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Juristisches Repetitorium hemmer

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<strong>Juristisches</strong> <strong>Repetitorium</strong> Seite 2<br />

<strong>hemmer</strong><br />

Fall 9<br />

T, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist,<br />

sperrt die O in seinem Fahrzeug ein, fährt mit ihr<br />

in eine abgelegene Gegend und vergewaltigt sie<br />

dort.<br />

Klammerwirkung => 52<br />

unstr., wenn verklammerndes Delikt schwerste<br />

Tat<br />

str., wenn verklammerndes Delikt nur schwerer<br />

ist bzgl. 1 zu verklammernden Delikte: BGH =><br />

52<br />

§ 21 StVG<br />

§ 239<br />

§ 177 II<br />

BGH: § 239 wiegt schwerer als § 21 StVG �<br />

alles in Tateinheit<br />

Fall 10<br />

T dringt unbefugt in die Wohnung des Vaters<br />

ein, tötet diesen und vernichtet anschließend ein<br />

den Sohn enterbendes Testament.<br />

§ 211<br />

§ 274<br />

§ 123<br />

=> § 123 unstr. zu schwach zur Verklammerung<br />

=> Klammerwirkung (-), aber ggf. natürliche HE<br />

Fall 11<br />

T schießt mit Tötungsvorsatz auf O, verletzt<br />

diesen jedoch nur und wird anschließend sofort<br />

festgenommen.<br />

� Klarstellungsfunktion der Tateinheit<br />

§§ 212, 22, 23 I, 224, 52<br />

Fall 12<br />

T stiehlt dem mit ihm befreundeten O ein wertvolles<br />

Gemälde. Als O die Identität des Diebes<br />

erkennt und dem T mit Strafanzeige droht, erklärt<br />

T, er werde das Bild zerstören, wenn O die<br />

Sache nicht auf sich beruhen lasse.<br />

� § 242<br />

� § 253 aber Sicherungserpressung (wie Sicherungsbetrug)<br />

mitbestrafte NT<br />

RA J. R. Mameghani<br />

Fälle zur Wahlfeststellung<br />

Fall 1<br />

A sagte als Zeuge im Strafprozeß aus, dass er<br />

gesehen habe, wie T den O geschlagen habe.<br />

Im Zivilprozeß bekundete er ebenfalls als Zeuge,<br />

er habe den Streit nicht gesehen.<br />

� unechte Wahlfeststellung: § 153 (+)<br />

Fall 2<br />

T hat O eine Geldbörse entwendet. Unklar ist<br />

jedoch, ob O zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben<br />

war.<br />

� früher: Echte / ungleichartige Wahlfeststellung<br />

/ TB-Alternativität, da Delikte rechtsethisch<br />

und psycholog. vergleichbar sind, somit entweder<br />

aus § 242 oder aus § 246<br />

� jetzt nur § 246, da Auffangtatbestand<br />

Fall 3<br />

Bei T wird ein Teil einer Beute aus einem Raubüberfall<br />

gefunden. Unklar bleibt, ob T an dem<br />

Raub selbst beteiligt war. Auf jeden Fall hat er<br />

sich die Sachen von dem Vortäter verschafft.<br />

� Fall der Postpendenz<br />

unsicheres Vortatgeschehen, sicheres Nachtatgeschehen<br />

=> Verurteilung aus sicherem NT-<br />

Geschehen => § 259 (BGH)<br />

Fall 4<br />

A stellt Strafanzeige bei der Polizei: ihr Mann<br />

habe sie gestern vergewaltigt. Bei der Aussage<br />

vor dem Ermittlungsrichter schützt sie ihn dagegen.<br />

Es läßt sich nicht aufklären, ob eine Vergewaltigung<br />

stattfand oder nicht.<br />

� 1. Alternative (vor Polizei gelogen):<br />

bei Polizei: § 153 (-), aber § 164<br />

vor Richter (-)<br />

� 2. Alternative (vor Richter gelogen):<br />

bei Polizei (-)<br />

vor Richter: § 153<br />

echte Wahlfeststellung (+)

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