Ab sofort erhältlich: Im Buch - business today
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4 197796 502002 7 2 0 1 0<br />
Ausgabe Bodensee / Oberschwaben / Allgäu<br />
D A S R E G I O N A L E<br />
W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />
04/2010 Preis 2,– €<br />
Kernenergie<br />
ohne Ende?<br />
Der Atomkompromiss<br />
und die Folgen<br />
Marktforschung<br />
Auch für KMUs ein Muss<br />
Personaldienstleister gefragt<br />
Ohne Flexibilität<br />
kein Aufschwung<br />
<strong>business</strong> lifestyle<br />
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Wenn der Aufschwung Probleme macht…<br />
„ Krise war gestern. Unternehmen, die offene Stellen haben, merken es schon<br />
seit Wochen: Sie haben größte Schwierigkeiten diese Stellen zu besetzen. Eine<br />
aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg<br />
bestätigt diesen Trend: „Ein Fünftel der Unternehmen gibt an, offene<br />
Stellen nur mit Mühe besetzen zu können, jedes zweite kämpft hier zumindest<br />
teilweise mit Problemen.“<br />
Diese Probleme werden sich multiplizieren, sollte – was alle hoffen – der<br />
Aufschwung nachhaltig sein. Und sie werden sich potenzieren, wenn bei<br />
guter Konjunktur die geburtenschwachen Jahrgänge den Arbeitsmarkt prägen.<br />
Schon heute zeichnet sich ab, dass es in absehbarer Zukunft viel zu wenig<br />
Hochqualifizierte und viel zu wenig Fachkräfte geben wird.<br />
Die Unternehmen haben es zum Teil selbst in der Hand, aus diesen Schwierigkeiten<br />
herauszukommen: Sie müssen verstärkt aus- und weiterbilden. Da<br />
muss die Wirtschaft selbst handeln sowie investieren – und nicht nur den<br />
„Schwarzen Peter“ der Politik zuschieben. Natürlich sollte die auch ihren<br />
Beitrag leisten und das Bildungssystem insgesamt so ausrichten, dass es auch<br />
schwächere Schüler zu einer qualifizierten Ausbildung schaffen.<br />
Die Lösung liegt nicht nur bei der Jugend und ihrer Ausbildung allein, auch<br />
bei den Frauen und bei den älteren Mitbürgern. Die Möglichkeiten für junge<br />
Frauen, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, sind in Deutschland<br />
und speziell in Baden-Württemberg noch immer ausbaufähig. Und für die Bereitschaft,<br />
gut qualifizierte Ältere länger zu beschäftigen, gilt das auch. Auch<br />
hier kommt es darauf an, kreative, der jeweiligen Lebenssituation angepasste<br />
Lösungen zu finden.<br />
Und da alles zusammen immer noch nicht ausreichen wird, müssen in einer<br />
globalisierten Welt auch Möglichkeiten geschaffen werden, Fachkräfte aus<br />
dem Ausland anzuwerben. Hier sind zum Wohle der Gesamtwirtschaft und<br />
Gesamtgesellschaft bürokratische Hemmnisse abzubauen und nachvollziehbare<br />
Einwanderungsregeln zu schaffen.<br />
“<br />
Joachim Umbach<br />
Mediendirektor des Medienhauses<br />
Schwäbischer Verlag<br />
editorial<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03
usiness <strong>today</strong><br />
lesen...<br />
...mit Josef Hodrus, frisch wiedergewählter<br />
Vorstandschef der Bezirksvereinigung<br />
der Volks- und Raiffeisenbanken<br />
in den Kreisen Ravensburg, Bodensee und<br />
Sigmaringen (BZV) und damit Sprecher<br />
von 15 Genossenschaftsbanken mit insgesamt<br />
mehr als 1000 Mitarbeitern.<br />
Auf den aktuellen Werbeslogan der Genossenschaftsbanken<br />
hat Josef Hodrus<br />
eine einfache Antwort. „Wenn Sie mich<br />
fragen, was mich antreibt, dann sind<br />
das meine Familie und der Wunsch, ein<br />
guter Arbeitgeber zu sein.“ Gemeinsam<br />
mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern<br />
verbringt der 43-jährige Marktvorstand<br />
der Volksbank Allgäu-West e.G. (Allgäu-<br />
Bodensee) viel Zeit in der Natur. Nur ganz<br />
früh am Morgen ist er lieber alleine. Denn<br />
da flitzt der sportliche Bankchef mit seinen<br />
Inlinern ganz allein um die Häuser.<br />
„Jede gute Maschine muss geölt werden“,<br />
sagt er. Sport ist für Josef Hodrus aber<br />
nicht die einzige Art abzuschalten. „Wer<br />
viel leistet, braucht viel Ausgleich.“ Wenn<br />
ihm genügend Zeit bleibt, kümmert sich<br />
der waschechte Allgäuer deshalb auch<br />
gerne um den richtigen Ton. „Der liebste<br />
Sonntagnachmittag ist für mich eine Probe<br />
mit meiner Alphornbläser-Gruppe mitten<br />
in der Adelegg.“ Heimat bedeutet ihm<br />
eben alles. Sogar mehr als das liebe Geld?<br />
„Am Ende ist es doch so“, sagt Hodrus:<br />
„Jeder kann am Tag nur ein Schnitzel essen.“<br />
■
editorial<br />
Wenn der Aufschwung Probleme macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />
aktuell<br />
Medaillenregen und Ehrenpreis für die Entwickler und Tüftler<br />
aus Oberschwaben | WiR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06<br />
Internationales Treffen | Bodensee Standortmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07<br />
Weniger als 10.000 Arbeitslose | Agentur für Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09<br />
Ehrung für die besten Azubis | IHK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Auf Erfolg programmiert | Messe Friedrichshafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
zwischen den zeilen<br />
Büroseufzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08<br />
stuttgart 21<br />
Wir können alles. Sogar miteinander reden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
titel<br />
Energiewende – wieder einmal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Gleiche Leistung – weniger Geld | TWF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Erneuerbare haben Vorfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
„Unsere Kunden sind entsetzt“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Grünes Profil entwickeln | TWS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
<strong>business</strong> aktivitäten<br />
Biologische Gebäudereinigung | LiSe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Pharma-Lösungen für die ganze Welt | CCS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
special Jahr des Automobils<br />
Er rollt und rollt und rollt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Einsteigen und abfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Seit 80 Jahren ein Freund der Familie | Dethleffs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
special Personaldienstleistungen<br />
Ohne Personaldienstleister kein Aufschwung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Zeitarbeit ist ein wichtiges Instrument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Flexibel, motiviert und hoch qualifiziert | Brunel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
<strong>business</strong> lifestyle<br />
Der Winter kann kommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
special Marktforschung<br />
König Kunde – Marktforschung lohnt sich auch für KMUs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
köpfe<br />
Robert Bosch GmbH beteiligt Mitarbeiter am Aufschwung | Franz Fehrenbach<br />
<strong>Buch</strong> über das Sterben der Bauern veröffentlicht | Romuald Schaber . . . . . . . . . . . . . 32<br />
ratgeber<br />
Arbeitsrecht | Rechtsanwälte Kubon + Partner, Friedrichshafen . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
rubriken<br />
Vorschau | <strong>Im</strong>pressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
inhalt<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 05
T I C K E R<br />
Werbepartner für das<br />
Hallenbad Baienfurt gesucht.<br />
Die Gemeinde Baienfurt<br />
bietet Werbeflächen<br />
im Schwimmbereich ihres<br />
Hallenbads zur Vermietung<br />
an. Auch ein Verkauf der Namensrechte<br />
kommt in Betracht.<br />
Das Hallenbad versteht sich<br />
als Freizeitbad für alle Altersklassen.<br />
Den jährlich rund<br />
50.000 Besuchern werden ein<br />
25 Meter langes Sportbecken,<br />
ein Kinderplanschbecken,<br />
zahlreiche Spielgeräte sowie<br />
zwei Warmbadetage geboten.<br />
Interessenten wenden sich<br />
bitte an die Gemeinde Baienfurt,<br />
Marc Schuster, Telefon<br />
0751/4000-30 oder per E-Mail:<br />
marc.schuster@baienfurt.de.<br />
www.baienfurt.de<br />
Druckhaus Zanker ist<br />
Digital druckerei des Jahres.<br />
Das Hamburger Fachmagazin<br />
Druck&Medien hat zum<br />
fünften Mal Unternehmen der<br />
deutschen Druck- und Medienwirtschaft<br />
ausgezeichnet.<br />
Mit 280 Einreichungen, von<br />
denen es 73 in das Finale geschafft<br />
haben, war dieses Jahr<br />
der Kampf um die begehrten<br />
„Branchen-Oskar“ groß. Als<br />
Digitaldruckerei des Jahres<br />
wurde das Druckhaus Zanker<br />
aus Markdorf ausgezeichnet.<br />
Am beeindruckendsten, so die<br />
Jury, sei bei Zanker die Vielfalt<br />
der digitalen Techniken und Systeme.<br />
In der Kategorie „Innovativste<br />
Druckerei des Jahres“<br />
kam Zanker auf den zweiten<br />
Platz. www.zanker.de<br />
06 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Gerhard Engele<br />
Leiter der<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Stadt Ravensburg<br />
www .ravensburg .de<br />
Ravensburg (bt) – Über einen wahren<br />
Medaillenregen – zweimal Gold, einmal<br />
Silber, einmal Bronze sowie erstmalig<br />
den Ehrenpreis der Stadt Nürnberg<br />
– konnten sich in diesem Jahr die Entwickler<br />
und Tüftler des SIGNO Erfinderclubs<br />
Oberschwaben-Allgäu auf der<br />
größten internationalen Erfindermesse<br />
iENA freuen . Präsentiert hatten sich die<br />
Tüftler im Rahmen des von der Wirtschafts-<br />
und Innovationsförderungsgesellschaft<br />
Landkreis Ravensburg (WiR)<br />
organisierten Gemeinschaftsstandes<br />
„Erfindungen aus Oberschwaben“ .<br />
Während der Messe im Oktober präsentierten<br />
die acht Erfinder aus dem<br />
Landkreis Ravensburg ihre Ideen und<br />
Produkte vor einer internationalen Fachjury<br />
. Bewertet wurden die Erfindungen<br />
und Neuentwicklungen nach der Innovationshöhe,<br />
dem technischen Fortschritt,<br />
der wirtschaftlichen Verwertbarkeit<br />
sowie der Praxisrelevanz für die<br />
Gesellschaft .<br />
„In diesem Jahr hatten wir besonders<br />
viele und innovative Ideen mit im Gepäck<br />
und waren daher sehr zuversichtlich,<br />
dass es mit der Prämierung klappen<br />
würde“, sagt WiR-Geschäftsführer<br />
Hans-Joachim Hölz<br />
Geschäftsführer der<br />
Wirtschafts- und Innova tionsförderungs<br />
gesellschaft<br />
Landkreis Ravensburg mbH<br />
www .wir-rv .de<br />
MEDAILLEnREGEn UnD EHREnPREIS FüR DIE<br />
EnTWIcKLER UnD TüFTLER AUS OBERScHWABEn<br />
Hans-Joachim Hölz . Doch sicher war<br />
das keineswegs, immerhin musste die<br />
Jury aus mehr als 800 zu bewertenden<br />
Erfindungen auswählen . Am Ende gab es<br />
dann Gold für Bernhard Traube und Dr .<br />
Michael Wannke aus Argenbühl-Eisenharz<br />
für ihr neuartiges Kellerlichtschachtsystem<br />
. Ebenfalls Gold sowie erstmalig<br />
den Ehrenpreis der Stadt Nürnberg bekamen<br />
Kurt Fitzko und Boris Makeenko<br />
für die Entwicklung einer wirkungsoptimierten<br />
Lötzinn-Regelungstechnik .<br />
„Der Ehrenspreis der Stadt Nürnberg<br />
ist eine besondere Anerkennung für außergewöhnliche,<br />
innovative Leistungen<br />
und wir sind sehr stolz darauf, dass wir<br />
ihn zum ersten Mal in den Landkreis<br />
Ravensburg holen konnten“, freute sich<br />
WiR-Geschäftsführer Hölz .<br />
Silber erhielt Martin Locher aus Schlier<br />
mit seinem alternativen Antriebskonzept<br />
für Elektrofahrzeuge . Bronze ging<br />
an Hans Reich für die Entwicklung eines<br />
neuartigen Türzuschlagsdämpfers . Informationen<br />
zu den Erfindern und deren<br />
Erfindungen sowie über den SIGNO Erfinderclub<br />
Oberschwaben gibt es bei der<br />
WiR GmbH unter Tel . 0751-35906-60 .<br />
www .wir-rv .de
Benedikt Otte<br />
Geschäftsführer der<br />
Wirtschafts förderung<br />
Bodenseekreis GmbH<br />
www .expeditionzukunft<br />
.de<br />
InTERnATIOnALES TREFFEn<br />
Meersburg (bt) – In Meersburg kamen<br />
Ende Oktober alle Wirtschaftsförderer<br />
aus der Vierländerregion Bodensee zusammen<br />
. Es war das erste Treffen seit<br />
Jahren – und schon lange überfällig,<br />
wie die Teilnehmer einstimmig bekräftigten<br />
. Künftig will man noch enger bei<br />
Projekten zusammenarbeiten und sich<br />
besser darüber austauschen, was in<br />
den einzelnen Ländern gerade im Bereich<br />
Wirtschaft aktuell ist . Die Teilnehmer<br />
bewerteten das Treffen als sehr<br />
wichtig für die künftige Entwicklung<br />
des Standorts Bodensee .<br />
Organisiert wurde die Veranstaltung<br />
von der Bodensee Standort Marketing<br />
GmbH (BSM), die als überregionale<br />
Schnittstelle Ansprechpartner für die<br />
Wirtschaftsförderer der Region ist . Auftakt<br />
des Treffens war ein Besuch bei der<br />
Firma Breuckmann, die auf dem Gebiet<br />
der Entwicklung, Fertigung und internationalen<br />
Vermarktung optischer 3-D<br />
Messung weltweit zu den Marktführern<br />
zählt . Bei der Betriebsbesichtigung mit<br />
Demonstration der Messtechnik waren<br />
die Teilnehmer sichtlich beeindruckt<br />
von der High Tech „made am Bodensee“<br />
.<br />
Wirtschaftsförderer aus der Vierländerregion Bodensee<br />
vor der Firma Breuckmann (Meersburg)<br />
Auf Einladung des Bürgermeisters<br />
Dr . Martin Brütsch wurde anschließend<br />
im Meersburger Rathaus über die Zusammenarbeit<br />
in der Bodenseeregion<br />
diskutiert . Zentrale Themen waren die<br />
Vermarktung des Internationalen Wirtschaftsraums<br />
Bodensee im Ausland –<br />
besonders in China – und die engere<br />
Vernetzung beim Thema Cluster . Gerade<br />
bei letzterem ist großes Wachstumspotential<br />
vorhanden: die Wirtschaft<br />
am See könnte noch stärker wachsen,<br />
wenn die einzelnen Netzwerkakteure<br />
mehr voneinander wüssten . Verschiedene<br />
Arbeitsgruppen kümmern sich<br />
künftig darum, die Zusammenarbeit<br />
zu verbessern . Künftig wollen sich die<br />
Wirtschaftsförderer rund um den See<br />
ein Mal pro Jahr treffen, um über die<br />
Fortschritte der angestoßenen Projekte<br />
zu berichten . „Dieses Treffen war ein<br />
wichtiger Schritt in die richtige Richtung<br />
– durch den Austausch der Wirtschaftsförderer<br />
