Antenne - Ausgabe 62 - SENIOcare
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NEUES VON DER SENIOCARE AG<br />
antenne <strong>62</strong> | 08<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Clemens Hauser<br />
«Die Medien, und nicht mehr die Menschen<br />
selbst», so tadelt Neil Postman,<br />
der wahrscheinlich bedeutendste und<br />
gleichermassen umstrittenste Medienwissenschaftler<br />
der vergangenen 50<br />
Jahre, die durch ihr lückenloses Werbefeuer<br />
und Entertainment das bestimmen,<br />
was wir tagtäglich erleben, welche<br />
Erfahrungen wir sammeln, was wir wissen,<br />
empfinden und wie wir über unsere<br />
Nachbarn denken. Womit der Autor<br />
des Bestsellers «Wir amüsieren uns zu<br />
Tode» insbesondere das endlose Lifestyle-Geschwätz<br />
und die Big-Brother-<br />
Container, den neuartigen Politzirkus,<br />
die Trivialisierung und Infantilisierung<br />
der Gesellschaft mittels belangloser<br />
Fernsehprogramme und oberflächlicher<br />
Homepage-Infos ins Visier nimmt.<br />
Das Kommunikationsbedürfnis zwischen<br />
den Menschen ändert sich nicht<br />
generell, vielmehr aber die Gestalt, da<br />
sich insbesondere aufgrund der technischen<br />
Entwicklungen (Mobiltelefonie,<br />
Internet, Blogs etc.) die Zeit zwischen<br />
dem Versand einer Information und dem<br />
Empfang auf nahezu Null zusammengeschmolzen<br />
ist. In diesem Sinn bedeutet<br />
für uns das Printmedium – also auch die<br />
vorliegende <strong>Ausgabe</strong> <strong>62</strong> der «<strong>Antenne</strong>»<br />
– weniger ein simples Sprachrohr als<br />
vielmehr Kommunikations-, Informations-<br />
und nicht zuletzt «Transportinstrument».<br />
So entsteht ein bedeutendes gedrucktes<br />
Bindeglied zwischen den mittlerweile<br />
20 Wohn- und Pflegeheimen,<br />
den beiden Wohn- und Pflegezentren<br />
und der Verwaltung.<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen<br />
einen sonnigen und aufgestellten<br />
Herbst und grüsse Sie herzlich.<br />
Clemens Hauser<br />
CEO<br />
Delegierter des Verwaltungsrates<br />
langsamt werden kann. Ganz klar ist<br />
aber auch zu sagen, dass jeder Mensch<br />
ganz unterschiedlich anspricht und es<br />
durchaus der Fall sein kann, dass es<br />
Menschen gibt, die nicht von der positiven<br />
Wirkung profitieren können.<br />
Fakt ist: Die Wissenschaft macht Fortschritte,<br />
aber heilbar ist die Demenz bis<br />
zum heutigen Tage nicht.<br />
Als diagnostisches Hilfsmittel hat sich<br />
der sogenannte MMSE (Mini-mental<br />
state Examination) Test in den letzten<br />
Jahren etabliert. Dieser Test fragt die<br />
psychomotorischen Fähigkeiten der<br />
Testpersonen ab und lässt eine ziemlich<br />
genaue Interpretation zu.<br />
Als wirkliches Fachzentrum für die Demenzdiagnostik<br />
ist an dieser Stelle die<br />
Memory Klinik zu nennen. Diese Klinik<br />
hat sich auf die Demenzabklärung spezialisiert<br />
und kann auf einen grossen<br />
Erfahrungs- und Wissenshintergrund<br />
zurückgreifen.<br />
Je weiter die Demenz fortschreitet, desto<br />
weniger realisieren die betroffenen<br />
Menschen ihr Defizit und desto mehr<br />
tauchen sie ein in ihre eigene Welt. In<br />
dieser Phase reduziert sich auch die<br />
seelische Belastung der Betroffenen,<br />
da sie sich ihrer Defizite immer weniger<br />
bewusst sind. Gleichzeitig kommt es zu<br />
einer erhöhten Belastung für ihre Angehörigen,<br />
die sich von einem lange bekannten<br />
und geliebten Menschen «verabschieden»<br />
müssen, um den «neuen»<br />
Menschen kennen zu lernen. Hier ist<br />
eine sehr enge und nach Möglichkeit<br />
von Vertrauen und Verständnis geprägte<br />
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