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Statistischer Quartalsbericht

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Zu- und Weggezogene 2000 bis 2009<br />

nach ausgewählten Herkunfts- und Zielgebieten<br />

Zugezogene<br />

Weggezogene<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Umland (Landkreise Leipzig und Nordsachsen) Alte Bundesländer<br />

Neue Bundesländer Ausland<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010


LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG<br />

<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010 [11/10]<br />

Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen<br />

Verantwortlich: Dr. Ruth Schmidt<br />

Redaktion Textteil: Dr. Ruth Schmidt<br />

Redaktion Statistikteil: Peter Dütthorn<br />

Technische Bearbeitung: Kathrin Siegert<br />

Verlag: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen<br />

Druckerei: Stadt Leipzig, Hauptamt<br />

Redaktionsschluss: 05.11.2010<br />

Gebühr: 7,- €<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Es ist nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Amtes für Statistik und Wahlen<br />

diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen oder in<br />

elektronische Systeme einzuspeichern. Die Vervielfältigung dieser Veröffentlichung oder von<br />

Teilen daraus ist für nicht gewerbliche Zwecke mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden:<br />

Postbezug (zuzüglich Versandkosten):<br />

Stadt Leipzig<br />

Amt für Statistik und Wahlen<br />

04092 Leipzig<br />

<strong>Statistischer</strong> Auskunftsdienst: Fon (0341) 123 2847<br />

Fax (0341) 123 2845<br />

E-Mail statistik-wahlen@leipzig.de<br />

Internet www.leipzig.de/statistik<br />

www.leipzig.de/wahlen<br />

Direktbezug:<br />

Stadt Leipzig<br />

Amt für Statistik und Wahlen<br />

Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228<br />

Zeichenerklärung:<br />

0 = weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle,<br />

jedoch mehr als nichts<br />

. = Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich<br />

- = nichts vorhanden<br />

/ = Zahlenwert nicht sicher genug<br />

davon = Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung)<br />

darunter = nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung)


Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Kurzinformationen ........................................................................................................................... 2<br />

Faktoren der Leipziger Bevölkerungsentwicklung 2009 .................................................................. 4<br />

Berufspendler 2009 .......................................................................................................................... 8<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.06.2009 ............................................................... 10<br />

Unternehmensregister 2009 ............................................................................................................. 13<br />

Kreative bzw. wissensintensive Industrien in Leipzig und anderen EU-Regionen ........................... 15<br />

Bildungsreport: Fakten, Probleme und der Blick in die Zukunft ....................................................... 18<br />

Frauen und Männer in verschiedenen Lebensphasen ..................................................................... 22<br />

Regionale Unterschiede im Elterngeldbezug von Vätern ................................................................ 26<br />

Einkommen und Einkommensentwicklung in Sachsen und Leipzig 2009 ....................................... 29<br />

Risiko Kreditaufnahme – empirische Indikatoren privater Verschuldung ......................................... 32<br />

Vergleich der 15 größten deutschen Städte .................................................................................... 36<br />

Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 für Städte und Gemeinden.................................................. 40<br />

Quartalszahlen ................................................................................................................................. 49<br />

Aus dem Inhalt<br />

Der Zuwachs der Einwohnerzahl der Stadt Leipzig im Jahr 2009 ist hauptsächlich auf die hohe Zahl an<br />

Zuzügen zurückzuführen; 26 382 Zuzüge im Jahr 2009 stellen einen neuen Höchstwert dar.<br />

Bei insgesamt steigenden Beschäftigtenzahlen hat sich die Zahl der Einpendler in die Stadt Leipzig im<br />

Jahr 2009 verringert, die Einpendler machen 40,8 % der in Leipzig beschäftigten Personen aus.<br />

Der seit 2006 zu beobachtende Anstieg der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat sich<br />

sowohl am Arbeitsort als auch am Wohnort Leipzig im Jahr 2009 fortgesetzt.<br />

Von den in Leipzig registrierten Unternehmen haben 92 % weniger als 10 Beschäftigte.<br />

Ergebnisse im Rahmen des EU-Forschungsprojektes ACRE in 13 Metropolregionen, darunter auch<br />

Leipzig, zeigen die hohe Bedeutung von persönlichen Netzwerken und der Arbeitsplatzsituation für die<br />

Standortentscheidungen von Personen in kreativen und wissensintensiven Branchen.<br />

Der am 18. Oktober 2010 vorgelegte erste Bildungsreport listet Bildungsaktivitäten von der frühen<br />

Kindheit bis zum Seniorenalter auf.<br />

Während bundesweit 20 % der Frauen und Männer im Alter von 18 bis 26 Jahre als Single leben, sind<br />

dies in der Stadt Leipzig 49 %.<br />

In der Stadt Leipzig haben 29,0 % der Väter der im Jahr 2008 geborenen Kinder Elterngeldbezüge in<br />

Anspruch genommen, im Freistaat Sachsen betrug der Anteil 26,7 %, bundesweit waren es 20,8 %.<br />

Auf Grundlage der Ergebnisse des Mikrozensus ergibt sich, dass im Jahr 2009 insgesamt 19,1 % der<br />

Leipziger Bevölkerung als armutsgefährdet gelten, da sie über weniger als 60 % des durchschnittlichen<br />

Leipziger Nettoäquivalenzeinkommens verfügen, bezogen auf den gesamtdeutschen Durchschnitt, liegt<br />

die Armutsgefährdungsquote in Leipzig bei 27,2 %.<br />

Im Ranking des Privatverschuldungsindex der SCHUFA für das Jahr 2009 steht die Stadt Leipzig auf<br />

Platz 367 der 413 Landkreise bzw. kreisfreien Städte.<br />

Von den 15 größten deutschen Städten hatten im Jahr 2009 nur Dortmund, Essen und Duisburg einen<br />

Rückgang der Einwohnerzahlen zu verzeichnen.<br />

Die amtliche Einwohnerzahl der Stadt Leipzig lag zur Jahresmitte 2010 bei 517 046 Personen. Das<br />

waren 816 weniger als zum Jahresende 2009, aber 615 mehr als am 30.06.2009.<br />

Im 1. Halbjahr 2010 wurden 201 Kinder mehr als im 1. Halbjahr 2009 geboren.<br />

Auch wenn die Steuereinnahmen im dritten Quartal 29,5 Mill. € höher waren als im Vorjahr, ist für die<br />

ersten neun Monate des Jahres 2009 ein Rückgang von 16,8 Mill. € gegenüber dem Vorjahr zu<br />

verzeichnen.<br />

Die Hotels und Pensionen verbuchten im 1. Halbjahr 2010 einen Zuwachs von fast 59 000 Gästen und<br />

96 000 Übernachtungen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009.<br />

Mit knapp 99 Mill. Fahrgästen (= 9,2 Prozent mehr als 2009) verbuchten die Leipziger Verkehrsbetriebe<br />

in den ersten neun Monaten 2010 so viele wie seit 1992 nicht mehr.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 1


Kurzinformationen<br />

Parteienpräferenzen und Lebenslage<br />

Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz hat im<br />

Jahr 2010 bei den Anhängern aller politischen<br />

Parteien abgenommen. Die markanteste Verschiebung<br />

ergibt sich bei den FDP-<br />

Sympathisanten: Unter ihnen sank der Anteil an<br />

Personen, die um ihren Arbeitsplatz bangen, gegenüber<br />

2009 am deutlichsten. Unter den Anhängern<br />

der Rechtsparteien NPD, DVU und REP sowie<br />

den Sympathisanten von DIE LINKE und<br />

GRÜNE ist aktuell die Sorge um den Arbeitsplatz<br />

relativ hoch verbreitet, unter den Anhängern von<br />

CDU/CSU und SPD dagegen eher gering. Dies<br />

zeigt eine Studie im Auftrag der Universität Leipzig,<br />

welche unter anderem die Verbindung von<br />

empfundener Arbeitsplatzsicherheit und Wahlverhalten<br />

herausarbeitet. Durchgeführt wurde die<br />

Untersuchung durch das Berliner Meinungsforschungsinstitut<br />

Usuma, welches 1 923 Wahlberechtigte<br />

in West- und 505 Wahlberechtigte in<br />

Ostdeutschland interviewte.<br />

Auch der Verlust des Arbeitsplatzes prägt die<br />

Sympathie für Parteien: 21,4 Prozent unter den<br />

Anhängern der rechten Parteien sowie 14,1 Prozent<br />

unter den Anhängern der Partei DIE LINKE<br />

sind laut Umfrage arbeitslos, bei den FDP-<br />

Anhängern finden sich mit 1,4 Prozent hingegen<br />

fast überhaupt keine Arbeitslosen.<br />

(Quelle: Universität Leipzig)<br />

Sachsen hat geringste Scheidungsrate<br />

In Sachsen kamen 2009 wie auch 2008 auf<br />

10 000 Einwohner 18 Ehescheidungen. Damit war<br />

Sachsen das Bundesland mit der geringsten<br />

Scheidungsrate je 10 000 Einwohner. Bundesweit<br />

wurden 23 Ehen je 10 000 Einwohner geschieden.<br />

Die Stadt Leipzig widerspricht hingegen diesem<br />

Trend: 1 088 Scheidungen unter der Leipziger<br />

Bevölkerung im Jahr 2009 bedeuteten 18,3 Prozent<br />

mehr als noch 2008. Mit 21 Ehescheidungen<br />

je 10 000 Einwohner liegt Leipzig damit auch deutlich<br />

über dem Sachsendurchschnitt. Setzt man<br />

zudem die 1 452 Leipziger Eheschließungen im<br />

Jahr 2009 entgegen zeigt sich, dass auf 100 Eheschließungen<br />

knapp 75 Ehescheidungen in der<br />

Messestadt kommen – der höchste Wert seit fünf<br />

Jahren. In Dresden scheinen hingegen die Ehen<br />

länger zu halten: 997 Scheidungen im Jahr 2009<br />

bedeuteten einen Rückgang von 4 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr. So stehen statistisch 100<br />

Eheschließungen in der Elbestadt etwa 50 Ehescheidungen<br />

gegenüber.<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Sommer 2010: ein meteorologischer Rückblick<br />

Er scheint schon fast in Vergessenheit geraten,<br />

der Sommer 2010. Das mag wohl daran liegen,<br />

dass er uns nicht viel sommerliches Wetter<br />

vergönnt hat. Dabei hat im Juni alles so gut angefangen.<br />

An 322,6 Stunden schien in Leipzig die<br />

Sonne und somit um 123,5 Stunden länger als im<br />

langjährigen Mittel. Bei einer Niederschlagsmenge<br />

von nur 10,5 mm konnte der Regenschirm getrost<br />

zu Hause bleiben. Landwirten und Gartenbesitzern<br />

machte der fehlende Regen jedoch das Leben<br />

schwer. Auf die Trockenheit folgte dann die Hitze.<br />

Der Juli bescherte den Leipzigern etliche heiße<br />

Tage. Die mittlere Tagestemperatur erreichte<br />

21,8°C, das waren 3,9°C mehr als im langjährigen<br />

Mittel. Auch die Niederschläge blieben mit<br />

49,0 mm unterdurchschnittlich. Dann jedoch nahm<br />

der Sommer ein abruptes Ende. Obwohl im<br />

August die Temperatur im Mittel mit 17,7°C den<br />

langjährigen Durchschnittswert erreichte, regnete<br />

es an der Messstation Leipzig/Schkeuditz so viel<br />

wie seit Beginn der Aufzeichnungen (1972) nicht.<br />

157,6 mm Niederschlag konnten die Meteorologen<br />

messen, im langjährigen Mittel fallen im August<br />

59 mm.<br />

(Quelle: Deutscher Wetterdienst)<br />

Leipziger im Durchschnitt 44 Jahre alt<br />

Seit 1990 ist das Durchschnittsalter der Leipziger<br />

Bevölkerung um vier Jahre auf 44,1 (2009)<br />

angestiegen. Die demografische Alterung verläuft<br />

in Leipzig somit langsamer als in vielen anderen<br />

sächsischen Gemeinden. In Dresden nahm das<br />

Durchschnittsalter um 4,1 Jahre auf 43,1 und in<br />

Chemnitz sogar um 7,5 Jahre auf 47,2 zu. Sachsenweit<br />

alterte die Bevölkerung um durchschnittlich<br />

6,5 Jahre auf 45,9 im Jahr 2009.<br />

Die jüngste Bevölkerung mit einem Durchschnittsalter<br />

von 39,7 Jahren lebt 2009 in der<br />

Gemeinde Ralbitz-Rosenthal im Landkreis<br />

Bautzen. Die demografisch älteste Bevölkerung<br />

hat die vogtländische Gemeinde Bad Brambach<br />

mit 51,0 Jahren.<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Mehr Kindergeld oder mehr Kindertagesstätten<br />

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

Berlin (DIW) hat in einer Simulation<br />

die Auswirkungen einer Erhöhung des Kindergeldes<br />

mit einem Ausbau der Kinderbetreuung<br />

verglichen. Durch eine Erhöhung des Kindergelds<br />

würde die Geburtenwahrscheinlichkeit zwar insgesamt<br />

gering gesteigert, aber vornehmlich nur bei<br />

Frauen mit niedrigem Bildungsniveau. Auf die<br />

Beschäftigung hätte diese Maßnahme sogar negative<br />

Auswirkungen. Der Ausbau der Ganztagsbetreuung<br />

hätte dagegen doppelt positive Effekte.<br />

Vor allem Frauen mit hohem Bildungsniveau würden<br />

ihre Erwerbstätigkeit merklich steigern. Bei<br />

bisher kinderlosen Frauen würde zusätzlich die<br />

2 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Geburtenwahrscheinlichkeit ansteigen. Außerdem<br />

würde die erhöhte Erwerbstätigkeit von Frauen<br />

den Ausbau der Kinderbetreuung zumindest teilweise<br />

refinanzieren.<br />

(Quelle: DIW Berlin)<br />

Ausländer in der EU und Leipzig<br />

Im Jahr 2009 lebten in den EU-27-Mitglieds-<br />

staaten 31,9 Mio. ausländische Staatsangehörige,<br />

das sind 6,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Den<br />

geringsten Ausländeranteil mit unter 1 Prozent<br />

haben die Mitgliedsstaaten Polen, Rumänien und<br />

Bulgarien, den höchsten Ausländeranteil hat<br />

Luxemburg mit 43,5 Prozent. In Deutschland<br />

haben 8,8 Prozent der Gesamtbevölkerung eine<br />

ausländische Staatsangehörigkeit. In der Regel<br />

tragen die ausländischen Staatsangehörigen zu<br />

einer Verjüngung der Bevölkerung bei. Gut ein<br />

Drittel der Ausländer gehört einem anderen EU-<br />

Mitgliedsland an. Die meisten EU-Ausländer kom-<br />

men aus Rumänien (2,0 Mio.), Polen (1,5 Mio.),<br />

Italien (1,3 Mio.) und Portugal (1,0 Mio.). Zwei Drittel<br />

der in der EU-Staaten lebenden Ausländer sind<br />

Drittstaatenangehörige. Die größten Gruppen sind<br />

die Türken (2,4 Mio.), Marokkaner (1,8 Mio.) und<br />

Albaner (1,0 Mio.).<br />

2009 hatte die Stadt Leipzig 26 968 Ausländer<br />

(Basis: Einwohnerregister), das sind 5,3 Prozent<br />

der Leipziger Bevölkerung. 8 117 Ausländer<br />

stammen aus EU-Ländern. Die größten Gruppen<br />

sind jedoch Staatsbürger von Nicht-EU-Ländern,<br />

und zwar Ukrainer (2 368), Russen (2 339) und<br />

Vietnamesen (2 192).<br />

(Quelle: Eurostat)<br />

Drei Viertel der sächsischen Bevölkerung sind<br />

Nichtraucher – Leipzig unter Durchschnitt<br />

Im Jahr 2009 zählten sich 76 Prozent der sächsischen<br />

Bevölkerung im Alter von 15 und mehr<br />

Jahren zu den Nichtrauchern. Frauen erweisen<br />

sich im Freistaat als deutlich gesundheitsbewusster:<br />

83 Prozent Nichtraucheranteil unter den<br />

Frauen stehen 69 Prozent bei den Männern gegenüber.<br />

Unter den 20- bis 30-Jährigen lag der<br />

Nichtraucheranteil insgesamt hingegen nur bei<br />

knapp 60 Prozent. Ein Vergleich mit den 1999er<br />

Ergebnissen zeigt, dass sich in Sachsen der Raucheranteil<br />

im Wesentlichen nicht reduzieren konnte.<br />

Trotz medienwirksamen Informationskampagnen<br />

und sächsischem Nichtraucherschutzgesetz<br />

greift nach wie vor knapp jeder Vierte zum Glimmstängel.<br />

Eine Reduzierung des Raucheranteils ist<br />

laut Statistischem Landesamt demnach nicht zu<br />

konstatieren. Dabei sprechen gegen das Rauchen<br />

neben gesundheitlichen auch finanzielle Aspekte.<br />

Wie die Zahlen des Statistischen Landesamts beweisen,<br />

kann - wer auf Tabakkonsum verzichtet -<br />

einiges an Geld sparen. Seit Januar 2005 haben<br />

sich Tabakwaren in vier merklichen Stufen (Ende<br />

2005, 2006, 2007 und Mitte 2009) insgesamt um<br />

19 Prozent verteuert. Betrachtet man das Rauchverhalten<br />

unter den Leipzigern ist feststellbar,<br />

dass diese 2009 mit durchschnittlich 70 Prozent<br />

Nichtraucheranteil unter dem sächsischen Wert<br />

liegen. 64 Prozent der Leipziger und 75 Prozent<br />

der Leipzigerinnen zählten sich hierbei zu den<br />

Nichtrauchern. Gegenüber den Werten von vor<br />

zehn Jahren fällt insbesondere auf, dass der Anteil<br />

weiblicher Raucher angestiegen ist.<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Positive Beherbergungsstatistik für Leipzig<br />

Laut Statistischem Landesamt Sachsen betrug<br />

die Anzahl der Gästeankünfte für Leipzig im<br />

1. Halbjahr 2010 insgesamt 532 920 (1. Halbjahr<br />

2009: 473 997). Dies bedeutet eine Steigerung<br />

von 12,4 Prozent. Damit kann Leipzig nach den<br />

Rekordjahren 2008 und 2009 erneut auf ein sehr<br />

erfolgreiches 1. Halbjahr 2010 verweisen. Auch<br />

die Anzahl der Übernachtungen erhöhte sich im<br />

1. Halbjahr 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um 10,9 Prozent auf 973 111 Übernachtungen<br />

(1. Halbjahr 2009: 877 126). Die durchschnittliche<br />

Aufenthaltsdauer betrug dabei 1,8 Tage<br />

je Gast. Der Anteil ausländischer Gäste an den<br />

Übernachtungen betrug im 1. Halbjahr 2010<br />

21,4 Prozent. Vor fünf Jahren lag dieser noch bei<br />

unter 14 Prozent. Insbesondere bei Gästen aus<br />

Großbritannien (+35 Prozent), den Niederlanden<br />

(+43 Prozent) und Skandinavien (+51 Prozent)<br />

konnten hohe zweistellige Zuwachsraten gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum verzeichnet werden.<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Weniger los auf Leipziger Einkaufsmeilen<br />

Angesichts der alltäglichen Betriebsamkeit in<br />

Leipzigs Innenstadt mag es verwundern, dass die<br />

Petersstraße und die Grimmaische Straße ihre<br />

guten Vorjahresergebnisse im Ranking der meistbesuchtesten<br />

Einkaufsmeilen deutscher Großstädte<br />

nicht halten konnten. Im Vergleich zu 2009<br />

reduzierte sich die Passantenfrequenz in beiden<br />

Straßen und auch im Ranking fielen beide Einkaufsstraßen<br />

zurück. 2010 wurden in der Petersstraße<br />

binnen einer Stunde 7 650 Passanten<br />

gezählt, 2009 waren es noch 8 955. Die Petersstraße<br />

fiel im Ranking der meistbesuchtesten Einkaufsmeilen<br />

damit auf Rang 18 zurück (Vorjahr:<br />

Rang 13). Auch die Grimmaische Straße konnte<br />

an ihr gutes Vorjahresergebnis (7 995 Passanten,<br />

Rang 17) nicht anschließen und landete 2010 mit<br />

einer Passantenfrequenz von 6 250 nur noch auf<br />

Rang 38.<br />

Die meistbesuchteste Einkaufsstraße ist 2010<br />

die Kölner Schildergasse mit 13 280 Passanten,<br />

gefolgt von der Hamburger Mönckebergstraße und<br />

der Münchner Kaufingerstraße. Aufsteiger des<br />

Jahres 2010 ist der Alexanderplatz in Berlin, der<br />

sich von Rang 16 auf Rang 7 steigern konnte.<br />

(Quelle: Jones Lang LaSalle )<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 3


Faktoren der Leipziger Bevölkerungsentwicklung 2009<br />

Andreas Martin<br />

Ganz im Gegensatz zur im letzten Jahrzehnt<br />

beständig regressiven Entwicklung der Bevölkerungszahlen<br />

in den ostdeutschen Bundesländern<br />

(wie auch in den meisten Städten derselben) legte<br />

Leipzig ebenso beständig auch 2009 bei den Einwohnern<br />

wiederum zu. Per 31.12.2009 hatte die<br />

zu diesem Zeitpunkt zwölftgrößte Stadt Deutschlands<br />

laut der amtlichen Quelle Statistisches<br />

Landesamt Sachsen 518 862 Einwohner. Gegenüber<br />

dem Vorjahr entsprach das einem Wachstum<br />

von 3 393 Personen (+0,7 Prozent). Gegenüber<br />

dem 01.01.2000 erhöhte sich die Zahl der Leipziger<br />

gar um 29 330, was einem jährlichen Wachstum<br />

von fast 3 000 Personen entspricht. Innerhalb<br />

der betrachteten Dekade gab es lediglich in den<br />

ersten beiden Jahren einen geringen Bevölkerungsrückgang<br />

(2000: -664; 2001: -156 Personen),<br />

wobei dieser 2000 durch die Eingemeindung von<br />

Burghausen und Rückmarsdorf mit damals 4 340<br />

Einwohnern mehr als wettgemacht wurde.<br />

Entwicklung um Personen<br />

Leipzigs Bevölkerungsentwicklung<br />

gegenüber dem Vorjahr 2000 bis 2009<br />

+ 5 000<br />

+ 4 000<br />

+ 3 000<br />

+ 2 000<br />

+ 1 000<br />

+ 0<br />

- 1 000<br />

Entwicklung gesamt<br />

dar.: Eingemeindungsgewinn<br />

2000 ´01 ´02 ´03 ´04 ´05 ´06 ´07 ´08 ´09<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

* In den Jahren 2004 und 2009 wurde die Entwicklung durch jeweils<br />

ca. 2 000 Abmeldungen von Amts wegen negativ beeinflusst.<br />

Der Bevölkerungsgewinn der letzten zehn<br />

Jahre entspricht etwa der gegenwärtig im gesamten<br />

Stadtbezirk Nordwest wohnenden Einwohnerschaft<br />

und ist auch vergleichbar mit der Summe<br />

der Einwohner von Markranstädt und Taucha.<br />

Auch 2009 profitierte die Stadt Leipzig wiede-<br />

rum von ihrer Ausstrahlung nach außen. Einem<br />

Geburtendefizit von 482 Personen stand ein<br />

wesentlich größerer Zuzugsüberschuss von 3 878<br />

Personen gegenüber, womit der Trend der letzten<br />

Jahre fortgeschrieben wurde. Der positive Wanderungssaldo<br />

lag de facto sogar noch um ca. 2 000<br />

Personen höher, amtliche Registerbereinigungen<br />

in dieser Höhe beeinflussten jedoch wie schon<br />

2004 die „Wegzüge aus Leipzig“.<br />

Natürliche Bevölkerungsbewegung<br />

Nachdem Leipzig Mitte der 1990er Jahre den<br />

absoluten Geburtentiefpunkt erreichte (die Geburtenrate<br />

1995 lag bei 5,0 Lebendgeborenen je<br />

1 000 Einwohner), gingen die Geburtenzahlen<br />

seither recht kontinuierlich nach oben. 2008 wurden<br />

mit 5 094 Lebendgeborenen die meisten seit<br />

1990 registriert, die Geburtenrate lag mit 9,9 nur<br />

gering unter jener des Jahres 1990. 2009 kam die<br />

Stadt mit nunmehr 5 018 Geburten zumindest in<br />

die Nähe des Vorjahresspitzenwertes. Das entsprach<br />

einer Rate von 9,7. Deutschlandweit lag<br />

die Geburtenrate 2009 bei 8,1, in den sechs öst-<br />

lichen Bundesländern nur bei 8,0 Lebendgeborenen<br />

je 1 000 Einwohner. Da (auch) in Leipzig bei<br />

verschiedenen Geburteneinflussfaktoren 2009<br />

zumindest Stagnation zu beobachten war, ist<br />

davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren<br />

kaum noch mit steigenden Geburtenzahlen zu<br />

rechnen sein wird. Insbesondere wird die Zahl der<br />

Frauen im Alter von 15 bis unter 45 Jahren, die<br />

zuletzt analog der Gesamteinwohnerzahl stets<br />

anstieg, nunmehr durch das Hineinwachsen geburtenschwacher<br />

und dem Hinauswachsen geburtenstarker<br />

Altersjahrgänge abnehmen. Es ist zumindest<br />

fraglich, ob dies durch Zuzugsüberschuss<br />

in dieser Altersgruppe sowie leichtem Anstieg der<br />

Fruchtbarkeitsrate kompensiert werden kann.<br />

Personen<br />

Natürliche Bevölkerungsbewegung<br />

2000 bis 2009<br />

7 000<br />

6 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

1 000<br />

0<br />

Lebendgeburten Gestorbene<br />

Gestorbenenüberschuss<br />

2000 ´01 ´02 ´03 ´04 ´05 ´06 ´07 ´08 ´09<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Die Zahl der Gestorbenen erreichte 2009 mit<br />

5 500 Personen zwar den höchsten Wert der letzten<br />

Dekade, die damit verbundene Sterberate von<br />

10,6 Gestorbenen je 1 000 Einwohner ist jedoch<br />

sehr moderat. So fiel das Geburtendefizit im abgelaufenen<br />

Jahr mit 482 Personen nach 2008 (265)<br />

auch wiederum so niedrig aus wie seit 1966 nicht<br />

mehr. Da der Anteil der Älteren (mit höherer Sterbewahrscheinlichkeit)<br />

in naher Zukunft schneller<br />

zunehmen wird als die Lebenserwartung steigt,<br />

4 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


wird in den nächsten Jahren mit leicht steigenden<br />

Sterbezahlen zu rechnen sein, so dass weiterhin<br />

ein (eher mäßiges) Geburtendefizit erwartet wird.<br />

Räumliche Bevölkerungsbewegung<br />

Weitaus gewichtiger für die Bevölkerungsentwicklung<br />

in Leipzig erwies sich auch 2009 wiede-<br />

rum die Außenwanderung. Mit 26 382 Zuzügen<br />

erfasste die amtliche Statistik einen absoluten<br />

Spitzenwert. Dass mit 22 504 Wegzügen aus Leipzig<br />

gleichzeitig auch der höchste Wert seit den<br />

Wendejahren 1989 und 1990 registriert wurde,<br />

beruht neben weiter ansteigender „Lebensflexibilisierung“<br />

bzw. Mobilität insbesondere jüngerer<br />

Menschen auch auf einer konzentrierten Bereinigungsaktion<br />

im Leipziger Einwohnerregister,<br />

wobei offensichtliche, schon Jahre zurückliegende<br />

und nie gemeldete Abwanderungen in einer Größenordnung<br />

von ca. 2 000 Fällen in das Register<br />

eingepflegt wurden. Ohne diese Registerbereinigungen<br />

hätte für Leipzig im abgelaufenen Jahr ein<br />

Wanderungsgewinn zu Buche gestanden, wie er<br />

seit der letzten Nachkriegszeit nicht mehr regis-<br />

triert wurde, so reichte es mit einem Plus von<br />

3 878 Personen immer noch dazu, die Größenordnung<br />

der letzten Jahre zu erreichen.<br />

Personen<br />

Räumliche Bevölkerungsbewegung<br />

2000 bis 2009<br />

27 000<br />

22 500<br />

18 000<br />

13 500<br />

9 000<br />

4 500<br />

0<br />

Zuzüge Wegzüge Saldo<br />

2000 ´01 ´02 ´03 ´04 ´05 ´06 ´07 ´08 ´09<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Die altersmäßige Zusammensetzung der zugezogenen<br />

wie auch der weggezogenen Personen<br />

war 2009 wie in den Jahren zuvor sehr heterogen.<br />

Dominiert wurden die Zuzüge in steigendem<br />

Maße von den 18- bis unter 25-Jährigen und den<br />

25- bis unter 30-Jährigen. 57,3 Prozent aller Zugezogenen<br />

gehörten 2009 diesen Altersgruppen<br />

an. Bei einem um 21,0 Prozent niedrigeren Zuzugsniveau<br />

betrug dieser Anteil im Jahr 2000 nur<br />

48,5 Prozent. Von Bedeutung war weiterhin auch<br />

der allerdings leicht rückläufige Anteil der zugezogenen<br />

30- bis unter 50-Jährigen, welcher 2009 bei<br />

25,0 Prozent lag. Sowohl die unter 18-Jährigen als<br />

auch die Altersgruppen ab den 50-Jährigen waren<br />

im abgelaufenen Jahr aufgrund des niedrigen und<br />

zudem auch über das letzte Jahrzehnt relativ<br />

gleichbleibenden Niveaus bezüglich der Zuzüge<br />

nach Leipzig weniger bedeutungsvoll. Zudem war<br />

der jeweilige Wanderungssaldo in diesen Altersgruppen<br />

unerheblich.<br />

Ganz erheblich und das gesamte Wanderungsgeschehen<br />

der Stadt Leipzig prägend war indessen<br />

der Wanderungssaldo in der Altersgruppe der<br />

18- bis unter 25-Jährigen. Den 9 144 Zuzügen in<br />

dieser Altersgruppe standen nur 4 594 Wegzüge<br />

gegenüber, was zu einem Zuzugsplus von 4 550<br />

Personen allein in dieser Gruppe führte. Weiteren<br />

Wanderungsgewinn gab es bei den 25- bis unter<br />

30-Jährigen (+494 Personen) und in der Altersgruppe<br />

ab 65 Jahre (+98 Personen). Durch einen<br />

negativen Wanderungssaldo am stärksten geschwächt<br />

wurde die Altersgruppe der 30- bis unter<br />

50-Jährigen (-1 061), wobei unbedingt zu berücksichtigen<br />

ist, dass gerade diese Altersgruppe<br />

sowie jene der 50- bis unter 65-Jährigen von den<br />

Registerbereinigungen des Jahres 2009 betroffen<br />

waren. Ohne diese wäre die Gruppe der unter<br />

18-Jährigen analog des Vorjahres die einzige mit<br />

einem Wanderungsverlust gewesen.<br />

Die Altersjahrgänge mit den absolut meisten<br />

Zuzügen waren 2009 zum wiederholten Male jene<br />

zwischen 19 und 29 Jahren (jeweils über 1 000).<br />

Währenddessen lagen die Maxima bei den Wegzügen<br />

in den Altersklassen 25 bis unter 30 Jahre<br />

mit jeweils über 700 pro Jahrgang.<br />

Zu- und Weggezogene 2000 und 2009<br />

nach Altersjahrgängen<br />

Zuzug<br />

2009 2000<br />

1 750 1 000 0 0 1 000 1 750<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Wegzug<br />

2000 2009<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 5


Wanderungssalden 2000 und 2009 nach Altersjahrgängen<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

3 000<br />

2 750<br />

2 500<br />

2 250<br />

2 000<br />

6 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

2 000<br />

1 800<br />

1 600<br />

1 400<br />

1 200<br />

1 000<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

- 200<br />

1 000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

- 200<br />

Zugezogene in die und Weggezogene aus der Stadt Leipzig<br />

2000 bis 2009 nach ausgewählten Altersgruppen<br />

Altersgruppe 0 bis unter 18 Jahre<br />

Zugezogene<br />

Weggezogene<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Altersgruppe 25 bis unter 30 Jahre<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Altersgruppe 50 bis unter 65 Jahre<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Altersgruppe 18 bis unter 25 Jahre<br />

Altersgruppe 30 bis unter 50 Jahre<br />

Altersgruppe 65 Jahre und älter<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Die „Spitzen“ bei den Wegzügen 2004 und 2009 vor allem bei den drei älteren Altersgruppen sind auf Registerbereinigungen zurückzuführen.<br />

10 000<br />

8 000<br />

6 000<br />

4 000<br />

2 000<br />

8 000<br />

7 500<br />

7 000<br />

6 500<br />

6 000<br />

5 500<br />

1 400<br />

1 200<br />

1 000<br />

800<br />

600<br />

2000<br />

0 -


Die mit Abstand höchsten positiven Salden wurden<br />

in den Jahrgängen 17 bis unter 28 regis-<br />

triert (zwischen +74 und +1 034), während die<br />

Jahrgänge zwischen 29 und unter 47 durchweg<br />

durch Wanderungsverlust auf niedrigem Niveau<br />

für die Stadt gekennzeichnet waren. Auch die<br />

meisten Jahrgänge im Kindes- und Jugendalter<br />

verzeichneten mehr Weg- als Zuzüge. In den älteren<br />

Altersklassen, hier ab 59, wurden größtenteils<br />

mehr Zuzüge als Wegzüge erfasst.<br />

Das Resümee zur Altersbetrachtung: Ausschlaggebend<br />

für den erneuten Wanderungs-<br />

gewinn und damit für die weitere Zunahme der<br />

Leipziger Bevölkerung ist die Anziehungskraft der<br />

Stadt insbesondere für die von hoher Mobilität<br />

geprägte Altersgruppe zwischen 18 und 30 Jahren.<br />

Die hohe Zuzugszahl dieser Gruppe - 15 106<br />

Zugezogene wurden registriert - wurde nur zu<br />

einem Teil durch Wegzüge in derselben (10 062)<br />

und die Wanderungsverluste der nachfolgenden<br />

Jahrgänge revidiert. Weggezogene 2 213 Kinder<br />

(bis unter 15 Jahre) nebst des Wanderungsminus<br />

von 204 Personen in dieser Gruppe offenbaren<br />

einen Handlungsansatz bezüglich Werbung junger<br />

Familien mit Kindern.<br />

Woher kamen 2009 die Neu-Leipziger? Wohin<br />

zogen die Alt-Leipziger? Mit 61,1 Prozent kam das<br />

Gros der Zugezogenen aus den sechs Ostbundesländern,<br />

darunter reichlich die Hälfte aus Sachsen.<br />

Die 5 932 Neu-Leipziger aus den Altbundes-<br />

ländern entsprechen beachtlichen 22,5 Prozent<br />

und wurden in dieser Höhe noch nie registriert. Die<br />

4 327 Zuzüge aus dem Ausland entsprechen<br />

16,4 Prozent. Die Relationen bei den Weggezogenen<br />

sind um einiges anders. Nur 48,5 Prozent<br />

meldeten sich in die neuen Bundesländer und<br />

26,7 Prozent in die alten Bundesländer ab. Ins<br />

Ausland zogen 5 585 Personen (=24,8 Prozent),<br />

allerdings einschließlich der ca. 2 000 Ausländer,<br />

die „von Amts wegen“ abgemeldet wurden.<br />

Der positive Wanderungssaldo für die Stadt<br />

Leipzig basierte bezüglich der Herkunfts- bzw. Zielgebiete<br />

der Wandernden ausschließlich auf dem<br />

Wanderungsplus von 5 218 Personen gegenüber<br />

den neuen Bundesländern. Dem entgegen stehen<br />

jeweils ein Minus bei den Wanderungen mit den<br />

alten Bundesländern (-82), was allerdings nur<br />

einmal, nämlich 1995, niedriger war (-11), und ein<br />

Minus bei den Auslandswanderungen (-1 258).<br />

Gegenüber den drei mitteldeutschen Ländern<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erzielte<br />

Leipzig 2009 einen Wanderungsgewinn von 5 113<br />

Personen. Dieses Plus erstreckt sich auf alle<br />

Altersgruppen, in erster Linie allerdings wiederum<br />

auf die 18- bis unter 25-Jährigen (+3 213) und<br />

25- bis unter 30-Jährigen (+1 250).<br />

Gegenüber den alten Bundesländern und dem<br />

Ausland gab es fast nur in der Gruppe der 18- bis<br />

unter 25-Jährigen ein Wanderungsplus, was wohl<br />

dem verstärkten Zuzug von Studenten zu verdanken<br />

war. Zudem zogen immer mehr Senioren<br />

(hier ab 50 Jahre) aus den Altbundesländern<br />

nach Leipzig, was ebenfalls zu einem Wanderungsplus<br />

führte.<br />

Zu- und Weggezogene 2009 nach Altersgruppen und Herkunfts- / Zielgebieten<br />

Anteil an<br />

insgesamt Alte Neue<br />

darunter<br />

1)<br />

(%)<br />

darunter<br />

Bundesländer Sachsen Umland 2)<br />

Altersgruppe<br />

von ... bis<br />

unter ... Jahre<br />

Insgesamt<br />

Ausland<br />

davon aus / nach<br />

Ausländer<br />

Zugezogene 26 382 100,0 4 327 5 932 16 123 8 742 5 271 5 220<br />

davon: unter 18 2 307 8,7 334 566 1 407 834 564 393<br />

18 - 25 9 144 34,7 1 438 1 766 5 940 3 101 1 704 1 700<br />

25 - 30 5 962 22,6 926 1 363 3 673 1 784 906 1 139<br />

30 - 50 6 607 25,0 1 322 1 592 3 693 2 117 1 387 1 663<br />

50 - 65 1 370 5,2 253 379 738 477 370 261<br />

65 und älter 992 3,8 54 266 672 429 340 64<br />

Weggezogene 22 504 100,0 5 585 6 014 10 905 6 080 4 036 6 317<br />

davon: unter 18 2 423 10,8 324 699 1 400 885 664 341<br />

18 - 25 4 594 20,4 997 1 237 2 360 1 193 617 1 189<br />

25 - 30 5 468 24,3 1 232 1 656 2 580 1 193 683 1 423<br />

30 - 50 7 668 34,1 2 328 1 966 3 374 2 013 1 435 2 679<br />

50 - 65 1 457 6,5 569 257 631 435 340 549<br />

65 und älter 894 4,0 135 199 560 361 297 136<br />

Wanderungssaldo + 3 878 x - 1 258 - 82 + 5 218 + 2 662 + 1 235 - 1 097<br />

davon: unter 18 - 116 x + 10 - 133 + 7 - 51 - 100 + 52<br />

18 - 25 + 4 550 x + 441 + 529 + 3 580 + 1 908 + 1 087 + 511<br />

25 - 30 + 494 x - 306 - 293 + 1 093 + 591 + 223 - 284<br />

30 - 50 - 1 061 x - 1 006 - 374 + 319 + 104 - 48 - 1 016<br />

50 - 65 - 87 x - 316 + 122 + 107 + 42 + 30 - 288<br />

65 und älter + 98 x - 81 + 67 + 112 + 68 + 43 - 72<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Kursivzahlen: In starkem Maße von Registerbereinigungen geprägt<br />

1) 2)<br />

einschließlich Berlin hier: Landkreise Leipzig und Nordsachsen<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 7


Berufspendler 2009<br />

Peter Dütthorn<br />

Grundlage der folgenden Darstellungen sind die<br />

Angaben der Bundesagentur für Arbeit über<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach<br />

Arbeitsort- und Wohnortprinzip und die sich daraus<br />

ergebenden Angaben über Pendlerverflechtungen.<br />

Als Pendler werden sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigte Personen verstanden, bei denen der<br />