wächst der internationale Wirtschaftsraum<br />
Bodensee noch enger zusammen,“<br />
freut sich Thorsten Leupold,<br />
Geschäftsführer der BSM .<br />
www .bodenseestandortmarketing<br />
.com<br />
Wirtschaftsförderer | aktuell<br />
Unser<br />
GesamtkUnstwerk.<br />
DaCHser kontraktlogistik<br />
Logistische Herausforderungen<br />
geht man am besten ganzheitlich<br />
an. mit einer Lösung, die alle<br />
am Prozess beteiligten Bausteine<br />
perfekt miteinander verbindet –<br />
von warehousing und transport<br />
über Value added services bis<br />
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Logistikzentrum Bodensee Oberschwaben<br />
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2010_10_05_<strong>business</strong> 04/2010 <strong>today</strong>_58x257mm_V1.indd <strong>business</strong><strong>today</strong> 1 05.10.10 07 14:14
zwischen den zeilen<br />
08 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Der Mensch braucht Ordnung . Die<br />
Dinge müssen in zielführender<br />
<strong>Ab</strong>folge sortiert und gepflegt werden .<br />
Nur so entsteht aus dem Chaos die westliche Zivilisation .<br />
Das gilt allerdings nicht für eine Randinstitution des Bü-<br />
rolebens: die Teeküche . Selbst die penibelsten Kollegen<br />
scheinen dort unter Anfällen spätpubertärer Verwüstungs-<br />
zwänge zu leiden . Nur, dass die Mutti nicht mehr kommt<br />
um aufzuräumen .<br />
büroseufzer<br />
Aufräumen, bitte! Von Birgit Kölgen<br />
Die obligatorische Ansammlung angeschlagener Scherz-<br />
tassen und zerkratzter Blümchenteller könnte man noch<br />
als charmant betrachten, wenn sie nicht grundsätzlich mit<br />
eingetrocknetem Kaffee und den Resten eines Knoblauch-<br />
Mayonnaise-Salats verklebt wäre . Ja, zeitnahes Spülen<br />
wäre denkbar, aber die Spülbürste sieht nicht gut aus . Und<br />
überhaupt passt verklebtes Geschirr besser zur Gesamtinstallation<br />
der Teeküche mit ihren leeren Sprudelflaschen,<br />
die keiner in den Keller bringt, und ihren abgelaufenen<br />
Joghurts, die den Kühlschrank in ein Versuchslabor verwandeln<br />
.<br />
Jeder findet das ganz eklig, aber keiner ist es gewesen:<br />
Teeküchenpsychologie! Manchmal, in einem Schub von<br />
Gemeinsinn, fange ich an zu wischen und fuchtele dann,<br />
um den Anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, mit<br />
E n t w i c k l u n g - P l a n u n g - F e r t i g u n g -<br />
I n b e t r i e b n a h m e a u s e i n e r H a n d<br />
Automation mit Verstand<br />
dem feuchten Lappen noch ein wenig im Großraumbüro<br />
herum . Das wird als überaus lästig empfunden . Ungelobt<br />
setze ich mich wieder an den mir zugewiesenen, von<br />
wechselnden Menschen genutzten Schreibtisch . Dort gibt<br />
es dank des Lappens zwar keinen fiesen Schmutz, aber<br />
merkwürdige Überbleibsel . Neben Stiften, die schon lange<br />
nicht mehr schreiben, einem muhenden Briefbeschwerer<br />
(wahnsinnig lustig) und angerosteten Büroklammern finden<br />
sich unzählige Gummiringe, Pfennige aus der seligen<br />
D-Mark-Zeit sowie ein Fläschchen Nordhäuser Doppelkorn,<br />
das irgendein Vorbenutzer in den Tiefen der Schubladen<br />
versenkt hat .<br />
Ich lasse es mal liegen – man weiß ja nie . Außerdem habe<br />
ich genug zu tun mit der Wirrnis in meinem eigenen<br />
häuslichen Büro, wo sich die niemals verbrauchbaren<br />
Büroklammern und Gummiringe gleichfalls auf magische<br />
Weise vermehren . Am Rand meines großen Schreibtischs,<br />
hinter einem Mittelgebirge aus Lexika und Pressemappen,<br />
liegen Akkus und Kabel unbekannter Provenienz (kann<br />
man doch nicht wegwerfen) sowie Armbanduhren meines<br />
geschätzten Gatten, die nicht mehr richtig ticken . Kaputte<br />
Sachen pflegt er bei mir abzulegen – gleich neben den<br />
Kupfermünzen, die ihm das Portemonnaie ausbeulen . Der<br />
Mensch braucht eben Ordnung . <strong>Ab</strong>er er schafft sie nicht .<br />
Kernkompetenzen:<br />
Mikrocontroller basierende Maschinensteuerungen<br />
Programmierung von SPS Steuerungen<br />
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Entwicklung technischer Software<br />
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WEnIGER ALS 10.000 ARBEITSLOSE<br />
Ravensburg (bt) – Erstmals nach<br />
21 Monaten ist die Zahl der Arbeitslosen<br />
wieder unter die Zehntausendermarke<br />
gesunken . Wie aus dem Bericht der Ravensburger<br />
Agentur für Arbeit hervorgeht,<br />
waren im Oktober in Oberschwaben<br />
9790 Männer und Frauen arbeitslos,<br />
790 weniger als im September . Die Arbeitslosenquote<br />
reduzierte sich von 3,4<br />
auf 3,2 Prozent . „Mit diesem deutlichen<br />
Rückgang nähern wir uns wieder den<br />
Werten vor der Wirtschaftskrise, sagt<br />
Gabriele Kreiß, die Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der Agentur für Arbeit .<br />
Die Konjunkturerholung zeige sich auch<br />
bei der Personalnachfrage . 1350 Vermittlungsaufträge<br />
sind im Oktober bei<br />
der Arbeitsagentur eingegangen, fast<br />
ein Viertel mehr als vor einem Jahr . Gesucht<br />
werden vor allem Fachkräfte mit<br />
Fertigungsberufen und Technischen<br />
Berufen . <strong>Ab</strong>er auch Warenkaufleute und<br />
Bewerber mit einer Ausbildung im Büro<br />
sowie im Sozial- und Erziehungswesen<br />
sind gefragt .<br />
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit<br />
haben alle Personengruppen profitiert,<br />
allen voran die jungen Menschen . Sie<br />
fanden nach der Urlaubs- und Ferienzeit<br />
wieder eine Arbeit oder haben eine<br />
Ausbildung begonnen . So ging die Zahl<br />
DEUTLIcHES PLUS BEI InVESTITIOnEn<br />
Weingarten (bt) – Erstmals seit dem<br />
Krisenjahr 2009 ist dem weltweit führenden<br />
IT-Leasing-Spezialisten CHG-<br />
MERIDIAN aus Weingarten wieder<br />
ein Plus beim Neuinvestitionsvolumen<br />
gelungen . Die Firma bietet IT-Finanzierungskonzepte<br />
und IT-Dienstleistungen<br />
an . Mit 600 Mitarbeitern – unter anderem<br />
an sieben deutschen Standorten<br />
– verwaltet das Unternehmen<br />
ein Leasing-Vermögen von mehr als<br />
2 Milliarden Euro . Das Neugeschäft der<br />
CHG-MERIDIAN Firmengruppe legte<br />
im dritten Quartal 2010 um 7,6 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahresquartal zu .<br />
„Getragen wird dieses Wachstum vor<br />
allem von unseren im vergangenen Jahr<br />
erworbenen Tochtergesellschaften in<br />
Mexiko und in den USA“, sagt der Vorstandsvorsitzende<br />
des Unternehmens,<br />
Jürgen Mossakowski . „In Europa ist der<br />
Geschäftsverlauf dagegen noch etwas<br />
aus der Region | aktuell<br />
der unter 25-Jährigen gegenüber September<br />
um 290 auf 1070 zurück .<br />
Die Arbeitslosenquote ist im Gesamtbezirk<br />
auf 3,2 Prozent zurückgegangen<br />
. Vor einem Jahr lag sie noch bei<br />
3,7 Prozent . Damit liegt die Ravensburger<br />
Arbeitsagentur weiterhin auf<br />
Platz eins in Baden-Württemberg,<br />
dicht gefolgt von Schwäbisch Hall mit<br />
3,3 Prozent und Ulm mit 3,8 Prozent . Für<br />
das Land errechnet sich eine Arbeitslosenquote<br />
von 4,4 Prozent, gegenüber<br />
4,6 Prozent im September .<br />
www .arbeitsagentur .de<br />
verhalten .“ Trotz des unerwartet starken<br />
Wachstums ist die Bilanz nach drei<br />
Quartalen im laufenden Geschäftsjahr<br />
noch leicht negativ . Für das Gesamtjahr<br />
rechnet Jürgen Mossakowski aber dennoch<br />
mit einem steigenden Ertrag gegenüber<br />
Vorjahr . Insgesamt finanzierte<br />
die Firmengruppe in den ersten neun<br />
Monaten des Jahres IT-Equipment im<br />
Wert von 443 Millionen Euro – im Vergleich<br />
zu 451 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum<br />
. „Wegen der Wirtschaftskrise<br />
haben viele Kunden ihre Verträge<br />
bis weit in das Jahr 2010 hinein noch<br />
verlängert, anstatt in neue Technologie<br />
zu investieren“, so Jürgen Mossakowski<br />
. „Für das vierte Quartal sind wir aber<br />
recht optimistisch .“ Die Bereitschaft<br />
der Kunden, die gewohnten Investitionszyklen<br />
wieder aufzunehmen, ist<br />
deutlich gewachsen .<br />
www .chg-meridian .de<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 09<br />
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www.medientechnik.de<br />
VISIONEO<br />
T. 0 75 43/96 66-0<br />
F. 0 75 43/96 66-55<br />
info@bellgardt.de
aktuell | aus der Region<br />
EHRUnG FüR<br />
DIE BESTEn AZUBIS<br />
Weingarten (bt) – Drei Prüflinge<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
Bodensee-Oberschwaben gehören<br />
zu den Besten des Landes . Sie<br />
waren im November mit dabei, als<br />
die Landesbestenehrung „Unsere<br />
besten AZUBIS 2010“ der badenwürttembergischen<br />
IHKs in Heidenheim<br />
stattfand . Die drei Preisträger<br />
aus der Region Bodensee-Oberschwaben<br />
sind Philipp Nosch von<br />
der Claas Guss GmbH aus Bad<br />
Saulgau, Lisa Ptock von der KAHL<br />
Sicherheit Consulting GmbH aus<br />
Weingarten und Alexander Vonbach<br />
von der J . Wagner GmbH aus Markdorf<br />
. Philipp Nosch ist der beste<br />
Modellbaumechaniker, Fachrichtung<br />
Gießereimodellbau, Lisa Ptock<br />
die beste Fachkraft für Schutz und<br />
Sicherheit und Alexander Vonbach<br />
der beste Verfahrensmechaniker für<br />
Beschichtungstechnik .<br />
www .weingarten .ihk .de<br />
Preisgekröngte Azubis mit Präsident (von<br />
links): Philipp Nosch von der Claas Guss<br />
GmbH aus Bad Saulgau, Lisa Ptock von<br />
der KAHL Sicherheit Consulting GmbH<br />
aus Weingarten, Alexander Vonbach<br />
von der J . Wagner GmbH aus Markdorf<br />
sowie Gratulant Heinrich Grieshaber .<br />
10 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
MIT DER ScHULE InS AUSLAnD<br />
Ravensburg (bt) – Eine Möglichkeit für<br />
Auszubildende, die im Ausland Berufserfahrungen<br />
sammeln wollen, ist die Zusatzqualifikation<br />
„Internationales Wirtschaftsmanagement<br />
mit Fremdsprache<br />
Englisch sowie wahlweise Französisch<br />
oder Logistik“ an der Humpis-Schule in<br />
Ravensburg .<br />
In Kombination mit den Ausbildungsberufen<br />
Kaufmann/-frau im Groß- und<br />
Außenhandel, Industriekaufmann/frau,<br />
Bürokaufmann/-frau, Speditionskaufmann/-frau<br />
und Fachkraft für Lagerlogistik<br />
absolvieren die Auszubildenden<br />
ein dreiwöchiges Praktikum in der Nähe<br />
Londons . Finanziell wird das Projekt<br />
vom EU Förderprogramm Leonardo-da-<br />
Vinci unterstützt .<br />
Leonardo-da-Vinci ist Teil des „Lifelong-Learning-Programms“<br />
(LLP) der<br />
Europäischen Union und dient der internationalen<br />
Aus- und Weiterbildung .<br />
In Form des Europasses werden den<br />
Teilnehmern persönliche Fähigkeiten,<br />
Kompetenzen und Qualifikationen bescheinigt<br />
. Ziel des Europasses ist es,<br />
einheitliche Bildungsstandards zu<br />
schaffen und Sprachkenntnisse oder<br />
Berufsabschlüsse europaweit zu vereinfachen<br />
. Die einzigartige Erfahrung<br />
dieses Auslandspraktikums bietet einen<br />
Einstieg in eine länderübergreifende berufliche<br />
Zukunft . Die Vorraussetzungen<br />
für diesen Ausbildungszweig mit Zusatzqualifikation<br />
sind neben einem<br />
zweieinhalbjährigen Ausbildungsvertrag<br />
das <strong>Ab</strong>itur oder die Fachhochschulreife<br />
. Aus diesem Grund ist dieser anspruchsvolle<br />
Ausbildungsgang für viele<br />
Teilnehmer eine attraktive Alternative<br />
zum Studium .<br />
<strong>Im</strong> Rahmen dieses Projekts befanden<br />
sich vor kurzem 51 Auszubildende<br />
in Guildford, England . Untergebracht<br />
in Gastfamilien arbeiteten die Berufschüler<br />
vier Tage pro Woche in den unterschiedlichsten<br />
Unternehmen . Sie<br />
erlebten neue Umgangsformen und<br />
Lebenseinstellungen im Zusammenleben<br />
bei den Familien, ebenso aber<br />
auch in den Betrieben . Unterschiede<br />
bei der Kommunikation und den betrieblichen<br />
Strukturen bekamen die Teilnehmer<br />
hautnah zu spüren .<br />
Einmal wöchentlich erhieten sie am<br />
Guildford College for Further & Higher<br />
Education Betriebswirtschafts- und<br />
Sprachunterricht . Ungefähr 13 .000<br />
Schüler besuchen derzeit das College,<br />
das für die Organisation und Auswahl<br />
der Gastfamilien und Praktikumsbetriebe<br />
verantwortlich ist .<br />
Um auch die kulturellen Aspekte abzudecken,<br />
unternahmen die Schüler in<br />
ihrer Freizeit selbst organisierte Ausflüge,<br />
wie z .B . nach London, an die Hafenstadt<br />
Portsmouth sowie nach Salisbury<br />
und Stonehenge . Informationen und<br />
eine Liste der Ausbildungsbetriebe:<br />
www .humpis-schule .de
AUF ERFOLG PROGRAMMIERT<br />
Friedrichshafen (bt) – Die neue Fachmesse<br />
IT&BÜRO ging mit einer ausgesprochen<br />
guten Resonanz zu Ende . Insgesamt<br />
2700 Fachbesucher fanden die<br />
richtigen Produkte und Lösungen für<br />
ihren Betrieb . Mehr als 100 Aussteller<br />
präsentierten einen qualitativ hochwertigen<br />
Querschnitt durch die moderne<br />
Bürolandschaft .<br />
Von der aktuellen IT-Ausstattung<br />
für das Handwerksbüro und den mittelständischen<br />
Industriebetrieb, über<br />
innovative Konferenzlösungen, bis hin<br />
zur „kommunikativen“ Kaffeetheke,<br />
die zum lockeren Kundentalk einlädt,<br />
reichte das umfassende Angebotsspektrum<br />
der Fachmesse .<br />
Wie ein moderner Arbeitsplatz in Zukunft<br />
aussehen wird, zeigte die Sonderschau<br />
„Büro heute“, die von der Fachzeitschrift<br />
Mensch&Büro realisiert und<br />
über das Förderprogramm „interreg IV“<br />
unterstützt wurde . Das Kompetenzzentrum<br />
E-Commerce Schwaben (Kecos)<br />
mit der IHK Ulm, der IHK Bodensee<br />
Oberschwaben, der Handwerkskammer<br />
Ulm und dem Netzwerk elektronischer<br />
Geschäftsverkehr gab Hilfestellung<br />
für einen guten Internet-Auftritt<br />
und ist auch 2011 wieder mit dabei . In<br />
mehr als 50 Aussteller-Fachvorträgen,<br />
die größtenteils sehr gut besucht waren,<br />
konnten die Zuhörer auch viele<br />
Anregungen und <strong>Im</strong>pulse mit in die<br />
Firma nehmen .<br />
„Auf der Fachmesse war alles präsent,<br />
was die moderne Büroorganisation<br />
heute bieten sollte“, zogen Messechef<br />
