was essen wir morgen? - Austrian Biologist Association
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34<br />
Was uns bewegt<br />
Methoden werden verwendet, um Armut<br />
und Unterernährung abzuschätzen.<br />
Die Ergebnisse sind aber nicht<br />
direkt vergleichbar. Ein näherer Blick<br />
auf Trends für beide Indikatoren in den<br />
Entwicklungsländern jedoch zeigt eine<br />
Tendenz der schnelleren Abnahme der<br />
Armut im Vergleich zur Unterernährung.<br />
Die Welt Bank und FAO Vorhersagen<br />
für diese Indikatoren suggerieren<br />
eine Fortsetzung des Trends. Dies legt<br />
nahe, dass die Verringerung der Armut<br />
nicht proportional den Armen hilft, die<br />
auch noch unterernährt sind. Obwohl<br />
die Gründe für die langsamere Hunger-<br />
Reduktion nicht klar sind, kann es doch<br />
sein, dass der Hunger selbst als Barriere<br />
fungiert, um der Armut zu entkommen<br />
(die Hunger-Falle). Hunger ist nicht nur<br />
die Folge sondern auch der Grund für<br />
Armut und kompromittiert das produktive<br />
Potential von Individuen, Familien<br />
und ganzen Nationen. Aufgrund<br />
bioskop 4/2007<br />
dieser Beziehung ist mithin eine wichtige<br />
Schlussfolgerung für erforderliche<br />
Maßnahmen, dass in der Abwesenheit<br />
effektiver Aktionen Hunger die Anstrengungen,<br />
Armut weltweit zu verringern,<br />
vereitelt. Wachstum des Einkommens,<br />
wenn auch notwendig, ist jedoch nicht<br />
immer ausreichend, um den Hunger<br />
auszurotten. Spezifische Maßnahmen,<br />
die den Zugang zu Lebensmitteln garantieren<br />
sind deshalb eine unverzichtbare<br />
Komponente der Bemühungen,<br />
Hunger effektiv zu bekämpfen.<br />
Lektionen, die man bei der Hunger-<br />
Reduktion lernen kann<br />
Während der Intensivierung der Bemühungen,<br />
das WFS-Ziel zu erreichen und<br />
um die Erfolgsquote zu vergrößern,<br />
können Erfahrungen der Vergangenheit<br />
unverzichtbare Hinweise für die<br />
generelle Richtung der notwendigen<br />
Maßnahmen geben. Im Folgenden<br />
sind einige der grundsätzlichen Lehren<br />
aufgezählt, die sich aus vergangenen<br />
Erfolgen und begangenen Fehlern bei<br />
Bemühungen, den Hunger zu vermindern,<br />
ergeben haben.<br />
• Die Verringerung des Hungers ist notwendig<br />
um Entwicklung und Armutsbekämpfung<br />
zu beschleunigen.<br />
• Der Wachstum der Land<strong>wir</strong>tschaft ist<br />
kritisch für die Hungerreduktion.<br />
• Technologie kann helfen, aber unter<br />
geeigneten Bedingungen.<br />
• Öffentliche Investitionen sind <strong>essen</strong>tiell<br />
für den Wachstum der Land<strong>wir</strong>tschaft.<br />
• Entwicklungshilfe erreicht nicht die<br />
bedürftigsten Länder.<br />
• Frieden und Stabilität sind ein sine qua<br />
non für Hunger- und Armutsreduktion.