Sitz des Beschäftigungsbetriebes nicht mit dem<br />

Wohnort übereinstimmt.<br />

Zur Jahresmitte 2009 hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigten Personen<br />

sowohl am Arbeitsort Leipzig als auch am Wohnort<br />

Leipzig im Vorjahresvergleich weiter erhöht, wobei<br />

aber der Zuwachs deutlich geringer ausfiel als in<br />

den Jahren zuvor. Am 30.06.2009 wohnten in der<br />

Stadt Leipzig insgesamt 164 372 Personen, die<br />

einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit<br />

nachgingen, während es am Arbeitsort Leipzig<br />

insgesamt 205 709 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte gab. Detaillierte Angaben können<br />

dem entsprechenden Beitrag in diesem Statistischen<br />

Bericht entnommen werden.<br />

Die Entwicklung der Pendlerzahlen weicht von<br />

der Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigten Personen ab. Bis 2008 ist<br />

die Zahl der Einpendler tendenziell gestiegen und<br />

erreichte im Jahr 2008 mit 85 433 den bisherigen<br />

Höchstwert. Zum 30.06.2009 ist die Einpendlerzahl<br />

auf 83 876 zurück gegangen, was aber immer<br />

noch den zweithöchsten Jahreswert bedeutet.<br />

Bei der Auspendleranzahl hat sich auch im letzten<br />

Jahr der Wachstumstrend fortgesetzt. Die Zahl<br />

von 42 539 Auspendlern zum 30.06.2009 stellt<br />

einen neuen Höchstwert dar.<br />

Somit hat Leipzig zum 30.06.2009 einen Einpendlerüberschuss<br />

von 41 337 Personen zu verzeichnen.<br />

Hauptsächlich bedingt durch den Rückgang<br />

der Einpendlerzahlen fällt der Einpendlerüberschuss<br />

geringer aus als in den Jahren zuvor.<br />

Sozialversicherungspflichtige Pendler<br />

in Leipzig 2000 bis 2009 (jeweils 30.06.)<br />

Jahr Einpendler Auspendler Saldo<br />

2000 75 968 35 025 40 943<br />

2001 76 748 35 078 41 670<br />

2002 74 997 34 504 40 493<br />

2003 76 281 33 408 42 873<br />

2004 76 017 34 136 41 881<br />

2005 76 648 34 067 42 581<br />

2006 80 387 36 099 44 288<br />

2007 83 698 38 732 44 966<br />

2008 85 433 41 861 43 572<br />

2009 83 876 42 539 41 337<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Zur Jahresmitte 2009 stellten die Einpendler<br />

nach Leipzig 40,8 % aller in der Stadt Leipzig so-<br />

zialversicherungspflichtig beschäftigten Personen.<br />

Der Anteil der Einpendler an den Beschäftigten in<br />

der Stadt Leipzig hat sich in den letzten Jahren<br />

ständig verringert, d.h. die in Leipzig Wohnenden<br />

profitierten stärker vom Zuwachs der Beschäftigtenzahlen<br />

am Arbeitsort Leipzig als die nicht in<br />

Leipzig Wohnenden. Die Zahl der Personen, die<br />

nicht nur in Leipzig arbeiten, sondern auch wohnen<br />

(= Nichtpendler), erhöhte sich 2009 gegenüber<br />

dem Vorjahr absolut um 1 776 Personen und<br />

erreichte mit 121 833 einen neuen Höchstwert.<br />

Fast zwei Drittel aller Einpendler nach Leipzig<br />

(55 506 Personen) zur Jahresmitte 2009 stammten<br />

aus anderen sächsischen Kreisen.<br />

Etwas mehr als die Hälfte (51,6 %) der Leipziger<br />

Auspendler hatten ihren Arbeitsort in einer<br />

anderen sächsischen Gemeinde. Insgesamt 8 667<br />

Personen, das sind 20,4 % aller Auspendler aus<br />

Leipzig, hatte einen Arbeitsplatz in einem der Länder<br />

des früheren Bundesgebietes (ohne Berlin).<br />

Wie bereits in den letzten Jahren hat die Stadt<br />

Leipzig gegenüber allen zehn west- und süddeutschen<br />

Bundesländern einen Auspendlerüberschuss<br />

zu verzeichnen. Mit der Bundeshauptstadt<br />

Berlin ist der Saldo fast ausgeglichen (Auspendlerüberschuss<br />

von 13 Personen).<br />

Der Leipziger Pendlersaldo war Mitte 2009<br />

nicht nur mit allen ostdeutschen Bundesländern,<br />

sondern auch mit fast allen ostdeutschen Landkreisen<br />

und kreisfreien Städten positiv. Einzige<br />

Ausnahme bildet hier die Stadt Potsdam, dort arbeiteten<br />

12 Leipziger mehr als Potsdamer Einwohner<br />

in Leipzig einer Beschäftigung nachgehen.<br />

Neben einer Reihe von Städten in den alten<br />

Bundesländern, mit denen die Stadt Leipzig einen<br />

Auspendlerüberschuss zu verzeichnen hat, gibt es<br />

im Umland der Stadt Leipzig fünf Gemeinden, mit<br />

denen die Stadt Leipzig zum 30.06.2009 einen<br />

negativen Pendlersaldo hat. Dies sind die im<br />

Nordwesten direkt an Leipzig angrenzende Stadt<br />

Schkeuditz mit dem Flughafen Leipzig-Halle und<br />

großen Gewerbegebieten, wo der Saldo von -878<br />

(Vorjahr: -849) zugunsten der Stadt Schkeuditz<br />

weiter angestiegen ist sowie die Gemeinde Wiedemar<br />

(Saldo: -8), und außerdem drei Orte in<br />

Sachsen-Anhalt: die Städte Bitterfeld-Wolfen und<br />

Landsberg sowie die Gemeinde Günthersdorf<br />

(insbesondere Einkaufszentrum).<br />

Aus den beiden direkt an Leipzig angrenzenden<br />

Landkreisen Leipzig und Nordsachsen kommt ein<br />

Großteil aller Einpendler nach Leipzig. Auf diese<br />

Kreise entfallen zwei Drittel des gesamten Einpendlerüberschusses<br />

der Stadt Leipzig. In einigen<br />

Orten, die direkt an die Stadt Leipzig angrenzen,<br />

arbeitet mehr als die Hälfte der dort wohnenden<br />

sozialversicherungspflichtig beschäftigten Perso-<br />

8 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


nen in der Stadt Leipzig, dies sind: Markkleeberg<br />

(56,9 %), Borsdorf (55,7 %), Taucha (55,6 %),<br />

Großpösna (55,1 %) und Markranstädt (53,5 %).<br />

Im Vierjahresrhythmus wird über den Mikrozensus,<br />

eine bundesweite repräsentative Stichprobenerhebung,<br />

das Pendlerverhalten der Erwerbstätigen<br />

erfragt. Da die Relationen ähnlich<br />

sind, kann man die Ergebnisse von 2008 auch auf<br />

die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

2009 anwenden. So ergibt sich, dass mehr als<br />

60 % der Pendler eine Entfernung von weniger als<br />

10 km zurücklegen müssen, rund 27 % der Pendler<br />

10 bis 25 km und die übrigen Pendler über<br />

25 km. Fast ein Drittel der pendelnden Personen<br />

muss dabei einen Zeitaufwand von mehr als<br />

30 Minuten in Kauf nehmen. Fast die Hälfte nutzt<br />

dabei einen Pkw. Auf Öffentliche Verkehrsmittel<br />

greifen rund 27 % zurück und fast 16 % nutzen<br />

das Fahrrad; mehr als 8 % erreichen ihre Arbeitsstelle<br />

zu Fuß.<br />

Leipziger Pendlerverflechtung (jeweils zum 30.06)<br />

Ein- Aus- Ein- Aus-<br />

Arbeits- Pendlersaldo pendler pendler Arbeits- Pendlersaldo pendler pendler<br />

bzw.<br />

nach aus bzw.<br />

nach aus<br />

Wohnort<br />

Leipzig Leipzig Wohnort<br />

Leipzig Leipzig<br />

2008 2009 2009 2009<br />

2008 2009 2009 2009<br />

Deutschland 1) 43 494 41 268 83 807 42 539 Machern 673 697 1 203 506<br />

Sachsen 35 068 33 571 55 506 21 935 Grimma 673 662 1 149 487<br />

Sachsen-Anhalt 9 513 8 352 16 138 7 786 Großpösna 630 625 1 141 516<br />

Thüringen 3 207 3 260 4 772 1 512 Rackwitz 596 603 827 224<br />

Brandenburg 1 450 1 489 2 331 842 Groitzsch 631 599 653 54<br />

Mecklenb.-Vorp. 368 350 558 208 Borna 827 599 1 297 698<br />

Saarland - 15 - 8 35 43 Belgershain 561 562 628 66<br />

Berlin - 115 - 13 1 576 1 589 Böhlen 608 503 857 354<br />

Bremen - 60 - 68 13 81 Frohburg 384 498 556 58<br />

Rheinland-Pfalz - 161 - 134 144 278 Kitzscher 493 480 500 20<br />

Schleswig-Holstein - 144 - 203 81 284 Neukieritzsch 523 479 533 54<br />

Hamburg - 220 - 256 95 351 Bad Lausick 473 459 566 107<br />

Niedersachsen - 412 - 332 422 754 Jesewitz 469 448 533 85<br />

Hessen - 1 162 - 978 257 1 235 Parthenstein 433 413 469 56<br />

Baden-Württemb. - 1 164 - 1 057 290 1 347 Oschatz 431 408 478 70<br />

Nordrhein-Westf. - 1 338 - 1 282 690 1 972 Pegau 394 380 436 56<br />

Bayern - 1 587 - 1 423 899 2 322 Rötha 392 368 444 76<br />

Ausgewählte kreisfreie Städte Torgau 412 334 528 194<br />

Halle (Saale) 1 685 1 405 3 718 2 313 Bad Düben 342 328 447 119<br />

Erfurt 219 385 699 314 Kitzen 330 326 374 48<br />

Chemnitz 216 344 1 107 763 Krostitz 302 310 613 303<br />

Dessau-Roßlau 402 329 639 310 Bennewitz 340 307 529 222<br />

Gera 149 155 308 153 Doberschütz 307 303 329 26<br />

Magdeburg 147 150 634 484 Trebsen 299 268 304 36<br />

Jena 90 95 239 144 Schönwölkau 228 268 293 25<br />

Dresden 17 71 2 308 2 237 Mockrehna 279 258 270 12<br />

Köln - 214 - 174 55 229 Thallwitz 256 249 275 26<br />

Nürnberg - 216 - 188 48 236 Zschepplin > 262 241 262 21<br />

Stuttgart - 207 - 214 32 246 Regis-Breitingen 275 233 262 29<br />

München - 421 - 419 124 543 Geithain 242 231 250 19<br />

Frankfurt am Main - 407 - 435 46 481 Zwenkau 288 221 1 239 1 018<br />

Ausgewählte Landkreise Wermsdorf 203 195 250 55<br />

Leipzig 20 202 19 255 29 216 9 961 Döbeln 229 194 275 81<br />

Nordsachsen 9 038 8 563 15 755 7 192 Espenhain 192 194 327 133<br />

Burgenlandkreis 2 035 1 948 2 557 609 Wiedemar 15 - 8 237 245<br />

Saalekreis 1 985 1 825 4 125 2 300 Schkeuditz - 849 - 878 2 668 3 546<br />

Altenburger Land 1 208 1 162 1 451 289 Weitere ausgewählte Gemeinden<br />

Anhalt-Bitterfeld 801 489 1 618 1 129 Altenburg 420 390 571 181<br />

Ausgewählte Gemeinden in Sachsen Schkopau 239 266 423 157<br />

Markkleeberg 2 143 2 070 4 547 2 477 Lützen 231 223 255 32<br />

Taucha 1 790 1 764 2 879 1 115 Bad Dürrenberg 222 220 257 37<br />

Markranstädt 1 691 1 700 3 111 1 411 Zeitz 210 198 256 58<br />

Borsdorf 1 534 1 461 1 809 348 Merseburg 195 183 525 342<br />

Delitzsch 1 467 1 455 2 091 636 Weißenfels 199 174 353 179<br />

Brandis 1 149 1 114 1 528 414 Kabelsketal 136 121 407 286<br />

Naunhof 1 031 1 024 1 233 209 Landsberg - 12 - 33 239 272<br />

Eilenburg 917 848 1 152 304 Günthersdorf - 316 - 322 163 485<br />

Wurzen 757 777 1 052 275 Bitterfeld-Wolfen - 143 - 324 455 779<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

1) Außerdem 69 Einpendler aus dem Ausland bzw. ohne Zuordnung.<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 9


Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.06.2009<br />

Gabriele Rößner<br />

Der in der Stadt Leipzig seit 2006 zu beobachtende<br />

Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigung<br />

setzte sich, wenn auch abgeschwächt,<br />

im Jahr 2009 fort. Am 30.06.2009 zählten insgesamt<br />

205 709 Männer und Frauen zu den sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten mit Arbeitsort<br />

Leipzig. Das entspricht einem Wachstum gegenüber<br />

dem Vorjahr um 219 Personen bzw. 0,1 %.<br />

Bei den Leipziger Einwohnern, die ein entsprechendes<br />

Arbeitsverhältnis hatten, fiel der Zuwachs<br />

mit 2 454 Personen bzw. 1,5 % noch höher aus.<br />

So gingen Ende Juni vorigen Jahres 164 372<br />

Leipziger einer solchen Beschäftigung nach.<br />

Zusätzlich zu diesen sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten gab es am 30. Juni 2009 noch<br />

ins-gesamt 42 427 geringfügig entlohnte Beschäftigte<br />

in Leipzig, von denen mehr als drei Viertel<br />

diese Arbeit als ausschließlichen und knapp ein<br />

Viertel als Nebenjob betrieben. Von den in Leipzig<br />

wohnenden Arbeitnehmern hatten 33 222 eine<br />

solche Beschäftigung, wobei das Verhältnis von<br />

Haupt- und Nebenjob gleich ausfällt. Diese gering<br />

entlohnten Beschäftigten werden allerdings in den<br />

folgenden Ausführungen nicht berücksichtigt.<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

2000 bis 2009 (jeweils 30.06.)<br />

Jahr am Arbeitsort am Wohnort<br />

2000 207 164 166 221<br />

2001 204 116 162 446<br />

2002 196 239 155 746<br />

2003 194 235 151 362<br />

2004 191 170 149 289<br />

2005 188 845 146 264<br />

2006 195 672 151 384<br />

2007 200 064 155 098<br />

2008 205 490 161 918<br />

2009 205 709 164 372<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Die in Leipzig sozialversicherungspflichtig beschäftigten<br />

Arbeitnehmer konzentrieren sich zu<br />

mehr als ein Viertel mit steigender Tendenz auf<br />

den Wirtschaftsabschnitt Öffentliche Verwaltung,<br />

Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. Jeder<br />

Fünfte arbeitet im Bereich von Handel, Verkehr<br />

und Gastgewerbe, wobei allerdings ein leichter<br />

Rückgang der Beschäftigtenzahl zum Vorjahr zu<br />

verzeichnen war (-0,4 %). Im Verarbeitenden<br />

Gewerbe setzte sich der Aufschwung auch weiterhin<br />

fort, so erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitnehmer 2009 um<br />

3,5 % auf 19 008. Ein stetiges Wachstum verzeichneten<br />

auch die Bereiche Information und<br />

Kommunikation (2009: 12 962 Beschäftigte;<br />

+0,4 %) sowie Kunst, Unterhaltung und sonstige<br />

Dienstleister (11 398; +4,1 %).<br />

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten 1999 bis 2009 (1999≙100)<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Von den Beschäftigten, deren Berufsausbildung<br />

bekannt ist, hatten 21,3 % einen akademischen<br />

und 11,3 % keinen Berufsabschluss.<br />

Bezüglich der Geschlechterstruktur trat 2009<br />

eine Veränderung ein. Der in den letzten Jahren<br />

ständig gesunkene Anteil der Frauen an den<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt<br />

stieg erstmalig wieder an und betrug am<br />

30. Juni 52,3 % (2008: 51,6 %).<br />

Die in Leipzig seit 2006 zu beobachtende Tendenz<br />

zur Teilzeitarbeit zeigte sich auch 2009.<br />

Arbeiteten 2000 nur 13,9 % (28 870 Personen)<br />

der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

verkürzt, belief sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten<br />

am 30.06.2009 auf 40 209 Personen (19,5 %).<br />

Gegenüber Juni 2008 bedeutet das einen Anstieg<br />

um 0,9 Prozentpunkte. Der überwiegende Teil der<br />

Teilzeitbeschäftigten war nach wie vor Frauen.<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

nach Arbeitszeit 2000 bis 2009<br />

10 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

Prozent<br />

Tausend Personen<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Sekundärer Sektor<br />

Tertiärer Sektor<br />

Insgesamt<br />

99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Vollzeitbeschäftigte<br />

Teilzeitbeschäftigte<br />

00 01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig


Die Altersstruktur sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter in Leipzig hat sich in den letzten Jahren<br />

immer mehr zugunsten älterer Arbeitnehmer<br />

verschoben. Allein in den letzten vier Jahren sank<br />

der Anteil der Beschäftigten unter 20 Jahre von<br />

3,6 % auf 2,6 %. Im Gegensatz dazu erhöhte sich<br />

in der gleichen Zeit der Anteil der Arbeitnehmer,<br />

die 60 Jahre und älter sind, von 3,3 % auf 3,8 %.<br />

Gegenüber 2008 nahm die Zahl der sozialver-<br />

sicherungspflichtig Beschäftigten ab 65 Jahre mit<br />

819 Personen (0,4 %) um fast ein Fünftel zu. Den<br />

größten Anteil an den Beschäftigten (28,0 %) stellte<br />

die Altersgruppe von 40 bis unter 50 Jahre.<br />

Insgesamt 3 202 der in Leipzig sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten am 30.06.2009<br />

(1,6 %) hatten keinen deutschen Pass, wobei die<br />

Vietnamesen die mit Abstand am meisten vertretene<br />

Bevölkerungsgruppe war.<br />

Für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

am Wohnort Leipzig verlief die Entwicklung<br />

analog.<br />

Da auf Wohnortebene kleinräumige Angaben<br />

von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

am Beschäftigte Wohnort am am 30.06.2009 Wohnort 30.06.2009<br />

66<br />

75<br />

64<br />

82<br />

74<br />

Alt-West<br />

60<br />

West<br />

65<br />

61<br />

62<br />

63<br />

55<br />

Nordwest<br />

53<br />

Südwest<br />

54<br />

81<br />

72<br />

73<br />

71<br />

83<br />

70<br />

51<br />

52<br />

80<br />

50<br />

90<br />

95<br />

Nord<br />

06<br />

05<br />

01<br />

Mitte<br />

00<br />

04<br />

41<br />

92<br />

03<br />

91<br />

40<br />

Süd<br />

93<br />

02<br />

43<br />

20<br />

42<br />

44<br />

10<br />

30<br />

13<br />

12<br />

21<br />

22<br />

31<br />

94<br />

gestellt werden, sind Aussagen über die Verteilung<br />

der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

nach den Leipziger Ortsteilen möglich. In der<br />

nachfolgenden Karte und der Tabelle stellt sich die<br />

Beschäftigungsquote Ende Juni 2009 dar. Für die<br />

Stadt Leipzig insgesamt ergibt sich, dass 47,7 %<br />

der Leipziger Einwohner zwischen 15 und 65 Jahren<br />

einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit<br />

nachgehen. Für die einzelnen Ortsteile liegen sehr<br />

unterschiedliche Ergebnisse vor, die allerdings von<br />

der entsprechenden Bevölkerungsstruktur des<br />

jeweiligen Ortsteils abhängig sind. In 18 der 63<br />

Ortsteilen blieb die Beschäftigungsquote am<br />

30.06.2009 unter dem Stadtdurchschnitt. Besonders<br />

auffällig sind dabei die Ortsteile Zentrum-<br />

Südost, Zentrum, Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld<br />

und Lindenau, bei denen weniger als<br />

40 % der arbeitsfähigen Einwohner einer sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigung nachgehen.<br />

Dem gegenüber stehen Heiterblick, Miltitz,<br />

Althen-Kleinpösna und Engelsdorf, die Beschäftigungsquoten<br />

jenseits der 60 %-Marke ausweisen,<br />

wobei Heiterblick mit 64,9 % die Spitze hält.<br />

Nordost<br />

32<br />

11<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 11<br />

14<br />

23<br />

33<br />

15<br />

26<br />

24<br />

Ost<br />

Südost<br />

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

34<br />

25<br />

35<br />

27<br />

28<br />

Anteil der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten am am Wohnort<br />

an den<br />

an 15-bis den 65-Jährigen 15- bis 65-jährigen Einwohnern Einwohnern in Prozent (in %)<br />

29<br />

60,0 und mehr<br />

55,0 bis unter 60,0<br />

50,0 bis unter 55,0<br />

45,0 bis unter 50,0<br />

unter 45,0<br />

Stadtgrenze<br />

Stadtbezirksgrenze<br />

Ortsteilgrenze


Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort am 30.06.2009<br />

Sozialvers.- davon und zwar<br />

Anteil (%) an<br />

OT-/<br />

Ortsteil / Stadtbezirk pflichtig Einwohnern<br />

SB-Nr. Männer<br />

Frauen unter 20 J. 20-25 Jahre Ausländer<br />

Beschäftigte 15-65 Jahre<br />

00 Zentrum 397 234 163 4 43 51 32,8<br />

01 Zentrum-Ost 1 044 561 483 11 83 54 46,3<br />

02 Zentrum-Südost 2 290 1 166 1 124 51 245 242 32,3<br />

03 Zentrum-Süd 3 251 1 617 1 634 33 247 123 45,2<br />

04 Zentrum-West 2 912 1 441 1 471 34 240 168 44,5<br />

05 Zentrum-Nordwest 3 258 1 563 1 695 20 199 151 49,2<br />

06 Zentrum-Nord 2 241 1 133 1 108 31 238 129 46,6<br />

0 Mitte 15 393 7 715 7 678 184 1 295 918 43,1<br />

10 Schönefeld-Abtnaundorf 3 208 1 628 1 580 91 390 53 48,7<br />

11 Schönefeld-Ost 2 367 1 195 1 172 55 199 23 49,6<br />

12 Mockau-Süd 1 204 605 599 30 126 36 49,8<br />

13 Mockau-Nord 3 101 1 518 1 583 77 261 22 50,7<br />

14 Thekla 1 682 803 879 43 138 6 53,1<br />

15 Plaußig-Portitz 1 047 481 566 43 57 4 59,7<br />

1 Nordost 12 609 6 230 6 379 339 1 171 144 50,8<br />

20 Neustadt-Neuschönefeld 2 231 1 209 1 022 57 317 192 34,1<br />

21 Volkmarsdorf 1 825 1 009 816 60 245 137 33,0<br />

22 Anger-Crottendorf 2 984 1 508 1 476 72 380 52 46,8<br />

23 Sellerhausen-Stünz 2 127 1 072 1 055 31 204 42 50,4<br />

24 Paunsdorf 4 648 2 299 2 349 152 492 66 48,6<br />

25 Heiterblick 1 697 805 892 63 127 17 64,9<br />

26 Mölkau 1 998 938 1 060 45 120 12 55,9<br />

27 Engelsdorf 3 273 1 647 1 626 88 253 30 61,0<br />

28 Baalsdorf 609 291 318 12 42 . 55,1<br />

29 Althen-Kleinpösna 873 435 438 26 83 . 61,6<br />

2 Ost 22 265 11 213 11 052 606 2 263 552 48,1<br />

30 Reudnitz-Thonberg 5 379 2 605 2 774 133 638 182 44,6<br />

31 Stötteritz 4 701 2 258 2 443 77 458 71 51,3<br />

32 Probstheida 1 745 829 916 35 109 26 52,9<br />

33 Meusdorf 1 148 557 591 34 85 7 49,2<br />

34 Liebertwolkwitz 1 934 867 967 49 160 7 59,4<br />

35 Holzhausen 2 077 1 013 1 064 44 135 10 54,7<br />

3 Südost 16 984 8 129 8 755 372 1 585 303 50,1<br />

40 Südvorstadt 7 745 3 736 4 009 88 611 190 48,0<br />

41 Connewitz 5 368 2 571 2 797 93 456 90 46,5<br />

42 Marienbrunn 1 498 705 793 28 95 22 49,8<br />

43 Lößnig 2 679 1 258 1 421 82 205 57 43,6<br />

44 Dölitz-Dösen 1 369 665 704 27 113 12 53,9<br />

4 Süd 18 659 8 935 9 724 318 1 480 371 47,4<br />

50 Schleußig 4 112 1 953 2 159 27 219 85 49,1<br />

51 Plagwitz 4 069 1 995 2 074 67 382 106 48,2<br />

52 Kleinzschocher 2 557 1 274 1 283 68 303 30 46,5<br />

53 Großzschocher 2 666 1 281 1 385 63 206 15 53,4<br />

54 Knautkleeberg-Knauthain 1 938 982 956 50 135 . 57,6<br />

55 Hartmannsdorf-Knautnaundorf 481 241 240 17 30 . 55,8<br />

5 Südwest 15 823 7 726 8 097 292 1 275 241 50,2<br />

60 Schönau 1 631 837 794 48 131 13 50,4<br />

61 Grünau-Ost 2 086 937 1 149 45 117 14 47,4<br />

62 Grünau-Mitte 3 117 1 577 1 540 80 283 82 41,9<br />

63 Grünau-Siedlung 1 394 660 734 18 91 15 56,6<br />

64 Lausen-Grünau 3 896 1 943 1 953 79 329 43 49,2<br />

65 Grünau-Nord 2 401 1 183 1 218 82 196 37 45,5<br />

66 Miltitz 853 418 435 16 66 3 61,7<br />

6 West 15 378 7 555 7 823 368 1 213 207 47,9<br />

70 Lindenau 1 591 843 748 41 222 85 37,7<br />

71 Altlindenau 3 765 1 927 1 838 76 475 124 41,4<br />

72 Neulindenau 1 681 862 819 47 161 33 49,3<br />

73 Leutzsch 2 916 1 409 1 507 52 241 27 50,3<br />

74 Böhlitz-Ehrenberg 3 438 1 703 1 735 83 271 56 55,8<br />

75 Burghausen-Rückmarsdorf 1 806 884 922 29 99 10 58,1<br />

7 Alt-West 15 197 7 628 7 569 328 1 469 335 47,8<br />

80 Möckern 3 955 2 015 1 940 104 408 64 49,8<br />

81 Wahren 1 976 946 1 030 51 162 20 53,6<br />

82 Lützschena-Stahmeln 1 527 747 780 35 94 14 57,5<br />

83 Lindenthal 2 273 1 123 1 150 48 157 14 58,3<br />

8 Nordwest 9 731 4 831 4 900 238 821 112 53,5<br />

90 Gohlis-Süd 5 799 2 768 3 031 85 512 176 52,4<br />

91 Gohlis-Mitte 5 442 2 635 2 807 85 485 92 57,4<br />

92 Gohlis-Nord 2 232 1 063 1 169 55 162 36 53,4<br />

93 Eutritzsch 3 764 1 812 1 952 100 428 112 50,3<br />

94 Seehausen 937 494 443 19 54 x 61,8<br />

95 Wiederitzsch 3 181 1 572 1 609 81 189 27 58,0<br />

9 Nord 21 355 10 344 11 011 425 1 830 481 54,5<br />

Leipzig insgesamt 164 372 80 862 83 510 3 491 14 473 3 688 47,7<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

12 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Unternehmensregister 2009<br />

Peter Dütthorn<br />

Die folgenden Darstellungen basieren auf den<br />

Angaben des Statistischen Unternehmensregisters<br />

des Statistischen Landesamtes zum 30.09.2009.<br />

Dem Amt für Statistik und Wahlen der Stadt<br />

Leipzig stehen dabei anonymisierte Einzeldatensätze<br />

aus diesem Register zur Verfügung, die<br />

neben der Zuordnung zu einem Wirtschaftsbereich<br />

auch Angaben über die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigten Personen beinhalten<br />

sowie außerdem eine kleinräumige Zuordnung<br />

ermöglichen. Im Registerabzug zum 30.09.2009<br />

waren alle Unternehmen enthalten, die im Jahr<br />

2007 steuerbare Umsätze aus Lieferungen und<br />

Leistungen und/oder sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte hatten. Das Unternehmensregister<br />

umfasst nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Bei<br />

Unternehmen, die aus mehr als einem Betrieb<br />

bestehen, sind im Unternehmensregister auch<br />

Angaben für die einzelnen Betriebe verfügbar. Für<br />

das Jahr 2009 waren im Statistischen Unternehmensregister<br />

für die Stadt Leipzig insgesamt<br />

21 280 Unternehmen mit 23 565 Betrieben verzeichnet.<br />

Damit ist die Zahl der Unternehmen im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 631 angestiegen, die<br />

Zahl der Betriebe erhöhte sich um 691.<br />

Die meisten Unternehmen in Leipzig sind dem<br />

Dienstleistungssektor zuzuordnen, der größte<br />

Bereich ist dabei Handel, Instandhaltung und<br />

Reparatur von Kraftfahrzeugen mit insgesamt<br />

3 600 Unternehmen. Die Aufteilung auf die einzelnen<br />

Wirtschaftsabschnitte sieht wie folgt aus.<br />

Unternehmen in Leipzig 2009<br />

nach Bereichen<br />

Wirtschaftsabschnitt Anzahl<br />

Bergbau 2<br />

Verarbeitendes Gewerbe 993<br />

Energie- und Wasserversorgung 120<br />

Baugewerbe 2 531<br />

Handel 3 683<br />

Verkehr und Lagerei 680<br />

Gastgewerbe 1 112<br />

Information und Kommunikation 846<br />

Finanz- und Versicherungsleistungen 432<br />

Grundstücks- und Wohnungswesen 1 402<br />

Freiberufliche, wissenschaftliche und<br />

3 600<br />

technische Dienstleistungen<br />

Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 1 221<br />

Erziehung und Unterricht 1 637<br />

Gesundheits- und Sozialwesen 1 637<br />

Kunst, Unterhaltung und Erholung 909<br />

Erbringung sonstiger Dienstleistungen 1 747<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

,<br />

Hinsichtlich ihrer Beschäftigtenzahlen sind die<br />

meisten Leipziger Unternehmen den kleinen und<br />

mittleren Unternehmen (KMU) sowie hauptsächlich<br />

den Kleinstunternehmen zuzuordnen. Auch<br />

wenn sich im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der<br />

Unternehmen insgesamt erhöht hat, haben sich<br />

die jeweiligen Anteile der Beschäftigten-<br />

Größengruppen nicht verändert.<br />

Unternehmen in Leipzig<br />

nach Größe<br />

Anzahl der Anzahl Unternehmen Anteil in %<br />

Beschäftigten 2008 2009 2009<br />

0-9 18 995 19 568 92,0<br />

10-49 1 307 1 351 6,3<br />

50-249 272 284 1,3<br />

250 und mehr 75 77 0,4<br />

Insgesamt 20 649 20 2080 100,0<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Die Tatsache, dass in der Leipziger Wirtschaft<br />

die Klein- und Kleinstbetriebe überwiegen, ist bei<br />

nahezu allen Wirtschaftsbereichen festzustellen.<br />

Unternehmen mit mehr als einem Betrieb in<br />

Leipzig sind hinsichtlich der Zahl der Beschäftigten<br />

eher größere Betriebe als Kleinstbetriebe. Während<br />

auf Ebene der Unternehmen nur 8,0 Prozent<br />

mindestens 10 Beschäftigte haben, sind es auf<br />

Betriebsebene 11,6 Prozent<br />

Das Unternehmensregister erlaubt auch eine<br />

kleinräumige Betrachtung auf der Ebene der<br />

Leipziger Ortsteile, wobei hier nicht die Unternehmen,<br />

sondern die insgesamt 23 565 Betriebe, die<br />

im Unternehmensregister aufgeführt sind, betrachtet<br />

werden. Grundsätzlich ist aber zu beachten,<br />

dass bei einigen Betrieben neben dem Ortsteil der<br />

Registrierung auch in anderen Ortsteilen<br />

Betriebsteile mit Beschäftigten bestehen - dafür<br />

gibt es aber zur Zeit keine Möglichkeit einer entsprechenden<br />

statistischen Erfassung. Jeder<br />

Betrieb wird mit all seinen Beschäftigten einer<br />

Adresse und somit einem Ortsteil bzw. Stadtbezirk<br />

zugeordnet. Die meisten Betriebe sind in den<br />

Leipziger Ortsteilen Südvorstadt (1 086), Zentrum<br />

(1 084), Eutritzsch (992), Zentrum-Süd (955) und<br />

Plagwitz (939) registriert. In allen aufgeführten<br />

Ortsteilen hat sich die Zahl der Betriebe erhöht.<br />

Die Südvorstadt hat dabei den Ortsteil Zentrum im<br />

Vergleich zu den Vorjahren von der Spitze der<br />

Rangliste abgelöst. Die wenigsten Betriebe<br />

befinden sich in den Ortsteilen Hartmannsdorf-<br />

Knautnaundorf (70), Schönau (72), Miltitz (75),<br />

Meusdorf (89) - in diesen Ortsteilen hat sich die<br />

Zahl der Betriebe verringert - sowie in Kleinpösna<br />

(92) und Baalsdorf (92).<br />

Von den in der Stadt Leipzig arbeitenden<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben<br />

über ein Drittel ihren Arbeitsplatz in einem Betrieb,<br />

der im Stadtbezirk Mitte registriert ist. Jeder<br />

neunte Arbeitsplatz (11,1 Prozent aller Arbeits-<br />

plätze) befindet sich allein im Ortsteil Zentrum. Auf<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 13


Grundlage des Unternehmensregisters ist auch<br />

eine Berechnung der Pendlersalden der sozial-<br />

versicherungspflichtig beschäftigten Personen auf<br />

Ortsteilebene möglich. Dabei wird die Zahl<br />

der Beschäftigten in den einzelnen Ortsteilen<br />

(Beschäftigte am Arbeitsort) in Beziehung zu den<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im<br />

Ortsteil wohnen (Beschäftigte am Wohnort), gesetzt.<br />

Angaben zur absoluten Zahl der Ein- bzw.<br />

Auspendler sind aber nicht möglich. In 40 Leipziger<br />

Ortsteilen ist ein Auspendlerüberschuss zu<br />

Pendlersalden der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

in den Leipziger Ortsteilen 2009<br />

(Differenz Beschäftigte am Arbeitsort – Beschäftigte am Wohnort)<br />

66<br />

75<br />

64<br />

65<br />

82<br />

74<br />

63<br />

60<br />

62<br />

55<br />

61<br />

81<br />

53<br />

54<br />

73<br />

72<br />

71<br />

70<br />

51<br />

83<br />

52<br />

41<br />

95<br />

80<br />

91 93<br />

50<br />

90<br />

04<br />

92<br />

05<br />

03<br />

06<br />

00<br />

40<br />

01<br />

verzeichnen, lediglich in 23 Ortsteilen ist die Zahl<br />

der dort arbeitenden Personen höher als die Zahl<br />

der dort wohnenden sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten. Neben der Innenstadt, wo viele<br />

Betriebe ihren Firmensitz haben, und den „klassischen“<br />

Gewerbegebieten wie Plagwitz oder<br />

Eutritzsch sind es Ortsteile am Stadtrand mit<br />

relativ großen Gewerbegebieten (Lützschena-<br />

Stahmeln, Seehausen, Plaußig-Portitz, Heiterblick),<br />

in denen deutlich mehr Personen arbeiten<br />

als leben.<br />

14 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

02<br />

43<br />

42<br />

20<br />

44<br />

12<br />

30<br />

13<br />

10<br />

21<br />

Pendlersaldo<br />

22<br />

31<br />

bis -1 500<br />

23<br />

32<br />

33<br />

-1 499 bis 0<br />

1 - 1 500<br />

über 1 500<br />

Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Eigene Berechnungen<br />

11<br />

94<br />

14<br />

26<br />

15<br />

24<br />

34<br />

25<br />

35<br />

28<br />

27<br />

29


Kreative bzw. wissensintensive Industrien in Leipzig und anderen EU-Regionen<br />

Kornelia Ehrlich<br />

Die Autorin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Länderkunde e.V. Leipzig. Der Artikel<br />

ist eine Zusammenfassung der Projektergebnisse des 4-jährigen EU-Forschungsprojektes ACRE.<br />

Die Redaktion<br />

Kreative und wissensintensive Industrien gelten<br />

zunehmend als die wichtigsten ökonomischen<br />

Aktivitäten für internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer Stadt. Aber was einige Stadtregionen attraktiver<br />

für diese Branchen macht als andere, ist noch<br />

nicht geklärt. Das EU-Forschungsprojekt ACRE –<br />

Accomodating creative knowledge, das von 2006<br />

bis 2010 unter anderem am Leipziger Leibniz-<br />

Institut für Länderkunde durchgeführt wurde und<br />

an welchem sich neben Leipzig die europäischen<br />

Stadtregionen Amsterdam (lead partner), Barce-<br />

lona, Birmingham, Budapest, Dublin, Helsinki,<br />

Mailand, München, Poznan, Riga, Sofia und<br />

Toulouse beteiligten, untersuchte dieses Thema.<br />

Das Ziel war herauszufinden, welchen Einfluss die<br />

kreativen und wissensintensiven Industrien auf die<br />

Wettbewerbsfähigkeit von EU-Metropolregionen<br />

haben. Dabei ging es um die folgenden zentralen<br />

Fragestellungen, die Ausgangspunkt der empirischen<br />

Forschung waren: Was sind die Bedingungen<br />

für die Schaffung beziehungsweise Stimulierung<br />

“kreativer Wissensregionen” im Kontext der<br />

erweiterten EU? Ist das Leitbild “kreative Wissensregion”<br />

eine attraktive und realistische Entwicklungsperspektive<br />

für europäische Metropolregi-<br />

onen? Was können europäische “kreative<br />

Wissensregionen” zum Ziel der EU, eine wett-<br />

bewerbsfähige, wissensbasierte Ökonomie zu<br />

werden, beitragen?<br />

Zentrale empirische Ergebnisse<br />

Innerhalb des ACRE-Projektes wurden insgesamt<br />

drei empirische Untersuchungen mit verschiedenen<br />

Zielgruppen durchgeführt. Diese fanden<br />

parallel in den am ACRE-Projekt beteiligten<br />

13 europäischen urbanen Regionen statt. Für die<br />

Stadtregion Leipzig, welche gemäß Zuordnung vor<br />

der sächsischen Kreisgebietsreform 2008 die<br />

Stadt Leipzig und die drei umliegenden Landkreise<br />

Delitzsch, Muldentalkreis, Leipziger Land umfasst,<br />

wurden folgende Ergebnisse ermittelt:<br />

Die erste Untersuchung befasste sich mit<br />

Angestellten in den kreativen und wissensinten-<br />

siven Branchen sowie Hochschulabsolventen, die<br />

diesen zugeordnet werden können. Es wurden<br />

mithilfe eines standardisierten Fragebogens 25<br />

Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen,<br />

25 Absolventen von Kunst- und Medienhochschulen,<br />

75 Angestellte der kreativen Branchen<br />

(Werbung; Video, Film, Musik, Fotografie,<br />

Radio, Fernsehen, audiovisuelle Medien; Computerspiele,<br />

Software, elektronische Publikationen)<br />

sowie 75 Angestellte der wissensintensiven Bran-<br />

chen (Finanzen, Forschung und Entwicklung,<br />

Rechtsberatung, andere Unternehmensdienstleistungen)<br />

befragt. Das Ziel dieser Teiluntersuchung<br />

war herauszufinden, warum die Interviewten in die<br />

Stadtregion Leipzig gezogen waren beziehungsweise<br />

dort geblieben sind, welche Rolle „harte“<br />

(Beschäftigung, Wohnungsmarkt/-preise, Steuern,<br />

Infrastruktur) und „weiche“ (Kulturangebot, Toleranz,<br />

Architektur, Atmosphäre) Standortfaktoren<br />

bei dieser Entscheidung spielten und ob es weitere<br />

Einflussfaktoren für die Standortentscheidung<br />

gab. Mehr als die Hälfte der Befragten kam von<br />

außerhalb in die Stadtregion Leipzig und vor allem<br />

für die Angestellten spielte die Verfügbarkeit von<br />

Arbeitsplätzen die wichtigste Rolle für ihre Entscheidung<br />

– 73 % gaben an, dass sie aufgrund<br />

eines Arbeitsplatzes in Leipzig leben. Aber auch<br />

das Vorhandensein von persönlichen Verbindungen<br />

spielte eine Rolle. 36 % gaben an, aufgrund<br />

freundschaftlicher Verbindungen, 35 % aufgrund<br />

familiärer Verbindungen in Leipzig zu leben oder<br />

nach Leipzig gezogen zu sein (WP 5, S. 80-82). 1)<br />

Die zweite empirische Untersuchung beschäftigte<br />

sich mit Selbstständigen und Unternehmern<br />

ausgewählter kreativer (Film, Radio, Fernsehen,<br />

Video, Design, Computerspiele, elektronische<br />

Publikationen) und wissensintensiver (Unternehmensberatungen,<br />

weitere Unternehmensdienstleistungen)<br />

Branchen. Insgesamt wurden 24 qualitative<br />

Interviews geführt. Die Unternehmer und<br />

Selbstständigen wurden zu verschiedenen Themenfeldern<br />

wie Fachkräfterekrutierung, Nutzung<br />

von Förderprogrammen sowie Bedeutung von<br />

persönlichen, beruflichen und virtuellen Netzwerken<br />

befragt. So war es anschließend möglich, die<br />

Angestellten und Unternehmer der kreativen und<br />

wissensintensiven Branchen zu vergleichen: in<br />

beiden Gruppen haben harte Standortfaktoren<br />

eine hohe Bedeutung (Arbeitsplatzangebot, niedrige<br />

Steuern, Infrastruktur); Angestellte sorgen sich<br />

am meisten um die Arbeitsmarktsituation, die<br />

Unternehmer haben meist Schwierigkeiten mit<br />

dem regionalen Absatz ihrer Produkte. Weiche<br />

Standortfaktoren wie ein diverses Kulturangebot,<br />

Toleranz und Offenheit wurden von beiden Gruppen<br />

als positiv für Leipzig evaluiert, aber nicht als<br />

primärer Grund für die Ansiedlung genannt. Persönliche<br />

Verbindungen und Netzwerke spielen für<br />

beide Gruppen eine wichtige Rolle für die Ansiedlung<br />

in Leipzig. Unterschiede zwischen beiden<br />

Gruppen zeichneten sich vor allem in Bezug auf<br />

ihre Herkunft ab: die meisten der Angestellten<br />

kamen vorrangig nach Leipzig, weil sie bezie-<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 15


hungsweise ihr Partner hier einen Arbeitsplatz<br />

gefunden hatten. Der überwiegende Teil der<br />

Unternehmer hat sein Unternehmen in der Heimatregion<br />

gegründet. Diese Ergebnisse weisen darauf<br />

hin, dass die Angestellten mobiler sind und dass<br />

für die Gründung eines Unternehmens der Zugang<br />

zu relevanten Informationen durch langfristig aufgebaute<br />

soziale Beziehungen vor Ort eine entscheidende<br />

Rolle spielt (WP 6, S. 81-83). 2)<br />

Die dritte empirische Untersuchung befasste<br />

sich mit transnationalen Migranten (flexible, mobile,<br />

multilokal lebende und arbeitende Personen)<br />

kreativer (bildende Kunst, Architektur, Tanz,<br />

Design) und wissensintensiver (Forschung und<br />

Entwicklung, Management) Branchen, insgesamt<br />

wurden 25 qualitative Interviews geführt. Ziel war<br />

herauszufinden, welche spezifischen Merkmale<br />

diese Personen mit nach Leipzig bringen, auf welche<br />

Bedingungen sie hier treffen und ob es Unterschiede<br />

zwischen beiden Branchen gibt. Für die<br />

kreativen Branchen zeigt sich, dass die transnationalen<br />

Migranten in schwach institutionalisierten<br />

Kontexten verankert sind und sich vor allem mit<br />

Hilfe ihrer persönlichen Netzwerke an neuen Orten<br />

orientieren und einleben. Diese Netzwerke sind<br />

informell, basieren auf Vertrauen und sind global<br />

verteilt. Wenn die „Kreativen“ an einen neuen Ort<br />

ziehen, suchen sie Anschluss an das jeweilige<br />

kreative Milieu, etablieren darin ihre Netzwerke<br />

und generieren so Informationen zu Lebens- und<br />

Arbeitsmöglichkeiten. Die transnationalen Migranten<br />

in wissensintensiven Branchen hingegen bewegen<br />

sich stärker innerhalb eines formellen und<br />

institutionalisierten Kontextes und ziehen häufig<br />

aufgrund eines Jobangebotes in andere Länder.<br />

Hier erhalten sie Unterstützung innerhalb ihres<br />

beruflichen Netzwerkes. Die persönliche und professionelle<br />

Ebene sind stärker voneinander getrennt<br />

(WP 7, S. 61-65). 3)<br />

Vergleich der 13 „ACRE-Metropolregionen“<br />

Das ACRE-Projekt war vergleichend angelegt,<br />

um auch generelle Entwicklungstrends in Bezug<br />

auf die kreativen und wissensintensiven Branchen<br />

für unterschiedliche europäische Regionen ermitteln<br />

zu können. Dabei spielte die Bedeutung<br />

verschiedener Standortfaktoren (harte und weiche<br />

Standortfaktoren, persönliche Faktoren) für die<br />

Standortentscheidungen der drei untersuchten<br />

Personengruppen eine zentrale Rolle. Der zusammenfassende<br />

ACRE-Bericht WP 9 4) führte die<br />

empirischen Ergebnisse aller 13 Metropolregionen<br />

zusammen. Für die Bewertung der einzelnen<br />

Standortfaktoren ergibt sich folgendes Bild:<br />

Bewertung der Bedeutung von Standortfaktoren in den 13 Metropolregionen (in Prozent)<br />

persönliche<br />

Faktoren<br />

harte weiche<br />

Standortfaktoren<br />

totaler<br />

Prozentsatz<br />

Nennungen<br />

Amsterdam 38 35 26 100 221<br />

Barcelona 62 27 11 100 200<br />

Birmingham 57 38 5 100 165<br />

Budapest 71 24 5 100 197<br />

Helsinki 51 39 10 100 191<br />

Leipzig 43 50 8 100 159<br />

München 30 60 10 100 178<br />

Poznan 74 23 3 100 155<br />

Riga 80 17 4 100 132<br />

Sofia 91 10 - 100 200<br />

Toulouse 47 42 10 100 191<br />

Mailand 64 32 4 100 183<br />

Dublin 57 42 1 100 201<br />

Total 58 34 8 100 2 373<br />

Quelle: Erhebungen ACRE 2007<br />

Persönliche Faktoren:<br />

in der Region geboren, Familie/Freunde leben hier, Studienort<br />

Harte Standortfaktoren:<br />

Arbeitsplatz bzw. Partner hat hier Arbeit gefunden, generelle Arbeitsmöglichkeiten, Lohnniveau, Stadtgröße,<br />