Klaus Wellmann und Projektleiterin Diana<br />
Waggershauser zum Messeschluss<br />
ein ausgesprochen positives Fazit . In<br />
vielen Gesprächen mit Ausstellern hatte<br />
das Messeteam „gute Botschaften“<br />
zur Messe-Premiere vernommen: Vom<br />
Bäckermeister bis zum Rechtsanwalt<br />
aus München, von Behörden-Vertretern<br />
und Entscheidern von großen Industrieunternehmen<br />
– auf der IT&BÜRO war<br />
eine hochprofessionelle und kaufentscheidende<br />
Kundschaft unterwegs, die<br />
nur eines im Fokus hatte: Den Traum<br />
vom optimalen Büro .<br />
Deutlich zeigte sich in den Aussteller-<br />
Gesprächen, dass die Messe mit ihrer<br />
neuen Büro-Kreation exakt den „Nerv“<br />
und den Bedarf der Bürobranche getroffen<br />
hatte . Das Messe-Team blickt am<br />
Ende der ersten Fachmesse bereits auf<br />
die nächste Veranstaltung, die im November<br />
2011 auf dem Terminkalender<br />
steht . Schwerpunkte wie „Handwerk“<br />
und „Sekretariat“ sind schon fix und<br />
werden gemeinsam mit den beiden<br />
Kreishandwerkerschaften Bodenseekreis<br />
und Ravensburg organisiert .<br />
www .messe-friedrichshafen .de<br />
AUSZEIcHnUnG<br />
FüR MESSEAUFTRITT<br />
Radolfzell (bt) – Zwei Nominierungen<br />
– zwei Auszeichnungen:<br />
Zwei Projekte an denen formTL, ingenieure<br />
für tragwerk und leichtbau<br />
gmbh, maßgeblich beteiligt war, erhielten<br />
den ADAM Award, einen der<br />
bedeutendsten Preise für Messe-<br />
und Markenauftritte in Deutschland .<br />
Die Verleihung der beiden Preise,<br />
so heißt es in einer Mitteilung, sei<br />
ein Zeichen der erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
der Stuttgarter Architekten<br />
Kauffmann Theilig & Partner<br />
(KTP) mit den Ingenieuren von<br />
formTL aus Radolfzell . In der Kategorie<br />
„XXL über 1500 m 2 “ setzten sich<br />
zwei ihrer gemeinsam geplanten<br />
Messeauftritte in einem breiten<br />
Teilnehmerfeld unter 17 Kandidaten<br />
durch . Sowohl der Messeauftritt der<br />
Firmengruppe Liebherr auf der bauma<br />
2010 in München, als auch die<br />
Präsentation von Mercedes-Benz<br />
auf der Internationalen Automobil<br />
Ausstellung in Frankfurt/M . (IAA)<br />
überzeugten die Jury . Vor über 1300<br />
Teilnehmern wurden die begehrten<br />
Auszeichnungen im Mannheimer<br />
Rosengarten verliehen . Seit 2001<br />
würdigt der FAMAB, Verband Direkte<br />
Wirtschaftskommunikation<br />
erfolgreiche Auftritte unter dem<br />
Blickwinkel von Originalität, Umsetzung,<br />
Produktpräsentation, Design,<br />
Architektur und Grafik .<br />
www .form-TL .de<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 11
stuttgart 21<br />
cHROnIK S21<br />
1988 Erste Pläne für einen Durchgangsbahnhof<br />
werden in Stuttgart<br />
vorgestellt<br />
1994 Stolz präsentieren Bund, Bahn,<br />
Land und Stadt Stuttgart die ersten<br />
konkreten Baupläne für einen Durchgangsbahnhof,<br />
...<br />
1995 ...unterzeichnen diese Partner<br />
einen Rahmenvertrag für die Finanzierung<br />
1997 Der Entwurf von christoph<br />
Ingenhoven gewinnt den Architektenwettbewerb<br />
1999 Der neue Bahn-chef Johannes<br />
Ludewig ist im Gegensatz zu seinem<br />
Vorgänger gegen das Projekt und<br />
stoppt die Pläne im Juli, bis Ludewigs<br />
nachfolger Hartmut Mehdorn die<br />
Weichen erneut auf grün stellt<br />
2000 / 2001 Die Finanzierungsfrage<br />
wird zwischen Bund, Bahn, Land und<br />
Stadt geklärt<br />
2001 im november beginnt das<br />
Planfeststellungsverfahren<br />
2002 Das Anhörungsverfahren für<br />
den Tiefbahnhof beginnt<br />
2004 Das Eisenbahnbundesamt<br />
genehmigt den Bau des neuen<br />
Bahnhofs, der von oben nicht mehr<br />
zu sehen sein wird<br />
2007 Bund, Bahn, Land und Stadt<br />
einigen sich auf ein Finanzierungsmodell<br />
– inklusive Risikoabsicherung, im<br />
november überreichen Gegner des<br />
Projekts 67.000 Unterschriften für<br />
einen Volksentscheid<br />
2009 <strong>Im</strong> April werden die Finanzierungsverträge<br />
unterschrieben – der Bau<br />
kann beginnen<br />
2010 Pünktlich zu den <strong>Ab</strong>rissarbeiten<br />
am Bahnhof beginnen die Proteste, die<br />
bis heute anhalten<br />
Der Süden macht mobil: „JA zu Stuttgart 21“ – mit<br />
diesem Slogan werben die Wirtschaftsverbände in<br />
der Region – allen voran die IHK – für die Realisierung<br />
und gegen den Baustopp des Mammut-Projekts.<br />
WIR KönnEn ALLES.<br />
SOGAR MITEInAnDER REDEn.<br />
S21 . Ein <strong>Buch</strong>stabe, zwei Zahlen . Und<br />
die Welt steht Kopf . Nicht nur die in<br />
Baden-Württemberg, sondern auch die<br />
in Berlin, Dresden und Hamburg . Die<br />
Schwaben streiten um ein Bahnprojekt –<br />
beinahe schlimmer als die Franzosen um<br />
die Rente mit 60 . „Montagsdemonstrationen“,<br />
„Baustopp“ – auch das Vokabular<br />
erinnert nicht mehr an die scheinbar<br />
unerschütterliche Ruhe der Menschen<br />
im Südwesten . An die Zeiten von<br />
„Cleverle Späth“ und „Väterchen Teufel“<br />
. Stattdessen werden Bauzäune<br />
niedergerissen, Bagger besetzt und<br />
Tränen vergossen . Nur eines ist im Moment<br />
klar: So kann es nicht weitergehen<br />
.<br />
In dieser Eskalationsstufe kann man<br />
nicht mehr nur nach hinten schauen<br />
und sich die Entscheidungen der vergangenen<br />
20 Jahre (siehe Chronik) gegenseitig<br />
um die Ohren hauen . Es ist<br />
Zeit, das Phänomen S21 zu begreifen<br />
und Lehren zu ziehen . Und das betrifft<br />
nicht nur die Politik, sondern auch<br />
die Bürger . Denn wie immer in einer<br />
scheinbar ausweglosen Situation müssen<br />
sich beide bewegen . Demokratie<br />
funktioniert nicht, wenn politische Entscheidungen<br />
erst dann von einer breiten<br />
Masse wahrgenommen werden,<br />
wenn Bagger bereits über die Wiesen<br />
Von Raimund Haser<br />
rollen . Gleichzeitig funktioniert sie<br />
nicht, wenn die Politik die Bürger per<br />
se für unfähig hält, Entscheidungen<br />
„solcher Tragweite“ zu verstehen .<br />
Vielleicht ist S21 auch ein Test, den<br />
wir bestehen müssen . Schaffen wir<br />
es, uns – wie so oft – zusammenzuraufen?<br />
Die Tunnel am Albaufstieg höher<br />
zu bauen, und die Kosten dennoch<br />
stabil zu halten? Schaffen wir es, das<br />
Band der ICE-Trasse gemeinsam zu<br />
zerschneiden, oder zerfleischen wir<br />
uns vorher wegen dieser – pardon –<br />
Nichtigkeit im Vergleich zu den wahren<br />
Herausforderungen, die im kommenden<br />
Jahrzehnt angesichts des demografischen<br />
Wandels und der instabilen<br />
Weltwirtschaft auf uns warten?<br />
Eines können die Bewohner anderer<br />
Bundesländer, die den Protest derzeit<br />
nicht ohne Häme verfolgen, jedenfalls<br />
von den Schwaben lernen: In keiner<br />
Talkshow wurde in jüngster Zeit so vernünftig<br />
miteinander geredet, wie bei<br />
den live übertragenen Schlichtungsgesprächen<br />
. Und von den Maiprotesten<br />
in Berlin oder Köln sind wir trotz<br />
aller Zwischenfälle noch weit entfernt .<br />
Wir können zwar immer noch kein<br />
Hochdeutsch . <strong>Ab</strong>er wir reden miteinander<br />
. Und das ist wichtiger als ein<br />
Bahnhof . ■
ein heißer Herbst war das. Angeheizt von dem als „Atomkompromiss“<br />
in die Annalen eingegangenen Beschluss des<br />
Bundestages, die Laufzeiten für Atomkraftwerke um 14 Jahre<br />
zu verlängern, waren Augen und Kameras plötzlich wieder auf<br />
den Castor-Transport durch Niedersachsen gerichtet. Die Sache<br />
eskalierte – vor und hinter den Kameras. Inzwischen kommen<br />
sogar die politischen Lager durcheinander. Die Grünen sitzen<br />
wieder auf den Schienen, was sie während ihrer Regierungszeit<br />
strikt abgelehnt hatten. Auf der anderen Seite erhalten Forderungen<br />
der Niedersachsen nach einer Beteiligung des Bundes<br />
an den Einsatzkosten für den Castor-Transport von der Regierungspartei<br />
Rückenwind. Hamburgs Innensenator Heino<br />
Vahldieck von der CDU äußerte jüngst Verständnis für die<br />
Forderung Niedersachsens. „Da kann man nur Verständnis<br />
haben“, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz der<br />
Nachrichtenagentur dpa.<br />
Unerwartet starker Gegenwind<br />
Die Koalition wusste wohl, dass ihr Energiepaket nicht einfach<br />
hingenommen werden würde. <strong>Ab</strong>er dass die Entscheidung,<br />
die letzten Meiler erst 2040 oder sogar später vom Netz<br />
zu nehmen, derart umstritten sein würde – damit hat wohl<br />
niemand in Berlin gerechnet. Feuer bekommen die Politiker<br />
nämlich – anders als in früheren Zeiten, als billiger Strom das<br />
Ein und Alles war – auch aus der Industrie. Zunächst natürlich<br />
von den 957 Stromversorgern in Deutschland, denen es<br />
nicht nur um die Wende nach der Wende in der Energiepolitik<br />
geht, sondern vor allem auch um die Sicherung der mächtigen<br />
Stellung der großen Energiekonzerne – im Süden allen voran<br />
der EnBW.<br />
Städtetags-Präsidentin Petra Roth sagte denn auch im Namen<br />
der Kommunen, die einst in der Energie-Wende auch eine<br />
Einnahmequelle der Zukunft sahen: „Die Städte und ihre Unternehmen<br />
investieren in großem Umfang in umweltfreundliche<br />
Energieerzeugung.“ Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke<br />
dürften diese Investitionen nicht gefährden. Deshalb brauchten<br />
die Stadtwerke eine Kompensation. „Eine Laufzeitverlängerung<br />
ohne Ausgleich verbessert ausschließlich die Wettbewerbsposition<br />
der großen Energieversorger.“ Nach Angaben von Roth<br />
rechnen die städtischen Haushalte durch die Brennelementesteuer<br />
mit jährlich 300 Millionen Euro weniger Gewerbesteuereinnahmen.<br />
Nicht nur Stadt- und Regionalwerke in der Region (siehe<br />
Übersicht auf der nächsten Seite) beklagen den Wandel, auch<br />
Unternehmen, die dank vergangener Energiegesetze bislang<br />
sorglos wachsen konnten und inzwischen Hunderttausende von<br />
Arbeitsplätzen stellen, fürchten um ihre Erträge. Vor allem im<br />
Süden, wo Biomasse-, Windkraft- und Photovoltaik-Industrie<br />
schnell Fuß gefasst haben, gärt es an allen Ecken.<br />
Die deutsche Windindustrie sieht die Laufzeitverlängerung<br />
für AKWs und das neue Energiekonzept gar als „Sargnägel für<br />
die erneuerbaren Energien und für die Windkraft“. Die Potenziale<br />
der Windenergie seien systematisch kleingerechnet worden,<br />
um die Laufzeitverlängerungen scheinbar notwendig zu machen,<br />
sagte der Chef des Bundesverbands der Windindustrie,<br />
Hermann Albers, jüngst in einem Interview.<br />
Unterdessen bleibt die Regierung standhaft. Auf ihrer Website<br />
www.bundesregierung.de wirbt sie unablässig für ihr Energiekonzept.<br />
Auf die Frage, wie der Herausforderung knapper werdender<br />
Ressourcen begegnet werden könne, pocht sie auch einen<br />
Fünf-Punkte-Plan, von dem erst an vierter Stelle die Kernenergie<br />
als „eine notwendige Brückentechnologie“ die Rede ist. Das<br />
Ziel seien Energieeinsparung und erneuerbare Energien. „Dem<br />
Energiekonzept der Bundesregierung“, so heißt es, „liegen Energieszenarien<br />
zugrunde. Sie zeigen, wie der Energieverbrauch<br />
bis 2050 auf die Hälfte zurückgehen kann. Sie zeigen außerdem,<br />
wie erneuerbare Energien den Hauptteil an der Energieversorgung<br />
übernehmen können.“ Damit Energie in Deutschland bezahlbar<br />
und Arbeitsplätze, Wohlstand sowie der sozialer Friede<br />
erhalten bleiben, müsse man auf fünf Punkte setzen:<br />
1. Energieeffizienz<br />
2. Erneuerbare Energien<br />
3. Intelligente Stromnetze<br />
4. Kernenergie<br />
5. Mobilität der Zukunft<br />
Atomkompromiss – und jetzt? | titelstory<br />
Energiewende – wieder einmal<br />
Mit dem neuen Energiekonzept der Bundesregierung hat die politische Führung in ein Wespennest gestochen. Nicht nur<br />
Bürger und die Opposition, auch Stadtwerke und andere kleine Versorger, die voll auf die Energiewende gesetzt haben,<br />
protestieren und bereiten Klagen vor. Zankapfel ist die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke, die ab 1980 gebaut<br />
wurden.<br />
Von Leonhard Prinz<br />
Bis auf Punkt vier sind sich in der Debatte alle einig. Ob diese<br />
Einsicht aber die Gemüter beruhigen wird, bleibt abzuwarten.<br />
Mehrere Stromversorger, politische Parteien, Industrieverbände<br />
und nicht zuletzt die Kommunen werden weiter gegen<br />
das Konzept kämpfen. Eine Wende von der Wende der Wende<br />
könnte spätestens nach einem eventuellen Regierungswechsel<br />
abermals für viel Hochspannung sorgen – und das nicht nur im<br />
Herbst. ■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 13
titelstory | Atomkompromiss – und jetzt?<br />
Gleiche Leistung – weniger Geld<br />
Mit dem richtigen Energiemanagement lässt sich Geld sparen. Die Frage nach dem Energiepreis führt meist zu einem<br />
Achselzucken. „Da kann man ja eh nichts machen“, ist der Eindruck vieler Firmeninhaber und Geschäftsleute.<br />
Natürlich kann man nicht einfach das<br />
Licht ausschalten oder die Produktion<br />
abstellen. Doch beim Energieverbrauch<br />
kann man viel tun. Betriebe in Deutschland<br />
können bis zu einem Viertel ihres<br />
Energiebedarfs einsparen, schätzen Experten.<br />
Mitunter ist das leicht verdientes<br />
Geld, mit dem sich Produktions- und Fixkosten<br />
senken lassen. <strong>Im</strong>mer mehr Firmen<br />
nutzen deshalb Energiemanager, die Spar-<br />
Potenziale in den Betrieben ermitteln und<br />
Maßnahmen vorschlagen.<br />
Einer dieser Energiemanager ist Markus<br />
Keller. Der Energieberater der TWF (Technische<br />
Werke Friedrichshafen) analysiert<br />
den Energieverbrauch von Unternehmen<br />
und gibt konkrete Hinweise, wie man ihn<br />
senken kann – von der Beleuchtungstech-<br />
> TWF – Ihr kompetenter Partner rund<br />
um Energie.<br />
> Gute Ideen.<br />
Gutes Gefühl. <<br />
nik über die Gebäude bis hin zur Heizanlage.<br />
„Gerade im Thema Heizen steckt viel<br />
Potenzial“, weiß Keller. <strong>Im</strong>merhin macht<br />
die Heizung rund ein Drittel aller Energiekosten<br />
aus. „Hier gibt es inzwischen interessante<br />
Modelle, etwa Mini-Blockheizkraftwerke<br />
