angebot. hbu<br />

64 26/2014


FOR<br />

The new smart forfour.<br />

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parking fun.<br />

>> Der neue smart forfour. 1 Parkt, wie nur ein smart parken kann.<br />

Der smart forfour ist mit kompakten 3,49 m Fahrzeuglänge für das Leben in der Stadt gebaut. Er verfügt über einen aufsehenerregend<br />

kleinen Wendekreis <strong>und</strong> eine Direktlenkung. Damit sorgt er für Spaß nicht nur beim Fahren, sondern auch beim<br />

Einparken. Der neue smart forfour. Der smart unter den Viersitzern. Jetzt mehr erfahren auf www.smart.com<br />

smart – eine Marke der Daimler AG<br />

1<br />

Die Verbrauchswerte sind vorläufig <strong>und</strong> beziehen sich auf die zur Verkaufsfreigabe (17.11.2014) verfügbaren Motoren. Kraftstoffverbrauch: 5,8–4,8 l/100 km (innerorts),<br />

4,0–3,8 l/100 km (außerorts), 4,7–4,2 l/100 km (kombiniert), CO 2-Emissionen (kombiniert): 108–97 g/km.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


Vergleichstest<br />

BMW Hier passt eine <strong>sport</strong>liche Ausstattungslinie zum Charakter<br />

Verbrauch<br />

6,9 l/100 km<br />

Zuladung 476 kg<br />

Drehmoment<br />

330 Nm<br />

Beim BMW lässt sich der<br />

Ladeboden falten <strong>und</strong> so der<br />

Kofferraum in verschiedene<br />

Bereiche teilen. Die Sportsitze<br />

bieten sehr viel Seitenhalt<br />

Mercedes So hochwertig, wie man sich einen Daimler vorstellt<br />

Verbrauch<br />

6,7 l/100 km<br />

Zuladung 471 kg<br />

Drehmoment<br />

300 Nm<br />

Wer die Optionsliste durchschmökert,<br />

findet Luxus-Zubehör<br />

wie etwa Holzfurnier <strong>und</strong><br />

Lederpolster. Einhändig bedienbar:<br />

der doppelte Ladeboden<br />

VW Angenehm auf langen Reisen – dank bestem Federungskomfort<br />

Verbrauch<br />

6,8 l/100 km<br />

Zuladung 540 kg<br />

Drehmoment<br />

340 Nm<br />

In der Highline-Ausstattung<br />

wirkt der Sportsvan sehr<br />

hochwertig. Empfehlenswert:<br />

Ablagen-Paket mit Staufächern<br />

in der Reserveradmulde<br />

66 26/2014


ausgerüstete, aber etwas straffer abgestimmte<br />

BMW.<br />

Und die B-Klasse? Für sie gibt es nur eine<br />

optionale Tieferlegung sowie serienmäßig<br />

das sogenannte Komfortfahrwerk, über das<br />

der Testwagen verfügte – ohne Möglichkeit,<br />

die Dämpferkennlinie zu verstellen. So<br />

bleibt die Auslegung ein Kompromiss. Immerhin<br />

fanden die Ingenieure einen guten<br />

Mittelweg aus Agilität <strong>und</strong> Langstreckentauglichkeit:<br />

Beim Federungskomfort zieht<br />

der Mercedes mit dem BMW gleich.<br />

Stressfreies Dahingleiten<br />

Um am Van aus München dranzubleiben,<br />

muss der Daimler-Fahrer allerdings kräftig<br />

kurbeln. Vor allem beim Einlenken bremst<br />

das hohe Gewicht des B 200 CDI den Elan<br />

deutlich: Wer zu zackig ums Eck will, erntet<br />

sanftes Untersteuern. Dann reicht es, vom<br />

Gas zu gehen, <strong>und</strong> man befindet sich wieder<br />

auf Linie.<br />

Dass die Lenkung etwas verzögert anspricht,<br />

sorgt auf der Autobahn für einen<br />

unerschütterlichen Geradeauslauf <strong>und</strong> damit<br />

für stressfreies Dahingleiten auf langen<br />

Touren. Gerade in engen Kurven erfordert<br />

die etwas indirekte Auslegung allerdings<br />

auch mehr Arbeit am Lenkrad. Dabei bieten<br />

4,9 l/100 km<br />

Auf der Verbrauchsr<strong>und</strong>e<br />

von <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> reichen<br />

dem B 200 CDI weniger<br />

als fünf Liter auf 100 Kilometer<br />

(BMW: 5,3 l; VW: 5,0 l)<br />

2 ams-Messwerte auf dieser Seite<br />

die kaum konturierten Sitze eher Komfort<br />

als Seitenhalt.<br />

Zweifel an der Qualität des kompakten<br />

Vans kommen nicht auf. Die B-Klasse fühlt<br />

sich so unerschütterlich an, wie sich das für<br />

einen Mercedes gehört. Doch das ist kein<br />

Alleinstellungsmerkmal mehr; auch der<br />

Active Tourer sowie der Golf Sportsvan sind<br />

bestens verarbeitet <strong>und</strong> werden ihrem Premium-Image<br />

gerecht. Edel muten alle drei<br />

allerdings erst an, wenn der Käufer zusätzlich<br />

Geld in die Verschönerung steckt – etwa<br />

für ein beledertes Armaturenbrett oder<br />

Edelhölzer. Dann errechnet der Konfigurator<br />

vor allem im Falle des BMW <strong>und</strong> Mercedes<br />

Preise aus, die viele vor einem Kauf<br />

zurückschrecken lassen dürften.<br />

Für den derzeit günstigsten BMW Active<br />

Tourer mit 136 PS müssen Interessenten<br />

mindestens 27 200 Euro hinblättern. Das<br />

Basismodell der B-Klasse ist 100 Euro billiger,<br />

leistet dann aber auch nur 122 PS. Wohingegen<br />

es einen 85 PS starken VW Golf<br />

Sportsvan immerhin bereits ab 19 625 Euro<br />

gibt (siehe hierzu auch den Finanzierungscheck<br />

auf S. 64).<br />

Gleichstand bei der Variabilität<br />

Der hier im Test antretende B 200 CDI samt<br />

Doppelkupplungsgetriebe ist mit 136 PS<br />

zwar deutlich schwächer als die Konkurrenz<br />

(150 PS), passt allerdings in der Ausstattungslinie<br />

Urban für 34 754 Euro preislich<br />

besser zum 218d Active Tourer (37 900 Euro<br />

als Sport Line mit Adaptivdämpfern <strong>und</strong><br />

Achtgang<strong>auto</strong>matik) als ein ähnlich ausgestatteter<br />

B 220 CDI.<br />

In Sachen Höchstgeschwindigkeit hält<br />

der aerodynamisch günstig geformte Mercedes<br />

noch gut mit, fällt beim Überholvorgang<br />

auf der Autobahn aber erwartungsgemäß<br />

ab. Sein Vierzylinder-Diesel läuft etwas<br />

unkultivierter, dennoch sparsam – bei der<br />

Verbrauchsr<strong>und</strong>e von <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong><br />

DATEN UND<br />

-MESSWERTE<br />

Fahrzeugtyp BMW<br />

218d<br />

Active Tourer<br />

Sport Line<br />

Mercedes<br />

B 200 CDI<br />

Urban<br />

VW Golf<br />

Sportsvan<br />

2.0 TDI<br />

Highline<br />

Motorbauart/Zylinderzahl Reihe / 4 Reihe / 4 Reihe / 4<br />

Hubraum cm 3 1995 2143 1968<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

bei 1/min<br />

110 ( 150 )<br />

4000<br />

100 ( 136 )<br />

3200<br />

110 ( 150 )<br />

3500<br />

max. Drehm. Nm bei 1/min 330 bei 1750 300 bei 1400 340 bei 1750<br />

Schadstoffeinstufung Euro 6 Euro 6 Euro 6<br />

CO 2 -Ausstoß g/km 109 107 112<br />

Leergewicht/Zuladung kg 1479 / 476 1 1554 / 471 1430 / 540<br />

Länge × Breite mm 4342 × 1800 4359 × 1786 4338 × 1807<br />

(mit Spiegeln) × Höhe (2038) × 1586 (2010) × 1557 (2050) × 1578<br />

Radstand mm 2670 2699 2685<br />

Wendekreis links/rechts m 11,4 / 11,4 11,2 / 11,1 11,0 / 11,0<br />

Gepäckraum l/VDA 468 /1510 488 /1547 500 /1520<br />

Anhängelast/gebremst kg 725 / 1300 750 / 1500 730 / 1600<br />

Tankinhalt l 51 50 50<br />

Innenbreite v./h. mm 1440 / 1450 1430 / 1440 1495 / 1475<br />

Innenhöhe v./h. mm 1050 / 985 1050 / 1050 1020 / 950<br />

Normsitzraum mm 770 720 780<br />

Quadermaß klein mm 310 × 935 450 × 925 380 × 945<br />

Länge × Breite<br />

× Höhe groß mm<br />

× 715<br />

1245 × 935<br />

× 685<br />

1315 × 925<br />

× 740<br />

1325 × 945<br />

× 715<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 18 W<br />

Pirelli<br />

P Zero<br />

Kraftübertragung Vorderradantr.<br />

Achtgang -<br />

<strong>auto</strong>matik<br />

× 685<br />

225/45 R 17 W<br />

Michelin<br />

Primacy HP<br />

Vorderradantr.<br />

Siebengang -<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

× 740<br />

225/45 R 17 W<br />

Dunlop<br />

Sport Maxx RT<br />

Vorderradantr.<br />

Sechsgang -<br />

getriebe<br />

Beschleunigung s<br />

0– 80 km/h<br />

0–100 km/h<br />

0–120 km/h<br />

0–130 km/h<br />

0–140 km/h<br />

0–160 km/h<br />

0–400 m<br />

6,0<br />

8,9<br />

12,5<br />

14,9<br />

17,6<br />

27,5<br />

16,4<br />

6,9<br />

9,9<br />

14,4<br />

16,9<br />

20,3<br />

34,7<br />

17,1<br />

6,2<br />

8,7<br />

12,4<br />

15,1<br />

17,7<br />

27,2<br />

16,5<br />

Höchstgeschw. km/h 210 210 212<br />

Fahrzeugtyp BMW<br />

218d<br />

Active Tourer<br />

Sport Line<br />

Bremsweg<br />

m<br />

aus 100 km/h kalt leer<br />

aus 100 km/h nass/µ-split 1) –/–<br />

aus 100 km/h kalt beladen<br />

35,6<br />

35,7<br />

aus 100 km/h warm beladen 35,2<br />

aus 160 km/h kalt leer<br />

92<br />

Testverbrauch l/100 km 6,9<br />

min. (ams-Verbrauchsr<strong>und</strong>e) 5,3<br />

maximal<br />

8,1<br />

Reichweite<br />

km 739<br />

NEFZ-Verbrauch l/100 km<br />

Stadt/über Land/gesamt<br />

Innengeräusch dB(A)<br />

bei 80 km/h<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

bei 160 km/h<br />

Diesel<br />

4,7 / 3,8/ 4,1<br />

61<br />

62<br />

68<br />

71<br />

Fahrversuche leer/bel. km/h<br />

Slalom 18 m<br />

ams-Wedelgasse<br />

64,8 / 64,2<br />

136,6 / 133,3<br />

ams-Ausweichgasse<br />

Einfahrgeschwindigkeit<br />

Ausfahrgeschwindigkeit<br />

75<br />

47<br />

Festkosten<br />

Euro<br />

Steuer<br />

Vollkasko 3) 500,–<br />

Haftpfl icht<br />

218 ,–<br />

352,–<br />

Teilkasko 2)<br />

199,–<br />

Mercedes<br />

B 200 CDI<br />

Urban<br />

35,9<br />

35,7<br />

35,2<br />

94<br />

–/–<br />

6,7<br />

2 4,9<br />

8,0<br />

746<br />

Diesel<br />

4,8/ 3,6/ 4,1<br />

61<br />

65<br />

68<br />

72<br />

62,7 / 62,4<br />

127,7 / 126,5<br />

70<br />

48<br />

233 ,–<br />

346,–<br />

148,–<br />

602,–<br />

VW Golf<br />

Sportsvan<br />

2.0 TDI<br />

Highline<br />

36,0<br />

35,5<br />

35,1<br />

88<br />

–/–<br />

6,8<br />

5,0<br />

8,0<br />

735<br />

Diesel<br />

5,1/ 3,9/ 4,3<br />

63<br />

64<br />

68<br />

70<br />

64,0 / 63,2<br />

134,7 / 132,4<br />

70<br />

40<br />

224 ,–<br />

348,–<br />

191,–<br />

541,–<br />

Unterhaltskosten im Monat 4)<br />

bei 15 000 km/Jahr Euro 196,– 187,– 181,–<br />

bei 30 000 km/Jahr Euro 327,– 310,– 302,–<br />

Gr<strong>und</strong>preis Euro 37 900 ,– 6) 34 754 ,– 31 145 ,– 7)<br />

Einparkhilfe vorn/hinten 800,– 803,– •<br />

Klimaanlage/-<strong>auto</strong>matik –/• •/607,– –/•<br />

Navigationssystem 2490,– 3511,– 2725,–<br />

Bi-Xenon-/LED-Scheinwerfer –/990,– 1006,–/1041,– •/–<br />

1)<br />

witterungsbedingt nicht messbar; 2) ohne SB; 3) mit 150 Euro SB; 4) ohne Wertverlust;<br />

6)<br />

inkl. 18-Zoll-Rädern <strong>und</strong> adaptiven Fahrwerks; 7) inkl. adaptiven Fahrwerks;<br />

• = Serie; – = nicht lieferbar<br />

26/2014 67


Vergleichstest<br />

Erkennen Sie die Marken? Sie müssen schon aufs Emblem schauen ...<br />

begnügt sich der B 200 CDI mit 4,9<br />

Litern auf 100 Kilometer.<br />

Was noch auffällt: Der Mercedes<br />

eilt sanft durch die sieben Gänge seines<br />

Doppelkupplungsgetriebes – endlich,<br />

will man sagen, denn frühere<br />

Testwagen fielen häufig durch Ruckeln<br />

auf. Ähnlich gut erledigt der<br />

BMW mit der optionalen Achtgang-<br />

Wandler<strong>auto</strong>matik die Gangwechsel,<br />

erhält aber in der Wertung einen zusätzlichen<br />

Punkt für eine Fahrstufe<br />

mehr.<br />

Als Einziger tritt der VW mit manuellem<br />

Getriebe an; anders war der<br />

Sportsvan zum Zeitpunkt des Vergleichs<br />

nicht verfügbar. Das beschert<br />

dem Sportsvan in der Bewertung einen<br />

Preisvorteil. Gleichzeitig werden<br />

ihm entsprechend Punkte beim<br />

Schaltkomfort abgezogen – dieser ist<br />

bei Automaten naturgemäß höher.<br />

Gleichauf liegen alle drei Probanden<br />

übrigens bei der Variabilität: Für<br />

alle gibt es eine verschieb- <strong>und</strong> neigungsverstellbare<br />

Rückbank samt<br />

Lehnen, die sich geteilt klappen lassen.<br />

Umlegbar sind gegen Aufpreis<br />

ebenso die Beifahrerlehnen. Hier, bei<br />

der Kernkompetenz, beantwortet sich<br />

die Frage nach dem besten Van interessanterweise<br />

nicht – Unterschiede<br />

betreffen nur Kleinigkeiten. Etwa dass<br />

➔ Fazit<br />

die ausgebaute Hutablage im VW unter<br />

den doppelten Kofferraum boden<br />

passt. Im Gegenzug lässt sich im Mercedes<br />

der doppelte Ladeboden einhändig<br />

bedienen <strong>und</strong> im BMW gewitzt<br />

falten. Letzterer bietet zudem besonders<br />

viele Ablagen.<br />

VW darf mehr mitschleppen<br />

Deshalb verdankt der VW seinen Sieg<br />

nicht unbedingt nur Van-spezifischen<br />

Vorteilen. Er darf mehr Gewicht mitschleppen,<br />

ist mit seinem großen Display<br />

sowie sinnvoll angebrachten Tasten<br />

am einfachsten zu bedienen <strong>und</strong><br />

bietet den besten Fahrkomfort.<br />

Dass der teure BMW seinen zweiten<br />

Platz bis zur Gesamtwertung<br />

knapp rettet, verdankt er seinem souveränen<br />

Antrieb samt einzigartigem<br />

Talent bei der Fahrdynamik. Als neueste<br />

Entwicklung im Feld hinkt er<br />

aber bei den Assistenzsystemen hinterher,<br />

was ihn Punkte kostet.<br />

So schließt der modellgepflegte<br />

Mercedes dank geringstem Minimalverbrauch<br />

<strong>und</strong> leichten Vorteilen bei<br />

Neupreis sowie Wartungskosten aus<br />

Sicht des BMW am Ende noch einmal<br />

bedrohlich dicht auf.<br />

Text: Marcus Peters<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

1 VW<br />

2 BMW<br />

3 Mercedes<br />

Im Gr<strong>und</strong>e seines Herzens<br />

ist der Sportsvan ein<br />

variablerer Golf mit höherem<br />

Dach – <strong>und</strong> wegen<br />

seiner Ausgewogenheit<br />

kaum zu schlagen.<br />

Der Active Tourer bietet<br />

alles, was einen guten<br />

Van auszeichnet – <strong>und</strong><br />

setzt außergewöhnliche<br />

Agilität obendrauf. Aber<br />

er ist sehr teuer.<br />

Nur knapp landet die<br />

B-Klasse auf dem dritten<br />

Platz. Sie ist vergleichsweise<br />

schwer, <strong>und</strong> ihr<br />

schwächerer Motor legt<br />

etwas verhalten los.<br />

ERGEBNISSE<br />

Fahrzeugtyp<br />

VW Golf<br />

Sportsvan<br />

2.0 TDI<br />

BMW<br />

218d<br />

Act. Tourer<br />

Mercedes<br />

B 200 CDI<br />

(Maximalpunktzahl)<br />

Karosserie<br />

Innenmaße (10) 9 9 9<br />

Raumgefühl (10) 9 8 9<br />

Kofferraum (15) 9 8 10<br />

Zuladung (10) 6 4 4<br />

Funktionalität (5) 5 5 5<br />

Variabilität (10) 8 8 8<br />

Instrumente (10) 9 8 9<br />

R<strong>und</strong>umsicht (15) 10 9 8<br />

Zusatzausstattung (5) 4 5 4<br />

Qualitätsanmutung (10) 9 9 9<br />

SUMME (100) 78 73 75<br />

Sicherheit<br />

passive Sicherheitsausstattung (15) 11 11 12<br />

aktive Sicherheit (15) 11 7 10<br />

Licht (10) 9 8 8<br />

Bedienbarkeit (10) 9 9 8<br />

Bremsweg leer 1) (10) 6 7 7<br />

Bremsweg leer nass 2) (5) – – –<br />

Bremsweg kalt beladen (5) 3 3 3<br />

Bremsweg warm beladen (10) 7 7 7<br />

Verzögerung 160 km/h (5) 5 4 4<br />

Pedalgefühl (5) 5 5 5<br />

µ-split-Stabilität 2) (5) – – –<br />

µ-split-Bremsweg 2) (5) – – –<br />

SUMME (100) 66 61 64<br />

Fahrkomfort<br />

Federung leer (25) 22 20 20<br />

Federung beladen (15) 13 10 11<br />

Sitze vorn (20) 18 19 16<br />

Sitze hinten (10) 7 7 8<br />

Klimatisierung (10) 8 8 8<br />

Innengeräusch-Messwerte 3) (10) 10 10 9<br />

Geräuscheindruck (10) 8 8 8<br />

SUMME (100) 86 82 80<br />

Antrieb<br />

Laufkultur (15) 12 12 11<br />

Durchzugskraft (10) 9 9 8<br />

Leistungsentfaltung (5) 5 5 3<br />

Schaltung/Getriebeabstufung (25) 20 24 23<br />

Beschl./Höchstgeschwindigkeit (20) 17 17 14<br />

Testverbrauch (20) 13 13 13<br />

Reichweite (5) 4 4 4<br />

SUMME (100) 80 84 76<br />

Fahreigenschaften<br />

Handling (15) 13 14 11<br />

Lenkung (10) 9 8 7<br />

Traktion/Wintertauglichkeit (10) 7 7 8<br />

Geradeauslauf/Windempfindl. (5) 5 5 5<br />

Wendekreis (10) 3 2 3<br />

Fahrsicherheit leer (25) 23 23 23<br />

Fahrsicherheit beladen (15) 13 13 13<br />

Fahrdynamik (10) 8 9 7<br />

SUMME (100) 81 81 77<br />

Eigenschaftswertung (500) 391 381 372<br />

Umwelt<br />

Minimalverbrauch (20) 13 13 14<br />

Emissionsverhalten (15) 13 13 13<br />

Leergewicht (10) 7 5 6<br />

Stand- <strong>und</strong> Fahrgeräusch 3) (5) 4 4 5<br />

SUMME (50) 37 35 38<br />

Kosten<br />

Gr<strong>und</strong>preis 3) (25) 25 16 20<br />

Ausstattung 3) (10) 10 8 7<br />

Aufpreisgestaltung (5) 4 3 2<br />

Wiederverkaufschancen (10) 8 8 8<br />

Festkosten für 5 Jahre 3) (10) 10 10 10<br />

Wart./Rep. 100 000 km 3) (15) 15 12 13<br />

Kraftstoffkosten 100 000 km 3) (15) 15 15 15<br />

Garantie (10) 5 5 5<br />

SUMME (100) 92 77 80<br />

Gesamtwertung (650) 520 493 490<br />

1)<br />

bei 100 km/h<br />

2)<br />

witterungsbedingt nicht messbar 1 2 3<br />

3) Bester erhält volle Punktzahl<br />

68 26/2014


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1<strong>und</strong>1.de


Impression Land Rover Discovery Sport<br />

Nord<br />

mit Aussicht<br />

70 26/2014


Der neue Land Rover<br />

Discovery Sport passt<br />

nicht nur wegen der<br />

Lackfarbe gut nach<br />

Island. Auch sein Terrain<br />

Response System<br />

ist perfekt für Lavasand<br />

<strong>und</strong> Schotter.<br />

CAR-GUIDE<br />

SEGMENT: kompakter Mittelklasse-<br />

Luxus-SUV<br />

KOSTEN: ab 32 250 Euro (eD4),<br />

SD4 ab 41 000 Euro<br />

VERKAUFSSTART: ab 28. Februar<br />

2015 beim Händler<br />

KONKURRENTEN: Audi Q5, BMW X3,<br />

Mercedes GLK<br />

26/2014 71


Impression<br />

Im weichen Lavasand<br />

zieht der Land Rover<br />

tiefe Spuren<br />

Hier gibt’s ein Verkehrszeichen für<br />

heiße Quelle mit Bademöglichkeit<br />

Was wie eine einsame Landstraße<br />

wirkt, ist die wichtigste<br />

Verkehrsverbindung: die Ringstraße.<br />

Das Navi (Serie beim<br />

HSE Luxury) hat auf dem Weg<br />

nach Reykjavík leichtes Spiel<br />

72 26/2014


Das Fleisch ist zart, rosa im Schnitt<br />

<strong>und</strong> duftet nach nasser Wiese <strong>und</strong><br />

Wind vom Meer. Die Fritten kommen<br />

in einer kleinen Extraschale mit raffiniert<br />

gewürztem Dipp. Dazu wird eiskaltes<br />

Bier serviert. „My first pony“, witzelt einer<br />

am Tisch – <strong>und</strong> zwar völlig zu Recht, denn<br />

die Island-Pferde sind hier ein so selbstverständlicher<br />

Fleischlieferant wie bei uns etwa<br />

das Schwäbisch-Hällische Landschwein. Und<br />

mindestens genauso lecker.<br />

Jedenfalls haben wir uns das feine Filet<br />

verdient. Es ist kalt in Island, <strong>und</strong> dunkel,<br />

gegen Ende des Herbstes ist es hier ohnehin<br />

nur recht kurz hell. Kurz genug immerhin,<br />

um mit dem noch sehr neuen Land Rover<br />

Discovery Sport 350 Kilometer durch Süd-<br />

Island zu touren <strong>und</strong> dabei allerlei zu erleben.<br />

Weil man dabei doch das eine oder<br />

andere Mal aussteigt <strong>und</strong> der Wind, der aus<br />

dem Süden angepfiffen kommt, nach wenigen<br />

Minuten jegliche Funktionskleidung<br />

durchpustet, ist die Land-Rover-Besatzung<br />

zur Dinner-Zeit gut angefrostet.<br />

Doch von Anfang an: Vor acht St<strong>und</strong>en<br />

wurde es gerade hell, gegen 10 Uhr vormittags.<br />

Dann erhält der Himmel über der Insel<br />

eine hellere, metallische Färbung, die gut<br />

zum Lack des Discovery Sport passt. Der<br />

heißt Kaikoura Stone, wie alle Land-Rover-<br />

Farbnamen eine geografische Ortsbezeichnung,<br />

nur nicht in Island, sondern in diesem<br />

Fall in Neuseeland.<br />

Die Farbe hätte genauso gut Geysisstofa<br />

Stone heißen können, so gut fügt sie sich<br />

ins intensiver werdende Licht um das Hochtemperaturgebiet<br />

gleichen Namens ein.<br />

Hier gibt es nicht nur einen Geysir, sondern<br />

den Geysir überhaupt, nach dem regelmä-<br />

Strokkur heißt dieser kleinere,<br />

dafür aber zuverlässige Geysir<br />

ßig hochsprudelnde Heißwasserquellen in<br />

der ganzen Welt bezeichnet werden. Der<br />

große Geysir blubbert etwas unlustig vor<br />

sich hin, doch direkt daneben gibt es einen<br />

kleineren, der so etwa alle zehn Minuten<br />

eine Fontäne kochendes Wasser <strong>und</strong> Schwefelgerüche<br />

hochspuckt. Das freut den Fotografen<br />

<strong>und</strong> besprüht den Fahrer mit feiner,<br />

schnell abkühlender Gischt.<br />

Schönster Wasserfall der Welt<br />

Trotz der eher unwirtlichen Jahreszeit verlieren<br />

sich ein paar Touristen-Mietwagen<br />

auf dem großen Parkplatz zwischen Tankstelle,<br />

Hotel <strong>und</strong> Landstraße. Bauarbeiter<br />

fahren in mit Schlamm orange bespritzten<br />

Hilux-Pickups vor, bestaunen den unbekannten<br />

Land Rover mit dem exotischen<br />

britischen Nummernschild <strong>und</strong> verschwinden<br />

im warmen Café.<br />

Dabei sind in England zugelassene Land<br />

Rover gar kein so seltener Anblick auf der<br />

Insel. Für reisewillige Fans <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e hält<br />

Land Rover in Reykjavík eine kleine Flotte<br />

Offroad-Fahrzeuge bereit <strong>und</strong> bietet geführte<br />

Touren zu den spannendsten <strong>und</strong> fahrerisch<br />

attraktivsten Strecken an.<br />

Die nächste Attraktion ist fast um die<br />

Ecke: ein paar H<strong>und</strong>ert Meter der Landstraße<br />

35 folgen, dann rechts ab zum Parkplatz.<br />

Der Wasserfall mit dem schönen Namen<br />

Gullfoss, was auf Isländisch so viel wie goldener<br />

Wasserfall heißt, ist von so atemberaubender<br />

Schönheit, dass selbst sehr gesprächige<br />

Menschen bei seinem Anblick<br />

andächtig innehalten. Eisklares Gletscherwasser<br />

stürzt wie in einer stehenden Welle<br />

über mehrere Stufen Vulkanfelsen in eine<br />

enge, tiefe Schlucht. Der Land Rover<br />

knirscht beim Wenden respektvoll im<br />

schwarzen Kies, wir müssen weiter.<br />

Schließlich geht es nicht nur darum,<br />

Wasserfälle <strong>und</strong> Heißwasserquellen zu bestaunen,<br />

sondern vor allem um Land-Rover-<br />

Fahren. Wir rekapitulieren: Der Discovery<br />

Sport soll künftig den Freelander ersetzen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Lücke zu den viel größeren,<br />

teureren Land- <strong>und</strong> Range-Rover-<br />

Baureihen schließen.<br />

Innen wie außen wirkt der Neue eine<br />

Klasse größer als der Freelander, 184 Millimeter<br />

mehr Radstand <strong>und</strong> 89 Millimeter<br />

mehr Außenlänge lassen den Discovery<br />

Sport gar nicht mehr so kompakt erscheinen.<br />

Dabei ist er mit gut 4,5 Metern Gesamtlänge<br />

fast 24 Zentimeter kürzer als der<br />

nächstgrößere Land Rover, der Discovery.<br />

Optisch erinnert er dagegen eher an seinen<br />

Range-Rover-Bruder Evoque, Scheinwerfer,<br />

Der Radstand des Discovery<br />

Sport wurde um 18,4<br />

Zentimeter gestreckt<br />

26/2014 73


Impression<br />

Stehenbleiben bestraft<br />

der weiche Gr<strong>und</strong> mit<br />

sofortigem Einsinken<br />

Unsere Spuren werden schnell<br />

vom Südwind verweht<br />

Kühlergrill <strong>und</strong> Rücklichter hingegen stark<br />

an die größeren Modelle der Marke.<br />

Allradantrieb serienmäßig<br />

Das gilt im Übrigen ebenso für die Technik,<br />

weitgehend kommt sie aus dem firmeneigenen<br />

Baukasten, die Hinterachse ist eine Neukonstruktion.<br />

Die Mehrlenkerachse soll<br />

nicht nur besonders steif <strong>und</strong> leicht sein, sie<br />

ist auch noch sehr raumökonomisch, was im<br />

Heck Platz für eine dritte Sitzreihe lässt.<br />

Die dritte Reihe bleibt zugeklappt, die<br />

Fotoausrüstung mit mehreren Lichtstativen<br />

<strong>und</strong> Blitzakkus füllt den Kofferraum, der<br />

im Normalfall 541 Liter fasst, maximal sind<br />

es 1698 – von wegen kompakt. Doch wir<br />

wollen weiterfahren, zur Südküste. Dort<br />

gibt es die berühmten lavasandschwarzen<br />

Strände, die mit Allrad<strong>auto</strong>s befahrbar sind.<br />

Und auf einem davon soll ein Flugzeugwrack<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg liegen.<br />

Wir fahren zurück Richtung Geysir, biegen<br />

links auf die Landstraße 30, laut Navi heißt<br />

sie Skeiða og Hrunamannavegur. An einer<br />

T-Kreuzung wie aus einem Wildwest-Roadmovie<br />

treffen wir auf die Straße Nummer<br />

1. Immerhin sind wir ja in Amerika. Geologisch<br />

betrachtet jedenfalls. Denn hier treffen<br />

die Nordatlantische <strong>und</strong> Eurasische<br />

Platte aufeinander, Island ist ja nichts anderes<br />

als das nördliche Ende des Mittelatlantischen<br />

Rückens, das zufällig ein Stück aus<br />

dem Ozean ragt.<br />

Nach links, weiter nach Westen, die Ringstraße<br />

windet sich einsam zwischen grünbraunen<br />

Wiesen <strong>und</strong> kargen Felshängen mit<br />

vereinzelten Wasserfällen. Dass der Südwind<br />

immer noch sehr kräftig übers Meer<br />

pustet, sieht man im kuschelig warmen<br />

Land Rover vor allem daran, dass die Fälle<br />

oft nicht bis zum Boden reichen, das Wasser<br />

klatscht weit vorher gegen die Felsen <strong>und</strong><br />

wird vom Wind versprüht.<br />

90 km/h sind hier erlaubt, auch das ist<br />

ähnlich wenig wie in Amerika. Bei dem<br />

Tempo ziert sich die Neungang<strong>auto</strong>matik,<br />

bei Gegenwind den höchsten Gang einzulegen.<br />

Der 190 PS starke 2,2-Liter-Diesel grummelt<br />

fast unhörbar knapp oberhalb der<br />

Leerlaufdrehzahl. Den gleichen Motor gibt<br />

es auch als TD4 mit 150 PS, alternativ den<br />

Si4-Vierzylinder-Benziner mit 240 PS. Für<br />

die zweite Jahreshälfte 2015 ist eine Version<br />

mit dem neuen eD4-Diesel, 150 PS <strong>und</strong><br />

Frontantrieb angekündigt, alle anderen<br />

Varianten kommen serienmäßig mit Allrad.<br />

Spuren im Sand<br />

Allrad benötigen wir jetzt, es geht rechts ab,<br />

über einen Weiderost <strong>und</strong> auf eine schwarze<br />

Ebene voller Vulkanschlacke, Terrain Response<br />

auf „Sand“, die vier Räder schleudern<br />

schwarze Steinchen in den Wind. Wir<br />

durchwaten ein Flüsschen, bald darauf liegt<br />

die ausgebeinte Hülle einer McDonnell-<br />

Douglas DC3 vor uns im Sand. Sie liegt nicht<br />

seit dem Krieg hier, wie man uns erzählte,<br />

sondern erst seit 1973. Ein neben dem Flugzeugwrack<br />

geparkter Hy<strong>und</strong>ai i10 einer<br />

einheimischen Mietwagenfirma relativiert<br />

unseren Heldenmut. Auf den Strand traut<br />

sich die Hy<strong>und</strong>ai-Besatzung dann doch<br />

nicht, sie trollt sich zur Asphaltstraße.<br />

Wir malen mit dem Discovery ein paar<br />

Spuren auf den Strand <strong>und</strong> folgen ihnen,<br />

zurück auf die Eurasische Platte nach Reykjavík.<br />

Denn von dort nehmen wir die letzte<br />

Erkenntnis aus Island mit: Pferd gut.<br />

Text: Heinrich Lingner<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Nebensaison: Auch im Rückspiegel<br />

macht sich kein Verkehr breit<br />

74 26/2014


Die Xenon-Lampen sind beim HSE Luxury<br />

Serie, ebenso die 19-Zoll-Bereifung,<br />

allerdings ohne die hier aufgezogenen Spike-<br />

Winterreifen. Die Heckleuchtengrafik<br />

erinnert an den größeren Range Rover Sport<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

KAROSSERIE<br />

Fünfsitziger Geländewagen, Länge x Breite<br />

x Höhe 4599 x 1894 x 1724 mm, Radstand<br />

2741 mm, Leergewicht 1775 kg.<br />

FAHRWERK<br />

Einzelradaufhängung vorn mit Querlenkern,<br />

McPherson-Federbeinen, hinten<br />

mit Quer-/Längslenkern, Schraubenfedern,<br />

Stoßdämpfern, Stabilisator vorn/<br />

hinten, innenbelüftete Scheibenbremsen<br />

vorn, Scheibenbremsen hinten,<br />

Reifen 235/55 R 19.<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

Allradantrieb, Neungang<strong>auto</strong>matik.<br />

MOTOR<br />

Vierzylinder-Reihen-Diesel<strong>motor</strong> mit<br />

Abgasturbolader <strong>und</strong> Ladeluftkühler,<br />

Hubraum 2179 cm³, Leis tung 140 kW<br />

(190 PS) bei 3600/min, max. Drehmoment<br />

420 Nm bei 1750/min.<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h................................8,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit ....... 188 km/h<br />

Gesamtverbr. (NEFZ) ... D 6,1 l/100 km<br />

GRUNDPREIS<br />

Land Rover Discovery Sport<br />

SD4 HSE Luxury ..............54 550 Euro<br />

➔ Fazit<br />

Großzügiges Raumangebot, gute<br />

Offroad-Eigenschaften, kultivierter<br />

Antrieb, komfortables Fahrwerk<br />

Hoher Preis, teure Extras, mäßige<br />

Übersichtlichkeit, umständliche<br />

Bedienung über Touchscreen<br />

Tankstellen sind eher<br />

selten anzutreffen.<br />

Also volltanken, bitte<br />

26/2014 75


Interview Stefan Müller<br />

„Wir wollen<br />

eine Marke mit<br />

bezahlbaren<br />

Autos bleiben“<br />

Renault-Konzernvorstand<br />

Stefan Müller<br />

über alte Schwächen<br />

<strong>und</strong> die Neuausrichtung<br />

von Renault, die Zukunft<br />

der Billigmarke Dacia,<br />

<strong>und</strong> warum er nichts<br />

von Plug-in-Hybriden<br />

hält, sondern weiterhin<br />

auf reine Elektrofahrzeuge<br />

setzt.<br />

Der europäische Automarkt hat sich 2014<br />

bislang besser entwickelt als prognostiziert.<br />

Was erwarten Sie bis zum Jahresende<br />

<strong>und</strong> für 2015?<br />

Müller: Ich rechne damit, dass der europäische<br />

Markt mit r<strong>und</strong> drei bis vier Prozent<br />

in diesem Jahr wachsen wird. Dieser positive<br />

Trend dürfte sich 2015, wenn auch<br />

leicht abgeschwächt, fortsetzen. Trotzdem:<br />

Wir sind von dem Niveau früherer Jahre<br />

noch weit entfernt.<br />

Was bedeutet das für ein Unternehmen<br />

wie Renault, das immer noch stärker vom<br />

europäischen Markt abhängig ist als andere<br />

Autobauer?<br />

Müller: 2013 konnten wir in Europa dank<br />

des Erfolgs von Dacia so stark wachsen wie<br />

kein anderer Autohersteller, <strong>und</strong> das setzt<br />

sich 2014 fort. Auch die Marke Renault<br />

➔<br />

Info<br />

Stefan Müller, 54, startete seine Karriere<br />

1986 im Bereich Vertrieb <strong>und</strong> Marketing bei<br />

BMW. Ab 1999 verantwortete er bei Volvo<br />

die Märkte Zentraleuropa <strong>und</strong> Deutschland.<br />

2003 wechselte Müller zum Volkswagen-Konzern,<br />

bei dem er für die Marken<br />

Audi <strong>und</strong> VW tätig war. Seit September<br />

2012 ist er Konzernvorstand für Europa der<br />

Renault SA.<br />

kann in diesem Jahr wieder zulegen. Zusammen<br />

mit dem positiven Marktumfeld ergibt<br />

sich ein Plus, das klar über unseren Planungen<br />

liegt. Bis 2017 wollen wir mit unseren<br />

Pkw <strong>und</strong> leichten Nutzfahrzeugen<br />

Renault zur zweitstärksten Marke in Europa<br />

machen. Wir profitieren von unserer<br />

Stärke in Europa, um die geringeren Verkäufe<br />

in gegenwärtig schwächeren Märkten<br />

zu kompensieren.<br />

Welche Stückzahl peilen Sie mittelfristig<br />

in Europa an?<br />

Müller: Das hängt stark davon ab, wie<br />

schnell sich der Markt weiter erholt. 2013<br />

konnten wir 1,3 Millionen Fahrzeuge in Europa<br />

absetzen, in diesem <strong>und</strong> im nächsten<br />

Jahr werden es mit Sicherheit mehr. Ziel ist<br />

es, bis 2017 unsere Werke im Zwei-Schicht-<br />

System zu 100 Prozent auszulasten.<br />

Trotzdem ist Renault für viele nur eine von<br />

zahlreichen Volumenmarken. Wie wollen<br />

Sie sich stärker von der Masse absetzen?<br />

Wofür soll die Marke in Zukunft stehen?<br />

Müller: Der Markenkern von Renault lässt<br />

sich gut mit dem Slogan „Voitures à vivre<br />

76 26/2014


Testen Sie den<br />

neuen Mazda2 in Barcelona<br />

<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> lädt in Kooperation mit Mazda zehn Leser<br />

vom 23.01. bis 24.01.2015 in die Metropole Barcelona ein.<br />

Erleben Sie das neue Mazda-Modell in spanischer Lifestyle-Atmosphäre.<br />

Jetzt bewerben auf:<br />

www.ams-lesertestdrive.de/mazda2<br />

Flugtickets sowie Unterkunft <strong>und</strong> Verpflegung sind inbegriffen.<br />

Auf der Website finden Sie die Teilnahmebedingungen <strong>und</strong> können sich für das<br />

Gewinnspiel bewerben. Teilnahmeschluss ist der 04.01.2014.


