Die Masken des Harlekin - FH-Aachen

1. Neutral.
2. Aktion des Korrugator, die
Augenbrauen sinken und
überschatten die Augen, ein
"düsterer" Blick entsteht.
3. Geweitete Augen. Der
Oberlidheber ist aktiv, eine
Gegenbewegung zu den
sinkenden Augenbrauen
verursachend. Diese Kombination
lässt den wütenden
Blick entstehen.
Das Senken der Augenbrauen
und Heben des Oberlides geht
Darwins Spekulation zufolge auf
die Gewohnheiten unserer
Vorfahren in schwierigen
Situationen zurück. Demnach
war das Senken der Augenbrauen
ein Mittel, um das Maß der
Blendung durch das Sonnenlicht
zu minimieren, während das
Heben des Oberlides für ein
gleichzeitig größtmögliches Maß
an optischer Wahrnehmung
sorgte.
Der wütende Blick
Der wütende Mund
Charakteristisch für den wütenden Mund ist vor allem die
Hebung der Oberlippe, die eine Zurschaustellung der Zähne
verursacht; in fortgeschrittenem Stadium des Ärgers wird auch
die untere Zahnreihe entblößt. Hinzu kommt meist eine
Straffung und Kompression der Lippen durch Orbicularis Oris.
Die Mundwinkel bleiben unten, der Mund nimmt insgesamt
eine quadratische Form an.
Bemerkenswert ist, daß die Hebung der Oberlippe über den
Eckzähnen am höchsten ist – dem Teil des Gebisses, das bei den
meisten fleischfressenden Säugetieren die größte Bedeutung im
Angriff hat. Das Zähnefletschen scheint also eine Art
allgemeinverständliches Säbelrasseln unter Säugetieren zu sein,
daß auch den Menschen noch in den Genen steckt.
Unterdrückte Wut
Der Ausdruck der unterdrückten Wut ist, wie bei den anderen
Formen von unterdrückter Emotion, stark an die »3-Muskel-
Presse« gebunden. Der Unterschied liegt in der ursprünglich zu
unterdrückenden Geste – bei einem unterdrückten Lachen ist es
die Kontraktion des Lachmuskeln bzw. die Bewegung der
Mundwinkel nach oben und hinten; bei unterdrückter Wut ist
es die Verhinderung eines Wutschreis. Das Maß der Wut ist
jedoch immer noch deutlich an die Weitung der Augen
gebunden.
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