oder Contracting, mit denen<br />
man Geld spart und eventuell sogar noch<br />
Förderungen erhält“, weiß der Energieprofi,<br />
der auch Energieverträge durchleuchtet.<br />
Denn auch hier lassen viele Unternehmen<br />
Geld liegen. In praktisch jedem Unternehmen<br />
offenbart der Energie-Check Sparchancen.<br />
„Das Geld für den Check haben<br />
die Unternehmen meist in kürzester Zeit<br />
wieder hereingeholt“, weiß Keller. ■<br />
Markus Keller, Energieberater bei der TWF .<br />
> Energierahmenverträge<br />
> Energiemanagement<br />
> Energieeffizienz<br />
> Wärmecontracting<br />
Wir unterstützen Sie gerne.<br />
Rufen Sie uns an.<br />
Wir entwickeln für Sie<br />
eine individuelle Lösung.<br />
0800 505 2000 (kostenlos)<br />
www.twf-fn.de<br />
ANzeIGe
Energieversorger wie die<br />
EnBW Energie Baden-<br />
Württemberg AG stehen in<br />
der Kritik. <strong>Im</strong> Interview mit<br />
<strong>business</strong> <strong>today</strong> erläutert<br />
Pressesprecher Dirk<br />
Ommeln aus Sicht des<br />
Energieunternehmens,<br />
warum der Energiekompromiss<br />
notwendig war und<br />
was mit den zusätzlichen<br />
Einnahmen geschehen soll.<br />
Atomkompromiss – und jetzt? | titelstory<br />
Erneuerbare<br />
haben Vorfahrt<br />
Das Energiekonzept ist verabschiedet.<br />
Manche sprechen von „Revolution“,<br />
Kritiker sprechen von „Sackgasse“. Wie<br />
werten Sie das Energiekonzept?<br />
Dirk Ommeln: Das Energiekonzept definiert<br />
ambitionierte Ziele unter anderem in<br />
Bezug auf die Steigerung der Energieeffizienz<br />
sowie den Klimaschutz. So will die<br />
Regierung zum Beispiel die Treibhausemissionen<br />
bis 2050 um 80 Prozent senken.<br />
Die Kernenergie hilft hier, denn durch den<br />
Betrieb der Kernkraftwerke kann pro Jahr<br />
so viel CO 2 eingespart werden, wie der gesamte<br />
Straßenverkehr in Deutschland pro<br />
Jahr emittiert.<br />
Viele Menschen demonstrieren dieser<br />
Tage gegen die Kernenergie – sie kritisieren<br />
vor allem die ungelöste Frage der<br />
Endlagerung von Atommüll. Wie reagieren<br />
Sie auf diese Proteste?<br />
Ommeln: Ich bin von der Technologie<br />
der Kernkraft überzeugt und halte sie für<br />
eine unverzichtbare Brücke, wenn wir das<br />
weltweit akute CO 2 -Problem lösen wollen.<br />
Energieversorgung ist ein europäisches<br />
Thema und Deutschland keine Insel. Was<br />
nützt es, sichere Kernkraftwerke hierzulande<br />
abzuschalten und Atomstrom aus<br />
Drittländern zu importieren?<br />
Die EnBW betreibt selbst Kernkraftwerke.<br />
Freuen Sie sich jetzt über die zu erwartenden<br />
Zusatzgewinne?<br />
Ommeln: Kernbrennstoffsteuer und<br />
Fondsabgabe belasten uns ganz erheblich.<br />
Sechs Jahre lang zahlen wir die Kernbrennstoffsteuer<br />
– jedes Jahr 440 Millionen<br />
Euro. Gleichzeitig leisten wir rund<br />
300 Millionen Euro Vorauszahlungen in<br />
den Fonds zum Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien. Insgesamt werden also deutlich<br />
über 50 Prozent der uns unterstellten möglichen<br />
Zusatzerträge abgeschöpft.<br />
Was passiert mit den in den Fonds eingezahlten<br />
Beträgen?<br />
Ommeln: Wir wünschen uns, dass alle<br />
Unternehmen unter gleichen Voraussetzungen<br />
Zugang zu diesem Fonds haben.<br />
Letztendlich entscheidet aber die Bundespolitik<br />
über die Verwendung der Mittel.<br />
Profitieren die vier großen deutschen<br />
Energieversorger in unterschiedlicher<br />
Weise von dem Energiekompromiss?<br />
Ommeln: Zusätzliche Gewinne kommen,<br />
wenn überhaupt, erst am ganz langen Ende.<br />
Auf kleine Kraftwerke bezogen belastet<br />
uns die Kernbrennstoffsteuer im Vergleich<br />
zu den anderen großen Energieversorgern<br />
Eon, RWE und Vattenfall übrigens mit<br />
<strong>Ab</strong>stand am meisten.<br />
Einige Stadtwerke beklagen, dass sich<br />
durch die Laufzeitverlängerung Investitionen<br />
in die erneuerbaren Energien nicht<br />
mehr rechnen würden...<br />
Ommeln: Das Gesetz sieht eine vorrangige<br />
Einspeisung ins Stromnetz vor. Erneuerbare<br />
Energien sind also privilegiert.<br />
Über die EEG-Einspeisung ist zudem eine<br />
feste Vergütung gesetzlich festgeschrieben.<br />
Daran hat sich nichts geändert. Investitionen<br />
in die Erneuerbaren sind also<br />
unverändert attraktiv. Wenn diese Fakten<br />
ausgeblendet werden, ist dies wohl eher<br />
politisch motiviert.<br />
Das heißt, sie investieren weiter in die<br />
Erneuerbaren?<br />
Ommeln: An unserem Ziel, bis 2020 rund<br />
20 Prozent unserer Stromerzeugung aus<br />
erneuerbaren Energien zu decken, wollen<br />
wir weiterhin festhalten. Wir investieren in<br />
unsere Wasserkraftwerke in Rheinfelden<br />
und Iffezheim, in Offshore-Windkraft und<br />
in Biomasse und Photovoltaik-Anlagen.<br />
Erst vor wenigen Tagen haben wir zum<br />
Beispiel in Ulm einen der größten Solarparks<br />
in Baden-Württemberg eingeweiht.<br />
Was ist mit Windenergie? <strong>Im</strong> Allgäu und in<br />
Oberschwaben gibt es Flächen, auf denen<br />
von behördlicher Seite nichts gegen die Installation<br />
von Windkraftanlagen spricht...<br />
Ommeln: Onshore sind wir bereits seit<br />
Mitte der 80er-Jahre tätig. Mittlerweile<br />
betreibt die EnBW rund 60 Windkraftanlagen<br />
an Land mit einer Gesamtleistung<br />
von rund 100 Megawatt. Ein Joint-Venture<br />
mit der ALTUS AG wird uns bei unseren<br />
Ausbauplänen – insbesondere auch<br />
in Baden-Württemberg – weiter voranbringen.<br />
■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 15
Klaus Eder<br />
titelstory | Atomkompromiss – und jetzt?<br />
„Unsere Kunden sind entsetzt“<br />
Berlin / Friedrichshafen. Ende Oktober hat der Bundestag die Verlängerung der Laufzeiten für die 17 deutschen Atomkraftwerke<br />
beschlossen. Mit der schwarz-gelben Mehrheit stimmte das Parlament dafür, dass sie im Schnitt zwölf Jahre<br />
länger am Netz bleiben. Der letzte Meiler würde demnach erst im Jahr 2035 vom Netz gehen. Was das für die Regional-<br />
und Stadtwerke am Bodensee und in Oberschwaben bedeutet, bringt Klaus Eder auf den Punkt: „Weitere Investitionen<br />
in erneuerbare Energietechnologien müssen nun sehr kritisch geprüft werden“, bedauert der Geschäftsführer der Stadtwerke<br />
Überlingen (SWÜ).<br />
Auch die Technischen Werke Friedrichshafen (TWF) sind über<br />
die Laufzeitverlängerung nicht erfreut. „Bei uns war alles<br />
auf den Ausstieg ausgerichtet“, beklagt TWF-Sprecher Sebastian<br />
Dix die mangelnde Verlässlichkeit in der deutschen Energiepolitik.<br />
Nach dem Ausstieg vom Ausstieg müsse man geplante<br />
Investitionen vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit neu<br />
prüfen. „Da werden möglicherweise manche Projekte auf Eis<br />
gelegt“, weiß der TWF-Sprecher schon jetzt. „Investitionen, die<br />
im Vertrauen auf die Ausstiegsverträge getätigt wurden, werden<br />
entwertet“, kritisiert auch Dr. Thiel-Böhm, Geschäftsführer der<br />
Technischen Werke Schussental (TWS) in Ravensburg.<br />
Alle Stromversorger aus der Region sehen durch die Verlängerung<br />
einen klaren Eingriff in den Wettbewerb. „Durch den<br />
Weiterbetrieb der Atommeiler wird deutlich mehr Strom erzeugt,<br />
als benötigt wird“, so SWÜ-Chef Klaus Eder. Und da die meisten<br />
Atomkraftwerke bereits abgeschrieben sind, spüle das Gewinne<br />
in ungeahnten Höhen in die Kassen der vier deutschen Energieriesen.<br />
„Diese Gewinne können E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall<br />
dann nutzen, um mit ihren Discounttöchtern den Stadtwerken<br />
Konkurrenz zu machen“, glaubt TWS-Geschäftsführer Thiel-<br />
Böhm.<br />
80 Prozent des gesamten Strombedarfs werden nach dem Bundestagsentscheid<br />
auch weiterhin von den Energieriesen produziert.<br />
„Und genau hier, bei der Stromerzeugung, entstehen die<br />
größten Gewinne im Strommarkt“, weiß TWF-Sprecher Dix.<br />
Dass die vier Großen ihre Marktdominanz letztlich dennoch ausnutzen<br />
werden, um die Strompreise zu erhöhen, daran besteht für<br />
Klaus Eder kein Zweifel: „Die Ausgleichszahlungen an den Bund,<br />
die von den Atomkraftwerksbetreibern zu zahlen sind, werden<br />
sie sich auf der Einnahmenseite zurückholen.“ Die SWÜ-Kunden<br />
seien jedenfalls entsetzt über die „Millionengeschenke an die<br />
Großkonzerne“.<br />
16 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Andreas Thiel-Böhm<br />
Letztlich entscheide aber der Verbraucher selbst, ob er sich der<br />
Berliner Entscheidung widerstandslos beuge, glaubt Dr. Thiel-<br />
Böhm. „Wer gegen die Laufzeitverlängerung ist, kann dies durch<br />
die Wahl seines Stromanbieters deutlich machen. Die TWS bietet<br />
auch künftig ausschließlich 100-prozentigen Öko-Strom an, wird<br />
weiterhin in die erneuerbaren Energien investieren und deshalb<br />
Kunden gewinnen“, ist er sich sicher.<br />
Das Regionalwerk Bodensee rechnet damit, dass die großen<br />
Vier ihre Mehrkosten aufgrund der Brennelementesteuer einerseits<br />
direkt an die Endkunden weitergeben werden. Andererseits<br />
ist auch davon auszugehen, dass die Stromgiganten diese Mehrkosten<br />
auf ihre Produktionspreise aufschlagen werden und dass<br />
damit auch die Beschaffungspreise an der Strombörse steigen<br />
würden. Von letzterem wäre auch das Regionalwerk Bodensee,<br />
wie alle anderen Energieeinkäufer, mitbetroffen. „Wir müssten<br />
dann in Zukunft die gestiegenen Strombezugspreise leider auch<br />
an unsere Kunden weitergeben“, betont Enno Steffens, Geschäftsführer<br />
des Regionalwerks Bodensee.<br />
Steffens kritisiert den neuen Energie-Deal der Bundesregierung<br />
aber auch wegen der nach wie vor ungeklärten Frage um eine ökologisch<br />
und ethisch verantwortbare Atommüllentsorgung. „Wir<br />
wissen bis heute nicht, wie eine vernünftige Atommüllentsorgung<br />
aussehen kann. Und trotzdem machen wir weiter wie bisher und<br />
schaffen damit den nachfolgenden Generationen ein gravierendes<br />
Problem.“<br />
Die Entscheidung pro Verlängerung sieht Klaus Eder indes<br />
überhaupt noch nicht final. „Spätestens das Bundesverfassungsgericht<br />
wird feststellen, dass dieses Gesetz im Bundesrat entschieden<br />
werden muss“, glaubt der SWÜ-Chef. Angesichts der<br />
dortigen Mehrheitsverhältnisse zu Gunsten von Rot-Grün hofft<br />
Eder, dass der Atomausstieg letztlich doch früher kommt als von<br />
der jetzigen Bundesregierung geplant. ■<br />
Enno Steffens<br />
Sebastian Dix
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Atomkompromiss – und jetzt? | titelstory<br />
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usiness aktivitäten | LiSe<br />
Als Dienstleister im Facility Management<br />
bietet die Liebenau Service<br />
GmbH (kurz LiSe) neben der klassischen<br />
Reinigung mit professionellen Reinigungsmitteln<br />
namhafter Hersteller auf<br />
Wunsch auch die Reinigung mit biologischen<br />
Reinigungsmitteln als wirksame<br />
und umweltfreundliche Alternative an.<br />
Als Partner steht der LiSe dabei das oberschwäbische<br />
Unternehmen Sonett zur<br />
Seite, das zu den Pionieren in der Herstellung<br />
von ökologischen Wasch- und<br />
Reinigungsmitteln gehört. „Für jede Verschmutzung<br />
bietet uns Sonett ein geeignetes<br />
Mittel und wir können dadurch das<br />
komplette Spektrum der Unterhaltsreinigung<br />
mit umweltverträglichen Produkten<br />
abdecken.“, so René Nabholz, Vertriebsleiter<br />
der LiSe.<br />
<strong>Im</strong> Gegensatz zu klassischen Reinigungsmitteln<br />
enthalten die ökologischen<br />
Produkte von Sonett keinerlei Inhaltstoffe,<br />
die als umweltschädlich oder gesundheitsgefährdend<br />
gelten. Dabei wird gewährleistet,<br />
dass Rohstoffe aus kontrolliert<br />
biologischem Anbau verwendet werden,<br />
alle Inhaltstoffe vollständig biologisch<br />
abbaubar sind und keine Enzyme von<br />
gentechnisch veränderten Mikroorganismen<br />
eingesetzt werden. Seit einem Jahr<br />
18 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
setzt der LiSe Gebäudeservice bei den<br />
Ökologischen Molkereien Allgäu biologische<br />
Reinigungsmittel von Sonett ein.<br />
Insgesamt werden bei dem Hersteller von<br />
ökologischen Käseprodukten ca. 6.500 m 2<br />
Bodenfläche pro Monat mit biologischen<br />
Produkten hygienisch einwandfrei, sauber<br />
und umweltfreundlich von Schmutz befreit.<br />
Dabei wird beispielsweise bei Fliesen<br />
klassisch mit Mikrofasertextilien gewischt,<br />
bei Betonböden kommen effiziente<br />
Bodenreinigungsmaschinen zum Einsatz.<br />
„Als konsequent ökologisches Unternehmen<br />
ist es Teil unseres Selbstverständnisses,<br />
auch bei der Reinigung das Thema<br />
Nachhaltigkeit nicht zu vernachlässigen.<br />
Die biologische Bodenreinigung durch die<br />
LiSe war daher für uns genau die richtige<br />
Entscheidung. Sonett ist dabei nicht nur<br />
ökologisch der richtige Partner, sondern<br />
für uns entsteht hier zusammen mit der<br />
LiSe auch ein im besten Sinne regionaler<br />
Wirtschaftskreislauf“, erzählt Michael<br />
Welte, Geschäftsführer der ÖMA.<br />
Für die unterschiedlichsten Einrichtungen<br />
setzt der LiSe Gebäudeservice<br />
maßgeschneiderte Leistungen ein und<br />
entwickelt individuelle Konzepte. Neben<br />
professioneller Unterhaltsreinigung sowie<br />
Glas- und Fassadenreinigung gehö-<br />
Michael Welte,<br />
Geschäftsführer<br />
der ÖMA<br />
Biologische Gebäudereinigung<br />
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein der Menschen bedeutend stärker geworden, unsere Umwelt zu schützen und<br />
mit unseren Ressourcen sorgsam umzugehen. Autos werden öfter bewusst stehen gelassen, Gebäude immer häufiger<br />
mit alternativer Energie versorgt. Doch nicht nur in der Fortbewegung und der Energieversorgung kann ein aktiver Beitrag<br />
zum Umweltschutz geleistet werden, sondern auch in der Gebäudereinigung.<br />
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ren zum ganzheitlichen Gebäudeservice<br />
der LiSe weitere Dienstleistungen wie die<br />
Baureinigung und die Reinigung von Photovoltaik-Anlagen<br />
sowie Grünflächenpflege,<br />
Winterdienste und das weitreichende<br />