Interview<br />

– Autos zum Leben“ umschreiben. Wir wollen<br />

wieder verstärkt mit neuen Konzepten<br />

die K<strong>und</strong>en überraschen. Dabei spielt das<br />

Thema „Wellness on Board“ eine große Rolle.<br />

Darunter verstehen wir lebensfre<strong>und</strong>lich<br />

gestaltete Innenräume mit einer intuitiven<br />

Bedienung. Und das Ganze mit einem attraktiven<br />

Außendesign. Mit Clio, Captur<br />

<strong>und</strong> auch dem E-Auto Zo é haben wir bereits<br />

einen ersten Schritt in die Einführung einer<br />

neuen, wie ich finde, gelungenen Designsprache<br />

gemacht.<br />

„Autos zum Leben“ ist der alte Werbeslogan<br />

von Renault, der durch den eher beliebigen<br />

Slogan „Drive the Change“ ersetzt<br />

wurde. Warum nutzen Sie den alten<br />

Slogan nicht, wenn er so gut passt?<br />

Müller: Es gibt keine Entscheidung, „Drive<br />

the Change“ für immer zu behalten. Aber<br />

der Slogan hat für uns aktuell nicht oberste<br />

Priorität. Zunächst wollen wir unsere Modelloffensive<br />

perfekt umsetzen. Ich meine,<br />

dass erst die Produkte <strong>und</strong> deren Qualität<br />

stimmen müssen, dann kann man auch<br />

über einen passenden, auch glaubwürdigen<br />

Slogan nachdenken.<br />

Auf welchen Technologiefeldern wollen<br />

Sie vorne sein?<br />

Müller: Die Renault-Nissan-Allianz liegt<br />

beim Verkauf von Elektro<strong>auto</strong>s bereits mit<br />

weitem Abstand an erster Stelle. Per Ende<br />

September waren es weltweit fast 200 000<br />

verkaufte Einheiten. Außerdem wollen wir<br />

beim Thema Konnektivität punkten. Nicht<br />

indem wir das beste Multimedia-System am<br />

Markt bieten, sondern das mit dem besten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit unserem R-<br />

Link-System haben wir einen ersten Schritt<br />

gemacht, aber da kommt noch viel mehr.<br />

In einigen Bereichen hat Renault aber<br />

noch Schwächen, besonders bei Lenkung<br />

<strong>und</strong> Fahrwerk.<br />

Müller: Wir wollen uns in Zukunft in allen<br />

Bereichen des Automobils noch stärker mit<br />

anderen messen, <strong>und</strong> Deutschland ist dazu<br />

der ideale Markt, denn er gilt als der mit<br />

den anspruchsvollsten K<strong>und</strong>en. Und Sie haben<br />

recht: Bei Lenkung <strong>und</strong> Fahrwerk können<br />

<strong>und</strong> müssen wir noch besser werden.<br />

Ihre Kernmodelle Laguna <strong>und</strong> Mégane<br />

sind in die Jahre gekommen. Wie sieht die<br />

Modelloffensive konkret aus?<br />

Müller: Wir werden zunächst den Laguna<br />

<strong>und</strong> dann auch zügig Mégane <strong>und</strong> Scénic<br />

erneuern. Dazu kommen noch einige Crossover-Modelle,<br />

die keinen Vorgänger haben.<br />

Dabei werden Sie auch eine klare Verbesserung<br />

bei der Qualität erleben, gleichzeitig<br />

werden unsere Autos nicht mit unnötig<br />

teuren Dingen ausgestattet, von denen der<br />

K<strong>und</strong>e nicht unmittelbar etwas hat. Wir<br />

wollen eine Marke mit bezahlbaren Autos<br />

bleiben <strong>und</strong> trotzdem auch in Europa nachhaltig<br />

profitabler werden.<br />

Investieren müssen Sie in Deutschland<br />

aber in den Handel. Von einer Welt, in der<br />

ich eine besondere Automarke erlebe,<br />

sind Sie noch weit entfernt, oder?<br />

Müller: Im Handel in Deutschland haben wir<br />

sicher noch Nachholbedarf. In einigen<br />

Ländern haben wir diese Erlebniswelt<br />

Renault, die Sie zu Recht teilweise in<br />

Deutschland noch vermissen, bereits geschaffen<br />

– <strong>und</strong> haben mehr Erfolg als in<br />

Deutschland. Italien ist ein solches Beispiel,<br />

dort werden wir bis zum Jahresende bereits<br />

zwei Drittel unserer Betriebe auf unser<br />

neues Konzept umgestellt haben. Der Absatz<br />

von Renault <strong>und</strong> Dacia ist von Januar bis<br />

Ende September um 27 Prozent gestiegen.<br />

Wie wollen Sie Dacia weiterentwickeln?<br />

Einfach weiter immer nur billig?<br />

Müller: Eines ist uns bei der Marke Dacia zu<br />

Preisgünstig: Renault-R-Link-System<br />

Wir bieten nicht<br />

das beste Multimedia-<br />

System, sondern das<br />

mit dem besten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis<br />

Positive K<strong>und</strong>enresonanz: Renault Zoé<br />

Neuer Mégane: Verkaufsstart 2016<br />

100 Prozent klar: Wir müssen auch in Zukunft<br />

immer die Autos mit dem besten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Und<br />

wir wollen unsere Position verteidigen <strong>und</strong><br />

ausbauen. Da unsere Modellpalette aber<br />

derzeit noch sehr frisch ist, schauen wir uns<br />

jetzt erst einmal in Ruhe an, wie die einzelnen<br />

Autos in ihren Segmenten angenommen<br />

werden. Und dann werden wir uns in<br />

einem nächsten Schritt überlegen, in welche<br />

Segmente wir noch zusätzlich gehen.<br />

Der zweite Schritt ist eine kontinuierliche<br />

Verbesserung der Produkte bei gleichzeitig<br />

weiterhin niedriger Kostenbasis. Das klingt<br />

trivial, ist aber eine riesige Herausforderung.<br />

Sie haben gesagt, dass die Renault-Nissan-Allianz<br />

bei Elektro<strong>auto</strong>s vorne liegt.<br />

Wie schätzen Sie die Marktentwicklung<br />

von Elektro<strong>auto</strong>s in den kommenden<br />

Jahren ein?<br />

Müller: Zunächst einmal ist der Markt für<br />

E-Autos in Europa per Ende September 2014<br />

um r<strong>und</strong> 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

gestiegen. Das entspricht einem Marktanteil<br />

von r<strong>und</strong> 0,4 Prozent.<br />

Bei Plug-in-Hybriden sieht es noch viel<br />

bescheidener aus. Davon gibt es ja auch<br />

noch nicht allzu viele ...<br />

Müller: Sicher sind diese Zahlen noch mit<br />

Vorsicht zu genießen. Trotzdem ist doch<br />

allen in dieser Industrie klar, dass kein Weg<br />

an der Elektrifizierung des Automobils vorbei<br />

führt. Wir werden in den kommenden<br />

Jahren in jedem Fall eine deutlich breitere<br />

Ladeinfrastruktur sehen, <strong>und</strong> wir gehen<br />

davon aus, dass noch mehr Länder die Elektromobilität<br />

durch zusätzliche Subventionen<br />

fördern werden. Die sinkenden Preise<br />

<strong>und</strong> höheren Kapazitäten der Batterien<br />

werden das Thema ebenfalls weiter nach<br />

vorne bringen. K<strong>und</strong>engewohnheiten werden<br />

sich ändern, das dauert allerdings länger<br />

als gedacht. Wer sich aber einmal dafür<br />

entschieden hat, ist ganz begeistert. Wir<br />

haben beim Renault Zoé eine so hohe K<strong>und</strong>enzufriedenheitsrate<br />

wie bei keinem<br />

Renault zuvor.<br />

Der VW-Konzern bringt nun flächendeckend<br />

Autos mit Plug-in-Hybrid-Technik.<br />

Werden Sie diese Übergangstechnologie<br />

ebenfalls einsetzen?<br />

Müller: Wir sehen uns die Marktentwicklung<br />

jetzt in Ruhe an. Wir glauben, dass der<br />

rein elektrische Antrieb die sinnvollere<br />

Form ist. Zwei Antriebssysteme machen das<br />

Auto unnötig schwer <strong>und</strong> für eine Volumenmarke<br />

sehr teuer. Aber die Technik ist innerhalb<br />

der Renault-Nissan-Allianz vorhanden,<br />

so dass wir bei einer hohen Nachfrage<br />

nach Plug-in-Hybriden schnell reagieren<br />

könnten.<br />

Das Interview führte <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>sport</strong>-Redakteur Jens Katemann<br />

78 26/2014


Test Maserati Ghibli S Q4<br />

Wenn Lebkuchen im Supermarkt<br />

<strong>und</strong> Zurückdrehen der Uhr den Winter<br />

ankündigen, verspricht der Maserati Ghibli<br />

den etwas längeren Abschied vom Sommer.<br />

Der letzte<br />

schöne Tag<br />

80 26/2014


+<br />

VIDEO:<br />

Impressionen<br />

vom Maserati<br />

Ghibli<br />

CAR-GUIDE<br />

SEGMENT: Sportliche Allradlimousinen<br />

der Oberklasse<br />

KOSTEN: ab 82 870 Euro,<br />

Testwagenpreis 106 014 Euro<br />

VERKAUFSSTART: Seit März 2014<br />

beim Händler<br />

KONKURRENTEN: Audi A7, Mercedes<br />

CLS, Porsche Panamera<br />

26/2014 81


Test<br />

Fette Endrohre,<br />

zierliche Rücklichter,<br />

so muss ein Maserati<br />

von hinten aussehen<br />

Willst du den Ghibli S Q4 für einen<br />

Einzeltest?“, fragt der Ressortleiter.<br />

Was für eine Frage. Schließlich<br />

gibt es für den langen Abschied vom Sommer<br />

kaum geeignetere Autos als einen vollblütigen<br />

Italo<strong>sport</strong>ler. Hinter dem Lenkrad<br />

eines Maserati muss es noch nicht einmal<br />

der Gardasee oder das Veneto sein, da reicht<br />

die Schwäbische Alb.<br />

Ghibli klingt ja für Kenner der Dreizackmarke<br />

ohnehin wie Musik. Der erste Maserati<br />

dieses Namens erscheint 1967, 1969<br />

kommt in Heft 11 der erste Test in <strong>auto</strong><br />

<strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>. Und wer heute nicht mindestens<br />

einen Satz aus dem Bericht zitieren<br />

kann, war in den Siebzigern nicht jung oder<br />

hatte bereits sehr früh andere Interessen.<br />

Ghibli Nummer drei gibt es seit 2013,<br />

dazwischen kam 1992 Ghibli Nummer zwei,<br />

ein später Ableger jener Biturbo-Reihe, mit<br />

der Maserati ab Anfang der 80er-Jahre schon<br />

einmal in die Business-Klasse vorstoßen<br />

wollte. Biturbo könnte das aktuelle Modell<br />

ebenfalls heißen, genügend Turbolader hat<br />

der Dreiliter-V6 ja vorzuweisen, doch Ghibli<br />

ist fraglos der schönere Name.<br />

Zumal der Biturbo ja für eine Ära der<br />

Marke steht, in der es hieß, zwei funktionierende<br />

Rücklichter an einem Maserati<br />

seien nur ein Zeichen dafür, dass etwas anderes<br />

defekt ist.<br />

Damals gehörte die Firma zum Imperium<br />

von Alejandro de Tomaso, die Autos entstanden<br />

praktisch in Einzelanfertigung in einem<br />

Backsteinbau in Modena, sehr lange her also.<br />

Der aktuelle Ghibli läuft in Grugliasco bei<br />

Turin im vormaligen Bertone-Werk vom<br />

Band, ebenfalls auf historischem Boden. Nur<br />

ist er viel moderner <strong>und</strong> effizienter als die<br />

handgeschnitzten Biturbos der 80er.<br />

Und natürlich viel stärker: 410 PS leistet<br />

der nur knapp drei Liter große Sechszylinder<br />

im S Q4. Beide Heckleuchten arbeiten<br />

ordnungsgemäß, das ergibt ein kurzer<br />

Bremsencheck in der Tiefgarage. Kann also<br />

losgehen. Der Maserati ist nicht nur ein<br />

ziemlich großes Auto, sondern zudem ein<br />

recht unübersichtliches. Mit Bedacht will er<br />

aus der engen Tiefgarage auf die Straße<br />

chauffiert werden. Dann bollern wir durch<br />

die Stuttgarter Innenstadt, der Ghibli <strong>und</strong><br />

ich, Planietunnel, Neue Weinsteige, B 27 –<br />

der Start zur herbstlichen Alb-R<strong>und</strong>e. Die<br />

Sonne blinzelt durch den Morgennebel, der<br />

Maserati glänzt dunkelblau zwischen den<br />

noch nachtfeuchten grauen Pendler<strong>auto</strong>s.<br />

Es staut sich ein wenig. Zeit, sich mit der<br />

Bedienung vertrauter zu machen. Das Infotainment<br />

geht über Touchscreen, da gibt es<br />

bessere Lösungen, Radiostationen wählen<br />

oder Navi-Ziele eintippen gehört hier zu den<br />

klassischen Copilotenaufgaben. Alles Weitere<br />

gibt wenig Rätsel auf. Sport-Taste drücken,<br />

zurücklehnen <strong>und</strong> warten, bis sich die<br />

Abfahrt von der B 27 durchs Echterdinger<br />

Ei zur A 8 schlängelt.<br />

Überholprestige eines Ferrari<br />

Dann die Autobahn, unterm Messe-Parkhaus<br />

durchgehuscht, linke Spur, zwei Gänge<br />

zurückwippen <strong>und</strong> Vollgas. Überraschung<br />

eins: So ein Getöse wie gedacht veranstaltet<br />

der V6 gar nicht. Klar, er übertönt sehr präsent<br />

die Windgeräusche, doch das dumpfe<br />

Sechszylindergrollen wird nie lästig laut.<br />

Überraschung zwei: Der dunkelblaue Maserati<br />

hat das Überholprestige eines signalfarbenen<br />

Ferrari. Selbst verträumte Minivan-<br />

Fahrer wechseln rücksichtsvoll die Spur<br />

nach rechts, wenn der Ghibli ankommt.<br />

200 km/h zeigt der Tacho: Ein Wert, den<br />

der Ghibli aus dem Stand in 20 Sek<strong>und</strong>en<br />

erreichen kann. Der Wind pfeift nun lauter<br />

um die A-Säulen, das Verkehrsaufkommen<br />

in Richtung Südosten wird dünner, der Geradeauslauf<br />

bleibt auch bei höherem Tempo<br />

stabil. Die maximal möglichen 284 km/h<br />

82 26/2014


Das Interieur ist nobel<br />

eingerichtet, Navi geht<br />

extra, ab 2150 Euro<br />

Die Sitze vorn sind<br />

bequem, doch bieten<br />

sie wenig Seitenhalt<br />

Serienmäßig hat der Ghibli 18-Zöller,<br />

20 Zoll wie im Bild gibt’s für 2400 Euro<br />

Der Dreiliter-V6 mit 60 Grad Zylinderwinkel <strong>und</strong><br />

zwei Turboladern leistet im S Q4 410 PS<br />

Ein Maserati darf auch praktisch sein,<br />

in den Kofferraum passen genau 500 Liter<br />

bleiben freilich heute unerreicht. Rechts<br />

fliegen die Ausläufer der Schwäbischen Alb<br />

vorbei, Blinker, Bremse, raus.<br />

Über den Wipfeln geben gerade die letzten<br />

Nebelschwaden ihren Widerstand gegen<br />

die Vormittagssonne auf. Der Asphalt im<br />

Schatten ist noch nass, feuchtes Laub pappt<br />

malerisch darauf. Gut, dass der Ghibli Allradantrieb<br />

hat. Der aktiviert in diesem Fall<br />

eine Lamellenkupplung, die zumacht <strong>und</strong><br />

die Vorderräder zur Traktionsförderung<br />

hinzuholt, normalerweise ist der Maserati<br />

als Hecktriebler unterwegs.<br />

In den engen Kehren des Alb-Aufstiegs<br />

meldet die gelbe Traktionsleuchte den Einsatz<br />

der Vorderräder, doch das Lämpchen<br />

hätten sie sich sparen können in Grugliasco:<br />

Die mithelfenden Vorderräder zerren sehr<br />

deutlich an der ansonsten eher rückmeldungsarmen<br />

Lenkung.<br />

Zwischen 1750 <strong>und</strong> 5000 Umdrehungen<br />

türmt der Biturbo-V6 stets über 500 Nm an.<br />

Da ist leichter Drehmomentverlust durch<br />

scharrende Vorderräder schnell verschmerzt.<br />

Vehement düst der Zweitonnen-Maserati<br />

nach oben, sensibel <strong>und</strong> passend portioniert<br />

von der aufmerksam <strong>und</strong> fein schaltenden<br />

ZF-Achtstufen<strong>auto</strong>matik. Dass sich der<br />

Ghibli dabei weniger nach Sportwagen als<br />

38,7 Meter<br />

benötigt der Maserati mit<br />

kalter Bremse aus Tempo 100<br />

bis zum Stillstand, für ein Auto<br />

dieser Klasse ein bestenfalls<br />

durchschnittlicher Wert<br />

vielmehr nach komfortorientierter Power-<br />

Limousine anfühlt, liegt auch an den kommoden<br />

Sitzen.<br />

15,6 Liter je 100 km sind zu viel<br />

Etwas straffer wünschte man sich indes das<br />

Fahrwerk. Es lässt selbst in der Sport-Stellung<br />

des serienmäßigen Adaptivfahrwerks<br />

deftige Karosseriebewegungen zu, wodurch<br />

der große Wagen manchmal etwas schwerfällig<br />

wirkt. Das wäre nicht weiter schlimm,<br />

wenn die Federung Unebenheiten besser<br />

absorbierte. Vor allem kurze Unebenheiten<br />

kommen recht derb durch, was so gar nicht<br />

zum ansonsten sehr gepflegten <strong>und</strong> kultivierten<br />

Auftritt des Ghibli passt. Solche Unebenheiten<br />

gibt’s auf der Alb reichlich,<br />

wenn man nur die richtigen Straßen dafür<br />

aussucht. Mal kurz die Navi-Karte aufgezoomt:<br />

Der Bodensee ist 125 Kilometer<br />

entfernt, der Tank voll <strong>und</strong> die Sonne noch<br />

unterm Zenith, nach Süden also. Der V6<br />

wummert sonor, innen wie außen deutlich<br />

vernehmbar, doch auch hier nie aufdringlich<br />

lautstark. Bei normalem Landstraßentempo<br />

wird er fast unhörbar, die Drehzahl<br />

darf gern unter 2000 bleiben.<br />

Keine zwei St<strong>und</strong>en später funkelt der<br />

See zwischen den Bäumen, Meersburg, ein<br />

später Mittags-Cappuccino <strong>und</strong> Super Plus<br />

für den Ghibli. Zwölf Liter hat er im Schnitt<br />

seit heute morgen verfeuert, geht doch.<br />

Wenn es pressiert, nimmt er jedoch deutlich<br />

großzügiger vom Treibstoff, im Testmittel<br />

sind es 15,6 Liter. Doch etwas zu viel, selbst<br />

für einen 410-PS-Maserati.<br />

Nach dem Tanken verfinstern Wolken<br />

aus dem Westen den Himmel. Vielleicht war<br />

es wirklich der letzte schöne Tag des Jahres.<br />

Die Autobahn ist nicht weit <strong>und</strong> Stuttgart<br />

nur eine Maserati-St<strong>und</strong>e entfernt.<br />

Text: Heinrich Lingner<br />

Fotos: Rossen Gargolov<br />

26/2014 83


Test Maserati Ghibli S Q4<br />

DIE FAKTEN<br />

Motor<br />

Sechszylinder- V–Motor , vorn längs, mit Abgasturbolader<br />

<strong>und</strong> Ladeluftkühler, vierfach<br />

gelagerte Kurbelwelle, zwei obenliegende<br />

Nockenwellen pro Zylinderreihe (Kettenantrieb),<br />

vier Ventile pro Zylinder über Tassenstößel<br />

mit hydraulischem Spielausgleich<br />

betätigt<br />

Leistung<br />

301 kW (410 PS)<br />

bei<br />

5500/min<br />

Hubraum 2979 cm 3<br />

Bohrung x Hub<br />

86,5 x 84,5 mm<br />

spez. Leistung 101,0 kW/l (137,6 PS/l)<br />

Verdichtungsverhältnis 9,7 : 1<br />

maximaler Ladedruck<br />

1,2 bar<br />

max. Drehmoment 550 Nm bei 1750/min<br />

mittlere Kolbengeschw.<br />

bei Nenndrehzahl<br />

15,5 m/s<br />

Ölinhalt Motor<br />

8,3 l<br />

Kühlsysteminhalt<br />

9,2 l<br />

TESTWERTE<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung<br />

0– 40 km/h 1,6<br />

0– 80 km/h 3,8<br />

0–100 km/h 5,3<br />

0–120 km/h 7,2<br />

0–130 km/h 8,2<br />

0–140 km/h 9,4<br />

0–160 km/h 12,2<br />

0–180 km/h 15,5<br />

0–200 km/h 20,0<br />

400 m 13,5 (170 km/h)<br />

Höchstgeschwindigkeit 284 km/h<br />

Bremsweg<br />

aus 100 km/h kalt (leer) 38,7<br />

aus 100 km/h kalt (beladen) 38,2<br />

aus 100 km/h warm (beladen) 38,5<br />

Hochgeschw.-Bremstest (190 km/h) 132<br />

gut bis 39,0<br />

befriedigend von 39,1 bis 43,0<br />

mangelhaft ab 43,1<br />

Messbedingungen:<br />

Temperatur 19° Celsius,<br />

Luftdruck 1008 mbar<br />

s Innengeräusch<br />

dB(A)<br />

Fahrstufe<br />

D<br />

bei 80 km/h 64<br />

bei 100 km/h 66<br />

bei 130 km/h 70<br />

bei 160 km/h 73<br />

Standgeräusch 49<br />

Maximalgeräusch bei Kick-down 74<br />

Tachometerabweichung km/h<br />

80/100 76 / 96<br />

130/160 125 / 155<br />

Fahrversuche<br />

km/h<br />

m<br />

Slalom 18 m leer/beladen 66,8 / 66,1<br />

ams-Wedelgasse leer/beladen 132,4 / 132,4<br />

ams-Ausweichgasse<br />

Ein-/Ausfahrgeschwindigkeit 75 / 57<br />

Verbrauch Superbenzin l /100 km<br />

minimal (ams-Verbrauchsr<strong>und</strong>e) 9,4<br />

maximal 17,8<br />

Testverbrauch 15,6<br />

Reichweite in km 512<br />

i<br />

▶ Fünfsitzige Limousine mit vier Türen<br />

▶ 410 PS (301 kW) ▶ 0 –100 km/h 5,3 s<br />

▶ Höchstgeschwindigkeit 284 km/h<br />

▶ Verbrauch 15,6 l/100 km ▶ 82 870 Euro<br />

Viel stärker<br />

Der erste Maserati Ghibli von 1967 hat<br />

mehr Hubraum, doch deutlich weniger<br />

Leistung als sein moderner Nachfolger<br />

100 PS<br />

Maserati Ghibli 1967<br />

310 PS<br />

410 PS<br />

Maserati Ghibli 2014<br />

Viel billiger<br />

Der mit 420 PS ähnlich starke Porsche<br />

Panamera 4S ist fast 25 000 Euro teurer<br />

als der Maserati Ghibli S Q4<br />

24 326 €<br />

Porsche Panamera 4S<br />

107 196 Euro<br />

82 870 Euro<br />

Maserati Ghibli S Q4<br />

Leistung<br />

Leistung<br />

PS kW<br />

301 kW (410 PS)<br />

400<br />

280<br />

360<br />

320 240<br />

550 Nm<br />

280<br />

200<br />

240<br />

160<br />

200<br />

160 120<br />

120<br />

80<br />

80<br />

40 40<br />

Drehmoment<br />

Nm<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

ABMESSUNGEN UND GEWICHTE<br />

1 K nickmaß 880 – 1080 mm<br />

2 Innenhöhe vorn 1010 mm<br />

3 Innenhöhe hinten 965 mm<br />

4 Innenbreite vorn 1515 mm<br />

5 Innenbreite hinten 1500 mm<br />

6 Sitztiefe vorn 510 mm<br />

7 Sitztiefe hinten 490 mm<br />

8 Sitzraum 605 – 840 mm<br />

Normsitzraum<br />

695 mm<br />

effektive Sitzhöhe über Fahrbahn 485 mm<br />

Lenkraddurchmesser<br />

385 mm<br />

Ladekantenhöhe<br />

670 mm<br />

Spurweite v./h.<br />

1635 /1653 mm<br />

Wendekreis r./l.<br />

12,3 /12,2 m<br />

Leergewicht<br />

2099 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht 2530 kg<br />

Zuladung<br />

431 kg<br />

Gewichtsverteilung v./h. 52,5/ 47,5 %<br />

Kofferraumvolumen<br />

500 l<br />

Tankinhalt<br />

80 l<br />

Luftwiderstandsbeiwert c W 0,31<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

Drehzahl in 1000/min<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb, Achtstufen-Automatikgetriebe.<br />

Übersetzungen: I. 4,71, II. 3,14,<br />

III. 2,10, IV. 1,67, V. 1,29, VI. 1,00, VII.<br />

0,84, VIII. 0,67, R. 3,32. Achsantrieb<br />

2,80 : 1<br />

Fahrwerk<br />

Einzelradaufhängung vorn <strong>und</strong> hinten, vorn<br />

mit Doppelquerlenkern, Schraubenfedern,<br />

Stoßdämpfern , hinten mit Querlenkern,<br />

Längslenkern, Schraubenfedern, Stoßdämpfern<br />

, Stabilisator vorn <strong>und</strong> hinten, Zahnstangenlenkung<br />

mit hydraulischer Servounterstützung,<br />

2,75 Lenkradumdrehungen,<br />

innenbelüftete Scheibenbremsen vorn (360<br />

mm) <strong>und</strong> hinten (350 mm), Rädergröße vorn<br />

8,5 J x 20, hinten 10,5 J x 20, Reifengröße<br />

vorn 245/40 R 20 Y , hinten 285/35 R 20 Y,<br />

Pirelli P Zero<br />

Wartung<br />

alle 20 000 km oder alle zwei Jahre<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

Stadt<br />

über Land<br />

gesamt<br />

84 26/2014<br />

15,8 l/100 km<br />

7,6 l/100 km<br />

10,5 l/100 km<br />

Emissionswerte<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

NOx (Grenzwert) 0,041 (0,06) g/km<br />

HC (Grenzwert) 0,044 (0,10) g/km<br />

CO (Grenzwert) 0,368 (1,00) g/km<br />

CO 2<br />

246 g/km<br />

Stand-/Fahrgeräusch (EG) 87 /70<br />

Garantie<br />

drei Jahre ohne Kilometerbegrenzung<br />

drei Jahre gegen Durchrostung<br />

KOSTEN<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer 362,–<br />

Gr<strong>und</strong>preis 82 870,–<br />

Testwagenpreis 106 014,–<br />

Mängel am Testwagen: keine<br />

Serienausstattung: ABS, Fahrer- <strong>und</strong><br />

BEWERTUNG<br />

Radstand 2998 mm<br />

Länge 4971/Breite (mit Spiegeln) 1945 (2100)/Höhe 1461 mm<br />

Licht <strong>und</strong> Schatten beim S Q4: Die brillante Antriebseinheit sitzt in einem Fahrwerk, das sich nicht so richtig<br />

zwischen limousinigem Komfort <strong>und</strong> <strong>sport</strong>licher Härte entscheiden kann. Zudem verbraucht der V6 recht viel.<br />

Karosserie<br />

+ ordentliches Raumangebot<br />

vorn <strong>und</strong> hinten,<br />

hochwertige Ausstattung,<br />

gute Verarbeitungsqualität,<br />

großer Kofferraum<br />

– schlechte Übersichtlichkeit,<br />

hohe Windgeräusche bei<br />

schneller Autobahnfahrt,<br />

teilweise unübersichtliche<br />

Bedienung über Touchscreen,<br />

unbequemer Einstieg hinten<br />

★★★<br />

Beifahrer-Airbag, Sidebags, seitliche Kopf-<br />

Airbags, ESP, Bordcomputer, elektrische<br />

Fensterheber, Geschwindigkeits regelanlage,<br />

Klima<strong>auto</strong>matik, Lederausstattung, Leichtmetallräder,<br />

einstell bare Lenksäule, Radio<br />

mit CD, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Zentralverriegelung<br />

mit Keyless Go<br />

☆<br />

Fahrkomfort<br />

+ sehr bequeme Sitze vorn,<br />

auf langen Wellen<br />

angenehme Federung<br />

– polteriges Abrollen,<br />

starke Karosseriebewegungen<br />

bei Kurvenfahrt<br />

Antrieb<br />

+ drehfreudiger, leistungsfähiger<br />

Sechszylinder,<br />

fein schaltende Automatik<br />

– hoher Verbrauch<br />

Fahreigenschaften<br />

+ neutrales, unproblematisches<br />

Fahrverhalten<br />

– spürbare Antriebseinflüsse<br />

bei Einsatz des Allradantriebs,<br />

rückmeldungsarme Lenkung,<br />

großer Wendekreis<br />

Sicherheit<br />

+ sichere Fahreigenschaften,<br />

feinfühlige Traktionskontrolle<br />

– mäßige Bremsen<br />

Zusatzausstattung (✔ = sinnvoll)<br />

✔ aktives Fahrwerk 2500,–<br />

✔ Business-Paket (Navigationssystem,<br />

Einparkhilfe vorn <strong>und</strong> hinten) 2150,–<br />

elektrisches Glasschiebedach 1490,–<br />

✔ Sitzheizung 450,–<br />

Umwelt<br />

+ niedriger Normverbrauch<br />

– sehr hoher Testverbrauch,<br />

recht hohes Vorbeifahr -<br />

geräusch,<br />

kein Start-Stopp-System<br />

Kosten<br />

+ vergleichsweise niedriger<br />

Gr<strong>und</strong>preis<br />

– teure Extras,<br />

hohe Betriebskosten


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90 BMW Alpina<br />

90 Wiesmann<br />

90 Cadillac, Chevrolet<br />

90 Citroen, Cobra<br />

90 Corvette<br />

90 De Tomaso, Dodge<br />

90 Ferrari<br />

92 Ford<br />

92 Geländewagen<br />

92 Jaguar<br />

92 Arden, Jeep<br />

92 Lamborghini<br />

93 Land Rover<br />

93 Lotus<br />

Themen<br />

86 Gebrauchtwagen: 116 Service:<br />

Honda Civic<br />

Kauftipps für Fans<br />

87 Gebrauchtwagen:<br />

Audi TT<br />

Angebote<br />

M 93 Maserati, Maybach<br />

94 McLaren, Mercedes<br />

112 Mini<br />

O 112 Opel<br />

P 113 Porsche<br />

R 118 RCB, Renault Alpine<br />

118 Renntranporter<br />

118 Rolls-Royce<br />

S 119 Smart<br />

119 Subaru<br />

V 119 Volvo, VW<br />

119 Verschiedene Marken<br />

119 Fahrschulen<br />

119 Kaufgesuche<br />

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©2014 MacNeil IP LLC<br />

26/2014 85


Gebrauchtwagen<br />

Honda Civic<br />

Unter der futuristischen Hülle der achten<br />

Civic-Generation finden sich solide Technik<br />

<strong>und</strong> ein überraschend variabler Innenraum.<br />

Mit der 2006 eingeführten<br />

<strong>und</strong> bis 2012<br />

produzierten achten<br />

Ge neration verwandelte sich<br />

der Civic vom unscheinbaren<br />

Kompaktklässler zum spacigen<br />

Raumgleiter. Trotz der <strong>sport</strong>lichen<br />

Optik kommt das Platzangebot<br />

nicht zu kurz.<br />

Motor Beim einzigen Selbstzünder<br />

im Angebot handelt es sich<br />

um den ersten von Honda selbst<br />

entwickelten Diesel. Der 2,2-<br />

Liter besticht mit guter Laufkultur<br />

<strong>und</strong> geringem Verbrauch,<br />

fällt aber mit 140 PS für die<br />

Kompaktklasse ziemlich kräftig<br />

<strong>und</strong> teuer aus. Ein Partikelfilter<br />

war von Anfang an serienmäßig<br />

an Bord. Etwas, aber nicht viel<br />

mehr Auswahl bieten die drehfreudigen<br />

Benziner. Besonders<br />

quirlig gibt sich der Type R als<br />

GTI-Gegner, dessen frei saugender<br />

Zweiliter seine 201 PS erst<br />

bei 7800/min erreicht. Als Einstieg<br />

dient ein 1,4-Liter mit<br />

100 PS. Dazwischen rangiert nur<br />

noch der 140 PS starke 1.8. Den<br />

Mildhybrid mit 95 PS gibt es nur<br />

in der Stufenheck-Limousine.<br />

Karosserie Obwohl schon der<br />

Viertürer dank verborgener hinterer<br />

Türgriffe sehr dynamisch<br />

auftritt, ergänzt mit dem Type S<br />

noch ein Zweitürer die Palette.<br />

Hinter den übereinander angeordneten<br />

Instrumenten herrschen<br />

ausreichend Platz <strong>und</strong><br />

eine Cockpit-Atmosphäre wie im<br />

Flugzeug. Ungewöhnlich groß<br />

fällt der Gepäckraum unter dem<br />

unübersichtlichen Kuppelheck<br />

aus. Dank des unter den Vordersitzen<br />

montierten Kraftstofftanks<br />

ist die Rückbank zusätzlich<br />

klappbar wie ein Kinosessel.<br />

Verarbeitung Der Civic ist<br />

solide zusammengebaut, die<br />

Oberflächen im Cockpit wirken<br />

jedoch eher zweckmäßig als<br />

hochwertig.<br />

Sicherheit Mit sechs Airbags<br />

<strong>und</strong> ESP bietet der Civic zeitgemäßen<br />

Standard. Bei der teuren<br />

Executive-Ausstattung gehört<br />

Xenon-Licht zum Serienumfang.<br />

Die großen Scheinwerfer sind<br />

anfällig für Steinschlag – deshalb<br />

darauf achten, ob Feuchtigkeit<br />

eingedrungen ist.<br />

Fahrwerk Der Civic ist ein<br />

unproblematischer, aber mehr<br />

auf Dynamik als auf Komfort<br />

aus gelegter Fronttriebler. Die<br />

Lenkung arbeitet ausreichend<br />

direkt. Besonderes Augenmerk<br />

verdienen die Bremsen, die<br />

speziell beim Type R stark beansprucht<br />

werden.<br />

Welcher Motor ist empfehlenswert?<br />

Den besten Kompromiss aus Preis, Leistung <strong>und</strong> Verbrauch bietet<br />

der 140-PS-Benziner. Der feine Diesel überzeugt sowohl mit guten<br />

Manieren als auch mit bulligem Schub. Ohne dynamischen Anspruch<br />

genügt der 1,4-Liter-Benziner mit seinen 100 PS.<br />

200?<br />

1.4 1.8 VTEC 2.2 CTDi<br />

Motorbauart/Zylinderzahl Reihe / 4 Reihe / 4 Reihe / 4<br />

Hubraum cm 3 1339 1799 2204<br />

Leistung<br />

kW (PS) 73 ( 100 ) 103 ( 140 ) 103 ( 140 )<br />

bei 1/min 6000<br />

6300<br />

4000<br />

max. Drehm. Nm bei 1/min 127 bei 4800 174 bei 4300 340 bei 2000<br />

Leergewicht/Zuladung kg 1257 /433 1265 /485 1422 /468<br />

Länge × Breite<br />

mm 4255 × 1765 4255 × 1765 4255 × 1765<br />

× Höhe<br />

× 1460 × 1460 × 1460<br />

Gepäckraum l/VDA 456 /1352 456 /1352 456 /1352<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 177 205 205<br />

Welche Karosserievariante?<br />

Den <strong>sport</strong>lichen Type R gibt es nur als<br />

Zweitürer, der mit den schwächeren<br />

200?<br />

Motoren den Zusatz Type S trägt.<br />

Die bessere Wahl ist jedoch der<br />

praktischere, aber nicht weniger<br />

keilförmige Viertürer. Das vor-<br />

wiegend für die USA gedachte<br />

Stufenheck gibt es nur mit dem<br />

Mildhybrid aus ner <strong>und</strong><br />

1,3-Liter-Benzi-<br />

15-kW-E-Motor.<br />

200?<br />

200?<br />

Welches Modelljahr soll ich wählen?<br />

Automatikfre<strong>und</strong>e bekommen den 1.8 nach dem dezenten Facelift Ende<br />

2008 mit Fünfstufen<strong>auto</strong>matik statt <strong>auto</strong>matisierten Schaltgetriebes.<br />

Welche Ausstattung ist sinnvoll?<br />

Bei Honda sind die Extras vorwiegend an die Ausstattungslinien gekoppelt.<br />

Bei Comfort sind CD-Radio <strong>und</strong> Klima<strong>auto</strong>matik an Bord, bei Sport<br />

kommen unter anderem Tempomat <strong>und</strong> Parksensoren hinzu.<br />

200?<br />

Beim Diesel gefallen Laufkultur <strong>und</strong> Verbrauch. Der Laderaum ist<br />

groß <strong>und</strong> variabel, die Sitzfläche der Rückbank hochklappbar<br />

Was kostet er?<br />

Der feine Diesel kommt nur bei den Kraftstoffkosten am günstigsten<br />

weg. Dagegen ist der 1.8-Benziner im Unterhalt kaum teurer als der 1.4.<br />

Fahrzeugpreise in Euro<br />

200? Jahr 1.4 1.8 2.2 D<br />

2013 10 232,– 12 951,– 13 182,–<br />

2012 9302,– 11 773,– 11 984,–<br />

2011 7933,– 9467,– 10 846,–<br />

2010 7174,– 8565,– 9811,–<br />

2009 6591,– 7889,– 8876,–<br />

2008 – 6870,– 7363,–<br />

Quelle: DAT<br />

Betriebskosten in Euro<br />

pro Jahr 1.4 1.8 2.2 D<br />

Steuer 58 ,– 122 ,– 249 ,–<br />

Haftpfl icht 1183,– 1265,– 1265,–<br />

Teilkasko 484,– 536 ,– 536 ,–<br />

Vollkasko 2198,– 2688,– 2532,–<br />

Wartung 190 ,– 213 ,– 241 ,–<br />

l/100 km 5,8 S 6,4 S 5,1 D<br />

Quelle: Datenbank <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong><br />

Wie zuverlässig ist der Civic?<br />

Das sagen die Dekra-Prüfer: Hinter dem futuristischen Design des<br />

Civic verbirgt sich ein gr<strong>und</strong>solides Fahrzeug, das sich bei höheren<br />

Laufleistungen im vorderen Feld der Wertung befindet. Ein besseres<br />

Abschneiden des Civic verhindern bei niedrigen Laufleistungen Probleme<br />

mit der Bremsanlage, die in den Sportversionen oft bis zur Leistungsgrenze<br />

belastet wird. Deshalb sollte bei einer Besichtigung der Zustand<br />

von Bremsscheiben/-belägen geprüft werden. Die großflächigen Abdeckscheiben<br />

der Scheinwerfer sind etwas anfällig für Steinschlagschäden,<br />

die wiederum das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigen können.<br />

Tests in diesen Ausgaben<br />

2.2i-CDTi (Vergleichstest: 4/06), 2.2i-CDTi (Mastertest: 4/09),<br />

2.2i-CDTi Type S (Kurztest: 20/07), Hybrid (Vergleichstest: 11/06),<br />

Type S (Vergleich: 15/06), Type R (Vergleichstest: 8/08).<br />

Weitere Tests unter www.<strong>auto</strong>-<strong>motor</strong>-<strong>und</strong>-<strong>sport</strong>.de<br />

MÄNGEL-WERTUNG*<br />

* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km, Modelljahr 2006<br />

Grün besser oder Durchschnitt<br />

aller geprüften Autos<br />

Rot<br />

schlechter<br />

Mängelhäufigkeit:<br />

Kategorie 1 bis 50000 km<br />

Kategorie 2 50000–100000 km<br />

Kategorie 3 100000–150000 km<br />

Fahrwerk<br />

Lenkung<br />

Motor<br />

Umwelt<br />

Karosserie<br />

Innenraum<br />

Elektrik<br />

Elektronik, Licht<br />

Bremsanlage<br />

86 26/2014


Audi TT<br />

Der <strong>sport</strong>liche Zweitürer ist eine deutlich<br />

günstigere Alternative zum Porsche<br />

Cayman – <strong>und</strong> wie dieser sehr dynamisch.<br />

Den Nachfolger einer<br />

Design-Ikone zu entwickeln,<br />

zählt unter Kreativen<br />

zu den schwierigsten<br />

Aufgaben. Beim Audi TT ist es<br />

gelungen: Die zweite Generation<br />

ähnelt ihrer Vorgängerin <strong>und</strong><br />

wirkt dennoch deutlich moderner.<br />

Und die Sportlichkeit wurde<br />

noch geschärft: Bei der Fahrdynamik<br />

liegt der Audi fast<br />

auf dem Niveau eines deutlich<br />

teureren Porsche Cayman.<br />

Motor R<strong>und</strong> ein Jahr nach der<br />

Markteinführung 2006 brachte<br />

Audi einen Zweiliter-TDI (170<br />

PS) für den TT. Der enorme<br />

Schubeindruck bei niedrigen<br />

Drehzahlen passt hervorragend<br />

zum Coupé – weniger dagegen<br />

zum Cabrio. Vor allem offen<br />

ist das Dieselverbrennungsgeräusch<br />

stets präsent. Am häufigsten<br />

wird der Zweiliter-Benziner<br />

mit 200 PS (211 PS ab 2010)<br />

auf dem Gebrauchtwagenmarkt<br />

angeboten. Eher seltener sind<br />

die Sportversionen TTS (272 PS)<br />

<strong>und</strong> TT RS (340 PS) sowie der<br />

sechszylindrige 3.2 V6 FSI mit<br />

340 PS; letzteren hat Audi mit<br />

der Modellpflege aus dem Programm<br />

gestrichen.<br />

Karosserie Technisch nutzt<br />

der TT die gleiche ausgereifte<br />

Audi TT<br />

Coupé<br />

Plattform wie der VW Golf. Das<br />

Coupé mit den beiden Notsitzen<br />

im Fond ist sehr steif, aber<br />

auch das zweisitzige Cabrio<br />

verwindet sich nicht sonderlich<br />

auf schlechten Straßen. Dank<br />

elektrisch zu betätigendem<br />

Stoffverdeck entfällt umständliche<br />

Persenning-Hantiererei.<br />

Verarbeitung Cockpit-Materialien<br />

wie Aluminium sind<br />

aufpreispflichtig – sie tragen<br />

viel zum hochwertigen Gesamteindruck<br />

bei. Im Falle des Wiederverkaufs<br />

dürfte sich diese<br />

Investition bezahlt machen. Die<br />

Verarbeitungsqualität selbst ist<br />

tadellos.<br />

Sicherheit Die Bremsanlage ist<br />

prinzipiell standfest. War der<br />

Vorbesitzer allerdings häufig<br />

auf der Rennstrecke unterwegs,<br />

sollten Scheiben <strong>und</strong> Beläge<br />

genau untersucht werden. Serienmäßig<br />

sind Fahrer- <strong>und</strong> Beifahrer-<br />

sowie Seitenairbags –<br />

<strong>und</strong> natürlich ESP.<br />

Fahrwerk Bereits die Serienabstimmung<br />

ist sehr straff. Wer<br />

sich für ein Sportfahrwerk entscheidet,<br />

muss deutliche Komforteinbußen<br />

hinnehmen; das<br />

gilt vor allem für die RS-Modelle.<br />

Beste Wahl sind die optionalen<br />

adaptiven Stoßdämpfer.<br />

Welcher Motor ist empfehlenswert?<br />

Auf dem Markt am weitesten verbreitet ist der Zweiliter-TFSI mit 211 PS;<br />

dieser ermöglicht <strong>sport</strong>liche Fahrleistungen. Es genügt aber schon der<br />

