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Broschüre «Natur-Nische Hausgarten

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Staudenbeet (Foto: Holzer/“die umweltberatung”)<br />

Grundlagen des biologischen Pflanzenschutzes<br />

Rasen<br />

Der „gepflegte“, unkrautfreie Rasen ist<br />

eine Pflanzengesellschaft, die in unserem<br />

Klima nur mit hohem Pflege- und Energieaufwand<br />

über lange Zeit existieren kann.<br />

Die intensive Rasenpflege ist ein Kampf<br />

gegen Windmühlen und die Natur. Umweltfreundlicher,<br />

gesünder und leichter ist es,<br />

die hohen Ansprüche auf „Unkrautfreiheit“<br />

herabzuschrauben und sich an Gänseblümchen<br />

und Co. zu erfreuen. Zuviel Löwenzahn<br />

verhindert man durch Ausstechen.<br />

Löwenzahn ist allerdings eine<br />

wichtige Frühjahrsnektarquelle für Bienen<br />

und als Salat oder Tee eine gesunde Entschlackungskur<br />

für den Menschen.<br />

Bei der Rasenpflege kann man sich mit<br />

einfachen Mitteln viel Arbeit und Ärger mit<br />

Krankheiten ersparen. Legen Sie Rasenflächen<br />

nur dort an, wo sie wirklich notwendig<br />

sind, also in Gartenbereichen, die oft<br />

betreten, benutzt oder bespielt werden.<br />

Wählen Sie eine geeignete, trittfeste Kräuter-<br />

bzw. Blumenrasenmischung. Mehr<br />

dazu im Infoblatt „Blumenrasen“ von “die<br />

umweltberatung”. Für Flächen, die kaum<br />

begangen werden müssen, sind Blumenwiesen<br />

eine wunderschöne Alternative,<br />

Natur-<strong>Nische</strong> <strong>Hausgarten</strong><br />

durch die mit dem Rasenmäher tolle Wege<br />

gestaltet werden können. Spezielle Blumenrasenmischungen<br />

z.B. für Schatten<br />

oder trockene Lagen sind erhältlich. Bezugsquellen<br />

im Infoblatt „Bezugsquellen<br />

für biologisches Saatgut und Pflanzen“ unter<br />

www.umweltberatung.at oder unter<br />

der Telefonnummer 01/803 32 32.<br />

Mähen Sie Ihren Rasen im Sommer seltener<br />

und nicht so kurz, so trocknet er nicht<br />

so leicht aus und wird nciht braun und lückig.<br />

Ein letzter Schnitt spät im Herbst hat<br />

sich hingegen gut bewährt, um Laub zu<br />

entfernen und Pilzkrankheiten vorzubeugen.<br />

Blumenrasen und Wiese hingegen im<br />

Spätherbst nicht mähen, sondern erst wieder<br />

im Frühling, so können viele Nützlinge<br />

überwintern. Bei kleinen Rasenflächen erspart<br />

man sich mit Handspindelmähern<br />

Lärm, Benzin/Strom, Stauraum und Arbeit<br />

(Wartung und Vorbereitung). Handspindelmäher<br />

eignen sich aber nur für niedrig gehaltene<br />

Rasen.<br />

Häufig stört im Rasen Moos. Dabei ist ein<br />

moosiger Rasen sehr weich und fein und<br />

angenehm für einen Barfußspaziergang. Es<br />

wird nicht so hoch und erspart dadurch das<br />

Mähen. Lassen Sie, wenn möglich, das<br />

Moos stehen. Es ist oft ein Zeichen von Beschattung,<br />

Bodenverdichtung und Staunässe.<br />

Statt giftiger Moosvernichtungsmittel<br />

kann man sich durch Vertikutieren und<br />

Einbringen von Sand behelfen. Im Totalschatten<br />

des Hauses oder unter Bäumen<br />

sollten statt Rasen vielleicht andere Gestaltungsmöglichkeiten<br />

überlegt werden. Mit<br />

einer Kompostdüngung im Frühjahr bekommen<br />

die Bodenorganismen, die den Boden<br />

locker halten, etwas Gutes zu „fressen“.<br />

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