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Broschüre «Natur-Nische Hausgarten

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Kohlweißling<br />

Großer und kleiner Kohlweißling<br />

Schadbild: durchlöcherte Kohlblätter, bis<br />

auf die Rippen abgefressene Blätter (Blattskelette);<br />

die Raupen des kleinen Kohlweißlings<br />

dringen bis in die Kohlköpfe vor.<br />

Aussehen: Falter sowohl des Großen als<br />

auch des Kleinen Kohlweißling elfenbeinweiß<br />

mit schwarzen Flügelspitzen, Weibchen<br />

mit schwarzen Flecken.<br />

Großer Kohlweißling: bis 6 cm Spannweite;<br />

Raupen: 4 cm lang, blassgrün, gelbschwarz-graue<br />

Flecken, gelbe Linie am Rücken,<br />

leicht behaart; Eier: in Gruppen bis<br />

50 abgelegt, gelb, spindelförmig, gerippt.<br />

Kleiner Kohlweißling: Falter bis 4,5 cm<br />

Spannweite; Raupen bis 3,5 cm lang, meist<br />

einzeln, grün, gelbe Rückenlinie, samtig<br />

behaart; Eier: einzeln abgelegt, gelb, spindelförmig,<br />

gerippt.<br />

Lebensweise: Überwintert als Puppe,<br />

schlüpft ab April. Die Eier werden an Blattunterseite<br />

von wilden Kreuzblütlern und<br />

Kohlgewächsen gelegt. Nach ein bis zwei<br />

Wochen schlüpfen Raupen, die sich nach<br />

einigen Wochen verpuppen.<br />

Im Juli schlüpft eine zweite Faltergeneration<br />

aus, die bis zum Herbst fliegt. Die Raupen<br />

dieser zweiten Generation richten größeren<br />

Schaden an und machen weite Wan-<br />

Natur-<strong>Nische</strong> <strong>Hausgarten</strong><br />

Schädlinge<br />

Raupe des Großen Kohlweißlings (Foto: Dukat/AGES)<br />

derflüge. Im Spätsommer werden Überwinterungsplätze<br />

wie Hauswände, Holzstöße,<br />

Baumstämme aufgesucht. Die Raupen verpuppen<br />

sich als graugrüne, schwarzgetupfte<br />

gezackte Puppe.<br />

Gefährdete Pflanzen: Kohlgewächse, Kapuzinerkresse,<br />

Raps, Kren, Kresse, Radieschen,<br />

Rucola und andere Kreuzblütler<br />

Vorbeugung:<br />

• natürliche Feinde fördern: räuberische<br />

Käfer, Brack- und Schlupfwespen, Vögel<br />

• Mischkultur mit Tomaten, Sellerie<br />

• ab Juli Insektenschutznetze spannen<br />

und ringsum eingraben (siehe Kapitel<br />

„Grundlagen – Vorbeugung“)<br />

• zur Falterflugzeit Geruchsüberdeckung<br />

des Kohlgeruchs mit Rainfarn-, Wermut-<br />

Lavendel-, Knoblauch- oder Tomatenbrühe<br />

spritzen<br />

• Rezepte für Brühen/Jauchen: S. 78 f.<br />

Gegenmaßnahmen:<br />

• Eier und Raupen rechtzeitig absammeln<br />

• Bacillus thuringiensis-Präparate<br />

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