1,8-Liter-Turbo, um richtig Spaß zu haben. Sparfüchse nehmen den TDI.<br />

TT Coupé 1.8 TFSI 2.0 TFSI 2.0 TDI Quattro *<br />

Motorbauart/Zylinderzahl Reihe / 4 Reihe / 4 Reihe / 4<br />

200?<br />

Hubraum cm 3 1798 1984 1968<br />

Leistung<br />

kW (PS) 118 ( 160 ) 155 ( 211 ) 125 ( 170 )<br />

bei 1/min 4500<br />

4300<br />

4200<br />

max. Drehm. Nm bei 1/min 250 bei 1500 350 bei 1600 350 bei 1750<br />

Leergewicht/Zuladung kg 1315 / 325 1335 / 325 1490 / 245<br />

Länge × Breite<br />

mm 4198 × 1842 4198 × 1842 4198 × 1842<br />

× Höhe<br />

× 1353 × 1353 × 1358<br />

Gepäckraum l/VDA 292 /700 292 /700 250<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 226 245 223<br />

* Roadster<br />

Welche Karosserievariante?<br />

Seinen Ruf als Design-Ikone erwarb der Audi TT als Coupé – die ge-<br />

schwungene Dachform unterstreicht den gedrungenen Auftritt. Wer den<br />

200?<br />

Audi TT<br />

Zweitürer vornehm-<br />

Roadster<br />

lich als Sportwagenersatz<br />

sieht, wird mit<br />

dem Coupé glücklicher.<br />

Das ebenfalls<br />

sehr beliebte Cabrio<br />

fühlt sich etwas<br />

weniger fahraktiv an.<br />

200?<br />

Welches Modelljahr soll ich wählen?<br />

Beim 200? Facelift 2010 wurde wenig geändert. Somit gibt es für die Modelljahre<br />

davor keine Einschränkung.<br />

Welche Ausstattung ist sinnvoll?<br />

Wegen des unübersichtlichen Hecks ist die Einparkhilfe sehr zu empfehlen.<br />

Gleiches gilt für die Xenon-Scheinwerfer, welche die Sicht bei<br />

Nacht deutlich verbessern. Auch gut: das Navigationssystem.<br />

200?<br />

Zum Coupé passt der durchzugsstarke Zweiliter-TDI<br />

hervorragend. Praktisch ist das Ablagefach hinter dem Sitz<br />

Was kostet er?<br />

Der preisgünstige <strong>und</strong> temperamentvolle Basis-Vierzylinder ist eine<br />

echte Empfehlung. Die Preise starten schon unter 14 000 Euro.<br />

Fahrzeugpreise in Euro<br />

Jahr 1.8 T 2.0 T 2.0 TDI *<br />

200?<br />

2013 21 309,– 26 207,– 25 238,–<br />

2012 19 370,– 23 825,– 22 944,–<br />

2011 17 462,– 21 496,– 20 635,–<br />

2010 15 796,– 19 476,– 18 694,–<br />

2009 13 292,– 16 443,– 16 089,–<br />

2008 11 892,– 14 716,– 14 487,–<br />

Quelle: DAT; * Roadster<br />

Betriebskosten in Euro<br />

Wie zuverlässig ist der TT?<br />

pro Jahr 1.8 T 2.0 T 2.0 TDI *<br />

Steuer 114 ,– 128 ,– 258 ,–<br />

Haftpfl icht 996,– 996,– 1062,–<br />

Teilkasko 657,– 657,– 657 ,–<br />

Vollkasko 1956,– 1956,– 2296,–<br />

Wartung 242 ,– 275 ,– 259,–<br />

l/100 km 6,4 S 6,6 S 5,5 D<br />

Quelle: Datenbank <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong><br />

Das sagen die Dekra-Prüfer: Die zweite Generation des Audi TT ist<br />

weit überdurchschnittlich zuverlässig <strong>und</strong> platziert sich in der Sportwagenklasse<br />

von Dekra weit oben. Der Sportwagen leistet sich, entgegen<br />

dem Trend in dieser Klasse, auch im Kapitel Fahrwerk <strong>und</strong> Bremsen<br />

keine gravierenden Schwächen. Eine überdurchschnittliche Anzahl an<br />

Frontscheiben mit Steinschlägen <strong>und</strong> defekten/verstellten Spritzdüsen<br />

der Scheibenwaschanlage sind auffällig.<br />

Tests in diesen Ausgaben<br />

TT 2.0 TFSI (Test: 16/06), TT 1.8 TFSI (Vergleichstest: 18/08),<br />

TT 3.2 Quattro DSG (Vergleichstest: 2/07), TT RS (Handlingtest:<br />

17/11), TTS Roadster 2.0 TFSI (Vergleichstest: 10/11).<br />

Weitere Tests unter www.<strong>auto</strong>-<strong>motor</strong>-<strong>und</strong>-<strong>sport</strong>.de<br />

MÄNGEL-WERTUNG*<br />

* Laufleistungsklasse 50 000–100 000 km, Modelljahr 2006<br />

Grün besser oder Durchschnitt<br />

aller geprüften Autos<br />

Rot<br />

schlechter<br />

Mängelhäufigkeit:<br />

Kategorie 1 bis 50000 km<br />

Kategorie 2 50000–100000 km<br />

Kategorie 3 100000–150000 km k. A.<br />

Fahrwerk<br />

Lenkung<br />

Motor<br />

Umwelt<br />

Karosserie<br />

Innenraum<br />

Elektrik<br />

Elektronik, Licht<br />

Bremsanlage<br />

26/2014 87


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6


EXTRA<br />

Mobilität der Zukunft<br />

Autonomes<br />

Fahren<br />

Teil 2 der sechsteiligen Serie:<br />

Die größten Herausforderungen<br />

des selbstfahrenden Autos<br />

Großer Report<br />

Welche Probleme liegen noch vor uns?<br />

Wo bleibt der Fahrspaß?<br />

Das Autofahren von morgen. Ein Essay<br />

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26/2014 95


Extra Mobilität<br />

Die 5 Herausforderungen<br />

für <strong>auto</strong>nomes Fahren<br />

In fünf Jahren will Google das voll<strong>auto</strong>nom fahrende Auto<br />

auf den Markt bringen. Europäische Hersteller sind da etwas<br />

vorsichtiger in ihren Ankündigungen. Aus gutem Gr<strong>und</strong>,<br />

schließlich gilt es vor dem Serienstart noch gewaltige<br />

Herausforderungen zu bewältigen. Eine Bestandsaufnahme.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

HARDWARE Je besser der Sensor, desto höher sein Preis S. 98<br />

SOFTWARE Warum Fahrmanöver schwer vorhersehbar sind S. 100<br />

KARTEN Vorhandene Navi-Karten sind zu ungenau S. 101<br />

GESETZ Europäisches Recht hemmt die Entwickler S. 101<br />

ETHIK Darf Technik über Leben <strong>und</strong> Tod entscheiden? S. 102<br />

Was<br />

macht der<br />

Fußgänger?<br />

3 km/h,<br />

Blickrichtung<br />

Straße<br />

Bremsen<br />

oder Gas<br />

geben?<br />

48 km/h,<br />

Entfernung Ampel:<br />

vier Meter<br />

96 26/2014


Wird er<br />

die Spur<br />

wechseln?<br />

51 km/h, nähert<br />

sich der Mittellinie<br />

Losfahren<br />

oder<br />

abwarten?<br />

30 km/h, Blinker<br />

gesetzt, drei Meter<br />

entfernt<br />

Copyright Daimler AG, Stuttgart 2014;<br />

Mercedes-Benz next, Ausgabe 1/2014<br />

26/2014 97


Extra<br />

1<br />

HARDWARE Vom Serieneinsatz weit entfernt: Der von Google<br />

verwendete Laserscanner kostet so viel wie ein Mittelklasse-Auto<br />

Nur wenn ein Auto genau weiß, was im Umfeld passiert, kann es <strong>auto</strong>matisch fahren. Die hierfür notwendige Sensorik<br />

Alle paar<br />

Sek<strong>und</strong>en gilt es,<br />

hochkomplexe<br />

Entscheidungen<br />

zu treffen<br />

Fährt<br />

er oder<br />

steht er?<br />

0,5 km/h, unterwegs<br />

auf dem<br />

Radweg<br />

Genug<br />

Platz zum<br />

Überholen?<br />

43 km/h, wird langsamer,<br />

36 Meter<br />

entfernt<br />

Wer<br />

hat<br />

Vorfahrt?<br />

17 km/h, Blinker<br />

rechts, vorfahrtberechtigt<br />

Bremsen!<br />

5 km/h, spielendes<br />

Kind, Ball rollt auf<br />

die Straße<br />

Kann ich<br />

gefahrlos<br />

einparken?<br />

6 km/h, Fußgänger<br />

mit Blickrichtung<br />

Straße<br />

Im Renntempo durchfährt ein 560 PS starker<br />

Audi RS7 den Hockenheimring, dreht<br />

die Gänge voll aus, bremst auf der letzten<br />

Rille <strong>und</strong> brettert in Kurven sogar über die<br />

Curbs. Zur selben Zeit tuckern 9000 Kilometer<br />

entfernt zwei Passagiere in einer<br />

Knutschkugel von Google durch das kalifornische<br />

Örtchen Mountain View, ganz gemütlich<br />

im Tempo ambitionierter Radfahrer.<br />

Obwohl die Gegensätze kaum größer ausfallen<br />

könnten, gibt es eine entscheidende<br />

Gemeinsamkeit: In beiden Fällen sitzt kein<br />

Fahrer am Steuer, die Autos lenken komplett<br />

selbst – <strong>und</strong> erzeugen den Eindruck,<br />

dass die Technik zum <strong>auto</strong>nomen Fahren<br />

längst serienreif ist. Wenn doch alles so gut<br />

funktioniert, kann es ja losgehen, oder?<br />

Nicht ganz, denn mit dem Erreichten<br />

steigt das Wissen um die Probleme, die noch<br />

aus dem Weg zu räumen sind. Und zwar auf<br />

allen Gebieten, die zum <strong>auto</strong>nomen Fahren<br />

Hohes Tempo <strong>und</strong><br />

fehlende Mittelleitplanke:<br />

Landstraßen sind für<br />

<strong>auto</strong>nome Autos die größte<br />

Herausforderung<br />

Werner Huber, Leiter Forschungsgruppe<br />

Fahrerassistenz bei BMW<br />

wichtig sind: bei den Sensoren, beim Verstehen<br />

<strong>und</strong> Interpretieren ihrer Daten, beim<br />

hochauflösenden Kartenmaterial, der rechtlichen<br />

Situation <strong>und</strong> nicht zuletzt bei der<br />

gesellschaftlichen Akzeptanz.<br />

Sensoren ermüden nicht<br />

Mit den heute käuflichen Assistenzsystemen<br />

wäre ein Auto theoretisch bereits in<br />

der Lage, mit Richtgeschwindigkeit auf der<br />

Autobahn zu fahren, selbstständig Spurwechsel<br />

durchzuführen <strong>und</strong> dabei relativ<br />

sicher auf Fahrzeuge zu reagieren, die sich<br />

schnell von hinten nähern. Relativ sicher<br />

reicht jedoch nicht – erst wenn die Technik<br />

Verkehrssituationen genauso routiniert erfasst<br />

wie der Mensch, kann sie ihre zusätzlichen<br />

Vorteile ausspielen: Radarsensoren<br />

sind weder nachtblind, noch lassen sie sich<br />

ablenken oder hören mit zunehmendem<br />

Alter schlechter. Und selbst nach einer<br />

98 26/2014


ist zwar technisch beherrschbar, zum Teil jedoch noch extrem teuer<br />

zwölfstündigen Autobahnfahrt reagieren<br />

sie genauso zackig wie kurz nach dem Start.<br />

Was die Sensorik betrifft, sind die Entwickler<br />

inzwischen tatsächlich sehr weit.<br />

Heutige Abstandstempomaten schauen per<br />

77-GHz-Fernbereichsradar 250 Meter nach<br />

vorn <strong>und</strong> sichern somit bei 100 km/h eine<br />

Strecke über fast zehn Sek<strong>und</strong>en Fahrzeit<br />

ab. Dabei erfassen sie präzise Abstand <strong>und</strong><br />

Geschwindigkeit der übrigen Verkehrsteilnehmer.<br />

Da sie nur einen schmalen Korridor<br />

vor dem Auto überwachen, werden sie in<br />

der Breite von 24-GHz-Nahbereichssystemen<br />

unterstützt. Schwer tun sich Radarwellen<br />

jedoch bei der Differenzierung von stehenden<br />

Objekten. Fußgänger oder Mülltonnen<br />

am Straßenrand sehen für das Radar gleich<br />

aus, auch für Fahrbahnmarkierungen ist es<br />

blind. Hier kommen Kameras ins Spiel, die<br />

ein scharfes Bild der Umgebung aufnehmen,<br />

das per Software nach Objekten durchsucht<br />

wird. Neben Stereokameras lassen sich spezialisierte<br />

Monokameras, wie die von Mobileye<br />

stammende Linse im BMW i3 inzwischen<br />

für Entfernungsmessungen nutzen.<br />

Der Laserscanner macht’s teuer<br />

Ob man zum voll<strong>auto</strong>nomen Fahren einen<br />

Laserscanner benötigt, darüber herrscht in<br />

der Branche noch keine Einigkeit. Laserscanner<br />

liefern dreidimensionale Bilder ihrer<br />

Umgebung, auf denen sich bewegliche<br />

Objekte <strong>und</strong> deren Umrisse erkennen lassen.<br />

Während die Mercedes S-Klasse bei ihrer<br />

<strong>auto</strong>nomen Fahrt von Mannheim nach<br />

Pforzheim 2013 ohne Laser auskam, tastet<br />

das Google-Auto sein Umfeld mit dem<br />

360-Grad-Scanner ab. Das Ufo auf dem Dach<br />

sieht nicht nur seltsam aus, es kostet mehrere<br />

10 000 Euro <strong>und</strong> ist daher noch weit<br />

von einem Serieneinsatz entfernt. Der Preis<br />

des R<strong>und</strong>um-Ausgucks richtet sich jedoch<br />

nach der Anzahl der Laserstrahlen, <strong>und</strong> hier<br />

geht Google mit 100 Strahlen in die Vollen.<br />

Daher könnten sich in der Praxis abgespeckte<br />

Varianten etablieren, die nicht das gesamte<br />

Umfeld beackern. So hat Audi zusammen<br />

mit Valeo <strong>und</strong> Ibeo einen kompakten Laserscanner<br />

für den Front- <strong>und</strong> Seitenbereich<br />

entwickelt, der unter 1000 Euro kostet.<br />

Doch selbst bei gelöster Sensorfrage<br />

bleibt genug Arbeit für die Entwickler. Denn<br />

ein Auto auf der Nebenspur zu erkennen,<br />

heißt noch lange nicht, zu wissen, wie es sich<br />

verhält. Beginnt es gerade mit einem Spurwechsel<br />

oder fährt es nur leichte Schlangenlinien,<br />

weil der Fahrer telefoniert? Das Rechnerhirn<br />

des <strong>auto</strong>nomen Autos muss sich<br />

permanent mit der Interpretation der Sensordaten<br />

beschäftigen <strong>und</strong> entscheiden, ob<br />

Ein Sensor allein bringt noch nichts<br />

Um sich ein genaues Bild seiner Umgebung zu machen, fasst das Auto<br />

Daten von vier verschiedenen Sensortypen zusammen <strong>und</strong> wertet sie aus<br />

■ Laserscanner<br />

■ Radar<br />

■ Kamera<br />

■ Ultraschall<br />

Jeder Sensortyp hat seine eigenen Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />

Sensortyp Ultraschall Kamera Radar Laser<br />

Preis gering gering mittel bis hoch hoch bis sehr hoch<br />

Messverfahren akustisch optisch elektromagnetisch optisch<br />

Stärken<br />

Schwächen<br />

Abstandsmessungen<br />

im Nahbereich, z. B.<br />

zum Parken oder zur<br />

Überwachung von<br />

Autos auf der Nebenfahrspur<br />

nur für geringe<br />

Distanzen<br />

erzeugt ein scharfes<br />

Bild, das sich zur<br />

Erkennung von<br />

Umrissen <strong>und</strong> Farben<br />

(Schilder) eignet, bei<br />

einer Stereokamera<br />

auch zur Entfernungsmessung<br />

nachts zusätzliche<br />

Beleuchtung bzw.<br />

Wärmebildkamera<br />

erforderlich<br />

gebremst wird oder nicht. Ein bewusster<br />

Spurwechsel unterscheidet sich von einem<br />

harmlosen Schlenker oft durch seinen<br />

stumpferen Winkel zur Fahrspur. Menschen<br />

besitzen hierfür feine Sinne, zudem können<br />

sie erkennen, ob der Fahrer im Nachbarfahrzeug<br />

gerade abgelenkt ist <strong>und</strong> zur Seite<br />

schaut. Bevor <strong>auto</strong>matisch fahrende Autos<br />

auf die Menschheit losgelassen werden,<br />

müssen sie Manöver mit derselben Präzision<br />

erahnen wie Fahrer aus Fleisch <strong>und</strong> Blut.<br />

Die gesamte Branche fährt daher Millionen<br />

schnelle <strong>und</strong> präzise<br />

Geschwindigkeits<strong>und</strong><br />

Abstandsmessung<br />

über große Distanzen,<br />

unempfi ndlich gegenüber<br />

Witterungseinfl<br />

üssen<br />

Unterscheidung von<br />

Objekten kaum möglich,<br />

für bestimmte<br />

Materialien blind<br />

erzeugt bei Tag <strong>und</strong><br />

Nacht ein scharfes,<br />

dreidimensionales<br />

Bild der Umgebung,<br />

vereint Abstandsmessung<br />

mit Objekterkennung<br />

Empfi ndlichkeit<br />

gegenüber Regen<br />

oder Nebel<br />

Kilometer, um Bewegungsmuster zu erfassen<br />

<strong>und</strong> auszuwerten.<br />

Noch kniffliger sieht es bei Fußgängern<br />

am Wegesrand aus. Schauen sie mit dem<br />

Gesicht zur Straße (Gefahr) oder in die andere<br />

Richtung (weniger kritisch)? Haben sie<br />

Kopfhörer auf <strong>und</strong> hören das herannahende<br />

Fahrzeug nicht? Fragen, die für die Technik<br />

derzeit kaum lösbar sind, weshalb der urbane<br />

Raum eine der Königsdisziplinen für<br />

Roboter-Autos darstellt. Volvo testet daher<br />

ab 2017 mit 100 Fahrzeugen in Göteborg,<br />

26/2014 99


Extra<br />

2<br />

SOFTWARE Das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer kann der<br />

Rechner nur ungenau vorhersehen – vor allem in der Stadt<br />

Sensoren liefern präzise Umgebungsdaten. Daraus korrekte Fahrmanöver abzuleiten, gelingt jedoch nicht immer<br />

Ob gebremst wird oder nicht, entscheiden ein paar Pixel<br />

Die Kamera erkennt die Umrisse des Fußgängers, das Radar misst seine Entfernung.<br />

Aber ob er mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Fahrbahn treten wird, lässt sich nicht<br />

immer so leicht vorhersehen wie hier im Beispiel. Für die Programmierung <strong>auto</strong>nomer<br />

Autos müssen daher Millionen von Test-Kilometern zurückgelegt werden<br />

beschränkt sich anfangs jedoch auf breite<br />

Durchgangsstraßen. BMW kooperiert hingegen<br />

seit Kurzem mit dem chinesischen<br />

Suchmaschinen-Spezialisten <strong>und</strong> Google-<br />

Konkurrenten Baidu. Dessen Testfahrzeuge<br />

sollen den chaotischen Verkehr chinesischer<br />

Mega-Citys erfassen <strong>und</strong> irgendwann<br />

einmal selbstständig bewältigen.<br />

Zentimetergenaues Fahren<br />

Wie gut, dass es wenigstens Navigationskarten<br />

von jeder noch so kleinen Straße gibt.<br />

Das Dumme daran: Fahrerlose Autos fangen<br />

herzlich wenig damit an. Eine voll<strong>auto</strong>matisierte<br />

Fahrt funktioniert nämlich nur mit<br />

einer extrem präzisen Ortung. Beim Anhalten<br />

an engen, unübersichtlichen Kreuzungen<br />

kann es schon fatal enden, wenn die<br />

Schnauze des Autos 30 Zentimeter in die<br />

Vorfahrtsstraße hineinragt. Zudem muss<br />

auch dann die Spur gehalten werden, wenn<br />

Kameras mal keine Fahrbahnmarkierungen<br />

erkennen – weil sie von der tief stehenden<br />

Sonne geblendet werden. Da GPS-Daten heu-<br />

100 26/2014


3<br />

KARTEN Vorhandene Navigationskarten sind zu unpräzise.<br />

Die Welt muss daher ganz neu vermessen werden<br />

Nur wenn das Auto seine Strecke bis auf den Zentimeter genau kennt, kann es sie selbstständig bewältigen<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Karten müssen immer aktuell sein<br />

Das <strong>auto</strong>matisch fahrende Auto mag keine unvorhergesehenen<br />

Ereignisse, weshalb es vor Baustellen, wegfallenden<br />

Spuren, aber auch glatter Fahrbahn gewarnt<br />

werden muss. Die Informationen hierfür stammen von<br />

vorausfahrenden Autos, die die Stelle schon gemeistert<br />

haben <strong>und</strong> ihre Daten an einen Server funken<br />

Das Fahrzeug hilft bei seiner Positionierung mit<br />

Hochauflösende Navigationskarten enthalten Gebäude 1 , Bäume<br />

2 <strong>und</strong> Bordsteinkanten 3 , die von den Kameras im Auto erfasst<br />

werden. Damit kann es sich auf wenige Zentimeter genau orten<br />

tiger Navigationssysteme nur eine Genauigkeit<br />

auf mehrere Meter liefern, behalfen<br />

sich die Audi-Techniker für die Demofahrt<br />

mit dem RS7 auf dem Hockenheimring mit<br />

einem Trick: Ein Sendemast funkte zusätzliche<br />

Vergleichsdaten, um die Präzision der<br />

Satelliten zu erhöhen (Differenzial-GPS).<br />

Die ganze Welt mit Sendemasten zu übersäen,<br />

ist jedoch nicht vorgesehen, weshalb<br />

die Industrie einen anderen Ansatz verfolgt:<br />

Das Auto hilft bei seiner Positionierung mit,<br />

indem seine Sensoren Ausschau nach festen<br />

Objekten halten wie Ampelmasten, Gebäuden<br />

oder Bordsteinkanten. Deren exakte<br />

Position lässt sich auf hochpräzisen Straßenkarten<br />

hinterlegen. Die GPS-Daten sind<br />

dann nur noch für die grobe Positionierung<br />

zuständig, den Feinabgleich besorgen die<br />

Sinnesorgane im Auto. Hersteller von Navigationskarten<br />

beginnen derzeit mit der Neuvermessung<br />

der Welt. So hat TomTom auf<br />

dem Autosalon in Paris eine Kooperation<br />

mit VW bekannt gegeben, während Nokias<br />

Kartenabteilung Here mit Mercedes zusammenarbeitet<br />

<strong>und</strong> mehrere Dutzend Kartografiefahrzeuge<br />

auf die Straße schickt.<br />

Doch auch die präziseste Karte hat den<br />

Nachteil, dass sie morgen schon veraltet<br />

sein kann. Dann etwa, wenn eine Baustelle<br />

hinzukommt <strong>und</strong> Fahrstreifen wegfallen.<br />

In diesen Fällen soll das fahrerlose Auto von<br />

anderen Verkehrsteilnehmern Informationen<br />

erhalten, die die Stelle bereits passiert<br />

haben. Bei Herstellern wie BMW oder Volvo<br />

entstehen hierfür Rechenzentren, die Informationen<br />

vernetzter Fahrzeuge zusammenführen<br />

<strong>und</strong> per Mobilfunk an den Nachfolgeverkehr<br />

weiterleiten. Prinzipiell eignet<br />

sich hierfür auch die Car-to-Car-Kommunikation,<br />

eine Technik, bei der sich Verkehrsteilnehmer<br />

direkt <strong>und</strong> ohne Server-Umwege<br />

via WLAN informieren. Am Aufbau einer<br />

herstellerunabhängigen Car-to-Car-Infrastruktur<br />

arbeitet die Branche seit Jahren –<br />

über das Versuchsstadium ist sie bisher jedoch<br />

nicht hinausgekommen.<br />

Was ist mit dem Google-Auto?<br />

Angesichts solcher Herausforderungen verw<strong>und</strong>ert<br />

die Ankündigung Googles, „deutlich<br />

vor 2020“ ein selbstfahrendes Auto auf<br />

den Markt zu bringen. Denn selbst beim<br />

milliardenschweren Internet-Giganten läuft<br />

nicht alles glatt, wie das Magazin „MIT Technology<br />

Review“ Ende August berichtete:<br />

Schon Regen bringe die Sensoren in die<br />

Bredouille, zudem seien 99 Prozent der<br />

amerikanischen Straßen nicht befahrbar –<br />

mangels Erfassung durch hochpräzise Straßenkarten.<br />

In der Autoindustrie ist dennoch niemand<br />

so naiv, die Kalifornier auf die leichte Schulter<br />

zu nehmen. Allerdings hat sich die Sichtweise<br />

auf den Google-Hupf seit der medienwirksamen<br />

Präsentation Mitte 2014 etwas<br />

entspannt: So soll der maximal 40 km/h<br />

schnelle Zweisitzer kein Auto für Privatkäufer<br />

werden, sondern ein Fahrzeug für Tran<strong>sport</strong>dienstleistungen,<br />

das man für einzelne<br />

Fahrten mietet, so wie man heute in ein Taxi<br />

steigt. Ein gewerblicher Einsatz r<strong>und</strong> um die<br />

Uhr holt zum einen die hohen Kosten schnel-<br />

4<br />

GESETZ Uralt-<br />

Paragrafen lähmen<br />

die Entwicklung<br />

Im Gegensatz zu Europa erlauben<br />

amerikanische Gesetze den Test<br />

<strong>auto</strong>nomer Fahrzeuge schon heute<br />

Autonom<br />

fahrende Autos sind ein<br />

weiteres Beispiel für die<br />

technische Führungsrolle<br />

von Kalifornien<br />

Jerry Brown,<br />

Gouverneur von Kalifornien<br />

Foto: Getty Images<br />

26/2014 101


Extra<br />

5<br />

ETHIK Darf Technik über<br />

Leben <strong>und</strong> Tod entscheiden?<br />

Der programmierte Unfall: Was passiert, wenn sich eine Kollision nicht<br />

mehr verhindern lässt, das <strong>auto</strong>nome Fahrzeug jedoch noch den Unfallgegner<br />

auswählen kann? Kleinwagen oder SUV? Kind oder Gegenverkehr?<br />

Doch der zaghaft erweiterte Gesetzesrahmen<br />

passt ganz gut zum Vorhaben hiesiger<br />

Autobauer, der Technik nicht in einem großen<br />

Schritt das Lenkrad zu überlassen, sondern<br />

in vielen kleinen. Im Stau fahren bereits<br />

heute S-Klasse, Fünfer, Passat & Co.<br />

ihrem Vordermann hinterher oder kurbeln<br />

sich in enge Parklücken. Noch vor 2020 ist<br />

bei verschiedenen Herstellern mit dem<br />

Autobahn-Assistenten zu rechnen, der bis<br />

Tempo 130 die Spur hält <strong>und</strong> langsamere<br />

Fahrzeuge selbstständig überholt. Ebenfalls<br />

bis 2020 werden Autos in der Lage sein, unbemannt<br />

in Parkhäuser zu fahren <strong>und</strong> sich<br />

ihre Lücke zu suchen.<br />

Bis es ins Stadtgetümmel geht, werden<br />

jedoch noch mindestens zehn Jahre ins Land<br />

ziehen, bei Landstraßen sieht Werner Huber,<br />

Leiter der Forschungsgruppe Fahrerassistenz<br />

bei BMW, sogar für die nächsten 15<br />

Jahre schwarz: Autos, die sich auf einem<br />

schmalen Asphaltband ohne schützende<br />

Mittelleitplanke mit 100 km/h entgegenkommen<br />

– kleinste Ungenauigkeiten würden<br />

zur Katastrophe führen.<br />

ler rein, als dies mit Privat <strong>auto</strong>s möglich<br />

wäre. Zum anderen kann das Einsatzgebiet<br />

von vornherein auf beherrschbare Gefilde<br />

ohne kritischen Verkehr begrenzt werden.<br />

Nicht zuletzt ziehen Tran<strong>sport</strong>dienstleistungen<br />

in den USA für den Nutzer weniger rigide<br />

Haftungsregelungen nach sich als für<br />

Fahrer konventioneller Autos.<br />

Überhaupt bemisst sich der gesetzliche<br />

Rahmen in den USA wesentlich großzügiger<br />

als in Europa. Um die einheimische Industrie<br />

zu unterstützen, kippen immer mehr US-<br />

B<strong>und</strong>esstaaten ihre Auflagen. In Kalifornien<br />

reicht seit Neuestem der Versicherungsnachweis<br />

über fünf Millionen Dollar, <strong>und</strong> schon<br />

darf Kollege Roboter ans Steuer. Den ersten<br />

Freifahrschein nach neuer Regelung hat sich<br />

Audi gesichert. Mercedes, Nissan, Tesla <strong>und</strong><br />

Google sind wie die Zulieferer Delphi, Continental<br />

<strong>und</strong> Bosch ebenfalls in Kalifornien<br />

unterwegs. In Europa lähmt hingegen nach<br />

wie vor das Wiener Übereinkommen von<br />

1968 die Entwicklung, das einen menschlichen<br />

Fahrer vorschreibt, der beide Hände<br />

am Steuer hat. Im März 2014 wurde zwar<br />

eine Öffnung des Abkommens beschlossen,<br />

bis zu einer verbindlichen gesetzlichen Umsetzung<br />

dürfte jedoch noch eine ganze Zeit<br />

ins Land ziehen, befürchtet Ralf Herrtwich,<br />

Leiter Fahrerassistenzsysteme bei Daimler.<br />

Immerhin registriert er seitens der Politik<br />

eine höhere Sensibilität für das Thema. Ein<br />

Auto ganz ohne Lenkrad wäre jedoch selbst<br />

mit den neuen Regeln nicht denkbar, die<br />

vorschreiben, dass ein Fahrer jederzeit eingreifen<br />

können muss. Ebenfalls unklar: das<br />

Thema Haftung. Wer zahlt, wenn das <strong>auto</strong>nome<br />

Fahrzeug einen Unfall baut?<br />

Eine öffentliche<br />

Diskussion muss das<br />

Bewusstsein für ethische<br />

Konsequenzen <strong>auto</strong>nomen<br />

Fahrens schaffen<br />

Patrick Lin, Ethiker an der<br />

California Polytechnic State University<br />

Roboter sind nicht unfehlbar<br />

Doch die Wartezeit lässt nicht nur die Technik<br />

reifen, sie könnte auch dafür sorgen,<br />

dass die Menschen den Fortschritt leichter<br />

akzeptieren. Denn selbst wenn Technik tatsächlich<br />

weniger Unfälle baut als echte Fahrer,<br />

ganz vermeiden lassen werden sie sich<br />

nicht. An menschliches Versagen als Unfallursache<br />

haben wir uns bei aller Tragik gewöhnt.<br />

Der erste schwere Unfall mit einem<br />

<strong>auto</strong>nom fahrenden Auto wird jedoch ein<br />

riesiges Mediengewitter nach sich ziehen.<br />

Und was ist, wenn die Sensorik feststellt,<br />

dass sich ein Aufprall nicht mehr verhindern<br />

lässt, sondern nur noch entscheiden<br />

kann, wer gerammt wird: der Kleinwagen<br />

auf der linken Spur oder der dicke SUV von<br />

rechts, dessen Insassen vermutlich besser<br />

geschützt sind?<br />

Mit solchen Fragen jenseits des technisch<br />

Machbaren beschäftigt sich der amerikanische<br />

Ethiker Patrick Lin. Wenn irgendwann<br />

einmal alle Steuergeräte auf SUV programmiert<br />

sind, dürfte das die Absatzchancen<br />

dieser Fahrzeuge deutlich verringern. Wer<br />

kauft schon freiwillig potenzielle Ziele <strong>auto</strong>nomer<br />

Autos? Oder was passiert, wenn<br />

sich die Technik zwischen zwei Radfahrern<br />

entscheiden muss, einer mit <strong>und</strong> einer ohne<br />

Helm? Der mit Helm hat die höheren Überlebenschancen<br />

als der ohne, aber ist es gerecht,<br />

den sorglosen Radler zu belohnen?<br />

Wie steht es zwischen Kind <strong>und</strong> altem Menschen?<br />

Welches Leben ist mehr wert? Darf<br />

Technik überhaupt solche Entscheidungen<br />

treffen oder muss sie sich dumm stellen <strong>und</strong><br />

nach dem Zufallsprinzip agieren? Angesichts<br />

solcher Fragen erscheint es plötzlich<br />

gar nicht mehr so schlimm, dass es sich mit<br />

dem <strong>auto</strong>nomen Fahren noch etwas zieht.<br />

Text: Dirk Gulde<br />

102 26/2014


Extra Statistik<br />

Mobilität in Zahlen<br />

Die Menschen fürchten sich vor noch mehr Verkehr, deshalb stehen sie dem <strong>auto</strong>nomen<br />

Fahren gar nicht so kritisch gegenüber, wie manch einer denkt.<br />

Zunehmender Verkehr bedeutet für Sie Stress?<br />

Ja! sagen:<br />

(in Prozent)<br />

67 50 49 40<br />

Deutschland<br />

Japan<br />

USA<br />

China<br />

Unfallbeteiligung<br />

59 %<br />

der Deutschen waren als Fahrer<br />

bereits in einen Unfall verwickelt<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

93 %<br />

der Deutschen bewerten Fahrerassistenzsysteme<br />

als hilfreich<br />

Geeignete Situationen für<br />

<strong>auto</strong>matisiertes Fahren<br />

76 Prozent stimmen für<br />

lange Autobahnfahrten<br />

Automatisiertes Fahren<br />

im Verkehrsalltag<br />

50 % der Deutschen<br />

gehen davon aus, dass<br />

<strong>auto</strong>matisiertes Fahren in<br />

10 bis 15 Jahren zum Verkehrsalltag<br />

gehören wird<br />

Beim Fahren in einem hoch<strong>auto</strong>matisierten Auto:<br />

Bevorzugte alternative Tätigkeiten in Prozent<br />

45<br />

Musik oder<br />

Radio hören<br />

18<br />

23<br />

Sich mit den Mitfahrern<br />

unterhalten<br />

50 %<br />

41 34<br />

2<br />

Überhaupt<br />

nichts<br />

Telefonieren<br />

21<br />

tun<br />

20<br />

27 36 39 48 55 70 76<br />

Auf ihren<br />

täglichen<br />

Fahrten<br />

In welchen Verkehrssituationen möchten<br />

Sie zukünftig gerne <strong>auto</strong>matisiert fahren?<br />

(in Prozent)<br />

Auf<br />

Landstraßen<br />

Angemessener Preis für <strong>auto</strong>matisiertes Fahren:<br />

Deutsche erwarten<br />

Zusatzkosten für<br />

die Technik<br />

Im<br />

Stadtverkehr<br />

Bei besonders<br />

wenig<br />

Verkehr<br />

Bei besonders<br />

dichtem<br />

Verkehr<br />

In Staus<br />

auf der<br />

Autobahn<br />

Auf<br />

langen<br />

Autobahnfahrten<br />

Autobahnbaustelle<br />

Parkhaus<br />

69 54 46 26<br />

Stop-and-go auf der Autobahn<br />

Autobahnfahrt<br />

Auf einem bordinternen Bildschirm<br />

im Internet surfen<br />

(Anteil bei Personen unter 31 Jahren)<br />

E-Mails lesen<br />

oder schreiben<br />

Etwas lesen<br />

Ø 1.700 € Ø 1.900 € Ø 2.900 €<br />

Automatisiertes<br />

Einparken im Parkhaus<br />

Automatisiertes Fahren<br />

im Stau auf der Autobahn<br />

Automatisiertes Fahren<br />

auf der Autobahn<br />

Text: Birgit Priemer; Quelle: Continental Mobilitätsstudie 2013<br />

26/2014 103


Extra Fahrspaß der Zukunft<br />

Fahrspaß zu definieren, fällt mir leicht:<br />

ein agiles Auto, eine kurvige Landstraße,<br />

wenig Verkehr, schönes Wetter –<br />

mehr braucht es nicht. Heute. Und morgen<br />

oder in einigen Jahren?<br />

Zukunftsforscher postulieren das Ende<br />

des Individualverkehrs. Vom selbstbestimmten<br />

Fahren nehmen wir ohnehin seit Langem<br />

Abschied: ABS war die erste von vielen<br />

elektronischen Hilfen, welche die Entscheidungsgewalt<br />

in Teilbereichen an sich genommen<br />

haben. Das <strong>auto</strong>nome Auto – „<strong>auto</strong>mobil“<br />

bedeutet übrigens „sich selbst<br />

bewegend“ – scheint kurz vor der Serienreife<br />

zu stehen. Mündet diese Entwicklung also<br />

in lange, ferngesteuerte Konvois?<br />

Wir möchten es nicht herbeireden. Doch<br />

die unvermeidliche, weil ingenieursgetriebene<br />

Entwicklung muss nicht ausschließlich<br />

Unbehagen hervorrufen. Das <strong>auto</strong>nome<br />

Fahren brachte 2009 den Track Trainer hervor;<br />

ein BMW dübelte nahe am Grenzbereich<br />

über die Nordschleife, nur gesteuert<br />

von einem Rechner. Audi kann das auch.<br />

Warum nicht einfach vom Computer die<br />

perfekte Linie auf einer Rennstrecke vorexerzieren<br />

lassen – dann selbst versuchen?<br />

Driften in Sandgruben<br />

Oder nehmen wir den Ferrari 458 Speciale:<br />

Er bietet eine ESP­Einstellung, die das Driften<br />

unterstützt. Ich habe es auf der Ferrari­<br />

Teststrecke in Fiorano ausprobiert <strong>und</strong> hatte<br />

tierisch Spaß. Ohnehin wird sich das<br />

schnelle Fahren noch stärker als bisher weg<br />

von der öffentlichen Straße verlagern. Neue<br />

Pisten werden konzipiert – sie müssen ja<br />

nicht gleich so nobel sein wie der Bilster<br />

Berg. Driftschulen in ausgebeuteten Sandgruben.<br />

Toll. Oder Offroad­Parcours. Prima.<br />

Eispisten in den Alpen. Was für ein Spaß.<br />

Dabei wird nicht unbedingt das eigene<br />

Auto zum Einsatz kommen; es wird sich<br />

nicht mehr jeder eines leisten können.<br />

Sport­ oder gar Rennwagen lassen sich künftig<br />

häufiger <strong>und</strong> einfacher als heute mieten<br />

– Vergnügen setzt nicht unbedingt Eigentum<br />

voraus, Besitz reicht.<br />

Autofahren<br />

weitergedacht<br />

Werden wir auch künftig noch Spaß am Auto fahren<br />

haben? Unser Autor Marcus Peters meint:<br />

Aber sicher! Doch der Fahrspaß wird durchaus<br />

ein anderer sein als heute.<br />

104 26/2014


Im Sportwagen steckt noch viel Spaßpotenzial.<br />

Sei es, dass er als Drehmoment­<br />

Dragster in Form eines E­Boliden kommt –<br />

oder in seiner reinsten, rudimentärsten<br />

Ausprägung: klein, leicht, pur. Die Schere<br />

wird auseinandergehen zwischen den Technikprotzen<br />

<strong>und</strong> den Digitalverweigerern.<br />

Letztere kehren in die Zeit vor ABS zurück<br />

<strong>und</strong> kommen völlig ohne Fahrhilfen aus.<br />

Doch wer sagt eigentlich, dass nur das<br />

Fahren im Grenzbereich Spaß macht? Haben<br />

Sie schon den Slow Drive entdeckt, das<br />

Äquivalent zum Slow Food? Im Oldtimer ist<br />

Langsamkeit kein Gr<strong>und</strong> für Frust, sondern<br />

zur Freude. Das Flanieren über Concours<br />

gibt es ja längst; doch diese Veranstaltungen<br />

sind <strong>und</strong> bleiben eher elitär. Warum also<br />

nicht regelmäßig Autowanderungen ins Leben<br />

rufen? Es wäre eine Vermarktungsidee<br />

für strukturschwache Gebiete – dort, wo<br />

sich Fuchs <strong>und</strong> Hase aus Langeweile schon<br />

tagsüber gute Nacht sagen.<br />

Rollende Kinosäle<br />

Noch erfreuen sich Elektrowagen keiner<br />

großen Beliebtheit, <strong>und</strong> wir verbinden mit<br />

ihnen eher Mobilität als Fahrspaß. Doch das<br />

dürfte sich ändern: Mich hat das erste Mal<br />

Strom­ ...? – was auch immer – geben nachhaltig<br />

beeindruckt. Kaum drückt der rechte<br />

Fuß das Pedal, schon reißt es die Fuhre nach<br />

vorne, als wollte sie die Erdanziehungskraft<br />

überwinden. Das anschließende scheinbar<br />

schwerelose Gleiten bringt mich in eine Art<br />

kontemplativen Zustand. Balsam für die<br />

stressgeplagte Seele.<br />

Wenn es einfach darum geht, viele Kilometer<br />

möglichst angenehm hinter sich zu<br />

bringen, ist das Gefahrenwerden immer<br />

noch die angenehmste Variante. Also doch<br />

<strong>auto</strong>nom? Kommt auf die Ausgestaltung an:<br />

Wenn ich dabei gut unterhalten werde, warum<br />

nicht? Rollende Kinosäle, HiFi­Studios,<br />

Playstations, was kann man sich da alles<br />

vorstellen ...<br />

Ich muss wohl Fahrspaß neu definieren.<br />

Text: Marcus Peters<br />

Autonomes Driften?<br />

BMW zeigte bereits mit<br />

Prototypen, dass<br />

selbst das technisch<br />

möglich ist<br />

26/2014 105


Extra Mobilität<br />

Autonom? Ja!<br />

Wie wichtig<br />

1 ist Ihnen das<br />

Thema <strong>auto</strong>nomes<br />

Fahren?<br />

Wir befragen vier Vorstände über ihre Vision zum <strong>auto</strong>nomen Fahren.<br />