Spektrum der Hausmeistertätigkeiten. Des<br />
Weiteren ist die LiSe in den Kernbereichen<br />
Catering und Textilservice tätig, Consulting-Dienstleistungen<br />
runden das Portfolio<br />
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■
Jahr des Automobils | special<br />
Er rollt und rollt und rollt...<br />
Die Pioniere der Automobilindustrie stammen aus Baden-Württemberg. Vor 125 Jahren wurden ihre ersten Patente angemeldet<br />
– was 2011 gebührend gefeiert wird.<br />
Von Christine King<br />
Der 29. Januar 1886 war ein Freitag. Carl Benz begab sich<br />
an diesem Wintertag zum Kaiserlichen Patentamt, um ein<br />
Patent auf seinen Motorwagen anzumelden. Auch im Jahre 1886<br />
arbeiteten die Kaiserlichen Beamten wohl sehr gewissenhaft, so<br />
dass Benz sich bis zum 2. November des Jahres gedulden musste,<br />
bis sein Patent unter der Nummer 37435 offiziell als Reichspatent<br />
registriert wurde.<br />
1886 war aber auch das Jahr, in welchem die Freiheitsstatue in<br />
New York eingeweiht wurde, und in dem es Heinrich Hertz in<br />
einem Experiment gelang, die Übertragung elektromagnetischer<br />
Wellen von einem Sender zu einem Empfänger zu realisieren.<br />
Benz war nicht der erste, der versuchte, Kutschen mit Verbrennungsmotoren<br />
in Bewegung zu setzen. Jedoch erkannte er,<br />
dass es für diese neuartige Antriebsart auch notwendig ist, die<br />
Fahrzeugkonstruktion anzupassen. So wird sein Patent zur Geburtsstunde<br />
des Automobils. Er legte den Grundstein für eine<br />
fortlaufende Entwicklung ingenieurtechnischer Leistungen. Einige<br />
seiner damaligen Entwicklungen sind noch heute in jedem<br />
Automobil zu finden – zum Beispiel die Kurbelwelle mit Gegengewichten,<br />
die elektrische Zündung und eine Wasserkühlung des<br />
Motors. Die erste Überlandfahrt unternahm Bertha Benz Anfang<br />
August 1888 von Mannheim nach Pforzheim und zurück. Ihr<br />
ging recht schnell das Leichtbenzin aus, daher musste sie Ligroin<br />
„nachtanken“, das damals als Reinigungsmittel in Apotheken<br />
verkauft wurde. So wurde die Stadt-Apotheke von Wiesloch zur<br />
ersten Tankstelle der Welt. 1894–1902 stellte Benz als erster ein<br />
Automobil in Serie her.<br />
Auch andere waren schon vor 125 Jahren in Sachen Technik<br />
aktiv. Gottlieb Daimler zum Beispiel. Er baute 1887 ebenfalls,<br />
völlig unabhängig von Carl Benz, Automobile und gründete die<br />
Daimler-Motoren-Gesellschaft. Der von ihm entwickelte Kutschenwagen<br />
erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h<br />
und basierte eigentlich auf einer mit einem Motor umgebauten<br />
Droschke. Er arbeitete mit dem Motorenbauer Wilhelm Maybach<br />
zusammen und entwickelte so diverse Fahrzeuge, zum Beispiel<br />
den „Reitwagen“, der als erstes Motorrad und zugleich als<br />
Vorreiter des Automobils bezeichnet werden kann. Angetrieben<br />
wird der wie ein zu massiv geratenes Laufrad aussehende Reitwagen<br />
von einem Viertakt-Einzylinder. Der so genannte Standuhr-<br />
Motor ist ein Meilenstein in der Automobilentwicklung, er ist<br />
kompakt und produziert immerhin aus 245 Kubikzentimetern<br />
rund eine halbe Pferdestärke bei 650/min. Den Motor, den Daimler<br />
gemeinsam mit Wilhelm Maybach entwickelt hatte, meldete<br />
Gottlieb am 3. April 1885 zum Patent an. Die Patentanmeldung<br />
für den Reitwagen mit der Nummer DRP Nr. 36 423 erfolgte am<br />
29. August 1885 – und wurde rund ein Jahr später erteilt.<br />
Die weiteren Entwicklungen sind rasant und allseits bekannt.<br />
Heute scheinen der Mobilität mit Erdgas- und Elektrotechnik<br />
kaum Grenzen gesetzt zu sein.<br />
Carl Benz und Gottlieb Daimler waren Pioniere, deren<br />
Leistungen auch 125 Jahre später noch gewürdigt werden. Beide<br />
haben im Land ein persönliches Museum erhalten. Das von<br />
Carl Benz steht im kurpfälzischen Ladenburg, das von Gottlieb<br />
Daimler in Schorndorf. Und natürlich ist die Landeshauptstadt<br />
untrennbar mit dem Begriff Automobil verbunden. Hier stehen<br />
heute zwei der prächtigsten Automobilmuseen der Welt, hier<br />
haben auch Mercedes-Benz und Porsche bis heute ihre Haupt-<br />
Produktionsstätten. Auch Oberschwaben, das Allgäu und die<br />
Bodenseeregion haben dem Automobil viel zu verdanken. Zahlreiche<br />
Automobilzulieferer, Maschinenbauer, Ingenieursbüros<br />
und Rohstoff-Veredeler leben von der Wirtschaftskraft auf vier<br />
Rädern, die dank der Herren Benz und Daimler, aber auch dank<br />
Firmen wie VW (Audi) oder BMW vor 125 Jahren Einzug gehalten<br />
hat.<br />
Alles zusammen ergibt nicht nur einen Grund zu feiern. Mit<br />
Ausstellungen, Events und Festen will Baden-Württemberg deshalb<br />
seine großen Automobildenker und -erfinder Gottlieb Daimler,<br />
Carl Benz und Wilhelm Maybach im Jahr 2011 feiern. Und<br />
das nicht nur im 2006 eröffneten Mercedes-Benz-Museum oder<br />
im neuen Porschemuseum. Sondern überall, wo es um Mobilität<br />
geht – zum Beispiel in 40 Museen im ganzen Land. ■<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 19
special | Jahr des Automobils<br />
Einsteigen und abfahren<br />
Oldtimer-Events, Blicke hinter die Kulissen und in die Zukunft von Automobilfirmen, Erlebnistage im Europapark:<br />
Baden-Württemberg lässt sich zum 125. Auto-Geburtstag ganz schön viel einfallen.<br />
Vom 7. Mai bis zum 10. September 2011 wird kräftig gefeiert.<br />
Einer der Höhepunkte ist das Solitude-Revival (22. bis 24. Juli<br />
2011). Der elf Kilometer lange Solitude-Ring wird wieder Schauplatz<br />
eines historischen Fahrzeugrennens und dafür vier Tage lang<br />
komplett gesperrt. Mehr als 40 Museen in Baden-Württemberg<br />
nehmen sich des Themas Auto und Technik an. Auch das Unimog-<br />
Museum in Gaggenau macht mit, und die private Oldtimer-Sammlung<br />
des Fürsten zu Hohenlohe auf Schloss Langenburg wird zu<br />
besichtigen sein. Zudem dürfen fast alle Fahrzeugfabriken besichtigt<br />
werden – in den meisten Fällen kostenlos.<br />
Ein Ideenwettbewerb wurde ausgerufen, weil nicht nur Technikfans<br />
bedient werden, sondern auch Kinder, Kunstfreunde<br />
und Genießer sowie Wellness- und Gesundheitsurlauber auf ihre<br />
Kosten kommen sollten. Die Ressonanz war überwältigend. In<br />
insgesamt acht Themenbereiche wurde der „Automobilsommer<br />
2011“ jetzt aufgeteilt. Eine bedeutende Rolle spielen dabei auch<br />
Natur und Umwelt: Bei Aktionen und an Infotagen sollen alter-<br />
20 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
native Antriebstechniken dem Publikum nähergebracht werden.<br />
Für Kinder und Familien werden im Europa-Park oder im Erlebnispark<br />
Tripsdrill Aktionen veranstaltet oder in den Autofirmen<br />
spezielle Werksführungen zum Thema Automobil geboten. Konzerte,<br />
Filmnächte oder Modenschauen – das Thema Automobil<br />
bietet weit mehr als Drehzahlen und Motorenlärm. So kann man<br />
auf einer langen Auto-Club-Nacht durchfeiern oder sich Theateraufführungen<br />
mit Themen rund um das Automobil ansehen. Das<br />
Staatstheater Stuttgart wird sich ebenso beteiligen wie die Staatlichen<br />
Schlösser und Gärten des Landes.<br />
Tage der Offenen Tür, zum Beispiel im KIT Karlsruhe Institute<br />
of Technologie, oder der Jugend forscht Aktionstag werden geboten,<br />
die Ferienstraßen und familienfreundliche Hotels stellen sich<br />
vor, und sogar Rallye-Fahrlehrgänge können gebucht werden.<br />
Auf der Tuning World Bodensee, bei der DTM oder bei den Kart-<br />
Meisterschaften erfährt jeder Automobilfan das Neueste rund um<br />
die Motorwelt und getunte Autos. Zu den Highlights zählen die<br />
Auftaktveranstaltung am 7. Mai samt Rundfahrt mit menschlichen<br />
und automobilen Legenden unter dem Motto „Legends<br />
125“ und die Deutsch-französsiche Oldtimertour im Mai. Vom<br />
17.–19. Juni präsentiert sich Karlsruhe als Stadt der Mobilität,<br />
mit großem Wissenschaftsfestival „Stadt der jungen Forscher“<br />
und einer Sonderausstellung im ZKM „Car Culture. Arena der<br />
Mobilität“. Vom 24.– 26. Juni 2011 werden „Motorissimo“ und<br />
die „Bertha-Benz-Fahrt/ Schnauferl-Ralley“ in Pforzheim sowie<br />
die „Classic-Gala“ in Schwetzingen geboten. Die <strong>Ab</strong>schlussveranstaltung<br />
am 10. September wird als multimediales Kulturevent<br />
„auto-symphonic“ in Mannheim gestaltet. Dazu werden die<br />
„Söhne Mannheims“ erwartet. ■<br />
WEITERE InFORMATIOnEn<br />
www.automobilsommer2011.de
ANzeIGe Jahr des Automobils | special<br />
Seit 80 Jahren<br />
ein Freund der Familie<br />
Wenn das Automobil 2011 sein 125. Jubiläum feiert, knallen auch in Isny im Allgäu die Sektkorken. 1931 baute<br />
Arist Dethleffs, Namensgeber des gleichnamigen Reisemobil- und Caravan-Herstellers, sein erstes „Wohnauto“.<br />
80 Jahre später ist sein Name aus der automobilen Welt nicht mehr wegzudenken.<br />
<strong>Im</strong>mer unterwegs. <strong>Im</strong>mer auf Achse. Und<br />
die Familie sitzt zuhause. Ein Mann, der<br />
1931 noch nicht ahnen konnte, was für eine<br />
Lawine er damit lostreten würde, fand<br />
eine Lösung für dieses Problem, unter dem<br />
auch heute noch viele Berufstätige leiden.<br />
Oder besser gesagt: Er konstruierte eine.<br />
Arist Dethleffs, Besitzer einer Peitschenund<br />
Skistock-Fabrik im damals wie heute<br />
beschaulichen Isny, baute 1931 den ersten<br />
Caravan. Der abenteuerlustige, mutige Unternehmer<br />
mit viel Familiensinn gilt durch<br />
diese Erfindung als der Begründer einer<br />
Branche, die heute weltweit Tausenden<br />
Menschen Arbeit gibt und die gleichzeitig<br />
Millionen von Kunden Jahr für Jahr das<br />
Erbe von Arist Dethleffs vermittelt: mehr<br />
Zeit für die Familie.<br />
Zwischen dem Gründungsdatum der<br />
„Betriebsabteilung Wohnautobau“, die<br />
1936 bereits sechs fest angestellte Mitarbeiter<br />
beschäftigte, und zwischen dem<br />
80-jährigen Jubiläum, das Dethleffs 2011<br />
mit vielen Aktionen feiern wird, ist einiges<br />
passiert. Unter anderem ist der Mitarbeiterstamm<br />
von 60 im Jahre 1968 über<br />
235 im Jahr 1973 auf mittlerweile über<br />
700 festangestellte Schreiner, Mechaniker,<br />
kaufmännische Angestellte und Arbeiter<br />
angewachsen. <strong>Ab</strong>er Dethleffs musste<br />
auch immer wieder schwierige Jahre<br />
überstehen – zuletzt in den abgelaufenen<br />
Geschäftsjahren 2008 und 2009, als die<br />
Wirtschaftskrise vor der Caravaning- und<br />
Reisemobil-Industrie nicht Halt machte.<br />
Die Innovationskraft der Modelle des Unternehmens<br />
spiegelt sich indes bis heute in<br />
vielen Auszeichnungen wider. Die Ehren-<br />
Galerie reicht vom Goldenen Lenkrad<br />
über Branchen-Preise bis hin zum „Oscar“<br />
der Kundenzufriedenheit, dem „König-<br />
Kunde-Award“, den Dethleffs 2010 zum<br />
dritten Mal in Folge gewinnen konnte.<br />
Manche Dinge sind aber auch aus guten<br />
Gründen so geblieben, wie sie waren.<br />
Zum Beispiel gilt Dethleffs ganz im Geiste<br />
des Firmengründers als äußerst<br />
unkonventioneller<br />
Hersteller, der auch vor<br />
mutigen Designs nicht<br />
zurückschreckt und<br />
mit vielen Modellen<br />
als Vorreiter<br />
in der Branche<br />
gilt. Der Kunde<br />
wird dabei nie<br />
aus den Augen<br />
verloren: gemeinsam<br />
mit<br />
K u n d i n n e n<br />
e n t w i c k e l t e<br />
Dethleffs ein viel beachtetes „Frauenmobil“,<br />
mit älteren Reisemobil-Fans wurde<br />
gemeinsam ein „BestAger“-Mobil geplant<br />
und konstruiert.<br />
Ein mutiger und wichtiger Schritt für<br />
das Unternehmen war 1983 der Einstieg in<br />
die Reisemobil-Produktion. Inzwischen ist<br />
Dethleffs zum größten Reisemobilhersteller<br />
Europas avanciert. Mit ein Grund dafür<br />
ist die konsequente Ausrichtung nach<br />
dem Kunden: „Ein Freund der Familie“ –<br />
hinter dieser Firmen-Philosophie steht der<br />
Anspruch, in jeder Phase des Lebens der<br />
ideale Partner zu sein. Heute, morgen und<br />
ganz bestimmt auch noch die kommenden<br />
80 Jahre. ■<br />
KOnTAKT<br />
Dethleffs GmbH & Co. KG<br />
Tel. 0 75 62/987-0<br />
info@dethleffs.de, www.dethleffs.de<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Umsatz: 272 Mio. euro<br />
Produktion Caravans: 3.268<br />
Produktion Motorcaravans: 5.874<br />
Mitarbeiter: > 700<br />
(Geschäftsjahr 2009/2010)
special | Personaldienstleistungen<br />
Ohne Personaldienstleister<br />
Zeitarbeit ist in aller Munde.<br />
Wieder einmal. Die CDU plädiert<br />
für einen Mindestlohn, die Linke<br />
hält das ganze für asozial. In den<br />
Landkreisen Ravensburg, Biberach,<br />
Lindau und Bodensee liegen die<br />
Probleme nach der Meinung von<br />
Experten indes ganz woanders:<br />
Ohne die Personaldienstleister<br />
könnten viele Stellen nicht besetzt<br />
werden, sagen sie. Der Aufschwung<br />
käme langsamer voran,<br />
und viele Menschen fänden ohne<br />
das Instrument Zeitarbeit keinen<br />
Weg zurück in die reguläre Beschäftigung.<br />
Von Raimund Haser<br />
Volker Frede von der Agentur<br />
für Arbeit in Ravensburg<br />
22 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
eine Meldung aus der Schweiz: Für den<br />
weltgrößten Personalvermittler Adecco<br />
ist laut Handelsblatt die Krise überwunden.<br />
Die Schweizer rechnen in ihrem aktuellen<br />
Quartalsbericht auch im kommenden<br />
Jahr mit einem stetigen Aufschwung. Ein<br />
Trend komme den Vermittlern zugute,<br />
heißt es: Viele Unternehmen möchten ihre<br />
Mitarbeiterzahlen flexibel halten.<br />
Während Arbeitgeber betonen, wie<br />
wichtig Flexibilität in Zeiten stark<br />
schwankender Weltmärkte ist, klingt das<br />
Wort „flexibel“ in den Ohren vieler politischer<br />
Vertreter und auch in manchen<br />
Medien nach Arbeitern zweiter Klasse,<br />
nach Aus- und <strong>Ab</strong>grenzung. In der Tat<br />
verdienen Zeitarbeiter weniger, obwohl<br />
sie in der Stunde meist gleich viel kosten<br />
wie die Stammbelegschaft. Die Differenz<br />
bekommt der Vermittler, unterm Strich<br />
bleibt also weniger. <strong>Im</strong> Gegenzug trägt der<br />
Personaldienstleister aber auch das Risiko,<br />