Verkehrsinfrastruktur, Universität<br />

Weiche Standortfaktoren:<br />

Wetter, Grünflächen innerhalb und außerhalb der Stadt, diverser und bezahlbarer Wohnungsmarkt,<br />

Offenheit gegenüber Kindern und Minderheiten, Toleranz, generelle Freundlichkeit, kulturelle Diversität,<br />

Architektur<br />

16 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Die Ergebnisse zeigen die hohe Bedeutung von<br />

persönlichen Netzwerken und der Arbeitsplatz-<br />

situation für die Standortentscheidungen von<br />

kreativen Wissensarbeitern in allen Metropolregi-<br />

onen. Diese Ergebnisse unterstützen die These,<br />

dass individuelle Netzwerke zentral sind für das<br />

Standortverhalten von Personen generell. Auch<br />

die harten Standortfaktoren haben weiterhin eine<br />

hohe Bedeutung, weiche Standortfaktoren wie<br />

Diversität und Toleranz hingegen scheinen für die<br />

Standortentscheidung Hochqualifizierter keine<br />

zentrale Rolle zu spielen. Weitere Ergebnisse<br />

haben aber gezeigt, dass die Bedeutung von<br />

weichen Standortfaktoren zunimmt, wenn es um<br />

die Entscheidung geht, an einem bestimmten Ort<br />

zu bleiben.<br />

Ausblick und Empfehlungen<br />

Auf Basis der empirischen Ergebnisse wurden<br />

in einem zusammenfassenden Bericht (WP 8) 5)<br />

jeweils Empfehlungen zur Förderung der untersuchten<br />

Zielgruppen beziehungsweise der kreativen<br />

und wissensintensiven Branchen in der jeweiligen<br />

Region entwickelt: In Leipzig wird im Hinblick<br />

auf die Angestellten die Bereitstellung von Infrastruktur<br />

(IT, Verkehrsanbindung) und eine Evaluierung<br />

der Größe und Stärke dieser Branchen in der<br />

Stadtregion empfohlen. Auf dieser Basis sollten<br />

entsprechende Förderstrategien der beiden Branchen<br />

entwickelt werden, mit dem Ziel, diese<br />

stärker in der Stadtregion Leipzig zu verankern.<br />

Für die Unterstützung der Unternehmer wird die<br />

Stärkung der lokalregionalen Wirtschaft mithilfe<br />

von politischen und ökonomisch starken Akteuren<br />

empfohlen, um so die regionale Absatzsituation<br />

der Unternehmen zu verbessern. Zudem wird die<br />

verstärkte Nutzung leerstehender Gebäude und<br />

Flächen für die temporäre Nutzung von kreativen<br />

Unternehmern vorgeschlagen, da Leipzig hier<br />

noch immer über genügend Ressourcen verfügt.<br />

In Bezug auf die Unterstützung transnationaler<br />

Migranten wird ein noch stärkeres Engagement in<br />

transnationalen Städtenetzwerken empfohlen, um<br />

einen Austausch mit anderen europäischen<br />

Regionen und die Förderung internationaler<br />

Kooperationen zu verstärken (WP 8, S. 56-58).<br />

Die Untersuchung von kreativen und wissens-<br />

intensiven Branchen in Leipzig im Rahmen des<br />

4-jährigen Forschungsprojektes ACRE hat auch zu<br />

einer stärkeren Aufmerksamkeit in Bezug auf diese<br />

Branchen beigetragen: So ist beispielsweise<br />

die Stadt Leipzig unter anderem an zwei EU-<br />

Projekten beteiligt, die auf eine weitere Förderung<br />

und Vernetzung der kreativen Branchen abzielen<br />

(Creative City, Second Chance). 6)<br />

Unabhängig davon zeichnet sich auch auf regionaler<br />

beziehungsweise nationaler Ebene eine<br />

höhere Aufmerksamkeit in Bezug auf die Potenzi-<br />

ale kultureller und kreativer Branchen ab: so wurde<br />

2009 der Erste Kulturwirtschaftsbericht für den<br />

Freistaat Sachsen herausgegeben sowie das<br />

Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

und ergänzend dazu acht Regionalbüros 7) zur<br />

Förderung von Existenzgründern der Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft vom Bund eingerichtet.<br />

Quelle:<br />

1) Lange, Bastian; Burdack, Joachim; Thalmann,<br />

Ronny; Manz, Katja; Nadler, Robert; Dziuba,<br />

Cäsar (2008): Creative Leipzig. Understanding<br />

the attractiveness of the metropolitan region for<br />

creative knowledge workers. ACRE report<br />

WP 5.6. Amsterdam: AMIDSt.<br />

2) Lange, Bastian; Burdack, Joachim; Nadler,<br />

Robert; Manz, Katja; Schröder, Juliane; Ehrlich,<br />

Kornelia (2008): Urban environments and social<br />

networks in Leipzig’s knowledge and creative<br />

industries. The managers’ view. ACRE report<br />

WP 6.6. Amsterdam: AMIDSt.<br />

3) Lange, Bastian; Burdack, Joachim; Nadler,<br />

Robert; Manz, Katja; Schröder, Juliane; Ehrlich,<br />

Kornelia (2009): Leipzig. A destination for<br />

transnational migrants in creative and knowledge-intensive<br />

industries? The view of transnational<br />

migrants. ACRE report WP 7.6. Amsterdam:<br />

AMIDSt.<br />

4) Musterd, Sako; Gritsai, Olga (2010): Conditions<br />

for ‘Creative Knowledge Cities’. Findings from a<br />

comparison between 13 European metropolises.<br />

‘Going creative’ - an option for all European<br />

cities?, ACRE report WP9. Amsterdam:<br />

AISSR.<br />

5) Lange, Bastian; Burdack, Joachim; Ehrlich,<br />

Kornelia (2009): Creative Leipzig? The views of<br />

high-skilled employees, managers, and transnational<br />

migrants. ACRE report WP8.6. Amsterdam:<br />

AMIDSt.<br />

6) http://www.creativecitiesproject.eu/en/index.<br />

shtml, Zugriff: 18.08.2010.<br />

7) Die acht Regionalbüros sind beim Rationalisierungs-<br />

und Innovationszentrum der deutschen<br />

Wirtschaft (RKW) in Eschborn angesiedelt,<br />

siehe http://www.kultur-kreativ-wirtschaft.de/,<br />

Zugriff: 13.08.2010.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 17


Bildungsreport: Fakten, Probleme und der Blick in die Zukunft<br />

Günter Roski<br />

Im Jahr 2006 wurde zum ersten Mal der Titel<br />

„Lernen vor Ort“ als einfache Idee formuliert. Die<br />

Zielstellung lautete: Ein stimmiges Bildungswesen,<br />

womit die Bürger eine erfolgreiche<br />

Bildungsbiografie durchlaufen können, und zwar<br />

von der frühkindlichen Bildung angefangen bis hin<br />

ins hohe Seniorenalter. Die Projektidee fand ihren<br />

Weg. Am 10. November 2009 startete in Berlin die<br />

Auftaktveranstaltung.<br />

Nur wenige Tage später erfolgte im Rahmen<br />

des vom Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung geförderten Projektes „Lernen vor Ort“<br />

in Leipzig die Vorbereitung der Stellenbesetzungen<br />

für das Projekt. Nach einem recht engen<br />

Fahrplan wurde aus einer Vielzahl engagierter<br />

Bewerberinnen und Bewerber bis zum<br />

15. Januar 2010 ein Team aus zehn projektfinanzierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammengestellt.<br />

Die Aufgabenbereiche, die als<br />

Aktionsfelder des Projektes „Lernen vor Ort“ bereits<br />

vordefiniert waren, wurden noch zu Beginn<br />

des Jahres in Angriff genommen. Neben einem<br />

Bildungsmonitoring wurde eine Bildungsberatung<br />

etabliert, dazu gesellten sich die Aufgabenbereiche<br />

Familienbildung und Elternarbeit, Bildungsübergänge<br />

(von der Grundschule an weiterführende<br />

Schulen, vom Beruf bis in den Ruhestand)<br />

sowie Aspekte einer demokratischen und kultu-<br />

rellen Bildung. Gleichzeitig erfolgte die Ausrichtung<br />

auf ein fachlich integrativ ausgerichtetes<br />

Bildungsmanagement innerhalb wie außerhalb der<br />

Stadtverwaltung.<br />

Mit erheblichem Aufwand und unter Einbezug<br />

zahlreicher Daten und Fakten vorwiegend aus<br />

dem Bereich der kommunalen Verwaltung legte<br />

das „LvO“-Team zum 18. Oktober 2010 einen<br />

ersten Bildungsreport vor, der überwiegend<br />

Bildungsaktivitäten von der frühen Kindheit bis ins<br />

Seniorenalter auflistete.<br />

Oberbürgermeister Burkhard Jung hatte die<br />

Tagung im Mediencampus am Poetenweg vor<br />

rund 150 Akteuren aus Politik, Bildung, Wirtschaft<br />

und Kultur eröffnet. Er wies insbesondere auf die<br />

gut ausgebildete städtische Infrastruktur, auf<br />

die mit konzeptionellen Bildungsschwerpunkten<br />

herausgebildete Leipziger Schullandschaft sowie<br />

auf die Hochschul- und Forschungslandschaft mit<br />

einer breiten Vielfalt an Studiermöglichkeiten hin.<br />

Ebenso sei das hervorragende Angebot der<br />

Leipziger Volkshochschule einschließlich nicht<br />

formaler Bildungsangebote wie Musik und Begabtenförderung<br />

zu erwähnen. Nachholbedarf<br />

bestände freilich in Bezug auf eine technische<br />

Universität in Leipzig.<br />

Im Weiteren ging der Oberbürgermeister auf<br />

einzelne Schwächen im lokalen Bildungssystem<br />

ein. So betrüge die standortbezogene Spanne im<br />

Stadtgebiet im Hinblick auf den Besuch der Gymnasien<br />

zwischen 4,2 % und 85,5 %. Die Verteilung<br />

von Kindern auf die Gymnasialstandorte im Stadtgebiet<br />

fällt offensichtlich deutlich unterschiedlich<br />

aus. In einigen Bildungsindikatoren zeigt sich<br />

andererseits ein nur unterdurchschnittlicher<br />

Bildungserfolg der Jungen im Vergleich zu den<br />

Mädchen. Im Weiteren wies der Oberbürgermeister<br />

auf eine überdurchschnittliche Quote von<br />

Schulabbrechern hin (7,3 %). Für ein Fünftel aller<br />

Kinder stelle darüber hinaus die Schuleingangsphase<br />

eine relativ große Hürde dar.<br />

Bildungsbegleitung, so führte der Oberbürgermeister<br />

im Weiteren aus, müsse stärker ergänzt<br />

werden, individuelle Konzepte und neue Lernmethoden<br />

seien vonnöten, die Bildungsberatung<br />

müsse weiter ausgebaut, Übergangssysteme<br />

besser aufeinander abgestimmt werden. Die<br />

Ergebnisse der Bildungskonferenz sollten weiter<br />

analysiert und zum Jahresende auf einer bildungspolitischen<br />

Stunde im Stadtrat diskutiert werden.<br />

Die Tagung im Mediencampus hatte insbesondere<br />

aufgrund des gerade frisch vorgelegten<br />

Bildungsreports Leipzig 2010 ungeteilte Aufmerksamkeit<br />

erregt. Frau Dr. Glorius, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im „LvO-Projekt“, stellte dem interessierten<br />

Publikum nach der Mittagspause die wichtigsten<br />

und interessantesten Ergebnisse des<br />

Bildungsreports vor.<br />

Mehrere Workshops hatten darüber hinaus im<br />

Nachmittagsverlauf hohen Zuspruch gefunden. So<br />

wurde über Bildungsnetze in Leipzig diskutiert,<br />

wurde das Berichtswesen zum Report genauer<br />

unter die Lupe genommen, ging es um bewegte<br />

Biografien, Erfolgsrezepte für gelingende Übergänge<br />

im Lebenslauf, um Bildung als wichtiger<br />

Faktor für Innovation und um die Positionierung<br />

der Bürgerschaft in einem kommunalen Bildungsmanagement.<br />

Die abschließende Podiumsdiskussion,<br />

moderiert von Dr. Haller, bot noch einmal die<br />

Gelegenheit, zum Projekt selbst aber auch zu Fragestellungen<br />

zum lebensbegleitenden Lernen und<br />

zur Zukunft von Bildung in Leipzig zu diskutieren.<br />

Nach Abschluss dieser ersten, durchaus erfolgreichen<br />

Konferenz blieben naturgemäß Fragen<br />

offen. Die Vielzahl der im Bildungsreport aufgenommenen<br />

Daten widerspiegelte grundsätzlich<br />

zunächst lediglich eine Art Statusreport. Während<br />

der Report zum Beispiel für die Bereiche der frühkindlichen<br />

Bildung, der allgemeinbildenden Schulen,<br />

des beruflichen Bildungssystems und der<br />

Hochschulen zumeist recht ausführliche Informationen<br />

und Daten lieferte, blieben die Kapitel<br />

„Weiterbildung“, „Non-formale und informelle Bildung“<br />

sowie „Lernen in der dritten Lebensphase“<br />

18 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


vergleichsweise merklich unterbelichtet. Trotz erheblicher<br />

Bemühungen des Projektteams ist es<br />

aufgrund fehlender Daten offensichtlich nicht vollständig<br />

gelungen, gerade unter dem Aspekt eines<br />

lebenslangen Lernens der mittleren und der zunehmend<br />

älteren Bevölkerung angemessen auf<br />

Instrumente einzugehen, die dem Weiterbildungsverhalten<br />

von Personen im mittleren und höheren<br />

Lebensalter Vorschub hätten leisten können.<br />

Lebenslanges Lernen wird üblicherweise als<br />

zentrale Voraussetzung für eine individuelle<br />

Selbstverwirklichung des Menschen betrachtet.<br />

Allerdings ist der Bereich der beruflichen Weiter-<br />

bildung gelegentlich schwer zu fassen, da über<br />

innerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen zumeist<br />

keine öffentlich zugänglichen Statistiken<br />

vorliegen. Die Datenlage zur Weiterbildung ist<br />

grundsätzlich auf kommunaler Ebene ungenügend<br />

ausgeprägt. Ausnahmen bilden allerdings zum<br />

Beispiel Statistiken der Volkshochschule. Auch der<br />

Anteil in %<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Mikrozensus und das sozioökonomische Panel<br />

liefern Daten zur beruflichen Weiterbildung von<br />

Erwerbspersonen. Im Bereich der betrieblichen<br />

Weiterbildung existieren hingegen kaum all-<br />

gemeine Statistiken zum Ertrag innerbetrieblicher<br />

Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

Als Träger allgemeiner Weiterbildung fungiert in<br />

Leipzig die Volkshochschule. Sie ist als eigenständiges<br />

Amt dem Kulturdezernat der Stadt angegliedert<br />

und fungiert als größter Weiter-<br />

bildungsanbieter. Die Volkshochschule offeriert ein<br />

breites Angebot an allgemeinbildenden und qualifizierenden<br />

Bildungsmaßnahmen. Sie unterstützt<br />

durch eine Vielfalt von Angeboten das lebenslange<br />

Lernen der Leipziger Bevölkerung. Allein im Jahr<br />

2009 wurden 2 313 Veranstaltungen angeboten,<br />

die insgesamt 26 425 Personen erreichten. Wie<br />

schon in den zurückliegenden Jahren lagen die<br />

Schwerpunkte der Angebote vorrangig im Bereich<br />

Sprachen.<br />

Verteilung der Kursbelegungen an der Volkshochschule nach Programmbereichen<br />

1,3<br />

1,5<br />

1,5<br />

1,3<br />

2,6<br />

2,1<br />

15,3 13,8 12,3 9,7<br />

10,8 9,8<br />

11,1<br />

18,4<br />

12,6 12,2 12,8 12,3 13,2<br />

14,2 15,1 14,4 15,1 14,2<br />

16,8 20,9 21,3 24,4 24,9 26,1<br />

37,1 37,0<br />

37,6 37,4 34,4 34,6<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Sprachen Gesundheit Gesellschaft/Politik/Umwelt Kultur/Gestalten Arbeit/Beruf Grundbildung/Schulabschlüsse<br />

Quelle: Volkshochschule Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Insbesondere Personen im Alter zwischen<br />

35 und 50 Jahren zählen zu den Stammbesuchern<br />

der Volkshochschule, gefolgt von der Gruppe der<br />

25- bis 35-Jährigen sowie der Gruppe der über<br />

50-Jährigen. Neben der Sprachausbildung dominieren<br />

bei den über 35-Jährigen insbesondere<br />

auch Gesundheitskurse. Betrachtet man vornehmlich<br />

die Gruppe der ab 35-Jährigen, so wird deutlich,<br />

dass das Weiterbildungsverhalten einen erheblichen<br />

Einfluss auf die Ausbildung von Kompe-<br />

tenzen besitzt. Bürger im höheren Lebensalter<br />

nutzen ebenso häufig wie junge Menschen die<br />

Möglichkeiten, sich Fremdsprachen anzueignen,<br />

sich gesellschaftspolitisch zu bilden oder sich im<br />

Bereich von Kultur und Gestaltung zu betätigen.<br />

Immerhin 13 % der Besucher der Volkshochschule<br />

sind älter als 65 Jahre. Eine Besucherbefragung<br />

an der Volkshochschule im Jahr 2006 ermittelte,<br />

dass 58 % der Teilnehmer einen Abitur-Abschluss<br />

und 52 % einen Hochschul- oder Fachschulabschluss<br />

aufwiesen. Hauptmotive insbesondere<br />

älterer Teilnehmer waren allgemeine Wissens-<br />

aneignung, sinnvolle Freizeitgestaltung, kreative<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten, Spaß am Lernen<br />

und Verbesserung beruflicher Chancen.<br />

Die Leipziger Volkshochschule bietet im Übrigen<br />

zum Beispiel auch für Migrantinnen und<br />

Migranten Integrationskurse und Deutschkurse an.<br />

Allein im Jahr 2009 gestaltete die VHS 70 Integrationskurse,<br />

an denen mehr als 1 100 Personen<br />

teilnahmen. Weitere rund 2 000 Personen belegten<br />

im gleichen Jahr die rund 134 Kurse „Deutsch<br />

als Fremdsprache“. Außerdem beteiligten sich an<br />

89 Alphabetisierungskursen der VHS im Jahr 2009<br />

insgesamt mehr als 400 funktionale Analphabetinnen<br />

und Analphabeten. Insoweit hat die Leipziger<br />

Volkshochschule einen beträchtlichen Anteil an<br />

allgemeinbildenden und qualifizierenden Bildungs-<br />

maßnahmen in fast allen Altersklassen der Bevölkerung<br />

und fördert in ausgeprägter Weise die<br />

Ausbildung von Kompetenzen.<br />

Für die Zukunft besteht die Notwendigkeit, das<br />

Weiterbildungsverhalten in verschiedenen Berei-<br />

chen deutlich stärker zu beobachten, auch unter<br />

dem Aspekt, Personen mittleren und höheren Lebensalters<br />

intensiver an Weiterbildungsmaßnamen<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 19


heranzuführen und den Bereich allgemeiner Kompetenzen<br />

zu stärken. In diesem Zusammenhang<br />

spielt die kommunale Bürgerumfrage der Stadt<br />

Leipzig eine wichtige Rolle. Die Befragungen werden<br />

im Frühjahr 2011 detaillierte Ergebnisse zum<br />

Weiterbildungsverhalten der Leipziger Bürgerschaft<br />

erbringen.<br />

Auch nicht formalisierte Bildungsprozesse bieten<br />

im Übrigen die Möglichkeit, Kompetenzen und<br />

Fertigkeiten zu erwerben. Darunter fällt die nonformale<br />

Bildung ebenso wie die informelle Bildung,<br />

die auf der Aneignung von Haltungen, Werten,<br />

Fähigkeiten und Wissen beruht. Non-formale<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Lernorte wie zum Beispiel Museen, Bibliotheken<br />

oder soziokulturelle Zentren stehen grundsätzlich<br />

für die gesamte Bevölkerung offen.<br />

Die Leipziger Städtischen Bibliotheken halten in<br />

der Stadtbibliothek, den 15 Stadtteilbibliotheken<br />

und der Fahrbibliothek etwa 820 000 Mengen-<br />

einheiten vor. Obwohl die Anzahl der Besucher<br />

seit 1999 etwas zurückgegangen ist, hat sich die<br />

Anzahl der Entleihungen erhöht. Das Lese-<br />

interesse der Leipziger hält offensichtlich weiterhin<br />

an und fördert wiederum den Erwerb von Kompetenzen.<br />

Auch insoweit bleibt das Bildungsverhalten<br />

der Leipziger auf entsprechendem Niveau.<br />

Besucher Leipziger Städtischer Bibliotheken und Entleihungen 1999 bis 2009<br />

2,92 3,02<br />

1,25<br />

2,77 2,78 2,89 3,02 2,97 2,96<br />

1,19 1,01 0,98 0,96 0,91 0,91 0,84 0,85 0,84 0,8<br />

3,34<br />

3,69 3,59<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Besucher Entleihungen<br />

Quelle: Leipziger Städtische Bibliotheken Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Eine der sieben Musikschulen in Leipzig ist die<br />

Musikschule „Johann Sebastian Bach“, die sich in<br />

kommunaler Trägerschaft der Stadt Leipzig befindet.<br />

Die Zahl der Schüler ist ab dem Jahr 2007 um<br />

rund 1 000 Schüler angewachsen und erreichte im<br />

Jahr 2009 die Grenze von 6 000 Schülern. Der<br />

Aspekt einer tragfähigen musikalischen Aus-<br />

bildung entspricht auch hier vergleichbar einem<br />

erweiterten Kompetenzerwerb und der Aneignung<br />

musischer Fähigkeiten und Fertigkeiten.<br />

Zu den non-formalen Bildungsorten in Leipzig<br />

zählen ebenso die 18 Museen der Stadt. Das besucherstärkste<br />

Museum Leipzigs ist das Stadtgeschichtliche<br />

Museum mit seinen insgesamt acht<br />

Einrichtungen. Mehr als 400 000 Besucher nutzten<br />

im Jahr 2009 diese Einrichtungen. Zu den weiteren<br />

musealen Einrichtungen zählen unter anderem<br />

das Zeitgeschichtliche Forum, das GRASSI-<br />

Museum, das Museum der Bildenden Künste, das<br />

Leipziger Bach-Archiv, das Mendelssohn-Haus,<br />

das Leipziger Naturkundemuseum, das Ägyptische<br />

Museum und weitere Einrichtungen. All diese<br />

Orte dienen ebenso wie Gewandhaus, Oper,<br />

Thomaskirche und Schauspiel dem Bildungsinteresse<br />

der Leipziger Bürgerschaft. Der Erwerb von<br />

Bildung findet eben nicht nur im schulischen, universitären<br />

oder Berufsbildungsbereich statt, sondern<br />

setzt sich in seiner ganzen Vielfalt auch in<br />

den kulturellen Einrichtungen der Stadt fort<br />

– überwiegend mit dem Interesse gepaart, Neues<br />

zu entdecken, sich Neues anzueignen. Naturwissenschaftliches<br />

und technisches Interesse bewegt<br />

nicht nur Kinder und Jugendliche. Das Beispiel<br />

Volkshochschule und weiterer Bildungsstätten<br />

zeigt auf, dass das Interesse an umfassender<br />

Bildung im jüngeren, mittleren und höheren<br />

Lebensalter, wenn auch in unterschiedlichem<br />

Maße, alle Bürger bewegen kann.<br />

Ein weiterer Ort non-formaler Bildung sind die<br />

über 3 000 eingetragenen Vereine der Stadt. Auch<br />

hier ist im Regelfall davon auszugehen, dass vielfältige<br />

Potenziale nutzbar sind. In besonderer<br />

Weise ist hier auch auf das freiwillige Engagement<br />

der Bürgerschaft zu verweisen. Das Interesse an<br />

ehrenamtlicher Tätigkeit, das vielfach wiederum<br />

mit dem Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

verknüpft ist, besteht überwiegend bei Personen<br />

im mittleren Lebensalter. Freiwillige Aufgaben<br />

oder auch Ehrenämter werden zum Beispiel im<br />

sozialen Bereich, im Gesundheitsbereich, im<br />

Umwelt-, Natur- und Tierschutz oder auch im<br />

kirchlichen Bereich übernommen. Gerade hier<br />

geht es auch um den Einsatz erworbener Kompetenz<br />

vornehmlich in sozialen Bereichen.<br />

Unter den Vereinen der Stadt ist auch der<br />

Stadtsportbund zu erwähnen. Im Jahr 2009 waren<br />

hier 377 Sportvereine mit über 80 000 Mitgliedern<br />

verzeichnet. Sportliche Betätigung ist naturgemäß<br />

vorrangig unter den 6- bis 18-Jährigen gegeben.<br />

Allerdings hält die körperliche Aktivität auch bis ins<br />

20 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


höhere Lebensalter vor; der Anteil der sportlich<br />

organisierten Tätigkeit verbleibt im Grunde vom<br />

18. Lebensjahr bis ins hohe Lebensalter auf einem<br />

gleichmäßigen Niveau. Die Organisationsquote<br />

Anteil an jeweiliger<br />

Altersgruppe<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

beträgt zwischen 11 und 16 %. Sportliche Bildung<br />

trägt vornehmlich zwar zur Ausprägung körperlicher<br />

Fähigkeiten bei, ist jedoch gleichwohl ebenso<br />

an den Erwerb von Kompetenz geknüpft.<br />

Anteil sportlich Organisierter an der jeweiligen Altersgruppe im Jahr 2009<br />

16,3<br />

47,5<br />

40,9<br />

13,7 11,2 14,3 16,4 13,0<br />

bis 6 J. 6 < 14 J. 14 < 18 J. 18 < 26 J. 26 < 40 J. 40 < 50 J. 50 < 60 J. 60 J. und<br />

Jahre<br />

älter<br />

Quelle: Stadtsportbund Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Lebenslanges Lernen umfasst im Grunde alle<br />

Arten des Lernens von der Kindheit bis ins hohe<br />

Lebensalter. An dieser Stelle soll deshalb auch auf<br />

das „Lernen in der dritten Lebensphase“ eingegangen<br />

werden. Lernen ist im Lebensverlauf von<br />

verschiedenen Bildungsübergängen geprägt, einer<br />

davon ist der Übergang in den Ruhestand. Das<br />

freiwillige Engagement spielt hierbei eine maßgebliche<br />

Rolle. Die Übernahme von Aufgaben zum<br />

Beispiel im sozialen Bereich kann und soll zu einer<br />

selbstbestimmten Lebensführung beitragen. Personen,<br />

die nach Beendigung ihrer beruflichen<br />

Laufbahn in den Rentenstand eintreten, sollten die<br />

Möglichkeit nutzen, sich weitgehend aktiv zu betätigen,<br />

soweit dies gesundheitliche Gegebenheiten<br />

zulassen. Ein besonders wichtiger Aspekt liegt<br />

freilich auch auf dem Bereich der allgemeinen<br />

Weiterbildung. So ist aus der Statistik der Leipziger<br />

Volkshochschule zu entnehmen, dass von den<br />

über 65-jährigen Teilnehmern immerhin noch 13 %<br />

aktiv an Kursen teilnehmen, und zwar insbesondere<br />

im Bereich Kultur und Gestaltung sowie im Bereich<br />

Gesellschaft/Politik/Umwelt. Im Jahr 2009<br />

richteten sich 226 von 609 Kursen direkt an diesen<br />

Personenkreis. Ein Drittel der Kursteilnehmer gehörte<br />

der Altersgruppe mit über 50 Jahren an.<br />

Anteil an jeweiliger<br />

Altersgruppe<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

50-64 J.<br />

65-85 J.<br />

Ehrenamtliches Engagement ab 50 Jahre<br />

50-64 J.<br />

65-85 J.<br />

ehrenamtlich Engagierte davon Sport/Bewegung davon<br />

Freizeit/Geselligkeit<br />

Am Seniorenkolleg der Universität Leipzig<br />

nahmen im Jahr 2009 rund 1 100 Personen teil.<br />

Diese Teilnehmerzahl ist schon seit etlichen<br />

Jahren konstant. Der größte Seniorenverein<br />

Leipzigs sind die Aktiven Senioren Leipzig e.V.<br />

Der Verein bietet vorrangig Sportkurse an, hält<br />

aber auch ein geistig kulturelles Angebot vor.<br />

Der 2. Freiwilligensurvey aus dem Jahr 2004<br />

(sein Nachfolger wird für das Jahr 2011 erwartet)<br />

zeigt an, dass ältere Menschen in Deutschland<br />

häufig und mit steigender Tendenz freiwillig engagiert<br />

sind. Die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen ist<br />

offenbar sogar stärker engagiert als der Durchschnitt<br />

der Bevölkerung. Diese Ergebnisse sind im<br />

Übrigen deckungsgleich mit denen der Leipziger<br />

kommunalen Bürgerumfrage. So engagierten sich<br />

im Jahr 2007 Menschen ab dem 65. Lebensjahr im<br />

Durchschnitt 13 Stunden im Monat freiwillig, im<br />

Jahr darauf waren es 16 Stunden. Von den<br />

Befragten ab 50 Jahre gab ein Viertel an, freiwillige<br />

Tätigkeiten mehrmals pro Woche auszuüben.<br />

Letztlich verbleibt anzumerken, dass insbesondere<br />

im Bereich der dritten Lebensphase älterer<br />

Menschen offensichtlich noch eine exakte Analyse<br />

zum Bildungsverhalten älterer Bürger erstellt<br />

werden muss.<br />

50-64 J.<br />

65-85 J.<br />

50-64 J.<br />

65-85 J.<br />

davon sozialer Bereich<br />

Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2008 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 21


Frauen und Männer in Deutschland in verschiedenen Lebensphasen<br />

Kerstin Lehmann<br />

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“.<br />

Dieser Satz aus dem Grundgesetz Artikel 3<br />

Absatz 2 schreibt die Gleichberechtigung beider<br />

Geschlechter gesetzlich fest. Doch wie sieht die<br />

Realität aus? Sind Männer und Frauen in den verschiedensten<br />

Lebensbereichen tatsächlich gleichberechtigt?<br />

Das Statistische Bundesamt hat anhand<br />

umfangreichen Zahlenmaterials „Frauen und<br />

Männer in verschiedenen Lebensphasen“ genauer<br />

betrachtet und die Ergebnisse im Mai 2010 in<br />

einer Broschüre veröffentlicht. Aufgegliedert in drei<br />

Kapitel wird über „Die Jahre der Entwicklung:<br />

Kinder und junge Erwachsene bis 26 Jahre“, über<br />

„Die Lebensmitte: Frauen und Männer im Alter von<br />

27 bis 59 Jahren“ und über „Ältere Menschen:<br />

Frauen und Männer ab 60 Jahre“ berichtet. Die<br />

Daten stammen hauptsächlich aus dem Mikro-<br />

zensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung<br />

in Europa, bei der 1 Prozent der Bevölkerung<br />

jedes Jahr Auskunft über die persönlichen Lebens-<br />

und Arbeitsbedingung gibt.<br />

Der Artikel stellt einige Ergebnisse dieser<br />

Untersuchung anhand ausgewählter Themen vor.<br />

Für alle Kinder und Jugendliche besteht in<br />

Deutschland die allgemeine Schulpflicht, die mit<br />

dem Besuch der Grundschule beginnt. Im Jahr<br />

2008 waren bundesweit 49 Prozent der Schulanfänger<br />

Mädchen und 52 Prozent Jungen. Dies<br />

entspricht dem Verhältnis von Mädchen und Jungen<br />

in der Gesamtbevölkerung. Bei der weiteren<br />

schulischen Entwicklung der Kinder treten dann<br />

die ersten Unterschiede auf, wobei verschiedene<br />

Aspekte eine Rolle spielen: die schulischen Leistungen<br />

der Kinder, die Bildungsempfehlung der<br />

Grundschule und die Wünsche der Eltern. In den<br />

allgemeinbildenden Schulen (Klassen 5 bis 10) ist<br />

der Anteil der Jungen mit 52 Prozent höher als der<br />

der Mädchen (48 Prozent). Dagegen besuchen mit<br />

53 Prozent mehr Mädchen als Jungen (47 Prozent)<br />

das Gymnasium (Klassen 11 bis 13). Berufliche<br />

Schulen wiederum absolvieren bundesweit mit<br />

54 Prozent Jungen stärker als Mädchen<br />

(46 Prozent). Auch der Anteil junger Männer in<br />

den stärker praktisch und technisch ausgerichteten<br />

Fachhochschulen ist mit 58 Prozent wesentlich<br />

höher als der Anteil junger Frauen (43 Prozent).<br />

Bei den Studierenden an deutschen Universitäten<br />

stellt sich das Bild wieder anders dar: hier studieren<br />

mit 52 Prozent mehr junge Frauen als Männer<br />

(48 Prozent), wobei der Anteil innerhalb der verschiedenen<br />

Fächer stark voneinander abweicht.<br />

So gibt es Studienfächer mit besonders hohem<br />

Frauenanteil (z. B. Sprach-, Kultur- und Kunstwissenschaften)<br />

und Fächer, in denen überwiegend<br />

junge Männer studieren (Mathematik, Naturwissenschaften<br />

und Ingenieurwissenschaften).<br />

Hinsichtlich der Bildungsabschlüsse insgesamt<br />

ist zusammenfassend festzustellen, dass junge<br />

Frauen höher qualifiziert sind als junge Männer. In<br />

der Stadt Leipzig stellt sich dieses Bild adäquat<br />

dar, wie der gerade veröffentlichte Bildungsreport<br />

widerspiegelt.<br />

Die meisten der 18- bis 26-Jährigen leben im<br />

Haushalt der Eltern. Die vergleichsweise langen<br />

Ausbildungszeiten und die eigene finanzielle<br />

Situation, die es zum Beispiel oftmals gar nicht<br />

zulässt, eine eigene Wohnung anzumieten, sind<br />

die hauptsächlichen Gründe dafür. Besonders<br />

junge Männer ziehen wesentlich häufiger als junge<br />

Frauen das „Hotel Mama“ vor. Diese wiederum<br />

stehen eher „auf eigenen Beinen“, denn fast<br />

doppelt so viele junge Frauen als junge Männer<br />

gründen in dieser Altersgruppe einen eigenen<br />

Hausstand mit ihrem Lebens- oder Ehepartner.<br />

Jeweils 20 Prozent der jungen Frauen und Männer<br />

bundesweit leben als Single.<br />

In Leipzig trifft dies auf fast die Hälfte der 18-<br />

bis 26-jährigen Frauen (49 Prozent) und Männer<br />

(49 Prozent) zu, was nicht überrascht, schaut man<br />

sich den Trend zur Singularisierung insbesondere<br />

in Großstädten an. Für die anderen Lebensformen<br />

gibt es für Leipzig keine gesicherten Zahlen.<br />

Abb. 1: 18- bis 26-jährige Frauen und Männer<br />

nach Lebensformen 2008<br />

alleinerziehend<br />

alleinerziehend im<br />

Mehrpersonenhaushalt<br />

im Haushalt mit Lebens-<br />

3<br />

oder Ehepartner<br />

22 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

Single<br />

ledig, im Haushalt<br />

der Eltern<br />

5<br />

4<br />

2<br />

1<br />

3%<br />

5%<br />

4%<br />

12%<br />

20%<br />

20%<br />

25%<br />

weiblich<br />

männlich<br />

47%<br />

63%<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Für Frauen und Männer in der Lebensmitte ist<br />

die Ehe nach wie vor die am meisten gelebte<br />

Paarbeziehung. Allerdings hat sie in den vergangenen<br />

Jahren zugunsten nicht ehelicher Paarbeziehungen<br />

an Bedeutung verloren. Lebten vor<br />

zehn Jahren 71 Prozent der Frauen im Alter von<br />

27 bis 59 Jahren in einer Ehe, so sind es jetzt<br />

noch 64 Prozent. Bei den Männern dieser Altersgruppe<br />

waren 1998 67 Prozent verheiratet und<br />

2008 noch 58 Prozent. Bei den nicht ehelichen<br />

und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gibt<br />

es zwischen Frauen (9 Prozent) und Männern


(10 Prozent) in mittleren Jahren kaum Unterschiede.<br />

Alleinerziehend sind vorrangig Frauen (10 Pro-<br />

zent), während Männer mit 26 Prozent wesentlich<br />

häufiger als Frauen (16 Prozent) alleinstehend<br />

sind oder noch im Haushalt der Eltern leben.<br />

Obwohl der Anteil der Ehegemeinschaften noch<br />

relativ hoch ist, hat er sich in den vergangenen<br />

Jahren tendenziell zugunsten der Lebenspartnerschaften<br />

reduziert. Bei nicht ehelichen Partnerschaften<br />

der 27- bis 59-Jährigen, das heißt bei<br />

denen, die in einem Haushalt gemeinsam leben<br />

und wirtschaften, sind die Ledigen mit Abstand am<br />

häufigsten vertreten. 66 Prozent der Frauen dieser<br />

Ehepartner/ Ehepartnerin/-<br />

Ehepartnerin partner<br />

Lebenspartner/<br />

Lebenspartnerin<br />

Alleinerziehend<br />

Alleinstehend<br />

Ledige im<br />

Ledige Haushalt im Haushalt der<br />

der Eltern<br />

Eltern<br />

Altersgruppe waren noch nie verheiratet (61 Pro-<br />

zent 1998). Bei den Männern lag dieser Anteil mit<br />

74 Prozent deutlich höher (70 Prozent 1998). Die<br />

zunehmend materielle Unabhängigkeit von Frauen<br />

und das damit gestiegene Selbstbewusstsein, die<br />

übernommene Eigenverantwortung sowie die Veränderungen<br />

gesellschaftlicher Normen im Zusam-<br />

menleben können dafür Ursachen sein. Darüber<br />

hinaus kann das Zusammenleben in nicht ehelicher<br />

Verbindung eine Alternative nach einer gescheiterten<br />

Ehe darstellen. 29 Prozent der Frauen<br />

und 25 Prozent der Männer in Lebensgemeinschaften<br />

kannten die Erfahrung einer Scheidung.<br />

Abb. 2: 27- bis 59-jährige Frauen und Männer nach Lebensformen 2008<br />

Bundesgebiet Leipzig<br />

1%<br />

2%<br />

5%<br />

9%<br />

10%<br />

10%<br />

16%<br />

26%<br />

64%<br />

58%<br />

Ehepartner/ Ehepartnerin/-<br />

Ehepartnerin partner<br />

Alleinerziehend Alleinerziehend *)<br />

Ledige im<br />

Ledige<br />

Haushalt<br />

im Haushalt<br />

der<br />

der Eltern *)<br />

Eltern<br />

17%<br />

19%<br />

0 20 40 60 80<br />

0 10 20 30 40 50<br />

17 13 19 25 37 45<br />

41<br />

*) Zahlen nicht sicher genug<br />

männlich w eiblich<br />

050<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Das Alleinerziehen ist, wie oben bereits angeführt,<br />

nach wie vor „Frauensache“. 90 Prozent aller<br />

Alleinerziehenden sind auch im Jahr 2009 Frauen,<br />

jeder Zehnte ist ein Vater. Folgende Grafik zeigt,<br />

dass sich fast ein Drittel und damit die meisten der<br />

alleinerziehenden Mütter um kleine Kinder bis einschließlich<br />

5 Jahre kümmert. Dies trifft nur für ca.<br />

jeden zehnten der alleinerziehenden Väter zu.<br />

Abb. 3: Alleinerziehende 27- bis 59-jährige<br />

Eltern nach Alter des jüngsten Kindes 2008<br />

Mütter Mütter<br />

Väter Väter<br />

12<br />

12<br />

18<br />

27<br />

31<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

56<br />

39<br />

unter 3 3 - 5 6 -9 10 - 14<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Diese wiederum versorgen im Vergleich zu den<br />

alleinerziehenden Müttern (39 Prozent) relativ häufiger<br />

jugendliche Kinder im Alter von 10 bis<br />

Lebenspartner/<br />

Lebenspartnerin<br />

Alleinstehend<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 23<br />

13%<br />

25%<br />

37%<br />

45%<br />

14 Jahre. 64 Prozent aller alleinerziehenden Väter<br />

leben mit nur einem Kind zusammen, was mit<br />

57 Prozent etwas seltener auf alleinerziehende<br />

Mütter zutrifft. Interessant ist, dass Mütter in Paarfamilien<br />

in der Mehrzahl (46 Prozent) zwei Kinder<br />

erziehen, wesentlich weniger von ihnen (37 Pro-<br />

zent) betreuen nur ein Kind, 18 Prozent versorgen<br />

sogar drei und mehr Kinder im Haushalt. Nicht<br />

alleinerziehende Mütter haben also mehr Kinder<br />

als alleinerziehende (Quelle: Mikrozensus 2009).<br />

Alleinleben ist „gesellschaftsfähig“ geworden.<br />

Der Trend zu Einpersonenhaushalten in der<br />

Lebensmitte ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />

gestiegen. Im Jahr 2008 lebt jeder vierte<br />

Mann allein, bei den Frauen ist es nur jede Sechste.<br />

Interessant wird es, schaut man sich die Anteile<br />

an Single-Haushalten in verschiedenen Alters-<br />

bereichen der mittleren Generation an. Bei den<br />

35- bis 39-Jährigen leben mehr Männer<br />

(26 Prozent) und wesentlich weniger Frauen<br />

(12 Prozent) allein. In der Altersgruppe der 55-<br />

bis 59-Jährigen ist der Anteil mit 17 Prozent<br />

Männern und 18 Prozent Frauen etwa gleich groß.<br />

Und wir wissen, dass mit weiter steigendem Alter<br />

der Frauenanteil Einpersonenhaushalten zunimmt.<br />

In den meisten Fällen verlaufen in den mittleren<br />

Jahren Familiengründung und Berufsleben parallel


nebeneinander. Insbesondere für Frauen hat die<br />

Erziehung von Kindern großen Einfluss auf ihre<br />

Erwerbstätigkeit. Auf die Frage, inwieweit eine<br />

ausgewogene Teilhabe von Frauen und Männern<br />

am Familien- und Berufsleben und damit die<br />

Gleichstellung der Geschlechter in diesem Bereich<br />

erreicht ist, versucht die folgende Grafik Antwort<br />

zu geben.<br />

Abb. 4: Erwerbstätigenquote<br />

von 27- bis unter 59-jährigen Eltern<br />

nach Alter des jüngsten Kindes 2008<br />

10 - 14<br />

6 - 9<br />

3 - 5<br />

unter 3<br />

31%<br />

60%<br />

65%<br />

70%<br />

86%<br />

86%<br />

85%<br />

84%<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Väter Mütter<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

