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Ausbildungschancen von Jugendlichen im SGB II - Paritätischer ...

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Auffallend ist auch, dass die Trennung <strong>von</strong> Arbeitsagentur und Kommune umso stärker wird,<br />

je höher man in der Hierarchie kommt. Auf der reinen Arbeitsebene haben sich inzwischen<br />

eine Reihe sehr guter Kooperationen entwickelt, die auf ein Miteinander setzen.<br />

Zum Thema Controlling wurde deutlich, dass es eine Vielzahl <strong>von</strong> Kennziffern gibt, deren<br />

Sinn nicht <strong>im</strong>mer eingängig ist, dass die Validität der Daten aber nach wie vor kritisch zu<br />

betrachten ist. Die Software bzw. die Definition der Daten ist häufig noch nicht zureichend.<br />

Dort erscheint die Einbeziehung <strong>von</strong> Praktikern vor Ort zwingend notwendig, um dort weiter<br />

zu entwickeln und zu verbessern. Als Zielstellung wurde unter anderem formuliert, dass<br />

Controlling alles abbilden sollte, nicht jeder Bereich seins, d. h. es müssen Schnittstellen<br />

entwickelt werden, die einen Austausch <strong>von</strong> kommunalen und ARGE-Daten möglich<br />

machen. Im Moment erfolgen kommunale Auswertungen z. T. nur auf Papier und sind nicht<br />

in das System einspeisbar, was für die gesamte Arbeit sehr hinderlich ist.<br />

Das System der Betreuungsstufen wurde Anfang 2007 eingeführt und befindet sich noch in<br />

der Phase der Erprobung. Es wird eingeschätzt, dass die Schwierigkeit darin besteht, die<br />

<strong>Jugendlichen</strong> zu klassifizieren, das System an sich jedoch eine gute ‚Leitplanke‘ für die Mitarbeiter/innen<br />

darstellt. Auf Grundlage dieses Systems wurde der Maßnahmekatalog so<br />

entwickelt, dass er zu den Stufen passend <strong>im</strong> System hinterlegt ist. Damit sind passfähigere<br />

Zuweisungen der <strong>Jugendlichen</strong> zu den einzelnen Maßnahmen gewährleistet. In der Gesamtheit<br />

wird das System gut angenommen, auch wenn die Einschätzungen <strong>im</strong>mer wieder überprüft<br />

werden müssen. Je nachdem wie viele Jugendliche in welcher Betreuungsstufe sind,<br />

müssen die Angebote darauf ausgerichtet werden.<br />

Zukünftig sollen Integrationsfortschritte damit abgebildet werden. Dies wird als kritisch angesehen,<br />

da sich Kunden innerhalb einer Stufe entwickeln können, aber dennoch in dieser<br />

Stufe verbleiben. Das bildet das System dann nicht ab, und es kann zu Fehleinschätzungen<br />

führen. Es steht die Befürchtung, dass die Kennziffern für dieses System zu hoch angesetzt<br />

werden, daher wird das System zur eigenen Qualitätssicherung als sinnvoll erachtet, aber<br />

wenig tauglich für Zielvereinbarungen.<br />

Im Standort A wurden diese Stufen mit Kriterien zusätzlich untersetzt, um sie handhabbar zu<br />

machen. Es zeigten sich schnell stadtteilspezifische Unterschiede. Dies liegt einerseits an<br />

unterschiedlichen Zusammensetzungen der <strong>Jugendlichen</strong>, aber auch an unterschiedlichen<br />

Bewertungsmaßstäben der Mitarbeiter/innen. Die Kriterien sind dazu nicht trennscharf<br />

genug, und die Einschätzung hängt dann vom Niveau der Gesamtkunden ab, die betreut<br />

werden.<br />

Zielstellung ist, dass die Mitarbeiter/innen an den Fällen gut arbeiten sollen, die EDV muss<br />

dies dahinter gut abbilden, damit die Geschäftsführung sehen kann, was sich dort entwickelt<br />

und welche Schlüsse in Bezug auf die Maßnahmeentwicklung gezogen werden müssen.<br />

Jobcenterintern sollen die Integrationsfortschritte schon abgebildet werden, und auch für die<br />

Arbeit mit Bildungsträgern spielt dieses System <strong>im</strong> Hinblick auf Zielvereinbarungen zukünftig<br />

eine größere Rolle.<br />

5.1.3. Zusammenarbeit mit der lokalen Arbeitsagentur<br />

Im Standort A hat man versucht, die Schnittstellen zwischen <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> und <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>I recht schnell<br />

zu klären. Dafür wurden eine Reihe <strong>von</strong> Schnittstellenpapieren erarbeitet, Workshops mit<br />

Integrationsfachkräften (IFK) und Berufsberatern (BB) durchgeführt und Arbeitsgruppen<br />

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