Potentialanalyse - Otzberg
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FAZIT<br />
Der Energiebedarf der Gemeinde liegt unter dem Wert der Potentialstudie für den Landkreis aus<br />
dem Jahr 2008. Im Vergleich zum Landkreis Darmstadt-Dieburg weist <strong>Otzberg</strong> eine geringere<br />
Bevölkerungsdichte auf. Es gibt weniger Industrie – und vor allem wird im vorliegenden Bericht der<br />
Verbrauch und das Potential für die im Verkehrswesen benötigte Energie vernachlässigt. Die<br />
vorliegende Studie des AK-ENO bezieht sich auf den Energieverbrauch für elektrischen Strom und<br />
Wärme, nämlich für Heizung und Brauchwasser.<br />
Bisher können gerademal 2 % des Energieverbrauchs in <strong>Otzberg</strong> mit regenerativen Energien, die<br />
in der Gemeinde erzeugt werden, gedeckt werden. Um den Bedarf komplett zu decken, das heißt<br />
ein energieneutrales <strong>Otzberg</strong> zu schaffen, müssen diese Energiequellen weiter ausgebaut werden<br />
und zusätzlich andere mögliche genutzt werden.<br />
MWh/a<br />
30000<br />
Genutztes und verbleibendes Energiepotential<br />
Potential genutzt<br />
Potential verbleibend<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
Aufgrund der geografischen Lage sind rund 60 % der 42 km² Gemeindefläche Wiesen- und<br />
Ackerland. Damit könnte ein begrenzter Teil der Ackerlandfläche zum Energiepflanzenanbau<br />
genutzt werden. Desweiteren gilt zu prüfen, in welchem Umfang die Windenergiepotentiale genutzt<br />
werden können, denn hier sind vergleichbar große Energieerträge auf begrenzten Flächen<br />
möglich.<br />
Eine weitere große Rolle wird der Energieeinsparung durch energetische Sanierungen des<br />
Gebäudebestandes zufallen. Hier müssen neben den steigenden Energiepreisen weitere Anreize<br />
für den Bürger geschaffen werden, um in Sanierung und Modernisierung zu investieren. Da<br />
aufgrund steigender Nachfrage auch hier die Kosten für die Umsetzung am Markt in die Höhe<br />
schnellen – und Eigenleistungen werden kaum gefördert. Dies gilt ebenso für einen Ausbau der<br />
Photovoltaik- und Solarthermieanlagen. Zusätzlich sollte die Wärmepumpentechnik dort umgesetzt<br />
werden, wo die Bodenverhältnisse es zulassen.<br />
Aus den Variantentabellen ist ersichtlich, dass selbst bei optimistischer Einschätzung der<br />
Potentialnutzung noch keine 100%ige Versorgung der Gemeinde mit erneuerbarer Energie<br />
möglich ist.<br />
Das liegt daran, dass der hohe Heizenergieverbrauch (immerhin 71 % unseres<br />
Bruttoenergieverbrauchs) in die Studie mit einbezogen wurde. Wenn es allein um erneuerbare<br />
Erneuerbare Energie in <strong>Otzberg</strong> Seite 36