In Abbildung 4 erfolgt ein Überblick über den<br />

Anteil erwerbstätiger Eltern der Altersgruppe der<br />

27- bis 59-Jährigen nach dem Alter des jüngsten<br />

Kindes. 1Mit Elterngeld und Elternzeit unterstützt<br />

die Familienpolitik in Deutschland die Möglichkeit<br />

für Mütter und Väter, sich in das Familienleben<br />

hineinzufinden. Gerade Neugeborene und Kleinkinder<br />

benötigen viel Aufmerksamkeit und Zeit und<br />

fast alle Eltern in Deutschland nehmen diese Möglichkeit<br />

auch in Anspruch.<br />

Zwei Drittel der Mütter bleiben für die Betreuung<br />

ihrer Kleinkinder unter 3 Jahre zu Hause.<br />

Gleichzeitig ist jede dritte Mutter erwerbstätig. Der<br />

Anteil erwerbstätiger Mütter verdoppelt sich, wenn<br />

die Kinder das so genannte „Kindergartenalter“<br />

(also ab 3 Jahre) erreicht haben. Jetzt ist es für<br />

noch mehr Mütter wichtig, wieder in den Arbeits-<br />

alltag zurückzukehren. Mit Schulbeginn der Kinder<br />

gehen bereits 65 Prozent der Mütter wieder einer<br />

Arbeit nach. Bei den Vätern ist dagegen der überwiegende<br />

Teil der 27- bis 59-Jährigen unabhängig<br />

von der Altersgruppe der Kinder erwerbstätig.<br />

Dass dennoch ein leicht geringerer Anteil der<br />

Väter für die Versorgung ihrer Kleinkinder unter<br />

3 Jahre zu Hause bleibt, hängt vielleicht mit<br />

der Möglichkeit der Elternzeit für junge Väter<br />

zusammen.<br />

Die Höhe der Erwerbstätigenquote beider<br />

Geschlechter sagt noch nichts aus über den<br />

Umfang der Teilhabe am Arbeitsleben. Teilzeit-<br />

arbeit ermöglicht einerseits eine bessere zeitliche<br />

Vereinbarung von Familie und Beruf, andererseits<br />

bedeutet es aber auch reduziertes Einkommen<br />

und Verringerung der Altersvorsorge. Reduzierte<br />

Arbeitszeit wird fast ausschließlich von Müttern in<br />

Anspruch genommen. 73 Prozent der erwerbstätigen<br />

Mütter gingen 2008 einer Teilzeitarbeit nach.<br />

Bei den gleichaltrigen erwerbstätigen Vätern stellt<br />

Teilzeit dagegen die Ausnahme dar. 2008 arbeiteten<br />

nur 5 Prozent der Väter im mittleren Alter verkürzt.<br />

Wie bei der Erwerbstätigkeit ist auch die<br />

Teilzeitquote der Väter relativ unabhängig vom<br />

Alter der Kinder, die in der Familie leben.<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt, dass Mütter im<br />

mittleren Alter hauptsächlich für Betreuungsaufgaben<br />

verkürzt arbeiten, gleichaltrige Väter dagegen<br />

auf Grund fehlender Vollzeitstellen. Für Frauen ist<br />

es selbstverständlicher, sich für die Betreuung von<br />

Kindern, pflegebedürftigen und behinderten Menschen,<br />

also für die Familie, beruflich einzuschränken.<br />

85 Prozent der teilzeiterwerbstätigen Mütter<br />

haben sich deshalb 2008 dafür entschieden. Teilzeitarbeit<br />

für Männer mittleren Alters ergibt sich<br />

eher notgedrungen, weil nach eigenen Angaben<br />

Vollzeitstellen fehlen. 49 Prozent der teilzeit-<br />

erwerbstätigen Väter geben dies als Hauptgrund<br />

für verkürzte Arbeitszeiten an. Bei den teilzeit-<br />

erwerbstätigen Müttern sind dies nur 8 Prozent.<br />

Berufsunterbrechungen und Teilzeitbeschäftigung<br />

bewirken für sie jedoch ein geringeres Lebens-<br />

einkommen und geringere Rentenansprüche im<br />

Alter. Von einer ausgewogenen Teilhabe von<br />

Müttern und Vätern der mittleren Jahrgänge am<br />

Familien- und Berufsleben kann somit, insbesondere<br />

wenn Kleinkinder in der Familie leben, nicht<br />

gesprochen werden.<br />

Abb. 5: Gründe für Teilzeit von erwerbstätigen<br />

27- bis 59-jährigen Eltern 2008<br />

(mit Kindern bis 14 Jahre)<br />

24 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

85%<br />

28%<br />

Betreuung von<br />

Betreuung Kindern oder von<br />

Pflegebedürftigen<br />

Kindern oder<br />

Pflegebedürftigen<br />

49%<br />

8% 7%<br />

Vollzeit<br />

Vollzeit nicht nicht zu<br />

zu finden<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Mütter Väter<br />

23%<br />

sonstige<br />

sonstige Gründe<br />

Gründe<br />

Auch beim Betrachten der Einkommenssitua-<br />

tion von Frauen und Männern kann keine Rede<br />

von Ausgewogenheit zwischen den Geschlechtern<br />

sein. Der Verdienstabstand ist dabei Indiz für mangelnde<br />

Gleichbehandlung. Das statistische Bundesamt<br />

teilt aktuell mit, dass der durchschnittliche<br />

Bruttostundenverdienst von Frauen um 23 Prozent


geringer ausfällt als der von Männern und sich<br />

damit seit Jahren auf konstant gleichem Niveau<br />

hält. Und dies, obwohl Frauen nachgewiesenermaßen<br />

über die höhere Bildung verfügen. Die<br />

Ursachen dafür sind vielfältig. Frauen und Männer<br />

unterscheiden sich in ihren Erwerbsbiografien und<br />

in der Wahl von Berufsfeldern. Dies führt häufig zu<br />

verschiedenen Karriereverläufen und Verdienstunterschieden.<br />

Abb. 6: 27- bis 59-jährige Vollzeitbeschäftigte<br />

nach Monatsnettoeinkommen 2008<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

11%<br />

4%<br />

81%<br />

74%<br />

unter 900 € 900 bis unter<br />

2600 €<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Frauen Männer<br />

9%<br />

22%<br />

2600 € und mehr<br />

Schauen wir uns nun das monatliche Nettoeinkommen<br />

der 27- bis 59-jährigen Vollzeitbeschäftigten<br />

an, wird diese Entwicklung bestätigt. Das persönliche<br />

monatliche Nettoeinkommen umfasst hier<br />

die Summe aller Einkunftsarten abzüglich Steuern<br />

und Sozialabgaben. Die oben stehende Grafik<br />

verdeutlicht, dass Frauen auffallend weniger verdienen<br />

als Männer. Bei prozentual fast dreimal so<br />

vielen Frauen als Männern liegt der monatliche<br />

Nettoverdienst im unteren Einkommensbereich<br />

von weniger als 900 Euro. Gleichzeitig erhalten<br />

Männer im oberen Einkommensbereich deutlich<br />

mehr als Frauen. Jeder fünfte Mann verdient monatlich<br />

2 600 Euro und mehr, während es bei den<br />

Frauen nur jede Zehnte ist. Die wichtigsten Unterschiede<br />

sind dabei die zwischen weiblichen und<br />

männlichen Arbeitnehmern ungleiche Besetzung<br />

von Positionen sowie die zwischen den Geschlechtern<br />

unterschiedlich ausfallende Berufs-<br />

bzw. Branchenwahl. Frauen unterbrechen ihre<br />

Berufskarriere wesentlich häufiger zugunsten der<br />

Familie als Männer, erreichen damit weniger<br />

Berufsjahre, die Aufstiegschancen und auch das<br />

Einkommen sind geringer als bei den Männern.<br />

Die eigene Erwerbstätigkeit ist sowohl für<br />

Frauen als auch Männer Hauptquelle des Lebensunterhalts.<br />

Bei Männern ist der Anteil mit<br />

84 Prozent allerdings wesentlich höher als bei<br />

Frauen, von denen 64 Prozent ihren Lebensunterhalt<br />

vorwiegend durch eigene Erwerbstätigkeit<br />

bestreiten. Umgekehrt sind mit 22 Prozent wesentlich<br />

mehr Frauen auf Einkünfte von Angehörigen<br />

angewiesen, was nur für 2 Prozent der Männer<br />

zutrifft.<br />

Fast täglich lesen wir in den Medien vom<br />

demografischen Wandel. Die Geburtenrate ist geringer<br />

als die Sterberate, mit entsprechend negativer<br />

Auswirkung auf die Entwicklung der Bevölkerungszahl.<br />

Die steigende Lebenserwartung bewirkt<br />

bei gleichzeitiger rückläufiger Geburtenrate, dass<br />

der Anteil älterer Menschen gegenüber dem Anteil<br />

Jüngerer steigt. Dies stellt bereits jetzt, aber vor<br />

allen Dingen für die Zukunft, eine außerordentliche<br />

Herausforderung für die Gesellschaft dar. Der dritte<br />

Abschnitt im Bericht des Bundesstatistikamtes<br />

„Frauen und Männer in verschiedenen Lebensphasen<br />

2010“ widmet sich der älteren Generation,<br />

das heißt den Frauen und Männer ab 60 Jahre.<br />

Die Ergebnisse des Mikrozensus zeigen, ältere<br />

Frauen leben mit 41 Prozent wesentlich häufiger<br />

allein als Männer (17 Prozent). Von den Männern<br />

sind dagegen im Alter fast drei Viertel verheiratet,<br />

was nur auf ca. jede zweite ältere Frau zutrifft. Die<br />

kürzere Lebenserwartung von Männern bewirkt,<br />

dass weit über ein Drittel der Frauen ab 60 Jahre<br />

verwitwet ist. Bei den älteren Männer ist jeder<br />

Zehnte Witwer. Schaut man sich nur die alleinstehenden<br />

Seniorinnen und Senioren an, sind es sogar<br />

73 Prozent der Frauen und 46 Prozent der<br />

Männer, die verwitwet sind. Das Alleinsein im Alter<br />

ist also in der Regel nicht selbstgewollt oder durch<br />

Scheidung bzw. Trennung bedingt, wie es bei den<br />

jüngeren Jahrgängen der Fall ist. Durch ihre höhere<br />

Lebenserwartung sind besonders Frauen, wenn<br />

ihr Partner stirbt, vom Alleinsein im Alter betroffen.<br />

Abb. 7: Haushaltsgröße ab 60 Jahre<br />

Einpersonenhaushalt<br />

Zweipersonenhaushalt<br />

Dreipersonenhaushalt<br />

Dreipersonenhaushalt<br />

Haushalt mit mit vier vier und<br />

und mehr Personen<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 25<br />

5%<br />

2%<br />

3%<br />

8%<br />

17%<br />

41%<br />

52%<br />

72%<br />

0 20 40 60 80 100<br />

männlich weiblich<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Frauen und Männer ab 60 stehen am Ende<br />

ihrer Berufskarriere bzw. befinden sich bereits im<br />

Rentenalter. Demzufolge bestreiten sie ihren<br />

Lebensunterhalt überwiegend aus Renten und<br />

Pensionen, Frauen zu 78 Prozent und Männer zu<br />

85 Prozent. Während jeder zehnte ältere Mann<br />

über Einnahmen aus eigener Erwerbstätigkeit verfügt<br />

(was bei Frauen nur auf jede Zwanzigste zutrifft),<br />

leben ältere Frauen zu 15 Prozent überwiegend<br />

von Einkünften Angehöriger wie zum Beispiel<br />

dem Ehemann. Alleinstehende ältere Frauen<br />

erhalten besonders häufig Hinterbliebenenrente.


Regionale Unterschiede im Elterngeldbezug von Vätern<br />

Frank Lehmann<br />

Bundesweit knapp 21 % aller Väter eines im<br />

Jahr 2008 geborenen Kindes haben laut dem<br />

Statistischen Bundesamt Elterngeldbezüge in Anspruch<br />

genommen. Vor der Einführung der Elterngeldregelung<br />

waren es gerade einmal 3,5 %.<br />

Mit Einführung des Bundeselterngeld- und<br />

Elternzeitgesetzes im Januar 2007 wollte die Bundesregierung<br />

die Familienförderung stärken: Für<br />

Neugeborene wird seit dem 1. Januar 2007 auf<br />

Antrag der Mütter und Väter Elterngeld für zwölf<br />

Monate ausbezahlt. Das Elterngeld versteht sich<br />

als Entgeltersatzleistung und beträgt 67 % des<br />

wegfallenden monatlichen durchschnittlichen<br />

Nettoeinkommens der letzten zwölf Monate vor<br />

der Geburt des Kindes, höchstens 1 800 €, mindestens<br />

jedoch 300 € pro Monat. Die Bezugsdauer<br />

kann um zwei weitere Monate (Partnermonate)<br />

verlängert werden, wenn auch der Partner vom<br />

Angebot des Elterngeldes Gebrauch macht und für<br />

mindestens zwei Monate im Job pausiert oder die<br />

Arbeitszeit reduziert. Insbesondere für Väter soll<br />

diese rechtliche Regelung einen Anreiz darstellen,<br />

sich an der Betreuung und Erziehung der Kinder<br />

aktiv zu beteiligen. Diese familienpolitische Maßnahme<br />

zeigte Wirkung – die knapp 7 % väterliche<br />

Elternzeitbeteiligung im Einführungsjahr verdreifachten<br />

sich auf knapp 21 % – das zeigen die<br />

neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes<br />

für das Jahr 2008. Sie zeigen allerdings auch,<br />

dass es deutliche regionale Unterschiede gibt,<br />

zum einen was die tatsächliche Bereitschaft der<br />

Väter angeht, Elternzeit in Anspruch zu nehmen,<br />

zum anderen was die durchschnittlichen finan-<br />

ziellen Elterngeldansprüche sowie die Bezugsdauer<br />

anbelangt.<br />

Für im Jahr 2008 geborenen Kinder haben zwischen<br />

Januar 2008 und März 2010 insgesamt fast<br />

784 000 Väter und Mütter den Elterngeldbezug<br />

beendet. Unter Berücksichtung der Mehrlings-<br />

geburten ergibt sich eine Gesamtzahl von 141 936<br />

Neugeborenen, bei denen der Vater Elterngeld<br />

bezog. Dies entspricht bei insgesamt 682 514 geborenen<br />

Kindern im Jahr 2008 einem Väteranteil<br />

von 20,8 %. Somit haben die deutschen Väter bei<br />

mehr als jedem fünften Kind eine Auszeit mit<br />

Elterngeld für die Betreuung ihres Nachwuchses<br />

beansprucht. In den neuen Bundesländern (ohne<br />

Berlin) lag die Väterbeteiligung mit rund 24 % über<br />

der in den alten Bundesländern (20 %). Die höchste<br />

Beteiligung gab es in Bayern, Berlin und Sachsen<br />

(jeweils 27 %), deutlich seltener haben die<br />

Väter in Rheinland-Pfalz (17 %), Nordrhein-<br />

Westfalen (16 %) und vor allem im Saarland<br />

(12 %) Elternzeit in Anspruch genommen.<br />

Anteil der im Jahr 2008 geborenen Kinder, deren Väter Elterngeld bezogen haben<br />

auf Länderebene auf Kreisebene<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Sachsen<br />

Brandenburg<br />

Thüringen<br />

Hamburg<br />

DEUTSCHLAND<br />

Meckl.-Vorpommern<br />

Baden-Württemberg<br />

Hessen<br />

Niedersachsen<br />

Schlesw ig-Holstein<br />

Bremen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Saarland<br />

12,0<br />

17,6<br />

17,2<br />

16,9<br />

16,4<br />

18,5<br />

18,2<br />

20,8<br />

20,2<br />

20,2<br />

20,1<br />

22,3<br />

25,2<br />

24,9<br />

27,0<br />

26,9<br />

26,7<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

26 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Auf Kreisebene werden die Unterschiede noch<br />

deutlicher. Zwei Drittel der Kreise bzw. kreisfreien<br />

Städte, bei denen der Anteil von Elterngeld beziehenden<br />

Vätern bei 25 % und mehr lag (trifft bundesweit<br />

auf insgesamt 112 Kreise zu), konzentrieren<br />

sich in Bayern. Im thüringischen Jena (43 %)<br />

und dem brandenburgischen Potsdam (39 %) gibt<br />

es die höchste Väterbeteiligung bei den im Jahr<br />

2008 geborenen Kindern. Für Sachsen gilt positiv<br />

zu vermelden: Es ist das einzigste der neuen Bundesländer,<br />

welches keine Kreise mit einer Väterbeteiligung<br />

von unter 20 % aufweist. Der höchste<br />

Kinderanteil mit väterlichem Elterngeldbezug findet<br />

sich im Freistaat in der Stadt Dresden (34,5 %),<br />

die geringste Beteiligung stellt der Vogtlandkreis<br />

(21,8 %). Leipzig belegt mit 29 % hinter Dresden<br />

Platz 2 unter den 13 sächsischen Kreisen. Neben<br />

der kreisfreien Stadt Chemnitz weist nur noch der<br />

Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge einen<br />

Wert von über 25 % auf.<br />

Der durchschnittliche Elterngeldanspruch für<br />

Väter und Mütter, deren Kind im Jahr 2008 ge-<br />

boren wurde, lag bundesweit bei 680 €. Den<br />

höchsten Anspruch hatten Eltern in Hamburg<br />

(755 €), Bayern (753 €) und Hessen (708 €). Die<br />

geringsten Elterngeldansprüche mit einer durchschnittlichen<br />

Höhe von knapp 600 € hatten Eltern<br />

in Mecklenburg-Vorpommern (602 €) und Sachsen-Anhalt<br />

(593 €).<br />

Deutlich andere Zahlen zeigen sich, wenn man<br />

die Höhe des Elterngeldanspruchs von Vätern<br />

separat betrachtet. Während vor der Geburt<br />

erwerbstätige Väter bundesweit einen durchschnittlichen<br />

Elterngeldanspruch von 1 131 € hatten,<br />

lag dieser für nicht erwerbstätige Väter<br />

(arbeitslos gemeldet, Studierende, Hausmann) mit<br />

etwa 330 € um ein vielfaches niedriger. Die höchsten<br />

Elterngeldansprüche hatten erwerbstätige<br />

Väter des Saarlandes (1 233 €) sowie in Baden-<br />

Württemberg (1 213 €) und Bayern (1 199 €).<br />

sachsen-anhaltinische und thüringische Väter<br />

mussten sich hingegen mit durchschnittlich 911 €<br />

bzw. 934 € begnügen.<br />

Unter kleinräumiger Betrachtung fällt deutlich<br />

auf – begründet durch die durchschnittlich geringeren<br />

Erwerbseinkommen in den zwölf Monaten vor<br />

der Geburt des Kindes, dass Vätern der neuen<br />

Bundesländer fast durchgängig weniger Elterngeld<br />

zur Verfügung steht als Vätern der alten Bundesländer.<br />

In Ostdeutschland lag der Elterngeldanspruch<br />

bei den vor der Geburt des Kindes erwerbstätigen<br />

Vätern zumeist bei unter 1 000 €<br />

(86 % der ostdeutschen Kreise). In Westdeutschland<br />

gilt dies nur für jeden fünfundzwanzigsten<br />

Kreis (4 %). Bundesweit erzielen demnach Väter<br />

in 236 von den insgesamt 412 Kreisen (57 %) ein<br />

Elterngeld von 1 100 € und mehr. Darunter befindet<br />

sich kein Kreis bzw. keine kreisfreie Stadt der<br />

neuen Bundesländer. In Sachsen wurde in 11 von<br />

13 Kreisen Elterngeld in Höhe von unter 1 000 €<br />

gezahlt, nur in Dresden (1 049 €) und Leipzig<br />

(1 007 €) lag das Elterngeld jeweils knapp über<br />

diesem Wert. Den geringsten Anspruch hatten<br />

Väter des Erzgebirgskreises (824 €). Zum Vergleich:<br />

den bundesweit höchsten durchschnittlichen<br />

Elterngeldanspruch gab es für vor der Geburt<br />

des Kindes erwerbstätige Väter im bayrischen<br />

Landkreis Eichstätt (1 355 €), die niedrigsten Bezüge<br />

wurden im thüringischen Saale-Orla-Kreis<br />

(816 €) gezahlt.<br />

Die bundesweite Bezugsdauer des Elterngeldes<br />

liegt bei Vätern durchschnittlich bei<br />

3,7 Monaten und bei Müttern bei 11,7 Monaten.<br />

Während es bei Frauen keine nennenswerten<br />

Unterschiede gibt, ob diese vor der Geburt des<br />

Kindes erwerbstätig waren oder nicht, verhält sich<br />

dies bei den Vätern anders. War der Vater vor der<br />

Geburt seines Kindes erwerbstätig, schied er für<br />

eine durchschnittliche Elterngeldbezugsdauer von<br />

3,4 Monaten aus dem Erwerbsleben aus. Väter,<br />

die zuvor keiner Erwerbstätigkeit nachgegangen<br />

sind, nahmen im bundesweiten Mittel fünf Monate<br />

Elterngeld in Anspruch. Mehrheitlich wählten die<br />

neuen Väter im Bundesgebiet (69,7 %) nach wie<br />

vor eine Bezugsdauer von zwei Monaten. Nur<br />

jeder zwölfte Vater (8,2 %) eines im Jahr 2008<br />

Geborenen nahm im betrachteten Zeitraum zwölf<br />

Monate Elterngeld in Anspruch.<br />

Durchschnittliche Höhe des Elterngeldanspruchs<br />

im ersten Bezugsmonat von<br />

Vätern, die vor der Geburt erwerbstätig waren<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Auf regionaler Ebene zeigen sich bei der<br />

Bezugsdauer gleichsam Unterschiede. Vergleicht<br />

man die Väterbeteiligung und die Bezugsdauer<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 27


des Elterngeldes anhand der Bundesländer, zeigt<br />

sich der Zusammenhang, dass eine anteilmäßig<br />

hohe Väterbeteiligung mit einer entsprechend<br />

kurzen Bezugsdauer von zwei Monaten einhergeht.<br />

So liegen beim Bezug von zwei Monaten<br />

bayerische und thüringische Väter mit jeweils<br />

76 % über dem Bundesdurchschnitt (70 %). Diese<br />

beiden Länder wiesen mit 27 % bzw. 25 % eben-<br />

falls eine überdurchschnittliche Väterbeteiligung<br />

auf. Auch für Sachsen ist dieser Umstand festzuhalten:<br />

Einer Beteiligung von knapp 27 % stehen<br />

knapp 73 % Väter mit einer Bezugsdauer von nur<br />

zwei Monaten gegenüber. In Berlin, wo die Väterquote<br />

ebenfalls 27 % betrug, lag die zweimonatige<br />

Bezugsdauer mit 61 % jedoch deutlich unter dem<br />

Bundesdurchschnitt. Grund hierfür kann sein, dass<br />

der Anteil der vor der Geburt des Kindes nicht<br />

erwerbstätigen Väter mit 25 % bundesweit nach<br />

Bremen am zweithöchsten war. Dies stützt weiterhin<br />

den Zusammenhang zwischen der durchschnittlichen<br />

väterlichen Elterngeldbezugsdauer<br />

und der Erwerbstätigkeit vor Geburt des Kindes:<br />

Je höher der Anteil der Erwerbsbeteiligung vor<br />

Geburt des Kindes, desto geringer die durchschnittliche<br />

Bezugsdauer. Somit kennzeichnen<br />

den bundesweit höchsten Anteil an Vätern bei der<br />

zweimonatigen Mindestbezugsdauer mit dem<br />

thüringischen Sonneberg (89 %) und Hildburg-<br />

hausen (85 %) zwei Kreise, welche eine überdurchschnittlich<br />

hohe Erwerbsbeteiligung vor der<br />

Geburt aufweisen (Anteile nicht erwerbstätiger<br />

Väter bei 8 %). Auch innerhalb Sachsens lässt<br />

sich dieser Bezug beobachten: Der Erzgebirgskreis<br />

zeigt die höchste Quote des zweimonatigen<br />

Elterngeldbezuges (79,5 %) und parallel mit knapp<br />

88 % die höchste Erwerbsbeteiligung an. Die Stadt<br />

Leipzig stellt hierzu das sächsische Pendant dar:<br />

nirgendwo sonst im Freistaat bleiben die Männer<br />

länger als zwei Monate im Elterngeldbezug und in<br />

keinem anderen Kreis ist die Erwerbslosigkeit der<br />

Väter vor der Geburt größer.<br />

Fazit: Eine Bereitschaft zur väterlichen Elternzeit<br />

ist grundlegend vorhanden. Die Erwerbs-<br />

einkommen der Väter sind jedoch oftmals unersetzlich<br />

– ein Drittel weniger in der Haushalts-<br />

kasse sind für viele Familien über einen längeren<br />

Zeitraum nicht hinnehmbar.<br />

Bezugsdauer des Elterngeldes von Vätern<br />

28 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

Bayern<br />

Thüringen<br />

Sachsen<br />

Brandenburg<br />

Hessen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

DEUTSCHLAND<br />

Niedersachsen<br />

Baden-Württemberg<br />

Schleswig-Holstein<br />

Meckl.-Vorpommern<br />

Hamburg<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Saarland<br />

Berlin<br />

Bremen<br />

2 Monate 12 Monate andere Bezugsdauer<br />

65,0<br />

63,1<br />

61,9<br />

60,9<br />

57,8<br />

72,8<br />

71,8<br />

71,5<br />

71,2<br />

69,7<br />

69,6<br />

69,2<br />

66,3<br />

66,1<br />

65,9<br />

75,9<br />

75,9<br />

11,1<br />

9,3<br />

10,5<br />

15,6<br />

6,9<br />

10,3<br />

7,8<br />

8,4<br />

5,9<br />

8,3<br />

10,1<br />

11,7<br />

6,7<br />

8,4<br />

7,9<br />

5,5<br />

6,8<br />

22,4<br />

22,0<br />

23,9<br />

23,4<br />

26,1<br />

25,7<br />

23,3<br />

25,8<br />

28,7<br />

28,7<br />

20,5<br />

20,2<br />

20,9<br />

20,3<br />

26,6<br />

18,6<br />

17,3<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Elterngeldbezug durch Väter für im Jahr 2008 geborene Kinder nach sächsischen Kreisen<br />

Land<br />

Landkreis<br />

Im Jahr 2008 geborene Kinder<br />

Insgesamt<br />

deren Vater<br />

Elterngeld<br />

bezogen hat<br />

Durchschnittliche Höhe des Elterngeldanspruchs<br />

im ersten Bezugs-<br />

von<br />

Vätern und<br />

Müttern<br />

insgesamt<br />

monat<br />

von Vätern<br />

insgesamt<br />

von Vätern<br />

mit Erwerbstätigkeit<br />

vor<br />

der Geburt<br />

Väter mit<br />

einer<br />

Elterngeldbezugsdauer<br />

von 2<br />

Monaten<br />

Beendete<br />

Leistungsbezüge<br />

von Vätern,<br />

die<br />

vor Geburt<br />

erwerbstätig<br />

waren<br />

Anzahl % € % %<br />

Sachsen gesamt 34 411 9188 26,7 649 844 948 72,9 83,6<br />

Chemnitz 1 955 502 25,7 639 848 997 71,2 78,2<br />

Erzgebirgskreis 2 927 702 24,0 601 761 824 79,5 87,7<br />

Mittelsachsen 2 540 629 24,8 626 814 883 76,4 87,8<br />

Vogtlandkreis 1 721 375 21,8 600 803 900 77,7 83,4<br />

Zwickau 2 533 625 24,7 606 786 887 74,2 82,2<br />

Dresden 5 507 1 900 34,5 731 944 1 049 70,3 85,7<br />

Bautzen 2 533 625 24,7 63 808 882 75,9 87,0<br />

Görlitz 2 058 497 24,1 589 771 841 74,9 86,4<br />

Meißen 1 932 449 23,2 670 892 988 75,5 85,7<br />

Sächsische Schweiz-<br />

1 996 562 28,2 649 831 923 76,3 84,9<br />

Osterzgebirge<br />

Leipzig 5 094 1 478 29,0 664 839 1007 66,6 75,6<br />

LK Leipzig 2 025 483 23,9 664 850 950 74,6 84,1<br />

Nordsachsen 1 590 361 22,7 620 815 900 69,0 85,6<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig


Einkommen und Einkommensentwicklung in Sachsen und Leipzig 2009<br />

Andrea Schultz<br />

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einkommen<br />

der Leipziger Privathaushalte nahezu konstant<br />

geblieben. Damit sind sie im sachsenweiten<br />

Kreisvergleich nach wie vor am geringsten. Daten<br />

der kommunalen Bürgerumfrage zeigen, dass im<br />

Jahr 2009 vor allem die Familien mit Kind(ern)<br />

Einkommenseinbußen hinnehmen mussten. Die<br />

Einkommensungleichheit sowie der Anteil an<br />

Menschen, die in relativer Armut leben, haben sich<br />

2009 aber nur leicht erhöht.<br />

Haushaltseinkommen in Sachsen und Leipzig<br />

Nachdem seit 2005 die nominalen Haushaltsnettoeinkommen<br />

in Sachsen stetig etwas ange-<br />

stiegen sind, fand 2009 ein leichter Rückgang auf<br />

1 510 € statt. Berücksichtig man allerdings die<br />

Jahresteuerungsrate (sächsischer Verbraucherpreisindex),<br />

sind in Sachsen die realen Einkommen<br />

bereits seit 2003 rückläufig (siehe Abbildung<br />

1). Ein Blick auf die sächsischen Großstädte<br />

zeigt, dass hier in den letzten Jahren eher unterdurchschnittliche<br />

Haushaltseinkommen erzielt<br />

wurden. Dies ist unter anderem durch überdurchschnittlich<br />

viele Singlehaushalte in den Städten zu<br />

erklären, die üblicherweise über geringere<br />

Einkommen verfügen. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

sind 2009 in Dresden und Leipzig die nominalen<br />

Haushaltseinkommen gestiegen, in Dresden um<br />

98 € auf 1 480 € und in Leipzig um 5 € auf<br />

1 322 €. In Chemnitz sanken sie dagegen um 36 €<br />

auf 1 443 €. Auch 2009 werden somit im sächsi-<br />

schen Kreisvergleich die geringsten Haushaltsnettoeinkommen<br />

in der Stadt Leipzig erzielt. Die<br />

Dresdner Einkommen haben sich weiter positiv<br />

entwickelt, so dass im Jahr 2009 bei ihnen sogar<br />

unter Berücksichtigung der Jahresteuerungsrate<br />

real ein Einkommensplus verbleibt.<br />

Abb. 1: Reale Haushaltsnettoeinkommen in Sachsen, Chemnitz, Dresden, Leipzig 1991-2009<br />

(Median, preisbereinigt auf das Preisniveau von 2005; Sächsischer Verbraucherpreisindex)<br />

1800 €<br />

1500 €<br />

1200 €<br />

900 €<br />

600 €<br />

300 €<br />

0 €<br />

Methodische Vorbemerkungen<br />

Die monatlichen Nettoeinkommen können<br />

haushaltsbezogen oder personenbezogen erhoben<br />

werden. Ausgewiesen werden sie<br />

entweder nominal, also zu jeweiligen Preisen,<br />

oder preisbereinigt auf das Niveau eines<br />

Basisjahrs (hier: sächsischer Verbraucherpreisindex<br />

2005 ≙ 100).<br />

Die Betrachtung der Einkommenssituation<br />

des gesamten Haushaltes ist sinnvoll, da der<br />

Haushalt eine wirtschaftliche Einheit bildet. Die<br />

Einkommen aller Haushaltsmitglieder werden<br />

also summiert. Ein Nachteil der haushaltsbezogenen<br />

Betrachtung ist, dass die<br />

spezifische Haushaltsgröße nicht berücksichtigt<br />

wird. Mehrpersonenhaushalte, bei<br />

denen mehrere Personen zum gesamten<br />

Haushaltseinkommen beitragen, werden daher<br />

im Vergleich zu Einpersonenhaushalten bevorteilt.<br />

Außerdem tragen Änderungen der Haushaltsgrößen<br />

und -strukturen auf gesamtstädtischer<br />

Ebene unweigerlich zu einer<br />

Änderung der Haushaltseinkommen bei. Eine<br />

Normierung, die Haushalte unterschiedlicher<br />

Größe vergleichbar macht, findet beim Nettoäquivalenzeinkommen<br />

statt. Die Berechnung<br />

findet nach der sogenannten neuen OECD-<br />

Skala statt, gemäß derer jedem Haushaltsmitglied<br />

je nach Alter ein bestimmtes Bedarfsgewicht<br />

zugesprochen wird. Der Haushaltsvorstand<br />

erhält ein Bedarfsgewicht von 1,0,<br />

jede weitere Person über 14 Jahre ein<br />

Bedarfsgewicht von 0,5. Kinder und Jugendliche<br />

unter 14 Jahre gehen mit einem Bedarfsgewicht<br />

von 0,3 in die Berechnungen ein.<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Sachsen Chemnitz Dresden Leipzig Reihe1<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Mikrozensus 1991 bis 2009 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> 3/2009] 29


Alter (Bezugsperson)<br />

Haushaltstyp<br />

Haushaltsgröße<br />

(Personen)<br />

Abb. 2: Monatliche Haushaltsnettoeinkommen (Median) in Leipzig 2009<br />

Gesamt<br />

18-34<br />

35-49<br />

50-54<br />

65-85<br />

Singles (unter 65 Jahre)<br />

Paare mit Kind(ern)<br />

Paare ohne Kind(er)<br />

Alleinstehende Rentner<br />

Rentnerpaare<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4 und mehr<br />

1060<br />

1105<br />

1081<br />

1312<br />

1427<br />

1413<br />

1407<br />

1629<br />

1776<br />

1835<br />

2102<br />

2290<br />

2298<br />

2436<br />

0 € 500 € 1000 € 1500 € 2000 € 2500 €<br />

Quelle: Bürgerumfrage 2009 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Einkommenssituation Leipziger Haushalte<br />

Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf<br />

den jährlichen Erhebungen zum Einkommen der<br />

Leipziger Privathaushalte im Rahmen der<br />

kommunalen Bürgerumfrage. Die Einkommenswerte<br />

stellen nominale Größen dar, das<br />

gestiegene Preisniveau ist bei Zeitvergleichen also<br />

nicht berücksichtigt. Es muss beachtet werden,<br />

dass zu den Daten des Mikrozensus eine eingeschränkte<br />

Vergleichbarkeit besteht, da sich die<br />

Erhebungsverfahren unterscheiden.<br />

Durchschnittlich standen im Jahr 2009 einem<br />

Leipziger Haushalt monatlich 1 427 € zur Ver-<br />

fügung. Je nach Haushaltstyp bzw. Haushaltskonstellation<br />

treten jedoch Unterschiede auf, wie<br />

in Abbildung 2 ersichtlich ist. So verfügt im<br />

Durchschnitt ein Leipziger Singlehaushalt (unter<br />

65 Jahre) monatlich über ein Nettoeinkommen von<br />

1 060 €. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies<br />

eine Zunahme um 115 €. Es muss jedoch<br />

berücksichtigt werden, dass dieser Anstieg zumindest<br />

teilweise auf Imputationen beim Haushaltseinkommen<br />

zurückzuführen ist.*<br />

Paaren mit Kind(ern) stehen durchschnittlich<br />

2 290 € zur Verfügung. Im Vergleich zu 2008<br />

bedeutet dies für die Leipziger Familien einen<br />

Einkommensrückgang um 170 €. Einerseits waren<br />

Familien 2009 stärker von Arbeitslosigkeit be-<br />

troffen als noch ein Jahr zuvor. Andererseits<br />

mögen auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise<br />

mit einem deutlichen Anstieg von Kurzarbeit<br />

für diesen Einkommensrückgang verantwortlich<br />

sein. Alleinstehende Rentner konnten 2009 durchschnittlich<br />

von einem Einkommenszuwachs in<br />

Höhe von 75 € profitieren. Die Einkommen von<br />

Rentnerpaaren und Paaren ohne Kind(er) ver-<br />

blieben 2009 auf Vorjahresniveau.<br />

In Abbildung 3 wird deutlich, dass der Anteil<br />

einkommensstarker Haushalte (über 3 000 €) in<br />

Leipzig im Zeitverlauf sehr konstant ist. Eine<br />

gewisse Dynamik lässt sich dagegen im mittleren<br />

und unteren Einkommensbereich feststellen. Der<br />

Anteil einkommensschwacher Haushalte ist 2009<br />

etwas rückläufig.*<br />

Abb. 3: Entwicklung der Haushaltsnettoeinkommen<br />

in Leipzig 2003 bis 2008<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

6 7 7 7 8<br />

12 14 11 11 11<br />

48 44 47 46 50<br />

33 36 35 36 32<br />

2003 2005 2006 2008 2009<br />

bis unter 1100 € 1100 bis unter 2300 €<br />

2300 bis unter 3200 € 3200 € und mehr<br />

Quelle: Bürgerumfragen 2000 bis 2009<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

