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zwischen den zeilen
08 businesstoday 04/2010
Der Mensch braucht Ordnung . Die
Dinge müssen in zielführender
Abfolge sortiert und gepflegt werden .
Nur so entsteht aus dem Chaos die westliche Zivilisation .
Das gilt allerdings nicht für eine Randinstitution des Bü-
rolebens: die Teeküche . Selbst die penibelsten Kollegen
scheinen dort unter Anfällen spätpubertärer Verwüstungs-
zwänge zu leiden . Nur, dass die Mutti nicht mehr kommt
um aufzuräumen .
büroseufzer
Aufräumen, bitte! Von Birgit Kölgen
Die obligatorische Ansammlung angeschlagener Scherz-
tassen und zerkratzter Blümchenteller könnte man noch
als charmant betrachten, wenn sie nicht grundsätzlich mit
eingetrocknetem Kaffee und den Resten eines Knoblauch-
Mayonnaise-Salats verklebt wäre . Ja, zeitnahes Spülen
wäre denkbar, aber die Spülbürste sieht nicht gut aus . Und
überhaupt passt verklebtes Geschirr besser zur Gesamtinstallation
der Teeküche mit ihren leeren Sprudelflaschen,
die keiner in den Keller bringt, und ihren abgelaufenen
Joghurts, die den Kühlschrank in ein Versuchslabor verwandeln
.
Jeder findet das ganz eklig, aber keiner ist es gewesen:
Teeküchenpsychologie! Manchmal, in einem Schub von
Gemeinsinn, fange ich an zu wischen und fuchtele dann,
um den Anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, mit
E n t w i c k l u n g - P l a n u n g - F e r t i g u n g -
I n b e t r i e b n a h m e a u s e i n e r H a n d
Automation mit Verstand
dem feuchten Lappen noch ein wenig im Großraumbüro
herum . Das wird als überaus lästig empfunden . Ungelobt
setze ich mich wieder an den mir zugewiesenen, von
wechselnden Menschen genutzten Schreibtisch . Dort gibt
es dank des Lappens zwar keinen fiesen Schmutz, aber
merkwürdige Überbleibsel . Neben Stiften, die schon lange
nicht mehr schreiben, einem muhenden Briefbeschwerer
(wahnsinnig lustig) und angerosteten Büroklammern finden
sich unzählige Gummiringe, Pfennige aus der seligen
D-Mark-Zeit sowie ein Fläschchen Nordhäuser Doppelkorn,
das irgendein Vorbenutzer in den Tiefen der Schubladen
versenkt hat .
Ich lasse es mal liegen – man weiß ja nie . Außerdem habe
ich genug zu tun mit der Wirrnis in meinem eigenen
häuslichen Büro, wo sich die niemals verbrauchbaren
Büroklammern und Gummiringe gleichfalls auf magische
Weise vermehren . Am Rand meines großen Schreibtischs,
hinter einem Mittelgebirge aus Lexika und Pressemappen,
liegen Akkus und Kabel unbekannter Provenienz (kann
man doch nicht wegwerfen) sowie Armbanduhren meines
geschätzten Gatten, die nicht mehr richtig ticken . Kaputte
Sachen pflegt er bei mir abzulegen – gleich neben den
Kupfermünzen, die ihm das Portemonnaie ausbeulen . Der
Mensch braucht eben Ordnung . Aber er schafft sie nicht .
Kernkompetenzen:
Mikrocontroller basierende Maschinensteuerungen
Programmierung von SPS Steuerungen
Antriebssysteme für Synchronanwendungen
Entwicklung technischer Software
Fertigung von Leiterplatten, Schaltschränken,
Kleingeräten und Kabeln
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