weil er seine Angestellten weiterbeschäftigen<br />
muss, auch wenn der Dienstvertrag<br />
mit einem Kunden ausläuft.<br />
Überschaubare Zahlen<br />
Vor allem klingen die Diskussionen<br />
rund um die Zeitarbeit aber auch nach<br />
einem Massenproblem. Und das ist zumindest<br />
nach Faktenlage falsch. Denn<br />
laut aktuellen Zahlen der Arbeitsämter ist<br />
die Branche insgesamt gesehen überschaubar.<br />
Vor allem in Regionen wie im Süden<br />
Baden-Württembergs und Bayerns, wo die<br />
Arbeitslosenquote stets zwischen Vollbeschäftigung<br />
(3 bis 3,5 Prozent) und selbst<br />
in Krisenzeiten nur um die fünf Prozent<br />
schwankt, spricht keiner der Beteiligten<br />
von einer Bedrohung für alle. <strong>Im</strong> Dezem-<br />
ber 2009 bei der letzten Erhebung waren<br />
bundesweit zwei Prozent aller Sozialversicherungsbeschäftigten<br />
als Zeitarbeiter<br />
tätig, landesweit waren es lediglich 1,5<br />
Prozent. <strong>Im</strong> Raum Ulm, wo viele große<br />
Industriebetriebe und Automobilzulieferer<br />
die Flexibilität der Zeitarbeit nutzen,<br />
waren es bei dieser Erhebung sogar 3,2<br />
Prozent der Beschäftigten. Davon ist man<br />
am Bodensee, in Oberschwaben und im<br />
Allgäu weit entfernt, wie Volker Frede,<br />
Geschäftsführer Operativ der Agentur für<br />
Arbeit Ravensburg, gegenüber <strong>business</strong><br />
<strong>today</strong> erklärt. „1,3 Prozent der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten in den<br />
Landkreisen Ravensburg, Bodensee und<br />
Biberach sind als Zeitarbeiter gemeldet.<br />
Anders ausgedrückt: auf 234.700 Beschäftigte<br />
in dieser Region kommen 3.120 Zeitarbeiter.“<br />
Die gute Arbeitsmarktlage zwinge<br />
die Unternehmen, guten Leuten feste<br />
Jobs anzubieten, sonst seien sie weg, sagt<br />
Frede. Die Firmen sind dennoch zwingend<br />
auf Zeitarbeiter angewiesen, „weil sich<br />
das Thema Facharbeitermangel durch die<br />
Wirtschaftskrise nur kurzzeitig entspannt<br />
hat“, wie er sagt. Die Personaldienstleister<br />
stellen also Arbeiter zu Verfügung, die in<br />
dieser Zahl auf dem normalen Arbeitsmarkt<br />
gar nicht zu finden sind. Die Arbeitsagentur<br />
sieht aufgrund des zunehmenden<br />
Fachkräftemangels ihre Aufgabe nicht nur<br />
in der Vermittlung Arbeitsloser, sondern<br />
vor allem auch in der Rekrutierung von<br />
Personal für die hier produzierenden und<br />
wirtschaftenden Unternehmen. Nicht nur<br />
in der Kurzarbeit hätten viele Betriebe ihre<br />
Beschäftigten auf Weiterbildungskurse<br />
geschickt, sagt Frede, auch jetzt laute die<br />
Devise: Schwach qualifizierte, eigene Mitarbeiter<br />
weiterbilden und sie in höheren<br />
Positionen weiterbeschäftigten. „Das ist<br />
Arbeitslosenquoten<br />
bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen im Bezirk der Agentur für Arbeit Ravensburg<br />
– jeweils im Oktober –<br />
5,1<br />
2005<br />
3,9<br />
3,0<br />
2,7<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
3,7<br />
3,2
kein Aufschwung<br />
immer noch besser, als auf dem Arbeitsmarkt<br />
vergeblich nach Facharbeitern zu<br />
suchen.“ Programme dieser Art würden<br />
auch von der EU und aus Agentur-Mitteln<br />
finanziell unterstützt.<br />
Mit dem Bus zur Arbeit<br />
Wie brisant die Lage schon wieder ist,<br />
zeigt ein Blick nach Ulm. Dort sagte jüngst<br />
Iris Schofeld-Salk, Pressesprecherin der<br />
Agentur für Arbeit in Ulm, dass die Personaldienstleister<br />
selbst im Helferbereich<br />
händeringend nach Mitarbeitern suchen.<br />
„Die Unternehmen versuchen, maßgeschneiderte<br />
Arbeitsplätze für die Mitarbeiter<br />
und gut vorbereitete Mitarbeiter<br />
für die Unternehmen zu bieten. Manche<br />
Zeitarbeitsfirmen fahren ihre Helfer mit<br />
Sammelbussen an den Arbeitsplatz, andere<br />
bieten auf eigene Kosten etwa einen<br />
Schweißer- oder einen Staplerkurs an.“<br />
Ein ganz anderes Feld, das im Moment<br />
Personaldienstleistungen | special<br />
noch zu wenig Beachtung in der Diskussion<br />
findet, ist die der Arbeitnehmerüberlassung<br />
im Bereich von Spezialisten. Ingenieursdienstleister<br />
wie Brunel oder BrainOn<br />
unterscheiden sich von klassischen Zeitarbeitsfirmen<br />
durch die Rekrutierung und<br />
Vermittlung von Ingenieuren, die projektbezogen<br />
in zum Teil hoch spannenden Bereichen<br />
eingesetzt werden.<br />
Dass das Thema aber insgesamt nicht<br />
verharmlost werden darf, und dass die Diskussionen<br />
rund um einen Branchen-Mindestlohn<br />
durchaus gerechtfertigt sind, zeigt<br />
eine aktuelle Studie, die Wilhelm Adamy,<br />
Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesagentur<br />
für Arbeit, jüngst vorgestellt hat.<br />
Demnach sind allein im vergangenen Jahr<br />
16 Prozent aller neu registrierten Arbeitslosen<br />
zuvor bei einem Zeitarbeitsunternehmen<br />
beschäftigt gewesen. Zeitarbeiter<br />
sind also die Manövriermasse, die eine flexible<br />
Wirtschaft offenbar heute braucht.<br />
Und dass an dieser Stelle Gesetze Not tun,<br />
ist nur allzu verständlich. Zugleich räumte<br />
der DGB-Vertreter Adamy aber auch<br />
ein, dass Arbeitslose bei Leiharbeitsunternehmen<br />
vergleichsweise gute Jobchancen<br />
hätten. Und dass schon viele Leiharbeiter<br />
untergekommen sind, kann auch Volker<br />
Frede bestätigen. Er wird regelmäßig von<br />
Personalvermittlern angerufen, die wieder<br />
neue Leute brauchen, „weil die Firma, bei<br />
der sie beschäftigt waren, sie abgeworben<br />
hat“. ■
„Ich bin<br />
begeistert“<br />
Marco Lichius ist seit einem<br />
Jahr bei einer Zeitarbeitsfirma<br />
angestellt. Der 38-Jährige ist<br />
glücklich. Er hat den Job, den er<br />
immer wollte.<br />
Ich wollte nie zu einer Zeitarbeitsfirma“,<br />
berichtet Marco Lichius. Doch<br />
nachdem er ein Jahr lang erfolglos bei<br />
verschiedenen Unternehmen in der<br />
Region vorgesprochen hatte, wandte<br />
er sich an die Zeitarbeitsfirma „Tuja“,<br />
auf die er über ein Inserat auf<br />
dem Online-Portal www.job-ulm.de<br />
aufmerksam wurde. Dann ist alles<br />
ganz schnell gegangen, erzählt er. Am<br />
Montag wurde er von „Tuja“ informiert,<br />
dass man für ihn eine Arbeitsstelle<br />
in Aussicht habe „und am Donnerstag<br />
habe ich schon angefangen“.<br />
„Das hat <strong>sofort</strong> gepasst, ich bin absolut<br />
begeistert von meinem Job und<br />
der Firma“, freut sich der Fachinformatiker.<br />
Auch das Unternehmen, für<br />
das er nun seit einem Jahr arbeitet, ist<br />
offensichtlich angetan von den Qualitäten<br />
des 38-Jährigen. Denn derzeit<br />
ist im Gespräch, dass der Fachinformatiker<br />
vom Unternehmen übernommen<br />
werden soll. „Das würde<br />
ich natürlich gerne machen“, betont<br />
Marco Lichius, wenngleich er auch<br />
mit den Leistungen der Zeitarbeitsfirma<br />
sehr zufrieden ist. „Ich werde<br />
gut bezahlt und bin gut vermittelt<br />
worden.“ Außerdem kümmere sich<br />
„Tuja“ sehr um die Mitarbeiter und<br />
sei immer ein kompetenter Ansprechpartner.<br />
<strong>Im</strong> Unternehmen, in dem er<br />
arbeitet, gibt es außer den firmeneigenen<br />
Angestellten auch noch andere<br />
Zeitarbeiter neben ihm. Unterschiede<br />
gebe es keine. Man verstehe sich gut<br />
und arbeite gut zusammen. Ihn habe<br />
die Zeitarbeitsfirma wieder in Arbeit<br />
gebracht. „Und dann auch noch in<br />
einen richtig guten Job.“ ■<br />
24 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
„Zeitarbeit ist ein<br />
wichtiges Instrument“<br />
Für die Metall- und Elektroindustrie ist das flexible Instrument der Zeitarbeit<br />
überlebensnotwendig. Ohne die Flexibilität können Auftragsspitzen damit<br />
genauso aufgefangen werden wie Auftragseinbrüche. Die Folgen für die<br />
Stammbelegschaft wären ohne die Zeitarbeit fatal, sagt Götz A. Maier,<br />
Geschäftsführer von Südwestmetall Ulm, im Interview mit <strong>business</strong> <strong>today</strong>.<br />
Die Zahl der Leiharbeiter in der Metall-<br />
und Elektroindustrie steigt wieder – wie<br />
lange noch?<br />
Götz A. Maier: Wir haben einen historischen<br />
Konjunktureinbruch erlebt und<br />
dennoch die Beschäftigung gehalten. Jetzt<br />
sind wir in der Erholungsphase, aber noch<br />
nicht da, wo wir vor der Krise waren. Die<br />
Zeitarbeit ist für unsere Unternehmen ein<br />
wichtiges Instrument, um diesen extremen<br />
Unsicherheiten zu begegnen.<br />
Kritiker behaupten, Zeitarbeit geht immer<br />
auf Kosten der Stammbelegschaft. Stimmt<br />
das?<br />
Maier: Nein, denn zusammen mit den<br />
flexiblen Arbeitszeiten gleicht Zeitarbeit<br />
lediglich Konjunkturschwankungen aus.<br />
Wichtig ist uns vielmehr: Keine Stammkraft<br />
verliert ihren Job wegen Zeitarbeit.<br />
Umgekehrt stellen Unternehmen auch<br />
keine Zeitarbeitskräfte ein, wenn sie für<br />
ihre Personalplanung neue Mitarbeiter als<br />
Stammkräfte benötigen. Die Erfahrung<br />
aus dem letzten Aufschwung zeigt: Mit<br />
dem Anstieg der Zeitarbeit kommt auch<br />
der Ausbau der Stammbelegschaften.<br />
Wie viele Leiharbeiter verträgt ein Unternehmen?<br />
Maier: Das hängt von der Situation im<br />
Unternehmen ab. Fest steht: Zeitarbeit<br />
stabilisiert unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
und schafft zusätzliche Stellen in unserer<br />
Metall- und Elektroindustrie. <strong>Im</strong> Aufschwung,<br />
vor Ausbruch der Finanzkrise,<br />
haben unsere Branchen bundesweit zusätzlich<br />
230.000 Stammarbeitsplätze geschaffen<br />
und darüber hinaus 60.000 weitere<br />
Zeitarbeiter beschäftigt. Auf einen<br />
Zeitarbeits-Job kommen also vier neue<br />
Stammkräfte. Selbst im Boom entsprach<br />
die Zahl der Zeitarbeiter nur 6,4 Prozent<br />
der M+E-Stammarbeitskräfte.<br />
Wie viele der Leiharbeiter haben chancen<br />
auf eine Festanstellung?<br />
Maier: Zeitarbeiter haben gute Chancen<br />
auf Übernahme. 86 Prozent der Mitgliedsbetriebe<br />
von Südwestmetall sind<br />
hierzu bereit. Das belegt eindrucksvoll,<br />
dass Zeitarbeit ein Sprungbrett für eine<br />
Festanstellung in dem Unternehmen ist,<br />
das Zeitarbeitskräfte beschäftigt. Beide<br />
Seiten gewöhnen sich aneinander und wissen<br />
dann, ob es passt. Das sind doch ideale<br />
Startbedingungen. ■<br />
Götz A . Maier, Südwestmetall
special | Personaldienstleistungen<br />
Dr. Ralf Napiwotzki, General Manager<br />
bei Brunel Deutschland<br />
26 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Flexibel, motiviert<br />
und hoch qualifiziert<br />
International aufgestellte Ingenieur- und Personaldienstleister wie Brunel sind<br />
auch in Deutschland auf dem Vormarsch – einem Markt, der lange Zeit immun<br />
zu sein schien gegenüber den Instrumentarien der Ingenieurdienstleister.<br />
Verantwortlich für den Boom in der Personalüberlassung seit dem Jahr 2000<br />
ist zum einen die Flexibilität, die sich auch immer mehr Mittelständler durch<br />
den befristeten Einsatz von externen Fachkräften erkaufen. <strong>Ab</strong>er auch die<br />
Branche hat sich gewandelt, wie <strong>business</strong>-<strong>today</strong>-Redakteur Raimund Haser im<br />
Gespräch mit Dr. Ralf Napiwotzki, General Manager von Brunel Deutschland,<br />
erfahren hat.<br />
Unternehmen wie Brunel vermeiden das<br />
Wort Zeitarbeit und sprechen stattdessen<br />
von Ingenieur- und Personaldienstleistungen.<br />
Wo ist der Unterschied?<br />
Dr. Ralf Napiwotzki: Das sind nicht nur<br />
zwei Begriffe, sondern auch zwei Welten.<br />
Es ist ein Unterschied, ob Sie Gabelstapler<br />
oder Feinmechaniker als Zeitarbeiter<br />
einsetzen, oder ob Sie Ingenieure, die über<br />
einen längeren Zeitraum hinweg ein Projekt<br />
bearbeiten, das Sie mit der Stammbelegschaft<br />
gar nicht bewältigen könnten,<br />
hoch qualifizierte Tätigkeiten verrichten<br />
lassen. Mit Zeitarbeit hat unsere Form<br />
der Personaldienstleistung nur am Rande<br />
zu tun. Das geht los bei den unbefristeten<br />
Arbeitsverträgen, die unter dem Rahmentarifvertrag<br />
mit Verdi stehen, und endet<br />
bei den Gehältern, die absolut konkurrenzfähig<br />
sind.<br />
Es geht also nicht nur um Kapazitätsanpassung?<br />
Napiwotzki: Genau. Unsere Ingenieure –<br />
80 Prozent unserer 2000 Beschäftigten in<br />
Deutschland sind Ingenieure sowie Informatiker,<br />
der Rest qualifizierte Techniker<br />
und Facharbeiter – bringen Know-how<br />
mit, das ein Unternehmen selbst gar nicht<br />
so schnell bereitstellen oder vielleicht überhaupt<br />
nicht vorhalten kann. Natürlich<br />
geht es auch bei uns um die <strong>Ab</strong>arbeitung<br />
von Aufträgen. <strong>Ab</strong>er eben nicht nur aus<br />
Kapazitätssicht.<br />
Haben Sie ein Beispiel dafür?<br />
Napiwotzki: Stellen Sie sich vor, Sie bekommen<br />
den Auftrag für eine Maschine,<br />
für die Sie auf einen Schlag 20 Leute abstellen<br />
müssten, die alle selbst in Projekten<br />
gebunden sind. Ohne qualifizierte Ingenieure<br />
von außen, die entwickeln, testen<br />
und konstruieren können, müssten Sie den<br />
Auftrag ablehnen. Mit Brunel nicht.<br />
Sie sind ausschließlich im technischen<br />
Bereich unterwegs. Woher bekommen Sie<br />
die Ingenieure?<br />
Napiwotzki: Bei der Rekrutierung von<br />
Mitarbeitern greifen wir auf alle wichtigen<br />
Medien zurück. Das Internet nimmt dabei<br />
einen wichtigen Stellenwert ein. Außerdem<br />
arbeiten wir eng mit dem Branchenverband<br />
VDI zusammen. Bei der Auswahl müssen<br />
wir uns natürlich mit Unternehmen messen,<br />
die den Bewerbern eine Festanstellung<br />
an einem ganz bestimmten Ort anbieten.<br />
<strong>Ab</strong>er viele wollen das gar nicht. Berufseinsteiger<br />
wollen zum Beispiel oft erst einmal<br />
Erfahrungen in verschiedenen Branchen<br />
sammeln, bevor sie sich für eine entscheiden.<br />
Oder denken Sie an Berufsumsteiger,<br />
die zum Beispiel vom Automotive-Bereich<br />
in einen anderen wechseln wollen.<br />
Bekommen die Ingenieure denn über ihr<br />
Engagement beim Kunden den Job, den sie<br />
wollen?<br />
Napiwotzki: Zunächst einmal sind unsere<br />
Mitarbeiter in langfristige Projekte eingebunden<br />
