Die Masken des Harlekin - FH-Aachen
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Ärger<br />
“<strong>Die</strong> Freude flieht auf allen Wegen - der Ärger kommt uns gern<br />
entgegen.” – Wilhelm Busch, »Balduin Bählamm«<br />
Einleitung<br />
Ärger ist eine Emotion, die sich in ihren extremen Formen<br />
meist spontan und blitzartig entlädt, sie kommt schnell und<br />
geht schnell – oft allerdings nicht, ohne sich zuvor über eine<br />
gewisse Zeitspanne aufgebaut zu haben. Von allen Emotionen<br />
ist bei ihr die Wahrscheinlichkeit am höchsten, daß sie eine<br />
konkrete physische Gefahr mit sich bringt – wie z.B. Ohrfeigen,<br />
zertrümmerte Vasen oder auch Mord.<br />
Wut ist die mit den meisten gesellschaftlichen Regeln und<br />
Restriktionen belegte Emotion. In den meisten sozialen<br />
Situationen gilt es, seinen Ärger möglichst niemanden<br />
anmerken zu lassen. (Eine sozial akzeptierte Möglichkeit, seiner<br />
Wut freien Lauf zu lassen, findet sich z.B. in der Ausübung einer<br />
Sportart wie Fußball oder Eishockey.)<br />
Der wütende Blick<br />
Ärger kündigt sich selten zuerst um Gesicht an. <strong>Die</strong> ersten<br />
Anzeichen erkennt man eher in der Stimmlage beim Sprechen<br />
oder der gespannt wirkenden und abrupten Körpersprache. Ein<br />
ebenso flüchtiger wie eindeutiger Hinweis auf das "Brodeln"<br />
unter der Maske ist eine kurze Weitung der Augen.<br />
<strong>Die</strong> Augen stellen beim Ärger sowie bei den meisten der<br />
anderen Emotionen einen entscheidenden Intensitätsfaktor dar.<br />
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