2004 fand keine Erhebung statt, 2007 wurde das Einkommen<br />

in anderen Klassen erfragt<br />

Nettoäquivalenzeinkommen<br />

Den einführenden methodischen Vorbemerkungen<br />

folgend können anhand des Nettoäquivalenzeinkommens<br />

Aussagen zum Anteil einkommensarmer<br />

Haushalte in Leipzig getroffen werden.<br />

Die so genannte Armutsgefährdungsquote gibt<br />

den Anteil an Personen mit einem bedarfsgewichteten<br />

Monatsnettoeinkommen von weniger als<br />

60 % des Medians des Äquivalenzeinkommens<br />

aller Privathaushalte an. Die Armutsgefährdungsquote<br />

zeigt also keine absolute Armut an, sondern<br />

definiert jene als „arm“, die relativ gesehen nur<br />

über ein geringes Äquivalenzeinkommen verfügen.<br />

Steigt die Armutsgefährdungsquote, nimmt also<br />

die Einkommensungleichheit zu, das heißt, die<br />

unteren Einkommen entwickeln sich ungünstiger<br />

als die mittleren oder hohen Einkommen. Die amt-<br />

30 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


liche Sozialberichterstattung ermittelt mithilfe der<br />

Mikrozensusdaten Nettoäquivalenzeinkommen sowie<br />

Armutsgefährdungsquoten für Deutschland,<br />

die Bundesländer und 15 Großstädte.<br />

Für Leipzig ergeben sich je nach Bezugsgröße<br />

unterschiedliche Armutsgefährdungsquoten. Legt<br />

man den Median des gesamtdeutschen Nettoäquivalenzeinkommens<br />

zugrunde, liegt der Anteil<br />

an Personen, die in Leipzig unterhalb des<br />

60-%-Niveaus dieses Wertes leben, bei 27 %.<br />

Regionale Unterschiede im Einkommensniveau<br />

und auch bei den Lebenshaltungskosten werden<br />

bei dieser Betrachtung jedoch nicht berücksichtigt.<br />

Zudem orientieren und vergleichen sich Menschen<br />

eher an ihrem unmittelbaren sozioökonomischen<br />

Umfeld. Das heißt, das eigene Einkommensniveau<br />

und die daraus resultierenden Möglichkeiten<br />

werden eher im kleinräumigen als im nationalen<br />

Maßstab verglichen und bewertet. Eine regionale<br />

bzw. lokale Betrachtung der Äquivalenzeinkommen<br />

ist daher sinnvoll.<br />

Legt man die 60-%-Schwelle des Medians des<br />

sächsischen Nettoäquivalenzeinkommens als<br />

Bezugsgröße an, können 21 % der Leipzigerinnen<br />

und Leipziger als relativ „arm“ bezeichnet werden.<br />

Aufgrund des vergleichsweise geringen Einkommensniveaus<br />

der Leipziger Haushalte reduziert<br />

sich die Armutsgefährdungsquote bei einer lokalen<br />

Betrachtung nochmals deutlich. Legt man das<br />

Nettoäquivalenzeinkommen von Leipzig zugrunde,<br />

gelten nur noch 19 % der Leipziger Bevölkerung<br />

als einkommensarm.<br />

Tab. 1: Armutsgefährdungsquoten<br />

für Leipzig 2009<br />

gemessen am ...<br />

Bundesmedian 27,2 %<br />

Landesmedian (Sachsen) 20,7 %<br />

städtischen Median (Leipzig) 19,1 %<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Mikrozensus 2009<br />

Abb. 4: Armutsgefährdungsquoten für Leipzig<br />

2005 bis 2009 (gemessen am städtischen Median)<br />

25,0 %<br />

20,0 %<br />

15,0 %<br />

10,0 %<br />

5,0 %<br />

16,7 16,1 16,7<br />

18,3<br />

19,1<br />

zugenommen. Der absolute Betrag des Nettoäquivalenzeinkommens<br />

(Median) ist in den letzten<br />

Jahren ebenfalls angestiegen, wenngleich der<br />

Zuwachs unterhalb der Teuerungsrate lag.<br />

Tab. 2: Median des Nettoäquivalenzeinkommens<br />

für Leipzig 2005 bis 2009<br />

Jahr in €<br />

2005 1 066<br />

2006 1 078<br />

2007 1 091<br />

2008 1 113<br />

2009 1 143<br />

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder<br />

Einschätzung der wirtschaftlichen Situation<br />

Die Einschätzung der persönlichen wirtschaftlichen<br />

Situation hat sich bis zur Erhebungswelle<br />

2006 (kommunale Bürgerumfrage) tendenziell<br />

leicht verbessert und verbleibt seither auf diesem<br />

Niveau. Obwohl der Leipziger Bevölkerung im<br />

regionalen Vergleich eher geringe Einkommen zur<br />

Verfügung stehen und ihre absoluten Einkommen<br />

stagnieren, verbleibt ihre „gefühlte“ wirtschaftliche<br />

Situation auf konstantem Niveau. Nur 3 %<br />

bewerteten 2009 ihre ökonomische Situation als<br />

„sehr schlecht“, weitere 10 % als „schlecht“. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr ist dies in der Summe ein<br />

Rückgang um 4-%-Punkte. Demgegenüber<br />

verbleibt der Anteil an Personen, die ihre wirt-<br />

schaftlicher Situation mit „gut“ und „sehr gut“<br />

beschreiben, auf konstantem Niveau.<br />

Abb. 5: Einschätzung der persönlichen<br />

wirtschaftlichen Situation 2003 bis 2009<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

2 3 3 4 3<br />

35<br />

36 37<br />

44 42 40<br />

42 41 40<br />

37 40 42<br />

15 14 15 12 13 10<br />

4 5 5 5 4 3<br />

2003 2005 2006 2007 2008 2009<br />

sehr schlecht schlecht teils/teils<br />

gut sehr gut Mittelwert<br />

Quelle: Bürgerumfragen 2003 bis 2009<br />

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

2004 fand keine Bürgerumfrage statt<br />

0,0 %<br />

___________________<br />

2005 2006 2007 2008 2009 *In etlichen Fällen hatten ALG II-Empfänger die von der<br />

Arbeitsagentur übernommenen Kosten der Unterkunft<br />

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2009 nicht zum Haushaltseinkommen dazugezählt. In diesen<br />

Gemessen am städtischen Median ist die<br />

Armutsgefährdungsquote in Leipzig somit stetig<br />

angestiegen, die Einkommensungleichheit hat also<br />

Fällen fand im Rahmen der Plausibilitätskontrolle der<br />

Erhebungswelle 2009 erstmalig eine umfassende<br />

Bereinigung statt. In der Gruppe der Singles ist der<br />

Anteil von ALG II-Empfängern mit 18 % am höchsten.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

31<br />

4<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

sehr gut sehr schlecht


Risiko Kreditaufnahme – empirische Indikatoren privater Verschuldung 2009<br />

Frank Lehmann<br />

In den Verbraucherdaten der Schutzgemeinschaft<br />

für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA)<br />

ist vom Finanz- und Wirtschaftskrisenjahr 2009<br />

kaum etwas zu merken. Weder haben sich die<br />

Bürgerinnen und Bürger bei der Kreditaufnahme<br />

zurückgehalten, noch mussten mehr Darlehen<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit abgeschrieben werden.<br />

Im Gegenteil: Der SCHUFA zufolge ist die<br />

Nachfrage nach Konsumentenkrediten 2009 um<br />

17 % gegenüber 2008 gestiegen. Gemeint sind<br />

hierbei die Anzahl von Bankenanfragen nach einer<br />

SCHUFA-Auskunft, wenn eine Privatperson Interesse<br />

an einem Ratenkredit hat. Weiterhin konnte<br />

2009 trotz Wirtschaftskrise nicht von einer Kreditklemme<br />

gesprochen werden – die Banken schlossen<br />

10,2 % mehr Ratenkreditverträge mit Privatpersonen<br />

ab (7,61 Mio.) als im Vorjahr (6,91 Mio.).<br />

Angesichts des wirtschaftlichen Abschwungs 2009<br />

ist diese Steigerung eine Entwicklung entgegen<br />

dem Trend und zugleich ein historisches Novum.<br />

Typischerweise halten sich die Verbraucher, sobald<br />

sich eine (Wirtschafts-)Krise abzeichnet, sowohl<br />

beim Konsum als auch bei der Kreditnachfrage<br />

deutlich zurück – wie beispielsweise nach<br />

dem Platzen der Börsenblase 2001 geschehen.<br />

Dies zeigt, dass sich der Verbraucher in Krisen-<br />

zeiten nicht zwangsläufig als Homo oeconomicus<br />

erweisen muss und rational vernünftig nach<br />

Kosten und Nutzen bzw. Risiko und Sicherheit<br />

entscheidet, sondern auch völlig antizyklisch<br />

reagieren kann.<br />

Insbesondere das staatliche Programm der<br />

Umweltprämie aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung<br />

(im Volksmund auch Abwrackprämie<br />

genannt) sowie niedrige Zinsen, Rabattaktionen<br />

des Handels und ein relativ stabiler Arbeitsmarkt<br />

dürften sich stimulierend auf den Konsum ausgewirkt<br />

haben und für die gesteigerte Kreditnach-<br />

frage verantwortlich sein. So wurden beispiels-<br />

weise im Gesamtjahr 2009 in Deutschland mehr<br />

als 3,8 Mio. Pkw neu zugelassen, laut Kraftfahrzeugbundesamt<br />

ein Plus von 23 % gegenüber<br />

2008. Man muss somit davon ausgehen, dass<br />

2009 Bürger einen Kredit aufgenommen haben,<br />

die dies unter anderen Marktvoraussetzungen<br />

möglicherweise nicht getan hätten.<br />

Die SCHUFA wird von der Kreditwirtschaft<br />

getragen und gibt Banken, Sparkassen und Händlern<br />

Auskünfte über einzelne Verbraucher, wenn<br />

diese unter anderem einen Kredit beantragen.<br />

Aktuell verfügt sie über 462 Mio. Datensätze von<br />

66 Mio. volljährigen Privatpersonen.<br />

Regionale Zahlungsschwierigkeiten 2009 (Angaben in %)<br />

Abb. 1: Personenanteil mit mindestes einem<br />

Negativmerkmal an allen Personen<br />

des jeweiligen Bundeslandes<br />

Berlin<br />

Bremen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Meckl.-Vorpommern<br />

Hamburg<br />

Saarland<br />

Schleswig-Holstein<br />

Brandenburg<br />

Niedersachsen<br />

Deutschland<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Hessen<br />

Thüringen<br />

Sachsen<br />

Baden-Württemberg<br />

Bayern<br />

6,7<br />

6,4<br />

7,4<br />

8,3<br />

7,9<br />

8,8<br />

8,7<br />

8,5<br />

8,5<br />

9,4<br />

9,3<br />

9,0<br />

9,8<br />

9,8<br />

9,5<br />

12,1<br />

11,6<br />

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14%<br />

Abb. 2: Personenanteil mit mindestens einem<br />

Negativmerkmal an allen Personen<br />

des jeweiligen Kreises<br />

Quelle: SCHUFA Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

32 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Der Gesamtdatenbestand umfasst personenbezogene<br />

Daten wie zum Beispiel Name,<br />

Geburtsdatum, Anschrift sowie Informationen über<br />

Konteneröffnungen und Kreditkartenbesitz bis hin<br />

zu kreditrelevanten Angaben über laufende Kredite,<br />

Kredithöhen und Zahlungsausfälle. Für den so<br />

genannten „Kreditkompass 2010“ wurden diese<br />

Informationen ausgewertet. Sie stützen sich auf<br />

bankenmäßige Kredite an den privaten Sektor und<br />

dabei hauptsächlich die Konsumentenkredite in<br />

Form von Ratenkrediten. Die Zahlen verraten<br />

auch, in welchen Regionen Deutschlands die<br />

Menschen die größten Zahlungsprobleme haben.<br />

Hinsichtlich 91,5 % der Schuldner hat die<br />

SCHUFA ausschließlich Informationen zu vertragsmäßigem<br />

Verhalten. Für die verbleibenden<br />

8,5 % liegt mindestens ein Negativmerkmal vor.<br />

Negativmerkmale sind unter anderem Informati-<br />

onen zu von Verträgen abweichendem Verhalten<br />

wie zum Beispiel nicht beglichene Forderungen<br />

von Banken, Handel oder Telekommunikations-<br />

unternehmen, die fällig, angemahnt und nicht<br />

bestritten sind. Weitere Negativmerkmale sind<br />

Hinweise aus öffentlichen Schuldnerverzeichnissen<br />

der Amtsgerichte, beispielsweise die Abgabe<br />

einer Eidesstattlichen Versicherung oder Informationen<br />

zu einem Verbraucherinsolvenzverfahren<br />

(Privatinsolvenz). Der Anteil der Personen mit<br />

einem oder mehreren Negativmerkmalen ist 2009<br />

leicht angestiegen. Er lag 2008 bei 8,3 % und<br />

2007 noch bei 8,0 %.<br />

Die vorangegangene Grafik (Abb. 1) bildet die<br />

ungewichteten Anteile der Personen mit mindestens<br />

einem Negativmerkmal des jeweiligen Bundeslandes<br />

ab. Die geringsten Verschuldungsprobleme<br />

gibt es demnach in Bayern (6,4 %) und<br />

Baden-Württemberg (6,7 %). In Berlin ist der Anteil<br />

der Personen mit Zahlungsschwierigkeiten mit<br />

12,1 % nahezu doppelt so hoch wie in Bayern.<br />

Den zweithöchsten Anteil hat Bremen (11,6 %).<br />

Beide Bundesländer liegen deutlich hinter Nordrhein-Westfalen<br />

(9,8 %) als Bundesland mit dem<br />

dritthöchsten Anteil. Sachsen weist mit durchschnittlich<br />

7,4 % einen vergleichsweise geringen<br />

Anteil an Personen mit Zahlungsschwierigkeiten<br />

auf und positioniert sich positiver als der Bundesdurchschnitt.<br />

Unter kleinräumiger Betrachtung<br />

zeigt sich ein deutlicher Nord-Süd-Unterschied der<br />

Personenanteile, bei denen sich eine kritische<br />

finanzielle Lage abzeichnet und bestätigt damit<br />

zugleich den Bundesländervergleich. Die Karte<br />

(Abb. 2) zeigt auch, dass es innerhalb Sachsens<br />

deutliche regionale Disparitäten gibt. Je dunkler<br />

der Landkreis, desto höher der Anteil der Personen<br />

mit Zahlungsschwierigkeiten. Am unproblematischsten<br />

ist der Schuldenstand im Erzgebirgskreis<br />

(5,6 %), am brisantesten hingegen in Leipzig<br />

(10,6 %). Damit liegt die Messestadt deutlich über<br />

dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Es haben<br />

signifikant mehr Leipziger als Dresdner (7,8 %)<br />

oder Chemnitzer (8,2 %) Probleme, ihre Schulden<br />

zurückzuzahlen.<br />

Ein von der SCHUFA entwickelter Privatverschuldungsindex<br />

(PVI) ist ein Instrument, welches<br />

aus verschiedenen Einzelindikatoren – wie beispielsweise<br />

unbezahlte Handy- und Telefonrechnungen,<br />

geplatzte Versandhandelsrechnungen,<br />

Kreditausfälle bei Banken bis hin zu Informationen<br />

über eine Privatinsolvenz – die Lage der privaten<br />

Ver- und Überschuldung in Deutschland in einem<br />

einzigen Indexwert für Gesamtdeutschland, die<br />

einzelnen Bundesländer sowie die 413 Kreise und<br />

kreisfreien Städte ausdrückt und zusätzlich die<br />

künftige mittelfristige Entwicklung prognostiziert.<br />

Abb. 3: Kritische Anzeichen privater<br />

Verschuldung nach Privatverschuldungs-<br />

index (PVI) auf Kreisebene 2009<br />

Quelle: SCHUFA<br />

Die Faktoren werden unterschiedlich gewichtet<br />

- je stärker ein Faktor auf eine Überschuldung hinweist,<br />

desto stärker wird er gewichtet. Die kritischen<br />

Anzeichen der Privatverschuldung verzeichnen<br />

regional ein sehr unterschiedliches<br />

Ausmaß (Abb. 3). In den Regionen mit dem nied-<br />

rigsten Indexwert sind die kritischen Anzeichen<br />

einer privaten Verschuldung am schwächsten<br />

ausgeprägt bzw. ist die Gefahr einer Überschuldung<br />

am geringsten. Die 413 Landkreise bzw.<br />

kreisfreien Städte aus West- und Ostdeutschland<br />

wechseln sich im SCHUFA-Ranking gegenseitig<br />

ab. Im Norden und Osten der Republik sind die<br />

Schuldenprobleme jedoch größer als im Süden.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 33


Während die Stadt Jena mit einem Indexwert<br />

von 654 auf Platz 12 im Ranking landet (Platz 1<br />

Landkreis München mit 530 Punkten vor den<br />

Landkreisen Erlangen mit 547 sowie Starnberg mit<br />

523), platzieren sich Sachsens Kreise und Städte<br />

zumindest allesamt im Mittelfeld und nicht unter<br />

den Schlusslichtern, welche mit Neubrandenburg<br />

auf Platz 393 (PVI 1 504) und Halle/Saale auf<br />

Platz 398 (PVI 1 556) beginnen und mit Pirmasens<br />

auf Platz 413 (PVI 2 146) enden. Leipzig dürfte als<br />

Sachsens Schuldnerhauptstadt betitelt werden –<br />

die Stadt landet mit einem SCHUFA-Wert von<br />

1 380 Punkten auf Platz 367. Die Städte Dresden<br />

und Chemnitz positionieren sich mit ihren Indexwerten<br />

von 907 bzw. 1 166 derzeit auf Platz 123<br />

bzw. auf Platz 276 (Tab. 1).<br />

Deutlich erkennbar ist auch der bereits bekannte<br />

Umstand, dass die besser betuchten Sachsen<br />

gerne in den peripheren Umlandgebieten der<br />

Großstädte wohnen. Hier liegen die kritischen Anzeichen<br />

privater Verschuldung deutlich niedriger.<br />

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />

beispielsweise 26 % unter dem der Landeshauptstadt,<br />

in Mittelsachsen um 31 % unter dem Chemnitzer<br />

Indexwert. Ein ähnliches Bild zeigt sich rund<br />

um Leipzig: Im Landkreis Leipzig war 2009 die<br />

Risikoausprägung einer kritischen Verschuldung<br />

sogar um fast 50 % niedriger als in der Stadt<br />

Leipzig, was den Landkreis auf Platz 133 im<br />

SCHUFA-Ranking brachte. Hinzu kommt, dass<br />

Leipzig bereits gegenüber 2008 elf Plätze im<br />

Ranking eingebüßt hat, sich laut SCHUFA-<br />

Prognose für 2010 noch von vier weiteren westdeutschen<br />

Kommunen überholen lassen muss und<br />

sich auf Platz 371 wiederfinden wird. Somit<br />

werden der Stadt Leipzig unter allen 13 sächsischen<br />

Kreisen die höchsten Zuwachsraten vorhergesagt,<br />

während die Landkreise Bautzen, Sächsische<br />

Schweiz-Osterzgebirge sowie die Stadt<br />

Dresden mit einem Rückgang bei problematischen<br />

Verschuldungssituationen im zweistelligen<br />

Prozentbereich rechnen dürfen, so die Prognosen.<br />

Einkommens- und Erwerbssituationen spielen<br />

ebenso wie persönliche Einstellungen, Finanzkompetenz<br />

und Vermögensressourcen des Haushaltes<br />

eine wesentliche Rolle für die Tilgung von<br />

Kreditforderungen. Die maßgebliche Ursache für<br />

das Entstehen einer Überschuldungssituation<br />

bleibt aber die Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen<br />

Einkommenseinbußen. So verwundert<br />

es nicht, dass Leipzig 2009 mit 15,1 % nach<br />

Görlitz die zweithöchste Arbeitslosenquote im Freistaat<br />

aufweist und die im SCHUFA-Index besser<br />

positionierten Landkreise Dresden und Sächsische<br />

Schweiz-Osterzgebirge mit 11,6 % bzw. 11,7 %<br />

die geringsten Arbeitslosenquoten unter allen<br />

Erwerbslosen verzeichnen. Zum Vergleich: der<br />

Landkreis München als führender des SCHUFA-<br />

Rankings weist mit 3,5 % Arbeitslosigkeit faktisch<br />

Vollbeschäftigung aus. Die Finanzierung von<br />

Konsumwünschen auf Pump kann jedoch auch<br />

nicht kalkulierbare Risiken in sich bergen. Ungewisse<br />

Einkommenssituationen, resultierend aus<br />

prekären Beschäftigungsverhältnissen sowie vermehrt<br />

unbeständigen Erwerbsbiografien, können<br />

die Ratenkredite zur Konsumentenfalle werden<br />

lassen – dies gilt für Sachsen noch eher als für<br />

Bayern. Der Leipziger Bürger möchte gern auch<br />

konsumieren und verschuldet sich dafür signifikant<br />

öfter in kritischem Ausmaß und mit ungewissem<br />

Ausgang als Bewohner anderer Kreise des<br />

Freistaates. Auch der Görlitzer weiß um seine<br />

unbefriedigende Arbeitslage (immerhin war 2009<br />

fast jeder sechste unter ihnen im erwerbsfähigen<br />

Alter arbeitslos), schraubt seine Bedürfnisse zurück,<br />

verzichtet auf kreditfinanzierten Konsum und<br />

weist somit deutlich weniger kritische Anzeichen<br />

einer privaten Verschuldung auf.<br />

Tab. 1: Kritische Anzeichen privater<br />

Verschuldung nach Privatverschuldungs-<br />

index (PVI) der sächsischen Kreise 2009<br />

Platz Kreis PVI<br />

Änderung<br />

2008/2009<br />

(%)<br />

Änderung<br />

2009/2010<br />

prog. (%)<br />

34<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

718 -12,65 -18,38<br />

71 Bautzen 818 -8,71 -12,10<br />

88 Erzgebirgskreis 847 0,24 0,35<br />

112 Mittelsachsen 892 -0,34 -0,45<br />

123 Dresden 907 -7,83 -10,8<br />

129 Görlitz 914 1,56 1,97<br />

133 Leipzig, LK 930 0,54 0,65<br />

133 Meißen 930 1,09 1,40<br />

200 Vogtlandkreis 1 046 -0,57 -0,76<br />

246 Zwickau 1 111 0,54 0,72<br />

276 Chemnitz 1 166 1,92 2,40<br />

281 Nordsachsen 1 171 0,43 0,51<br />

367 Leipzig, Stadt 1 380 3,14 3,84<br />

Quelle: SCHUFA<br />

Ein Blick auf die Anzahl laufender Kredite der<br />

vergangenen drei Jahre unter den Leipziger<br />

Bürgern präsentiert im Zeitverlauf einen prinzipiellen<br />

Anstieg der Kreditaufnahmen in jeder Altersgruppe<br />

– der Trend zum häufigeren Konsum auf<br />

Kredit ist auch in der Messestadt längst keine<br />

Seltenheit mehr (Tab. 2). Fast 95 000 Kredite waren<br />

im Jahr 2009 von 18- bis 64-jährigen Leipzigerinnen<br />

und Leipzigern zu bedienen. Rein statistisch<br />

hat dies zur Folge, dass fast jeder fünfte<br />

Einwohner einen Ratenkredit zu erfüllen hatte. Zu<br />

beachten gilt hierbei jedoch, dass von manchen<br />

Personen auch mehrere Kredite zu bedienen sind.<br />

Am stärksten nehmen Leipziger Bürger im Alter<br />

von 30 bis 49 Jahren Kredite in Anspruch. Dies<br />

verwundert nicht, werden doch die wichtigsten<br />

Lebens- und Investitionsentscheidungen innerhalb<br />

dieses Lebensabschnittes gefällt. Ereignisse wie<br />

Heirat, Familiengründung, Existenzgründung oder<br />

34 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Hausbau kumulieren zunehmend in dieser<br />

Lebensphase und verlangen nach ausreichend<br />

finanzieller Liquidität.<br />

Tab. 2: Laufende Kredite 2007 bis 2009<br />

nach Altersgruppen in Leipzig<br />

2009<br />

Altersgruppe 2007 2008<br />

absolut<br />

relativ zu<br />

2007<br />

18-19 Jahre 207 225 243 17%<br />

20-24 Jahre 4 376 4 915 5 059 16%<br />

25-29 Jahre 9 743 10 234 10 765 10%<br />

30-34 Jahre 9 636 10 609 11 615 21%<br />

35-39 Jahre 11 416 11 310 11 517 1%<br />

40-44 Jahre 13 585 13 620 13 840 2%<br />

45-49 Jahre 12 857 13 682 14 687 14%<br />

50-54 Jahre 10 490 10 914 11 848 13%<br />

55-59 Jahre 7 998 8 737 9 627 20%<br />

60-64 Jahre 5 065 5 124 5 516 9%<br />

Quelle: SCHUFA<br />

Auch in späteren Lebensabschnitten zwischen<br />

45 und 59 Jahren ist noch eine hohe Verschuldung<br />

präsent. Als Erklärung dient hierbei der<br />

Umstand, dass die angesprochenen Lebens- und<br />

Investitionsentscheidungen von einem wachsenden<br />

Teil der Bevölkerung aus den verschiedensten<br />

Motiven immer mehr nach hinten verschoben werden<br />

(müssen). Während sich diese Entscheidungen<br />

bei früheren Generationen über mehrere<br />

Lebensjahrzehnte verteilten, werden sie heute oft<br />

auf wenige Jahre im vierten Lebensjahrzehnt zusammengedrängt.<br />

Die Altersgruppe der 30- bis 49-<br />

Jährigen steht somit unter einem besonders starken<br />

finanziellen Druck, weil viele finanzielle Belastungen<br />

nahezu gleichzeitig anfallen oder sich<br />

überschneiden. Der Abbau der Schulden zieht sich<br />

dann oftmals noch bis weit in das fünfte Lebens-<br />

8 500 €<br />

7 500 €<br />

6 500 €<br />

5 500 €<br />

4 500 €<br />

3 500 €<br />

2 500 €<br />

1 500 €<br />

500 €<br />

jahrzehnt hinein. Unbeantwortet muss jedoch die<br />

Frage bleiben, wieso sich die Anzahl der Kredite<br />

gerade bei den 55- bis 59-jährigen Leipzigern gegenüber<br />

2007 um 20 % deutlich erhöhte. Die langjährigen<br />

Kreditrückforderungen durch den Erwerb<br />

von Wohneigentum und Hausbau (realisierte<br />

Eigenheimwünsche der 1990er Jahre) begründen<br />

hierbei einen traditionellen Erklärungsansatz. Zusätzlich<br />

soll aber auf die Leipziger Arbeitsmarktzahlen<br />

verwiesen werden: 4 110 Arbeitslose der<br />

Altersgruppe 55 Jahre und älter im Jahr 2007 stehen<br />

5 068 Arbeitslosen im Jahr 2009 gegenüber.<br />

Das heißt, es müssen zunehmend mehr Haushalte<br />

dieser Altersgruppe mit weniger Geld auskommen<br />

– gleichbleibende Bedürfnisse müssen zunehmend<br />

über Kredite finanziert werden. Der Anteil<br />

von 55- bis 59-Jährigen innerhalb der Leipziger<br />

Gesamtbevölkerung hat sich im betrachteten Zeitraum<br />

übrigens nur um knapp 5 % erhöht.<br />

Durchschnittlich 7 820 Euro Kreditverpflichtungen<br />

(Restschuld) besitzen Leipziger der besagten<br />

Altersgruppe zwischen 55 und 59 Jahren, welche<br />

einen Kredit aufgenommen haben. Damit liegen<br />

sie wesentlich über dem sächsischen Durchschnitt<br />

(7 374 Euro) und dem der anderen beiden kreisfreien<br />

Städte Chemnitz (7 047 Euro) und Dresden<br />

(7 457 Euro). Bis auf die Altersgruppe der 18- bis<br />

24-Jährigen (hier dominieren die Chemnitzer<br />

Jugendlichen) weisen die Leipziger durchgehend<br />

die höchste private Kreditverpflichtung im Städtevergleich<br />

auf. Unter den 18- bis 65-Jährigen, welche<br />

einen Kredit aufgenommen haben, besitzt der<br />

Leipziger im Mittel 6 521 Euro, der Chemnitzer<br />

6 321 Euro und der Dresdner 6 122 Euro Restschuld<br />

aus Ratenkrediten. Hypothekarkredite und<br />

Leasingverträge sind hierbei nicht einbezogen.<br />

Abb. 4: Durchschnittliche private Kreditverpflichtung nach Altersgruppen<br />

in Leipzig, Chemnitz und Dresden im Vergleich zu Sachsen 2009<br />

Leipzig Chemnitz Dresden Sachsen<br />

2149<br />

2688<br />

1779<br />

3044<br />

4083<br />

4408<br />

3640<br />

4894<br />

5683<br />

5612<br />

5091<br />

5930<br />

6652<br />

6491<br />

6200<br />

6914<br />

7718<br />

7458<br />

7232<br />

7819<br />

8175<br />

7756<br />

7437<br />

7977<br />

8121<br />

7579<br />

7939<br />

7986<br />

8178<br />

7802<br />

7858<br />

7873<br />

7820<br />

7047<br />

7457<br />

7374<br />

6635<br />

6371<br />

6590<br />

6664<br />

18-19 J. 20-24 J. 25-29 J. 30-34 J. 35-39 J. 40-44 J. 45-49 J. 50-54 J. 55-59 J. 60-64 J.<br />

Altersgruppen<br />

Quelle: SCHUFA Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 35


Vergleich der 15 größten deutschen Städte<br />

Lars Kreymann<br />

Die Bevölkerungszahlen der 15 größten deut-<br />

schen Städte zeigen zunächst, dass sie in allen<br />

miteinander verglichenen Städten mit Ausnahme<br />

der Ruhrgebietsstädte Dortmund, Essen und<br />

Duisburg von 2008 zu 2009 gestiegen sind.<br />

Den stärksten Bevölkerungszuwachs konnte<br />

Frankfurt a. M. mit einem Plus von 1,07 % ver-<br />

buchen. Die zweit- und drittstärksten Bevölke-<br />

rungszuwächse hatten Dresden und Leipzig mit<br />

0,94 % und 0,66 %. München, dessen Bevölke-<br />

rungszahl von 2007 zu 2008 mit 1,2 % am<br />

stärksten angestiegen war, konnte zwar auch von<br />

2008 zu 2009 einen Bevölkerungszuwachs<br />

verbuchen, allerdings fiel der mit 0,27 % weitaus<br />

geringer aus als ein Jahr zuvor.<br />

Nach wie vor führten Berlin, Hamburg und<br />

München – allesamt Millionenstädte – die<br />

Rangliste der größten deutschen Städte an, dicht<br />

gefolgt von Köln, das am 31.12.2009 knapp 1 Mio.<br />

Einwohner hatte. Mittlerweile wurde die<br />

Millionengrenze überschritten. Ende Mai 2010<br />

hatte Köln 1 000 298 Einwohner und kann sich<br />

seitdem ebenfalls Millionenstadt nennen.<br />

Im Mittelfeld der bevölkerungsreichsten Städte<br />

hat sich die Reihenfolge etwas verändert. Bisher<br />

lag Dortmund auf Platz 7 vor Essen und Düssel-<br />

dorf. Im Laufe des Jahres 2009 verschoben sich<br />

die Verhältnisse. Düsseldorf, dessen Bevölke-<br />

rungszahl in den letzten Jahren stetig stieg, über-<br />

traf Essen und Dortmund, deren Bevölkerungs-<br />

zahlen sanken, und sprang zwei Plätze nach vorn.<br />

Keine auffälligen Veränderungen gab es 2009<br />

im Vergleich zu den Vorjahren bei den Ausländer-<br />

Stadt<br />

Fläche<br />

in km²<br />

Einwohner 2009 (Stand: 31.12.2009)<br />

Einwohner<br />

gesamt<br />

Veränd.<br />

zu 2008<br />

um %<br />

anteilen. Die Quoten waren in den sächsischen<br />

Städten Leipzig und Dresden mit 6,2 % und 4,6 %<br />

mit Abstand am geringsten. Die größten Aus-<br />

länderanteile an der Gesamtbevölkerung bestan-<br />

den in München mit 22,9 %, Stuttgart mit 22,7 %<br />

und Frankfurt a. M. mit 20,8 %. Essen hatte mit<br />

11,9 % den geringsten Ausländeranteil unter den<br />

westdeutschen Städten.<br />

Die Darstellung der Jugend- und Alten-<br />

quotienten verdeutlicht die Altersstrukturen der<br />

einzelnen Städte. Sie beschreiben das Verhältnis<br />

der unter 15-Jährigen bzw. der über 65-Jährigen<br />

zu den 15- bis 65-Jährigen, den so genannten<br />

Erwerbsfähigen.<br />

Es fällt auf, dass die Ruhrgebietsstädte<br />

Düsseldorf, Dortmund und Duisburg im Jahr 2009<br />

sowohl die höchsten Jugendquoten als auch die<br />

höchsten Altenquoten aufwiesen. Das heißt, der<br />

Anteil der Erwerbsfähigen war in diesen Städten<br />

verhältnismäßig gering. Im Fall von Dortmund und<br />

Duisburg scheint dies auch mit der negativen<br />

Bevölkerungsentwicklung konform zu gehen.<br />

Offensichtlich wanderten die Erwerbsfähigen in<br />

Größenordnungen ab. Düsseldorf allerdings hatte<br />

kein Abwanderungsproblem und dennoch war der<br />

Anteil der Erwerbsfähigen auch hier auffällig klein.<br />

Neben den Ruhrgebietsstädten sind Leipzig,<br />

Dresden und Bremen weitere Städte mit<br />

vermeintlich ungünstigen Verhältnissen. Denn es<br />

gab die meisten „Alten“ im Verhältnis zu<br />

den Erwerbsfähigen. Die zunehmende Alterung<br />

der Bevölkerung scheint hier sehr ausgeprägt<br />

zu sein.<br />

Anteil<br />

Ausländer<br />

in %<br />

Jugend-<br />

quotient<br />

in %<br />

Alten-<br />

quotient<br />

in %<br />

Einwohner<br />

je km²<br />

Berlin 891,67 3 442 675 +0,32 13,7 17,9 28,1 3 861<br />

Hamburg 755,30 1 774 224 +0,12 13,3 18,8 27,8 2 349<br />

München 310,40 1 330 440 +0,27 22,9 18,1 25,8 4 286<br />

Köln 405,16 998 105 +0,27 16,1 19,1 26,9 2 463<br />

Frankfurt a.M. 248,31 671 927 +1,07 20,8 18,9 24,8 2 706<br />

Stuttgart 207,35 601 646 +0,26 22,7 18,0 27,6 2 902<br />

Düsseldorf 217,02 586 217 +0,34 18,2 20,9 33,0 2 701<br />

Dortmund 280,41 581 308 -0,53 15,7 22,8 36,4 2 073<br />

Essen 210,31 576 259 -0,60 11,9 19,4 34,4 2 740<br />

Bremen 325,42 547 685 +0,06 13,0 18,7 32,3 1 683<br />

Hannover 204,10 520 966 +0,26 14,1 18,4 29,4 2 553<br />

Leipzig 297,36 518 862 +0,66 6,2 16,5 34,0 1 745<br />

Dresden 328,31 517 052 +0,94 4,6 18,0 33,7 1 575<br />

Nürnberg 186,40 503 673 +0,01 16,4 15,4 26,2 2 702<br />

Duisburg 232,81 491 931 -0,43 16,7 20,9 33,0 2 113<br />

Quellen: Statistische Ämter von Bund und Ländern Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Bei Betrachtung der natürlichen Bevölkerungs-<br />

bewegung und der Wanderungen zeigt sich, dass<br />

die meisten Städte ihre negative natürliche Bevöl-<br />

kerungsentwicklung durch positive Wanderungs-<br />

salden ausgleichen konnten. In Leipzig beispiels-<br />

weise starb 2009 pro 1 000 Einwohner 1,0 Person<br />

36 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


mehr als geboren wurden. Aber es zogen pro<br />

1 000 Einwohner 8,0 Personen mehr zu als<br />

wegzogen, so dass Leipzig insgesamt einen<br />

Bevölkerungszuwachs von 7,0 Personen pro<br />

1 000 Einwohner verbuchen konnte.<br />

Dortmund, Essen und Duisburg konnten den<br />

natürlichen Bevölkerungsrückgang nicht durch<br />

Wanderungsgewinne wettmachen. In diesen Städten<br />

starben mehr Personen als geboren wurden<br />

und es zogen auch mehr Personen weg als hinzu.<br />

Natürliche Bevölkerungsentwicklung 2009 (Stand: 31.12.2009)<br />

Stadt<br />

Lebendgeborene<br />

Anzahl je 1 000 EW<br />

Gestorbene<br />

Anzahl je 1 000 EW<br />

Saldo<br />

absolut je 1 000 EW<br />

Berlin 32 104 9,3 31 713 9,2 +391 +0,1<br />

Hamburg 16 779 9,5 17 188 9,7 -409 -0,2<br />

München 14 305 10,8 10 524 7,9 +3 781 +2,8<br />

Köln 9 854 9,9 9 419 9,4 +435 +0,4<br />

Frankfurt a.M. 7 164 10,7 5 813 8,7 +1 351 +2,0<br />

Stuttgart 5 555 9,2 5 111 8,5 +444 +0,7<br />

Düsseldorf 5 655 9,6 6 135 10,5 -480 -0,8<br />

Dortmund 4 782 8,2 6 751 11,6 -1 969 -3,7<br />

Essen 4 619 8,0 7 286 12,6 -2 667 -4,6<br />

Bremen 4 508 8,2 6 209 11,3 -1 701 -3,1<br />

Hannover 4 928 9,5 5 370 10,3 -442 -0,8<br />

Leipzig 5 018 9,7 5 500 10,6 -482 -1,0<br />

Dresden 5 609 10,9 5 033 9,8 +576 +1,0<br />

Nürnberg 4 461 8,9 5 415 10,8 -954 -1,9<br />

Duisburg 4 098 8,3 6 063 12,3 -1 965 -4,0<br />

Quellen: Statistische Ämter von Bund und Ländern Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Sechs der 15 Vergleichsstädte hatten 2009<br />

jedoch sowohl ein natürliches Bevölkerungs-<br />

wachstum als auch Wanderungsgewinne vor-<br />

zuweisen. Zu diesen Städten zählt neben Berlin,<br />

München, Köln, Frankfurt a. M. und Stuttgart auch<br />

Dresden, das ein Geburtenplus von 1,0 Person<br />

pro 1 000 Einwohner und einen ebenso hohen<br />

Wanderungszuwachs wie Leipzig, nämlich 8,0<br />

Personen pro 1 000 Einwohner, verzeichnen<br />

konnte.<br />

Wanderungen 2009 (Stand: 31.12.2009)<br />

Stadt<br />

Zuzüge<br />

Anzahl je 1 000 EW<br />

Fortzüge<br />

Anzahl je 1 000 EW<br />

Saldo<br />

absolut je 1 000 EW<br />

Berlin 143 852 41,8 133 335 38,7 + 10 517 + 0,3<br />

Hamburg 86 879 49,0 84 411 47,6 + 2 468 + 0,1<br />

München 94 744 71,2 94 957 71,4 - 213 + 0,0<br />

Köln 56 623 56,7 54 354 54,5 + 2 269 + 0,2<br />

Frankfurt a.M. 51 097 76,0 45 935 68,4 + 5 162 + 0,8<br />

Stuttgart 41 015 68,2 39 843 66,2 + 1 172 + 0,2<br />

Düsseldorf 36 527 62,3 34 071 58,1 + 2 456 + 0,4<br />

Dortmund 23 351 40,2 24 501 42,1 - 1 150 - 0,2<br />

Essen 21 873 38,0 22 708 39,4 - 835 - 0,1<br />

Bremen 27 261 49,8 25 166 45,9 + 2 095 + 0,4<br />

Hannover 22 834 43,8 19 929 38,3 + 2 095 + 0,6<br />

Leipzig 26 382 51,1 22 504 43,6 + 3 878 + 8,0<br />

Dresden 27 600 53,8 23 374 45,5 + 4 226 + 8,0<br />

Nürnberg 29 030 57,6 28 091 55,8 + 939 + 0,2<br />

Duisburg 17 999 36,6 18 147 36,9 - 148 0,0<br />

Quellen: Statistische Ämter von Bund und Ländern Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Die Beschäftigtenquote beschreibt das Verhält-<br />

nis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

am jeweiligen Arbeitsort zur jeweiligen erwerbs-<br />

fähigen Bevölkerung. Die geringsten Quoten<br />

hatten 2009 Berlin mit 47,9 %, Duisburg mit<br />

49,1 % und Dortmund mit 56,9 %. In Leipzig lag<br />

die Quote bei 59,7 %, das heißt, knapp 60 % der<br />

Erwerbsfähigen arbeiteten in einem sozial-<br />

versicherungspflichtigen Beschäftigtenverhältnis.<br />

Dieser Anteil war in München, Hannover und<br />

Stuttgart mit über 70 % bzw. 80 % deutlich höher.<br />

In Frankfurt a. M. lag die Beschäftigtenquote wie in<br />

den letzten Jahren auch bei über 100 %. Die<br />

höchste Beschäftigtenquote gab es in Düsseldorf<br />

mit 112,5 %. Das heißt, in Frankfurt und<br />

Düsseldorf arbeiteten mehr Arbeitnehmer als<br />

Erwerbsfähige dort gemeldet waren. Dieser Wert<br />

verweist auf die hohe Rate an Berufseinpendlern<br />

aus dem Umland in die Städte.<br />

Der Blick auf die Pendlersalden 2009 bestätigt<br />

diesen Sachverhalt. Die Städte Frankfurt a. M.<br />

und Düsseldorf hatten die meisten Einpendler je<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 37