Thomas Weber<br />

Daimler-Vorstand, Mercedes-Entwicklungschef<br />

1Das ist mir sehr wichtig. Dadurch<br />

können wir den Fahrer<br />

in eintönigen Situationen<br />

oder bei schwierigen, komplexen<br />

Manövern entlasten. Wir können<br />

damit sowohl die Sicherheit als<br />

auch den Komfort auf ein neues<br />

Level bringen.<br />

2Ein Mercedes-K<strong>und</strong>e kann immer<br />

selbst entscheiden, ob er<br />

die angebotenen <strong>auto</strong>nomen<br />

Fahrfunktionen nutzen möchte.<br />

Oder auch nicht. Wir wollen unseren<br />

K<strong>und</strong>en ein faszinierendes,<br />

komfortables <strong>und</strong> sicheres Fahrerlebnis<br />

bieten, egal ob sie auf der<br />

Autobahn, im Überlandverkehr<br />

oder in der Stadt unterwegs sind.<br />

Im zähen Berufsverkehr, auf eintönigen<br />

Strecken oder in<br />

engen Parksituationen<br />

kann der Fahrer<br />

auf Wunsch<br />

an das Auto<br />

übergeben.<br />

Und in allen<br />

anderen Situationen,<br />

in<br />

denen er gerne<br />

hinter dem<br />

Lenkrad eines<br />

Mercedes sitzt,<br />

darf er weiterhin<br />

Fahrspaß pur erleben.<br />

3Dies wird Schritt für Schritt<br />

gehen <strong>und</strong> schneller, als mancher<br />

heute glaubt. Davon bin<br />

ich überzeugt. Hardware <strong>und</strong> Software<br />

müssen dafür schneller,<br />

intelligenter <strong>und</strong> preiswerter<br />

werden. Wir erwarten, dass erste<br />

Welche Philosophie<br />

2 verfolgen Sie dabei,<br />

wie grenzen Sie sich von<br />

der Konkurrenz ab?<br />

3Wie<br />

sieht Ihr<br />

Zeithorizont<br />

aus?<br />

hoch <strong>auto</strong>matisierte Fahrsysteme<br />

zum Beispiel auf Autobahnen <strong>und</strong><br />

bei geeigneten Wetterbedingungen<br />

bald realisiert werden können.<br />

Voll <strong>auto</strong>matisiertes Fahren<br />

auf beliebigen Streckenabschnitten<br />

– das wird schon noch etwas<br />

länger dauern. Neben der Technik<br />

muss aber auch die Gesetzgebung<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft für die neue<br />

Form des Autofahrens bereit sein.<br />

4Dort, wo Fahren für unsere<br />

K<strong>und</strong>en mehr Last als Lust<br />

bedeutet, z. B. im Stau <strong>und</strong> bei<br />

eintönigen Fahrstrecken. Mit unserer<br />

Distronic Plus inklusive<br />

Lenkassistent <strong>und</strong> dem Stop&Go-<br />

Piloten haben wir bereits die<br />

ersten teil<strong>auto</strong>matisierten Funktionen<br />

im Markt. Automatisches<br />

Einparken<br />

<strong>und</strong> Autobahnfahrten<br />

werden<br />

die nächsten<br />

Schritte sein,<br />

die bald folgen.<br />

5Was die<br />

technologische<br />

Machbarkeit des<br />

<strong>auto</strong>nomen Fahrens<br />

betrifft, hat<br />

Google einen bemerkenswerten<br />

technischen Beitrag<br />

geleistet <strong>und</strong> das Thema auch<br />

in die öffentliche Wahrnehmung<br />

gebracht. Im Gegensatz zu Google<br />

arbeiten wir ausschließlich mit<br />

seriennaher Technologie <strong>und</strong> Sensorik,<br />

die bereits heute für den<br />

Serieneinsatz im Auto geeignet ist.<br />

4Welche Fahraufgaben<br />

stehen für<br />

Sie besonders im<br />

Vordergr<strong>und</strong>?<br />

5Sehen Sie Google<br />

auf diesem Gebiet<br />

als ernst zu nehmenden<br />

Konkurrenten?<br />

Elmar Degenhart<br />

Conti-Vorstandsvorsitzender<br />

1<br />

Automatisiertes Fahren kann einen gr<strong>und</strong>legenden<br />

Beitrag leisten zu mehr Sicherheit auf<br />

unseren Straßen, weniger Treibstoffverbrauch<br />

<strong>und</strong> geringeren Emissionen sowie deutlich mehr<br />

Komfort der Fahrzeuge. Fahrerassistenzsysteme<br />

<strong>und</strong> Digitalisierung sind dafür die entscheidenden<br />

Wegbereiter.<br />

2Insbesondere die Digitalisierung des Fahrens<br />

erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Automobil- <strong>und</strong> IT-Industrie. Für das perfekte<br />

Zusammenspiel bedarf es der hohen Systemkompetenz<br />

von Technologieunternehmen wie Continental.<br />

3Aus technologischer<br />

Sicht erwarten wir<br />

die Serienreife für<br />

hoch <strong>auto</strong>matisierte<br />

Fahrfunktionen im Autobahnumfeld<br />

etwa im Jahr<br />

2020. Voll <strong>auto</strong>matisiertes<br />

Fahren erwarten wir ungefähr<br />

2025. Die Automation beginnt<br />

auf der Autobahn, denn die dortige Komplexität<br />

werden wir als Erstes beherrschen. In Städten ist<br />

das Umfeld weitaus komplexer, <strong>und</strong> daher sind dort<br />

die Anforderungen nochmals höher. Daher wird es<br />

dort das <strong>auto</strong>matisierte Fahren erst später geben.<br />

4Das <strong>auto</strong>matisierte Fahren soll genau dort beginnen,<br />

wo der Fahrspaß aufhört. Immer dann<br />

also, wenn der Fahrer Entlastung am Steuer<br />

wünscht – wie im Stau –, soll er sie zukünftig auch<br />

bekommen. Wichtig ist, es wird immer die Wahl<br />

geben: selber fahren oder an den elektronischen<br />

Chauffeur delegieren.<br />

5Das Fahrzeug wird Teil des Internets werden.<br />

Daran führt kein Weg vorbei. Wir rechnen<br />

nicht damit, dass Internet- oder IT-Unternehmen<br />

in den Automobilbau selbst einsteigen werden.<br />

Dafür sind die hierbei erzielbaren Margen viel<br />

geringer, als es bei ihnen heute der Fall ist.<br />

106 26/2014


Ulrich Hackenberg<br />

Audi-Entwicklungsvorstand<br />

1Das pilotierte Fahren,<br />

wie wir es nennen, ist<br />

eines unserer wichtigsten<br />

Technikfelder, wir treiben<br />

hier die Entwicklung seit<br />

Jahren unter Hochdruck voran.<br />

Unsere künftigen Systeme<br />

werden schrittweise das<br />

Fahren in bestimmten Situationen<br />

übernehmen können<br />

<strong>und</strong> es sicherer, komfortabler<br />

<strong>und</strong> effizienter machen. Im<br />

Gegensatz zum Fahrer ermüden<br />

unsere pilotierten Systeme<br />

nicht <strong>und</strong> lassen sich<br />

auch nicht vom Verkehrsgeschehen<br />

ablenken. Der Sicherheitsgewinn<br />

wird signifikant<br />

sein.<br />

2Im Vordergr<strong>und</strong> steht<br />

natürlich immer die<br />

Fahrsicherheit. Dabei<br />

sind die Erkenntnisse aus der<br />

Erprobung am physikalischen<br />

Limit für uns sehr<br />

wichtig, zum Beispiel für die<br />

Entwicklung von <strong>auto</strong>matischen<br />

Ausweichfunktionen<br />

in kritischen Situationen.<br />

Wie gut wir das pilotierte<br />

Fahren im physikalischen<br />

Grenzbereich bereits beherrschen,<br />

haben wir auf dem<br />

Hockenheimring gezeigt –<br />

mit dem Technikträger RS7<br />

piloted driving concept, dem<br />

<strong>sport</strong>lichsten pilotiert fahrenden<br />

Auto der Welt.<br />

3<br />

Wir haben eine Matrix<br />

definiert, die aus vielen<br />

Einzelschritten beim pilotierten<br />

Fahren besteht. Im<br />

Jahr 2020 werden wir Modelle<br />

auf dem Markt haben, die<br />

bedarfsorientiert zahlreiche<br />

Verkehrssituationen pilotiert<br />

beherrschen werden. Wir<br />

werden damit beginnen,<br />

den Fahrer im Stop-and-go-<br />

Verkehr bis 60 km/h von der<br />

Fahraufgabe zu entlasten.<br />

Sukzessive werden wir dann<br />

das Pilotieren auf weitere<br />

Fahrsituationen erweitern.<br />

4Unsere Systeme zum pilotierten<br />

Fahren werden<br />

den Fahrer vor allem<br />

dann unterstützen, wenn er<br />

in komplexen Situationen<br />

überfordert oder in monotonen<br />

Situationen unterfordert<br />

ist. Dadurch können sie die<br />

Verkehrssicherheit deutlich<br />

erhöhen <strong>und</strong> den Fahrkomfort<br />

weiter steigern. Im ersten<br />

Schritt planen wir das<br />

pilotierte Fahren mit einer<br />

Geschwindigkeit bis 60 km/h.<br />

Dazu gehört natürlich auch<br />

das <strong>auto</strong>matisierte Parken.<br />

5Wir verfolgen die Aktivitäten<br />

von Google im<br />

Automotive-Bereich mit<br />

großem Interesse, beim Infotainment<br />

arbeiten wir ja bereits<br />

seit Langem zusammen.<br />

Beim pilotierten Fahren liegt<br />

die Kompetenz von Google<br />

offenbar vor allem in der<br />

Aufbereitung der Sensor-<br />

<strong>und</strong> Navigationsdaten.<br />

Auf diesem<br />

Technikfeld sind<br />

wir aber selbst<br />

sehr erfolgreich<br />

unterwegs,<br />

<strong>und</strong> bei<br />

der Umsetzung<br />

der <strong>auto</strong>nomen<br />

Regelung<br />

in der<br />

Fahrzeugführung<br />

kommt uns<br />

unsere Kernkompetenz<br />

als Automobilentwickler<br />

zugute.<br />

1Sehr wichtig. Wir arbeiten<br />

seit vielen Jahren<br />

am hoch <strong>auto</strong>matisierten<br />

Fahren im k<strong>und</strong>enrelevanten<br />

Bereich. Mit dem<br />

BMW TrackTrainer haben<br />

wir bereits 2006 erstmalig ein<br />

System vorgestellt, das auf<br />

der Nürburgring-Nordschleife<br />

<strong>auto</strong>nom <strong>und</strong> im Renntempo<br />

auf der Ideallinie gefahren<br />

ist. Im Jahr 2009 haben wir<br />

den BMW-Nothalteassistenten<br />

präsentiert, welcher bei<br />

einem ges<strong>und</strong>heitlich bedingten<br />

Notfall in einen <strong>auto</strong>matisierten<br />

Fahrmodus wechselt.<br />

Seit Mitte 2011 fahren<br />

wir mit unseren Forschungsprototypen<br />

nun schon hoch<br />

<strong>auto</strong>matisiert auf der Autobahn,<br />

<strong>und</strong> zwar mit 130<br />

km/h. In unseren Serienmodellen<br />

fahren wir mit dem<br />

Stauassistenten bis 60 km/h<br />

mit Längs- <strong>und</strong> Querführung.<br />

2Wir wollen K<strong>und</strong>en in<br />

anstrengenden oder unangenehmen<br />

Fahrsituationen<br />

unterstützen – beim<br />

Stop-and-go, im Stau, bei monotonen<br />

Autobahnfahrten<br />

mit Geschwindigkeitsbegrenzung,<br />

beim Einparken in<br />

Parkhäusern. Gleichzeitig<br />

bleibt die „Freude am Fahren“<br />

Kern all unserer Überlegungen.<br />

Die Entscheidung<br />

über den Fahrmodus liegt<br />

allein in K<strong>und</strong>enhand. Unser<br />

Ziel ist es, Unfälle, Verbrauch<br />

<strong>und</strong> Stress zu reduzieren.<br />

3<br />

Technisch könnten hoch<br />

<strong>auto</strong>matisiert fahrende<br />

Fahrzeuge nach 2020<br />

zum Einsatz kommen. Das ist<br />

aber nicht unser Kernziel.<br />

Jahr für Jahr werden sich die<br />

Fähigkeiten des Fahrzeugs<br />

zur Unterstützung des Fahrers<br />

weiter verbessern. Immer<br />

mehr sicherheitskritische,<br />

schwierige oder<br />

ermüdende – <strong>und</strong> damit<br />

gefähr liche – Situationen<br />

werden vom Fahrzeug gemeistert<br />

oder unterstützt.<br />

Die rechtliche Seite ist jedoch<br />

Herbert Diess<br />

BMW-Entwicklungsvorstand<br />

deutlich schwieriger zu beurteilen.<br />

Neben verkehrsrechtlichen<br />

Punkten gibt es auch<br />

noch zulassungs- <strong>und</strong> haftungsrechtliche<br />

Fragen, die<br />

es zu klären gilt.<br />

4Wir sind der Meinung,<br />

dass der Fahrer in wenig<br />

herausfordernden oder<br />

unangenehmen Fahrsituationen<br />

(Stau, Parken) durch<br />

hoch bzw. voll <strong>auto</strong>matisierte<br />

Fahrfunktionen einen Mehrwert<br />

erhält. Das hoch <strong>auto</strong>matisierte<br />

Fahren auf<br />

Autobahnen <strong>und</strong><br />

<strong>auto</strong>bahnähnlichen<br />

Straßen<br />

verspricht<br />

für<br />

uns<br />

den<br />

höchsten<br />

Nutzen.<br />

Der innerstädtische<br />

Bereich<br />

inklusive Fußgängern<br />

<strong>und</strong> Fahrradfahrern ist<br />

für uns ein Szenario, welches<br />

wir nachgelagert betrachten.<br />

Wir werden unsere Systeme<br />

zur Fußgängererkennung<br />

aber parallel ständig weiterentwickeln<br />

<strong>und</strong> verbessern.<br />

5<br />

Als eines der größten IT-<br />

Unternehmen weltweit<br />

hat Google eine enorme<br />

Reichweite <strong>und</strong> schafft es so,<br />

das hoch <strong>auto</strong>matisierte Fahren<br />

in der externen Wahrnehmung<br />

voranzutreiben.<br />

Dies kommt allen Beteiligten<br />

zugute, denn so wird die Bekanntheit<br />

<strong>und</strong> die Akzeptanz<br />

für das Thema weiter gesteigert.<br />

Die BMW Group hat<br />

eine andere Vision zum <strong>auto</strong>nomen<br />

Fahren, die mehr auf<br />

die Bedürfnisse unserer K<strong>und</strong>en<br />

abzielt. Die „Freude am<br />

Fahren“ steht dabei bei unseren<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> damit natürlich<br />

auch für uns immer an<br />

der ersten Stelle.<br />

Die Interviews führte <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Redakteurin Birgit Priemer<br />

26/2014 107


Extra New Holland CR 10.90<br />

Der Feldmeister<br />

Eigentlich könnte der größte Mähdrescher der Welt, der New Holland CR 10.90,<br />

ganz allein zur Ernte aufs Feld. Immerhin ist er Weltmeister darin <strong>und</strong> kann das alles<br />

auch noch ganz <strong>auto</strong>nom. Schön, dass er uns dennoch mitgenommen hat.<br />

+<br />

VIDEO: mit<br />

dem Mähdrescher<br />

auf<br />

dem Feld<br />

Der CR 10.90 knuspert<br />

sich gern mal durch<br />

ein paar Dutzend<br />

Hektar Getreidefeld<br />

108 26/2014


Die Felder hügeln sich bis zum Horizont nordwärts über die<br />

Uckermark, von Abwechslung oder gar Ansiedlungen weitestgehend<br />

ungestört. Man könnte Größeres hier einfach<br />

verstecken, einen Flughafen, Berlin – oder einen Berliner Flughafen.<br />

Und als wir im Osten einen Staubsturm sehen, erkennen wir nicht<br />

gleich, dass ihm ein Mähdrescher vorausfährt <strong>und</strong> ihn wie eine<br />

Schleppe in der Sommerhitze aufwirbelt. Ja, hier <strong>und</strong> von Weitem<br />

schaut der größte Mähdrescher der Welt etwas unscheinbar aus.<br />

Von Nahem eher nicht. Wir rumpeln aufs Feld, stoppen ein<br />

gutes Stück entfernt vom New Holland CR 10.90. Das heißt, vor<br />

seinem 12,5 Meter breiten Mähwerk, das in jeder Sek<strong>und</strong>e 1000<br />

Getreidehalme abschneiden <strong>und</strong> sich pro St<strong>und</strong>e durch fünf Hektar<br />

Feld fressen kann. Im Oktober hat der CR 10.90 einen Weltrekord<br />

eingefahren, als er mit maximaler Druschleistung (heißt<br />

wirklich so) in acht St<strong>und</strong>en 798 Tonnen Getreide erntete. Er ist<br />

eine Maschine mit den Dimensionen eines kleinen Hauses.<br />

Wir besteigen zunächst die Dachterrasse, statten dem 14500<br />

Liter großen Korntank <strong>und</strong> dem 16 Liter großen Sechszylinder-<br />

Common-Rail-Diesel einen Besuch ab. Er ist groß wie ein Telefonhäuschen,<br />

leistet 653 PS, erfüllt die Abgasnorm Euro 6 <strong>und</strong> zapft<br />

sich pro Hektar r<strong>und</strong> 20 Liter Diesel aus dem 1200-Liter-Tank.<br />

Genau, es sind doch andere Dimensionen, wenn allein der Harnstofftank<br />

120 Liter fasst. Oben auf dem Rücken der Maschine weht<br />

der Wind nun herber, wir klettern wieder herunter, wo uns ein<br />

kleiner Begleittross mit einer Frage erwartet: Wie viel Ar Mähfläche<br />

wir denn wohl brauchten. Fotograf Hans-Dieter <strong>und</strong> ich schauen<br />

uns an. Puh, was sagt man da so, ohne sich lächerlich zu machen?<br />

Mit entschlossener Stimme bitten wir um drei Ar, es liegt ja genug<br />

Feld in der Gegend herum. Man schaut uns erstaunt an, <strong>und</strong> wir<br />

wissen nicht, ob wir für besonders ambitionierte Mäher oder für<br />

besonders ahnungslose Medienheinis gehalten werden.<br />

Wir flüchten daher in die Kabine. Wobei: Laut New Holland ist<br />

das hier eine Ernte-Suite, mit 3,7 Kubikmetern etwa so groß wie ein<br />

Einfamilienhaus in Tokio. Dazu ist sie für beste Aussichten mit 6,2<br />

Quadratmetern Fensterfläche verglast, klimatisiert <strong>und</strong> mit Kühlschrank<br />

sowie heiz- <strong>und</strong> kühlbaren Ledersitzen möbliert. Eine Stereoanlage<br />

ermöglicht es dem Maschinisten, sich die Zeit zu vertreiben.<br />

Das Fahren übernimmt ja der CR, auf 2,5 Zentimeter genau.<br />

Aber erst mal müssen wir das Mähmonster ausparken. Langsam<br />

natürlich, wie alles im Umgang mit dem CR. Selbst geübte Mähdrescherfahrer<br />

empfehlen, die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h<br />

auch auf geteerten Straßen nie auszunutzen – schon wegen des<br />

Aufpassen mit Joystick,<br />

Touchscreen<br />

<strong>und</strong> Tasten, falls was<br />

am Mähwerk steht<br />

Mach mir den Hof!<br />

Ein echter Landwirtschafts-Profi<br />

– <strong>und</strong><br />

Autor Renz<br />

26/2014 109


Extra<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

KAROSSERIE<br />

Autonom fahrender Mähdrescher,<br />

Schnittbreite Mähwerk 6,1–12,5 m.<br />

Fassungsvermögen Korntank 14 500 l,<br />

Kraftstofftank 1200 l.<br />

FAHRWERK/KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

Hydraulisch gefedertes Raupenfahrwerk,<br />

Breite der Raupenkette 610 mm,<br />

Auflagefläche 1,4 m 2 .<br />

MOTOR<br />

Sechszylinder-Reihen-Diesel<strong>motor</strong>,<br />

Hubraum 15 927 cm³, Leis tung 480 kW<br />

(653 PS) bei 2100/min,<br />

max. Dreh moment 2751 Nm bei 1500/min,<br />

Trockengewicht 1320 kg.<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Höchstgeschwindigkeit ......... 30 km/h<br />

Druschleistung max. .............. 99,8 t/h<br />

GRUNDPREIS<br />

New Holland<br />

CR 10.90 ................. ca. 400 000 Euro<br />

Zwei Rotoren<br />

dreschen das<br />

Getreide, Strohhäcksler<br />

am Heck<br />

Raupenfahrwerk<br />

zum Preis eines<br />

Dörfchens in der<br />

Uckermark<br />

hydraulisch gefederten Raupenlaufwerks<br />

vorn. Dieses allein kostet 70 000 Euro, drückt<br />

aber mit jeweils 1,4 Quadratmetern Auflagefläche<br />

nicht so heftig aufs Ackerland wie normale<br />

Reifen. Joystick nach vorn drücken, <strong>und</strong> der Mähdrescher<br />

bricht zur Feldarbeit auf. Ich achte darauf, dass mir nichts<br />

ins Mähwerk gerät – ein Häschen, ein Rehlein, ein Kleinwagen –,<br />

<strong>und</strong> nähere mich einem Getreidefeld, auf dem schwere Ähren bis<br />

zum Horizont im Sommerwind wogen. Das ist unseres.<br />

Oder besser gesagt, das des CR 10.90. Joystick zurück, der Mähdrescher<br />

verlangsamt. Mit dem breiten Pedal festbremsen. Das<br />

linke Pedal aktiviere die Differenzialsperre vorn, falls sich der CR<br />

mal festfahre; so informiert mich der Instruktor. Komme das Fahrzeug<br />

damit nicht frei, empfehle es sich, für die Bergung einen etwas<br />

umfangreicheren Bagger vorrätig zu haben. Knopfdruck, das Mähwerk<br />

rotiert los, die Erde bebt. Noch ein Knopfdruck, <strong>und</strong> der CR<br />

10.90 frisst sie auf. Ganz allein. Ich habe die Hände längst von<br />

Lenkrad <strong>und</strong> Joystick genommen. Über den 10,5 Zoll großen Touchscreen<br />

ließe sich das Tempo noch ändern oder die Schnittgröße des<br />

Strohs einstellen, das hinten aus dem Mähdrescher herausstürmt.<br />

Doch alles andere erledigt der CR 10.90 allein. Er misst dabei selbst<br />

die Feuchtigkeit des Ernteguts, um die Druschart zu optimieren.<br />

Fürs <strong>auto</strong>nome Fahren nutzt er das Intellisteer-System, das über<br />

ein per Korrektursignal optimiertes GPS sowie drei Gier- <strong>und</strong> drei<br />

Bewegungssensoren verfügt. Sie leiten ihn bei jeder Ernte immer<br />

auf den exakt gleichen Spuren, um mit dem 18 Tonnen schweren<br />

Mähdrescher so wenig Boden wie möglich zu verdichten.<br />

Mit 4,5 km/h mampft sich der CR 10.90 nach Süden, zieht das<br />

Getreide in einen Kanal, gibt es dann weiter an zwei Rotoren, die<br />

das Korn von den Halmen trennen. New Holland informiert, dieses<br />

sanfte Verfahren sorge für weniger als 0,2 Prozent Kornbruch <strong>und</strong><br />

Landwirte reparieren<br />

Mäher auch gern<br />

mal selbst. Viel Spaß<br />

höchste Strohqualität. Da sagen wir als Fachfremde<br />

mal ganz kritisch: Wird schon so sein.<br />

Allein der Strohhäcksler zapft sich derweil 109<br />

PS von der Motorleistung ab. Sie ist übrigens der<br />

einzig limitierende Faktor des gefräßigen CR 10.90.<br />

So füllt sich der Korntank eilig, wie ich durch ein kleines Fenster<br />

hinter mir sehen kann. Da eilt auch gleich ein Traktor heran,<br />

mit einem Anhänger in der Größe eines Containerschiffs. Ich stoppe<br />

den Mähdrescher <strong>und</strong> drücke mal wieder einen Knopf. Nun fährt<br />

das zehn Meter lange Abtankrohr nach links aus, aus dem das Korn<br />

dann in den Anhänger gepumpt wird, fast 100 Kilo pro Sek<strong>und</strong>e.<br />

Als der Hänger voll ist, dauert es kurz, bis die Sonne wieder<br />

durch den Staub flirrt. Joystick voraus, der CR 10.90 darf noch ein<br />

paar Bahnen mähen. Ein Stück Uckermark ist noch da.<br />

Text: Sebastian Renz, Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Info: Wer ist CNH?<br />

n Zu CNH Industrial zählen zwölf Marken, unter anderem<br />

Magirus, Steyr, New Holland <strong>und</strong> Iveco. Mit 71000 Angestellten,<br />

62 Produktionsstätten, 10000 Händlern <strong>und</strong> einem Jahresgewinn<br />

von 2,3 Milliarden Dollar ist CNH einer der größten Nutzfahrzeughersteller<br />

<strong>und</strong> verkauft Feuerwehr<strong>auto</strong>s, Busse, Bagger, Agrarfahrzeuge,<br />

Lastwagen <strong>und</strong> Militärfahrzeuge in 190 Länder. 2011 wurde<br />

CNH von Fiat Industrial abgespalten, hat aber weiterhin denselben<br />

Mehrheitseigner, die Exor S. p. A. Die wiederum gehört der<br />

Fiat-Gründerfamilie Agnelli.<br />

110 26/2014


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Kalender holt<br />

Meilensteine der<br />

Mercedes-Geschichte<br />

ins neue Jahr.<br />

Der Kalender mit<br />

Bildern des C111, des<br />

540 K Stromlinie <strong>und</strong><br />

des 300 SL Flügeltürer<br />

kostet 29,90 Euro. (www.<br />

shop.mercedes-benz.de)<br />

Gelände-Käfer<br />

Wie ein Rasenmäher läuft auch der<br />

Offroad-Beetle im Maßstab 1 : 5 mit<br />

Benzin. Anders als das Gartengerät<br />

macht sich der Flitzer für 444 Euro<br />

aber auch unter dem Weihnachtsbaum<br />

gut. (www.rc-car-online.de)<br />

Uhr zum<br />

Jubiläum<br />

In diesem Jahr feiert der<br />

Golf 40. Geburtstag.<br />

Passend dazu hat<br />

Bavarian Crono eine<br />

Sonderedition für 185<br />

Euro aufgelegt, deren<br />

Zifferblatt <strong>und</strong> Zeiger<br />

den alten Armaturen<br />

nachempf<strong>und</strong>en sind.<br />

(www.bavarian-crono.de)<br />

Für die<br />

kalten<br />

Tage<br />

Mollig warm bleibt<br />

es auch im tiefsten<br />

Winter mit dem<br />

blauen Lapeer Hat<br />

von Mini. Die kuschlige<br />

Wintermütze mit Webpelz<br />

<strong>und</strong> aufgesticktem<br />

Union Jack gibt es<br />

für 39 Euro. (www.<br />

mini-shop.de)<br />

Hoch hinaus<br />

Ein Porsche 911 gehört nah an den Asphalt –<br />

solange ihm kein Temposchweller in die Quere<br />

kommt. Das Hydraulic-Lift-System von KW<br />

(3999 Euro) für die Baureihe 991 hebt die Front<br />

bis zu 40 Millimeter <strong>und</strong> schützt so Unterboden<br />

<strong>und</strong> Schürze. (www.kw<strong>auto</strong>motive.de)<br />

116 26/2014


entdeckt<br />

ums Auto – zum Verschönern, Schnellermachen,<br />

Teilnehmen oder zum Verschenken.<br />

Rallye-Jacke<br />

Mit der Lederjacke<br />

Henry 1964 aus Lammnappa<br />

von Christian<br />

Berg (239 Euro) trotzt<br />

man nicht nur widrigen<br />

Wetterlagen, man macht<br />

auch bei der Oldtimer-<br />

Ausfahrt eine gute Figur.<br />

(www.fashionid.de)<br />

VW Street Up<br />

Die Rallyestreifen machen den VW Up<br />

zwar nicht zum Super<strong>sport</strong>ler, dafür<br />

bekommt er als Sondermodell Street<br />

(13 575 Euro) neben der dynamischen<br />

Optik ein Sportfahrwerk, Aluräder <strong>und</strong><br />

Nebelscheinwerfer verpasst.<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

Legends Winter Classic in den Alpen<br />

Vom 27. bis 31. Januar treffen sich<br />

Oldtimer-Fans zu einer besonderen<br />

Ausfahrt. An vier Tagen geht es nämlich<br />

nicht nur durch Schnee <strong>und</strong> Eis,<br />

sondern vom Allgäu aus auch durch<br />

sechs Länder im Alpenraum. Nennschluss<br />

ist der 31. Dezember. Mehr<br />

unter www.legendswinter-classic.de<br />

Doppelausstellung im Audi-Museum<br />

Bis zum 28. Februar präsentiert Audi im<br />

Ingolstädter Museum Mobile Modelle<br />

der jüngeren Audi-Geschichte wie<br />

RS2, R18 e-tron oder den ersten TT.<br />

Zusätzlich gibt es die zwölf Motive des<br />

neuen Audi-Tradition-Kalenders zu<br />

sehen, der Klassiker im Alltag zeigt.<br />

Mehr unter www.museummobile.de<br />

Formel 1<br />

Dramatische Rennszenen<br />

<strong>und</strong> das hektische Treiben an<br />

der Box gibt es im offiziellen<br />

<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-<br />

Formel-1-Kalender zu sehen.<br />

19,95 Euro,<br />

Motorbuch Verlag<br />

Foto: Daniel Reinhard<br />

Formel 1-Kalender<br />

2015<br />

Oldtimer-Auktion im Mercedes-Museum<br />

Am 28. März versteigert das traditionsreiche<br />

Londoner Auktionshaus<br />

Bonhams zum zweiten Mal originale<br />

Mercedes-Klassiker im Stuttgarter<br />

Mercedes-Museum.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.mercedes-benz-classic.com/<br />

museum<br />

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Kanaren 5,10 €, Norwegen 53 NOK, Portugal (Cont.) 4,90 €, Spanien 4,90 €, Slowenien 4,90 €, Ungarn 1610 HUF HEFT 16 24. JULI 2014<br />

Exklusiv: Kombi-Vergleich<br />

Ab Herbst 2015:<br />

neuer Siebener<br />

Mercedes C-Klasse T-Modell<br />

gegen BMW Dreier Touring<br />

Der Beste für 10 000 Euro<br />

Test: Citroën C1 ▶ Skoda Citigo<br />

▶ Hy<strong>und</strong>ai i10 ▶ Fiat Panda<br />

Welcher macht mehr Spaß?<br />

Jaguar F-Type 3.0 V6 gegen<br />

Porsche Cayman S<br />

GARAGENFUND!<br />

Damit fuhr Elvis in Deutschland<br />

Premiere nächstes<br />

Jahr: Zweier Cabrio<br />

Kommt es 2017?<br />

Elektro<strong>auto</strong> i5<br />

Neuer<br />

Super<strong>sport</strong>ler:<br />

der i9<br />

Ab Herbst 2015:<br />

neuer Siebener<br />

Premiere nächstes<br />

Jahr: Zweier Cabrio<br />

Deutschland 4,20 € Österreich 4,80 €, Schweiz sfr 8,- BeNeLux 4,90 €, Frankreich 5,50 €, Italien 5,60 €, Portugal (Cont.) 5,70 €, Spanien 5,60 €, Finnland 6,30 €, Griechenland 6,20 €, Norwegen 62 nkr, Slowenien 5,60 €<br />

Ausgabe 8/2014<br />

Die Allrad-Kracher V12-Brite im Supertest Sportlich <strong>und</strong> günstig Der schönere Cayman?<br />

Subaru gegen Audi <strong>und</strong> BMW Aston Martin V12 Vantage S Mini Cooper S vs Ford Fiesta ST Studiotorino-Porsche<br />

V10 mit<br />

PS<br />

TEST DER M3-GENERATIONEN!<br />

BMW M3 F80 trifft BMW M3 E30 DTM<br />

EXKLUSIV<br />

Exklusiver Härtetest:<br />

Der neue Italo-Sportler<br />

auf der Rennstrecke<br />

MOTORSPORT<br />

IM HEFT<br />

Ferrari 458 Speciale Mercedes-AMG GT BMW M550d xDrive Audi-Sieg in LeMans<br />

Faszination: Goodwood-Reise So fährt der 510-PS-Prototyp Dauertest über 85000 Kilometer Deshalb war Audi so schnell!<br />

32 29. Juli 2014<br />

€ 2,00 / Österreich € 2,10 / Spanien, Italien € 2,70 /<br />

Kan. Inseln € 2,80 / Benelux € 2,30<br />

Jeden<br />

Dienstag<br />

neu<br />

24h Spa-Francorchamps<br />

MotoGP<br />

FORMEL 1 / Mercedes bei Ungarn-GP besiegt von Ricciardo (Red Bull) <strong>und</strong> Alonso (Ferrari)<br />

Ricciardo<br />

Langstrecken-WM<br />

LMP2: Nur noch<br />

mit Dach? S. 16<br />

Alonso<br />

Vor dem Start in Budapest kam<br />

der Regen, dann das Safety Car<br />

<strong>und</strong> alles durcheinander: Pole-<br />

Mann <strong>und</strong> WM-Leader Rosberg<br />

MotoGP<br />

Honda: Der Mann<br />

hinterm Erfolg S. 26<br />

fiel zurück. Mercedes-Kollege<br />

Hamilton stürmte vom vorletzten<br />

Platz in die Spitze. Weltmeister<br />

Vettel kreiselte knapp<br />

DTM<br />

BMW <strong>und</strong> Audi:<br />

Mit Stallregie? S. 22<br />

Hamilton<br />

an der Boxenmauer vorbei. Und<br />

Ferrari gewann fast mit Alonso.<br />

Der Sieger fuhr am Ende doch<br />

Red Bull: Ricciardo. Ab S. 4<br />

Langstrecken-WM<br />

Aegerter: Podest-<br />

Protokoll S. 30<br />

Österreich 4,20 €, Schweiz 7 sfr, Benelux 4,30 €, Finnland 5,60 €, Frankreich 4,90 €, Griechenland 5,50 €, Italien 4,90 €,<br />

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EXKLUSIV<br />

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Ricciardo<br />

Langstrecken-WM<br />

LMP2: Nur noch<br />

mit Dach? S. 16<br />

Alonso<br />

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<strong>und</strong> alles durcheinander: Pole-<br />

Mann <strong>und</strong> WM-Leader Rosberg<br />

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Leserbriefe<br />

„Die Infrastruktur<br />

fehlt noch“<br />

Extra „Mobilität der Zukunft“, Heft 25, Seite 94<br />

Mir geht es nicht darum, schon<br />

vor der Abfahrt einen Tiefgaragenstellplatz<br />

in der Innenstadt<br />

zu buchen, sondern darum,<br />

dass ich <strong>und</strong> die anderen Verkehrsteilnehmer<br />

die Fahrt dorthin<br />

erst mal heil überstehen.<br />

Ich habe aber größte Zweifel,<br />

dass das in naher Zukunft <strong>auto</strong>matisch<br />

zu schaffen ist, denn es<br />

erfordert extrem viele Interaktionen<br />

<strong>und</strong> Vernetzungen, für<br />

die bisher nicht einmal der Ansatz<br />

eines Aufbaus einer entsprechenden<br />

Infrastruktur zu<br />

erkennen ist. Natürlich ist das<br />

Verkehrssystem komplex <strong>und</strong><br />

vom Menschen nicht immer<br />

fehlerfrei zu beherrschen, doch<br />

mein Vertrauen in die Fähigkeit<br />

elektronischer Systeme ist sehr<br />

begrenzt.<br />

Martin Mahle<br />

86356 Neusäß<br />

Es ist nett, über alternative Antriebe<br />

wie Brennstoffzellen oder<br />

Hybrid zu schreiben, aber für<br />

mich ist wichtiger, dass VW den<br />

neuen Passat auch mit Erdgas<br />

bringt. An den erwarteten<br />

Stückzahlen kann es kaum liegen,<br />

denn der GTE mit Elektroantrieb<br />

wird sich auch nicht gut<br />

verkaufen.<br />

Michael R<strong>und</strong><br />

88682 Salem<br />

Ich freue mich schon darauf,<br />

wenn ein <strong>auto</strong>nomes Auto 2020<br />

geliefert wird <strong>und</strong> ich mir keine<br />

Sorgen um die Versicherungsprämien<br />

älterer Autofahrer machen<br />

muss, denn das Schadensrisiko<br />

geht ja dann auf die<br />

Autohersteller über. Interessant<br />

wird sein, wie die die Kündigung<br />

des Wiener Abkommens<br />

aufnehmen werden, wodurch<br />

die Besitzer solcher Fahrzeuge<br />

von der Haftpflicht entb<strong>und</strong>en<br />

werden. Doch wenn man sich<br />

die Haftungsausschluss-Beschreibungen<br />

in heutigen Bedienungsanleitungen<br />

<strong>und</strong> die<br />

Fehlerquellen in der Luftfahrt<br />

anschaut, dann bleibt das <strong>auto</strong>nome<br />

Fahren wohl eine Utopie.<br />

Stephan Schmidt<br />

71642 Ludwigsburg<br />

Man kann den technischen<br />

Fortschritt nicht aufhalten <strong>und</strong><br />

schon gar nicht zurückdrehen.<br />

Aber all die w<strong>und</strong>erbaren Informations-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationssysteme<br />

sollten nur verfügbar<br />

sein, wenn das Fahrzeug steht.<br />

Beim Fahren müssen Augen<br />

<strong>und</strong> Ohren zu 100 Prozent dem<br />

Verkehrsgeschehen gehören.<br />

Hier ist der Gesetzgeber gefordert,<br />

denn die Hersteller liefern<br />

natürlich, was der K<strong>und</strong>e<br />

wünscht.<br />

Manfred Jantke<br />

78333 Stockach<br />

Den gle itenden i3<br />

überhören viele<br />

Dauertest BMW i3,<br />

Heft 25, Seite 100<br />

Bitte überdenken Sie Ihre Meinung<br />

zum erzeugten So<strong>und</strong> von<br />

Elektro<strong>auto</strong>s noch mal. Erst<br />

wenn Fußgänger begreifen,<br />

dass es lautlose Verkehrsteilnehmer<br />

gibt, können Radfahrer<br />

hoffen, dass ihnen nicht plötzlich<br />

ein Hindernis im Weg<br />

steht. Denn bei einer Kollision<br />

fliegt der Radfahrer vom Rad<br />

<strong>und</strong> landet womöglich auf der<br />

Straße, wo er von einem Lkw<br />

überrollt wird.<br />

Udo Schmidt<br />

40229 Düsseldorf<br />

Wow or never<br />

Fahrbericht Mercedes AMG GT,<br />

Heft 25, Seite 74<br />

Wenn es sich tatsächlich um<br />

einen Konkurrenten des Porsche<br />

911 handelt, fehlt dem<br />

Mercedes AMG ein Basismodell<br />

mit r<strong>und</strong> 350 PS <strong>und</strong> Schaltgetriebe.<br />

Das gehört einfach in<br />

einen Sportwagen, so effektiv<br />

moderne Getriebe<strong>auto</strong>maten<br />

auch sein mögen. Über den Basis-911<br />

mit 350 Pferden <strong>und</strong><br />

Handschaltung lacht ja auch<br />

niemand.<br />

Richard Schedl<br />

63906 Erlenbach am Main<br />

Das Null-Fehler-<br />

Auto<br />

Dauertest Audi A6 Avant 3.0 TDI<br />

Quattro, Heft 24, Seite 150<br />

Es kann doch wohl nicht sein,<br />

dass ein Auto bei knapp 84 000<br />

km schon Bremsen für über<br />

2500 Euro verbraucht hat. Vielleicht<br />

hätte man bei der „Vor-<br />

Basismodell mit 350 PS <strong>und</strong> Schaltgetriebe gewünscht:<br />

Porsche-911-Konkurrent Mercedes AMG GT<br />

ÜBER DIESE KANÄLE KÖNNEN SIE UNS ERREICHEN:<br />

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▶Die Redaktion behält sich vor, eingegangene Leserbriefe zu kürzen <strong>und</strong> zu bearbeiten.<br />

Eine Veröffentlichung erfolgt nur bei Angabe der vollständigen Adresse.<br />

Bei Zuschriften per E-Mail bitten wir um Angabe der Postadresse.<br />

+<br />

26/2014 121


Leserbriefe<br />

sprung durch Technik“-Marke<br />

das Geld, das man für die Entwicklung<br />

des peinlichen So<strong>und</strong>aktuators<br />

verbraten hat, für<br />

den Einbau standfesterer Bremsen<br />

verwenden sollen. Zudem<br />

erschreckt mehr noch als der<br />

prozentuale der absolute Wertverlust<br />

von über 43 000 Euro in<br />

730 Tagen. Das sind fast 60 Euro<br />

pro Tag.<br />

Helmut Barth<br />

66125 Dudweiler<br />

Was soll die Angabe des völlig<br />

unrealistischen NEFZ-Verbrauchs,<br />

wenn der Testverbrauch<br />

um circa 50 Prozent<br />

darüber liegt?<br />

Richard Weigl<br />

per E-Mail<br />

3 Dinge, die uns<br />

bewegen<br />

Nachrichten,<br />

Heft 23, Seite 18<br />

Eine der Ursachen für Staus<br />

ohne sichtbare Ursache ist der<br />

Unwillen vieler Autofahrer, die<br />

rechte Spur zu benutzen, obwohl<br />

es in Deutschland ein<br />

Rechtsfahrgebot gibt. Nicht selten<br />

kann man beobachten, dass<br />

ein Fahrzeug trotz leerer rechter<br />

Spur gemütlich auf der mittleren<br />

oder linken bleibt, obwohl<br />

sich von hinten schnellere Autos<br />

nähern. Damit wird die dreispurige<br />

zu einer zweispurigen<br />

Autobahn reduziert.<br />

Michael Schuster<br />

85461 Bockhorn<br />

Was ist los mit den<br />

Autohändlern?<br />

Händlertest,<br />

Heft 23, Seite 132<br />

Nach meinen Erfahrungen<br />

beim Marktführer wage ich zu<br />

bezweifeln, dass Besserung in<br />

Sicht ist. Auf die Online-Anfrage<br />

nach einer Probefahrt gab es<br />

bis heute keine Reaktion des<br />

Herstellers. Beim Besuch eines<br />

Autohauses wurde ich gut zehn<br />

Minuten nicht beachtet. Als ich<br />

mich an die Information wandte,<br />

hieß es, zurzeit seien alle<br />

Verkäufer beschäftigt. Ich solle<br />

Name <strong>und</strong> Rufnummer hinterlassen,<br />

man würde sich melden.<br />

Wieder keine Reaktion. Vielleicht<br />

bin ich ja zu ungeduldig.<br />

Rainer Zinn<br />

30173 Hannover<br />

Gründer:<br />

Paul Pietsch,<br />

Ernst Troeltsch,<br />

Ludwig Vogel.<br />

Verleger: Paul Pietsch ✝.<br />

Herausgeber: Ing. grad. Bernd Ostmann.<br />

Chefredakteure: Ralph Alex, Jens Katemann.<br />

Stellvertretende Chefredakteurin: Birgit Priemer.<br />

Chefreporter: Dipl.-Ing. Alexander Bloch (Technologie), Jens Dralle (International).<br />