und bleiben rund zwei Jahre bei<br />
uns. Spätestens dann werden die Unternehmen,<br />
bei denen sie Projekte bearbeiten,<br />
auf sie aufmerksam. Die allermeisten<br />
unserer Beschäftigten landen in Betrieben,<br />
für die sie gearbeitet haben. Es gibt aber<br />
auch welche, die länger bleiben. Denn interessant<br />
ist so ein Tapetenwechsel allemal.<br />
Also sind Sie so etwas wie ein Job-<br />
Vermittler?<br />
Napiwotzki: Es wäre vermessen, das so<br />
zu behaupten. <strong>Ab</strong>er in der Tat finden viele<br />
Menschen über Brunel den Job, nach dem
sie lange gesucht haben. Das gilt zum Beispiel<br />
auch für Arbeitslose, die in der Folge<br />
einer Insolvenz ihres Arbeitgebers den Job<br />
wechseln mussten.<br />
Der holländische Mutterkonzern Brunel<br />
setzt im Moment 8000 Ingenieure auf der<br />
ganzen Welt ein – Tendenz steigend. Gibt<br />
es Ihrer Meinung nach eine natürliche<br />
Wachstumsgrenze für den Bereich Personaldienstleistung?<br />
Napiwotzki: Ich glaube, dass eine natürliche<br />
Grenze bei rund zehn Prozent der Belegschaft<br />
liegt – je nach Branche und Unternehmen.<br />
<strong>Ab</strong>er das ist der Puffer, den sie<br />
brauchen, um auf Marktschwankungen<br />
reagieren zu können. Der Rest wird immer<br />
Stammbelegschaft bleiben, idealerweise<br />
kommen die Neuen aber dann vom<br />
Ingenieurdienstleister, denn der kennt den<br />
Betrieb bereits.<br />
Sind Ihre Dienstleistungen nur etwas für<br />
große Konzerne?<br />
Napiwotzki: Nein. Bei Mittelständlern<br />
müssen wir aber viel Überzeugungsarbeit<br />
leisten. Das gilt auch für die Betriebe in der<br />
Region, wo wir in Lindau, Ulm, Augsburg,<br />
München und Stuttgart mit Büros vertreten<br />
sind. Ingenieurdienstleistungen sind aber<br />
für jeden geeignet – Branche oder Größe<br />
spielen da im Grunde keine Rolle. ■<br />
Personaldienstleistungen | special<br />
Die Brunel GmbH ist ein internationaler<br />
Projektpartner für Technik<br />
und Management an 33 Standorten<br />
in Deutschland . Mit 2 .000<br />
hoch qualifizierten Mitarbeitern unterstützt<br />
Brunel seit 1995 Konzerne<br />
ebenso wie mittelständische Unternehmen<br />
in allen technischen und<br />
kaufmännischen Bereichen .<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 27
usiness lifestyle<br />
Der Winter kann kommen<br />
Weihnachtsmarkt, Glühwein, der erste Schnee – bald ist es wieder soweit, dann beherrschen Gespräche über kalte Zehen<br />
und steif gefrorene Finger wieder den abendlichen Gang über die Weihnachtsmärkte im Süden. Spätestens ab Januar<br />
fängt dann für viele der Winter richtig an – mit Skiurlaub oder Schlittenfahren, Schneeschuhwandern oder Schlittschuhlaufen.<br />
<strong>business</strong> <strong>today</strong> hat sich umgesehen, wo Winterfreunde in den kommenden Monaten auf ihre Kosten kommen.<br />
Weihnachts-Shopping,<br />
Pisten-Zauber und Hippie-Flair in San Francisco<br />
Warum nicht einfach mal zum Weihnachts-Shopping nach<br />
San Francisco? Die berühmte Stadt am Pazifik bietet neben vielen<br />
coolen, ungewöhnlichen Shops vor allem auch eines: extrem<br />
entspannte (Einkaufs-)Atmosphäre. Für das besondere Urlaubserlebnis<br />
empfiehlt sich, den „hippen“ Trip mit einer Skireise<br />
nach Heavenly Lake Tahoe zu kombinieren. Der Wintersport-<br />
Ort der amerikanischen Vail Resorts liegt in der Sierra Nevada,<br />
rund drei Autostunden von San Francisco entfernt und ist das<br />
zweitgrößte Skigebiet der USA. Sieben Nächte in Heavenly Lake<br />
Tahoe und drei Nächte im Fünf-Sterne-Hotel in San Francisco<br />
gibt es inklusive Flug, Sechs-Tage-Skipass und Mietwagen schon<br />
ab 1.590 Euro pro Person im Doppelzimmer. ■<br />
Ihr Kinderlein kommet – nach St. Anton<br />
Während sich die Erwachsenen auf den 280 Kilometer langen<br />
Pisten rund um St. Anton am Arlberg austoben, können Kinder<br />
bis acht Jahre die Sache ab jetzt noch ruhiger angehen lassen. <strong>Ab</strong><br />
Jahrgang 2003 gibt es die „Schneemannkarte“ für die gesamte<br />
Wintersaison in St. Anton – also bis zum 1. Mai 2011 – für nur<br />
zehn Euro. Und noch ein Tipp: Der Januar ist der Monat für<br />
Tiefschneefans und Genuss-Carver. In St. Anton stehen 180<br />
Kilometer für Varianten-Fahrer im Gelände zur Verfügung.<br />
Genauso verführerisch sind die günstigen Preise in dieser Zeit.<br />
Während der Pulverschneewochen zwischen 8. und 29. Januar<br />
gibt es einen siebentägigen Aufenthalt in einer Pension mit Frühstück<br />
und Sechs-Tage-Liftpass ab 381 Euro. Der Skipass ist gültig<br />
für das gesamte Arlberggebiet mit 280 Kilometer markierten<br />
Skiabfahrten, 84 Bergbahnen und Liften. ■<br />
28 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
Ausgezeichnetes Zillertal<br />
Na gut, könnte man sagen, jeder gewinnt einmal einen Preis!<br />
Doch die Zillertal Arena, die sich auf 166 Pistenkilometern vom<br />
Tiroler Zillertal bis in den Salzburger Pinzgau erstreckt, hat einen<br />
der begehrtesten bekommen, weil es ein Publikumspreis von<br />
einem besonders kritischen Publikum ist, nämlich den Einheimischen,<br />
den Tirolern. In Skigebietstest der Tiroler Zeitschrift<br />
6020 hat die Zillertal Arena am besten abgeschnitten. Mit ein<br />
Grund: Neue Bahnen und hohe Investitionen in die Infrastruktur<br />
– allein in diesem Jahr geben die Zillertaler 32 Millionen<br />
Euro für die Modernisierung Bahnen aus. Chapeau. ■<br />
Wohliger Fels im Skiparadies<br />
<strong>Im</strong> Schweizer Nobelort Laax lassen sich Urlaub, Luxus und<br />
ein bisschen Geldanlage wunderbar kombinieren. Das Rocksresort,<br />
ein außergewöhnliches und inzwischen vorbildhaftes<br />
Apartement-Konzept an der Laaxer Talstation, überzeugt als<br />
innovatives Ferienresort mit einem neuartigen Betriebskonzept<br />
für <strong>Im</strong>mobilieninteressierte. Pünktlich zur Wintersaison<br />
2010/2011 eröffnet jetzt das achte und letzte Gebäude aus<br />
massivem Valser Quarzit. Damit stehen Interessenten ab <strong>sofort</strong><br />
insgesamt 122 moderne Wohnungen zur Miete oder zum Kauf<br />
bereit. Die Investition, die schon ab 500.000 Schweizer Franken<br />
möglich ist, lohnt sich: Dafür bekommt man eine Wohnung,<br />
die man eine bestimmte Zeit im Jahr selbst nutzen kann. Und<br />
wenn sie eigentlich leer stehen würde, kümmert sich die Betreibergesellschaft<br />
der Weissen Arena Gruppe um die Vermietung.<br />
Auf diese Weise kommt sogar eine Rendite für die Wohnungsbesitzer<br />
zustande – vom exklusiven Urlaub mal ganz abgesehen.<br />
Informationen gibt es unter www.rocksresort.com. ■
ANzeIGe<br />
Pharma-Lösungen<br />
Die Welt ist globaler geworden.<br />
<strong>Im</strong> Arzneimittel- und Medizinproduktebereich<br />
stehen die<br />
Firmen vor spannenden Herausforderungen<br />
– einem Balanceakt<br />
zwischen Kosten, Zeit und<br />
Qualität. Und der Erfüllung von<br />
gesetzlichen Vorschriften und<br />
globalen Richtlinien. Die Ravensburger<br />
Beratungsfirma „comes<br />
compliance services“ (CCS) unterstützt<br />
Unternehmen im regulierten<br />
Umfeld bei der Umsetzung der<br />
heutigen Marktanforderungen mit<br />
hochspezialisierten Ansätzen und<br />
Lösungen. Das Geschäft boomt,<br />
weshalb Geschäftsführer Markus<br />
Roemer stets auf der Suche nach<br />
Branchenexperten ist.<br />
comes compliance services | <strong>business</strong> aktivitäten<br />
für die ganze Welt<br />
Wir sind für die Kunden deshalb so<br />
attraktiv, „weil es uns immer wieder<br />
gelingt, den richtigen Ansatz zwischen der<br />
regulatorischen Erfüllung (Compliance)<br />
und den verschiedenen Business-Anforderungen<br />
zu finden.“ Markus Roemer,<br />
Gründer und Geschäftsführer der CCS,<br />
weiß, welche Lösungen und Services dazu<br />
führen, dass einerseits die Umsetzung der<br />
gesetzlichen Anforderungen sichergestellt<br />
wird, andererseits kritische Prozesse transparenter<br />
und effizienter ablaufen können.<br />
Diese Zielsetzungen kennen die fünf größten<br />
pharmazeutischen Hersteller der Welt<br />
natürlich auch. Trotzdem greifen vier von<br />
ihnen auf das <strong>Im</strong>plementationswissen der<br />
CCS zurück. Warum? „Den Unternehmen<br />
fehlt oft das spezielle oder interdisziplinäre<br />
Detail-Wissen zwischen IT Lösungen, lokalen<br />
oder globalen Richtlinien, smarter<br />
<strong>Im</strong>plementationsstrategie und ausgewogenen<br />
Konzepten. Kostenersparnisse von<br />
20 bis 40 Prozent sind keine Seltenheit,<br />
kombiniert mit einer besseren Inspektionsund<br />
Patientensicherheit.“ Hierfür tut eine<br />
erweitere Sichtweise und kompetenter Rat<br />
von außen gut.<br />
Aus diesem Grund wächst die CCS auch<br />
unaufhörlich. Innerhalb eines Jahres, seit<br />
der Unternehmensgründung am 1. Oktober<br />
2009, sind bereits 15 CCS Berater in<br />
Europa, Asien und Nordamerika in Kundenprojekten<br />
aktiv, bis in drei Jahren sollen<br />
es mehr als 50 sein. „Unser Markt hat<br />
hier einen großen Bedarf“, sagt der international<br />
erfahrene Pharma-Profi, den es<br />
wieder in seine Heimat gezogen hat, „aber<br />
es ist unsere heutige Herausforderung und<br />
Verantwortung, entsprechende Experten<br />
für ein solch anspruchsvolles Thema zu<br />
finden.“<br />
Die CCS berät Ihre Kunden in den konzeptionellen<br />
oder operativen Bereichen des<br />
Qualitäts-, Audit- und Projektmanagements,<br />
Validierungs- und IT Managements.<br />
Und das weltweit: Mit Niederlassungen<br />
in Nottingham und Paris sowie<br />
einem globalen Partner Netzwerk ist die<br />
CCS direkt vor Ort für die anspruchsvolle<br />
Kundschaft. Als aktives Mitglieder der<br />
„BioLago e.V.“, einem Life Science Netzwerk<br />
in der Bodenseeregion, fühlt sich die<br />
CCS auch regional verpflichtet.<br />
Sein Wissen gibt der studierte Physiker<br />
Markus Roemer unter anderem an der<br />
Hochschule Albstadt-Sigmaringen als<br />
Dozent weiter, oder als Referent in zahlreichen<br />
Schulungen und Kongressen. Zudem<br />
ist er DACH Botschafter der ISPE,<br />
einer internationalen Organisation im<br />
Healthcare Bereich. ■<br />
KOnTAKT<br />
Markus Roemer<br />
comes compliance services<br />
Tel. 07 51/354 50 890<br />
www.comes-compliance.com<br />
www.auditservicecenter.com<br />
talk@comes-compliance.com<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 29
special | Marktforschung<br />
Testpanels in ausgewählten<br />
Supermärkten, groß angelegte<br />
Umfragen nach potenziellen<br />
Wünschen der Kunden von<br />
morgen, oder ganz allgemein<br />
Marktforschung in wichtigen<br />
Märkten – das klingt gut, wird<br />
von vielen mittelständischen<br />
Unternehmen aus Angst vor<br />
zu hohen Kosten aber erst gar<br />
nicht gemacht. Das ist ein<br />
Fehler, sagt Prof. Dr. Thomas<br />
Dobbelstein, Professor an der<br />
Dualen Hochschule Ravensburg<br />
(DHBW) und wissenschaftlicher<br />
Leiter des Marktforschungsinstituts<br />
Customer<br />
Research 42 in Ravensburg. <strong>Im</strong><br />
Interview mit „<strong>business</strong> <strong>today</strong>“<br />
erklärt er, warum Marktforschung<br />
unabdingbar ist. Und<br />
warum sich auch KMUs Marktforschung<br />
leisten können.<br />
30 <strong>business</strong><strong>today</strong> 04/2010<br />
König Kunde –<br />
Marktforschung lohnt<br />
sich auch für KMUs<br />
Bei Marktforschung haben viele die Bilder<br />
groß angelegter Studien im Kopf, die auf<br />
tausenden Datensätzen basieren und dementsprechend<br />
viel Geld kosten. Können<br />
sich kleinere und mittlere Unternehmen,<br />
so genannte KMUs, Marktforschung überhaupt<br />
leisten?<br />
Thomas Dobbelstein: Auch kleine und<br />
mittelständische Unternehmen können<br />
sich Marktforschung leisten. Grundsätzlich<br />
gibt es bei Unternehmen dieser Größenklasse<br />
meist zwei unterschiedliche<br />
Ansätze. Die Frage nach dem Marktpotenzial<br />
verrät einem Unternehmen, welches<br />
Umsatzpotenzial hinter bestehenden oder<br />
neuen Produkten steckt. Der zweite, sogar<br />
noch häufigere Ansatz ist die Frage nach<br />
der Kundenzufriedenheit. Hieraus ergeben<br />
sich Ansatzpunkte für Produktvariationen<br />
oder Veränderungen in den Strukturen<br />
eines Unternehmens.<br />
Wir kennen alle die Einzelhändler, die mit<br />
einem DIn-A5-Zettel etwas über die Zufriedenheit<br />
ihrer Kunden erfahren wollen.<br />
Ist das zuverlässige Marktforschung?<br />
Dobbelstein: Das kommt darauf an.<br />
Marktforschung, die etwas bewirken soll,<br />
braucht zwingend eine systematische Analyse.<br />
Wenn die hinter den DIN-A5-Zetteln<br />
auf der Theke eines Bäckers steckt, dann<br />
kann das natürlich zuverlässige Marktforschung<br />
sein. Wenn aber der Kunde den<br />
Fragebogen z. B. bei seiner Verkäuferin<br />
abgibt, wird der Kunde der Verkäuferin<br />
wohl nur selten bescheinigen, dass sie unfreundlich<br />
ist. Solche Befragungen haben<br />
dann eher Werbung zum Ziel nach dem<br />
Motto: „97 Prozent der Kunden sind mit<br />
unserer Freundlichkeit zufrieden“ und<br />
es wird mit der Genauigkeit meistens<br />
schwierig.<br />
Bleiben wir beim Bäcker. Wie müsste die<br />
Umfrage ausgestaltet sein, damit sie<br />
wissenschaftlichen Ansprüchen genügt?<br />
Dobbelstein: Die Fragen müssen neutral<br />
formuliert sein. Außerdem muss die<br />
Anonymität der Antwortenden gewahrt<br />
bleiben. Bei der Auswertung müssen statistische<br />
Grundregeln eingehalten werden,<br />
außerdem muss man Werte auch zueinander<br />
in Beziehung setzen können, zum<br />
Beispiel dadurch, dass man die Bedeutung<br />
einzelner Antworten gewichtet. Wenn Sie<br />
zum Beispiel herausfinden wollen, ob Ihre<br />
Brote schmecken, ist das verhältnismäßig<br />
einfach. Wenn Sie aber wissen möchten, in<br />
welchem Maß Preisrabatte Ihren Umsatz<br />
ankurbeln, ist das bedeutend komplexer.<br />
Noch schwieriger wird es, wenn Sie herausfinden<br />
möchten, welche Leistungen<br />
der Kunde als selbstverständlich betrachtet,<br />
über welche er sich freut und von welchen<br />
er total begeistert ist, weil er sie gar<br />
nicht von Ihnen erwartet hätte.
