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Die isoperimetrische Ungleichung auf ... - Universität Tübingen

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Kapitel 4.2 Das <strong>isoperimetrische</strong> Vergleichstheorem 41<br />

eine glatte, orientierte Hyperfläche mit Ë � ª��Ô� und liegt ª <strong>auf</strong> der selben Seite von Ë,<br />

wie das Normalenvektorfeld von Ë in einer Umgebung von Ô, dann nennt man Ë � Å eine<br />

Trägerhyperfläche von ª in Ô. <strong>Die</strong> Menge aller Trägerhyperflächen von ª in Ô bezeichnet<br />

man mit Ë ª�Ô . <strong>Die</strong>se ist nicht leer für mindestens ein Ô ª. Bezeichnet ÀË Ô die mittlere<br />

Krümmung der Trägerhyperfläche Ë Ë ª�Ô in Ô, sodefiniert<br />

die mittlere Krümmung der Menge ª.<br />

À ª � ×ÙÔ�ÀË Ô � Ô ª�Ë Ë ª�Ô ��<br />

Ist ª � Å kompakt mit � -Rand ª, dannistÀ ª gerade das Maximum der mittleren<br />

Krümmung von ª, weilÀ ª Ô � ÀË Ô für alle Ô ª und alle Ë Ë ª�Ô .<br />

Der folgende Satz ist der wichtigste geometrische Bestandteil für den Beweis des angestrebten<br />

Theorems 4.2.1. Zur Definition des Hausdorff-Maßes <strong>auf</strong> Riemannschen Mannigfaltigkeiten<br />

siehe Anhang B.<br />

Satz 4.2.9. Sei ª � Å eine kompakte, nichtleere Menge. <strong>Die</strong> Funktion À� � � � �<br />

ordne jedem � � die mittlere Krümmung der geodätischen Sphäre aus Å � zu, die<br />

das zweidimensionale Volumen � hat. Es gilt dann<br />

À ª � À� À ª<br />

wobei À das zweidimensionale Hausdorff-Maß bezeichnet und ª der topologische Rand<br />

von ª ist. Ist À ª � À� À ª ,soistª isometrisch zum geodätischen Ball � � Å � mit<br />

ÎÓÐ � �À ª .<br />

Beweis. Ist ª konvex mit � -Rand ª, dannist ª homöomorph zu der Sphäre Ë .Für<br />

ein Ô ªÒ ª ist die Funktion � � Ë � ÌÔÅ � ª� � �� �ÜÔ Ô Ö� ¡ � , wobei Ö� jedem<br />

� eine positive reelle Zahl Ö� zuordnet, wegen der Konvexität von ª und der Eindeutigkeit<br />

der Geodäten zwischen zwei Punkten aus Å, nämlich ein Homöomorphismus. Mit Lemma<br />

4.2.5 und der <strong>Ungleichung</strong> zwischen arithmetischem und geometrischem Mittel folgt nun<br />

�<br />

� ��À �<br />

ª<br />

�� � �à ª � ÚÓÐ ª �<br />

�<br />

ª<br />

�<br />

ª<br />

��Àª �<br />

� ÚÓÐ ª<br />

�<br />

� ÎÓÐ ª � (4.9)<br />

Andererseits ist die mittlere Krümmung einer geodätischen Sphäre aus Å � konstant und die<br />

Hauptkrümmungen sind gleich, woraus sich mit (4.9)<br />

�� À� ÎÓÐ ª �<br />

ergibt, und damit auch<br />

�<br />

� ÎÓÐ ª � �� �<br />

À� ÎÓÐ ª � À ª�<br />

�� � Àª<br />

�<br />

� ÎÓÐ ª<br />

Ist ª keine konvexe Menge, dann betrachtet man den Abschluss der konvexen Hülle � von<br />

ª. <strong>Die</strong>konvexeHülle der Menge ª ist die kleinste konvexe Menge, die ª enthält. � ist<br />

wiederum konvex und kompakt. Sei �Ö � �Ô Å � � Ô� � � Ö� und �Ö � �Ö für alle

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