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in göttingen

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<strong>in</strong> gött<strong>in</strong>gen AKTUELL<br />

HERBSTVERANSTALTUNG DES H + G GÖTTINGEN E. V.<br />

Wichtige Themen für Immobilienbesitzer im ASC-Clubsaal<br />

Fotos:Rob<strong>in</strong> Kreide<br />

H + G Gött<strong>in</strong>gen-Vorstandsmitglieder Dr. Dieter<br />

Hildebrandt, Christ<strong>in</strong>a Krebs und Willi Becker<br />

und Referent Jens Grundei (v.l.)<br />

Auf der traditionellen Herbstveranstaltung<br />

des H + G Gött<strong>in</strong>gen e. V.<br />

standen im November zwei hochkarätige<br />

Fachvorträge zu aktuellen Immobilienthemen<br />

auf dem Programm.<br />

Zunächst <strong>in</strong>formierte der Fachanwalt<br />

für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

Jens Grundei über die Themen<br />

Sicherungsanordnung und Räumungsverfügung.<br />

Von 24 Mio. Mietwohnungen <strong>in</strong><br />

Deutschland s<strong>in</strong>d über 61 Prozent<br />

Eigentum privater Anbieter. Sie dienen<br />

oft zur Vermögensbildung oder als<br />

Altersvorsorge – e<strong>in</strong>e Sicherung der<br />

Miete<strong>in</strong>nahmen ist daher für viele Vermieter<br />

wichtig. Mit der sogenannten<br />

Sicherungsanordnung sollen Mieter<br />

nun bereits während e<strong>in</strong>er laufenden<br />

Räumungsklage verpflichtet werden,<br />

die Miete als Sicherheit zu h<strong>in</strong>terlegen.<br />

Dem Grunde nach sei dies e<strong>in</strong><br />

begrüßenswerter Ansatz, so Grundei.<br />

„Doch leider wurden am grünen Tisch<br />

praxisferne Regelungen getroffen,<br />

die e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Anwendung <strong>in</strong> der<br />

Praxis nahezu verh<strong>in</strong>dern. So muss<br />

zum Beispiel für jede fällige Miete<br />

der Antrag auf Sicherungsanordnung<br />

Bis auf den letzten Platz gefüllt:<br />

ASC-Clubsaal bei der Herbstveranstaltung<br />

des H + G Gött<strong>in</strong>gen e. V.<br />

neu gestellt und richterlich entschieden<br />

werden. Der betroffene Mieter<br />

kann jeden Monat erneut Beschwerde<br />

dagegen e<strong>in</strong>legen. Außerdem müssen<br />

Vermieter ihre gesamte Vermögenssituation<br />

offen legen. Der Mieter muss<br />

dies nicht. Aus heutiger Sicht hat die<br />

Sicherungsanordnung <strong>in</strong> dieser Form<br />

ihr Ziel verfehlt und muss dr<strong>in</strong>gend<br />

nachgebessert werden“, so se<strong>in</strong> Fazit.<br />

Mit der neuen Regelung zur Räumungsverfügung<br />

seien h<strong>in</strong>gegen<br />

Vere<strong>in</strong>fachungen für Vermieter bei<br />

e<strong>in</strong>er Zwangsräumung verbunden. Für<br />

wenig Geld können Vermieter jetzt im<br />

Rahmen des sogenannten „Berl<strong>in</strong>er<br />

Modells“ e<strong>in</strong>en Gerichtsvollzieher beauftragen.<br />

„Wenn Sie als Vermieter e<strong>in</strong><br />

paar Grundregeln sorgfältig beachten,<br />

können Sie mittels des Berl<strong>in</strong>er Modells<br />

e<strong>in</strong>e Räumung sehr viel schneller<br />

und kostengünstiger durchführen“,<br />

stellte Grundei fest.<br />

Im zweiten Vortrag bot der Vorsitzende<br />

des H + G Gött<strong>in</strong>gen e. V. und<br />

Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

Dr. Dieter<br />

Hildebrandt den Anwesenden e<strong>in</strong>en<br />

Überblick über die geplanten Mietrechtsänderungen<br />

<strong>in</strong> den Bereichen<br />

Mieterhöhung und der E<strong>in</strong>führung<br />

des sogenannten Bestellerpr<strong>in</strong>zips bei<br />

Maklerleistungen, nach dem derjenige<br />

die Maklercourtage zu zahlen<br />

hat, der den Makler beauftragt. Se<strong>in</strong><br />

Fazit: „Die große Koalition zeigt sich<br />

erneut sehr mieterfreundlich. Mit dem<br />

Gesetzesentwurf vom 6. Oktober will<br />

sie den Mietanstieg auf angespannten<br />

Wohnungsmärkten dämpfen, obwohl<br />

die Kappungsgrenze für Erhöhungen<br />

bereits von 20 % auf 15 % gesenkt<br />

wurde.“ Gött<strong>in</strong>gen gehöre laut Tagespresse<br />

zu den fünf Großstädten<br />

mit mehr als 100.000 E<strong>in</strong>wohnern <strong>in</strong><br />

denen die Mieten am stärksten nach<br />

oben g<strong>in</strong>gen. In derartigen Gebieten<br />

mit angespanntem Wohnungsmarkt<br />

solle künftig bei Wiedervermietung<br />

von Bestandswohnungen die Miete<br />

höchstens auf das Niveau der ortsüblichen<br />

Vergleichsmiete zuzüglich 10 %<br />

steigen. Wichtig seien daher geeignete<br />

Vergleichsmieten. Diese könnten für<br />

Vermieter, die Mitglieder im Vere<strong>in</strong><br />

H + G Gött<strong>in</strong>gen e. V. seien, im Bedarfsfall<br />

aus dem Datenbestand des<br />

Vere<strong>in</strong>s herausgesucht werden.<br />

PRO CITY<br />

Neue Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

Foto:Privat<br />

Frederike Breyer<br />

Die gebürtige<br />

Gött<strong>in</strong>ger<strong>in</strong> Frederike<br />

Breyer ist seit<br />

1. Dezember neue<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong> der<br />

Pro City GmbH. Für<br />

die Neubesetzung der<br />

Stelle hatte es rund 70 Bewerbungen<br />

gegeben. Acht Bewerber/<strong>in</strong>nen waren<br />

<strong>in</strong> der vergangenen Woche zu Vorstellungsgesprächen<br />

e<strong>in</strong>geladen worden.<br />

Breyer war bislang als Projektleiter<strong>in</strong><br />

beim Stadtmarket<strong>in</strong>g <strong>in</strong> E<strong>in</strong>beck tätig.<br />

Bei den Internationalen Händel-Festspielen<br />

Gött<strong>in</strong>gen hatte sie von 2007<br />

bis 2010 ihre Ausbildung zur Diplom-<br />

Eventmanager<strong>in</strong> und zur Veranstaltungskauffrau<br />

absolviert.<br />

Frederike Breyer freut sich auf ihre<br />

neue Aufgabe, sich für die Gött<strong>in</strong>ger<br />

Innenstadt engagieren zu können.<br />

8 <strong>in</strong> WINTER 2014

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