Content Delivery Management: Leitung: Thomas Fischer (Text),<br />

Michael Heinz (Kreation, Art Director). Hans-Jürgen Kuntze (CvD), Edwin Meister (Daten),<br />

Johannes Holzwarth (Text-Archiv), Rainer Herrmann (Foto-Archiv).<br />

Test & Technik: Jörn Thomas (Ltg.), Dipl.-Ing. Peter Wolkenstein (Stellv.), Jochen Albig<br />

(Ltg. Testabteilung), Andreas Lucyk (Stellv.), Konrad Bezold, Klaus-Ulrich Blumenstock,<br />

Henning Busse, Thiemo Fleck, Christian Gebhardt, Dirk Gulde, Stefan Helmreich,<br />

Luca Leicht, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing. (FH) Michael von Maydell, Marcus Peters (Autor),<br />

Sebastian Renz (Autor), Dipl.-Ing. (FH) Otto Rupp, Rudi Seufert (Testwagen), Bernd Stegemann.<br />

Neuheiten & Magazin: Birgit Priemer (Ltg.), Malte Jürgens (Autor).<br />

Motor<strong>sport</strong>-Pool: Marcus Schurig (Ltg.), Claus Mühlberger (Autor), Michael Schmidt.<br />

<strong>auto</strong>kauf: Henning Busse (Ltg.).<br />

Technik-Profi: Klaus-Ulrich Blumenstock, Dipl.-Ing. (FH) Joachim Deleker.<br />

Grafik-Pool: Michael Heinz (Ltg.), Matthias Blank, Wolfgang Brettschneider, Jürgen Decker,<br />

Sandra Ngnoubamdjum, Raoul Rainer.<br />

Schlussredaktion: Schlussredaktion.de.<br />

Freie Fotografen: Rossen Gargolov, Achim Hartmann, Frank Herzog, Beate Jeske, Hardy<br />

Mutschler, Daniel Reinhard, Hans-Dieter Seufert, Hans Peter Seufert, Wolfgang Wilhelm.<br />

www.<strong>auto</strong>-<strong>motor</strong>-<strong>und</strong>-<strong>sport</strong>.de: Jochen Knecht (Leiter Digitale Medien),<br />

Gerd Stegmaier (Content Delivery Manager), Holger Wittich, Ulrich Baumann, Thomas Gerhardt,<br />

Tobias Grüner, Andreas Haupt, Kai Klauder, Carsten Rose.<br />

Freie Mitarbeiter: Michael Harnischfeger, Christian Schulte.<br />

Korrespondenten: Japan: Yoshihiro Kimura (Tokio).<br />

Verlag: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70174 Stuttgart, Leuschnerstr. 1,<br />

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Redaktion: <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>, 70162 Stuttgart (nicht für Anzeigen),<br />

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Zur <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Gruppe gehören:<br />

AUTOStraßenverkehr (Redaktionsleiter Stefan Cerchez), Motor Klassik (Chefredakteur<br />

Hans-Jörg Götzl), <strong>sport</strong> <strong>auto</strong> (Redaktionsleiter Marcus Schurig).<br />

Redaktionelle Gesamtleitung Geschäftsbereich Automobil: Ralph Alex, Jens Katemann.<br />

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Für Anzeigen: Telefon: 07 11/182-188, Telefax: 07 11/182-13 49/-17 83.<br />

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Anzeigenleitung: Markus Eiberger.<br />

Für den Anzeigenteil verantwortlich: Bettina Knorr, Andrea Stilz.<br />

Regionale Anzeigenrepräsentanz:<br />

Norddeutschland: Corinna Stahlke.<br />

Berlin/neue B<strong>und</strong>esländer: Corinna Stahlke, Bärbel Kubisch.<br />

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Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar: Gerhard Reith, Normann Bretz.<br />

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Schweiz sfr 167,50. Bezugspreis bei Bankeinzug im Inland € 87,–. Studenten erhalten gegen<br />

Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung das Abo mit einem Preisvorteil von 40 % gegenüber<br />

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Auslandspreise auf Anfrage). Das günstige Technik-Profi-Abo (<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> mit<br />

Extrateil für Kfz-Spezialwissen) kostet jährlich nur € 104,– im Inland (Österreich: € 109,20;<br />

Schweiz: sfr 167,50; übriges Ausland auf Anfrage). Die Mitglieder des Deutschen Sportfahrer<br />

Kreis e.V. erhalten das Jahresabonnement zum Vorzugspreis von nur € 81,51 (D.)<br />

Einzelpreis Ausland: Dänemark dkr 42,–, Schweden skr 55,–,<br />

Tschechien Kc 160,–, Slowakei € 5,90. ISSN: 0005-0806.<br />

<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> ist erhältlich im Bahnhofsbuchhandel,<br />

im Zeitschriftenhandel, an Tankstellen <strong>und</strong> bei den mit<br />

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Anzeigenpreisliste Nr. 67, Gerichtsstand Stuttgart.<br />

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122 26/2014


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Impression Die stärksten Sportwagen von Porsche<br />

Alle drei interpretieren<br />

Geschwindigkeit völlig<br />

unterschiedlich, aber alle<br />

drei sind tatsächlich<br />

eines: schnell. Furchtbar<br />

schnell. Also treffen<br />

sich der hochdrehende<br />

911 GT3, der büffelige<br />

911 Turbo S sowie der<br />

drei<strong>motor</strong>ige 918 Spyder<br />

auf der Rennstrecke in<br />

Le Castellet. Welche<br />

Technologie fasziniert<br />

dort am meisten?<br />

124 26/2014


Hier sind<br />

Helden<br />

26/2014 125


Impression<br />

+<br />

VIDEO: Die<br />

drei Sportwagen<br />

in<br />

voller Fahrt<br />

126 26/2014


Kämpfen für den König von Frankreich?<br />

Nein, keinerlei Ambitionen erkennbar.<br />

Ebenso wenig wollen sie Verbrecher hinter<br />

Gitter bringen, sei es als Fragezeichen, im<br />

Auftrag von Charlie <strong>und</strong> erst recht nicht mit nur<br />

vier Fäusten. Und als Vorreiter einer eher dadaistischen<br />

Musikgattung gedenken sie ebenfalls<br />

nicht, Geschichte zu schreiben. Nein, Porsche<br />

911 GT3, 911 Turbo S <strong>und</strong> 918 Spyder schlossen<br />

sich eher per Zufall zu einem Trio zusammen,<br />

treffen sich nun als die drei stärksten Straßen<strong>sport</strong>wagen<br />

der Marke in Le Castellet. Noch im<br />

vergangenen Jahr wäre es lediglich ein Duo gewesen,<br />

doch kürzlich materialisierte sich der<br />

918 aus wilden Ingenieursträumen – 887 PS<br />

stark, generiert aus einem V8­Triebwerk <strong>und</strong><br />

zwei Elektroaggregaten, weshalb er mit 3,0 Litern<br />

auf 100 km auskommen soll – ja ja, soll.<br />

Der Istzustand gestaltet sich völlig anders,<br />

denn vor der Nase des 1,94 Meter breiten Spyder<br />

rollt sich gerade die Mistral­Gerade des Circuit<br />

Paul Ricard aus, 1,6 Kilometer lang, heute mit<br />

einer Schikane als Spielverderber, als eine von<br />

167 möglichen Konfigurationen der Strecke. Die<br />

verzwickte Antriebstechnologie arbeitet gerade<br />

im Hotlap­Modus, nicht etwa, um einen plötzlichen<br />

Anfall von Selbstüberschätzung auszuleben<br />

– zu wissen, dass die Kollegen von <strong>sport</strong><br />

<strong>auto</strong> den Hybrid­Sportler in 7.13 Minuten über<br />

die Nordschleife peitschen können, reicht völlig.<br />

Vielmehr ermöglicht dieser Modus, den zusätzlichen<br />

Schub der Elektro<strong>motor</strong>en zu erleben,<br />

einfach per Kickdown. Während sonst alle Triebwerke<br />

zusammen wüten, tobt nun der 608­PS­<br />

Sauger alleine hinter den Sitzen, schreit seinen<br />

Hunger nach Drehzahlen durch die beiden nach<br />

oben aus dem Motorraum ragenden Endrohre<br />

hinaus. Hell, fast ein bisschen dünn trompetet<br />

der trockensumpfgeschmierte Motor mit 180­<br />

Grad­Kurbelwelle beim Herausbeschleunigen<br />

aus der Virage de la Sainte Baume, fühlt sich<br />

unterhalb von 4000/min nicht so richtig wohl,<br />

über 7000 Umdrehungen umso mehr, weshalb<br />

eifrig an den Schaltpaddeln gezupft werden darf.<br />

9150/min, zupf, vierter Gang. Jetzt das Gaspedal<br />

über den Widerstand hinausdrücken, so die E­<br />

Motoren an Vorder­ <strong>und</strong> Hinterachse aktivieren,<br />

<strong>und</strong> während dir eben noch ein wütender Büffel<br />

seinen massigen Schädel ins Kreuz drückte <strong>und</strong><br />

aus vollem Lauf anschob, unterstützt ihn nun<br />

seine Herde – was für ein Kraftzuwachs, aufbauend<br />

auf einem Niveau, bei dem die meisten Motoren<br />

längst ihre Kolben durch den Zylinderkopf<br />

schießen. Dabei macht es der 918 Spyder dem<br />

Antrieb nicht leicht, trotz aller kohlefaserigen<br />

Ambitionen, denn mindestens 1675 Kilogramm<br />

wiegt das gesamte Feuerwerk, dann allerdings<br />

mit dem sogenannten Weissach­Paket.<br />

Keramik? Stahl? Egal<br />

Das Paket fehlte beim Testwagen, doch die Bedeutung<br />

von Keramik­ statt Stahlkugeln in den Radlagern<br />

<strong>und</strong> einem Carbon­Stängelchen statt Gasdruckdämpfern<br />

als Haubenaufsteller erschließt<br />

sich in diesem Moment nicht so wirklich – vielleicht,<br />

weil wenigstens die Magnesium­Felgen<br />

montiert waren, die mit 15 kg die nennenswerteste<br />

Gewichtsreduktion erzielen. Kein Gedanke<br />

daran, als der Spyder durch die Links­rechts­Schikane<br />

brät, allradgelenkt die Courbe de Signes mit<br />

irrer Geschwindigkeit tranchiert.<br />

Selbst in der tückischen Doppel­Rechts du<br />

Beausset machen Stabilität <strong>und</strong> die daraus resultierende<br />

Querbeschleunigung benommen,<br />

<strong>und</strong> doch reicht die Faszination nicht zum Kollaps.<br />

Der 918 will seinem Fahrer immer noch<br />

etwas Luft lassen, um der zweifelsohne beeindruckenden<br />

Ingenieursleistung angemessen zu<br />

huldigen. Selbst bei 1,6 g Querbeschleunigung<br />

flippen noch die über 37 600 Parameter der Motorelektronik<br />

durchs Hirn, die abgestimmt werden<br />

mussten, damit alle Komponenten so kumpelig<br />

zusammenarbeiten, wie sie es eben tun.<br />

Obwohl er immer der Schnellste dieses Trios<br />

bleiben wird, obwohl die Nordschleifen­Zeit<br />

noch über Jahre für Gesprächsstoff an der Cockpit­Bar<br />

sorgen wird, fehlt seinem Fahrverhalten<br />

jene ungestüme Entschlossenheit, die Optik <strong>und</strong><br />

Leistungswerte versprechen. Klingt irgendwie<br />

abgebrüht <strong>und</strong> verdorben? Ja, Einspruch statt­<br />

26/2014 127


Impression<br />

Jetzt ist der<br />

918 einfach<br />

mal nur ein<br />

Mittel<strong>motor</strong>-<br />

Sportwagen<br />

gegeben. Blöd nur, dass es stimmt. Vor allem<br />

dann, wenn kurz zuvor der 911 GT3 alles,<br />

was noch an Verstand beim Piloten übrig<br />

war, in Jahresurlaub geschickt hat.<br />

Natürlich halten wir Porsche weiterhin<br />

die Zwangsverheiratung des 3,8-Liter-Boxers<br />

mit dem Doppelkupplungsgetriebe vor <strong>und</strong><br />

zweifeln nach wie vor die Notwendigkeit<br />

der Allradlenkung an, beides allerdings ändert<br />

nichts daran, dass der GT3 als der wohl<br />

porschigste aller Porsches gelten darf. Vielleicht,<br />

weil die Marke vom Motor<strong>sport</strong> ge<strong>und</strong><br />

deshalb in manchen Dingen durchtrieben<br />

ist? Also puristisch, effizient, emotional?<br />

Und teuer – aber lassen wir das. Da sitzt du<br />

also in der Alcantara-Höhle, schwarz, rücksitzfrei,<br />

in w<strong>und</strong>erbaren Leichtbauschalen,<br />

37 623<br />

Parameter lassen sich allein<br />

in der Motorelektronik des 918<br />

Spyder programmieren. Beim<br />

GT 3 sind es übrigens 23 306<br />

erfasst mit einem Blick alles Wesentliche:<br />

Drehzahlmesser, Schaltwippen, Tasten für<br />

Stabilitätskontrolle <strong>und</strong> Auspuffklappen.<br />

Sein Sechszylinder-Boxer verdichtet mit<br />

12,9 : 1 höher als der V8 des 918, lässt seine<br />

Kurbelwelle sogar noch eine Nuance ehrgeiziger<br />

rotieren. Geradezu kriegerisch schreit<br />

der 475 PS starke Vierventiler aus den beiden<br />

mittig angeordneten Endrohren, von<br />

Tausender zu Tausender immer intensiver,<br />

wilder, voller – ein Biest, ein bekanntermaßen<br />

hitzköpfiges, aber dennoch mitreißendes,<br />

ein Motivator. Vollgas, 9000/min, ein<br />

Ruck, Gangwechsel, weiter geht das Festival<br />

der Mechanik.<br />

Der GT3 fühlt sich herrlich befreit an,<br />

nicht nur sein ungestümer Motor, nein, sein<br />

Handling ebenfalls. Was W<strong>und</strong>er, müssen<br />

doch gerade einmal 1,43 Tonnen gehandelt<br />

werden, unterstützt von einem gekonnt zugespitzten<br />

Fahrwerk, dessen härtere der<br />

beiden Dämpferkennlinien sich laut der<br />

Motor<strong>sport</strong>truppe aus Weissach – ihr unter-<br />

911 Turbo S Er passt sich dem Fahrer<br />

an, vor allem die zigfach einstellbaren<br />

bequemen Sportsitze. Gute Reise!<br />

911 GT3 Keine Wohlfühl-Lounge, sondern<br />

ein Arbeitsplatz. Wobei sich das<br />

hier durchaus synonym verwenden lässt<br />

918 Spyder Wenig<br />

Bedienelemente, klares<br />

Design – das würde auch<br />

gut zum Elfer passen.<br />

Einen Dosenhalter hat<br />

der ja schon<br />

128 26/2014


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( ( ) )


Impression<br />

Der Heckflügel<br />

ist<br />

adaptiv –<br />

mithilfe von<br />

Werkzeug<br />

stehen traditionell die GT-Projekte, aber<br />

auch der 918 – vor allem für penibel asphaltierte<br />

R<strong>und</strong>strecken eignet. Na bitte! Eben<br />

feuert der leichte Elfer über die leicht ansteigende<br />

Links-rechts-Kombination nach<br />

Start-Ziel, seine Karosserie bewegt sich nur<br />

minimal, wirkt schwäbisch-steif wie es steifer<br />

nicht sein könnte.<br />

Die Cup-Reifen kleistern optimal temperiert,<br />

die Strecke gerade mal trocken, die<br />

Reibung erreicht jetzt vermutlich abenteuerliche<br />

µ-Werte, die Lenkung plappert munter<br />

darüber, wie die Vorderräder ihren Winkel<br />

verändern, <strong>und</strong> sei es nur minimal. Es<br />

fällt leicht, immer die optimale Dosis Leistung<br />

abzurufen, eben gerade so viel, dass<br />

8250/min<br />

benötigt der 3,8-Liter-Saug<strong>motor</strong><br />

des GT3, um seine Leistung<br />

von 475 PS zu entwickeln – <strong>und</strong><br />

das macht er sehr, sehr gerne<br />

der GT3 nur leicht, nicht jedoch leichtsinnig<br />

übersteuert. Ja, Übersteuern, das mag er,<br />

das kann er, aber nur, wenn es der Typ hinterm<br />

Steuer zu bunt treibt, wenn er die<br />

Neutralität des Eigenlenkverhaltens ausreizt,<br />

sich verzockt. Wenn sich aber sein Können<br />

<strong>und</strong> das des Elfers auf einem Level bewegen,<br />

ja dann darf er gerne ESP <strong>und</strong> Traktionskontrolle<br />

deaktivieren. Hier existieren nur<br />

Schwarz oder Weiß, hopp oder top, Barfuß<br />

oder Lackschuh. Unterschiedliche Kennlinien<br />

für die Regelelektronik? Nicht im GT3.<br />

Damit lässt sich prima sein Wesen charakterisieren,<br />

zählt er doch zu jenen Sportwagen,<br />

die von ihrem Piloten eine gewisse Adaptivität<br />

verlangen. Beim 911 Turbo S verhält<br />

es sich gegensätzlich, seine Adaptivität gegenüber<br />

dem Fahrer kennt kaum Grenzen<br />

– Fahrwerk, Aerodynamik, Getriebe, selbst<br />

die Schaufeln der beiden Turbo lader arbeiten<br />

variabel. Fantastische 750 Newtonmeter<br />

911 Turbo S Jetzt erhöht sich im<br />

mittle ren Drehzahlbereich für 20 Sek<strong>und</strong>en<br />

der Ladedruck um 0,15 bar<br />

911 GT3 Wenn scharf nicht reicht,<br />

bitte hier nachwürzen – oder einfach<br />

nur die Nase des Elfers anheben<br />

918 Spyder Und noch<br />

’n Spoiler: Das aufsteckbare<br />

Carbon-<br />

Flügelchen dient als<br />

Windabweiser bei<br />

demontiertem Dach<br />

130 26/2014


www.eberspaecher-standheizung.com<br />

FACT | factnet.de<br />

*<br />

Rodel-Legende <strong>und</strong> Eberspächer<br />

Markenbotschafter: Georg Hackl<br />

STANDHEIZUNG STATT EISKRATZEN!<br />

01809 Dohna Auto-Förster GmbH 03529/515584<br />

02708 Löbau Auto Feige GmbH & Co. KG 03585/862537<br />

08056 Zwickau Dörfelt GmbH 0375/271770<br />

14532 Stahnsdorf T & S GmbH Autotechnik & Elektrik 03329/612337<br />

17489 Greifswald Service-Center Ritzkowski 03834/5856816<br />

21255 Tostedt Kfz-Meisterbetrieb Gastinger 04182/22980<br />

34123 Kassel Klima Tec 0561/9536130<br />

46562 Voerde moCom Standheizungs GmbH 02855/96540<br />

50126 Bergheim Glasmacher GmbH 02271/995990<br />

50321 Brühl Willi de Swart & Sohn OHG 02232/76270<br />

51145 Köln Bosch-Car-Service I. Breuer 0220/335565<br />

58675 Hemer Kfz-Elektrik Hans-Rainer Ludwig 02372/92920<br />

63452 Hanau Teltec GmbH 06181/98760<br />

65205 Wiesbaden Carline Technik & Design Vertriebs GmbH 0611/304080<br />

71229 Leonberg Glemser GmbH 07152/48430<br />

74523 Schwäbisch Hall Deschler GmbH 0791/2163<br />

75417 Mühlacker Laubscher GmbH 07041/95850<br />

76275 Ettlingen Rettenmaier & Co. GmbH 07243/12806<br />

77933 Lahr Heitzmann GmbH & Co. KG 07821/43333<br />

89231 Neu-Ulm Ernst Lorch KG 0731/9845200<br />

90453 Nürnberg Auto Klinger 0911/636089<br />

A WORLD OF COMFORT<br />

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Nur bei gleichzeitiger Erteilung eines Auftrags zum Einbau <strong>und</strong> nur bei teilnehmenden Werkstätten. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen oder Rabatten.


Impression<br />

Irgendwann<br />

hat es sich<br />

selbst beim<br />

Turbo mal mit<br />

der Traktion<br />

maximales Drehmoment ent wickelt der<br />

Sechszylinder. Ja, aber, der 918? Klar, Porsche<br />

referiert gerne über jene 1280 Newtonmeter<br />

„kurbelwellenäquivalentes“ Drehmoment<br />

im siebten Gang, mitentscheidend dafür, dass<br />

der Spyder in 2,6 Sek<strong>und</strong>en von 0 auf 100<br />

km/h schießt. Doch der Turbo-Schmalz ist<br />

das, was er ist, benötigt keine technokratischen<br />

Euphemismen, steht einfach zur Verfügung,<br />

bereits bei 2200 Umdrehungen.<br />

TECHNISCHE DATEN 1)<br />

Porsche 911 GT3 911 Turbo S 918 Spyder<br />

Motorbauart/Zylinderzahl Boxer/6 Boxer/6 V/8<br />

Hubraum cm 3 3799 3800 4593<br />

Leistung kW (PS) bei 1/min 350 (475) 8250 412 (560) 6500 447 (608) 8700<br />

max. Drehmoment Nm bei 1/min 440 bei 6250 750 bei 2200 540 bei 6700<br />

Leistung E-Motor vorn/hinten kW – – 95/115<br />

Systemleistung kW (PS) – – 652 (887)<br />

Länge × Breite × Höhe mm 4545 × 1852 4506 × 1880 4645 × 1940<br />

× 1269 × 1296 × 1167<br />

Radstand mm 2457 2450 2730<br />

Leergewicht kg 1430 1605 1675<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 3,5 3,1 2,6<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 315 318 345<br />

NEFZ-Verbrauch ges. l/100 km 12,4 SP 9,7 SP 3,1 SP<br />

kWh/100 km –<br />

– 12,7<br />

Gr<strong>und</strong>preis ab Euro 137 303,– 197 041,– 768 026,–<br />

132 26/2014<br />

1)<br />

Werksangaben<br />

132 kg<br />

Abtrieb generieren die ausgefahrenen<br />

Spoiler des Turbo S<br />

für zehn Prozent mehr Querbeschleunigung<br />

– bei 300 km/h<br />

Hilfreicher Allradantrieb<br />

Und damit der Pilot ihn immer nutzen<br />

kann, gibt’s Allradantrieb. Regennasse Fahrbahn?<br />

Jetzt kann man sich im bequemen<br />

Sportsitz Tapferkeitsmedaillen erkämpfen,<br />

während die anderen beiden mit ihren Beinahe-Slicks<br />

sich geradezu verzweifelt an<br />

jedes trockene Asphaltkörnchen klammern.<br />

Dann, wenn sie erst an der Vorder-, kurz<br />

darauf an der Hinterachse Haftung <strong>und</strong><br />

Hoffnung fahren lassen, dreht der Turbo S<br />

bollernd auf. Nein, er zieht nicht etwa spektakulär,<br />

weil wild schwänzelnd blank, untersteuert<br />

lieber mal ein bisschen. Wie bitte?<br />

Kein Übersteuern? Doch, schon, wenn sich<br />

der Fahrer roher Gewalt bedient, kommt<br />

auch der Turbo quer, sehr quer, sogar so<br />

quer, dass es ausweglos erscheint. Ebenso<br />

gewalttätiges Gasgeben hilft allerdings, dass<br />

er kurz darauf die nächste Gerade heruntertobt,<br />

als hätte es nie zuvor eine Kurve<br />

gegeben. Diesen Spagat müssen die Hirnwindungen<br />

jedoch erst einmal hinbekommen,<br />

denn ähnlicher Leistungseinsatz führt<br />

beim GT3 zu Pirouetten, bei denen selbst<br />

russischen Weltstar-Ballerinas das Tutu verrutscht.<br />

Und auch der 918, bei dem immerhin<br />

ein E-Motor mit 210 Nm auf die Vorderräder<br />

wirkt, verhält sich eher wie ein<br />

Mittel<strong>motor</strong>-Sportler mit Heckantrieb – mit<br />

allen bekannten Konsequenzen.<br />

Das wirklich Wilde allerdings, das überlässt<br />

der Turbo S lieber den beiden anderen.<br />

Er beeindruckt zwar ebenfalls mit hoher<br />

Stabilität auf dem schnellen Kurs, wenngleich<br />

er im Geschlängel zwischen Virage<br />

de l’Hotel <strong>und</strong> du Camp konservativer einlenkt,<br />

ein wenig bedächtiger agiert, bevor<br />

ab Sainte Baume dann wieder der Leistungshammer<br />

geschwungen wird, der Boxer<br />

knapp über 7000 Umdrehungen feiert. Ungerührter<br />

schütteln nur wenige Sportwagen<br />

Dynamik in alle Richtungen aus dem Blech,<br />

im 918 Spyder dagegen kaum aufwendiger<br />

<strong>und</strong> im GT3 kaum emotionaler. Höchst<br />

unterschiedliche Charaktere also, die drei<br />

stärksten Sportwagen von Porsche – womit<br />

nun doch die wesentliche Eigenschaft erfüllt<br />

wäre, die alle bedeutenden Trios der<br />

Literatur-, Film-, Fernseh- <strong>und</strong> Musikgeschichte<br />

eint.<br />

➔ Fazit<br />

Redakteur<br />

Jens Dralle<br />

Text: Jens Dralle<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

Eins, zwei oder drei<br />

Und ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr,<br />

wenn das Licht angeht – hieß es einst in<br />

einer Kinder-Quizsendung. Welcher Por -<br />

sche beeindruckt also am meisten? Tja.<br />

Jeder beeindruckt, sehr sogar. Mit Technik,<br />

Charakter, Speed. Aber der Ehrlichste unter<br />

ihnen, das ist weiterhin der 911 GT3,<br />

weil w<strong>und</strong>erbar reduziert, wenig kompromissbereit<br />

– ein Sportwagen eben.<br />

Es galt schon<br />

weitaus leichtere<br />

Entscheidungen zu treffen


Die Göttin feiert Geburtstag.<br />

60 Jahre Citroën DS.<br />

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Auch 60 Jahre nach ihrem phänomenalen Debüt in Paris hat die „Déesse“<br />

(franz. für Göttin) von Citroën nichts von ihrem ursprünglichen Charme eingebüßt.<br />

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Service Neuwagenrabatte<br />

Günstig wie nie<br />

Vom Kleinwagen bis zum Premium-Modell: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für den<br />

Neuwagenkauf. Denn aktuell gibt es mehr Nachlässe als im Rekordjahr 2009. In fast jeder<br />

Fahrzeugklasse dürfen sich K<strong>und</strong>en über Rabatte von 30 Prozent <strong>und</strong> mehr freuen.<br />

Eigentlich sollte die Autoindustrie mit<br />

dem Jahr 2014 zufrieden sein. Bislang<br />

läuft scheinbar alles glatt. Aber der<br />

Schein trügt: Wer sich die Zulassungszahlen<br />

genauer ansieht, stellt fest, dass die Gewerbek<strong>und</strong>ensparte<br />

den Markt stützt. Schon<br />

immer spielt dieser Bereich eine starke Rolle<br />

im Verkauf, doch er legt immer weiter zu<br />

<strong>und</strong> macht deutlich, in welcher Krise der<br />

Privatk<strong>und</strong>enmarkt steckt. Nur noch r<strong>und</strong><br />

ein Drittel aller Verkäufe entfällt auf diese<br />

K<strong>und</strong>engruppe. Derzeit werden in Deutschland<br />

r<strong>und</strong> vier Prozent weniger Neuwagen<br />

privat zugelassen als noch vor drei Jahren.<br />

Hersteller <strong>und</strong> Handel sind bemüht, diese<br />

Entwicklung zu stoppen, indem sie in<br />

Form von Nachlässen tief in die Tasche greifen.<br />

Vor allem Tageszulassungen, bei denen<br />

ein Modell für sehr kurze Zeit angemeldet,<br />

aber nicht bewegt wird, bieten in der Regel<br />

Abschläge jenseits der 15 Prozent. Von diesen<br />

Angeboten gibt es zurzeit viele im Handel.<br />

Allein im Oktober entfiel fast jede fünfte<br />

Neuwagenzulassung auf die Autohäuser.<br />

23,2 Prozent im Durchschnitt<br />

Für Neuwagenkäufer lohnt genau jetzt der<br />

Gang zum Händler, denn so günstig wie<br />

zurzeit war es nie. Das ergab eine Rabattauswertung<br />

von <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> anhand<br />

von 230 Modellen. So liegt der durchschnittliche<br />

Rabatt momentan bei 23,2<br />

Prozent <strong>und</strong> hat somit das Rekordniveau<br />

aus dem Abwrackprämien-Jahr 2009 deutlich<br />

übertroffen. Die staatlich finanzierte<br />

Verkaufsförderung sorgte damals für eine<br />

regelrechte Rabattexplosion <strong>und</strong> bescherte<br />

im Schnitt einen Nachlass von 21 Prozent.<br />

Die derzeitigen Abschläge gibt es übrigens<br />

in allen Klassen. Selbst Premium-Modelle<br />

sind günstig zu haben (siehe Seite 136).<br />

Allerdings hält sich das Privatk<strong>und</strong>eninteresse<br />

bei diesen Autos in Grenzen, auch wenn<br />

mit Nachlässen weit über 20 Prozent geworben<br />

wird, wie sich am Beispiel des Audi A6<br />

oder des BMW Fünfer zeigt. Ihr Privatk<strong>und</strong>enanteil<br />

kommt trotz Verkaufsförderung<br />

nicht über die 15-Prozent-Schwelle hinaus.<br />

Damit nicht genug: Bei Otto Normalverbraucher<br />

sind nicht nur teure Modelle wenig<br />

gefragt, sondern allgemein größere Autos.<br />

Selbst Ford Mondeo <strong>und</strong> VW Passat werden<br />

überwiegend als Dienstwagen abgesetzt.<br />

Privathaushalte kaufen bevorzugt Klein<strong>und</strong><br />

Kompaktwagen, kompakte SUV <strong>und</strong><br />

Vans. An hohen Rabatten mangelt es hier<br />

auch nicht, für beliebte Modelle sind 30 Prozent<br />

Nachlass <strong>und</strong> mehr möglich.<br />

Text: Henning Busse<br />

Fotos: Beate Jeske (2), Rossen Gargolov (1),<br />

Achim Hartmann (2), Hans-Dieter Seufert (4),<br />

mauritius-images (1)<br />

134 26/2014


➔ Kleinwagen<br />

Mehr als 30 Prozent Rabatt sind in dieser Klasse drin<br />

33,7 %<br />

VW Up – hochwertiges Modell<br />

Seat Ibiza – agiler Kleinwagen<br />

33,3 %<br />

+ gutes Raumangebot, solide Verarbeitung,<br />

agiles Handling, sichere Fahreigenschaften<br />

− mäßige Übersichtlichkeit, Stuckern auf<br />

Querfugen<br />

n Unter dem Blechkleid des<br />

gut verarbeiteten Kleinwagens<br />

aus Spanien versteckt<br />

sich moderne <strong>und</strong> bewährte<br />

VW-Technik. Große Auswahl<br />

besteht bei den Benzin- <strong>und</strong><br />

Diesel<strong>motor</strong>en.<br />

Empfehlung<br />

Der Ibiza 1.2 TSI (85 PS) Reference<br />

4You bietet viele Extras<br />

zum guten Preis (ab 13 980 Euro)<br />

Modelle<br />

Rabatt<br />

bis zu*<br />

1 VW Polo 29,9 %<br />

2 Opel Corsa 26,0 %<br />

3 Ford Fiesta 23,3 %<br />

4 VW Up 33,7 %<br />

5 Skoda Fabia 22,7 %<br />

6 Mini Cabrio 18,3 %<br />

7 Fiat 500 31,5 %<br />

8 Audi A1 21,1 %<br />

9 Seat Ibiza 33,3 %<br />

10 Renault Clio 26,3 %<br />

n Die Verarbeitung ist für<br />

einen Kleinwagen hochwertig,<br />

<strong>und</strong> auch der Fahrkomfort ist<br />

gut. Zudem zeigen sich die<br />

Dreizylinder<strong>motor</strong>en sowie die<br />

Erdgasversion sparsam.<br />

+ Raumangebot vorn, Verarbeitung, Federung,<br />

präzise Lenkung, bequeme Sitze<br />

− kein Beifahrer-Fensterheberschalter auf<br />

der Fahrerseite<br />

Empfehlung<br />

Der Erdgas-Up (ab 12 950 Euro) ist<br />

günstig im Unterhalt <strong>und</strong> ausreichend<br />

kräftig. Ausstattung: High Up.<br />

Fiat 500 – kultiges Retro-Fahrzeug<br />

31,5 %<br />

+ Platzverhältnisse vorn, Bedienung,<br />

Kurvenverhalten, agiles Handling<br />

− eingeschränkte Übersichtlichkeit,<br />

stuckerige Federung auf kurzen Wellen<br />

n Der kleine Italiener hat<br />

mit seinem Urahn nicht mehr<br />

viel gemeinsam: Das<br />

Platzangebot ist okay, die<br />

Verarbeitung auf ordentlichem<br />

Niveau, <strong>und</strong> es gibt<br />

viele Ausstattungen.<br />

Empfehlung<br />

Das Auto mit dem Twin-Air-Motor<br />

(85 PS) in der Ausstattung Cult<br />

ist ein Tipp (ab 15 750 Euro).<br />

➔ Kompaktwagen<br />

Große Auswahl an günstigen kompakten Modellen<br />

34,6 %<br />

Marktbeliebtheit<br />

Marktbeliebtheit<br />

Opel Astra – günstig <strong>und</strong> gut<br />

Modelle<br />

Rabatt<br />

bis zu*<br />

1 VW Golf 31,5 %<br />

2 Audi A3 23,3 %<br />

3 Skoda Octavia 19,8 %<br />

4 Ford Focus 27,8 %<br />

5 BMW Einser 22,1 %<br />

6 Opel Astra 34,6 %<br />

7 Seat Leon 33,3 %<br />

8 Mercedes A-Klasse 18,0 %<br />

9 Hy<strong>und</strong>ai i30 27,8 %<br />

10 Skoda Rapid 26,1 %<br />

n Der Astra bekam im<br />

Sommer 2012 ein dezentes<br />

Facelift sowie neue moderne<br />

Benzin- <strong>und</strong> Diesel<strong>motor</strong>en.<br />

Das kompakte Modell gibt es<br />

in drei Karosserievarianten.<br />

+ gute Verarbeitung, sicheres Kurvenverhalten,<br />

gute Handlichkeit, geringe Bedienkräfte<br />

− schlechte Übersichtlichkeit, unbequeme<br />

Rücksitzbank<br />

Empfehlung<br />

Tipp: der Astra als 1.6 CDTI (110<br />

oder 136 PS) in der Edition-Ausstattung<br />

(ab 22 600 Euro).<br />

Seat Leon – die VW-Golf-Alternative<br />

33,3 %<br />

+ solide Verarbeitung, sichere Fahreigenschaften,<br />

gutes Raumangebot<br />

− etwas einfache Materialanmutung im<br />

Innenraum, hohe Ladekante im Kofferraum<br />

VW Golf – der Marktführer<br />

31,5 %<br />

+ Gesamtkomfort, Verarbeitung, Bedienung,<br />

Fahrverhalten, Ausstattungsangebot<br />

− mäßige Variabilität bei der Limousine,<br />

Anschaffungspreis<br />

* Für alle Rabatte gilt: Internet-Händlerangebote, die an spezielle Bedingungen geknüpft sein können. Quelle: mein<strong>auto</strong>.de, netcar.de;<br />

Stand: 24.11.2014; alle Angaben ohne Gewähr<br />

n Die dritte Auflage des<br />

spanischen Autos ist<br />

kompakter als bisher <strong>und</strong><br />

zählt zu den dynamischen<br />

Vertretern in der Klasse.<br />

Unter der Karosserie steckt<br />

bewährte VW-Technik.<br />

Empfehlung<br />

Unser Tipp ist der Leon 1,4 TSI<br />

mit 125 PS in der Ausstattung<br />

Style (ab 20 350 Euro).<br />

n Ein breites Angebot <strong>und</strong><br />

eine überzeugende Qualität<br />

sind die großen Pluspunkte<br />

des VW Golf. Neben der<br />

Limousine gibt es auch einen<br />

Kombi (Variant), einen Van<br />

(Sportsvan) <strong>und</strong> das Cabrio.<br />

Empfehlung<br />

Eine gute Wahl ist der Golf 1.6<br />

TDI (110 PS) mit der Ausstattung<br />

Comfortline (ab 23 150 Euro).<br />

26/2014 135


Service<br />

➔ Mittelklasse/Sportwagen<br />

Die Marke Audi gibt bei den Rabatten kräftig Gas<br />

33,6 %<br />

Audi A6 – Rabattkönig in der Klasse<br />

Audi A4 – beliebt <strong>und</strong> günstig<br />

31,6 %<br />

+ Platz für Passagiere, Qualitätsanmutung,<br />

Handlichkeit, Fahrkomfort, Motorenpalette<br />

− teure Ausstattungs-Extras, Kofferraum<br />

könnte beim Kombi etwas größer sein<br />

n Der A4 ist beliebt in der<br />

Klasse – vor allem als Kombi<br />

(Avant), wenngleich dessen<br />

Kofferraum etwas klein<br />

ausfällt. Das Auto gefällt mit<br />

hochwertiger Verarbeitung<br />

<strong>und</strong> gutem Komfort.<br />

Empfehlung<br />

Als Avant in der Ausstattung<br />

Ambiente, <strong>motor</strong>isiert mit dem<br />

2.0 TDI Ultra (ab 37 100 Euro).<br />

Marktbeliebtheit<br />

Modelle<br />

Rabatt<br />

bis zu*<br />

1 VW Passat 17,0 %<br />

2 BMW Dreier 21,3 %<br />

3 Mercedes C-Klasse 18,0 %<br />

4 Audi A4 31,6 %<br />

5 Audi A6 33,6 %<br />

6 BMW Fünfer 24,5 %<br />

7 Mercedes E-Klasse 23,8 %<br />

8 Opel Insignia 30,9 %<br />

9 Audi A5 31,5 %<br />

10 BMW Vierer 21,8 %<br />

n Obwohl er sich unter dem<br />

größeren A8 einsortiert, fühlt<br />

sich der A6 nach Oberklasse<br />

an – Komfort <strong>und</strong> Verarbeitung<br />

sind top. Hinzu kommt eine<br />

große Ausstattungsvielfalt.<br />

+ Platzverhältnisse, Gepäckraum, Verarbeitung,<br />

Fahrkomfort, Handling, Sicherheitspaket<br />

− teils umständliche Bedienung, viele<br />

Ausstattungsdetails nur gegen Aufpreis<br />

Empfehlung<br />

Eine gute Wahl ist der geräumige<br />

Kombi (Avant) mit dem 3.0 TDI samt<br />

Allradantrieb (ab 53 350 Euro).<br />

Audi A5 – das besondere Modell<br />

31,5 %<br />

+ Qualitätsanmutung, Handlichkeit,<br />

Fahrkomfort, Motorenpalette<br />

− teure Ausstattungs-Extras, knapper<br />

Kopfraum im Fond (Coupé)<br />

n Der A5 basiert auf der<br />

Plattform des A4. Das<br />

bedeutet: hochwertige<br />

Verarbeitung <strong>und</strong> guter<br />

Komfort. Es gibt drei<br />

Modellvarianten (Sportback,<br />

Coupé <strong>und</strong> Cabrio).<br />

Empfehlung<br />

Tipp: der A5 als Sportback mit<br />

vier Türen in der Basisversion mit<br />

dem 1.8 TFSI (ab 32 350 Euro).<br />

➔ Vans<br />

Auch hier gibt es Nachlässe von mehr als 30 Prozent<br />

35,3 %<br />

Marktbeliebtheit<br />

136 26/2014<br />

VW Touran – beliebt <strong>und</strong> gut<br />

Modelle<br />

Rabatt<br />

bis zu*<br />

1 VW Touran 35,3 %<br />

2 Mercedes B-Klasse 18,0 %<br />

3 VW Multivan 16,5 %<br />

4 VW Caddy 14,5 %<br />

5 Opel Zafira Tourer 20,9 %<br />

6 Opel Meriva 24,8 %<br />

7 Renault Scénic 30,2 %<br />

8 VW Sharan 27,0 %<br />

9 Ford C-Max 33,2 %<br />

10 Skoda Roomster 30,8 %<br />

n Der Touran führt die<br />

Zulassungsstatistik bei den<br />

Vans an. Und das nicht ohne<br />

Gr<strong>und</strong>: Er bietet viel Platz, hat<br />

einen variablen Innenraum <strong>und</strong><br />

ist gut verarbeitet.<br />

+ Platzverhältnisse, Verarbeitung, Variabilität,<br />

Kurvenverhalten, Handling, Fahrsicherheit<br />

− A-Säule behindert Sicht in Kurven, dritte<br />

Sitzreihe mit wenig Komfort (Siebensitzer)<br />

Empfehlung<br />

Der 1.6 TDI ist ein guter Kompromiss.<br />

Dazu die Basisausstattung<br />

Trendline (ab 25 800 Euro).<br />

Ford C-Max – gute Touran-Alternative<br />

33,2 %<br />

+ Raumgefühl, Gepäckraum, Schiebetüren<br />

(Grand C-Max), Fahrsicherheit, gute Sitze<br />

− nach vorn unübersichtlich, verwirrende<br />

Bedienung, kratzempfindliche Kunststoffe<br />

+ Platzangebot, Verarbeitung, Variabilität,<br />

Bedienung, Übersichtlichkeit, Fahrverhalten<br />

− Fahrwerk auf kurzen Unebenheiten<br />

poltrig, seitenwindempfindlich<br />

n Mitte 2015 kommt das<br />

facegeliftete Modell, doch<br />

der alte C-Max bleibt ein<br />

Kauftipp. Er ist günstig,<br />

solide verarbeitet <strong>und</strong> bietet<br />

Platz. Die längere Version<br />

heißt Grand C-Max.<br />

Empfehlung<br />

Prima Wahl: Grand C-Max Trend<br />

mit dem 125 PS starken 1.0<br />

Ecoboost (ab 23 020 Euro).<br />

Skoda Roomster – günstiger Van<br />

30,8 %<br />

n Der Roomster basiert<br />

zwar auf dem kleinen Fabia,<br />

doch er ist sehr geräumig<br />

<strong>und</strong> bietet viel Platz. Weitere<br />

Pluspunkte sind die bewährte<br />

VW-Technik <strong>und</strong> der<br />

günstige Preis.<br />

Empfehlung<br />

Der Roomster mit dem 1.2 TSI<br />

(105 PS) <strong>und</strong> der Ambition-Ausstattung<br />

reicht (ab 17 590 Euro).<br />

* Für alle Rabatte gilt: Internet-Händlerangebote, die an spezielle Bedingungen geknüpft sein können. Quelle: mein<strong>auto</strong>.de, netcar.de; Stand:<br />

