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Georg Wilhelm Schraders Manuskript - Tiho Bibliothek elib ...

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17<br />

3.1.3 Authentizität<br />

Um Zweifel an der Datierung oder Entstehungszeit eines <strong>Manuskript</strong>s auszuräumen,<br />

ist es ein relativ einfaches Hilfsmittel, das vorhandene Wasserzeichen und sein<br />

Gegenzeichen zu bestimmen. Wasserzeichen als Merkmale europäischer handgeschöpfter<br />

Papiere seit dem späten 13. Jahrhundert entstehen als Abdruck der Drahtstrukturen<br />

des Schöpfsiebs während der Blattbildung und lassen sich im Durchlicht<br />

als transparente Figuren erkennen. Folglich weisen alle mit derselben Schöpfform<br />

gefertigten Papiere gemeinsame Merkmale auf und geben somit durch die Kenntnis<br />

der Papiermühle und des Papiermachers Aufschluß über die Echtheit, die Herkunft<br />

und, über den Zeitraum der Herstellung des Papiers, das Alter eines Dokuments. 5<br />

Somit kann man sich dieses Hilfsmittels gut bei der Datierung von Dokumenten<br />

bedienen. Historische Wasserzeichensammlungen befinden sich u. a. in den<br />

Papierhistorischen Sammlungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der<br />

Deutschen Bücherei zu Leipzig, an das sich in diesem Fall auch die Anfrage<br />

bezüglich der in den vorliegenden <strong>Manuskript</strong>en verwendeten Wasserzeichen<br />

richtete. Dr. Karl Theodor Weiß begann 1897 mit der Wasserzeichensammlung des<br />

Deutschen Buch- und Schriftmuseums, in der sowohl originale Papiere als auch<br />

Wasserzeichenreproduktionen (Handpausen, Kopien) vorhanden sind. 6<br />

Das in der Handschrift von 1795 (MS Nr. 1) befindliche Wasserzeichen konnte nicht<br />

abgezeichnet werden, da hierbei das Buch unter Umständen zu Schaden gekommen<br />

wäre. Daher wurde darauf verzichtet.<br />

Da bereits in der Dissertation von Petschat (2002) „Transkription und Besprechung<br />

einer Handschrift über ‚Hippotomie und Splanchnologie’ nach Friedrich Bock (1806)“<br />

ein <strong>Manuskript</strong> von Johann Friedrich Arnold In der Strohdt mit „Pro Patria“-Wasserzeichen<br />

als Produkt seiner Zeit verifiziert wurde, wird hier nicht ausführlicher darauf<br />

eingegangen.<br />

Auch in der vorliegenden Handschrift über die äußerlichen Krankheiten der Pferde<br />

von J. F. A. In der Strohdt aus dem Jahr 1806 (MS Nr. 2) ist ein solches „Pro Patria“-<br />

Wasserzeichen mit dem Gegenzeichen FCD zu finden. Die Buchstaben FCD - die<br />

Initialen des Papiermühlenbesitzers Friedrich Christian Drewsen - verweisen auf die<br />

Papiermühle Lachendorf bei Celle, die im 18./ 19. Jahrhundert über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg Schöpfformen mit dem Hollandia-Wasserzeichen und verschiedenen<br />

Gegenzeichen verwendet hat. 7 Über die übrigen vorhandenen Wasserzeichen<br />

wurde folgendes mitgeteilt (Lothe, schriftl. Mitteilung 2006):<br />

5<br />

Quelle: http://www.d-nb.de/sammlungen/pdf/info_ps.pdf, Zugriff: 03.01.2011.<br />

6<br />

Quelle:http://www.d-nb.de/sammlungen/dbsm/mus_bestaende/bestaende/wasserzeichen.htm,<br />

Zugriff: 24.05.2011.<br />

7<br />

Siehe dazu Petschat, Stephanie Jette (2002): „Transkription und Besprechung einer Handschrift<br />

über ‚Hippotomie und Splanchnologie’ nach Friedrich Bock (1806)“. Hannover, Tierärztliche<br />

Hochschule, Diss., S. 20-23.

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