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Broschüre «Natur-Nische Hausgarten

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sich weniger als Schneckenquartier, Humus<br />

wird langfristig aufgebaut, ein neutraler(er)<br />

pH–Wert kann sich einstellen<br />

• Wenn möglich, jede Pflanze einzeln nur<br />

im Wurzelbereich und am frühen Morgen<br />

gießen, damit die Erdoberfläche bis<br />

zur nächsten Nacht austrocknet (Schnecken<br />

kriechen dann nicht gern drüber).<br />

• dünne Mulchschicht aus getrockneten<br />

Brennnesseln, Beinwellblättern, Tomatenblättern,<br />

Farnkrautwedeln, Getreidespreu,<br />

Fichtennadeln, (Eich-)Rinde, gehäckseltem<br />

Stroh, Schilf, Laub und Äste<br />

um die (Jung-)Pflanzen anlegen – Schnecken<br />

meiden diese!<br />

• Saat und Pflanzung nur, wenn der Boden<br />

warm genug ist (eher in Trockenperioden),<br />

vorgezogene und abgehärtete<br />

(kräftige) Pflanzen aussetzen, wenn<br />

möglich in Mischkulturen; Samen gut<br />

bedecken<br />

• Komposthaufen 5 bis 10 m von Garten<br />

entfernt anlegen; Umarbeitung im August<br />

(vor der Eiablage der Schnecken),<br />

reifen Kompost beiseite schaffen<br />

• Gründüngung nur im Spätsommer säen<br />

und nicht-winterharte Pflanzen (Ölrettich,<br />

gelbe und blaue Lupine, Sommerwicke)<br />

verwenden<br />

• Pflanzen vor dem Einsetzen in kalte Auszüge<br />

von Lavendel, Begonie und Johannisbeere<br />

tauchen oder damit berieseln<br />

Gegenmaßnahmen:<br />

• Wanderschranken (dicke Sägemehlschichte,<br />

kurzen Rasen, Schneckenzäune,<br />

etc.) anlegen<br />

• Jauchen aus Wurm- und Adlerfarn, Tomatenblättern,<br />

Seifenkraut oder Schafgarbe<br />

auf Pflanzen sprühen<br />

• Köderhäufchen aus Schalen von Citrus-<br />

Natur-<strong>Nische</strong> <strong>Hausgarten</strong><br />

Schädlinge<br />

früchten, Küchen- und Ernteabfällen im<br />

Beet auslegen und mehrmals pro Nacht<br />

absammeln. (Anmerkung: Die Schnecken<br />

nicht mit Salz bestreuen oder überbrühen,<br />

sondern durchschneiden = kürzester<br />

Tod!)<br />

• künstliche Schlafstellen wie verkehrte<br />

Tontöpfe, morsche Bretter schaffen und<br />

dann tagsüber Schnecken absammeln<br />

• abschreckende Pflanzen (Lavendel, Borretsch,<br />

Thymian, Salbei, etc.) setzen.<br />

• Geflügel halten (frisst Schnecken und<br />

deren Eier)<br />

• Indische Laufenten zur Schneckenbekämpfung<br />

halten (Informationen dazu<br />

bei “die umweltberatung” Wien unter<br />

Tel. 01/ 8033232, Projekt „rent an ent“!)<br />

Die Erdkröte frisst Nacktschnecken (Foto: Polesny/AGES)<br />

• Von jeglicher chemischen Bekämpfung<br />

(z.B. Metaldehydhältige Schneckenköder)<br />

wird abgeraten: Indirekt bekämpft<br />

man sich damit selbst. Wird sie doch<br />

eingesetzt, dann so, dass Kleinkinder<br />

keinen Schaden nehmen (z.B. in gut abgedeckten<br />

Häufchen ausbringen). Im<br />

Notfall kann Ferramol (enthält Eisenphosphat)<br />

verwendet werden. Es wirkt<br />

jedoch auch gegen harmlose Schneckenarten<br />

(siehe auch Seite 85).<br />

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