1 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am<br />

Arbeitsort. In Frankfurt a. M. pendelten 526,5<br />

Personen je 1 000 Beschäftigte in die Stadt. Das<br />

heißt, mehr als jeder zweite sozialversicherungs-<br />

pflichtig Beschäftigte in Frankfurt a. M. wohnte<br />

2009 nicht in der Stadt, sondern pendelte zum<br />

Arbeiten in die Stadt. Oder anders formuliert, nur<br />

knapp die Hälfte aller in Frankfurt a. M. sozial-<br />

versicherungspflichtig Beschäftigten wohnte auch<br />

in der Stadt. In Düsseldorf waren es mit 449,1 je<br />

1 000 Beschäftigte etwas weniger Einpendler<br />

als in Frankfurt. Aber auch hier kam fast die Hälfte<br />

aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

Stadt<br />

Be-<br />

schäf-<br />

tigenquote<br />

2009<br />

in %<br />

Beschäftigte, Pendler, Arbeitslosigkeit<br />

sv-pflichtig<br />

Beschäftigte<br />

am<br />

Arbeitsort<br />

2009<br />

(30.06.)<br />

Erwerbstätige<br />

2008<br />

von außerhalb. Der hohe Einpendleranteil in<br />

Düsseldorf passt auch zu den Jugend- und Alten-<br />

quoten der Stadt. Der auffällig kleine Erwerbs-<br />

fähigenanteil der Düsseldorfer Bevölkerung wird<br />

durch Berufseinpendler kompensiert.<br />

Weitere Städte mit hohem Einpendleranteil sind<br />

Stuttgart mit 423,3 Personen, Hannover mit 386,9<br />

Personen, Nürnberg mit 354,4 Personen je 1 000<br />

Beschäftigte. Leipzig hatte mit 200,9 Personen<br />

ähnlich viele Einpendler je 1 000 Beschäftigte wie<br />

Essen mit 196,9 Personen. Die geringsten Pend-<br />

lersalden lagen in Berlin mit 93,4 Personen und<br />

Duisburg mit 66,6 Personen je 1 000 Beschäftigte.<br />

BIP 2008<br />

je Erwerbstätigen<br />

in €<br />

Pendlersaldo 2009<br />

(30.06.)<br />

absolut<br />

je 1 000<br />

sv-pflichtig<br />

Beschäftigte<br />

am Arbeitsort<br />

Arbeitslosenquote<br />

in %<br />

(alle abhängigen<br />

zivilen<br />

Erwerbs-<br />

personen)<br />

2009<br />

Berlin 47,9 1 106 163 1 638 000 54 079 103 354 93,4 15,7<br />

Hamburg 66,8 809 315 1 114 200 78 516 218 516 270,0 9,8<br />

München 74,6 690 111 953 900 77 341 186 316 270,0 6,7<br />

Köln 67,3 460 210 662 600 65 059 131 174 285,0 11,4<br />

Frankfurt a.M. 104,8 489 767 617 200 86 800 257 846 526,5 8,6<br />

Stuttgart 83,9 346 908 471 600 73 000 146 847 423,3 7,2<br />

Düsseldorf 112,5 359 431 486 300 88 016 161 412 449,1 10,2<br />

Dortmund 59,1 198 500 297 900 64 166 26 433 133,2 14,0<br />

Essen 56,9 213 146 313200 71 268 41 978 196,9 13,1<br />

Bremen 65,3 236 878 329 000 72 694 69 711 294,3 11,9<br />

Hannover 77,4 273 040 378 600 68 674 105 636 386,9 11,9<br />

Leipzig 59,7 205 709 291 000 47 430 41 337 200,9 15,2<br />

Dresden 64,2 218 759 306 400 50 193 40 802 186,5 12,7<br />

Nürnberg 66,2 264 324 372 300 63 074 93 687 354,4 9,6<br />

Duisburg 49,1 157 016 225 000 68 493 10 439 66,5 14,3<br />

Quellen: Statistische Ämter von Bund und Ländern Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gibt den<br />

Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistun-<br />

gen) an, die innerhalb eines Jahres in den Landes-<br />

grenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden.<br />

Das nominale BIP gibt die Summe der inländi-<br />

schen Wertschöpfung bzw. der Wertschöpfung von<br />

Regionen in aktuellen Marktpreisen an, die wiede-<br />

rum von Angebot und Nachfrage bestimmt werden.<br />

Das BIP zu Marktpreisen 2008 war in<br />

Düsseldorf und Frankfurt a. M. mit 88 016 € und<br />

86 800 € je Erwerbstätigen am höchsten. Zu den<br />

Erwerbstätigen zählen laut Europäischem System<br />

Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen alle<br />

Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter,<br />

Angestellte, Beamte, geringfügig Beschäftigte,<br />

Soldaten) oder Selbstständige bzw. mithelfende<br />

Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen<br />

Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben.<br />

Die nächsthöheren BIP je Erwerbstätigen<br />

wurden in Hamburg mit 78 516 €, München mit<br />

77 341 € und Stuttgart mit 73 000 € erwirtschaftet.<br />

Die geringste Wertschöpfung unter den 15 größten<br />

deutschen Städten hatte demnach Leipzig mit<br />

einem BIP von 47 430 € je Erwerbstätigen. Dies<br />

entsprach nahezu der Hälfte dessen, was<br />

Spitzenreiter Düsseldorf hervorbrachte. Dresden<br />

mit 50 193 € und Berlin mit 54 079 € hatten etwas<br />

höhere BIP vorzuweisen als Leipzig. Unter den<br />

Vergleichsstädten fielen diese aber dennoch<br />

auffällig gering aus.<br />

Die Arbeitslosigkeit bezogen auf alle ab-<br />

hängigen zivilen Erwerbspersonen war Ende 2009<br />

in Berlin mit einer Arbeitslosenquote von 15,7 %<br />

am höchsten. Abhängige zivile Erwerbspersonen<br />

bezeichnen voll sozialversicherungspflichtig Be-<br />

schäftigte einschließlich Auszubildende, gering-<br />

fügig Beschäftigte, Beamte (ohne Soldaten) sowie<br />

alle gemeldeten Arbeitslosen am Wohnort. „Ab-<br />

hängig“ bezieht sich hierbei auf Personen, deren<br />

Lebensunterhalt finanziell abhängig ist von dem<br />

Arbeitgeber oder dem Staat, im Gegensatz zu<br />

Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen,<br />

die unabhängig sind.<br />

Eine ähnlich hohe Arbeitslosenquote wie Berlin<br />

hatte Leipzig mit 15,2 % hinzunehmen. Die<br />

nächsthöheren Quoten hatten Duisburg mit<br />

38 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


14,3 % und Dortmund mit 14,0 %. Die geringsten<br />

Arbeitslosenquoten wiesen München, Stuttgart und<br />

Frankfurt a. M. auf. Bis auf Leipzig und Dortmund,<br />

denen es gelang, ihre Arbeitslosenquoten um<br />

1,2 % bzw. 0,1 % zu senken, waren die Arbeits-<br />

losenquoten aller anderen Städte von 2008 zu<br />

2009 angestiegen.<br />

Das verfügbare Einkommen bezeichnet den Teil<br />

des Einkommens, der den privaten Haushalten<br />

hauptsächlich für den privaten Konsum zur<br />

Verfügung steht.<br />

Die höchsten verfügbaren Einkommen je<br />

Einwohner und Jahr gab es erwartungsgemäß in<br />

den wirtschaftlich stärksten Städten. Das höchste<br />

verfügbare Einkommen je Einwohner hatte 2008<br />

Hamburg mit 23 455 €. Die nächsthöheren jähr-<br />

lichen Einkommen gab es in München mit<br />

23 145 €, Düsseldorf mit 22 553 € und Stuttgart mit<br />

22 450 € je Einwohner und Jahr. Mehr als 20 000 €<br />

hatten 2008 noch die Einwohner Kölns und<br />

Bremens zur Verfügung. Die Einkommen der<br />

Leipziger bewegten sich auf dem geringsten<br />

Niveau mit durchschnittlich 14 491 € je Einwohner<br />

und Jahr. Dies entsprach 63,1 % des Hamburger<br />

Einkommens. In Dresden und Berlin fiel das<br />

jährliche verfügbare Einkommen pro Einwohner<br />

ungefähr 1 000 € höher aus als in Leipzig.<br />

Mit 8,3 Mio. Gästeankünften und fast 19 Mio.<br />

Übernachtungen nahm Berlin die Spitzen-<br />

position bei den Tourismuseckwerten ein. Mit<br />

erheblichem Abstand folgten München und<br />

Hamburg. Leipzig konnte sowohl die Anzahl der<br />

Gästeankünfte als auch die Anzahl der Gäste-<br />

übernachtungen – wenn auch nur leicht - erneut<br />

steigern. Es konnte mehr Gästeankünfte und<br />

Übernachtungen verbuchen als Dortmund, Essen<br />

und Bremen und lag nahezu gleichauf mit<br />

Hannover.<br />

Einkommen, Fremdenverkehr, Studierende<br />

Verfügbares<br />

Fremdenverkehr 2009 Studierende WS 2009/10<br />

Stadt<br />

Einkommen 2008<br />

in € je Einwohner<br />

Ankünfte Übernachtungen absolut je 1 000 EW<br />

Berlin 15 736 8 263 000 18 872 000 140 220 40,73<br />

Hamburg 23 455 4 367 721 8 190 145 75 382 42,49<br />

München 23 145 4 983 632 9 908 774 77 781 58,46<br />

Köln 20 209 2 343 504 4 133 244 72 161 72,30<br />

Frankfurt a.M. 18 678 3 220 809 5 359 316 48 344 71,95<br />

Stuttgart 22 450 1 393 516 2 509 713 43 683 72,61<br />

Düsseldorf 22 553 1 875 737 3 219 959 27 363 46,68<br />

Dortmund 19 584 487 831 749 276 33 244 57,19<br />

Essen 19 147 514 761 1 067 825 30 091 52,22<br />

Bremen 21 590 766 436 1 339 407 28 252 51,58<br />

Hannover 18 515 1 034 249 1 810 827 34 225 65,70<br />

Leipzig 14 791 1 026 858 1 876 806 37 039 71,39<br />

Dresden 15 820 1 527 539 3 312 519 41 280 79,84<br />

Nürnberg 19 066 1 182 565 2 128 291 16 221 32,21<br />

Duisburg 16 133 179 565 361 561 14 429 29,33<br />

Quellen: Statistische Ämter von Bund und Ländern Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Beim Vergleich der Studierendenzahlen fällt<br />

sofort auf, dass zum Wintersemester 2009/2010 in<br />

den Berliner Hochschulen die meisten Studieren-<br />

den eingeschrieben waren, nämlich 140 220. Dies<br />

verwundert nicht, da es in Deutschlands größter<br />

Stadt auch die meisten Hochschulen gibt.<br />

München hatte die zweithöchste Zahl an<br />

Studierenden mit 77 781 vor Hamburg mit 75 382<br />

und Köln mit 72 161 Studierenden – allesamt<br />

jeweils etwas mehr als die Hälfte der Berliner<br />

Studentenzahl.<br />

Dresden wies mit 41 280 Studierenden 4 241<br />

mehr als Leipzig mit 37 039 Studierenden auf.<br />

Beide Städte lagen im großstädtischen Vergleich<br />

im Mittelfeld.<br />

Die wenigsten Studierenden hatten Nürnberg<br />

mit 16 221 und Duisburg mit 14 429. Allerdings sei<br />

darauf hingewiesen, dass die Universität<br />

Nürnberg-Erlangen eine Einrichtung ist, wovon der<br />

größere Teil der Studierenden in Erlangen und nur<br />

23 % in Nürnberg aufgeführt werden.<br />

Betrachtet man allerdings die Studierenden-<br />

quoten der einzelnen Städte je 1 000 Einwohner,<br />

ergibt sich eine andere Reihenfolge unter den<br />

Städten. Berlin, absolut mit den meisten Studie-<br />

renden, steht mit 40,7 Studierenden je 1 000<br />

Einwohner im hinteren Mittelfeld. Die Stadt<br />

München, deren Hochschulen absolut gesehen die<br />

zweitgrößte Studentenschaft besuchte, hatte je<br />

1 000 Einwohner lediglich 58,5 Studierende.<br />

Dieses Verhältnis liegt gerade bei München in<br />

deren hoher Einwohnerzahl bzw. Einwohnerdichte<br />

begründet.<br />

Dresden hatte mit 79,8 Studierenden je 1 000<br />

Einwohner die höchste Studierendendichte vor-<br />

zuweisen. Es folgten Stuttgart mit 72,6, Köln mit<br />

72,3, Frankfurt a. M. mit knapp 72,0, und Leipzig<br />

mit 71,4 Studierenden je 1 000 Einwohner.<br />

Stadt<br />

Stadt<br />

Leipzig,<br />

Leipzig,<br />

Amt<br />

Amt<br />

für<br />

für<br />

Statistik<br />

Statistik<br />

und<br />

und<br />

Wahlen<br />

Wahlen<br />

[<strong>Statistischer</strong><br />

[<strong>Statistischer</strong><br />

<strong>Quartalsbericht</strong><br />

<strong>Quartalsbericht</strong><br />

III/2010]<br />

2/2008]<br />

39<br />

31


Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 für Städte und Gemeinden<br />

Ruth Schmidt, Jens Vöckler<br />

Wie bereits für die Bundestagswahlen der Jahre<br />

2002 und 2005 wird nachfolgend über die Gemeindeergebnisse<br />

der Bundestagswahl vom<br />

27. September 2009 informiert. Analog dem<br />

gleichlautenden Beitrag im Statistischen <strong>Quartalsbericht</strong><br />

3/2006 der Stadt Leipzig werden die Ergebnisse<br />

einzelner Städte sowie von Gemeinden<br />

nach Gemeindegrößen ausgewertet. Die Daten<br />

wurden wiederum vom Bundeswahlleiter Roderich<br />

Egeler und seinen Mitarbeitern bereitgestellt, wofür<br />

herzlich gedankt wird.<br />

Die Bundestagswahl 2009 hatte wie bereits<br />

2005 erneut erhebliche Veränderungen in der Zusammensetzung<br />

des Parlaments zur Folge, mit<br />

bekannter Folge für die daraus resultierende Regierungsbildung.<br />

Da die Ergebnisse der Bundestagswahl<br />

bereits vielfach und umfassend ausgewertet<br />

wurden, wird, bevor auf einzelne<br />

Gemeinde- bzw. Gemeindegruppenergebnisse<br />

eingegangen wird, an dieser Stelle nur auf die<br />

markantesten Ergebnisse im Vergleich zu den<br />

vorangegangenen Wahlen hingewiesen.<br />

Verteilung der 622 Sitze im 17. Deutschen Bundestag<br />

(in Klammern Änderung zur Vorwahl 2005)<br />

SPD<br />

146 Sitze<br />

(-76)<br />

DIE LINKE<br />

76 Sitze<br />

(+22)<br />

GRÜNE<br />

68 Sitze<br />

(+17)<br />

622 Sitze<br />

CDU/CSU<br />

239 Sitze<br />

(+13)<br />

FDP<br />

93 Sitze<br />

(+32)<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Nach der großen Koalition aus CDU/CSU und<br />

SPD der Jahre 2005 bis 2009 bildete sich nun eine<br />

schwarz-gelbe Koalition aus CDU/CSU und FDP,<br />

die über 332 von 622 Sitze verfügt; Kanzlerin blieb<br />

Angela Merkel.<br />

Erheblich gesunken ist die Wahlbeteiligung, sie<br />

betrug 70,8 % im Unterschied zu 77,7% bei der<br />

Wahl im Jahr 2005. Bei einer Zunahme der Wahlberechtigten<br />

um rund 300 000 ging die Zahl der<br />

Wähler um über 4 Mio. zurück!<br />

Gestiegen ist dagegen wiederum der Anteil der<br />

Briefwähler an den Wählern, er betrug 2009<br />

21,4%, im Jahr 2005 waren es 14,5%.<br />

Gewinner der Wahl waren die Oppositions-<br />

parteien der vorangegangenen Wahlperiode, wobei<br />

die FDP das höchste Bundestagswahlergebnis<br />

ihrer Parteigeschichte erzielte. Hohe Stimmenanteile<br />

erreichten auch DIE LINKE sowie die<br />

GRÜNE. Verlierer der Wahl waren die bisherigen<br />

Regierungsparteien, allerdings verloren nur die<br />

SPD und die CSU auch an Sitzen, die CDU gewann<br />

trotz Stimmenrückgangs Sitze hinzu.<br />

Von den nach der Wahl im Bundestag vertretenen<br />

Parteien stellten die SPD, die CDU/CSU und<br />

die FDP Bewerber in allen 299 Wahlkreisen auf,<br />

DIE LINKE in 297 und die GRÜNE in 296 Wahlkreisen.<br />

Im Ergebnis konnten die CDU/CSU 218,<br />

die SPD 64, DIE LINKE 16 und die GRÜNE ein<br />

Direktmandat erringen.<br />

Nach 16 Überhangmandaten in der vorangegangenen<br />

Wahlperiode stieg deren Anzahl diesmal<br />

auf den neuen Rekordwert von 24 (alle für die<br />

CDU/CSU) an. Die neuen Regierungsparteien<br />

hätten jedoch auch ohne diese Sitze die Mehrheit<br />

im Bundestag erreicht (308 Sitze).<br />

Das Bundesverfassungsgericht stellte in einem<br />

Urteil am 3. Juli 2007 fest, dass der Effekt des<br />

negativen Stimmgewichts die Grundsätze der<br />

Gleichheit und Unmittelbarkeit der Wahl verletzt.<br />

Der Gesetzgeber wurde verpflichtet, spätestens<br />

bis zum 30. Juni 2011 eine verfassungsgemäße<br />

Regelung zu treffen. Für die kommende Bundestagswahl<br />

wird es daher diesbezügliche Veränderungen<br />

geben müssen.<br />

40 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Stadt<br />

Bundestagswahlergebnisse 2009 im Städtevergleich:<br />

Städte ab 200 000 Einwohner sowie weitere ausgewählte Städte<br />

Einwohner<br />

am<br />

31.12.2008<br />

Wahlberechtigte<br />

Wahlbeteiligung<br />

in Prozent<br />

insges.<br />

Briefwahl<br />

gültige<br />

Zweitstimmen<br />

GRÜNE Sonstige<br />

Berlin 3 431 675 2 471 665 70,9 26,5 1 723 405 22,8 20,2 11,5 20,2 17,4 7,9<br />

Hamburg 1 772 100 1 256 634 71,3 28,6 886 338 27,8 27,4 13,2 11,2 15,6 4,7<br />

München 1 326 807 895 101 73,4 34,3 652 946 32,1 19,3 17,6 6,7 17,5 6,8<br />

Köln 995 420 703 424 70,6 30,4 492 274 26,9 25,7 15,6 9,0 17,9 4,8<br />

Frankfurt a. M. 664 838 402 198 71,8 23,3 284 736 27,8 21,9 17,5 10,5 17,2 5,1<br />

Stuttgart 600 068 365 542 74,3 26,2 269 104 28,5 19,8 18,4 7,8 20,1 5,4<br />

Dortmund 584 412 423 053 68,7 25,1 287 828 24,4 34,3 11,7 11,2 12,4 5,9<br />

Düsseldorf 584 217 414 125 71,1 26,7 291 881 32,1 24,2 17,9 8,6 12,6 4,6<br />

Essen 579 759 435 602 69,7 25,2 300 511 27,2 35,0 12,3 9,7 10,3 5,6<br />

Bremen 547 360 402 884 71,4 20,1 284 236 23,7 29,8 10,7 14,2 16,2 5,4<br />

Hannover 519 619 370 711 73,4 20,4 269 183 25,4 30,5 12,2 10,0 16,2 5,8<br />

Leipzig 515 469 415 259 66,1 20,9 271 106 28,0 18,1 12,3 25,5 12,0 4,1<br />

Dresden 512 234 421 639 67,6 22,5 281 513 33,6 15,0 13,6 21,2 12,6 4,1<br />

Nürnberg 503 638 345 218 69,3 27,5 236 820 31,8 23,6 12,8 9,5 13,0 9,3<br />

Duisburg 494 048 345 343 64,8 20,9 220 779 25,1 38,2 9,3 12,5 8,5 6,4<br />

Bochum 378 596 284 855 71,1 25,1 200 268 24,2 37,1 10,4 11,3 11,4 5,6<br />

Wuppertal 353 308 250 614 68,2 20,4 168 699 29,2 27,2 14,0 11,2 12,7 5,8<br />

Bielefeld 323 615 238 268 72,9 24,3 171 661 30,4 30,0 11,1 9,7 14,1 4,7<br />

Bonn 317 949 219 218 76,4 26,2 165 919 31,1 22,5 19,0 7,0 16,0 4,3<br />

Mannheim 311 342 198 437 67,6 24,9 132 358 29,0 24,7 15,0 11,3 13,6 6,4<br />

Karlsruhe 290 736 201 833 71,1 23,2 141 666 28,6 20,6 17,4 8,3 18,4 6,6<br />

Wiesbaden 276 742 187 479 71,2 22,4 131 204 31,1 23,5 17,7 8,6 14,1 4,9<br />

Münster 273 875 210 934 77,7 32,5 162 731 33,7 23,7 14,7 6,7 17,2 3,9<br />

Augsburg 263 313 185 478 65,7 22,0 120 171 37,9 19,0 12,8 8,0 13,0 9,3<br />

Gelsenkirchen 262 063 187 486 64,9 21,2 120 201 23,2 42,0 9,0 12,1 6,9 6,8<br />

Aachen 259 269 176 885 73,6 30,8 129 017 31,9 22,4 15,1 8,5 16,1 6,0<br />

Mönchengladbach 258 848 194 294 63,9 18,4 122 746 35,0 24,5 18,0 8,3 8,9 5,2<br />

Braunschweig 246 012 189 975 73,7 22,6 138 413 29,0 28,7 11,4 9,9 14,3 6,5<br />

Chemnitz 243 880 205 652 66,2 22,7 134 497 30,5 17,1 12,7 28,6 7,1 3,9<br />

Kiel 237 579 182 726 71,7 18,8 128 961 24,4 30,0 12,9 9,9 17,6 5,2<br />

Krefeld 236 333 168 093 68,1 22,8 113 221 32,6 27,5 15,7 8,6 10,8 4,7<br />

Halle/Saale 233 013 193 175 62,3 19,9 118 565 25,9 16,2 11,1 32,1 9,3 5,4<br />

Magdeburg 230 047 195 603 61,1 19,2 117 628 26,9 19,3 8,9 32,1 7,6 5,2<br />

Freiburg i. Br. 219 665 146 846 74,1 26,0 107 561 24,2 21,6 12,8 10,0 25,4 6,1<br />

Oberhausen 215 670 158 666 68,5 19,5 107 222 24,1 39,5 10,0 11,6 8,9 5,9<br />

Lübeck 210 892 165 928 68,3 17,2 110 363 26,6 30,5 14,0 10,1 13,9 4,9<br />

Erfurt 203 333 168 109 66,6 20,5 110 689 27,7 18,4 8,9 28,8 9,4 6,8<br />

Rostock 201 096 169 637 65,5 17,8 109 440 25,8 18,5 9,1 31,5 9,0 6,2<br />

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !<br />

Potsdam 152 966 125 004 72,0 20,6 88 114 18,2 25,9 8,9 28,8 11,9 6,2<br />

Jena 103 392 85 182 70,3 21,2 59 364 24,8 19,5 10,0 25,3 13,1 7,3<br />

Cottbus 101 785 85 352 63,3 21,5 52 826 22,2 25,0 8,6 30,5 5,7 7,9<br />

Gera 100 643 85 774 63,7 17,9 53 937 26,9 15,7 10,2 35,4 5,2 6,5<br />

Schwerin 95 551 78 798 65,8 16,8 51 217 29,0 21,0 8,7 29,0 7,4 4,9<br />

Zwickau 94 887 81 753 60,6 13,0 48 782 33,0 16,1 11,7 29,9 4,8 4,4<br />

Deutschland 82 002 356 62 168 489 70,8 21,4 43 371 190 33,8 23,0 14,6 11,9 10,7 6,0<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 41<br />

CDU/<br />

CSU<br />

gültige Zweitstimmen in Prozent<br />

SPD<br />

FDP<br />

DIE<br />

LINKE


Vorstehende Tabelle enthält die Wahlergebnisse<br />

für die Städte ab 200 000 Einwohner sowie für<br />

ausgewählte weitere Städte, geordnet nach der<br />

Einwohnerzahl. Dabei zeigt sich keine allgemeine<br />

Ergebnistendenz aller Großstädte – die Anteilswerte<br />

liegen gestreut in mehr oder weniger großen<br />

Intervallen um den Bundesdurchschnitt. In 24 der<br />

44 Städte liegt die CDU/CSU bei den Zweitstimmenanteilen<br />

vorn, in 10 die SPD, in 9 DIE LINKE<br />

und in einer Stadt (Freiburg i. Br.) die GRÜNE.<br />

Alle neun Städte, in denen DIE LINKE die höchsten<br />

Zweitstimmenanteile hat, liegen in den neuen<br />

Bundesländern. Die einzige weitere Partei, die in<br />

diesen Bundesländern vorn liegt, ist in den vier<br />

sächsischen Städten die CDU. Diese Ergebnisse<br />

sowie die tendenziell niedrigere Wahlbeteiligung<br />

der ostdeutschen Städte stellen auch den größten<br />

Unterschied zwischen den Gemeinden und Gemeindegruppen<br />

dar, der ebenfalls aus den Karten<br />

am Ende des Beitrags ersichtlich wird.<br />

Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2009 nach Gemeindegrößen<br />

Gemeinden von ... bis unter ...Einwohner in 1 000<br />

unter 10 10 bis 20 20 bis 40 40 bis100 100 bis 400 über 400<br />

Anzahl<br />

in 1 000<br />

%<br />

Anzahl<br />

in 1 000<br />

%<br />

Anzahl<br />

in 1 000<br />

%<br />

Anzahl<br />

in 1 000<br />

%<br />

Anzahl<br />

in 1 000<br />

%<br />

Anzahl<br />

in 1 000<br />

%<br />

Einwohner 22 047,1 x 12 027,1 x 11 477,3 x 10 993,4 x 11 825,8 x 13 631,7 x<br />

Wahlberechtigte 17 488,1 x 9 280,1 x 8 766,8 x 8 265,5 x 8 699,6 x 9 668,4 x<br />

Wahlberechtigte je Einw. x 79,3 x 77,2 x 76,4 x 75,2 x 73,6 x 70,9<br />

Wähler 12 553,4 x 6 645,1 x 6 174,6 x 5 742,3 x 6 056,7 x 6 833,5 x<br />

Wahlbeteiligung x 71,8 x 71,6 x 70,4 x 69,5 x 69,6 x 70,7<br />

Briefwähler 2 401,9 x 1 341,6 x 1 242,7 x 1 231,8 x 1 393,2 x 1 810,3 x<br />

Briefwähler je Wahlber. x 13,7 x 14,5 x 14,2 x 14,9 x 16,0 x 18,7<br />

Erststimmen<br />

ungültige Stimmen 247,8 2,0 120,4 1,8 105,3 1,7 92,8 1,6 93,6 1,5 97,8 1,4<br />

gültige Stimmen 12 305,6 98,0 6 524,7 98,2 6 069,3 98,3 5 649,5 98,4 5 963,1 98,5 6 735,8 98,6<br />

CDU/CSU 5 430,1 44,1 2 745,7 42,1 2 498,2 41,2 2 191,3 38,8 2 049,6 34,4 2 132,8 31,7<br />

SPD 2 868,2 23,3 1 772,4 27,2 1 713,2 28,2 1 739,2 30,8 1 951,1 32,7 2 035,7 30,2<br />

FDP 1 254,3 10,2 648,8 9,9 582,5 9,6 511,0 9,0 516,0 8,7 564,0 8,4<br />

DIE LINKE 1 371,4 11,1 652,8 10,0 651,1 10,7 581,4 10,3 666,5 11,2 867,8 12,9<br />

GRÜNE 924,7 7,5 520,9 8,0 475,8 7,8 492,8 8,7 629,9 10,6 933,0 13,9<br />

Sonstige 456,8 3,7 184,2 2,8 148,4 2,4 133,9 2,4 150,0 2,5 202,5 3,0<br />

Zweitstimmen<br />

ungültige Stimmen 207,6 1,7 101,9 1,5 89,1 1,4 77,8 1,4 77,2 1,3 80,9 1,2<br />

gültige Stimmen 12 345,8 98,3 6 543,2 98,5 6 085,5 98,6 5 664,5 98,6 5 979,5 98,7 6 752,7 98,8<br />

CDU/CSU 4 750,7 38,5 2 342,5 35,8 2 115,3 34,8 1 870,6 33,0 1 759,5 29,4 1 819,9 27,0<br />

SPD 2 439,0 19,8 1 489,6 22,8 1 430,7 23,5 1 442,1 25,5 1 557,3 26,0 1 631,8 24,2<br />

FDP 1 837,2 14,9 1 004,9 15,4 931,4 15,3 828,1 14,6 799,3 13,4 915,1 13,6<br />

DIE LINKE 1 453,0 11,8 707,3 10,8 694,0 11,4 626,0 11,1 755,7 12,6 920,0 13,6<br />

GRÜNE 1 048,0 8,5 617,1 9,4 581,2 9,6 580,3 10,2 762,5 12,8 1 054,1 15,6<br />

Sonstige 817,9 6,6 381,8 5,8 332,9 5,5 317,3 5,6 345,3 5,8 411,7 6,1<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2009 nach Gemeindegrößen<br />

Erststimmen Zweistimmen<br />

unter 10 10 bis 20 20 bis 40 40 bis<br />

100<br />

100 bis<br />

400<br />

über 400<br />

CDU/CSU SPD<br />

FDP<br />

DIE DIE LINKE GRÜNE<br />

Sonstige<br />

42 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

unter 10 10 bis 20 20 bis 40 40<br />

bis100<br />

CDU/CSU SPD<br />

100 bis<br />

400<br />

CDU/CSU SPD FDP<br />

über 400<br />

DIE LINKE GRÜNE<br />

Sonstige<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig


Betrachtet man die Ergebnisse der Bundestagswahl<br />

2009 nach Gemeindegrößenklassen, so<br />

sind einige Unterschiede erkennbar.<br />

Die Wahlbeteiligung sinkt zunächst mit<br />

Zunahme der Gemeindegröße, bei Gemeinden ab<br />

100 000 Einwohner steigt sie wieder.<br />

Der Anteil der Urnenwähler sinkt mit zunehmender<br />

Gemeindegröße. Die Briefwahlbeteiligung<br />

erhöht sich dagegen mit zunehmender Gemeindegröße,<br />

ausgenommen sind Gemeinden von<br />

20 000 bis unter 40 000 Einwohner.<br />

Der Anteil gültiger Stimmen steigt - wenn auch<br />

gering - mit zunehmender Gemeindegröße, wodurch<br />

der Anteil der ungültigen Stimmen sinkt.<br />

Der Anteil der CDU/CSU nimmt bei den Erst-<br />

und Zweitstimmen mit zunehmender Gemeindegröße<br />

ab.<br />

Der Anteil der SPD steigt zunächst mit zunehmender<br />

Gemeindegröße, um dann bei Städte mit<br />

über 400 000 Einwohnern zu sinken.<br />

2002<br />

20,9%<br />

14,3%<br />

64,8%<br />

2005<br />

22,3%<br />

14,5%<br />

63,2%<br />

2009<br />

29,2%<br />

15,2%<br />

55,6%<br />

Deutschland<br />

insgesamt<br />

2002<br />

19,9%<br />

11,8%<br />

68,3%<br />

2005<br />

21,0%<br />

11,9%<br />

67,0%<br />

unter<br />

10 000<br />

Einwohner<br />

2009<br />

28,2%<br />

13,7%<br />

58,0%<br />

Wahlbeteiligung nach Gemeindegrößenklassen<br />

19,9%<br />

13,8%<br />

66,3%<br />

21,5%<br />

13,7%<br />

64,8%<br />

28,4%<br />

14,5%<br />

57,1%<br />

21,1%<br />

13,9%<br />

65,0%<br />

22,6%<br />

14,2%<br />

63,2%<br />

Bei der FDP sinkt der Erststimmenanteil mit<br />

zunehmender Gemeindegrößenklasse, der Zweitstimmenanteil<br />

steigt zunächst, fällt dann und steigt<br />

bei Städten ab 400 000 Einwohnern erneut.<br />

Der Stimmenanteil der Partei DIE LINKE sinkt<br />

zunächst und steigt dann bei Städten ab 100 000<br />

Einwohner wieder an.<br />

Der GRÜNE-Zweitstimmenanteil steigt als einziger<br />

mit wachsender Gemeindegrößenklasse an,<br />

mit Ausnahme der Gemeinden mit 20 000 bis unter<br />

40 000 Einwohner auch der Erststimmenanteil.<br />

Unter „Sonstige“ sind 21 Parteien bzw. sonstige<br />

Wahlkreisbewerber zusammengefasst. Ihr Erst-<br />

bzw. Zweitstimmanteil ist in allen Gemeinde-<br />

größenklassen nahezu gleich. Mit 2,0 % Zweitstimmenanteil<br />

wurden die erstmals angetretenen<br />

PIRATEN stärkste Partei in dieser Gruppe. Sie<br />

löste damit die NPD ab, die mit 1,5 % Zweit-<br />

stimmenanteil wiederum deutlich unter der<br />

5-%-Grenze blieb.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 43<br />

29,6%<br />

14,2%<br />

56,3%<br />

21,7%<br />

14,5%<br />

63,8%<br />

23,5%<br />

15,0%<br />

61,5%<br />

10 000<br />

20 000<br />

40 000<br />

bis unter<br />

bis unter<br />

bis unter<br />

20 000<br />

40 000<br />

100 000<br />

Urnenwähler Briefwähler Nichtwähler<br />

30,5%<br />

14,9%<br />

54,6%<br />

22,3%<br />

15,5%<br />

62,2%<br />

23,7%<br />

16,3%<br />

60,1%<br />

100 000<br />

bis unter<br />

400 000<br />

30,4%<br />

16,0%<br />

53,6%<br />

21,8%<br />

18,3%<br />

59,9%<br />

23,2%<br />

18,2%<br />

58,6%<br />

29,3%<br />

18,7%<br />

52,0%<br />

400 000<br />

und mehr<br />

Einwohner<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

In der folgenden Grafik werden, untergliedert<br />

nach Gemeindegrößenklassen, die Wahlergebnisse<br />

der letzten drei Bundestagswahlen verglichen.<br />

In allen Gemeindegrößenklassen sinkt die<br />

Wahlbeteiligung seit 2002, von 2005 zu 2009<br />

jedoch erheblicher als von 2002 zu 2005.<br />

Alle von 2002 bis 2009 in der jeweiligen<br />

Bundesregierung vertretenen Parteien verzeichnen<br />

zu den Wahlen Verluste bei den Zweitstimmenanteilen.<br />

SPD und GRÜNE von 2002 zu 2005<br />

sowie CDU/CSU und SPD von 2005 zu 2009.<br />

Gegen diesen Trend verliert jedoch die CDU/CSU<br />

auch von 2002 zu 2005, obwohl sie in diesen<br />

Jahren nicht Regierungspartei war. Gewinner<br />

waren stets die kleinen Oppositionsparteien.<br />

2002<br />

2005<br />

2009<br />

2002<br />

2005<br />

2009<br />

2002<br />

2005<br />

2009<br />

2002<br />

Beim Zweitstimmenanteil verlieren CDU/CSU<br />

und SPD seit 2002 in allen Gemeindegrößenklassen,<br />

die SPD jedoch von 2005 zu 2009 in<br />

erheblich größerem Umfang.<br />

Seit 2002 haben FDP und DIE LINKE in allen<br />

Gemeindegrößenklassen an Stimmen gewonnen,<br />

die FDP im Unterschied zu DIE LINKE von 2005<br />

zu 2009 mehr als von 2002 zu 2005.<br />

Im Jahr 2005 hatte die GRÜNE zunächst an<br />

Zweitstimmenanteilen verloren, diese jedoch bei<br />

den Wahlen 2009 mehr als zurückgewonnen.<br />

Die unter „Sonstige“ zusammengefassten<br />

Parteien konnten ihren Zweitstimmenanteil bei den<br />

Wahlen 2005 und 2009 in allen Gemeindegrößenklassen<br />

steigern.<br />

2005<br />

2009<br />

2002<br />

2005<br />

2009


45,0<br />

Bundestagswahl 2002, 2005 und 2009: Zweitstimmenergebnisse nach Gemeindegrößen in %<br />

40,6<br />

38,5<br />

CDU/CSU<br />

unter 10 000 Einwohner 10 000 - 20 000 Einwohner 20 000 - 40 000 Einwohner<br />

34,6<br />

29,8<br />

SPD<br />

19,8<br />

6,8<br />

9,8<br />

FDP<br />

14,9<br />

2002 2005 2009<br />

4,5<br />

9,1<br />

11,8<br />

DIE LINKE<br />

6,0<br />

6,0<br />

8,5<br />

GRÜNE<br />

3,1<br />

4,7<br />

6,6<br />

Sonstige<br />

41,7<br />

37,7<br />

35,8<br />

37,6<br />

33,2<br />

CDU/CSU<br />

SPD<br />

22,8<br />

7,4<br />

10,2<br />

15,4<br />

FDP<br />

2002 2005 2009 39,4<br />

44 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

3,0<br />

7,8<br />

10,8<br />

DIE LINKE<br />

7,4<br />

7,0<br />

9,4<br />

GRÜNE<br />

2,9<br />

4,0<br />

5,8<br />

Sonstige<br />

38,8<br />

35,8<br />

34,8<br />

CDU/CSU<br />

34,8<br />

SPD<br />

23,5<br />

7,9<br />

10,2<br />

15,3<br />

FDP<br />

2002 2005 2009<br />

3,4<br />

8,4<br />

11,4<br />

DIE LINKE<br />

7,6<br />

7,1<br />

9,6<br />

40 000 - 100 000 Einwohner 100 000 - 400 000 Einwohner über 400 000 Einwohner<br />