24.11.2014; alle Angaben ohne Gewähr


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MOTORSPORT


Service<br />

➔ SUV/Pickup<br />

Viele günstige SUV im Handel erhältlich<br />

31,2 %<br />

VW Tiguan – der Markt führer<br />

Volvo XC60 – der sichere Schwede<br />

23,5 %<br />

+ Platzangebot, Verarbeitung, extrem gute<br />

Sicherheitsausstattung, bequeme Sitze<br />

− Bedienung, mäßiger Komfort auf kurzen<br />

Wellen, eingeschränkte Handlichkeit<br />

■ Dynamisch ist vor alle m<br />

die Linienführung des SUV,<br />

das Handling entspricht eher<br />

dem eines soliden, schweren<br />

Wagens. Als typischer Volvo<br />

schreibt der XC60 das<br />

Thema Sicherheit extragroß.<br />

Empfehlung<br />

Es reicht der XC60 Kinetic ohne<br />

Allrad mit dem Zweiliter-Diesel<br />

(181 PS). Preis: ab 38 400 Euro.<br />

Marktbeliebtheit<br />

Modelle<br />

Rabatt<br />

bis zu*<br />

1 VW Tiguan 31,2 %<br />

2 Audi Q3 21,6 %<br />

3 Audi Q5 18,8 %<br />

4 BMW X3 18,6 %<br />

5 BMW X5 13,6 %<br />

6 Volvo XC60 23,5 %<br />

7 Mercedes M-Klasse 18,0 %<br />

8 VW Touareg 22,4 %<br />

9 Range Rover Evoque 18,2 %<br />

10 Porsche Cayenne 8,3 %<br />

■ Den SUV gibt es mit zwei<br />

verschiedenen Frontpartien.<br />

Sport & Style sowie Trend &<br />

Fun sind für die Straße gedacht,<br />

während Track & Style<br />

Vorteile im Gelände bietet.<br />

+ Raumangebot, Variabilität, R<strong>und</strong>umsicht,<br />

Verarbeitung, Fahrverhalten, Handling<br />

− langsam ansprechende Heizung,<br />

Stuckerneigung auf Querrillen<br />

Empfehlung<br />

Der Tiguan Trend & Fun mit dem<br />

Zweiliter-TDI (140 PS) ist eine gute<br />

Wahl (ab 28 650 Euro).<br />

VW Touareg – Luxus zum guten Preis<br />

22,4 %<br />

+ Platzangebot, Verarbeitung, Anhängelast,<br />

Fahrverhalten, Sicherheitsausstattung<br />

− etwas unübersichtliche Karosserie nach<br />

vorn <strong>und</strong> hinten<br />

■ Der Oberklasse-SUV<br />

bietet viel Komfort, eine gute<br />

Verarbeitung <strong>und</strong> schon in<br />

der Serie eine reichhaltige<br />

Ausstattung. Mit dem Facelift<br />

in diesem Jahr wurde technischer<br />

Feinschliff betrieben.<br />

Empfehlung<br />

Eine gute Wahl: der SUV mit dem<br />

V6-TDI (262 PS) in der Serienausstattung<br />

(ab 55 625 Euro).<br />

➔ Fakten<br />

So viel Rabatt gibt es im<br />

Schnitt in den Klassen:<br />

SUV<br />

21,1 %<br />

138 26/2014<br />

Mittelklasse<br />

23,2 %<br />

Der höchste<br />

Rabatt:<br />

Seat Toledo<br />

37,5 % * Dacia<br />

Kleinwagen<br />

24,3 %<br />

Der niedrigste<br />

Rabatt:<br />

Dacia<br />

Sandero<br />

2% 18 % * Wer jetzt kauft,<br />

Kompaktwagen<br />

Vans fährt gut<br />

24,6 % 25,2 %<br />

Super<strong>sport</strong>wagen:<br />

exotisches Angebot<br />

Mercedes AMG GT<br />

Duster<br />

2 %<br />

Logan<br />

2 %<br />

* Für alle Rabatte gilt: Internet-Händlerangebote, die an spezielle Bedingungen geknüpft sein können.<br />

Quelle: mein<strong>auto</strong>.de, netcar.de; Stand: 24.11.2014; alle Angaben ohne Gewähr<br />

➔ Fazit<br />

Redakteur<br />

Henning Busse<br />

Des einen Leid ist des anderen<br />

Freud – so lässt sich gerade<br />

die Situation im Autohandel<br />

beschreiben. Während Hersteller<br />

<strong>und</strong> Vertrieb kräftig an der<br />

Rabattschraube drehen, dürfen<br />

sich K<strong>und</strong>en über ein Nachlassniveau<br />

freuen, das es so<br />

noch nicht gegeben hat. Selbst<br />

Premium-Marken – allen voran<br />

Audi – versuchen zurzeit mit<br />

Abschlägen von über 30 Prozent,<br />

K<strong>und</strong>en zu locken. Es hat<br />

den Anschein, als finde im<br />

Handel eine Art Räumungsverkauf<br />

statt. Da stellt man sich<br />

als Betrachter die Frage, was<br />

der Listenpreis überhaupt noch<br />

wert ist. Und was kommt<br />

danach? Noch höhere Rabatte,<br />

wenn es nicht läuft? Wo ist die<br />

Grenze? Und wie stark fallen<br />

später dann die Preise beim<br />

Wiederverkauf?


Am Ende ist auch ein Neunelf Cabrio<br />

vor allem Eines: ein 911er<br />

Chefredakteur Hans-Jörg Götzl, Motor Klassik 01/2015<br />

Die ganze Story in der neuen Motor Klassik. Jetzt im Handel.


Service Neue Schrauber-Serie<br />

Julian Appelt<br />

ist der neue<br />

Schrauber-Experte<br />

von <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>sport</strong> auf Youtube. Seine besten<br />

Tipps gibt es künftig als Serie auch im<br />

Heft. Teil 1: der Gebrauchtwagencheck.<br />

Klappe,<br />

die erste<br />

Mit einem Kugelschreiber fährt Julian<br />

den Spalt zwischen Kotflügel<br />

<strong>und</strong> Tür des Golf ab. „So stellen wir<br />

fest, ob der Wagen einen Unfall hatte“, sagt<br />

er. Versinkt die Spitze des Schreibgerätes<br />

ungleichmäßig im Spalt, kann man von einem<br />

Crash ausgehen. An diesem Golf versinkt<br />

der Kuli mal tief, mal weniger tief.<br />

„Ein Zeichen für einen Unfallschaden.“<br />

Julian ist 22 Jahre alt <strong>und</strong> totaler Autofan.<br />

Doch während andere die Wagen bestaunen,<br />

will er sie am liebsten zerlegen.<br />

Ihn interessiert die Technik. Und von der<br />

versteht der Münchner eine Menge. Deshalb<br />

ist er der Experte der neuen Serie FIXXIT auf<br />

unserem Youtube-Channel, in der er Praxistipps<br />

für die Fahrzeugreparatur gibt.<br />

„Auch hier musst du aufpassen“, sagt er<br />

zu Tanja, die mit einem gebrauchten Golf<br />

zu ihm kommt. „Am Kotflügel kannst du<br />

testen, ob dein Auto bereits einen Unfall<br />

hatte.“ Julian drückt beherzt das Messgerät<br />

für die Lackstärke auf die Farbschicht. „Es<br />

zeigt dir an, ob schon einmal überlackiert<br />

wurde. Falls ja, hatte der Wagen entweder<br />

einen Unfall oder eine andere Farbe.“<br />

Julians Ratgeber sind auf Youtube beliebt,<br />

weil er einfache Lösungen präsentiert.<br />

Der Hinweis mit dem Kugelschreiber <strong>und</strong><br />

dem Spaltmaß ist einer von vielen cleveren<br />

Tricks, die er zu bieten hat. Der gelernte<br />

140 26/2014


Kfz-Mechatroniker hat vor gut einem Jahr<br />

seine Ausbildung abgeschlossen. Schon<br />

während der Lehrzeit fing er an, mit seinem<br />

Kumpel Max Youtube-Schrauber-Ratgeber<br />

zu drehen. Auf ihrem Kanal erklärten sie<br />

unter anderem, wie man bei einem Automatikgetriebe<br />

einen Ölwechsel macht, wie<br />

ohne Beschädigungen Cockpitverkleidungen<br />

abmontiert werden oder wie Laien einen<br />

Chip-Tuning-Satz richtig einbauen müssen.<br />

Mittlerweile hat Julian seinen Job<br />

gekündigt <strong>und</strong> lebt nur von den Einnahmen<br />

der Youtube-Tutorials.<br />

Der Fachmann <strong>und</strong> die Schöne<br />

Als geübter Moderator <strong>und</strong> seit Neuestem<br />

<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Schrauber-Experte<br />

erklärt Julian in zwölf Tutorials alles zu den<br />

Themen Autokauf, Reparatur <strong>und</strong> Tuning.<br />

Anders als bei seinem eigenen Kanal filmt<br />

ihn hier nicht Kumpel Max, sondern ein<br />

professionelles UFA-Filmteam. Zudem steht<br />

die quirlige Tanja, die als Tenny Love auch<br />

einen eigenen Youtube-Kanal hat, zur Seite.<br />

In dieser Folge hat sie sich einen Gebrauchtwagen<br />

gekauft <strong>und</strong> möchte diesen<br />

Julian vorstellen. „Julian, Julian, komm mal<br />

<strong>und</strong> schau dir mein neues Auto an. Sieht<br />

der nicht Hammer aus?“ Julian begutachtet<br />

den Golf VI <strong>und</strong> löchert Tanja direkt mit<br />

Fragen zu den Themen TÜV, Serviceheft,<br />

Kilometerstand <strong>und</strong> vielem mehr. Außerdem<br />

zeigt er auf den amateurhaft geklebten<br />

Außenspiegel: „Was hast du dir denn da<br />

gekauft?“ Aber Tanja ist das egal, sie pocht<br />

weiterhin auf das sonst gute Aussehen des<br />

Wagens. Die beiden arbeiten sich r<strong>und</strong> ums<br />

Auto. „Hier, Tanja, der TÜV läuft ab. Du<br />

hättest besser noch einen Deal mit dem Verkäufer<br />

gemacht, damit er die anstehende<br />

Untersuchung zahlt.“ Daran hat Tanja nicht<br />

gedacht – <strong>und</strong> das ist es, was diesen Ratgeber<br />

ausmacht: Julian ist sehr akribisch.<br />

Der junge Fachmann schaut nach dem<br />

Öl <strong>und</strong> sucht einen Servicezettel im Motorraum.<br />

Klare Ansage: „Im Serviceheft sollten<br />

auch alle Inspektionen festgehalten werden.<br />

Stimmt das Datum nicht überein mit dem<br />

auf dem Zettel im Motorraum, wurde das<br />

letzte Mal kein Ölwechsel gemacht.“ Auch<br />

daran hat Tanja nicht gedacht. Dann geht<br />

Julian in den Innenraum <strong>und</strong> hat auch hier<br />

gleich einen Tipp für Tanja: „Haben das<br />

Lenkrad oder die Sitze starke Gebrauchsspuren,<br />

aber der Kilometerstand ist sehr niedrig,<br />

wurde gepfuscht.“ Doch beim Golf passt<br />

alles. Tanja ist zufrieden. Im nächsten Teil<br />

zeigt Julian ihr, worauf bei der Probefahrt<br />

zu achten ist.<br />

Text: Maximilian Immer<br />

Fotos: Werner Popp<br />

➔<br />

Beim Dreh zum Youtube-<br />

Tutorial mit dem Thema Gebrauchtwagencheck<br />

konnte<br />

selbst das Filmteam noch<br />

eine Menge vom jungen <strong>auto</strong><br />

<strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Fachmann<br />

lernen<br />

+<br />

VIDEO: Hier<br />

das Youtube-<br />

Schrauber-<br />

Video<br />

Info<br />

Unsere Youtube-<br />

Schrauber<br />

■ In Kooperation mit<br />

dem Filmstudio UFA<br />

LAB startet <strong>auto</strong> <strong>motor</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>sport</strong> mit zwei erfolgreichen jungen<br />

Youtubern das Projekt FIXXIT. Julian Appelt<br />

ist der Kfz-Profi im Team. Mit einer<br />

abgeschlossenen Ausbildung zum Kfz-<br />

Mechatroniker bringt er das Know-how<br />

mit. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht.<br />

Der Vollzeit-Youtuber dreht mit seinem<br />

Kumpel Max Autoreparatur-Tutorials für<br />

jedermann im gleichnamigen Youtube-<br />

Kanal. An Julians Seite steht Tanja Tischewitsch.<br />

Die 25-jährige Youtuberin ist<br />

eigentlich Flugbegleiterin <strong>und</strong> bringt unter<br />

dem Namen Tenny Love erfolgreich<br />

Lifestyle-Videos zu Themen aller Art<br />

heraus. Zusammen bilden sie ein eingespieltes<br />

<strong>und</strong> dynamisches Duo. Die Videos<br />

gibt es im <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>-Youtube-<br />

Kanal <strong>und</strong> über die CarView-App. Regelmäßig<br />

werden neue Videos zu spannenden<br />

Schrauber-Themen im <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>sport</strong>-Kanal bereitstehen.<br />

youtube.com/<strong>auto</strong><strong>motor</strong><strong>und</strong><strong>sport</strong><br />

26/2014 141


Service Winterscheibenreiniger im Test<br />

Wasserschlacht: Besonders bei<br />

Nachtfahrten ist eine schnelle,<br />

effektive <strong>und</strong> schlierenfreie Reinigung<br />

der Frontscheibe wichtig<br />

Sind teure Reiniger auch<br />

besser?<br />

2 3 4 5 6 7<br />

Markenprodukte aus<br />

dem Fachhandel <strong>und</strong> von<br />

der Tankstelle gegen<br />

Günstigware vom<br />

Discounter – wer schafft<br />

den schnelleren Durchblick<br />

<strong>und</strong> schont dabei noch<br />

Lack <strong>und</strong> Kunststoffteile?<br />

1<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

Watsch! Völlig unerwartet klatscht<br />

eine Breitseite schmutzig-grauen<br />

Schneematschs von der Gegenfahrbahn<br />

auf die Frontscheibe. Reflexartig<br />

greift die Hand zum Wischerhebel, jetzt ist<br />

schneller Durchblick gefragt. Das schaffen<br />

zunächst intakte Wischergummis, aber<br />

auch gute Reinigungsmittel, die auch tiefen<br />

Temperaturen Paroli bieten können.<br />

Für den Frostschutz bei Winterscheibenreinigern<br />

sorgen hohe Konzentrationen von<br />

Alkohol. Unverdünnt sind die Konzentrate<br />

so bis etwa minus 60 Grad frostsicher. Werden<br />

sie mit der gleichen Menge Leitungswasser<br />

vermischt, wird immer noch Frostsicherheit<br />

mindestens bis minus 20 Grad<br />

1 Shell Winter Klarsicht, 1000 ml, 5,99<br />

Euro; 2 Stobi Freeze, 1000 ml, 2,49 Euro;<br />

3 Priva Car Scheibenfrostschutz von Netto,<br />

5000 ml, 5,99 Euro; 4 Auto XS von Aldi,<br />

5000 ml, 4,99 Euro; 5 OMV Caristal, 1000<br />

ml, 5,99 Euro; 6 RMP Scheibenreiniger <strong>und</strong><br />

Frostschutz, 1000 ml, 2,99 Euro; 7 Ernst<br />

Eisfrei Klare Sicht, 1000 ml, 2,60 Euro; 8<br />

Maxxiclean Frostschutz, 1000 ml, 2,49 Euro;<br />

9 Total Frostschutz, 1000 ml, 4,99 Euro; 10<br />

W5 Scheibenfrostschutz von Lidl, 2000 ml,<br />

2,99 Euro; 11 Aral Klare Sicht, 1000 ml, 4,49<br />

Euro; 12 Cartechnic Scheibenreinigerzusatz<br />

mit Frostschutz, 1000 ml, 3,45 Euro; 13 Avia<br />

Scheibenklar, 1000 ml, 3,80 Euro; 14 Jet<br />

Scheibenfrostschutz, 1000 ml, 4,99 Euro; 15<br />

Nigrin Nano Tec, 1000 ml, 4,99 Euro; 16 Sonax<br />

Antifrost & Klarsicht, 1000 ml, 5,00 Euro<br />

erreicht. Für effiziente Reinigung sind Tenside<br />

beigesetzt. Sie lösen Fette <strong>und</strong> Öle <strong>und</strong><br />

sorgen dafür, dass diese mit Wasser abtran<strong>sport</strong>iert<br />

werden können. Tenside können<br />

allerdings Kunststoffe angreifen, speziell<br />

der häufig für Scheinwerfer oder Rückleuchten<br />

verwendete Kunststoff Polycarbonat<br />

kann bei längerer Einwirkung der Reinigersubstanzen<br />

Spannungsrisse ausbilden.<br />

In einem guten Winterscheibenreiniger<br />

steckt mehr: Damit etwa die Wischer auf<br />

der entfetteten Scheibe nicht rubbeln, ist<br />

142 26/2014


Damit haben Sie<br />

den Dreh raus.<br />

Ein Jahr lang <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> für Sie oder als Geschenk.<br />

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Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart.<br />

Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer:<br />

Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung,<br />

Betreuung <strong>und</strong> Inkasso erfolgen durch DPV<br />

Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355<br />

Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg,<br />

HRB 95752.<br />

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CH: 167.50 SFr.) inkl. MwSt. <strong>und</strong> Versand statt 96,20 ¤ (D) (A: 109,20 ¤;<br />

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Voraus. Mein Geschenk, den BOSCH Akkuschrauber, erhalte ich nach<br />

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kann ich jederzeit kündigen, Geschenkabos enden <strong>auto</strong>matisch.<br />

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(bitte unbedingt ausfüllen)<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Wohnort<br />

Geburtsdatum<br />

. . 19<br />

Ja, ich bin damit einverstanden, dass <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> <strong>und</strong> die<br />

Motor Presse Stuttgart mich künftig per Telefon oder E-Mail über<br />

interessante Angebote informieren.<br />

ICH ZAHLE PER BANKEINZUG UND ERHALTE EINE AUSGABE GRATIS:<br />

BIC<br />

IBAN<br />

Bankinstitut<br />

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH,<br />

Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift<br />

einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher<br />

Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />

wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend<br />

mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen.<br />

Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

ICH VERSCHENKE AUTO MOTOR UND SPORT AN:<br />

(nur beim Geschenkabo auszufüllen)<br />

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Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen<br />

formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe<br />

erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von<br />

Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige<br />

Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie können<br />

hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf<br />

ist zu richten an: <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong>, Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon:<br />

+ 49 (0) 711 32 06 88 88, Telefax: +49 (0) 711 1 82 25 50, E-Mail: ams@dpv.de<br />

Datum<br />

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Service<br />

1 2 3<br />

So haben wir getestet<br />

n Bei Kärcher kennt man sich mit<br />

Schmutz aus, das Labor des unabhängigen<br />

Reinigungsgeräteherstellers bietet somit<br />

optimale Testbedingungen. Wir wollten<br />

prüfen, wie aktuelle Winterscheibenreiniger<br />

4<br />

mit typischem Winterschmutz aus Salzen,<br />

Abrieb <strong>und</strong> Straßendreck auf der Frontscheibe<br />

fertigwerden. Im Labor wurden<br />

vornehmlich die Materialverträglichkeit mit<br />

Wischergummi, Lack <strong>und</strong> Polycarbonat<br />

1 Negativ: Spannungsrisse im<br />

Polycarbonat-Kunststoff<br />

2 Der maschinelle Wischtest<br />

im Labor ist ein Aspekt der<br />

Reinigungsprüfung<br />

3 Wie reagiert das Gummi der<br />

Wischerblätter auf die Zusammensetzung<br />

der Reiniger?<br />

4 Nach wie vielen Wischertakten<br />

ist die Scheibe sauber?<br />

Praxistest am Kia Sportage<br />

sowie die Frostschutzwirkung geprüft. Im<br />

Praxisversuch wurde eine Fahrzeugscheibe<br />

mehrfach mit Testschmutz präpariert,<br />

gezählt wurde die Anzahl der Wischtakte,<br />

bis die Scheibe schlierenfrei sauber war.<br />

als unsichtbarer Schmierstoff Glykol zugesetzt.<br />

Dazu kommen Farbstoffe <strong>und</strong> auch<br />

Duftstoffe, die den strengen Geruch der alkoholbegleitenden<br />

Vergällungsstoffe überdecken<br />

sollen, was je nach Art des verwendeten<br />

Sprits nicht immer gelingt. Darüber<br />

hinaus haben, um ver sehentliches Verschlucken<br />

durch Kinder zu vermeiden, einige<br />

Hersteller ihren Mischungen Bitterstoffe<br />

beigefügt. Das haben wir bei der Verbraucherschutzbewertung<br />

mit drei Punkten<br />

honoriert ist ein Kindersicherheitsverschluss<br />

vorhanden, gibt es zwei Punkte.<br />

Jetzt zum Kapitel Handhabung: Hier gibt<br />

es je einen Punkt für praktische Ausgießöffnungen,<br />

für eine Mischskala an der Flasche<br />

sowie für sinnvolle, leicht verständliche <strong>und</strong><br />

gut lesbare Mischhinweise. Zwei Punkte gibt<br />

es, wenn auf der Flasche eine eindeutige<br />

Warnung vor unnötig hohen Dosierungen<br />

angebracht ist. Eine Warnung, die nur bei<br />

wenigen Herstellern zu finden ist. Stattdessen<br />

ist meist die Frostschutzwirkung der<br />

unverdünnten Mischung dominant <strong>und</strong><br />

werbewirksam aufgedruckt. Häufig ist dort<br />

minus 60 Grad zu lesen, ein Frostschutz, der<br />

in mitteleuropäischen Regionen allerdings<br />

eher selten notwendig sein dürfte. Besonders<br />

die großen, preisgünstigen Gebinde<br />

der Discounter verleiten dazu, Konzentrate<br />

unverdünnt anzuwenden. Auch das eilige<br />

Nachfüllen an Tankstellen birgt Risiken:<br />

Wer, ohne auf den Restinhalt zu achten,<br />

einfach Frostschutzmittel in den Waschwasserbehälter<br />

gießt, kann erstens das<br />

➔<br />

Info<br />

n Viel hilft viel – besonders die preisgünstigen<br />

Produkte in großen Fünf-Liter-Gebinden<br />

verleiten zu unverdünnter Anwendung.<br />

Doch das bringt nichts! Im Gegenteil.<br />

Die hohe Konzentration von Alkohol <strong>und</strong><br />

reinigenden Tensiden greift Lack (siehe<br />

unten), Gummi <strong>und</strong> besonders die empfindlichen<br />

Scheinwerferscheiben aus<br />

Polycarbonat an. Zudem sind die versprochenen<br />

minus 60 Grad Celsius in mitteleuropäischen<br />

Breiten selten. Für das<br />

Flachland <strong>und</strong> Mittelgebirgsregionen<br />

dürften Mischungen für minus 20 Grad<br />

genügen, dazu werden die Reiniger-Konzentrate<br />

1 : 1 mit Leitungswasser gemischt.<br />

Wer auch in Alpenländern auf Nummer<br />

sicher gehen möchte, gibt für Frostschutz<br />

bis minus 30 Grad ein Teil Wasser auf zwei<br />

Teile Frostschutz-Konzentrat.<br />

Mischungsverhältnis nicht richtig abschätzen,<br />

zweitens kann das unkontrollierte Mischen<br />

von Sommer­ <strong>und</strong> Winterreinigern<br />

zu Ausflockungen führen, was letztlich die<br />

Waschdüsen verstopft. Besser ist daher, die<br />

Flüssigkeit bereits im Herbst komplett aufzubrauchen,<br />

um den Behälter dann mit<br />

Winterreiniger aufzufüllen – idealerweise<br />

in einem separaten Gefäß vorgemischt.<br />

16 Reiniger stellen sich dem Test<br />

Gekauft wurden die Produkte im Autozubehörhandel,<br />

bei Tankstellen, Baumärkten<br />

<strong>und</strong> bei Discountern. Wie frostsicher sind<br />

sie wirklich? Zur Messung der Gefrierpunkte<br />

landen die Reiniger gr<strong>und</strong>sätzlich in dem<br />

für minus 20 Grad empfohlenen Mischungsverhältnis<br />

im Tiefkühlfach – <strong>und</strong> bleiben<br />

eisfrei. Offensichtlich gehen die Hersteller<br />

hier auf Nummer sicher <strong>und</strong> haben ihre<br />

Produkte auf einige Grad tiefer ausgelegt.<br />

Dafür gibt es bis zu fünf Zusatzpunkte.<br />

In höchstmöglicher laut Etikett erlaubter<br />

Konzentration wurden die Mittel im Reinigungstest<br />

sowie in der Materialverträglichkeitsprüfung<br />

angewendet. Der Großteil der<br />

Reiniger soll laut Etikett für minus 60 Grad<br />

gut sein, Jet verspricht unverdünnte Frostsicherheit<br />

bis minus 55 Grad, Shell bis minus<br />

50 <strong>und</strong> Total bis immerhin minus 42<br />

Grad. Ist die unverdünnte Anwendung laut<br />

Etikett nicht empfohlen, wird entsprechend<br />

auf die höchstzulässige Konzentration verdünnt.<br />

Das wird bei den Reinigern von Aral,<br />

Avia, Sonax <strong>und</strong> Cartechnic durch Mischen<br />

144 26/2014


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Das Entscheidende im


SCHLECHTESTER<br />

Service<br />

➔ Gute Winterscheibenreiniger schaffen im Praxistest schlierenfreien<br />

BESTER<br />

im Test<br />

Hersteller Netto Shell OMV Aldi<br />

Ernst Lidl A.T.U<br />

Produkt<br />

Priva Car<br />

Winter Caristal<br />

Auto XS Eisfrei W5 Scheibenfrostschutz<br />

Stobi Freeze<br />

Scheibenfrostschutz<br />

Klarsicht<br />

Scheibenfrost-<br />

schutz-<br />

Konzentrat<br />

Klare Sicht<br />

Typ Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat<br />

Frostschutz bis –60 °C –50 °C –60 °C –60 °C –60 °C –60 °C –60 °C<br />

im Test<br />

LE<br />

PREIS<br />

I S T<br />

U N G<br />

Anbieteradresse<br />

www.nettoonline.de<br />

www.shell.de www.omv.at www.aldi-sued.<br />

de<br />

www.<br />

ernst-chemie.de<br />

www.lidl.de www.<br />

stockmeier.de<br />

Inhalt 5000 ml 1000 ml 1000 ml 5000 ml 1000 ml 2000 ml 1000 ml<br />

Preis in Euro 5,99 € 5,99 € 5,99 € 4,99 € 2,60 € 2,99 € 2,49 €<br />

Preis pro Liter Fertigmischung (–20°C) 0,60 € 3,50 € 4,00 € 0,50 € 1,30 € 0,75 € 1,25 €<br />

Produkteigenschaften<br />

Handhabung (5) 4 4 2 1 1 0 0<br />

Verbraucherschutz (5) 3 5 3 3 0 0 3<br />

Frostsicherheit bei –20 °C (5) 5 5 5 5 5 4 5<br />

Geruch (5) 3 2 5 3 3 3 3<br />

Kapitelwertung (20) 15 16 15 12 9 7 11<br />

Materialverträglichkeit<br />

bei Gummi (10) 10 5 9 9 9 10 4<br />

bei Lack (10) 10 10 7 10 10 10 10<br />

bei Polycarbonat (10) 9 6 6 9 9 9 6<br />

Kapitelwertung (30) 29 21 22 28 28 29 20<br />

Reinigungsleistung<br />

Wischerdurchläufe im Praxistest 1 1 1 3 1 2 1<br />

Wertung (40) 40 40 40 35 40 40 40<br />

Reinigungsleistung (Laborversuch) in Prozent 20,6 78,1 50 50,8 11,7 17,7 63,3<br />

Wertung (10) 5 10 8 8 4 4 9<br />

Kapitelwertung (50) 45 50 48 43 44 44 49<br />

Gesamtwertung* (100) 89 87 85 83 81 80 80<br />

URTEIL<br />

* Das Urteil „nicht empfehlenswert“ gibt es, wenn im wichtigsten<br />

Kapitel „Reinigungsleistung“ weniger als die Hälfte<br />

der Punktzahl erreicht wird.<br />

Bewertung:<br />

80 bis 100 Punkte = sehr empfehlenswert<br />

70 bis 79 Punkte = empfehlenswert<br />

60 bis 69 Punkte = bedingt empfehlenswert<br />

0 bis 59 Punkte = nicht empfehlenswert<br />

■ = Markenprodukt<br />

■ = Discounter-/Baumarktprodukt<br />

sehr<br />

empfehlenswert<br />

c Sehr gute<br />

Reinigungsleistung<br />

in der<br />

Praxis. Sinnvolle,<br />

eindeutige<br />

Beschriftung <strong>und</strong><br />

Dosierungsanleitung.<br />

b Unangenehmer<br />

Geruch,<br />

Schwächen beim<br />

Wischtest im<br />

Labor.<br />

sehr<br />

empfehlenswert<br />

c Sehr gute<br />

Reinigungsleistung,<br />

einziger<br />

Reiniger mit<br />

Sicherheitsverschluss.<br />

b Unangenehmer,<br />

süßlicher<br />

Geruch, mäßig<br />

aggressiv gegen<br />

Lack, Gummi<br />

<strong>und</strong> Polycarbonat.<br />

sehr<br />

empfehlenswert<br />

c Gute Reinigungswirkung,<br />

vergleichsweise<br />

angenehmer<br />

Geruch, schonend<br />

gegenüber<br />

Gummi <strong>und</strong><br />

Polycarbonat-<br />

Scheinwerfern.<br />

b Unübersichtliche<br />

Kennzeichnung,<br />

teures<br />

Produkt.<br />

sehr<br />

empfehlenswert<br />

c Schonend zu<br />

Gummi, Lack<br />

<strong>und</strong> Polycarbonat,<br />

ordentliche<br />

Reinigungsleistung<br />

in der<br />

Praxis <strong>und</strong> im<br />

Labor, deutliche<br />

Gefahrstoffkennzeichnung<br />

mit Symbolen.<br />

b Unangenehmer<br />

Geruch.<br />

sehr<br />

empfehlenswert<br />

c Sehr gute<br />

Reinigungsleistung<br />

in der<br />

Praxis. Kaum<br />

Einfl üsse auf<br />

Lack, Gummiteile<br />

<strong>und</strong> Polycarbonat.<br />

Gute<br />

Frostsicherheit.<br />

b Schwächen<br />

beim Wischtest<br />

im Labor.<br />

sehr<br />

empfehlenswert<br />

sehr<br />

empfehlenswert<br />

c Gute Frostsicherheit<br />

<strong>und</strong> Reinigungswir-<br />

c Sehr gute<br />

gute Reinigungsleistung<br />

in der Praxis <strong>und</strong> im<br />

kung in der<br />

Praxis, schonend Labor, gute<br />

zu Gummi, Lack Frostsicherheit.<br />

<strong>und</strong> Polycarbonat.<br />

b Belastend für<br />

b Schwächen Gummi <strong>und</strong> Poly-<br />

beim Wischtest carbonat-Kunst-<br />

stoffe, störender<br />

im Labor <strong>und</strong><br />

beim Geruch. stechender<br />

Geruch.<br />

von zwei Teilen Reiniger mit einem Teil<br />

Wasser (2 : 1) erreicht. Der Frostschutz: immerhin<br />

bis minus 30 Grad.<br />

So vorbereitet lassen wir die Winterscheibenreiniger<br />

auf vorbereitete Proben<br />

aus Wischergummi, lackiertem Blech <strong>und</strong><br />

Polycarbonat los, eine Nacht bleiben die<br />

Testmuster mit den Flüssigkeiten benetzt.<br />

Während sich die Effekte auf das Gummimaterial<br />

der Scheibenwischer noch überwiegend<br />

in Grenzen hielten, reagieren<br />

Scheinwerfer- oder Blinkergläser aus Polycarbonat<br />

nach längerer Einwirkzeit mit<br />

Rissbildung allergisch auf die Inhaltsstoffe<br />

der Reiniger. Bei Avia, Nigrin, Maxxiclean<br />

<strong>und</strong> Cartechnic führt die mehrstündige Einwirkzeit<br />

sogar zum Bruch der Probe. Das<br />

sollte so nicht sein, denn auch in der Praxis<br />

kann der Reiniger mal länger auf der Scheinwerferscheibe<br />

verbleiben. Wer etwa nach<br />

Winterfahrten kurz vor der heimischen<br />

Garage nochmals schnell die Scheiben- <strong>und</strong><br />

damit meist auch die Scheinwerfer-Reinigungsanlage<br />

aktiviert hat, tut gut daran,<br />

zumindest die empfindlichen Scheinwerferscheiben<br />

vor längeren Standzeiten mit klarem<br />

Wasser abzuspülen.<br />

Auch Autolack nimmt längeren Kontakt<br />

mit einigen Reinigern übel: In sechs Fällen<br />

wurde der Lack spürbar weich, bei dem als<br />

Mischung angewendeten Reiniger von Sonax<br />

wurde der Lack gar matt <strong>und</strong> unansehnlich.<br />

Das gibt Punktabzug.<br />

Reinigungswirkung entscheidet<br />

Wie schnell wird die Scheibe sauber? Um<br />

das zu überprüfen, wenden wir zwei Verfahren<br />

an: Im <strong>auto</strong>matisierten Testaufbau<br />

im unabhängigen Kärcher-Labor wischt ein<br />

mit dem Reiniger in höchstmöglicher Dosierung<br />

getränktes Tuch dreimal über eine<br />

mit Testschmutz aus Ölrückständen, Gesteinsmehl<br />

<strong>und</strong> Flammruß behandelte Fläche.<br />

Die Qualität des Schmutzabtrags entscheidet<br />

über das Ergebnis. Sauber wischt<br />

146 26/2014


SCHLECHTESTER<br />

Durchblick schon nach nur einem Wisch-Zyklus<br />

BESTER<br />

RMP Jet Toom Total Sonax Aral Avia Cartechnic Nigrin<br />

Scheibenreiniger-<br />

Scheiben-<br />

Maxxiclean Frostschutz- Antifrost- & Klare Sicht Scheibenklar Scheiben-<br />

Nano Tec<br />

<strong>und</strong> Frost-<br />

schutz-Konzen-<br />

trat<br />

frostschutz-<br />

Konzentrat<br />

Konzentrat Klarsicht-<br />

Konzentrat<br />

Winter Citrus reinigerzusatz<br />

mit Frostschutz<br />

Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat Konzentrat<br />

–60 °C –55 °C –60 °C –42 °C –30° C; unverdünnte<br />

–33° C; unverdünnte<br />

–30° C; unverdünnte<br />

–30° C; unverdünnte<br />

–60 °C<br />

Anwen-<br />

dung nicht vorgesehedung<br />

Anwen-<br />

nicht vorgesehedung<br />

Anwen-<br />

nicht vorgesehedung<br />

Anwen-<br />

nicht vorgesehen<br />

www.<br />

www.<br />

www. www.total.de www.sonax.de www.aral.de www.avia.de www. www.nigrin.de<br />

rmp-chemie.com jet-tankstellen.de dehag-gmbh.de<br />

cartechnic.de<br />

1000 ml 1000 ml 1000 ml 1000 ml 1000 ml 1000 ml 1000 ml 1000 ml 1000 ml<br />

2,99 € 4,99 € 2,49 € 4,99 € 5,00 € 4,49 € 3,80 € 3,45 € 4,99 €<br />

1,50 € 2,50 € 1,75 € 2,50 € 2,50 € 2,24 € 1,90 € 1,73 € 2,50 €<br />

1 1 0 2 4 3 1 1 3<br />

0 3 0 0 3 0 3 3 3<br />

5 5 5 5 2 5 3 3 5<br />

4 4 4 3 5 1 3 3 3<br />

10 13 9 10 14 9 10 10 14<br />

10 3 10 5 3 7 2 3 10<br />

10 7 7 7 4 10 10 3 7<br />

9 6 0 3 9 9 0 0 0<br />

29 16 17 15 16 26 12 6 17<br />

4 2 2 2 3 5 2 1 5<br />

30 40 40 40 35 25 40 40 25<br />

66,5 36,1 65 54,1 24,4 60,6 39,7 54 48,5<br />

9 6 9 8 5 9 6 8 7<br />

39 46 49 48 40 34 46 48 32<br />

78 75 75 73 70 69 68 64 63<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

c Gute Reinigungsleistungen<br />

beim Wischtest im<br />

Labor. Schonend<br />

zu Gummi, Lack<br />

<strong>und</strong> Polycarbonat.<br />

Wenig aufdringlicher,<br />

fast angenehmer<br />

Geruch.<br />

b Schwächen<br />

durch Schlierenbildung<br />

beim Praxiswischtest.<br />

c Als Konzentrat<br />

<strong>und</strong> Mischung<br />

hohe Frostsicherheit,<br />

recht angenehmer<br />

Geruch.<br />

b Mäßige<br />

Reinigungswirkung,<br />

bedenkliche<br />

Wirkung<br />

gegenüber Gummi,<br />

Lack <strong>und</strong> Polycarbonat.<br />

c Gute Frostsicherheit,<br />

sehr<br />

gute Reinigungswirkung<br />

im Labor<br />

<strong>und</strong> in der Praxis,<br />

fast angenehmer<br />

Geruch.<br />

b Nicht empfehlenswert<br />

für<br />

Scheinwerfergläser<br />

aus Polycarbonat,<br />

wenig<br />

lackschonend.<br />

c Gute Reinigungswirkung<br />

beim Praxistest an<br />

Frontscheibe,<br />

vorbildliche<br />

Kennzeichnung.<br />

b Bei unverdünnter<br />

Anwendung<br />

belastend für<br />

Gummi, Lack <strong>und</strong><br />

Polycarbonat,<br />

synthetischer<br />

Reinigergeruch.<br />

c Sehr angenehmer<br />

Geruch,<br />

vorbildliche Kennzeichnung,<br />

deutliche<br />

Mischhinweise,<br />

wenig polycarbonatgefährdend.<br />

b Mäßige<br />

Reinigungswirkung,<br />

Test<strong>auto</strong>lack<br />

wird nach Reinigereinwirkung<br />

matt.<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

c Schont<br />

in wirklich vorbildlicher<br />

Weise<br />

Gummi, Lack <strong>und</strong><br />

Polycarbonat-<br />

Scheinwerfer.<br />

b Schwache<br />

Reinigungswirkung,<br />

unangenehm<br />

stechender<br />

Geruch.<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

c Auch das<br />

Avia-Konzentrat<br />

soll ausdrücklich<br />

nicht unverdünnt<br />

angewendet<br />

werden, ordentliche<br />

Reinigungsleistung,<br />

dominanter<br />

Zitrusduft, gute<br />

Lackverträglichkeit.<br />

b Aggressiv<br />

gegen Polycarbonat<br />

<strong>und</strong> Gummi.<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

c Sehr gute<br />

Reinigungswirkung<br />

in der Praxis,<br />

gute Wischergebnisse<br />

im Labor.<br />

Sinnvolle Mischempfehlung.<br />

b Nicht geeignet<br />

für Scheinwerfergläser<br />

aus Polycarbonat,<br />

wenig<br />

lack- <strong>und</strong> gummischonend.<br />

im Test<br />

im Test<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

c Gute Gummiverträglichkeit.<br />

b Selbst bei unverdünnter<br />

Anwendung<br />

schwache<br />

Reinigungswirkung.<br />

Nicht<br />

geeignet für<br />

Scheinwerfergläser<br />

aus<br />

Polycarbonat,<br />

auch Lack wird<br />

angegriffen.<br />

hier der Reiniger von Shell, kaum überzeugend<br />

sind die Produkte von Ernst <strong>und</strong> Lidl.<br />

Wichtiger <strong>und</strong> daher in der Punktewertung<br />

weit mehr gewichtet ist der Praxistest:<br />

Hierzu wird zunächst der Wintertestschmutz<br />

aus Salzen <strong>und</strong> Gesteinsmehl auf<br />

die Frontscheibe eines Kia Sportage aufgetragen.<br />

Die, wie bei Winterfahrten üblich,<br />

von der Fahrzeugheizung erwärmte Scheibe<br />

sorgt für ein beschleunigtes Antrocknen des<br />

Schmutzes. Nun wird der Reiniger aufgespritzt<br />

<strong>und</strong> die Anzahl der notwendigen<br />

Wischzyklen gezählt: Wie viele Durchläufe<br />

sind nötig, bis die Scheibe schlierenfrei sauber<br />

ist? Viele Reiniger, darunter auch günstige<br />

Produkte vom Discounter oder Baumarkt,<br />

schaffen das schon nach einer<br />

Auf-<strong>und</strong>-ab-Bewegung der Wischer. Nur bei<br />

RMP, Aral <strong>und</strong> Nigrin mussten die Wischer<br />

für klare Sicht vier- oder fünfmal ran.<br />

Wie letztlich die Auswertung aller Aspekte<br />

des Reinigertests (siehe Tabelle oben)<br />

zeigt, müssen kunststoff- <strong>und</strong> lackschonende<br />

Produkte mit guter Reinigungswirkung<br />

nicht teuer sein. Der Priva Car Scheibenfrostschutz<br />

vom Discounter Netto ist als<br />

klarer Testsieger hier ein gutes Beispiel.<br />

Text: Thiemo Fleck<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

➔ Fazit<br />

Redakteur Thiemo Fleck<br />

Preis sagt wenig aus<br />

Wenn man als Autofahrer während der kalten<br />

Jahreszeit an etwas nicht vorbeikommt, dann<br />

ist es der Winterscheibenreiniger. Aber es ist<br />

gar nicht so einfach, ein gutes Produkt zu<br />

finden, das dem Frost standhält, gut reinigt<br />

<strong>und</strong> nicht gleich die Materialien angreift.<br />

Das Ergebnis unseres Tests zeigt eindeutig:<br />

Am Preis oder an den Werbeversprechen auf<br />

den Etiketten kann man sich definitiv nicht<br />

orientieren.<br />

26/2014 147


Leseraktion Testdrive Citroën DS<br />

Ganz in Weiß: Die Leser<br />

freue n sich über eine<br />

exklusive Fahrgelegenheit<br />

Ein göttlicher Tag<br />

Citroën Racing Paris: Dort, wo sonst Rallye-Legende Sébastien Loeb<br />

die ersten R<strong>und</strong>en mit neuen Rennwagen absolviert, durften zehn Leser von<br />

<strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong> die Nachfolger der Göttin DS testen.<br />

Ein DS3 R im Profi-<br />

Rallye-Trimm stand<br />

für Mitfahrten bereit<br />

„Ein gelungener Kleinwagen“, lobten<br />

die Leser das DS3 Cabrio<br />

VIDEO: Zehn<br />

Leser testen<br />

das DS-<br />

Programm<br />

+<br />

Absolute Nummer eins der Leser auf dem<br />

Handlingkurs: der Serien-DS3-R<br />

148 26/2014


Mir gefällt<br />

der DS4 richtig gut.<br />

Vor allem die<br />

Materialauswahl<br />

<strong>und</strong> Haptik im<br />

Innenraum finde<br />

ich klasse<br />

Andreas Eckl<br />

Das DS3 Cabrio<br />

ist ein tolles Frauen<strong>auto</strong>.<br />

Das nehme ich<br />

sofort mit nach<br />

Hause – aber dann<br />

in Susi-Edition mit<br />

gelbem Dach<br />

Susi Demnitz<br />

Das Wetter scheint kein Atheist zu<br />

sein: Kaum hast du ein paar Göttinnen<br />

mitgebracht, schon strahlt der<br />

Himmel über Versailles in den schillerndsten<br />

Blautönen. Dorthin, genau gesagt in die<br />

Allée des Marronniers, hatte Citroën zehn<br />

Leserinnen <strong>und</strong> Leser von <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>sport</strong> eingeladen, um ihnen einen exklusiven<br />

Einblick in die Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart<br />

der DS zu geben. Auf der Original-<br />

Einfahrstrecke der Citroën-Rennabteilung<br />

durften die ausgewählten Leser das komplette<br />

DS-Produkt-Portfolio so richtig fliegen<br />

lassen. Vermeintlich streng bewacht<br />

von dekorativen Panzern des Rüstungskonzerns<br />

Nexter, der sich mit Citroën die Strecke<br />

teilt. Wahrscheinlich laborieren einige<br />

Teilnehmer ob der Fahrt in dieser Szenerie<br />

immer noch an chronischem Dauergrinsen.<br />

Die Ur-DS blieb derweil, vor Vollgas-Attacken<br />

geschützt, in einer „Conservatoire“<br />

genannten Halle, die quasi allen wichtigen<br />

Schätzen der Firmengeschichte ein Dach<br />

über dem Kopf spendiert: Vom Allrad-Wüsten-2CV<br />

über diverse Prototypen <strong>und</strong> Spezialmodelle<br />

bis zum von Henri Chapron 1971<br />

zur offenen Staatslimousine umgebauten<br />

SM. Ein Fest für Fans der Marke. Immer im<br />

Zentrum: die Déesse – so wird DS auf Französisch<br />

ausgesprochen, es ist das Wort für<br />

„Göttin“. Schließlich revolutionierte sie<br />

1955 nicht nur die Designsprache im Automobilbereich,<br />

sondern inspirierte auch mit<br />

ihrer technischen Progressivität. Beim Gang<br />

an den exklusiven Exponaten vorbei kam<br />

bei einigen Teilnehmern durchaus etwas<br />

Melancholie auf.<br />

Ein Highlight: das DS-Interieur<br />

R<strong>und</strong> 60 Jahre später ist ein DS nicht mehr<br />

das Fahrzeug aus einer anderen, futuristischen<br />

Welt, aber dafür praxisorientierter,<br />

<strong>sport</strong>licher <strong>und</strong> günstiger als damals – wichtige<br />

Qualitäten. Pressechef Stefan Lützenkirchen<br />

sieht die eigenständige Marke DS<br />

ganz klar im Umfeld von Luxus <strong>und</strong> Mode:<br />

„Wir entwickeln uns als Premium-Marke.<br />

Audi hat auch 15 Jahre gebraucht, um sein<br />

neues Image zu festigen.“<br />

Die Teilnehmer waren jetzt schon sehr<br />

angetan: Details wie die Ledersitze im DS5<br />

mit ihrer verflochtenen Struktur avancierten<br />

zum Highlight der Leser. „Das Interieur<br />

des DS5 ist wirklich sehr schön. Vor allem<br />

die Ledersitze finde ich optisch toll“, fasste<br />

Leser Marcus Zorn zusammen.<br />

Beim Fahren galten die Prioritäten des<br />

BMW-Einser-Besitzers aber eher den kleineren<br />

<strong>und</strong> üppig <strong>motor</strong>isierten Modellen. Vor<br />

allem die schwarz-goldene Rennsemmel<br />

DS3 R begeisterte ihn <strong>und</strong> alle anderen Teilnehmer.<br />

„Den kleinen Flitzer nehme ich<br />

sofort mit“, stieg Martina Malek glücklich<br />

aus dem 207-PS-Kleinwagen aus <strong>und</strong> in die<br />

puristische Rallye-Version um. In dieser<br />

durften die Teilnehmer auf dem Beifahrersitz<br />

Platz nehmen <strong>und</strong> sich von Nachwuchs-<br />

Talent Philipp Knof in Highspeed um den<br />

Kurs schunkeln lassen. Auf Platz zwei in der<br />

Lesergunst setzte sich das seit Frühjahr 2014<br />

erhältliche DS3 Cabrio.<br />

Die neue, auch bei den Serien<strong>auto</strong>s etwas<br />

<strong>sport</strong>lichere Ausrichtung von Citroën kam<br />

bei den Teilnehmern sichtlich gut an. Wenn<br />

auch das eher klassisch komfortabel abgestimmte<br />

Spitzenmodell DS5 unter dem sehr<br />

fahrdynamisch ausgelegten Kurs etwas zu<br />

leiden hatte <strong>und</strong> sich einige Teilnehmer hier<br />

ein strafferes Fahrwerk wünschten.<br />

Aber so war Citroën schon immer: Eine<br />

Marke im Spannungsfeld zwischen Sport<br />

<strong>und</strong> ungewöhnlichem Komfort.<br />

Text: Alexander Bloch<br />

Der kompakte DS4 überzeugte mit<br />

seinem agilen Fahrverhalten<br />

Ein Einblick in die Citroën-Rennabteilung<br />

gehörte ebenfalls zum Programm<br />

Beim DS5 lobten die Leser vor allem<br />

das hochwertige Interieur<br />

Die Marke, die als besonders komfortabel<br />

gilt, aber auch ganz schön schnell kann<br />

Toll, die Kräfte im<br />

DS3 R voll zu spüren.<br />

Das dynamische<br />

Fahrverhalten reißt<br />

einen einfach mit<br />

Christoph Huck<br />

26/2014 149


Reportage Wanderer W25 Stromlinie<br />

Wanderer,<br />

kommst du<br />

nach Spa …<br />

Der Wanderer, so hieß es,<br />

solle zur Feier des<br />

75. Jahrestages seines<br />

Mannschaftssiegs bei der<br />

Fernfahrt Lüttich–Rom –<br />

Lüttich an den Startort<br />

von 1939 gebracht<br />

werden. Heinrich Lingner<br />

meldete sich freiwillig<br />

für die Fahrt.<br />

150 26/2014


26/2014 151


Reportage<br />

Kurz hinter Ingolstadt stoppt der<br />

Wanderer zur Kaffeepause<br />

Eine Regenkombi ist ein Kleidungsstück,<br />

das den Motorradfahrer vor<br />

äußerer Nässe schützt, jedoch so etwa<br />

die Atmungsaktivität <strong>und</strong> Konsistenz<br />

einer Teichfolie hat. Klingt nicht schön, ist<br />

es noch weniger. Eigentlich will ich sie daher<br />

gar nicht anziehen, doch meine Reisebegleiter<br />

bestehen darauf.<br />

Also lasse ich mich dazu überreden, den<br />

schwarzen Gummianzug für die Fahrt von<br />

Ingolstadt nach Spa anzuziehen. Immerhin<br />

lungern Regenwolken im Nordwesten, die<br />

entgegenkommenden Autos haben Licht<br />

an, <strong>und</strong> über die flache Windschutzscheibe<br />

flat tert mir wenig später der Duft von nasser<br />

Landstraße entgegen. Ich schwitze <strong>und</strong><br />

denke bereits eine halbe St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> 30 Kilometer<br />

hinter Ingolstadt, dass das hier vielleicht<br />

doch keine so pralle Idee war.<br />

600 Kilometer Landstraße<br />

Es wäre doch, schlug die Audi­Traditionsabteilung<br />

im Frühjahr vor, eine tolle Sache,<br />

den Wanderer zum 75. Jubiläum seines<br />

Mannschaftssiegs bei der Lüttich – Rom – Lüttich<br />

am damaligen Startort zu fotografieren.<br />

Klar, sagte ich, <strong>und</strong> dann: „Wie kommt<br />

denn der Wanderer eigentlich nach Spa?“<br />

Auf Achse, wenn ich ihn unbedingt hinfahren<br />

wolle, flachsten sie.<br />

Da sitze ich nun schwitzend in der Motorradkombi,<br />

eingezwängt zwischen Lenkrad<br />

<strong>und</strong> einer notdürftig gefütterten Alu­<br />

Sitzschale, noch 600 Kilometer Landstraße<br />

vor mir, <strong>und</strong> stelle zum ersten Mal fest, dass<br />

die Fahrer damals vermutlich aus einer etwas<br />

zäheren Legierung gegossen waren.<br />

Das Einsteigen in den flachen Renn<strong>sport</strong>wagen<br />

geht noch ganz geschmeidig, ein<br />

Dach gibt es schließlich nicht, die kleinen<br />

Türen sind eigentlich überflüssig. Die Beine<br />

verschwinden in der Alu­Röhre links des<br />

152 26/2014


Der Platz im Cockpit ist eng, nass <strong>und</strong> stürmisch, der<br />

Helm als Wind- <strong>und</strong> Lärmschutz sehr hilfreich<br />

Begegnung an der Tankstelle: Nein, der Reihensechszylinder<br />

schluckt nicht mehr als der Chevrolet<br />

Einen kleinen Abschnitt ehemaliger Reichs<strong>auto</strong>bahn<br />

gönnen wir dem Wanderer: A 3, Elzer Berg<br />

Das Einsteigen<br />

geht ganz geschmeidig,<br />

ein Dach gibt es nicht,<br />

<strong>und</strong> die kleinen Türen<br />

sind überflüssig. Die<br />

Beine verschwinden<br />

links des Motors<br />

Motors, irgendwo weit vorn ertasten die<br />

Füße drei Pedale, die offenbar für Schuhgrößen<br />

unter 44 ausgelegt sind. Das Lenkrad ist<br />

groß <strong>und</strong> dünn <strong>und</strong> sieht aus, als entstamme<br />

es einer Baumaschine der Wirtschaftsw<strong>und</strong>erzeit.<br />

Der Aufprallschutz besteht aus einer<br />

Alu-Mutter, sie schützt hauptsächlich<br />

den Schnellverschluss auf der Lenksäule.<br />

Freilich ist dieser Wanderer gar kein Original.<br />

Keiner der vier einst extra für die<br />

Fernfahrt gebauten W25 Roadster mit<br />

Stromlinienkarosserie hat bis heute überlebt.<br />

Also legte man bei Audi vor zehn Jahren<br />

eine kleine Sonderserie auf. Drei Exemplare<br />

wurden aus Resten kaum noch rett -<br />

barer Wanderer-Limousinen aufgebaut, von<br />

denen Fahrgestelle, Motoren <strong>und</strong> Getriebe<br />

übernommen wurden.<br />

Die Karosserie ist rekonstruiert<br />

Die Karosserien entstanden nach Fotos,<br />

Überreste der Originale oder gar Konstruktionszeichnungen<br />

<strong>und</strong> ähnliche Unterlagen<br />

gab es nicht. Restaurierer Werner Zinke, aus<br />

dessen Werkstatt im sächsischen Zwönitz<br />

die Autos kommen, vermutet, dass die Originale<br />

im Krieg zerstört oder umgebaut<br />

wurden, anders als von den Typ-C- <strong>und</strong> Typ-<br />

26/2014 153


Reportage<br />

Auf der B 276 in Richtung<br />

Gelnhausen hört der Regen auf,<br />

die Sonne zeigt sich kurz<br />

➔ 650 km Landstraße im Wanderer<br />

Liège<br />

Spa<br />

Trier<br />

Bonn<br />

Koblenz<br />

Mainz<br />

Frankfurt<br />

am Main<br />

Worms<br />

Bad Nauheim<br />

Mannheim<br />

Wertheim<br />

Würzburg<br />

Weißenburg<br />

in Bayern<br />

Schweinfurt<br />

Ansbach<br />

Ingolstadt<br />

Nürnberg<br />

Die B 13 führt durchs barocke Ellingen,<br />

hier trennt sie sich von der B 2<br />

■ R<strong>und</strong> 650 Kilometer liegen zwischen<br />

Ingolstadt <strong>und</strong> Spa – einschließlich des<br />

kleinen Abstechers nach Lüttich. Eine<br />

beachtliche Strecke für ein Vorkriegs<strong>auto</strong>.<br />

Einer besonderen Vorbereitung<br />

bedurfte es nicht, der Wanderer hat<br />

70 standfeste PS aus einem Zweiliter-<br />

Rei hen sechszylinder. Marschtempo<br />

zwi schen 80 <strong>und</strong> 100 km/h auf der<br />

Landstraße ist ebenso wenig ein<br />

Pro blem wie 110 bis 120 km/h auf dem<br />

kurzen Autobahnabschnitt von Bad<br />

Camberg bis Wehr.<br />

Gefahren wurde in zwei Etappen: 450<br />

km von Ingolstadt zum Nürburgring, am<br />

zweiten Tag etwa 200 km über Lüttich<br />

nach Spa. Die Gesamtfahrzeit dabei:<br />

r<strong>und</strong> 18 St<strong>und</strong>en einschließlich Foto -<br />

aufenthalten sowie Tank- <strong>und</strong> Kaffeepausen<br />

– gefühlte 80 Prozent bei Regen.<br />

Bis Würzburg fahre ich in der Regenkombi,<br />

danach nur noch in Helm <strong>und</strong> Leder<br />

154 26/2014


D-Rennern, die in der Sowjetunion verschwanden<br />

<strong>und</strong> dann fragmenteweise wieder<br />

auftauchten, fehlt nämlich von den<br />

Wanderern nach wie vor jede Spur.<br />

Wenn schon rekonstruiert, hätten sie<br />

dem Fahrer etwas mehr Lebensraum schaffen<br />

können, denke ich, während der Regen<br />

dichter wird. Licht an, einen schwarzen Bakelitknopf<br />

gezogen, vorn schimmern jetzt<br />

zwei Sechs-Volt-Leuchtmittel durch die Regenschlieren<br />

in den Gegenverkehr. Tacho<br />

80, vierter Gang, das geht noch etwas<br />

schneller. Fünfter Gang, klack, die Schaltung<br />

ist exakt <strong>und</strong> ebenso kurzwegig wie<br />

leichtgängig. Nur beim Zurückschalten gebe<br />

ich aus Freude am Fahren Zwischengas,<br />

dann fluppen die Gänge noch besser rein.<br />

Die Originale hatten vier Gänge plus extra<br />

zuschaltbarem Schnellgang, daraus wurde<br />

beim Wiederaufbau eine synchronisierte<br />

Fünfgangbox, denn schließlich sollten die<br />

Wanderer nicht im Museum verstauben,<br />

sondern bei Rallyes <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

eingesetzt werden, <strong>und</strong> die meisten Autofahrer<br />

tun sich heute mit gleichlaufoptimierten<br />

Getrieben dann doch leichter.<br />

Mäßiger Wetterschutz<br />

Es bleibt eines der wenigen Zugeständnisse<br />

an moderne Zeiten. Der Wind- <strong>und</strong> Wetterschutz<br />

ist dagegen kaum besser als 1939.<br />

Das Spritzwasser klatscht in die Lücke zwischen<br />

Brille <strong>und</strong> Helm, vermutlich sehe ich<br />

inzwischen aus wie ein Dampflokomotivenheizer.<br />

Wir folgen immer noch der B 13,<br />

bald kreuzt sie bei Ellingen die B 2. Zeit für<br />

eine kleine Geschichtsst<strong>und</strong>e. Nicht zum<br />

Wanderer oder der Rom-Fernfahrt, sondern<br />

in deutscher Landstraßenhistorie. Die B 13,<br />

früher Fernstraße 13, verband Würzburg<br />

<strong>und</strong> München, war eine der geschäftigsten<br />

Überlandstraßen Süddeutschlands. Erst die<br />

Fertigstellung der A 3 zwischen Würzburg<br />

<strong>und</strong> Nürnberg <strong>und</strong> deren Anbindung an die<br />

A 9 degradierte die B 13 zu einer Straße, auf<br />

der man heute vielleicht noch von Stopfenheim<br />

nach Gunzenhausen fährt.<br />

Hinter Weißenburg teilt sich die B 13 für<br />

ein paar Kilometer die Trasse mit der B 2,<br />

einer noch älteren Fernverbindung, die auf<br />

die Bernsteinstraße von der Ostsee nach<br />

Italien zurückgeht. Wir fahren durch Ellingen,<br />

dann sind wir wieder allein mit der<br />

B 13. Und dem Regen. Marschtempo 100<br />

geht hier locker, die Straße führt ziemlich<br />

geradeaus zwischen Feldern <strong>und</strong> Waldstücken<br />

hindurch, umkurvt südwestlich<br />

von Gunzenhausen den künstlich angelegten<br />

Altmühlsee, ein Ausgleichsbecken für<br />

den Rhein-Main-Donau-Kanal, auch das ein<br />

Stück deutscher Verkehrsgeschichte.<br />

Vor der Residenz in Würzburg fotografieren<br />

asiatische Touristen trotz des trüben<br />

Wetters Barockschloss <strong>und</strong> Wanderer. „Ah,<br />

Audi“, sagen sie, deuten auf die Auto-Union-<br />

Ringe an der Wagenfront <strong>und</strong> beweisen damit<br />

nebenbei, dass sich Kontinuität beim<br />

Corporate Design durchaus lohnt. Also ver-<br />

Das Interieur ist so zweckmäßig <strong>und</strong><br />

schmucklos wie ein Flugzeugcockpit<br />

Der Zweiliter-Sechszylinder leistet 70 PS,<br />

drei Solex-Vergaser liefern das Gemisch<br />

➔ Historie<br />

■ Die Rallye Lüttich – Rom – Lüttich war<br />

in den 30er-Jahren die wohl härteste<br />

Fernfahrt für Automobile. Fast 5000<br />

Kilometer legten die Teams in nur vier<br />

Tagen zurück. Gehalten wurde nur zum<br />

Tanken, ohne weitere Pausen bretterten<br />

die Fahrzeuge über meist üble Landstraßen<br />

von Lüttich nach Rom <strong>und</strong> wie -<br />

der zurück. 1938 <strong>und</strong> 1939 setzte die<br />

Auto Union mit Stromlinienkarosserien<br />

versehene Wanderer W25 ein, 1939<br />

gewann das Team die Mannschaftswertung.<br />

Die Autos verschwanden<br />

während des Krieges, vor zehn Jahren<br />

ließ Audi drei Fahrzeuge auf Original-<br />

W25-Chassis nachbauen, das Auto auf<br />

diesen Seiten ist eines davon.<br />

suche ich gar nicht erst, ihnen zu erklären,<br />

warum ein Wanderer kein Audi ist, sondern<br />

schäle mich diskret aus der Regenkombi.<br />

Die alte Lederjacke, gekauft auf der Motorrad-Messe<br />

Dortm<strong>und</strong> 1992, tut’s auch, selbst<br />

wenn sie heute nicht mehr so locker sitzt<br />

wie vor 20 Jahren.<br />

B 13 <strong>und</strong> B 27 am Main entlang, <strong>und</strong> jetzt<br />

beginnt der Regen erst so richtig. Die kleinen<br />

Wischer sind etwa so wirkungsvoll wie<br />

brasilianische Abwehrspieler gegen Özil-<br />

Pässe. Bald biegen wir nach Norden, B 276<br />

durch das Flörsbachtal in Richtung Gelnhausen.<br />

Es wird wärmer <strong>und</strong> heller, ein paar<br />

Sonnenstrahlen blinzeln durch die Wolken.<br />

Wir sind schon weit über 300 Kilometer gefahren,<br />

die Tankanzeige wackelt unter die<br />

Halb-voll-Anzeige, tanken heißt das, denn<br />

wer weiß schon, wie viel sich der Zweiliter-<br />

Reihensechszylinder so nimmt?<br />

Etappenziel Nürburgring<br />

Kaum zwölf Liter Super im Schnitt <strong>und</strong> einen<br />

halben Liter Öl. Das geht doch für ein<br />

Auto von 1938 mit 70 PS <strong>und</strong> drei Solex-<br />

Horizontalvergasern. Die Zeremonie des<br />

Haubenöffnens zieht an der Tankstelle ein<br />

paar Schaulustige an. Doch die meisten Passanten<br />

reagieren seltsam verhalten auf den<br />

silbernen Wanderer, der wie ein viertaktendes<br />

UFO durch den Samstagsverkehr hämmert.<br />

Ein paar Blicke auf der Autobahn am<br />

Elzer Berg, noch ein paar erstaunte Touristen<br />

später im alten Fahrerlager am Nürburgring,<br />

unserem ersten Etappenziel, das war’s.<br />

Es ist fast dunkel <strong>und</strong> deutlich trüber<br />

geworden, Eifelwetter, <strong>und</strong> höchste Zeit für<br />

eine längere Pause. Seit zehn St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

450 Kilometern sitze ich jetzt eingeklemmt<br />

im Wanderer, Spa ist noch 200 Kilometer<br />

weg. Vom Aussteigen in der Hoteltiefgarage<br />

gibt es zum Glück keine Bilder. Die Burschen,<br />

die 1938 r<strong>und</strong> 100 St<strong>und</strong>en im Auto<br />

saßen <strong>und</strong> bis nach Rom <strong>und</strong> zurück bretterten,<br />

jetzt beneide ich sie noch weniger.<br />

Profi-Rennfahrer waren darunter, wie<br />

etwa August Momberger, doch auch Herrenfahrer<br />

wie Graf Carl Max von <strong>und</strong> zu Sandizell.<br />

Der im Übrigen mit Auto-Union-Manager<br />

Carl Hahn sen. befre<strong>und</strong>et war, diesem<br />

nach dem Krieg in seinem Schloss bei Schrobenhausen<br />

Gastfre<strong>und</strong>schaft gewährte <strong>und</strong><br />

so mit dafür sorgte, dass die nach dem Krieg<br />

neu gegründete Auto Union ihren Stammsitz<br />

ins nahe Ingolstadt verlegte. Doch das<br />

ist nun wirklich eine andere Geschichte.<br />

Nach dem Parforceritt an den Nürburgring<br />

sind die Kilometer nach Spa eine sonntägliche<br />

Spazierfahrt. Zwischen Eifel <strong>und</strong><br />

Ardennen setzt sich die Sonne durch, kein<br />

Gedanke mehr an die Regenkombi, nur etwas<br />

kalt ist es. Auf der Rennstrecke drehen<br />

Hobbypiloten in bunt beklebten 911 GT3<br />

ihre R<strong>und</strong>en. Vielleicht muss eine Reise so<br />

enden, damit man wirklich Spa versteht.<br />

Text: Heinrich Lingner<br />

Fotos: Hardy Mutschler<br />

26/2014 155


Wirtschaft Konzern-Chefs<br />

Generationswechsel<br />

Bernd Ostmann über bevorstehende Veränderungen<br />

auf den Chefposten deutscher Automobilunternehmen.<br />

Martin Winterkorn wirkt etwas abgespannt.<br />

Dabei müsste er glücklich<br />

sein. Gerade hat der VW-Chef<br />

seine Rallye-Weltmeister geehrt. Und wichtiger<br />

noch: In der Aufsichtsratssitzung davor<br />

haben sie seine Investitionsprogramme<br />

bis 2019 durchgewunken. In den nächsten<br />

fünf Jahren wird der VW-Konzern 85,6 Milliarden<br />

Euro für neue Produkte <strong>und</strong> neue<br />

Fabriken ausgeben können.<br />

„Wir investieren weiter in die Zukunft,<br />

um der ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch führende<br />

Autokonzern zu werden – mit den besten<br />

<strong>und</strong> den nachhaltigsten Produkten“, so<br />

Winterkorn, der kurz vor dem Jahresende<br />

einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere<br />

erreichen will: „Wir werden in diesem<br />

Jahr wahrscheinlich erstmals mehr als zehn<br />

Millionen Fahrzeuge verkaufen.“ Diese Absatzhürde<br />

hatte der Konzern eigentlich erst<br />

für 2018 anvisiert.<br />

Der Mann könnte eigentlich sehr zufrieden<br />

sein. Ist er aber nicht. In der Aufsichtsratssitzung<br />

haben sie ihn mit seinen Problemen<br />

konfrontiert – mit Amerika, Russland<br />

<strong>und</strong> Brasilien. Als ob er das nicht selbst wüsste.<br />

Er ist jetzt 67. Wenn es nur darum ginge,<br />

tolle, perfekte Autos zu bauen, das könnte<br />

er ewig weitermachen. Aber das Drumherum,<br />

speziell das Reisen, nervt langsam. Den<br />

Phaeton will er noch machen – sein Meisterstück.<br />

Und dann? Wenn der große Volkswagen<br />

2016 fertig ist, dann ist Winterkorn 69.<br />

Reif für den Wechsel in den Aufsichtsrat?<br />

Das Generations-Thema ist kein VW-<br />

Thema. Es beschäftigt die gesamte deutsche<br />

Autobranche. BMW-Chef Norbert Reithofer,<br />

58, eilt von Erfolg zu Erfolg. 2016 feiert<br />

BMW sein 100-jähriges Bestehen – <strong>und</strong> der<br />

BMW-Boss seinen 60. Geburtstag. Ein Jahrestag,<br />

zu dem BMW-Vorstände normalerweise<br />

in den Ruhestand treten. Diese Regelung<br />

wurde aber bei leitenden Angestellten<br />

schon aufgeweicht. Die dürfen bis 63 bei<br />

BMW arbeiten. Und auch die 70-Jahre-Regelung<br />

für den Aufsichtsrat gilt nicht mehr.<br />

Aufsichtsratschef Joachim Milberg feiert im<br />

nächsten April seinen 72. Geburtstag. Und<br />

es ist davon auszugehen, dass er Norbert<br />

Reithofers Vertrag nochmals verlängert.<br />

Schon aus taktischen Gründen, um dann in<br />

Ruhe den Nachfolger zu präsentieren.<br />

Die deutsche<br />

Autoindustrie steht vor<br />

einer Stabübergabe.<br />

In den nächsten Jahren<br />

werden die Top-Jobs<br />

neu vergeben<br />

VW-Konzernchef Winterkorn ist 67. Möglicher<br />

Nachfolger: Porsche-Chef Müller<br />

Daimler-Boss Zetsche ist 61. Möglicher<br />

Nachfolger: Vertriebschef Källenius<br />

BMW-Chef Reithofer ist 58. Möglicher<br />

Nachfolger: Produktionsvorstand Krüger<br />

Auf einen neuen Vertrag wartet auch<br />

Daimler-Chef Dieter Zetsche. Der 61-Jährige<br />

hatte vor einem Jahr keine Verlängerung um<br />

fünf Jahre bekommen, sondern nur um drei.<br />

Eine Ohrfeige. Heute laufen die Geschäfte<br />

bestens. Mercedes-Benz holt in China auf. Die<br />

Kompaktwagen-Strategie mit A- <strong>und</strong> B-Klasse<br />

<strong>und</strong> den zahlreichen Varianten greift. Selbst<br />

in der Formel 1 fährt der Stern vorneweg.<br />

Autoindustrie verpasst eine Chance<br />

Aber auch wenn Zetsches Vertrag demnächst<br />

verlängert wird, binnen der nächsten<br />

zwei bis fünf Jahre wird eine neue Generation<br />

von Managern die Top-Automobilunternehmen<br />

leiten. Die alte Garde kam entweder<br />

aus der Produktion, wie Reithofer,<br />

oder aus der Entwicklung, wie Winterkorn<br />

oder Zetsche. Und die nächste Generation?<br />

Die wird wieder aus den eigenen Reihen,<br />

also aus Produktion, Produktplanung oder<br />

Entwicklung kommen. Heinz-Jakob Neußer,<br />

der jetzige VW-Entwicklungschef, könnte<br />

bei VW zum Konzern-Chefentwickler aufsteigen.<br />

Und Matthias Müller, der jetzige<br />

Porsche-Chef, würde den Konzernvorsitz<br />

übernehmen. Übergangsweise, denn Müller<br />

wäre bei Amtsantritt auch schon 63.<br />

Bei Daimler wird Ola Källenius, der Vertriebschef,<br />

als möglicher Nachfolger von Dieter<br />

Zetsche gehandelt. Schon gibt es Spekulationen,<br />

er solle bald als Mitglied in den<br />

Konzernvorstand aufrücken. Bei BMW könnte<br />

der derzeitige Produktionsvorstand Harald<br />

Krüger auf Reithofer folgen. Der 49-Jährige<br />

hat bei BMW schon verschiedenste Erfahrungen<br />

gesammelt: Er hat zuerst Werke geplant,<br />

sich dann als Vorstand um Personal gekümmert,<br />

Mini, Motorrad <strong>und</strong> Rolls-Royce geführt<br />

<strong>und</strong> schließlich die Produktion weltweit. Leider<br />

hat er sich, wie seine Nachfolge-Kollegen<br />

bei der Konkurrenz, keine Meriten im Elektronikbereich<br />

verdient.<br />

Die Automobilindustrie verpasst eine<br />

Chance. Elektrifizierung, Kommunikation,<br />

Infotainment, das <strong>auto</strong>nome, unfallfreie<br />

Fahren werden künftig wichtige Unterscheidungskriterien<br />

sein. Vor allem im Konkurrenzkampf<br />

mit der IT-Branche, mit Google<br />

<strong>und</strong> Co., hätte man sich längst auf höchster<br />

Ebene extern verstärken müssen. Dies ist<br />

leider nicht passiert.<br />

◼<br />

156 26/2014


Die großen Geschichten<br />

stehen im .<br />

Unsere Reporter schreiben<br />

über das, was uns alle bewegt.<br />

Jeden Donnerstag neu.


Tracktest DTM-BMW<br />

635 CSi Das BMW-Coupé<br />

siegte in der DTM wie in der<br />

Tourenwagen-Europameisterschaft<br />

M3 E30 Mit mehr<br />

als 1500 Einzelsiegen ist er der<br />

erfolgreichste Tourenwagen der Welt<br />

Alle vier haben in ihrem ersten DTM-<br />

Jahr gleich die Meisterschaft gewonnen.<br />

Der 635 CSi mit Volker Strycek<br />

1984, der M3 E30 mit Eric van de Poele 1987,<br />

der M3 DTM mit Bruno Spengler 2012 <strong>und</strong><br />

der M4 DTM mit Marco Wittmann in dieser<br />

Saison. Das ist aber das einzige verbindende<br />

Element: Nicht nur Jahre trennen die vier<br />

Champions – es sind Welten.<br />

Die beiden Oldies wirken im Vergleich<br />

mit dem modernen DTM-Duo wie Lastensegler<br />

im Vergleich zu Kampfjets. Die Ex-<br />

Sieger aus den 80er-Jahren sind noch echte<br />

Tourenwagen, sehr nah an der Serie. Der<br />

Innenraum ist bis auf den Fahrersitz ausgeräumt.<br />

Der Fahrersitz ist in der Länge verstellbar.<br />

Der 635 leistet sich sogar den Luxus<br />

elektrischer Fensterheber. Lichtschalter <strong>und</strong><br />

Blinkerhebel stammen aus der Serie. Beide<br />

Fünfganggetriebe haben den ersten Gang<br />

links hinten. Aber auch zwischen den Oldies<br />

gibt es gravierende Unterschiede: Der 635<br />

ist etwas schwerer als sein jüngerer Bruder.<br />

Er hat eine zahmere Nockenwelle, dafür<br />

gibt es ein etwas breiter fahrbares Drehzahlband.<br />

Der rote Bereich am Drehzahlmesser<br />

beginnt bei 7000 Touren. Dort wird der M3<br />

erst richtig lebendig. Drehzahlende ist bei<br />

8500 Touren. Für das schmale Drehzahlband<br />

entschädigt der M3 mit einem einmaligen,<br />

aggressiven So<strong>und</strong>. In engen Ecken,<br />

die der 635 mit seiner Drehmomentstärke<br />

im zweiten Gang umr<strong>und</strong>et, verlangt der<br />

M3 aber nach dem ersten.<br />

Ab 7000 Touren wird er lebendig<br />

Ich bin etwas übermütig auf der Bremse <strong>und</strong><br />

handle mir am Ende der Start-<strong>und</strong>-Zielgeraden<br />

gleich mal einen satten Bremsplatten<br />

ein. Der M3 will aber auch aggressiv<br />

bewegt werden. Auf Bodenwellen ist er weit<br />

empfindlicher als der 635. Un d schon nach<br />

wenigen R<strong>und</strong>en zeigt er heftige Übersteuertendenzen.<br />

An der Box stellen die Mechaniker<br />

später fest, dass der Luftdruck der<br />

158 26/2014


Sieger-Typen<br />

30 Jahre DTM-Technik im Vergleich: <strong>auto</strong> <strong>motor</strong> <strong>und</strong> <strong>sport</strong><br />

fuhr den BMW 635 CSi, den M3 E30 <strong>und</strong> die beiden modernen<br />

M3 <strong>und</strong> M4 exklusiv im spanischen Monteblanco.<br />

M3 DTM Den Wiedereinstieg<br />

in die DTM feierte BMW<br />

2012 gleich mit der Meisterschaft<br />

M4 DTM Marco Wittmann<br />

gewann 2014 – <strong>und</strong> ließ sich als<br />

jüngster DTM-Champion feiern<br />

Hinterreifen etwas zu hoch war. Der 635<br />

verhält sich im Vergleich dazu wie ein Gentleman.<br />

Er ist etwas behäbiger beim Ein lenken,<br />

hat etwas mehr Karosseriebewegungen, bügelt<br />

dafür eleganter die Bodenwellen der<br />

Piste weg. Beim Anbremsen stört der lange<br />

Pedalweg etwas. Die Verzögerung ist aber<br />

ausgezeichnet. In einigen Ecken ist die zu<br />

schwache Hinterachssperre am Ende:<br />

Durchdrehende Räder sind Gift für eine ordentliche<br />

R<strong>und</strong>enzeit.<br />

Außerdem gibt es schnell ein Problem<br />

beim Runterschalten vom dritten in den<br />

zweiten Gang. Die Schaltgasse hat sich etwas<br />

verschoben. Man muss den Schalthebel<br />

beim Runterschalten erst in die Mittelposition<br />

<strong>und</strong> dann leicht nach rechts schieben.<br />

Das 635-Coupé hat nicht nur die DTM<br />

gewonnen, sondern auch große Auftritte<br />

in der Tourenwagen-Europameisterschaft<br />

gefeiert. Im direkten Vergleich geht die<br />

Spaßwertung allerdings eindeutig an den<br />

M3 – nicht zuletzt wegen der einzigartigen<br />

So<strong>und</strong> kulisse.<br />

Und der Unterschied zwischen den Oldies<br />

<strong>und</strong> den Youngstern, dem M3 <strong>und</strong> dem<br />

M4? Man betritt eine andere Welt. Das wird<br />

einem spätestens mit dem Einstieg klar.<br />

Der Fahrer sitzt praktisch auf der Hinterachse,<br />

eingebettet in einen Kohlefaser-<br />

Monocoque. Neben sich den Tank, vor sich<br />

ein Mini-Lenkrad mit Schaltwippen <strong>und</strong><br />

einem Info-Display, auf dem sich auf verschiedenen<br />

Seiten die unterschiedlichsten<br />

Informationen über den Gefühlszustand des<br />

Hightech-Autos abrufen lassen.<br />

Beim Einstieg in die Oldies muss man<br />

sich nur etwas klein machen, um in den<br />

Schalensitz zu kommen. Doch der Eintritt<br />

in die neue DTM-Welt ist eine satte Turnübung.<br />

Rechter Fuß ins Cockpit, Oberkörper<br />

tief abgeduckt, Körper in die Sitzschale gleiten<br />

lassen <strong>und</strong> dann den linken Fuß nachziehen<br />

<strong>und</strong> an den diversen Kohlefaserteilen<br />

vorbeizirkeln.<br />

▷<br />

26/2014 159


Tracktest<br />

M4 DTM Am Lenkrad sind neun Knöpfe zu<br />

bedienen. Verzögert wird mit Carbonbremsen, die vorn einen<br />

Durchmesser von 38 Zentimetern haben. Nach<br />

jedem Run werden in der Box die Daten genau analysiert<br />

160 26/2014


Der Chauffeur<br />

fühlt sich in dieser<br />

Höllenmaschine<br />

ziemlich alleine<br />

Hier wird kein Sitz auf einer Sitzschiene<br />

verschoben. Das sogenannte Seat-Fitting<br />

nimmt r<strong>und</strong> eine St<strong>und</strong>e in Anspruch. Das<br />

Lenkrad wird mit einem Adapter etwas<br />

näher zu mir positioniert. Dann muss die<br />

Lenksäule nach unten versetzt werden. Zuletzt<br />

wird der Sitz mit diversen Schaumkissen<br />

an meine Figur angepasst. Am Ende bin<br />

ich schon etwas ungeduldig. Aber das soll<br />

sich später rächen.<br />

Zunächst aber kommt der Funk-Check<br />

<strong>und</strong> dann der simulierte Notausstieg. Der<br />

muss in sechs Sek<strong>und</strong>en absolviert werden.<br />

Also Lenkrad abnehmen, Funk abstöpseln,<br />

Gurtschloss auf, Gurte abstreifen, Tür aufstoßen<br />

<strong>und</strong> rausklettern.<br />

Das Prozedere ist bei M3 <strong>und</strong> M4 gleich.<br />

Trotzdem gibt es zwischen den Autos Unterschiede,<br />

beispielsweise in der Aerodynamik.<br />

Der M4 duckt sich subjektiv etwas<br />

tiefer ab. Und er wirkt aerodynamisch etwas<br />

aufgeräumter. Trägt der M3 noch eine wahre<br />

Kaskade von Abstufungen auf den vorderen<br />

Kotflügeln, so zeigen die M4-Kotflügel<br />

nur noch die sieben Luftausströmungen<br />

ganz oben. Auch in der Flanke wurde der<br />

M4 aerodynamisch beruhigt. Statt diverser<br />

Spoilerflächen zeigt er nur noch ein senkrecht<br />

stehendes Blech, das am Ende des<br />

Türschwellers in einem Spoiler endet.<br />

Der Achtzylinder brüllt auf<br />

Der Startvorgang ist gleich. Der Pilot sitzt<br />

angeschnallt im Cockpit. Der Chefmechaniker<br />

erteilt den Befehl zur Startprozedur. Als<br />

Erstes kommen die Heizdecken von den<br />

Rädern. Das Auto wird abgelassen. Ein Mechaniker<br />

greift von der Beifahrerseite aus<br />

ins Auto. Der Starter hämmert los. Der Achtzylinder<br />

brüllt auf – <strong>und</strong> verfällt sofort in<br />

ein sonores Leerlaufgrummeln. Batterieanschluss<br />

los, Tür zu.<br />

Jetzt fühlt man sich als Chauffeur in dieser<br />

Höllenmaschine ziemlich allein. Nur<br />

nicht den Motor beim Losfahren abwürgen,<br />

schießt es mir durch den Kopf. Der Renningenieur<br />

gibt den Befehl zum Losfahren.<br />

Ich bestätige über Funk. Trete das Kupplungspedal<br />

durch, drücke dann den Neutralknopf<br />

am Lenkrad<br />

<strong>und</strong> ziehe gleichzeitig<br />

das rechte Paddel. Der<br />

Erste rastet mit einem<br />

harten Ruck ein. Langsam<br />

das Kupplungspedal<br />

kommen lassen<br />

<strong>und</strong> mit dem Gaspedal<br />

etwas die Drehzahl<br />

hochziehen. Das Anfahren gelingt geschmeidiger<br />

als im M3 E30.<br />

Ich ströme auf die erste Ecke zu. Im Hinterkopf<br />

habe ich die Anweisung meines<br />

Renningenieurs: „Fahr die Bremse richtig<br />

warm. Die muss richtig beißen.“ Sie beißt<br />

dann nach der ersten R<strong>und</strong>e so stark, dass<br />

ich quasi in Richtung Pedale rutsche. Ich<br />

hätte mir beim Seat-Fitting vielleicht doch<br />

etwas mehr Zeit lassen sollen.<br />

An der Box versucht man mich mit einem<br />

zusätzlichen Kissen in der Carbonschale<br />

noch etwas besser zu fixieren – mit<br />

wenig Erfolg. Die Sicht nach vorn ist in den<br />

DTM-Autos ohnehin bescheiden. Man sitzt<br />

weit hinten <strong>und</strong> muss sich erst einmal<br />

daran gewöhnen, dass man den Scheitelpunkt<br />

einer Kurve mehr erahnt als anvisiert.<br />

Und wenn man dann noch etwas<br />

nach unten rutscht, dann wird die Übersicht<br />

nicht gerade besser. Aber sei’s drum.<br />

Sitzposition <strong>und</strong> Sicht nach vorn sind in<br />

den Oldies natürlich weit besser – oder sagen<br />

wir gewohnter. Marco Wittmann, der<br />

neue DTM-Champion, der jüngste übrigens<br />

M3 DTM DTM-Autos sind extrem<br />

auf Abtrieb ausgelegt. Auf der Geraden lässt sich<br />

der wuchtige Heckflügel per Knopfdruck am<br />

Lenkrad flachlegen. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

steigt dadurch um 8 km/h<br />

Der DTM-Pilot ist<br />

weit hinten platziert. Das<br />

kohlefaserverstärkte<br />

Monocoque sorgt für<br />

vorbildliche Sicherheit<br />

26/2014 161


Tracktest<br />

M3 E30 Mit einem nutzbaren Drehzahlbereich<br />

von r<strong>und</strong> 1500 Umdrehungen ist der M3 ein<br />

giftiges Renngerät. Türverkleidungen <strong>und</strong> Armaturenbrett<br />

entsprechen weitgehend der Serie<br />

162 26/2014


635 CSi Das große Coupé ist etwas schwerer als der M3, <strong>und</strong><br />

der Sechszylinder hat ein viel breiteres Drehzahlband. Tourenwagen-Ass<br />

Dirk Adorf erteilt dem Piloten letzte Anweisungen<br />

in der Geschichte der Meis terschaft, feierte<br />

am Vorabend unseres Tests seinen 25. Geburtstag<br />

<strong>und</strong> bringt es auf den Punkt: „Der<br />

Fokus ist ein anderer. Früher musste der<br />

Fahrer selbst schnell kuppeln <strong>und</strong> schalten.<br />

Heute ist das alles <strong>auto</strong>matisiert. Bei uns<br />

liegt die Konzentration auf anderen Themen,<br />

auf dem Bremsen <strong>und</strong> den schnellen<br />

Kurven.“ Und die Datenaufzeichnung bei<br />

den aktuellen DTM-Renn <strong>auto</strong>s offenbart<br />

genau da erbarmungslos meine Schwächen.<br />

Dabei sind wir in einigen langsamen<br />

Ecken gar nicht so weit auseinander. In Kurve<br />

acht habe ich sogar leicht die Nase vorn.<br />

Trotzdem: In zwei Punkten liegen der DTM-<br />

Champ <strong>und</strong> ich um Meilen auseinander.<br />

Beispielsweise auf der Bremse. Du fliegst<br />

mit Tempo 240 auf eine Kehre zu, die 70<br />

km/h verträgt. Du weißt, mit gut aufgewärmten<br />

Bremsen <strong>und</strong> Reifen kann man<br />

extrem spät bremsen. Du nimmst allen Mut<br />

zusammen. Dein Hirn spielt verrückt. Befiehlt<br />

das Bremsen. Aber du nimmst dir vor:<br />

erst 150 Meter vorher.<br />

Dann springst du mit aller Kraft aufs<br />

mittlere Pedal. Der Scheitelpunkt der Kurve<br />

schießt vorbei. Aber spätes Einlenken ist<br />

fürs anschließende flinke Rausbeschleunigen<br />

gar nicht so schlecht. Du bist mit dir<br />

ganz zufrieden. Und dann offenbart der<br />

Datenaufschrieb das volle Drama.<br />

Gestern beim Seat-Fitting hat mich<br />

der Renningenieur eine Trockenbremsung<br />

durchführen lassen <strong>und</strong> den Pedaldruck<br />

gemessen. Ich erreichte 66 Bar – <strong>und</strong> erntete<br />

ein müdes Grinsen: „50 Bar brauchst<br />

du mindestens, damit der Apparat auch<br />

bremst.“ Jetzt brennt mir die Wade, <strong>und</strong> ich<br />

habe 105 Bar erreicht. Respekt.<br />

Aber der Champ schafft locker 139 Bar.<br />

Und der Renningenieur fährt mit der Ana-<br />

lyse gnadenlos fort: Meine Carbonscheiben<br />

erreichen 300 Grad Celsius, Wittmann<br />

kommt auf über 400 Grad. Und schlimmer<br />

noch: Zwischen unseren Anbremspunkten<br />

liegen Welten.<br />

Sie fahren in einer anderen Liga<br />

Es ist nicht die einzige Lektion an diesem<br />

Tag, der in Andalusien völlig untypisch mit<br />

dichtestem Nebel begann. Der Youngster<br />

holt seine Zeit nicht nur auf der Bremse,<br />

sondern auch in den schnellen Ecken. In<br />

den ersten R<strong>und</strong>en mit dem 2014er-Sieger<strong>auto</strong><br />

