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BKK Pfalz 1/06 (pdf)

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AKTUELL<br />

Wichtige Erkenntnisse für Mensch und Tier<br />

Wie gefährlich ist<br />

die Vogelgrippe?<br />

Die Vogelgrippe hat Deutschland erreicht. Doch für den Menschen ist die Infektionsgefahr gefahr gefa weiterhin<br />

äußerst gering, so die unveränderte Einschätzung der Experten vom Robert-Koch-Institut ch-Institut ch-In (RKI). Allerdings<br />

weisen die Berliner Forscher – ebenso wie die Weltgesundheitsorganisation ation tion (WHO) – darauf hin, dass das<br />

Risiko einer Pandemie (so werden große und übergreifende Epidemien demien emien bezeichnet) in iin<br />

Europa derzeit so<br />

hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht.<br />

Woher stammt der Erreger<br />

der Vogelgrippe?<br />

Die Vogelgrippe (auch Geflügelpest<br />

oder aviäre Influenza) ist eine seit<br />

über 100 Jahren bekannte Erkrankung<br />

bei Vögeln, die weltweit verbreitet<br />

ist. Sie wird von Viren der<br />

Influenza-A-Gruppe verursacht. Die<br />

Geflügelpest ist eine für Geflügel<br />

und andere Vögel hochgradig ansteckende<br />

Viruserkrankung, die in<br />

Tierbeständen schnell epidemische<br />

Ausmaße annehmen kann. Die Viren<br />

kommen in Zugvögeln, insbesondere<br />

Enten, häufig vor, die daran aber<br />

nicht oder nur geringfügig erkranken.<br />

Hühner und Puten hingegen<br />

erweisen sich als sehr anfällig für<br />

die Erkrankung. Die Geflügelpest hat<br />

sich seit Ende 2003 in Asien (Thailand,<br />

Vietnam, Kambodscha, China<br />

und Indonesien) massiv ausgebreitet,<br />

aber auch in Europa.<br />

Die effiziente Übertragung von<br />

Mensch zu Mensch ist dem als besonders<br />

aggressiv geltenden H5N1-<br />

Vogelgrippevirus bislang zwar noch<br />

nicht gelungen, es könnte aber<br />

durch ständige Änderungen seines<br />

Erbguts oder – in diesem Fall schlagartig<br />

– durch den Austausch ganzer<br />

Gene mit menschlichen Influenza-<br />

A-Viren (Grippe-Viren) die Fähigkeit<br />

erlangen, effektiver als bisher Menschen<br />

zu infizieren und vor allem<br />

von Mensch zu Mensch übertragen<br />

zu werden. Ein neuer und hochgefährlicher<br />

Virustyp könnte dabei<br />

entstehen.<br />

Wie kommt es zu einer<br />

Übertragung?<br />

Einige besonders abnorme Erregerstämme<br />

können auch für Menschen<br />

gefährlich sein. Seit 1997 ist bekannt,<br />

dass bei intensivem Kontakt<br />

mit erkrankten Tieren Vogelgrippeviren<br />

auch auf den Menschen übertragbar<br />

sind. Das Virus findet sich in<br />

Sekreten der Atemwege der Vögel.<br />

Es ist aber vor allem im Kot infizierten<br />

Geflügels konzentriert. Die Übertragung<br />

auf den Menschen findet<br />

vermutlich hauptsächlich durch Inhalation<br />

virushaltiger Staubteilchen<br />

bzw. durch Tierkontakt bei mangelnder<br />

Handhygiene statt. Der Seuchenerreger<br />

kann aber auch durch Eier<br />

und Geflügelfleisch, durch Kleider,<br />

Schuhe oder andere Gegenstände<br />

aus infizierten Gebieten übertragen<br />

werden. In wenigen Fällen wird die<br />

Übertragung durch den Genuss<br />

roher Geflügelgerichte erklärt. Vereinzelt<br />

wird eine Übertragung vom<br />

Kranken auf andere Personen durch<br />

engen Kontakt vermutet. In Einzelfällen<br />

(z. B. in Indonesien) konnte<br />

der Ansteckungsweg nicht geklärt<br />

werden.<br />

Wie verläuft die Vogelgrippe<br />

beim Menschen?<br />

Die Erkrankung beginnt etwa zwei<br />

bis fünf Tage nach der Ansteckung<br />

und verläuft ähnlich einer schweren<br />

Grippe mit hohem Fieber, Kopf- und<br />

Halsschmerzen, Husten, Gliederbeschwerden<br />

und Lungenentzündung.<br />

Etwa die Hälfte der Kranken<br />

leidet unter Durchfall. Übelkeit<br />

und Bauchschmerzen können hinzukommen.<br />

Als Komplikation tritt<br />

häufig ein Lungenversagen auf.<br />

Etwa die Hälfte der Erkrankten starb<br />

bisher.

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