36,7<br />

34,2<br />

33,0<br />

41,2<br />

37,1<br />

CDU/CSU<br />

SPD<br />

25,5<br />

7,9<br />

9,9<br />

FDP<br />

14,6<br />

2002 2005 2009<br />

3,1<br />

7,6<br />

11,1<br />

DIE LINKE<br />

8,2<br />

7,7<br />

10,2<br />

GRÜNE<br />

2,9<br />

3,5<br />

5,6<br />

Sonstige<br />

32,2<br />

30,0<br />

29,4<br />

42,6<br />

38,6<br />

CDU/CSU<br />

SPD<br />

26,0<br />

7,7<br />

9,3<br />

13,4<br />

FDP<br />

2002 2005 2009 40,1<br />

4,0<br />

8,9<br />

12,6<br />

10,7<br />

9,9<br />

12,8<br />

DIE LINKE<br />

GRÜNE<br />

2,8<br />

3,2<br />

5,8<br />

Sonstige<br />

29,9<br />

27,3<br />

27,0<br />

CDU/CSU<br />

36,8<br />

SPD<br />

24,2<br />

GRÜNE<br />

7,2<br />

9,6<br />

13,6<br />

5,5<br />

9,8<br />

13,6<br />

13,8<br />

12,8<br />

15,6<br />

FDP<br />

2,8<br />

3,6<br />

5,5<br />

Sonstige<br />

2002 2005 2009<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

In der nachfolgenden Grafik ist erkennbar, dass<br />

CDU/CSU und SPD in allen Gemeindegrößenklassen<br />

deutliche Erststimmenüberhänge haben,<br />

während für die anderen Parteien der Anteil der<br />

abgegebenen Zweitstimmen größer ist, jeweils<br />

DIE LINKE<br />

GRÜNE<br />

3,6<br />

3,7<br />

6,1<br />

unabhängig von der Gemeindegrößenklasse. Der<br />

Unterschied ist auch kaum mit nicht vorhandenen<br />

Wahlkreisbewerbern begründbar, da diese Parteien<br />

zusammen nur in fünf Wahlkreisen keine Bewerber<br />

aufgestellt hatten.<br />

Differenzen zwischen Erst- und Zweitstimmenanteilen ausgewählter Parteien<br />

nach Gemeindegrößen zur Bundestagswahl 2009<br />

CDU/CSU<br />

SPD<br />

FDP<br />

DIE<br />

LINKE<br />

GRÜNE<br />

Gemeinden von ... bis unter ... Einwohner in 1 000<br />

unter 10 10 bis 20 20 bis 40 40 bis 100 100 bis 400 über 400<br />

5,6<br />

3,6<br />

-4,7<br />

-0,6<br />

-1,0<br />

6,3<br />

4,4<br />

-5,4<br />

-0,8<br />

-1,4<br />

6,4<br />

4,7<br />

-5,7<br />

-0,7<br />

-1,7<br />

5,8<br />

5,3<br />

-5,6<br />

-0,8<br />

-1,5<br />

4,9<br />

6,7<br />

-4,7<br />

-1,5<br />

-2,2<br />

Erststimmenüberhang Zweitstimmenüberhang<br />

Die Kreisfläche entspricht dem Differenzbetrag zwischen Erst- und Zweitstimmenanteilen; Zahlenangaben in Prozent<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

4,7<br />

6,1<br />

-5,2<br />

-0,7<br />

-1,8<br />

Sonstige


In den nachfolgende Karten sind die Wahlergebnisse<br />

der Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern<br />

dargestellt. Die erste Karte markiert die Gemeinden,<br />

in denen es von 2005 zu 2009 einen<br />

Wechsel der stärksten Partei beim Zweitstimmenanteil<br />

gegeben hat. Die meisten Veränderungen<br />

sind Wechsel von der SPD zur CDU/CSU, gefolgt<br />

von der SPD zur DIE LINKE. Von geringer Anzahl<br />

sind die Wechsel von der SPD zur GRÜNE (Freiburg<br />

i. Br., Tübingen: alle Baden-Württemberg),<br />

Bundestagswahl: Änderung der stärksten<br />

Zweitstimmenpartei von 2005 zu 2009 in<br />

Gemeinden ab 10 000 Einwohner<br />

Quelle: Bundesamt für Kartographie (Karte),<br />

Statistisches Bundesamt<br />

Die folgenden Karten zeigen die Wahlbetei-<br />

ligung sowie die jeweils erst-, zweit- und drittstärkste<br />

Partei hinsichtlich des Zweitstimmenergebnisses.<br />

Auf allen Karten erkennbar ist das<br />

unterschiedliche Wahlverhalten sowohl hinsichtlich<br />

der Beteiligung als auch der gewählten Partei<br />

zwischen Ost- und Westdeutschland. Weiterhin<br />

gab große Änderungen in Vergleich zu den Er-<br />

von DIE LINKE zur CDU (Aue, Kamenz, Riesa,<br />

Eilenburg: alle Sachsen) und umgekehrt von der<br />

CDU zur DIE LINKE (Wolgast, Saßnitz: alle Mecklenburg-Vorpommern),<br />

mit eindeutig erkennbaren<br />

Wechselpräferenzen in den östlichen Bundesländern<br />

(von der SPD zur DIE LINKE, Ausnahme:<br />

Sachsen: von der SPD bzw. DIE LINKE zur CDU)<br />

bzw. in den westlichen Bundesländern (von der<br />

SPD zur CDU). In den südlichen Bundesländern<br />

gab es dagegen fast keine Änderungen.<br />

gebnissen des Jahres 2005, für die stärkste Zweitstimmenpartei<br />

ist dieses in der obigen Grafik dargestellt.<br />

Ansonsten fällt auf, dass bei den zweitstärksten<br />

Zweitstimmenpartein die zwei großen<br />

Volksparteien in den westlichen Ländern vielerorts<br />

Konkurrenz bekommen haben. Dominierten hier<br />

bei der letzten Wahl die CDU und die SPD, so sind<br />

2009 vermehrt FDP und GRÜNE vertreten.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 45


46 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

Wahlbeteiligung<br />

in Städten über<br />

10 000 Einwohner<br />

Quelle: Bundesamt für Kartographie (Karte), Statistisches Bundesamt<br />

Zweitstimmen:<br />

stärkste Partei<br />

in Städten über<br />

10 000 Einwohner<br />

Quelle: Bundesamt für Kartographie (Karte), Statistisches Bundesamt


Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010 47<br />

Zweitstimmen:<br />

zweitstärkste Partei<br />

in Städten über<br />

10 000 Einwohner<br />

Quelle: Bundesamt für Kartographie (Karte), Statistisches Bundesamt<br />

Zweitstimmen:<br />

drittstärkste Partei<br />

in Städten über<br />

10 000 Einwohner<br />

Quelle: Bundesamt für Kartographie (Karte), Statistisches Bundesamt


Quartalszahlen für das III. Quartal 2010<br />

Alle Angaben sind vorläufig.<br />

Tendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung - Stadt Leipzig<br />

(Gleitender Dreimonatsdurchschnitt der jeweils letzten drei Monate - Veränderung zum Vorjahreszeitraum)<br />

Stand: September 2010<br />

Merkmal<br />

Sep<br />

Okt<br />

2009<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]<br />

Nov<br />

Dez<br />

Umsatz<br />

Verarbeitendes Gewerbe �� � � �� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ...<br />

Bauhauptgewerbe � �� ��� ��� �� �� �� ��� �� �� � �� ...<br />

Auslandsumsatz<br />

Verarbeitendes Gewerbe � �� �� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ...<br />

Auftragseingang<br />

Verarbeitendes Gewerbe �� � � � ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ...<br />

Bauhauptgewerbe ��� ��� ��� ��� � �� ��� ��� ��� ��� � � ...<br />

Übernachtungen � � � �� � � � � � �� �� �� ...<br />

Jan<br />

Flughafen<br />

Verkehrseinheiten 1) � � � �� �� ��� ��� �� �� �� �� �� ��<br />

Arbeitslosenzahl � � � � � � � � � � � � �<br />

Verbraucherpreisindex 2) � � � � � � � � � � � � �<br />

Insgesamt<br />

GESAMTTENDENZ � � � � � � � � � � �� � ...<br />

1) Eine Verkehrseinheit entspricht einem gewerblichem Passagier oder 100 kg Luftfracht/Luftpost, ohne Transit<br />

2) Angaben für Sachsen<br />

Veränderungsraten (ohne Preisindex): Verbraucherpreisindex:<br />

20 % � Veränderungsrate ��� 3 % � Veränderungsrate ���<br />

10 % � Veränderungsrate < 20 % �� 2 % � Veränderungsrate < 3 % ��<br />

1 % � Veränderungsrate < 10 % � 1 % � Veränderungsrate < 2 % �<br />

- 1 % < Veränderungsrate < 1 % � - 1 % � Veränderungsrate < 1 % �<br />

- 10 % < Veränderungsrate � - 1 % �<br />

- 20 % < Veränderungsrate � - 10 % ��<br />

Veränderungsrate � - 20 % ���<br />

Gesamttendenz:<br />

Die Veränderungsraten wurden mit Punkten bewertet (��� entspricht +3 Punkten, ��� entspricht - 3 Punkten;<br />

bei Arbeitslosenzahl und Preisindex entsprechend umgekehrt)<br />

21 � Punkte ���<br />

13 � Punkte � 20 ��<br />

4 � Punkte � 12 �<br />

- 3 � Punkte � 3 �<br />

- 12 � Punkte � - 4 �<br />

- 20 � Punkte � - 13 ��<br />

Punkte � - 21 ���<br />

Feb<br />

Mär<br />

Apr<br />

2010<br />

Mai<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

49


Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Personen<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Standesamt, StaLa Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Tsd. Personen<br />

Sozialversicherungspflichtig d. Gewerbe Beschäftigte<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Mio. €<br />

Tsd. Einwohner<br />

525<br />

510<br />

495<br />

480<br />

465<br />

450<br />

8 500<br />

7 500<br />

6 500<br />

5 500<br />

4 500<br />

3 500<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

2 000<br />

1 600<br />

1 200<br />

800<br />

400<br />

0<br />

Bevölkerungsstand<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Zu- und Wegzüge<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Zuzüge<br />

Hauptwohnbevölkerung<br />

Arbeitslose<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Deutsche<br />

Hauptwohnbevölkerung<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

Wegzüge<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Ordnungsamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Personen<br />

Anzahl<br />

Tsd. Personen<br />

Anzahl<br />

1 600<br />

1 400<br />

1 200<br />

1 000<br />

625<br />

500<br />

375<br />

250<br />

125<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

800<br />

600<br />

95<br />

90<br />

0<br />

2 400<br />

2 000<br />

1 600<br />

1 200<br />

800<br />

400<br />

Eheschließungen und Ehescheidungen<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Ehescheidungen<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Arbeitsort Leipzig<br />

Geburten und Sterbefälle<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010<br />

Männer<br />

Eheschließungen<br />

2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010<br />

Frauen<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010<br />

Verarbeitendes Gewerbe<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Auftragseingang<br />

Gesamtumsatz<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2007 2008 2009 2010<br />

Gewerbean- und -abmeldungen<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Gewerbeabmeldungen<br />

Gewerbeanmeldungen<br />

Sterbefälle<br />

Geburten<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2007 2008 2009 2010<br />

50 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Mio. €<br />

Quelle: Stadtkämmerei Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Polizeidirektion Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Tsd. Personen<br />

Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Tsd. Besucher<br />

Gewandhaus-Besucher<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Quellen: Zoo, Stadtgeschichtliches Museum Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Gewandhaus Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

um Prozent<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

0<br />

1 000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

750<br />

600<br />

450<br />

300<br />

150<br />

0<br />

Besucher ausgewählter Einrichtungen<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Zoo Leipzig<br />

Stadtgeschichtliches Museum<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

Verbraucherpreisindex Preis im Freistaat Sachsen<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0<br />

Kommunale Steuereinnahmen<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Gewerbesteuer<br />

(netto)<br />

Gemeinschaftssteuern<br />

(Gemeindeanteil)<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

Luftverkehr (Flughafen Leipzig/Halle)<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Januar 2008 bis Dezember 2010<br />

Veränderung gegenüber:<br />

Vorjahresmonat<br />

darunter: Inland<br />

Fluggäste insgesamt<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

Jahresdurchschnitt<br />

2005<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Quelle: Sächs. LA für Umwelt und Geologie Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Anzahl<br />

Tsd. Besucher<br />

Tage<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

1 000<br />

0<br />

100<br />

36<br />

30<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

0<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Verkehrsunfälle in Leipzig<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Verkehrsunfälle<br />

insgesamt<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

eigene<br />

Veranstaltungen<br />

Unfälle mit<br />

Personenschaden<br />

2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010<br />

Anzahl (Tsd.)<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Übernachtungen in Leipzig<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Übernachtungen insgesamt<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

Mietveranstaltungen<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

Feinstaubbelastung<br />

I. Quartal 2007 bis IV. Quartal 2010<br />

Anzahl der Tage mit Grenzwertüberschreitung<br />

Station<br />

Lützner Straße<br />

darunter:<br />

Gäste aus Deutschland<br />

2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010<br />

2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010<br />

Jan Dez Jan Dez Jan Dez<br />

2008 2009 2010<br />

Station<br />

Leipzig-<br />

Mitte<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2007 2008 2009 2010<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 51


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Bevölkerungsstand<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Einwohner mit Hauptwohnung ...................................... 2010 ... 516 830 517 046 ... ...<br />

2009 518 862 515 765 516 431 517 142 518 862<br />

davon: männlich ........................................................ 2010 ... 250 449 250 603 ... ...<br />

2009 251 748 250 331 250 709 250 953 251 748<br />

weiblich .......................................................... 2010 ... 266 381 266 443 ... ...<br />

2009 267 114 265 434 265 722 266 189 267 114<br />

davon: Deutsche insgesamt ...................................... 2010 ... 486 940 487 583 ... ...<br />

2009 486 564 482 112 482 755 484 321 486 564<br />

davon: männlich ........................................ 2010 ... 233 763 234 243 ... ...<br />

2009 233 397 231 013 231 410 232 229 233 397<br />

weiblich ......................................... 2010 ... 253 177 253 340 ... ...<br />

2009 253 167 251 099 251 345 252 092 253 167<br />

Ausländer insgesamt ..................................... 2010 ... 29 890 29 463 ... ...<br />

2009 32 298 33 653 33 676 32 821 32 298<br />

davon: männlich ........................................ 2010 ... 16 686 16 360 ... ...<br />

2009 18 351 19 318 19 299 18 724 18 351<br />

weiblich ......................................... 2010 ... 13 204 13 103 ... ...<br />

2009 13 947 14 335 14 377 14 097 13 947<br />

Ausländerquote (in Prozent) ......................................... 2010 ... 5,8 5,7 ... ...<br />

2009 6,2 6,5 6,5 6,3 6,2<br />

Eheschließungen ........................................................... 2010 ... 167 423 511 ...<br />

(Quelle: Standesamt) 2009 1 466 170 393 525 378<br />

Eintragung von Lebenspartnerschaften ........................ 2010 ... 5 11 15 ...<br />

(Quelle: Standesamt) 2009 39 5 9 14 11<br />

Ehescheidungen ............................................................ 2010 ... 234 242 205 ...<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) 2009 1 088 287 306 260 235<br />

Natürliche Bevölkerungsbewegung<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Geburten ....................................................................... 2010 ... 1 021 1 296 ... ...<br />

2009 5 018 988 1 128 1 346 1 556<br />

davon: männlich ........................................................ 2010 ... 519 660 ... ...<br />

2009 2 587 509 596 666 816<br />

weiblich .......................................................... 2010 ... 502 636 ... ...<br />

2009 2 431 479 532 680 740<br />

Sterbefälle ..................................................................... 2010 ... 1 465 1 379 ... ...<br />

2009 5 500 1 470 1 292 1 240 1 498<br />

davon: männlich ........................................................ 2010 ... 637 633 ... ...<br />

2009 2 531 641 611 573 706<br />

weiblich .......................................................... 2010 ... 828 746 ... ...<br />

2009 2 969 829 681 667 792<br />

Saldo Geburten - Sterbefälle ......................................... 2010 ... - 444 - 83 ... ...<br />

2009 - 482 - 482 - 164 + 106 + 58<br />

52 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Sachgebiet Jahr<br />

Gesamtbzw.<br />

Endstand<br />

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Räumliche Bevölkerungsbewegung (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen )<br />

Zuzüge .............................................................................. 2010 ... 5 570 5 451 ... ...<br />

2009 26 382 5 568 5 369 8 346 7 099<br />

davon: männlich ........................................................... 2010 ... 2 904 2 909 ... ...<br />

2009 13 187 2 855 2 772 4 077 3 483<br />

weiblich ............................................................ 2010 ... 2 666 2 542 ... ...<br />

2009 13 195 2 713 2 597 4 269 3 616<br />

Wegzüge ........................................................................... 2010 ... 7 164 5 162 ... ...<br />

2009 22 504 4 775 4 548 7 745 5 436<br />

davon: männlich ........................................................... 2010 ... 4 088 2 787 ... ...<br />

2009 11 515 2 402 2 384 3 928 2 801<br />

weiblich ............................................................ 2010 ... 3 076 2 375 ... ...<br />

2009 10 989 2 373 2 164 3 817 2 635<br />

Wanderungssaldo ............................................................. 2010 ... - 1 594 + 289 ... ...<br />

2009 + 3 878 + 793 + 821 + 601 + 1 663<br />

Innerstädtische Umzüge (Quelle: Einwohnerregister) .... 2010 ... 12 369 12 965 13 611 ...<br />

2009 51 400 12 548 13 109 13 260 12 483<br />

Meldepflichtige übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt)<br />

Gemeldete Infektionskrankheiten ..................................... 2010 ... 2 335 1 270 990 ...<br />

2009 11 701 3 167 1 318 1 077 6 139<br />

darunter: ansteckende Durchfallerkrankungen ............... 2010 ... 2 153 1 143 865 ...<br />

2009 6 274 2 414 1 133 818 1 909<br />

darunter: bakteriell bedingte ......................... 2010 ... 399 485 564 ...<br />

2009 1 561 368 206 522 465<br />

viral bedingte ................................. 2010 ... 1 735 645 265 ...<br />

2009 4 699 2 151 793 328 1 427<br />

Virushepatitis - Carrier (Träger) ..................... 2010 ... 32 42 35 ...<br />

2009 115 9 41 38 27<br />

Hirnhautentzündung (Meningitis/Encephal.) ... 2010 ... 5 . 17 ...<br />

2009 30 12 8 3 7<br />

Keuchhusten (Pertussis) ................................. 2010 ... 5 7 4 ...<br />

2009 189 74 31 52 32<br />

Virusgrippe (Influenza) .................................... 2010 ... 58 . - ...<br />

2009 2 397 340 15 106 1 936<br />

darunter: Neue Grippe A/H1N1 2010 ... 58 - - ...<br />

2009 2 042 - 3 104 1 935<br />

Borreliose ....................................................... 2010 ... . . 25 ...<br />

2009 42 . 14 22 .<br />

1)<br />

Anzahl der Häufungen obiger Infektionskrankheiten .... 2010 ... 37 16 6 ...<br />

2009 89 31 20 12 26<br />

Untersuchungen bei Kontaktpersonen .............................. 2010 ... 309 512 392 ...<br />

2009 3 362 1 159 634 1 136 433<br />

Tuberkulose-Neuerkrankungen ........................................ 2010 ... 8 10 6 ...<br />

2009 45 10 14 6 15<br />

darunter: Atmungsorgane ................................................. 2010 ... 6 9 . ...<br />

2009 34 9 9 5 11<br />

Sexuell übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt)<br />

Gonorrhoe ....................................................... 2010 ... 43 54 58 ...<br />

2009 124 23 23 40 38<br />

Syphillis ........................................................... 2010 ... 14 3 6 ...<br />

2009 50 12 9 4 25<br />

Urogenitale Chlamydieninfektionen ................ 2010 ... 205 208 207 ...<br />

2009 692 160 184 167 181<br />

HIV-Neuinfektionen ......................................... 2010 ... 9 - - ...<br />

2009 26 6 9 3 8<br />

1)<br />

zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 53


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Kommunale Finanzen<br />

(Quelle: Stadtkämmerei)<br />

Grundsteuer ...................................................... 1 000 € 2010 ... 16 748 15 714 20 552 ...<br />

2009 68 562 16 885 15 919 20 472 15 286<br />

Gewerbesteuer (brutto) ................................... 1 000 € 2010 ... 41 799 37 139 53 712 ...<br />

2009 188 297 66 409 60 012 27 226 34 650<br />

Gemeindeanteil an der Einkommensteuer ...... 1 000 € 2010 ... 5 194 19 672 17 840 ...<br />

2009 80 341 4 594 19 185 16 950 39 612<br />

Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ...... ...... 1 000 € 2010 ... 7 736 6 863 7 453 ...<br />

2009 29 515 7 834 7 053 7 268 7 360<br />

Vergnügungssteuer ......................................... 1 000 € 2010 ... 326 294 288 ...<br />

2009 630 208 153 61 208<br />

Hundesteuer .................................................... 1 000 € 2010 ... 558 177 535 ...<br />

2009 1 397 556 164 529 148<br />

Zweitwohnungssteuer .............................. ...... 1 000 € 2010 ... 33 173 38 ...<br />

2009 388 46 153 34 155<br />

Gewerbesteuerumlage .................................... 1 000 € 2010 ... 516 3 180 2 826 ...<br />

2009 12 398 - 4 146 4 464 3 788<br />

Steuereinnahmen (netto) insgesamt ............... 1 000 € 2010 ... 71 877 76 851 97 593 ...<br />

2009 356 734 96 533 98 493 68 077 93 631<br />

Schuldenstand ................................................... Mill. € 2010 ... 709 702 725 ...<br />

2009 x 746 748 734 723<br />

Schuldenstand je Einwohner ..................................... € 2010 ... 1 374 1 370 1 398 ...<br />

2009 x 1 457 1 460 1 433 1 412<br />

Gewerbean- und -abmeldungen<br />

(Quelle: Ordnungsamt)<br />

Anmeldungen ................................................................. 2010 ... 1 694 1 679 1 645 ...<br />

2009 6 297 1 684 1 586 1 627 1 400<br />

Abmeldungen ................................................................. 2010 ... 1 616 1 542 1 761 ...<br />

Insolvenzen<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

2009 5 490 1 510 1 330 1 292 1 358<br />

Insolvenzen insgesamt ................................................... 2010 ... 538 472 ... ...<br />

2009 2 185 524 482 630 549<br />

darunter: Verbraucherinsolvenzen ............................... 2010 ... 363 327 ... ...<br />

2009 1 422 359 329 401 333<br />

Kriminalität<br />

(Quelle: Polizeidirektion Leipzig)<br />

Straftaten insgesamt ...................................................... 2010 ... 14 737 14 743 15 286 ...<br />

2009 58 104 13 932 14 531 14 812 14 839<br />

Aufklärungsquote .......................................................% 2010 ... 49,2 50,0 48,1 ...<br />

2009 51,2 50,6 49,0 51,6 53,3<br />

54 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen,<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit)<br />

Beschäftigte am Arbeitsort Leipzig ................................. 2010 ... 208 504 ... ... ...<br />

2009 210 049 204 960 205 709 209 659 210 049<br />

darunter: Frauen ........................................................... 2010 ... 108 889 ... ... ...<br />

2009 109 315 107 532 107 616 108 854 109 315<br />

Beschäftigte am Wohnort Leipzig ................................. 2010 ... 167 414 ... ... ...<br />

2009 167 761 163 372 164 372 166 909 167 761<br />

darunter: Frauen ...................................... .................... 2010 ... 85 194 ... ... ...<br />

2009 85 182 83 252 83 510 84 561 85 182<br />

Geringfügig entlohnte Beschäftigte<br />

am Arbeitsort Leipzig ..................................................... 2010 ... ... ... ... ...<br />

2009 43 266 41 618 42 427 42 606 43 266<br />

darunter: ausschließlicher Job ...................................... 2010 ... ... ... ... ...<br />

2009 32 278 31 451 32 209 31 839 32 278<br />

am Wohnort Leipzig ....................................................... 2010 ... ... ... ... ...<br />

2009 33 579 32 513 33 222 33 021 33 579<br />

Arbeitslose in der Stadt Leipzig ..................................... 2010 ... 37 506 36 166 34 954 ...<br />

(Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit) 2009 34 609 40 408 38 842 37 600 34 609<br />

darunter: Frauen ........................................................... 2010 ... 15 817 15 897 15 723 ...<br />

2009 15 131 17 358 16 723 16 514 15 131<br />

unter 25 Jahre ............................................... 2010 ... 4 095 3 725 4 168 ...<br />

2009 3 449 4 601 4 304 4 732 3 449<br />

Langzeitarbeitslose ....................................... 2010 ... 13 802 13 809 13 203 ...<br />

2009 13 441 15 524 15 168 14 502 13 441<br />

Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen ........... 2010 ... 14,7 14,1 13,6 ...<br />

2009 13,6 16,0 15,2 14,8 13,6<br />

Arbeitslosenquote aller abhängigen zivilen .................... 2010 ... 16,5 15,7 15,2 ...<br />

Erwerbspersonen 2009 15,2 18,0 17,1 16,5 15,2<br />

Arbeitslose nach SGB III insgesamt ............................... 2010 ... 8 025 6 784 6 870 ...<br />

2009 6 674 8 757 7 743 7 345 6 674<br />

darunter: Frauen ........................................................... 2010 ... 3 305 3 173 3 416 ...<br />

2009 2 987 3 588 3 390 3 314 2 987<br />

unter 25 Jahre ............................................... 2010 ... 1 061 819 1 015 ...<br />

2009 823 1 385 1 025 1 238 823<br />

Arbeitslose nach SGB II insgesamt ................................ 2010 ... 29 481 29 382 28 084 ...<br />

2009 27 935 31 651 31 099 30 255 27 935<br />

darunter: Frauen ........................................................... 2010 ... 12 512 12 724 12 307 ...<br />

2009 12 144 13 740 13 333 13 200 12 144<br />

unter 25 Jahre ............................................... 2010 ... 3 034 2 906 3 153 ...<br />

2009 2 626 3 216 3 279 3 494 2 626<br />

Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ........................... 2010 ... 2 015 2 715 2 721 ...<br />

2009 2 086 2 228 2 003 2 192 2 086<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 55


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Leistungsempfänger in der Stadt Leipzig<br />

(Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit)<br />

Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB III<br />

Empfänger insgesamt ................................................... 2010 ... 9 814 7 734 ... ...<br />

2009 8 328 9 486 8 722 8 796 8 328<br />

darunter: Empfänger ALG I ......................................... 2010 ... 9 204 7 223 ... ...<br />

2009 7 612 9 082 8 077 8 090 7 612<br />

darunter: Frauen ........................................ 2010 ... 3 663 ... ... ...<br />

2009 3 269 3 404 3 244 3 520 3 269<br />

Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB II - vorläufige Werte<br />

Bedarfsgemeinschaften (BG) insgesamt ....................... 2010 ... 46 438 47 095 46 250 ...<br />

2009 45 700 45 735 46 825 46 676 45 700<br />

darunter: BG mit einer Person .................................... 2010 ... 28 456 29 014 28 564 ...<br />

2009 27 815 27 578 28 521 28 433 27 815<br />

monatliche Leistungen pro BG in Euro .......................... 2010 ... 763,44 764,28 760,28 ...<br />

(auf Basis aller Bedarfsgemeinschaften) 2009 771,15 771,99 768,58 778,40 771,15<br />

darunter: ALG II ............................................................ 2010 ... 323,10 321,77 320,43 ...<br />

2009 326,55 325,26 322,82 331,47 326,55<br />

Leistungen für Unterkunft und Heizung ........ 2010 ... 264,98 266,71 266,49 ...<br />

2009 269,57 267,97 267,50 270,58 269,57<br />

Sozialgeld ..................................................... 2010 ... 8,29 8,11 8,18 ...<br />

2009 11,31 8,62 7,87 11,57 11,31<br />

Personen in Bedarfsgemeinschaften ........................... 2010 ... 78 331 79 195 77 599 ...<br />

2009 77 330 77 895 79 211 79 023 77 330<br />

davon: Erwerbsfähige Hilfebedürftige ...................... 2010 ... 60 215 60 852 59 500 ...<br />

2009 59 351 60 038 61 257 60 914 59 351<br />

darunter: Frauen ........................................ 2010 ... 29 311 29 666 29 098 ...<br />

2009 29 157 29 483 29 930 29 812 29 157<br />

unter 25 Jahre ............................ 2010 ... 9 976 10 050 9 541 ...<br />

2009 9 821 10 635 10 930 10 575 9 821<br />

Ausländer ................................... 2010 ... 6 225 6 330 6 259 ...<br />

2009 6 093 6 127 6 175 6 182 6 093<br />

Nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige ............. 2010 ... 18 116 18 343 18 099 ...<br />

2009 17 979 17 857 17 954 18 109 17 979<br />

darunter: unter 15 Jahre .......................... 2010 ... 17 710 17 927 17 685 ...<br />

2009 17 586 17 457 17 551 17 723 17 586<br />

Ausländer ................................... 2010 ... 1 178 1 231 1 198 ...<br />

2009 1 176 1 191 1 193 1 185 1 176<br />

Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB II 1) - endgültige Werte<br />

Bedarfsgemeinschaften (BG) insgesamt ....................... 2010 ... 48 365 48 188 ... ...<br />

2009 47 572 48 053 48 191 48 421 47 572<br />

Personen in Bedarfsgemeinschaften ........................... 2010 ... 81 570 81 113 ... ...<br />

2009 80 553 81 888 81 717 81 910 80 553<br />

1) Angaben werden von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von 3 Monaten in endgültige Werte umgewandelt<br />

56 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Verarbeitendes Gewerbe 1) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Betriebe ....................................................................... 2010 ... 62 66 ... ...<br />

2009<br />

3)<br />

65 64 66 66 65<br />

Tätige Personen .......................................................... 2010 ... 12 271 12 591 ... ...<br />

2009<br />

3)<br />

12 756 12 663 12 829 12 821 12 620<br />

Arbeitsstunden ................................................ 1 000 2010 ... 5 117 5 023 ... ...<br />

2009 19 570 4 997 4 819 4 952 4 818<br />

Bezahlte Entgelte ......................................... 1 000 € 2010 ... 106 221 120 099 ... ...<br />

2009 453 949 105 529 115 522 109 985 121 164<br />

Gesamtumsatz ............................................. 1 000 € 2010 ... 1 406 172 1 572 367 ... ...<br />

2009 4 791 044 991 083 1 177 843 1 235 257 1 432 793<br />

darunter: Ausland ....................................... 1 000 € 2010 ... 765 684 901 848 ... ...<br />

2009 2 499 475 496 616 556 914 706 372 794 877<br />

Auftragseingang ......................................... 1 000 € 2010 ... 1 303 269 1 484 943 ... ...<br />

2009 4 016 485 815 448 957 024 1 059 892 1 221 805<br />

Bauhauptgewerbe 2) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Betriebe ....................................................................... 2010 ... 44 44 ... ...<br />

2009<br />

3)<br />

44 43 44 44 45<br />

Tätige Personen .......................................................... 2010 ... 3 242 3 380 ... ...<br />

2009<br />

3)<br />

3 377 3 165 3 372 3 468 3 387<br />

Arbeitsstunden ................................................ 1 000 2010 ... 661 1 042 ... ...<br />

2009 3 832 678 993 1 130 1 014<br />

Bruttoentgeltsumme ................................. ... 1 000 € 2010 ... 20 846 26 508 ... ...<br />

2009 101 148 20 287 26 269 26 171 26 855<br />

Gesamtumsatz ............................................. 1 000 € 2010 ... 67 539 96 607 ... ...<br />

2009 452 915 75 611 114 240 138 724 114 667<br />

darunter: Baugewerblicher Umsatz ........... 1 000 € 2010 ... 65 903 95 003 ... ...<br />

2009 444 770 73 613 112 328 136 739 112 416<br />

Auftragseingang ........................................... 1 000 € 2010 ... 56 661 49 753 ... ...<br />

2009 328 886 75 577 81 335 98 946 69 628<br />

Auftragsbestand ........................................... 1 000 € 2010 ... 138 846 127 876 ... ...<br />

2009 131 224 164 522 175 795 156 239 131 224<br />

Ausbaugewerbe 2) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Betriebe ....................................................................... 2010 ... 64 64 ... ...<br />

2009<br />

3)<br />

65 65 65 67 64<br />

Tätige Personen .......................................................... 2010 ... 2 224 2 470 ... ...<br />

2009<br />

3)<br />

2 555 2 552 2 544 2 620 2 503<br />

Arbeitsstunden ................................................ 1 000 2010 ... 714 819 ... ...<br />

2009 3 259 774 812 858 814<br />

Bruttoentgeltsumme ................................. ... 1 000 € 2010 ... 13 780 16 389 ... ...<br />

2009 62 994 15 092 15 820 15 683 16 399<br />

Gesamtumsatz ............................................. 1 000 € 2010 ... 49 098 57 569 ... ...<br />

2009 259 811 56 099 66 672 62 844 74 195<br />

darunter: Ausbaugewerblicher Umsatz ...... 1 000 € 2010 ... 48 464 57 170 ... ...<br />

2009 252 295 54 680 64 752 61 048 71 815<br />

1) Betriebe mit 50 Beschäftigten und mehr 2) Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr 3) Jahresdurchschnitt<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 57


Sachgebiet Jahr<br />

Gesamtbzw.<br />

Endstand<br />

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Bautätigkeit (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Baugenehmigungen ....................................................... 2010 ... 136 230 ... ...<br />

2009 934 191 208 238 297<br />

darunter: Neubauten ................................................ 2010 ... 75 94 ... ...<br />

2009 469 85 104 116 164<br />

davon: Wohngebäude ............................... 2010 ... 63 78 ... ...<br />

2009 388 67 90 88 143<br />

Nichtwohngebäude ...................... 2010 ... 12 16 ... ...<br />

2009 81 18 14 28 21<br />

Wohnungen .............................................. 2010 ... 119 257 ... ...<br />

2009 1 285 277 197 314 497<br />

darunter: Zugang durch Neubau ............... 2010 ... 99 90 ... ...<br />

2009 567 104 121 113 229<br />

Wohnfläche .............................. 1 000 m 2<br />

Nutzfläche ................................ 1 000 m 2<br />

2010 ... 15 25 ... ...<br />

2009 128 29 26 27 46<br />

2010 ... 9 10 ... ...<br />

2009 74 2 49 27 - 4<br />

Veranschlagte Kosten .................. Mill. € 2010 ... 34 64 ... ...<br />

2009 281 50 71 94 66<br />

Baufertigstellungen ........................................................<br />

Wohnungsbestand insgesamt .......................................<br />

Gebäudebestand (Wohngebäude) ...............................<br />

2009 2008<br />

Ärztliche Notdienste, Krankentransporte, Feuerwehr (Quelle: Branddirektion / ASB)<br />

Einsätze insgesamt ........................................................ 2010 ... 35 366 35 217 34 630 ...<br />

2009 133 411 35 290 32 181 32 362 33 578<br />

davon: Rettungsdienst/Krankentransport ............. 2010 ... 28 202 29 048 28 979 ...<br />

2009 107 362 27 784 26 012 26 947 26 619<br />

Einsätze Feuerwehr .................................. 2010 ... 2 335 2 020 2 034 ...<br />

2009 7 534 1 878 2 059 1 866 1 731<br />

Kassenärztlicher Notdienst ....................... 2010 ... 4 304 3 775 3 338 ...<br />

2009 16 421 4 930 3 779 3 266 4 446<br />

Kinderärztlicher Notdienst ......................... 2010 ... 525 374 279 ...<br />

2009 2 094 698 331 283 782<br />

Feuerwehr (ohne Rettungsdienst; Quelle: Branddirektion)<br />

Einsätze insgesamt ........................................................ 2010 ... 1 952 1 493 1 477 ...<br />

2009 5 657 1 624 1 356 1 367 1 310<br />

darunter: Brände ...................................................... 2010 ... 226 378 245 ...<br />

2009 1 227 325 350 266 286<br />

davon: Großbrände ...................... 2010 ... 7 8 2 ...<br />

2009 44 7 3 4 30<br />

Mittelbrände ...................... 2010 ... 19 51 24 ...<br />

2009 114 22 51 27 14<br />

Kleinbrände ...................... 2010 ... 200 319 219 ...<br />

2009 1 069 296 296 235 242<br />

845<br />

315 397<br />

55 624<br />

895<br />

314 402<br />

55 311<br />

58 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Zugelassene Kraftfahrzeuge (Quelle: Ordnungsamt)<br />

Insgesamt (ohne Anhänger) ....................................... 2010 ... 220 301 222 122 223 417 ...<br />

2009 218 970 215 215 218 219 219 461 218 970<br />

darunter: PKW .......................................................... 2010 ... 192 877 194 180 195 440 ...<br />

2009 194 167 188 379 190 738 191 674 194 167<br />

LKW ........................................................... 2010 ... 14 104 14 197 14 148 ...<br />

2009 14 513 14 095 14 257 14 307 14 513<br />

Verkehrsunfälle, -delikte (Quelle: Polizeidirektion Leipzig)<br />

Unfälle insgesamt ....................................................... 2010 ... 3 505 3 413 3 600 ...<br />

2009 14 473 3 260 3 516 3 528 4 169<br />

darunter: mit Personenschaden ................................ 2010 ... 262 430 554 ...<br />

2009 1 833 327 483 556 467<br />

Verletzte Personen ..................................................... 2010 ... 307 512 668 ...<br />

2009 2 133 378 571 639 545<br />

Getötete Personen ..................................................... 2010 ... 1 1 2 ...<br />

2009 9 2 1 1 5<br />

Unfälle unter Alkoholeinfluss ...................................... 2010 ... 45 57 63 ...<br />

2009 251 60 61 64 66<br />

Unfälle mit Unfallflucht ................................................ 2010 ... 903 849 949 ...<br />

2009 3 465 803 858 866 938<br />

Anzahl der erteilten Verwarnungsgelder .................... 2010 ... 6 315 9 271 8 467 ...<br />

2009 38 910 9 664 9 861 11 636 7 749<br />

Anzahl der Bußgeldbescheide .................................... 2010 ... 7 791 6 376 5 045 ...<br />

2009 25 292 8 565 6 279 4 811 5 637<br />

Öffentlicher Personennahverkehr (Quelle: Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH)<br />

Beförderte Personen ....................................... 1 000 2010 ... 34 529 33 544 30 517 ...<br />

2009 126 735 32 037 29 919 28 287 36 492<br />

davon: Straßenbahn .................................. 1 000 2010 ... 28 287 27 770 25 000 ...<br />

2009 103 102 26 038 24 139 22 846 30 079<br />

Bus ................................................ 1 000 2010 ... 6 242 5 774 5 517 ...<br />

2009 23 633 6 000 5 780 5 441 6 413<br />

Luftverkehr (Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH)<br />

Flugzeugbewegungen ................................................ 2010 ... 14 041 15 532 16 890 ...<br />

2009 60 150 13 435 15 068 16 401 15 246<br />

Fluggäste insgesamt .................................................. 2010 ... 466 193 616 856 737 679 ...<br />

2009 2 421382 445 352 638 272 765 332 572 426<br />

Fluggäste (gewerblicher Verkehr) .............................. 2010 ... 464 289 615 184 737 251 ...<br />

2009 2 410812 443 504 636 748 761 629 568 931<br />

darunter: Ankommende ............................................ 2010 ... 156 986 240 131 302 251 ...<br />

2009 933 990 154 924 250 237 307 366 221 463<br />

Abreisende ................................................ 2010 ... 163 143 254 526 302 683 ...<br />

2009 931 257 158 458 266 533 305 549 200 717<br />

Luftfracht (ohne Trucking) ....................................... t 2010 ... 150 107 154 654 172 146 ...<br />

2009 524 083 113 356 123 461 132 349 154 916<br />

darunter: Anflug .................................................... t 2010 ... 72 062 74 409 82 259 ...<br />

2009 254 374 54 464 60 762 64 425 74 723<br />

Abflug .................................................... t 2010 ... 71 723 73 863 82 387 ...<br />

2009 252 821 54 601 60 017 63 742 74 461<br />

Verkehrseinheiten (VE) 1) ........................................... 2010 ... 1 757 973 1 977 378 2 251 422 ...<br />

2009 6 937 196 1 404 030 1 724 554 1 894 592 1 914 020<br />

1) 1 VE entspricht einem gewerblichen Passagier oder 100 kg Fracht/Post, Transitaufkommen werden nicht berücksichtigt<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 59


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Veranstaltungen insgesamt ....................................... 2010 ... 42 31 24 ...<br />

Besucher ............................................................ 2010 ... 441 970 469 254 105 307 ...<br />

Messen ...................................................................... 2010 ... 9 4 7 ...<br />

Besucher ............................................................ 2010 ... 405 150 303 200 42 625 ...<br />

Aussteller ........................................................... 2010 ... 4 185 1 019 1 077 ...<br />

Kongresse ................................................................. 2010 ... 21 13 8 ...<br />

Besucher ............................................................ 2010 ... 11 600 16 114 4 000 ...<br />

Gastmessen und Events ........................................... 2010 ... 16 14 9 ...<br />

Besucher ............................................................ 2010 ...<br />

1)<br />

25 220 149 940 58 682 ...<br />

Veranstaltungen insgesamt .......................................<br />

Besucher ............................................................<br />

1) ohne Motorrad Messe, Hochzeit-Feste-Feiern, Baby plus<br />

Ausgewählte Veranstaltungen im Berichtsquartal<br />

Aus- Ausstel-<br />

Zeitraum steller Beteiligte Besucher- lungsder<br />

Messe insge- Länder zahl fläche<br />

samt in m²<br />

12. Weltkongress der World Association for<br />

Infant Mental Health - WAIMH ................................... 29.06. - 03.07. 50 1 400 2 000<br />

9. Weltkongress für Genetik der angewandten<br />

Nutztierwissenschaft ................................................. 01.08. - 07.08. 60 1 600 2 000<br />

homeCare Leipzig ..................................................... 02.09. - 04.09. 82 3 860 800<br />

Le Gourmet ............................................................... 03.09. - 05.09. 140 7 20 500 20 000<br />

CADEAUX Leipzig ..................................................... 04.09. - 06.09. 410 15<br />

16 900<br />

30 000<br />

Comfortex Leipzig ..................................................... 04.09. - 06.09. 138 6 15 000<br />

MIDORA Leipzig ........................................................ 04.09. - 06.09. 220 5 2 900 10 000<br />