bremse ich Kurve neun an <strong>und</strong> schalte<br />

vom Vierten in den Dritten runter. Der M4<br />

pfeilt sich mit viel Power in Richtung der<br />

äußeren Curbs – <strong>und</strong> ich habe das Gefühl:<br />

Das war gar nicht so schlecht. An der Box<br />

Du glaubst, es geht<br />

nicht, aber das Auto<br />

kann viel mehr als du.<br />

Da muss man erst<br />

Vertrauen aufbauen<br />

Marco Wittmann<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

BMW 635 CSi M3 E30 M3/M4 DTM<br />

Motorbauart/Zylinderzahl 6R 4R V8<br />

Hubraum cm 3 3430 2302 3999<br />

Leistung PS bei 1/min 330 bei 7000 296 bei 8000 480 bei 7000<br />

max. Drehmoment Nm bei 1/min 350 bei 5500 270 bei 7000 ca. 500<br />

Länge × Breite × Höhe mm 4755 × 1725 4355 × 1680 5010 × 1950<br />

× 1300 × 1300 × 1150<br />

Radstand mm 2630 2565 2800<br />

Leergewicht kg 1050 960 1100<br />

erklärt mir Wittmann, er bremse zwar<br />

auch, haue sich durch die superschnelle<br />

Biegung aber in Gang vier. Und mein Renningenieur<br />

verrät: „Du bremst härter an,<br />

damit verändert sich die Fahrzeughöhe <strong>und</strong><br />

der Abtrieb reißt ab. Bei Marco bleibt der<br />

Abstand zur Fahrbahn stabil, <strong>und</strong> er kann<br />

den vollen Abtrieb nutzen.“ Doch Wittmann<br />

tröstet: „Das Zutrauen in den Abtrieb<br />

muss man sich erst erarbeiten. Das musste<br />

ich in der Formel 3 auch erst lernen. Du<br />

glaubst, es geht nicht, aber das Auto kann<br />

viel mehr als du. Da muss man erst mal Vertrauen<br />

aufbauen.“<br />

Eines hat dieser Test überdeutlich gezeigt.<br />

Es liegen Welten zwischen einst <strong>und</strong><br />

heute. Der 635 <strong>und</strong> der M3 waren die geilsten<br />

Renngeräte ihrer Zeit. Die heutigen<br />

DTM-Renner fahren in einer anderen Liga.<br />

Marco Wittmann hat für seinen DTM-<br />

Sieg eine Testfahrt im Toro Rosso spendiert<br />

bekommen. Wahrscheinlich wird er<br />

nun lernen, dass es nach den DTM-Rennern<br />

noch mal eine ganz andere fahrerische Dimension<br />

gibt.<br />

Text: Bernd Ostmann<br />

Fotos: Martin Hagen, Bernhard Limberger,<br />

Dani Reinhard<br />

26/2014 163


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Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem<br />

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Report Nürburgring-Zukunft<br />

Burgfrieden?<br />

Was planen Viktor Kharitonin, der neue<br />

Herr am Nürburgring, <strong>und</strong> der neue<br />

Aufsichtsrat, Ex-RWE-Boss Jürgen Großmann?<br />

Viele fragen sich auch: Wie konnte<br />

es dazu kommen, dass die Strecke in die<br />

Hände eines russischen Investors fällt?<br />

Und was passiert jetzt mit der Formel 1?<br />

Der Nürburgring ist immer<br />

für saftige Geschichten<br />

gut. Dabei muss es<br />

nicht immer um Männer, Maschinen<br />

<strong>und</strong> Motoren gehen.<br />

Das Spannungsfeld zwischen<br />

Triumph <strong>und</strong> Tragödie, zwischen<br />

Macht <strong>und</strong> Moneten findet<br />

man auch hinter den Kulissen,<br />

in der schier unendlichen<br />

Geschichte um den krass überdimensionierten<br />

Freizeitpark,<br />

den der Ex-Politiker Kurt Beck<br />

maßgeblich initiiert hatte. Im<br />

März 2014 wurde der Ring an<br />

den deutschen Unternehmer<br />

Robertino Wild verkauft.<br />

Obwohl der Kaufpreis mit 77<br />

Millionen Euro sehr günstig war<br />

− zumindest gemessen an den<br />

knapp 500 Millionen Euro, die<br />

auf der berühmtesten Rennstrecke<br />

der Welt im letzten Jahrzehnt<br />

verbuddelt wurden – verhob<br />

sich der Käufer. Nicht mal<br />

ein halbes Jahr nach der Übernahme<br />

musste Wild kleinlaut<br />

einräumen, dass auf seiner Düsseldorfer<br />

Villa schon der<br />

Kuckuck klebt <strong>und</strong> dass in der<br />

Capricorn-Kasse Ebbe herrscht.<br />

Jetzt schlug die St<strong>und</strong>e für<br />

Victor Kharitonin aus Novosibirsk,<br />

zu Geld gekommen in der<br />

Pharmabranche. Der Russe stieg<br />

kurzerhand als Gesellschafter<br />

bei Capricorn ein. Der 42-Jährige<br />

besitzt so seit November zwei<br />

Drittel des Rings. Das andere<br />

Drittel gehört der deutschen Firma<br />

Getspeed. Oldtimer-Fan Kharitonin<br />

beglich flugs die ausstehenden<br />

Kaufraten.<br />

„Belogen <strong>und</strong> betrogen“<br />

Sanierungsgeschäftsführer Professor<br />

Dr. Dr. Thomas B. Schmidt<br />

betrachtet den Eigentümerwechsel<br />

als unerhebliche Petitesse.<br />

„Tatsache ist: Die Käuferin<br />

hat bis heute alle vertraglichen<br />

Verpflichtungen erfüllt“, sagt<br />

Schmidt. „Herr Dr. Wild ist<br />

nicht unser Vertragspartner.“<br />

Doch Schmidt muss sich den<br />

Vorwurf gefallen lassen: Wie<br />

kann es sein, dass ein angeblich<br />

solventer Käufer quasi über<br />

Nacht als mittellos dasteht?<br />

Wurde Wild von Schmidt <strong>und</strong><br />

Sachwalter Jens Lieser wirklich<br />

sorgfältig überprüft? Schmidts<br />

Ein Schnäppchen:<br />

Für 77 Mio<br />

Euro wechselte<br />

der Nürburgring<br />

den Besitzer<br />

Carsten Schumacher,<br />

Geschäftsführer am Ring<br />

Die Formel 1<br />

ist willkommen<br />

am Nürburgring.<br />

Sie darf aber<br />

für den Streckenbetreiber<br />

kein<br />

betriebswirtschaftliches<br />

Risiko<br />

werden<br />

knappe Antwort: „Alle im Verfahren<br />

erforderlichen Prüfungen<br />

wurden durchgeführt.“ Wer<br />

was geprüft hat, will er nicht<br />

verraten. „Ich bitte um Verständnis,<br />

dass wir uns nicht zu<br />

Details äußern.“<br />

Ein scharfer Kritiker des Verkaufs<br />

ist der Bürgermeister von<br />

Nürburg: „Wir sind belogen <strong>und</strong><br />

betrogen worden“, sagt Reinhold<br />

Schüssler, der auch Mitglied<br />

im Gläubigerausschuss ist.<br />

Das fünfköpfige Gremium hatte<br />

ein Vetorecht beim Verkaufsprozess,<br />

dieses aber nicht ausgeübt.<br />

Jetzt hofft Schüssler, „dass andere<br />

Bieter klagen. Dann wird<br />

hier alles neu aufgerollt“.<br />

Für den Sanierungsgeschäftsführer<br />

kommt eine Neueröffnung<br />

des Bieterverfahrens nicht<br />

infrage: „Der Nürburgring ist<br />

bereits verkauft, <strong>und</strong> es gibt einen<br />

gültigen Kaufvertrag mit<br />

der Capricorn Nürburgring Besitzgesellschaft<br />

mbH (CNBG) als<br />

Käuferin“, beharrt Schmidt.<br />

„Die Europäische Kommission<br />

hat am 1. Oktober dieses Jahres<br />

166 26/2014


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Report<br />

festgestellt, dass der Verkauf EUkonform,<br />

das heißt: in einem<br />

offenen, transparenten <strong>und</strong> diskriminierungsfreien<br />

Verfahren,<br />

erfolgt ist. Der Wechsel auf der<br />

Gesellschafterebene der Käuferin<br />

ist hierfür unerheblich.“<br />

Ungeschickt gehandelt?<br />

Zumindest den Vorwurf, ungeschickt<br />

gehandelt zu haben,<br />

muss sich der habilitierte<br />

Schmidt gefallen lassen. Oberstes<br />

Gebot für den Insolvenzverwalter<br />

ist es bekanntlich, möglichst<br />

viel Geld für die Gläubiger<br />

herauszuholen, im Falle des<br />

Nürburgrings für die Staatskasse.<br />

Natürlich sollte der Erwerber<br />

auch ein Investor mit ordentlicher<br />

Zahlungsmoral sein. Dieses<br />

Kriterium traf auf Robertino<br />

Wild nicht zu, wie sich schnell<br />

herausstellte.<br />

Während Schmidt <strong>und</strong> Lieser<br />

anscheinend fest im Sattel sitzen,<br />

löste der Skandal auf politischer<br />

Ebene ein Erdbeben aus.<br />

Ministerpräsidentin Malu Dreyer<br />

wechselte in Windeseile das halbe<br />

Mainzer Kabinett aus.<br />

Im Tagesgeschäft gehen die<br />

Dinge am Nürburgring inzwischen<br />

ihren normalen Weg. Wie<br />

im Eifeler Spätherbst nicht anders<br />

zu erwarten, schlummern<br />

die Rennstrecken im Dornröschenschlaf.<br />

Wer will schon testen,<br />

wenn überfrierende Nässe<br />

droht? Die gewaltige Erlebniswelt<br />

ist fast menschenleer –<br />

auch nichts Neues.<br />

In der Chefetage wird aber<br />

hart gearbeitet. Carsten Schumacher,<br />

59, seit April 2014 neuer<br />

Geschäftsführer der Capricorn<br />

Nürburgring GmbH <strong>und</strong><br />

somit Kharitonins verlängerter<br />

Arm, verhandelt emsig Verträge<br />

mit Veranstaltern. Erste Erfolge<br />

gibt es: Auch 2015 wird ein<br />

Rockfestival mit hochkarätigen<br />

Bands steigen, obwohl der bisherige<br />

Veranstalter von „Rock<br />

am Ring“ flüchtete, aus Ärger<br />

über eine Forderung des Nürburgrings<br />

nach einer höheren<br />

Gewinnbeteiligung.<br />

Auch die beliebte Langstrecken-Meisterschaft<br />

VLN bleibt in<br />

ihrer angestammten Heimat.<br />

„Ich bin sehr zufrieden damit,<br />

wie die Verhandlungen gelaufen<br />

sind“, sagt Geschäftsführer Karl<br />

Mauer. Er lässt durchblicken,<br />

dass vonseiten des Nürburgrings<br />

keineswegs unrealistische oder<br />

gar unverschämte Forderungen<br />

gestellt wurden, so wie es manche<br />

der Verkaufsgegner gerne<br />

prophezeiten.<br />

Ein prächtiger Deal<br />

Diese Schwarzmalerei mag<br />

unrealistisch sein, aber sie ist<br />

verständlich. Denn viele in der<br />

Eifel verstehen immer noch<br />

nicht, wie es passieren konnte,<br />

dass das, was sie als „nationales<br />

Kulturgut“ begreifen, auf Geheiß<br />

des EU-Wettbewerbskommissars<br />

Joaquín Almunia verscherbelt<br />

werden musste, wie<br />

sich jetzt herausstellte, letztendlich,<br />

entgegen allen Versprechungen<br />

an einen ausländischen<br />

Investor, <strong>und</strong> das auch<br />

noch zum Discountpreis. Hierzu<br />

Welche Rolle spielte die Politik? Ministerpräsidentin Dreyer mit<br />

Robertino Wild (Mitte) <strong>und</strong> Getspeed-Geschäftsführer Osieka<br />

Sanierungsgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. Dr. Thomas Schmidt<br />

zwei Zahlen, die für sich sprechen:<br />

Dem Kaufpreis von 77<br />

Millionen Euro steht 2014 ein<br />

Jahresgewinn (EBIT, vor Zinsen<br />

<strong>und</strong> Steuern) von 6,5 Millionen<br />

Euro gegenüber. Schreibt man<br />

dieses Ergebnis fort, hat der Investor<br />

seinen Einsatz in zwölf<br />

Jahren hereingeholt – ein<br />

prachtvoller Deal.<br />

Geschäftsführer Schumacher<br />

hofft, den Gewinn in den nächsten<br />

Jahren deutlich zu steigern.<br />

Er denkt zum Beispiel über ein<br />

neues gestaffeltes Preissystem<br />

für die Touristenfahrten auf der<br />

Nordschleife nach – billiger an<br />

Wochentagen, teurer am besucherstarken<br />

Wochenende.<br />

Die Rennstrecken sind Selbstläufer:<br />

„Man könnte sie zweioder<br />

dreifach vermieten“, sagt<br />

Schumacher. Sein Hauptanliegen<br />

ist es daher, die allzu oft leer<br />

stehenden Gebäude des Projekts<br />

„Nürburgring 2009“ intensiver<br />

zu bespielen. „Hierzu haben wir<br />

viele Ideen, auch wie zum Beispiel<br />

die große Sport- <strong>und</strong> Veranstaltungshalle<br />

intensiver genutzt<br />

werden kann.“<br />

Kitzligste Aufgabe für die<br />

neuen Herren des Rings ist die<br />

Formel 1. Turnusmäßig wäre<br />

der Nürburgring 2015 an der<br />

Reihe, den deutschen Grand Prix<br />

auszurichten. Im Sommer hatte<br />

Robertino Wild noch verkündet:<br />

„Die Formel 1 wird 2015 bei uns<br />

fahren.“<br />

Carsten Schumacher kennt<br />

das Risiko der Formel 1. „Die<br />

Königsklasse ist mehr als willkommen<br />

am Nürburgring. Denn<br />

sie bedeutet weltweite TV-Bilder,<br />

sorgt für ein gutes Image <strong>und</strong><br />

beschert der gesamten Region<br />

hohe Umsätze. Aber daraus darf<br />

für den Streckenbetreiber kein<br />

Alle<br />

erforderlichen<br />

Prüfungen<br />

wurden durchgeführt.<br />

Ich bitte<br />

um Verständnis,<br />

dass wir uns<br />

nicht zu Details<br />

äußern<br />

betriebswirtschaftliches Risiko<br />

werden. Die Formel 1 muss bezahlbar<br />

bleiben.“<br />

Aufsichtsrat Großmann<br />

Den Platz des klammen Wild im<br />

Aufsichtsrat der Nürburgring<br />

Holding AG von Kharitonin hat<br />

laut Handelsregister ein prominenter<br />

Top-Manager eingenommen:<br />

Jürgen Großmann, Ex-<br />

Chef des Energieversorgers<br />

RWE, gilt als einer, der es bei<br />

den anstehenden Verhandlungen<br />

um die Formel 1 mit Bernie<br />

Ecclestone aufnehmen kann.<br />

Geschäftsführer Schumacher<br />

wäre es wohl am liebsten, wenn<br />

Ecclestone die Rolle des Veranstalters<br />

übernähme. Dann müsste<br />

der Brite einspringen, falls<br />

der Zuschauerzuspruch nicht<br />

ausreicht, um die Gewinnzone<br />

zu erreichen. Doch der 84-jährige<br />

Impresario tritt nur sehr ungern<br />

als Promoter auf. Weitaus<br />

lieber ist es Ecclestone, einfach<br />

nur das Antrittsgeld – im Falle<br />

des Nürburgrings bislang r<strong>und</strong><br />

18 Millionen Dollar – für seinen<br />

Wanderzirkus abzugreifen.<br />

Natürlich weiß auch Ecclestone,<br />

dass die Formel 1 einen<br />

GP in Deutschland braucht. Und<br />

wer weiß, ob sich Hockenheim<br />

nach einigen wirtschaftlichen<br />

Bauchlandungen in der Vergangenheit<br />

nochmals einen GP antun<br />

will oder kann. Diese Überlegung<br />

bringt Schumacher in<br />

eine günstigere Verhandlungsposition.<br />

Wie es ausgeht? Wer<br />

weiß. Der Ring war ja in den<br />

letzten Jahren <strong>und</strong> Monaten für<br />

viele Überraschungen gut.<br />

Text: Jens Katemann,<br />

Claus Mühlberger<br />

Fotos: dpa<br />

168 26/2014


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Reportage Baja 1000<br />

1275<br />

Meilen zum Ruhm<br />

Das wohl härteste<br />

Autorennen der Welt<br />

findet in Mexiko statt. Gut<br />

2000 Kilometer geht es<br />

nonstop durch die<br />

Wüste der Baja California<br />

– mit bis zu 900 PS<br />

starken Prototypen.<br />

170 26/2014


Liebling der<br />

Fans: Schwarz<br />

im X6 beim<br />

Weitsprung in<br />

Ensenada<br />

26/2014 171


Reportage<br />

Am Vortag des härtesten Nonstop-<br />

Wüstenrennens der Welt ist erst mal<br />

Party angesagt. Oder besser gesagt:<br />

Fiesta – wir sind ja in Mexiko. 237 Rallye-<br />

Vehikel, vom 900 PS starken Hightech-Trophy-Truck<br />

bis hin zu den an Golfkarren<br />

erinnernden, vergleichsweise winzigen Rennern<br />

aus der Side-by-Side-Klasse, stehen in<br />

der Stadtmitte von Ensenada Schlange vor<br />

der technischen Abnahme. St<strong>und</strong>enlang.<br />

Der Hightech-Tatzelwurm wird umtost<br />

von den Fans. Abertausende wollen Autogramme,<br />

Aufkleber oder wenigstens ein<br />

paar nette Worte von den Fahrern. Die Kinder<br />

haben schulfrei. Jeder Sponsor, der etwas<br />

auf sich hält, bringt ein paar offensiv<br />

dekolletierte Models in Stellung. Die Musik<br />

spielt dazu aus mannshohen Lautsprechern.<br />

Und zwar so laut, dass man kaum mehr versteht<br />

als „Hola!“ oder „How are you?“ oder<br />

„Good luck!“.<br />

Ja, Glück, das können die Fahrer gut<br />

brauchen bei einem der letzten ganz großen<br />

Abenteuer in der sonst oft so streng limitierten<br />

Welt des modernen Motor<strong>sport</strong>s.<br />

1275 Meilen stehen diesmal an. Nonstop.<br />

Auf den härtesten Pisten, die die Wüste zu<br />

bieten hat, mit riesigen Löchern <strong>und</strong> gigantischen<br />

Passagen im puderzuckerweichen<br />

Sand, dem sogenannten Silt. „Wenn du da<br />

hinter einem anderen Teilnehmer reinfährst,<br />

wird’s dunkel in deinem Cockpit“,<br />

sagt Armin Schwarz, der einzige Deutsche<br />

im Starterfeld. Trotzdem peilen die Fahrerteams<br />

der 800 bis 900 PS starken Trophy<br />

Trucks einen Schnitt von mindestens 90<br />

km/h an. Die meisten Teams bestehen aus<br />

zwei Fahrern, im Motorradsattel wechseln<br />

sich bis zu vier wilde Reiter ab.<br />

Ein paar besonders Hartgesottene setzen<br />

noch einen drauf. Acht Männer, darunter<br />

sechs Motorradpiloten, versuchen sich als<br />

„Ironman“. BJ Baldwin aus Las Vegas hat in<br />

den letzten beiden Jahren Geschichte geschrieben,<br />

als er zweimal in Folge als Solist<br />

gewann. „Ich habe vier oder fünf Tage<br />

gebraucht, um mich von diesen Strapazen<br />

wieder halbwegs zu erholen <strong>und</strong> ins normale<br />

Leben zurückzufinden“, sagt BJ. Diesmal<br />

wird er scheitern. Ganz profan. Der Wüstenkönig<br />

muss mit einer Magenverstimmung<br />

aufgeben. Drei der Biker kommen an.<br />

Mit 225 km/h über die Piste<br />

Die Chance, beim „Großvater unter den<br />

Wüstenrennen“ (Veranstalterwerbung) das<br />

Ziel zu sehen, steht – rein statistisch gesehen<br />

– nur wenig besser als fifty-fifty. Und<br />

alle wissen: Erwischen kann es jeden, sogar<br />

die Besten <strong>und</strong> die Fittesten.<br />

Im November sind die Nächte auf der<br />

Baja California lang. Sehr lang. Um halb<br />

sechs ist es stockdunkel, <strong>und</strong> erst 13 St<strong>und</strong>en<br />

später meldet sich die Sonne wieder<br />

zurück über der mexikanischen Halbinsel<br />

im Pazifik. Das Fahren in der Finsternis<br />

macht die Sache nicht gerade einfacher,<br />

auch wenn die LED-Scheinwerfer mit schier<br />

unglaublicher Leuchtkraft wahre Lichtschneisen<br />

in die Dunkelheit der Wüste<br />

säbeln. Nur so ist es möglich, dass die Fahrer<br />

der schnellsten Trophy Trucks, wie Robby<br />

Gordon, Rob MacCachren oder der Deutsche<br />

Armin Schwarz, mit unvorstellbarem Speed<br />

über die übelsten Pisten Mexikos brettern.<br />

„Was mich ein bisschen stört, sind die<br />

langen Geraden“, sagt Schwarz nach dem<br />

Training. „Da fährt man bis zu 20 Meilen<br />

Vollgas am Stück. Das ist ermüdend, weil es<br />

so eintönig ist.“ Und wie schnell fährt man<br />

denn so mit einem 800-PS-Trophy-Truck?<br />

„Ja mei“, sagt Schwarz. „225 km/h, wenn<br />

der Motor richtig läuft. Mittendrin kommt<br />

dann immer wieder ein sogenannter ‚wash‘,<br />

ein Flussbett, wo du auf 60 Sachen runterbremsen<br />

musst. Trotzdem machen einen<br />

diese Passagen müde. Bryan, mein Beifahrer,<br />

zählt die Kilometer bis zum nächsten<br />

Bremspunkt herunter. Das bringt ein bisschen<br />

Abwechslung.“<br />

Wer das härteste Punkt-zu-Punkt-Autorennen<br />

der Welt gewinnen will, muss erst<br />

mal sehr fleißig trainieren. Armin Schwarz<br />

genehmigte sich zehn Tage für den sogenannten<br />

Pre-Run.<br />

Zweimal fuhr er<br />

seine Passage ab, die<br />

ersten 740 Meilen<br />

vom Start bis zum<br />

geplanten Fahrerwechsel<br />

in einem<br />

gottverlassenen Kaff<br />

namens San Ignacio.<br />

Dort sollte sein Partner<br />

Martin Christensen<br />

den gelb-schwarzen<br />

Prototypen<br />

übernehmen.<br />

Doch man kann<br />

noch so emsig trainieren:<br />

Das Risiko fährt immer mit. „Always<br />

expect the unexpected“, warnt Veranstalter<br />

Roger Norman, früher selbst ein Rennfahrer<br />

der Extraklasse. „Erwarte immer das Unerwartete.“<br />

Neben streunendem Vieh sind die<br />

Fans das größte Risiko. Um die Show aufzumörteln,<br />

lassen sich die Mexikaner allerlei<br />

Hinterfotzigkeiten einfallen: Sie bauen versteckte<br />

Rampen, graben Löcher <strong>und</strong> legen<br />

gar Baumstämme quer zur Fahrbahn. Erfahrene<br />

Baja-Fahrer wissen: Überall da, wo<br />

es einen größeren Menschenauflauf gibt,<br />

herrscht Alarmstufe Rot. Die Veranstalter<br />

finden das nicht schlimm: „Wir können ja<br />

nicht jeden Meter der Strecke kontrollieren.<br />

Und die Leute sind ja nicht bösartig. Sie wollen<br />

keinesfalls, dass sich jemand verletzt.“<br />

„Boobietraps“ heißen die quer liegenden<br />

Baumstämme im Baja-Jargon. Wer da zu<br />

schnell ist, bekommt zu spüren, was sich<br />

hinter dem Fachbegriff „g-out“ verbirgt:<br />

Die Federung geht auf Block – trotz mehr<br />

als 90 Zentimetern Federweg. Das Heck des<br />

Autos wird hochkatapultiert, <strong>und</strong> wenn’s<br />

blöd läuft, setzt der 2,5-Tonnen-Apparat zu<br />

einem gewaltigen Sturzflug an. ▷<br />

Um die Show<br />

aufzumörteln, lassen sich<br />

die Fans Gemeinheiten<br />

einfallen: Sie bauen<br />

Rampen, graben Löcher<br />

<strong>und</strong> legen Holzstämme<br />

quer zur Fahrbahn<br />

172 26/2014


Von wegen nur Sand:<br />

Ab <strong>und</strong> zu nehmen<br />

die Renner auch ein<br />

Fußbad im „wash“<br />

Mit der Kraft der<br />

Koteletten: „Pistol<br />

Pete“ Sohren<br />

gewann die Klasse 7<br />

Kostprobe<br />

beim Rummel<br />

am Start:<br />

Döner auf<br />

Mexikanisch<br />

Bryce Menzies<br />

(Ford) gehörte<br />

zu jenen 44<br />

Prozent, die<br />

scheiterten<br />

26/2014 173


Reportage<br />

Buggy mit Käfer-<br />

Technik: 14 St<strong>und</strong>en<br />

Rückstand auf die<br />

Sieger, aber im Ziel<br />

➔<br />

Info<br />

Das letzte ganz<br />

große Abenteuer<br />

■ Die Baja California in Mexiko bietet<br />

alles, was Offroader schätzen. Jeweils<br />

im Mai <strong>und</strong> im November finden hier<br />

große Rennen statt: Baja 500 <strong>und</strong> Baja<br />

1000, die diesmal über 2000 Kilometer<br />

führte, von Ensenada nach La Paz.<br />

MacCachren, Voss <strong>und</strong> McMillin<br />

(v. r.) siegten im Ford F150<br />

mit einem Schnitt von 92 km/h<br />

Start<br />

Ensenada<br />

Golf von<br />

Kalifornien<br />

San Felipe<br />

Der seriennahe Bronco<br />

von Moss/Moss. Ein<br />

Finisher, mit 58 km/h<br />

MEXIKO<br />

Pazifischer<br />

Ozean<br />

Bay L. A.<br />

Buena<br />

Aventura<br />

La Paz<br />

Ziel<br />

Um 17.43 Uhr passiert Schwarz genau<br />

dieser größte anzunehmende Unfall. Der X6<br />

überschlägt sich drei-, viermal, zuerst nach<br />

vorne, dann seitlich. Schwarz übersteht den<br />

Crash unversehrt. Er erschrickt aber, als er<br />

zu Beifahrer Bryan Little hinüberschaut.<br />

Little ist bewusstlos, sein Helm ist verrutscht.<br />

Doch nur wenige Sek<strong>und</strong>en später<br />

zum Glück die Entwarnung: Little kommt<br />

wieder zu sich. An die letzten St<strong>und</strong>en kann<br />

er sich aber nicht erinnern. Klarer Fall: eine<br />

Gehirnerschütterung. Jetzt zeigt sich, wie<br />

gut das Team von Schwarz <strong>und</strong> Christensen,<br />

All German Motor<strong>sport</strong>, funktioniert, obwohl<br />

nur zwei der 50 Crew-Mitglieder Motor<strong>sport</strong>profis<br />

sind. Der Rest rekrutiert sich<br />

aus Freiwilligen. Mechaniker sind dabei,<br />

IT-Experten <strong>und</strong> auch eine Sanitäterin.<br />

Nur wenige Minuten nach dem Horror-<br />

Crash ist Copilot Little in einem Van verstaut,<br />

<strong>und</strong> es geht sofort zurück nach San<br />

Diego, ins Krankenhaus, vier St<strong>und</strong>en über<br />

den Highway. Während Little behutsam in<br />

die USA kutschiert wird, macht sich ein<br />

Dutzend AGM-Männer daran, den übel<br />

beschädigten X6 auf den Hänger zu zerren.<br />

Schwarz untersucht die Unfallstelle.<br />

„Kein Boobietrap“, sagt er. „Es war eine<br />

Stufe im Gelände, die im Sand nicht zu<br />

sehen war.“ Einfach Pech, auch für Martin<br />

Christensen, der sein letztes Rennen bestritt.<br />

Schwarz aber blickt nach vorne:<br />

„Okay, 2015 greifen wir wieder an.“<br />

Text: Claus Mühlberger<br />

Fotos: Art Eugenio/GetSomePhoto<br />

174 26/2014


Manchmal muss man<br />

zwischen den Kurven lesen.<br />

Alles, was Männern Spaß macht<br />

Felix Neureuther, Playboy Leser.<br />

playboy.de/kampagne


Vorschau Das nächste Heft erscheint am 24. Dezember 2014<br />

+<br />

TERMIN:<br />

die nächste<br />

Ausgabe am<br />

24. Dezember<br />

Passat Variant<br />

Edel sei der Kombi, hilfreich <strong>und</strong> gut. Ob das auch auf die achte, r<strong>und</strong>um erneuerte<br />

Generation des VW-Bestsellers zutrifft, klärt der Vergleichstest mit Diesel<strong>motor</strong>en.<br />

Starke Viertürer-Coupés<br />

Vergleichstest Mit eleganten Linien, kräftigen V8-Motoren<br />

<strong>und</strong> Allradantrieb laufen die frisch gelifteten Audi S7 Sportback<br />

<strong>und</strong> Mercedes CLS 500 4Matic zu Hochform auf<br />

California mit Turbo<strong>motor</strong><br />

Test Jetzt praktiziert auch Ferrari Downsizing <strong>und</strong> ersetzt<br />

beim 2+2-sitzigen Hardtop-Cabrio erstmals den<br />

V8-Saug<strong>motor</strong> durch ein Biturbo-Triebwerk mit 560 PS<br />

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176 26/2014


JETZT AM KIOSK<br />

Motor Klassik<br />

Heft 01/2015<br />

● Porsche 911 Cabrio – Kaufberatung<br />

G-Modell, 964, 993<br />

● Motor Klassik Award 2015:<br />

Mazda MX-5 zu gewinnen<br />

● Verlockende Falle: Servicekosten<br />

Ferrari 400 GT, 400i, 412<br />

● Französische Avantgarde:<br />

Citroën Traction Avant, DS, CX<br />

● 24h-Rennen im Bentley<br />

Die Konkurrenz im Focus<br />

Vergleichstest Gleich zum Marktstart stellt sich der<br />

gründlich renovierte Ford seinen wichtigsten Rivalen in<br />

der Kompaktklasse – alle mit Benzinern um 150 PS<br />

Im Porsche auf Streife<br />

Reportage Der 924 machte nicht nur Porsche-Fahren<br />

für andere Kreise erschwinglich, sondern in den 80ern auch<br />

Karriere bei der Autobahnpolizei in Nordrhein-Westfalen<br />

Zwei Alfa-Sportler<br />

Impression Im Mittel<strong>motor</strong>-Zweisitzer 4C schlägt das<br />

gleiche Herz wie im Topmodell der Frontantriebs-Limousine<br />

Giulietta – ein aufgeladener Vierzylinder mit 240 PS<br />

Aus redaktionellen Gründen sind Änderungen<br />

dieser Themen möglich. Wir bitten dafür um<br />

Verständnis <strong>und</strong> bemühen uns, entfallene Artikel<br />

in einem späteren Heft zu veröffentlichen.<br />

26/2014 177


Rückblick<br />

➔ Neulich im Archiv<br />

Wir stöbern in unseren alten Heften: Ausgabe 26/1974<br />

Golf-Verfolger Alfasud,<br />

Opel Kadett,<br />

Citroën GS, Simca<br />

1100 <strong>und</strong> Fiat 128<br />

Fährt der neue VW Golf seinen<br />

Konkurrenten davon?<br />

Obwohl der VW Golf schon kurz nach seinem<br />

Start die deutsche Neuzulassungsstatistik<br />

anführt, können die wichtigsten Konkurrenten<br />

durchaus Paroli bieten. So setzt der Alfasud bei<br />

Raumausnutzung <strong>und</strong> Kompaktheit Maßstäbe,<br />

bietet vier Erwachsenen erstaunlich großzügige<br />

Platzverhältnisse auf muldenförmig ausgeformten<br />

Sitzen. Noch besser <strong>und</strong> sehr geschickt auf<br />

die Federung abgestimmt sind die Polster im<br />

gut ausgestatteten Citroën GS, der auch vom<br />

Raumangebot her am ehesten für fünf Personen<br />

samt Gepäck taugt. Allerdings reicht die Heizleistung<br />

oft nicht aus, <strong>und</strong> die eigenwilligen<br />

Instrumente überzeugen wenig.<br />

Als einzigem Vertreter mit Hinterradantrieb mangelt<br />

es dem Opel Kadett zwar nicht an Kofferraum,<br />

aber derart an Kniefreiheit im Fond, dass<br />

man ihn kaum als vollwertigen Viersitzer bezeichnen<br />

kann. Im Gegenzug sind Heizung <strong>und</strong><br />

Lüftung hier – wie beim Golf – sehr effizient, die<br />

Instrumente klar <strong>und</strong> übersichtlich. Zudem wirkt<br />

er ausgesprochen solide <strong>und</strong> ausgereifter als<br />

der VW mit seinen wackelnden, durchgesessenen<br />

Sitzen, den schlecht schließenden Türen<br />

<strong>und</strong> Klappergeräuschen.<br />

Mit Frontantrieb <strong>und</strong> quer eingebautem Reihen<strong>motor</strong><br />

folgt der Golf dem Konzept des schon<br />

lange gebauten Simca 1100, der in Bezug auf<br />

Leichtbau, Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Geräuschisolierung<br />

nicht mehr zeitgemäß wirkt. Besonders<br />

auf längeren Strecken zeigt er aufdringliches<br />

Brummen <strong>und</strong> Dröhnen, das auch den<br />

Insassen des nur 60 PS starken, aber erfreulich<br />

elastischen Fiat 128 zu schaffen macht. Dagegen<br />

lässt der Citroën-Boxer mit 58 PS, der für<br />

einen luftgekühlten Motor recht kultiviert läuft,<br />

speziell in puncto Fahrleistungen, Kaltstartverhalten<br />

<strong>und</strong> Zugänglichkeit zu wünschen übrig.<br />

Den schlechten Kaltlauf hat er ebenso wie den<br />

guten R<strong>und</strong>lauf mit dem Alfasud-Boxer gemeinsam,<br />

bei dem sorgfältige Choke-Betätigung <strong>und</strong><br />

stets hohe Drehzahlen vonnöten sind, um die<br />

sehr schlechte Elastizität zu überspielen. Während<br />

das dienstälteste Opel-Triebwerk eher<br />

durch Reparaturfre<strong>und</strong>lichkeit, Zuverlässigkeit<br />

<strong>und</strong> Sparsamkeit (Testverbrauch 9,8 l/100 km)<br />

besticht, weist der 1,5-Liter-Motor des Golf mit<br />

seinen 70 PS, den überdurchschnittlichen Fahrleistungen<br />

<strong>und</strong> der ausgewogenen Gesamtcharakteristik<br />

die Rivalen in ihre Schranken.<br />

Als Einziger hier begnügt er sich sogar mit Normalbenzin<br />

<strong>und</strong> konsumiert davon weniger<br />

(10,1 l/100 km) als die beiden Franzosen, die<br />

sich im Schnitt r<strong>und</strong> 1,5 Liter mehr genehmigen.<br />

Testverbräuche von<br />

9, 8 bis 11,6 l/100 km<br />

Aufgeblasener Typ<br />

Untenrum reagiert der aufgeladene<br />

2,1-Liter-Boxer mit 470 PS im 820<br />

kg leichten Porsche 911 RSR Turbo<br />

noch etwas zäh, doch ab 4000/min<br />

stürmt der Rennwagen dermaßen<br />

voran, dass man selbst jenseits von<br />

200 km/h in den Sitz gedrückt wird.<br />

Um im günstigsten Leistungsbereich<br />

zu bleiben, muss pausenlos geschaltet<br />

werden. Erst bei 8000/min<br />

verhindert ein Abregler mit lautem<br />

Knall zerstörerische Überdrehzahlen.<br />

Gurte Tat<br />

Auf den Kennzeichen der im amerikanischen<br />

B<strong>und</strong>esstaat Ohio zugelassenen<br />

Autos steht neuerdings die<br />

Frage „Seat Belts Fastened?“. Damit<br />

sollen die Fahrzeuginsassen zum<br />

Anlegen von Sicherheitsgurten ermahnt<br />

werden.<br />

178 26/2014


Werkzeug mit Charakter!<br />

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Prüfung der mentalen Stärke, bei der man unter Extrembedingungen an die<br />

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