Wie oft muss man Kunden nach ihrem Befinden fragen, um<br />
Entwicklungen sichtbar zu machen?<br />
Dobbelstein: Das hängt von mehreren Faktoren ab. Meistens<br />
wird der Rhythmus aber schon allein durch die ISO-<br />
oder andere Zertifizierungsvorschriften vorgegeben, an die<br />
sich zum Beispiel Autohäuser, Zulieferer oder Maschinenbauer<br />
halten müssen. Da kaum ein Unternehmen heute ohne<br />
diese Qualitätsstandards auskommt, steht das Thema Kundenzufriedenheit<br />
regelmäßig auf der Tagesordnung – in normalen<br />
Märkten alle zwei Jahre, in besonders dynamischen<br />
Märkten in kürzeren Intervallen. Es gibt hier aber auch noch<br />
Variationsmöglichkeiten. Zum Beispiel kann man, anstatt<br />
3.000 Kunden alle zwei Jahre zu interviewen, jeden Monat<br />
150 Kunden nach ihrer Zufriedenheit fragen. So bekommt<br />
man in kurzen <strong>Ab</strong>ständen ein differenziertes Bild und kann<br />
schneller auf Fehlentwicklungen reagieren.<br />
Ist es denn ein Unterschied, ob Endkunden (B to c) oder<br />
Geschäftskunden (B to B) befragt werden?<br />
Dobbelstein: Von der Formulierung und von der Tiefe der<br />
Fragen her, ja. Die zugrundeliegende Methodik und Professionalität<br />
sind aber die gleiche.<br />
Was ist mit Mitarbeiterbefragungen? Stimmt es, dass sich<br />
Unternehmen in schlechten Zeiten weniger um die Meinung<br />
ihrer Leute kümmern als in guten Zeiten?<br />
Dobbelstein: Das vermag ich nicht zu beurteilen. Der<br />
Unterschied in der Mitarbeiterbefragung liegt aber meines<br />
Erachtens nach auf einem anderen Feld.<br />
Auf welchem?<br />
Dobbelstein: Früher gab es praktisch nur die Frage nach<br />
der Mitarbeiterzufriedenheit. Ein ganz interessanter, neuerer<br />
Ansatz ist dagegen, die Mitarbeiter nach möglichen<br />
Wünschen der Kunden zu fragen und so neue Potenziale zu<br />
entdecken, die bisher vielleicht noch eine untergeordnete<br />
Rolle gespielt haben.<br />
Haben Sie ein Beispiel dafür?<br />
Dobbelstein: Ja, Sie können die Mitarbeiter eines Handelsunternehmens<br />
zum Beispiel fragen, wie lange ihrer Meinung<br />
nach die Bearbeitung einer Kundenanfrage dauern darf,<br />
ohne dass der Kunde sich schlecht behandelt fühlt. Wenn<br />
Sie die Ergebnisse dieser Umfrage mit dem vergleichen, was<br />
bei einer Kundenbefragung in gleicher Sache herauskommt,<br />
werden Sie einen Eindruck davon bekommen, ob Ihre Mitarbeiter<br />
den Markt richtig einschätzen oder nicht. Auf diese<br />
Weise entdecken Sie Lücken, in die Sie entweder stoßen können<br />
oder die Sie verbessern müssen.<br />
Warum sollten Unternehmen ihre Befragungen von<br />
Spezialisten durchführen lassen?<br />
Dobbelstein: Das ist zum einen eine Frage der Kapazitäten,<br />
zum anderen eine des Know-hows. Externe Anbieter verfügen<br />
über die notwendige Methodenkompetenz, die man<br />
für eine repräsentative Befragung braucht. Das fängt bei<br />
der Gestaltung des Fragebogens an und hört bei der EDVgestützten,<br />
interpretierten Auswertung auf. Schließlich sind<br />
externe Anbieter unabhängig, das heißt, es kommt raus,<br />
was rauskommt. Und nicht das, was herauskommen soll.<br />
Ein wissenschaftlicher externer Marktforscher kann einem<br />
Unternehmen einen viel ehrlicheren Spiegel vorhalten als<br />
ein Angestellter, dessen Ergebnisse – auch wenn Sie methodisch<br />
korrekt sind – der Gefahr der vorgefertigten Meinung<br />
unterliegen und die viel eher angezweifelt und angegriffen<br />
werden. ■<br />
Marktforschung | special<br />
Der Staat hilft bei der Finanzierung:<br />
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Innovationsgutschein B:<br />
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(bis zu 50% des Auftragsvolumens)<br />
Mystery Shopping:<br />
Unternehmensberatungen:<br />
Förderung bis 1.500 euro<br />
(bis zu 50% des Auftragsvolumens)<br />
Konkurrenzanalysen, Kundenzufriedenheitsanalysen,<br />
Workshops, Produkttests:<br />
Gründercoaching:<br />
Förderung bis 3.000 euro<br />
(bis zu 50% des Auftragsvolumens)<br />
Wie läuft ein Marktforschungsprojekt<br />
optimalerweise ab?<br />
1) Vorstellen von Produktidee und<br />
Umfeld durch den Unternehmer<br />
2) erste Sekundärrecherche relevanter<br />
Marktdaten durch den Dienstleister<br />
3) Gemeinsames Festlegen potenzieller<br />
zielgruppen und des Untersuchungsrahmens<br />
zusammen mit dem<br />
Unternehmer<br />
4) entwickeln eines Fragebogens oder<br />
Interviewleitfadens durch den Dienstleister<br />
auf Basis der ergebnisse aus<br />
dem Workshop<br />
5) Direktes erheben relevanter<br />
Marktdaten und Informationen<br />
unmittelbar bei den zielgruppen<br />
6) <strong>Ab</strong>leiten klarer Handlungsempfehlungen<br />
mit gesicherter Methodik auf<br />
Basis der erhobenen Markt-, Kundenund<br />
Konkurrenzinformationen<br />
7) Persönliche ergebnispräsentation,<br />
Handlungsempfehlungen und<br />
Diskussion des weiteren Vorgehens,<br />
der Chancen und Risiken des Produktes<br />
mit dem Unternehmer<br />
Quelle: Customer Research 42<br />
04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 31
köpfe<br />
ROMUALD ScHABER<br />
FRAnZ FEHREnBAcH<br />
Erwartungen, die übertroffen werden. Das ist es, was unsere Kunden begeistert.<br />
Mit einer proaktiven Organisation, nahtlos über Ländergrenzen hinweg und<br />
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wir täglich an unserem Ziel – Kundenbegeisterung. Erleben Sie selbst: GW bewegt.<br />
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Bosch-Chef Franz Fehrenbach setzt Zeichen: Europas größter<br />
Autozulieferer wird seine Mitarbeiter nach Zugeständnissen<br />
während der Krise am Aufschwung beteiligen. Als<br />
erster Chef eines deutschen Großunternehmens kündigte<br />
er an, die für das nächste Jahr tariflich vorgesehene Entgelterhöhung<br />
von 2,7 Prozent um zwei Monate auf den 1.<br />
Februar vorzuziehen. „Das gebietet uns jetzt die Fairness“,<br />
sagte Fehrenbach dem „Handelsblatt“. Davon profitieren<br />
85.000 Mitarbeiter in Deutschland.<br />
Vor zwei Jahren hat die Öffentlichkeit sie wahrgenommen:<br />
die deutschen Milchbauern. Als sie nämlich streikten – gegen<br />
den Verfall des Milchpreises, gegen die Agrarkonzerne,<br />
die den Milchpreis immer weiter nach unten drückten. Was<br />
diese Entwicklung für viele Bauern bedeutet, lässt sich jetzt<br />
in einem <strong>Buch</strong> nachlesen, das Romuald Schaber geschrieben<br />
hat, der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher<br />
Milchviehhalter. „Blutmilch“ ist ein inzwischen viel gelobtes<br />
<strong>Buch</strong>, weil es die Hintergründe der europäischen<br />
Milchwirtschaft fundiert beleuchtet und die aktuelle<br />
Agrarpolitik auf poetische Art und Weise entlarvt. Ein<br />
Muss - erst recht für Nicht-Landwirte.<br />
PETER ScHnEIDER<br />
Einen Job, der zuletzt nicht mehr allzu<br />
viel Spaß gemacht haben dürfte, ist<br />
Peter Schneider, baden-württembergischer<br />
Sparkassenpräsident und ehemaliger<br />
Landrat von Biberach, endlich<br />
los: Durch den von der EU vorangetriebenen<br />
Umbau der LBBW zur Aktiengesellschaft<br />
hat Schneider sein Amt<br />
als Verwaltungsratschef abgeben müssen,<br />
er ist aber noch Mitglied im Aufsichtsrat.<br />
Die bisherigen Gremien Verwaltungsrat<br />
und Trägerversammlung<br />
wurden durch den Aufsichtsrat und die<br />
Hauptversammlung ersetzt. Der EU<br />
geht es darum, den Einfluss politischer<br />
Mandatsträger zurückzudrängen.<br />
Durch die Einsetzung des ehemaligen<br />
Unternehmensberaters Hans Wagener<br />
als Aufsichtsratschef ist das offenbar<br />
eindrucksvoll gelungen.<br />
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Vorsicht<br />
bei Mehrurlaub<br />
Das Bundesarbeitsgericht führte hierzu aus, dass auch der vertragliche Mehrurlaub<br />
mittelbar der richtlinienkonformen Fortbildung des § 7 <strong>Ab</strong>s. 3 u. 4<br />
BUrlG unterliegt und somit nicht nur der gesetzliche Urlaubsanspruch abgegolten<br />
werden muss.<br />
Beide Gerichte haben sich nicht zur Frage geäußert, ob ein Arbeitgeber bei mehrjähriger<br />
Erkrankung eines Arbeitnehmers möglicherweise die Urlaubsabgeltung<br />
dann für mehrere Jahre zu bezahlen hat. Da eine Grenze von den Gerichten nicht<br />
genannt wurde, muss man davon ausgehen, dass zumindest für die Dauer von drei<br />
Jahren wegen dann denkbarer Verjährungseinrede der Urlaubsanspruch in Form<br />
einer <strong>Ab</strong>geltung zu vergüten ist. Dies könnte im Extremfall bedeuten, dass bei Vereinbarung<br />
von 30 Urlaubstagen pro Jahr 90 Tage abzugelten wären bei dreijähriger<br />
ununterbrochener Erkrankungsdauer, d. h. vier Monate an Gehaltsnachzahlung im<br />
Raum stehen könnten.<br />
Das Landesarbeitsgericht Hamm hat dem EuGH mit Vorlagebeschluss vom<br />
15.04.2010 nunmehr die Frage vorgelegt, ob eine derartige Langfristabgeltung angenommen<br />
werden muss, oder ob sich aufgrund anderer Bestimmungen die Dauer<br />
auf 18 Monate rückwirkend beschränkt. Das IAO <strong>Ab</strong>kommen (Internationale Arbeitsorganisation)<br />
sieht nämlich vor, dass der ununterbrochene Teil des bezahlten<br />
Jahresurlaubs spätestens ein Jahr und der übrige Teil des bezahlten Jahresurlaubs<br />
spätestens 18 Monate nach <strong>Ab</strong>lauf des Urlaubsjahres zu gewähren und zu nehmen<br />
ist. Man darf gespannt sein, was der EuGH hierzu ausführt.<br />
Aus anwaltlicher Sicht kann und muss ich empfehlen, durch eine besondere<br />
vertragliche Formulierung eine Regelung zu treffen, die die Gewährung und <strong>Ab</strong>geltung<br />
des Mehrurlaubs eigenständig regelt und somit einen Verfall dieses Mehrurlaubs<br />
am Ende des Übertragungszeitraums (31.03.) vorsieht. Diese Möglichkeit<br />
hat das BAG ausdrücklich als zulässig erklärt. Der Arbeitgeber hat es also in der<br />
Hand, entsprechende Vertragsgestaltungen vorzunehmen, möglicherweise auch<br />
durch Anpassung der bestehenden Arbeitsverträge. ■<br />
§<br />
WIRTSCHAFTSRECHT<br />
STEUERRECHT<br />
F?<br />
GESUNDHEIT<br />
RA Uwe Beyer<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
V<br />
€<br />
FINANZEN N<br />
Der Europäische Gerichtshof und in dessen Folge auch das Bundesarbeitsgericht<br />
haben bekanntlich die Rechtsprechung zum Verfall<br />
von Urlaubsansprüchen nach dem jeweils 31. März des Folgejahres<br />
diametral geändert. Der Europäische Gerichtshof führt<br />
aus, dass ein Arbeitnehmer, der langzeiterkrankt war und im<br />
Stadium der Arbeitsunfähigkeit aus dem Arbeitsverhältnis<br />
ausscheidet, mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses seinen<br />
gesetzlichen Urlaubsanspruch in Form eines reinen Geldanspruchs<br />
(<strong>Ab</strong>geltung) verlangen und verwirklichen kann. Das Bundesarbeitsgericht<br />
führte ergänzend bzw. erweiternd aus, dass auch<br />
der über den gesetzlichen Urlaubsanspruch hinausgehende tarifliche oder<br />
durch Arbeitsvertrag vereinbarte Zusatz-/Mehrurlaub ebenfalls bei einer<br />
solchen Konstellation nicht verfällt und in Form der <strong>Ab</strong>geltung verlangt<br />
werden kann.<br />
E<br />
R<br />
M<br />
Ö<br />
E<br />
G<br />
FAMILIENRECHT<br />
E<br />
K U B O N<br />
R E C H T S A N W Ä L T E<br />
R<br />
B<br />
T<br />
H<br />
C<br />
E<br />
R<br />
Arbeitsrecht | ratgeber<br />
Anwalts &<br />
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04/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 33
ubriken | Vorschau | <strong>Im</strong>pressum<br />
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Rudolf-Roth-Straße 18, 88299 Leutkirch<br />
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Mediendirektion<br />
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ULM / NEU-ULM / ALB-DONAU<br />
Riedlingen<br />
Laichingen<br />
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Bad Waldsee<br />
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Deggen-<br />
Salem hausertal Ravensburg<br />
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Friedrichshafen<br />
Tettnang<br />
Lindau<br />
Wangen<br />
Lindenberg<br />
Isny<br />
B O D E N S E E<br />
Ulm<br />
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nächste Ausgabe 01/2011<br />
erscheint im März<br />
• Der Bodensee<br />
als Wirtschaftsraum<br />
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Autoren dieser Ausgabe<br />
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Auflage: 13 .000 | Ausgabe 04/2010<br />
Das Jahr neigt sich dem Ende zu.<br />
Mit diesem Heft bedanken wir uns für Ihr Vertrauen 2010,<br />
wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit<br />
und freuen uns schon heute auf ein gemeinsames und<br />
ereignisreiches Jahr 2011!<br />
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