Fachdental Leipzig .................................................... 17.09. - 18.09. 200 . 5 000 10250<br />

Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Leistungen der Stadtreinigung<br />

(Quelle: Stadtreinigung Leipzig)<br />

Restabfallentsorgung ............................................ t 2010 ... 18 934 r 19 725 19 171 ...<br />

2009 76 185 18 502 19 356 18 905 19 422<br />

Sperrmüllentsorgung ............................................. t 2010 ... 4 000 r 5 063 4 669 ...<br />

2009 17 933 4 120 4 658 4 503 4 653<br />

Sammlung von Papier ........................................... t 2010 ... 6 885 6 448 6 445 ...<br />

2009 26 854 6 845 6 396 6 364 7 250<br />

Sammlung von Glas .............................................. t 2010 ... 3 127 3 018 2 875 ...<br />

2009 11 876 3 034 2 947 2 786 3 109<br />

Sammlung von Leichtverpackung ......................... t 2010 ... 5 110 5 430 5 311 ...<br />

2009 19 927 4 926 5 088 4 840 5 073<br />

2009<br />

172<br />

1 446 481<br />

60 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Sachgebiet<br />

Verbraucherpreisindex im Freistaat Sachsen<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Jahr April Mai Juni Juli August<br />

September<br />

Gesamtindex (Jahr 2005 = 100) .................................. 2010 109,1 109,2 109,3 109,5 109,5 109,6<br />

2009 107,9 108,0 108,2 108,2 108,3 108,0<br />

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat ................... 2010 1,1 1,1 1,0 1,2 1,1 1,5<br />

2009 0,7 0,2 0,1 - 0,6 - 0,1 - 0,3<br />

darunter nach Hauptgruppen:<br />

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke .............. 2010 117,1 115,8 116,4 116,7 115,5 115,7<br />

2009 115,3 115,3 115,3 114,4 112,6 112,4<br />

Alkoholische Getränke, Tabakwaren ........................ 2010 113,6 113,0 113,4 113,4 113,6 113,7<br />

2009 111,2 111,3 114,0 113,0 113,5 113,7<br />

Bekleidung und Schuhe ............................................ 2010 119,7 119,1 117,9 114,7 114,4 122,7<br />

2009 117,4 116,9 115,8 112,1 114,2 119,7<br />

Wohnung, Wasser, Strom, Gas und ........................ 2010 107,9 108,1 108,1 108,2 108,2 108,3<br />

andere Brennstoffe 2009 107,2 107,1 107,3 106,8 106,9 106,7<br />

Einrichtungsgegenstände, u.ä. für den ..................... 2010 110,1 110,2 110,3 110,2 110,1 110,3<br />

Haushalt, Instandhaltung 2009 109,2 109,9 110,0 109,8 109,9 110,1<br />

Gesundheitspflege .................................................... 2010 105,2 105,3 105,5 105,5 105,5 105,8<br />

2009 105,8 105,4 105,4 105,5 105,6 105,6<br />

Verkehr ..................................................................... 2010 113,4 113,5 113,4 113,0 113,1 113,0<br />

2009 108,4 109,1 110,2 109,5 110,7 109,7<br />

Nachrichtenübermittlung ........................................... 2010 88,5 88,3 88,0 88,2 88,0 87,7<br />

2009 90,1 89,9 89,8 89,7 89,6 89,5<br />

Freizeit, Unterhaltung und Kultur ............................ 2010 101,3 102,4 102,5 105,4 105,9 103,7<br />

2009 103,2 102,6 102,2 105,5 105,5 103,3<br />

Bildungswesen ......................................................... 2010 101,9 102,5 102,5 102,6 102,8 103,0<br />

2009 99,6 99,6 99,6 99,6 99,7 99,7<br />

Beherbergungs- und Gaststättendienst- ................... 2010 107,4 108,7 109,9 112,5 112,0 108,9<br />

leistungen 2009 107,6 108,4 109,4 112,0 111,2 108,3<br />

Andere Waren und Dienstleistungen ........................ 2010 109,3 109,5 109,6 109,7 110,0 110,1<br />

Sonderauswertungen:<br />

2009 108,2 108,4 108,5 108,6 108,8 108,8<br />

Gesamtindex ohne saisonabhängige ...................... 2010 108,7 108,9 109,0 109,3 109,4 109,4<br />

Nahrungsmittel 2009 107,8 107,9 108,1 108,1 108,4 108,1<br />

Saisonabhängige Nahrungsmittel ............................. 2010 129,4 121,8 122,8 122,5 116,1 116,2<br />

2009 115,4 114,5 116,8 111,5 103,4 102,4<br />

Gesamtindex ohne administrierte Preise .................. 2010 109,1 109,2 109,3 109,5 109,4 109,5<br />

2009 107,7 107,7 108,1 108,0 108,2 107,8<br />

Administrierte Preise ................................................ 2010 109,1 109,2 109,3 109,5 109,6 109,7<br />

2009 109,0 109,0 108,9 108,8 108,7 108,7<br />

Energie ..................................................................... 2010 124,0 124,7 124,5 123,6 123,7 123,9<br />

2009 117,0 117,5 119,7 116,8 118,9 117,1<br />

Kraftfahrerpreisindex ................................................ 2010 113,2 113,4 113,2 112,6 112,5 112,6<br />

2009 107,6 108,4 109,5 108,5 109,8 108,9<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 61


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Tourismus (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Ankünfte insgesamt ........................................................ 2010 ... 217 686 315 234 ... ...<br />

2009 1 026 858 213 824 260 173 267 584 285 277<br />

davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2010 ... 180 925 249 199 ... ...<br />

2009 850 105 176 883 216 836 213 459 242 927<br />

Ausland insgesamt ....................................... 2010 ... 36 761 66 035 ... ...<br />

2009 176 753 36 941 43 337 54 125 42 350<br />

darunter: Europa (ohne Deutschland) ........ 2010 ... 23 367 44 893 ... ...<br />

2009 114 266 22 202 28 733 36 811 26 520<br />

darunter: Länder der EU .............. 2010 ... 18 545 36 097 ... ...<br />

2009 89 981 16 911 22 543 29 431 21 096<br />

Amerika ....................................... 2010 ... 10 408 13 752 ... ...<br />

2009 46 456 12 049 10 727 12 401 11 279<br />

Asien ........................................... 2010 ... 2 276 5 482 ... ...<br />

2009 11 478 1 971 2 644 3 755 3 108<br />

Afrika ........................................... 2010 ... 237 443 ... ...<br />

2009 940 189 291 299 161<br />

Übernachtungen insgesamt ............................................ 2010 ... 384 939 588 172 ... ...<br />

2009 1 876 806 381 560 495 566 492 720 506 960<br />

davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2010 ... 313 347 451 452 ... ...<br />

2009 1 523 567 307 579 401 498 389 493 424 997<br />

Ausland insgesamt ....................................... 2010 ... 71 592 136 720 ... ...<br />

2009 353 239 73 981 94 068 103 227 81 963<br />

darunter: Europa (ohne Deutschland) ........ 2010 ... 45 825 93 351 ... ...<br />

2009 226 546 44 501 62 596 67 290 52 159<br />

darunter: Länder der EU .............. 2010 ... 36 631 75 044 ... ...<br />

2009 179 162 34 321 48 881 54 050 41 910<br />

Amerika ....................................... 2010 ... 20 247 27 723 ... ...<br />

2009 94 694 23 810 24 169 25 767 10 948<br />

Asien ........................................... 2010 ... 3 998 11 157 ... ...<br />

2009 22 023 4 166 4 968 7 729 5 160<br />

Afrika ........................................... 2010 ... 665 1 292 ... ...<br />

2009 2 568 605 624 758 581<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer (in Tagen) ............... 2010 ... 1,8 1,9 ... ...<br />

2009 1,8 1,8 1,9 1,8 1,8<br />

davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2010 ... 1,7 1,8 ... ...<br />

2009 1,8 1,7 1,9 1,8 1,7<br />

Ausland insgesamt ....................................... 2010 ... 1,9 2,1 ... ...<br />

2009 2,0 2,0 2,2 1,9 1,9<br />

darunter: Europa (ohne Deutschland) ........ 2010 ... 2,0 2,1 ... ...<br />

2009 2,0 2,0 2,2 1,8 2,0<br />

darunter: Länder der EU .............. 2010 ... 2,0 2,1 ... ...<br />

2009 2,0 2,0 2,2 1,8 2,0<br />

Amerika ....................................... 2010 ... 1,9 2,0 ... ...<br />

2009 2,0 2,0 2,3 2,1 1,9<br />

Asien ........................................... 2010 ... 1,8 2,0 ... ...<br />

2009 1,9 2,1 1,9 2,1 1,7<br />

Afrika ........................................... 2010 ... 2,8 2,9 ... ...<br />

2009 2,7 3,2 2,1 2,5 3,6<br />

62 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Besucher in ausgewählten Museen (Quellen: jeweilige Museen)<br />

Stadtgeschichtliches Museum insgesamt ........................ 2010 ... 57 031 122 076 96 633 ...<br />

2009 411 091 58 566 118 973 129 883 103 669<br />

darunter: Altes Rathaus ............................................... 2010 ... 8 171 15 285 9 100 ...<br />

2009 75 984 8 018 15 072 20 922 31 972<br />

Stadtgeschichtliches Museum/Neubau ........ 2010 ... 7 777 8 136 4 828 ...<br />

2009 31 169 7 497 8 746 7 766 7 160<br />

Völkerschlachtdenkmal ................................ 2010 ... 19 357 59 645 62 041 ...<br />

2009 189 693 23 156 63 333 64 995 38 209<br />

Forum 1813 .................................................. 2010 ... 6 389 19 344 6 308 ...<br />

2009 48 120 3 644 10 074 21 665 12 737<br />

Alte Börse ..................................................... 2010 ... 9 502 8 374 5 508 ...<br />

2009 31 099 10 432 9 729 4 464 6 474<br />

Schillerhaus .................................................. 2010 ... 1 137 3 766 2 328 ...<br />

2009 11 126 1 045 4 847 3 385 1 849<br />

Coffe Baum .................................................. 2010 ... 4 695 7 520 6 506 ...<br />

2009 23 801 4 761 7 164 6 632 5 244<br />

Museum der bildenden Künste ........................................ 2010 ... 25 682 67 045 58 882 ...<br />

2009 111 819 22 054 27 958 33 619 28 188<br />

GRASSI Museum für Musikinstrumente .......................... 2010 ... 6 772 11 059 7 633 ...<br />

2009 26 220 5 554 7 693 7 464 5 509<br />

GRASSI Museum für Angewandte Kunst ........................ 2010 ... 20 535 14 019 10 033 ...<br />

2009 53 392 9 747 15 513 9 080 19 052<br />

GRASSI Museum für Völkerkunde .................................. 2010 ... 13 390 12 276 9 914 ...<br />

2009 43 561 9 608 14 636 11 363 7 954<br />

Naturkundemuseum ........................................................ 2010 ... 9 986 6 720 9 255 ...<br />

2009 38 337 9 215 6 613 6 308 16 201<br />

Bach-Museum .................................................................. 2010 ... 5 750 17 657 14 609 ...<br />

2009 20 361 3 433 6 774 8 544 1 610<br />

Zeitgeschichtliches Forum ............................................... 2010 ... 63 430 60 077 51 613 ...<br />

2009 215 973 49 922 54 252 47 794 64 005<br />

Deutsches Buch- und Schriftmuseum ............................. 2010 ... 338 233 319 ...<br />

2009 1 300 301 160 622 217<br />

Ägyptisches Museum ...................................................... 2010 ... 1 757 2 180 3 656 ...<br />

2009 10 034 2 645 3 775 1 882 1 732<br />

Museum in der "Runden Ecke" ........................................ 2010 ... r 20 470 33 989 36 870 ...<br />

2009 127 562 21 698 29 035 31 558 45 271<br />

Museum im Mendelssohn-Haus ...................................... 2010 ... 6 995 8 668 ... ...<br />

2009 36 667 7 341 9 972 11 003 8 351<br />

Museum für Druckkunst Leipzig ...................................... 2010 ... 2 730 3 041 2 398 ...<br />

2009 9 588 2 233 2 594 2 452 2 309<br />

Apothekenmuseum ......................................................... 2010 ... r 292 r 634 499 ...<br />

2009 1 852 298 538 510 506<br />

Deutsches Kleingärtnermuseum in Leipzig e.V. .............. 2010 ... 83 497 542 ...<br />

2009 1 472 51 542 510 369<br />

Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst ................... 2010 ... 4 701 5 387 5 249 ...<br />

2009 22 410 5 165 7 028 5 781 4 436<br />

Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 63


Gesamt-<br />

Sachgebiet Jahr bzw. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Endstand<br />

Ausgewählte Kultureinrichtungen (Quellen: jeweilige Einrichtungen)<br />

Oper Leipzig insgesamt<br />

Veranstaltungen ..................................................... 2010 ... 97 129 17 ...<br />

2009 370 91 138 13 128<br />

Besucher ................................................................ 2010 ... 46 312 52 838 5 520 ...<br />

2009 174 319 45 584 55 926 4 212 68 597<br />

darunter: Opernbühne<br />

Veranstaltungen ................................. 2010 ... 38 48 7 ...<br />

2009 148 40 48 5 55<br />

Besucher ............................................ 2010 ... 33 037 31 916 4 121 ...<br />

2009 113 417 32 448 33 300 2 847 44 822<br />

Platzausnutzung ........................... % 2010 ... 69,4 53,0 47,4 ...<br />

Musikalische Komödie<br />

2009 61,8 65,1 57,6 48,7 65,2<br />

Veranstaltungen ................................. 2010 ... 31 45 3 ...<br />

2009 128 30 46 2 50<br />

Besucher ............................................ 2010 ... 12 222 16 109 1 102 ...<br />

2009 52 253 12 184 16 007 985 23 077<br />

Platzausnutzung ........................... % 2010 ... 76,3 68,7 69,3 ...<br />

Kellertheater<br />

2009 79,4 78,9 68,9 93,5 88,5<br />

Veranstaltungen ................................. 2010 ... 1 9 1 ...<br />

2009 23 4 15 3 1<br />

Besucher ............................................ 2010 ... 99 797 97 ...<br />

2009 1 874 327 1 254 277 16<br />

Platzausnutzung ........................... % 2010 ... 100,0 78,3 98,0 ...<br />

Schauspiel Leipzig insgesamt<br />

2009 82,3 82,6 79,9 93,3 16,2<br />

Veranstaltungen (Summe der Bühnen mit 2010 ... 223 277 76 ...<br />

Vermietungen und Gastspielen am Haus) 2009 744 195 238 37 274<br />

Besucher ................................................................ 2010 ... 23 742 36 039 7 845 ...<br />

Centraltheater<br />

2009 86 964 20 860 26 604 2 864 36 636<br />

eigene Veranstaltungen ..................... 2010 ... 57 62 13 ...<br />

2009 r 188 56 50 r 12 70<br />

Besucher ............................................ 2010 ... 15 415 16 604 3 023 ...<br />

2009 r 52 746 13 132 13 193 r 1 274 25 147<br />

Platzausnutzung ........................... % 2010 ... 49,9 54,1 53,7 ...<br />

Skala<br />

2009 52,0 39,8 45,3 r 73,4 57,2<br />

eigene Veranstaltungen ..................... 2010 ... 71 55 11 ...<br />

2009 197 51 68 9 69<br />

Besucher ............................................ 2010 ... 4 366 2 795 517 ...<br />

2009 10 715 2 322 3 703 644 4 046<br />

Platzausnutzung ........................... % 2010 ... 64,7 57,5 59,9 ...<br />

2009 58,3 47,9 56,6 r 79,7 67,0<br />

Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich.<br />

64 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Sachgebiet<br />

Theater der Jungen Welt insgesamt<br />

Jahr<br />

Gesamtbzw.<br />

Endstand<br />

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Veranstaltungen (einschließlich ............................ 2010 ... 346 368 179 ...<br />

Vermietungen und Sonstiges) 2009 1 224 287 344 186 407<br />

Besucher ............................................................... 2010 ... 14 900 16 018 6 676 ...<br />

darunter: Theatervorstellungen<br />

2009 55 873 15 013 12 296 5 846 22 718<br />

Veranstaltungen ............................................... 2010 ... 183 202 101 ...<br />

2009 712 158 204 95 255<br />

Besucher ......................................................... 2010 ... 12 652 11 880 5 276 ...<br />

Kabarett Funzel<br />

2009 45 028 11 322 9 442 4 010 20 254<br />

Veranstaltungen ............................................... 2010 ... 67 73 ... ...<br />

2009 283 68 73 59 83<br />

Besucher .......................................................... 2010 ... 7 854 6 712 ... ...<br />

2009 33 512 7 026 6 786 8 499 11 201<br />

Platzausnutzung ........................................ % 2010 ... 78,1 61,2 ... ...<br />

Kabarett Academixer<br />

2009 78,0 68,0 61,0 96,0 89,0<br />

Veranstaltungen ............................................... 2010 ... 104 94 124 ...<br />

2009 448 102 100 128 118<br />

Besucher .......................................................... 2010 ... 16 584 13 920 15 474 ...<br />

2009 70 254 18 252 15 171 14 526 22 305<br />

Platzausnutzung ........................................ % 2010 ... 62,7 57,8 62,1 ...<br />

Gewandhaus zu Leipzig<br />

2009 66,1 70,8 60,3 60,0 73,4<br />

Gewandhauseigene Veranstaltungen .............. 2010 ... 62 92 34 ...<br />

2009 287 85 78 57 67<br />

Besucher .......................................................... 2010 ... 49 801 56 996 25 187 ...<br />

2009 194 908 49 648 58 662 28 131 58 467<br />

Mietveranstaltungen ........................................ 2010 ... 68 70 30 ...<br />

2009 288 92 70 23 103<br />

Besucher .......................................................... 2010 ... 56 481 57 803 15 398 ...<br />

Gohliser Schlösschen<br />

2009 208 127 59 926 52 734 11 505 83 962<br />

Veranstaltungen ............................................... 2010 ... 91 93 77 ...<br />

2009 407 76 104 138 89<br />

Besucher .......................................................... 2010 ... 1 967 3 273 2 428 ...<br />

Zoo Leipzig<br />

2009 15 974 1 782 3 668 6 852 3 672<br />

Besucher .......................................................... 2010 ... 151 146 529 674 519 512 ...<br />

Leipziger Städtische Bibliotheken<br />

2009 1 723 349 238 515 622 014 621 155 241 665<br />

Besucher .......................................................... 2010 ... 221 842 183 573 207 485 ...<br />

2009 803 673 228 448 206 776 203 268 165 181<br />

Entleihungen .................................................... 2010 ... 824 208 754 192 794 490 ...<br />

Bäder (Quelle: Sportbäder Leipzig GmbH)<br />

2009 3 587 174 942 472 833 453 807 060 1 004 189<br />

Besucher in Hallenbädern ................................ 2010 ... 263 850 229 677 160 022 ...<br />

(einschließlich Saunanutzer) 2009 905 126 273 930 227 082 169 410 234 704<br />

darunter: Festnutzer ......................................... 2010 ... 161 542 163 764 107 664 ...<br />

2009 594 616 168 455 157 336 118 720 150 105<br />

öffentliche Besucher .......................... 2010 ... 91 914 61 212 49 621 ...<br />

2009 285 897 95 999 65 796 48 530 75 572<br />

Besucher in Freibädern ................................... 2010 150 149 - 43 546 106 603 -<br />

2009 128 312 - 9 634 118 678 -<br />

darunter: Ermäßigt ............................................ 2010 45 318 - 14 429 30 889 -<br />

2009 36 444 - 3 347 33 097 -<br />

Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich.<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 65


Sachgebiet Jahr April Mai Juni<br />

Lufthygiene (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie)<br />

Messstation Leipzig-Mitte<br />

Juli August<br />

Schwefeldioxidbelastung .......................... ........ µg/m³<br />

Monatsmittel ...................................................... 2010 2,4 1,2 1,6 1,9 1,3 2,0<br />

2009 3,1 2,6 2,2 3,1 2,6 3,3<br />

Maximales Halbstundenmittel ............................ 2010 28,4 8,7 19,2 19,7 13,6 13,0<br />

(Grenzwert: 1 000)<br />

Stickstoffmonoxid ..................................... ........ µg/m³<br />

2009 40,5 20,0 18,0 31,6 27,2 25,1<br />

Monatsmittel ...................................................... 2010 43 40 38 36 42 52<br />

2009 30 29 33 29 32 48<br />

Maximales Halbstundenmittel ............................ 2010 345 167 197 194 200 353<br />

(Grenzwert: 1 000)<br />

Stickstoffdioxid ................................................. µg/m³<br />

2009 239 169 200 269 189 269<br />

Monatsmittel ...................................................... 2010 48 40 49 50 46 47<br />

2009 45 38 37 38 46 51<br />

Maximales Halbstundenmittel ............................ 2010 153 103 147 131 141 152<br />

(Grenzwert: 200) 2009 126 115 106 169 139 154<br />

Staubmessung (PM10) ............................ ........ µg/m³<br />

(Korngrößenbereich unter 10 µm)<br />

Monatsmittel ...................................................... 2010 31 22 29 37 26 21<br />

2009 45 21 18 17 22 27<br />

Maximales Tagesmittel ...................................... 2010 52 35 53 100 60 29<br />

Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³)<br />

2009 86 41 31 29 35 57<br />

im Monat ...................................................... 2010 1 - 1 3 2 -<br />

2009 9 - - - - 1<br />

seit Jahresbeginn ......................................... 2010 25 25 26 29 31 31<br />

2009 11 11 11 11 11 12<br />

Messstation Leipzig-Schönauer Straße<br />

Ozon ......................................................... ........ µg/m³<br />

Monatsmittel ...................................................... 2010 65 53 77 78 50 40<br />

2009 65 65 59 60 64 46<br />

Maximales Halbstundenmittel ............................ 2010 143 115 176 206 134 107<br />

(Grenzwert: 120)<br />

Messstation Leipzig-Lützner Straße<br />

Staubmessung (PM10) ............................. ........ µg/m³<br />

(Korngrößenbereich unter 10 µm)<br />

2009 137 144 134 127 139 168<br />

Monatsmittel ...................................................... 2010 35 27 29 26 21 ...<br />

2009 54 28 24 22 28 33<br />

Maximales Tagesmittel ...................................... 2010 55 52 42 39 35 ...<br />

Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³)<br />

2009 100 53 38 39 42 64<br />

im Monat ...................................................... 2010 2 1 - - - -<br />

2009 14 1 - - - 5<br />

seit Jahresbeginn ......................................... 2010 33 34 34 34 34 34<br />

2009 39 40 40 40 40 45<br />

1) Vom 26.11. bis zum 10.12.08 ist die Messstation Leipzig-Mitte in Folge eines Verkehrsunfalls teilweise ausgefallen.<br />

September<br />

66 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 30.09.2010 nach Ortsteilen<br />

OT/ Ortsteil / Insge- davon davon Anteile (in %)<br />

SB Stadtbezirk samt männlich weiblich Deutsche Ausländer unter 6 6 - u.15 15 - u.65 65 u.ä.<br />

00 Zentrum 1 633 852 781 1 395 238 14,6 2,1 1,7 69,0 27,3<br />

01 Zentrum-Ost 3 404 1 682 1 722 3 127 277 8,1 4,3 2,9 67,9 24,8<br />

02 Zentrum-Südost 10 131 4 724 5 407 8 067 2 064 20,4 4,4 3,7 68,9 23,0<br />

03 Zentrum-Süd 10 791 5 140 5 651 10 028 763 7,1 5,3 4,1 68,6 22,0<br />

04 Zentrum-West 8 790 4 302 4 488 7 902 888 10,1 6,4 5,1 72,3 16,2<br />

05 Zentrum-Nordwest 9 392 4 463 4 929 8 742 650 6,9 9,0 7,3 70,6 13,1<br />

06 Zentrum-Nord 7 439 3 609 3 830 6 584 855 11,5 6,0 4,8 66,8 22,3<br />

0 Mitte 51 580 24 772 26 808 45 845 5 735 11,1 5,9 4,7 69,3 20,0<br />

10 Schönefeld-Abtnaundorf 10 007 4 854 5 153 9 571 436 4,4 6,7 7,3 68,7 17,4<br />

11 Schönefeld-Ost 9 082 4 296 4 786 8 867 215 2,4 2,8 3,8 50,8 42,7<br />

12 Mockau-Süd 3 987 1 885 2 102 3 797 190 4,8 5,4 6,2 64,3 24,2<br />

13 Mockau-Nord 10 249 4 937 5 312 10 047 202 2,0 3,3 4,9 58,4 33,3<br />

14 Thekla 5 531 2 541 2 990 5 479 52 0,9 3,1 4,3 56,1 36,5<br />

15 Plaußig-Portitz 2 665 1 311 1 354 2 648 17 0,6 4,3 7,0 64,2 24,5<br />

1 Nordost 41 521 19 824 21 697 40 409 1 112 2,7 4,2 5,4 59,8 30,5<br />

20 Neustadt-Neuschönefeld 8 950 4 434 4 516 7 155 1 795 20,1 6,5 7,2 72,2 14,1<br />

21 Volkmarsdorf 7 653 3 868 3 785 6 312 1 341 17,5 6,5 7,4 70,4 15,7<br />

22 Anger-Crottendorf 9 354 4 546 4 808 8 800 554 5,9 6,5 6,9 69,0 17,6<br />

23 Sellerhausen-Stünz 7 573 3 578 3 995 7 300 273 3,6 3,8 4,6 55,6 36,0<br />

24 Paunsdorf 13 721 6 709 7 012 13 052 669 4,9 4,2 5,3 67,4 23,1<br />

25 Heiterblick 3 944 1 827 2 117 3 902 42 1,1 2,9 5,3 64,2 27,7<br />

26 Mölkau 5 969 2 892 3 077 5 893 76 1,3 3,7 6,8 57,5 32,0<br />

27 Engelsdorf 8 269 4 040 4 229 8 157 112 1,4 4,5 7,2 65,6 22,6<br />

28 Baalsdorf 1 682 847 835 1 675 7 0,4 5,8 9,2 65,8 19,2<br />

29 Althen-Kleinpösna 2 112 1 004 1 108 2 100 12 0,6 5,4 8,2 65,9 20,5<br />

2 Ost 69 227 33 745 35 482 64 346 4 881 7,1 5,0 6,5 65,9 22,6<br />

30 Reudnitz-Thonberg 16 932 7 960 8 972 15 827 1 105 6,5 6,7 5,7 70,6 16,9<br />

31 Stötteritz 14 170 6 668 7 502 13 712 458 3,2 6,3 6,9 64,0 22,9<br />

32 Probstheida 5 716 2 631 3 085 5 576 140 2,4 4,0 5,5 55,8 34,6<br />

33 Meusdorf 3 446 1 802 1 644 3 419 27 0,8 3,8 5,5 66,1 24,6<br />

34 Liebertwolkwitz 5 139 2 524 2 615 5 122 17 0,3 4,0 7,6 63,0 25,4<br />

35 Holzhausen 6 137 3 026 3 111 6 087 50 0,8 4,4 6,9 60,3 28,4<br />

3 Südost 51 540 24 611 26 929 49 743 1 797 3,5 5,5 6,3 64,9 23,2<br />

40 Südvorstadt 22 279 10 798 11 481 21 376 903 4,1 7,7 5,1 73,2 13,9<br />

41 Connewitz 16 884 8 112 8 772 16 384 500 3,0 6,5 6,3 68,7 18,5<br />

42 Marienbrunn 5 537 2 585 2 952 5 390 147 2,7 3,7 6,4 52,6 37,3<br />

43 Lößnig 10 746 4 929 5 817 9 947 799 7,4 3,9 5,4 55,9 34,9<br />

44 Dölitz-Dösen 4 055 1 959 2 096 3 947 108 2,7 5,6 6,9 64,1 23,5<br />

4 Süd 59 501 28 383 31 118 57 044 2 457 4,1 6,2 5,8 66,2 21,8<br />

50 Schleußig 12 040 5 797 6 243 11 590 450 3,7 10,5 8,9 69,5 11,1<br />

51 Plagwitz 11 998 5 820 6 178 11 378 620 5,2 7,0 5,0 72,0 16,0<br />

52 Kleinzschocher 8 526 4 141 4 385 8 267 259 3,0 5,9 6,8 66,7 20,6<br />

53 Großzschocher 8 826 4 160 4 666 8 739 87 1,0 3,7 5,7 55,8 34,8<br />

54 Knautkleeberg-Knauthain 5 096 2 518 2 578 5 071 25 0,5 5,0 8,3 64,3 22,4<br />

55 Hartmannsd.-Knautnaundorf 1 241 665 576 1 204 37 3,0 5,1 6,9 67,6 20,4<br />

5 Südwest 47 727 23 101 24 626 46 249 1 478 3,1 6,8 6,8 66,5 19,8<br />

60 Schönau 4 585 2 253 2 332 4 507 78 1,7 4,0 6,6 66,9 22,6<br />

61 Grünau-Ost 7 426 3 288 4 138 7 279 147 2,0 2,6 3,9 55,4 38,0<br />

62 Grünau-Mitte 11 660 5 536 6 124 11 047 613 5,3 4,0 6,7 60,2 29,1<br />

63 Grünau-Siedlung 3 837 1 801 2 036 3 769 68 1,8 3,3 4,6 62,4 29,7<br />

64 Lausen-Grünau 11 535 5 679 5 856 11 216 319 2,8 4,2 4,9 66,1 24,8<br />

65 Grünau-Nord 7 818 3 661 4 157 7 612 206 2,6 5,1 7,4 64,5 23,0<br />

66 Miltitz 1 925 965 960 1 917 8 0,4 3,3 6,2 70,4 20,2<br />

6 West 48 786 23 183 25 603 47 347 1 439 2,9 3,9 5,7 62,8 27,5<br />

70 Lindenau 5 925 2 948 2 977 5 418 507 8,6 7,1 5,4 76,0 11,5<br />

71 Altlindenau 12 497 6 350 6 147 11 558 939 7,5 6,6 6,9 73,5 13,0<br />

72 Neulindenau 5 581 2 582 2 999 5 421 160 2,9 5,2 5,4 62,1 27,4<br />

73 Leutzsch 8 704 4 212 4 492 8 443 261 3,0 5,7 6,2 66,6 21,5<br />

74 Böhlitz-Ehrenberg 9 812 4 724 5 088 9 611 201 2,0 4,4 7,5 61,8 26,3<br />

75 Burghausen-Rückmarsdorf 4 734 2 316 2 418 4 698 36 0,8 4,3 6,9 64,0 24,8<br />

7 Alt-West 47 253 23 132 24 121 45 149 2 104 4,5 5,6 6,5 67,8 20,0<br />

80 Möckern 12 319 5 917 6 402 11 878 441 3,6 4,8 5,7 63,5 26,0<br />

81 Wahren 5 977 2 826 3 151 5 857 120 2,0 4,5 5,3 62,4 27,8<br />

82 Lützschena-Stahmeln 4 000 2 018 1 982 3 961 39 1,0 4,0 7,0 65,3 23,8<br />

83 Lindenthal 6 064 2 956 3 108 6 010 54 0,9 5,0 6,6 65,0 23,4<br />

8 Nordwest 28 360 13 717 14 643 27 706 654 2,3 4,7 6,0 63,8 25,5<br />

90 Gohlis-Süd 16 067 7 808 8 259 14 932 1 135 7,1 7,5 7,1 70,6 14,8<br />

91 Gohlis-Mitte 14 127 6 775 7 352 13 600 527 3,7 7,2 7,3 68,2 17,3<br />

92 Gohlis-Nord 8 143 3 707 4 436 7 978 165 2,0 4,1 5,2 52,9 37,8<br />

93 Eutritzsch 11 566 5 528 6 038 10 784 782 6,8 5,9 6,3 65,3 22,6<br />

94 Seehausen 2 198 1 124 1 074 2 179 19 0,9 7,3 8,1 69,2 15,4<br />

95 Wiederitzsch 8 167 4 090 4 077 8 033 134 1,6 4,9 8,3 66,1 20,7<br />

9 Nord 60 268 29 032 31 236 57 506 2 762 4,6 6,3 6,9 66,0 20,8<br />

Leipzig insgesamt 505 803 243 520 262 283 481 382 24 421 4,8 5,5 6,1 65,5 22,9<br />

Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010] 67


Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 30.09.2010 nach Altersjahrgängen<br />

Altersjahrgang davon darunter Altersjahrgang davon darunter<br />

Insge-<br />

Insgevon<br />

... bis männ- weib- Aus- von ... bis männ- weib- Aus-<br />

samt<br />

samt<br />

unter ... Jahre lich lich länder unter ... Jahre lich lich länder<br />

0 - 1 4 888 2 497 2 391 149 45 - 46 7 504 3 936 3 568 395<br />

1 - 2 5 082 2 633 2 449 151 46 - 47 7 716 3 992 3 724 359<br />

2 - 3 4 916 2 500 2 416 167 47 - 48 7 542 3 972 3 570 425<br />

3 - 4 4 498 2 251 2 247 165 48 - 49 7 333 3 795 3 538 337<br />

4 - 5 4 237 2 222 2 015 166 49 - 50 7 158 3 655 3 503 318<br />

5 - 6 4 146 2 127 2 019 161 50 - 51 6 687 3 399 3 288 282<br />

6 - 7 4 161 2 148 2 013 209 51 - 52 6 621 3 302 3 319 262<br />

7 - 8 3 721 1 888 1 833 180 52 - 53 6 008 2 976 3 032 260<br />

8 - 9 3 664 1 851 1 813 165 53 - 54 6 024 2 922 3 102 215<br />

9 - 10 3 636 1 859 1 777 172 54 - 55 6 192 3 084 3 108 226<br />

10 - 11 3 567 1 835 1 732 180 55 - 56 6 213 2 984 3 229 200<br />

11 - 12 3 363 1 694 1 669 189 56 - 57 6 356 3 126 3 230 232<br />

12 - 13 3 152 1 603 1 549 176 57 - 58 6 526 3 083 3 443 174<br />

13 - 14 3 004 1 552 1 452 175 58 - 59 6 423 3 093 3 330 158<br />

14 - 15 2 619 1 295 1 324 175 59 - 60 6 170 2 914 3 256 150<br />

15 - 16 2 461 1 259 1 202 185 60 - 61 6 280 2 977 3 303 153<br />

16 - 17 2 574 1 340 1 234 198 61 - 62 5 514 2 549 2 965 150<br />

17 - 18 2 569 1 333 1 236 226 62 - 63 4 534 2 105 2 429 118<br />

18 - 19 3 099 1 526 1 573 270 63 - 64 4 998 2 314 2 684 151<br />

19 - 20 4 395 2 095 2 300 323 64 - 65 3 593 1 706 1 887 138<br />

20 - 21 6 611 3 047 3 564 429 65 - 66 5 061 2 304 2 757 97<br />

21 - 22 7 491 3 505 3 986 500 66 - 67 6 612 3 029 3 583 64<br />

22 - 23 7 896 3 736 4 160 495 67 - 68 6 400 2 912 3 488 71<br />

23 - 24 8 554 4 083 4 471 607 68 - 69 6 808 3 030 3 778 66<br />

24 - 25 8 557 4 005 4 552 652 69 -70 7 566 3 454 4 112 72<br />

25 - 26 9 144 4 367 4 777 651 70 - 71 7 611 3 439 4 172 88<br />

26 - 27 9 223 4 479 4 744 716 71 - 72 7 348 3 268 4 080 93<br />

27 - 28 9 450 4 734 4 716 721 72 - 73 6 534 2 833 3 701 100<br />

28 - 29 9 092 4 556 4 536 753 73 - 74 6 057 2 644 3 413 84<br />

29 - 30 9 094 4 652 4 442 711 74 - 75 5 864 2 507 3 357 58<br />

30 - 31 8 936 4 578 4 358 744 75 - 76 5 677 2 460 3 217 49<br />

31 - 32 8 371 4 339 4 032 699 76 - 77 4 708 2 012 2 696 47<br />

32 - 33 8 188 4 278 3 910 655 77 - 78 3 697 1 558 2 139 39<br />

33 - 34 7 716 4 173 3 543 637 78 - 79 3 887 1 575 2 312 37<br />

34 - 35 6 507 3 424 3 083 630 79 - 80 3 657 1 441 2 216 33<br />

35 - 36 6 114 3 294 2 820 606 80 - 81 3 746 1 499 2 247 33<br />

36 - 37 5 818 3 117 2 701 585 81 - 82 3 449 1 231 2 218 18<br />

37 - 38 5 508 2 968 2 540 529 82 - 83 3 050 1 053 1 997 14<br />

38 - 39 6 505 3 595 2 910 538 83 - 84 2 765 888 1 877 20<br />

39 - 40 7 092 3 881 3 211 539 84 - 85 2 462 687 1 775 25<br />

40 - 41 6 830 3 659 3 171 500 85 - 86 2 232 622 1 610 19<br />

41 - 42 6 970 3 723 3 247 535 86 - 87 1 788 441 1 347 16<br />

42 - 43 7 040 3 760 3 280 486 87 - 88 1 686 377 1 309 19<br />

43 - 44 7 044 3 718 3 326 433 88 - 89 1 608 377 1 231 5<br />

44 - 45 7 172 3 819 3 353 387 89 - 90 1 546 321 1 225 6<br />

90 und älter 3 917 676 3 241 25<br />

Leipzig gesamt 505 803 243 520 262 283 24 421<br />

Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig<br />

68 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> III/2010]


Veröffentlichungsverzeichnis<br />

Statistisches Jahrbuch der Stadt Leipzig (jährlich) (je 25,- €)<br />

<strong>Statistischer</strong> <strong>Quartalsbericht</strong> (vierteljährlich) (je 7,- €)<br />

2010<br />

Ortsteilkatalog 2008 (25,- €)<br />

Migranten in der Stadt Leipzig 2010 (15,- €)<br />

EU-Umfrage zur Lebensqualität in europäischen Städten 2009 (5,- €)<br />

Lebensbedingungen im Zeitvergleich 1991-2009 – Trendreport (15,- €)<br />

Deutschland-Umfrage zu Leipzig 2010 (7,- €)<br />

Kommunale Bürgerumfrage 2009 – Ergebnisbericht (15,- €)<br />

2009<br />

Strukturatlas Leipzig 2009 - Karten von Leipzig nach Ortsteilen (15,- €)<br />

Leipziger Brücken III: Parthefließgewässer (8,- €)<br />

Bundestagswahl am 27. September in Leipzig – Ergebnisse und Analysen (5,- €)<br />

Kommunalwahlen 2009 in Leipzig – Ergebnisse und Analysen (5,- €)<br />

Landtagswahl am 30. August in Leipzig – Ergebnisse und Analysen (5,- €)<br />

Europawahl am 7. Juni 2009 in Leipzig – Ergebnisse und Analysen (5,- €)<br />

Bevölkerungsvorausschätzung 2009 für die Stadt Leipzig (5,- €)<br />

Kommunale Bürgerumfrage 2008 – Ergebnisbericht (15,- €)<br />

Straßenabschnittsverzeichnis 2009 (7,50 €)<br />

Menschen mit Behinderungen in Leipzig 2007 (10,- €)<br />

Vorbericht für Wahlen 2009 (5,- €)<br />

2008<br />

Besucherbefragung Weihnachtsmarkt 2008 – Ergebnisbericht (10,- €)<br />

Stadt - Umland - Region Leipzig 2008 (10,- €)<br />

Leipziger Brücken II: Elsterfließgewässer (10,- €)<br />

Leipziger Brücken I: Pleißefließgewässer (10,- €)<br />

Ortsteilkatalog 2008 (25,- €)<br />

Zuwanderung nach Leipzig 2007 – Ergebnisbericht (10,- €)<br />

Das Image der Universität Leipzig – Ergebnisse von Erhebungen 2007 (15,- €)<br />

Kommunale Bürgerumfrage 2007 – Ergebnisbericht (15,- €)<br />

Umfrage zur Sicherheit in Leipzig 2007 – Ergebnisbericht (15,- €)<br />

Bürgerentscheid am 27.01.2008 (5,- €)<br />

2007<br />

Strukturatlas Leipzig 2007 - Karten von Leipzig nach Ortsteilen (15,- €)<br />

EU-Umfrage 2006 zur Lebensqualität in Städten (5,- €)<br />

Bevölkerungsvorausschätzung für die Stadt Leipzig 2007 (5,- €)<br />

Kommunale Bürgerumfrage 2006 – Ergebnisbericht (15,- €)<br />

Deutschland-Umfrage zu Leipzig 2007 (7,- €)<br />

Freizeit in Leipzig 2006 (15,- €)<br />

Straßenabschnittsverzeichnis 2007 (7,50 €)<br />

Die Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden:<br />

Postbezug (zuzüglich Versandkosten):<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen<br />

04092 Leipzig<br />

Direktbezug:<br />

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen<br />

Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228<br />

Alle Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen liegen in der Bibliothek des Amtes zur<br />

Einsicht aus, ebenso die Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes des Freistaates<br />

Sachsen, des Statistischen Bundesamtes, weiterer deutscher Städte, des Deutschen Städtetages<br />

und andere. Statistische Auskünfte erhalten Sie unter:<br />

Fon 0341 123-2847, Fax 0341 123-2845 bzw. E-Mail statistik-wahlen@leipzig.de

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