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Broschüre «Natur-Nische Hausgarten

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Pflanzenkrankheiten<br />

Das heißt: Verwenden Sie Pflanzen, die zu<br />

Klima und Boden passen und auch in der<br />

freien Landschaft an Waldrändern und<br />

Wegrainen vorkommen. Wenn ein Staudenbeet<br />

stark von Mehltau befallen ist, dann<br />

sollten die Pflanzen und die Erde ausgetauscht<br />

oder die Stauden zumindest geteilt<br />

werden, damit sie frisch auswachsen<br />

können.<br />

Im Gemüsegarten gilt es genauso, den<br />

Pflanzen einen optimalen Standort zu<br />

schaffen. Dazu zählt ein gesunder, ausreichend,<br />

jedoch nicht nährstoffüberversorgter,<br />

lockerer Boden und eine windoffene<br />

Lage. Die empfohlenen Pflanzabstände sollten<br />

eingehalten werden, damit im Sommer<br />

die Blätter leichter trocknen. Wird im Garten<br />

eine bestimmte Kultur immer wieder<br />

durch Pilzbefall dahingerafft, so kann man<br />

die Sorte wechseln oder weniger anfälligere<br />

Pflanzenarten anbauen.<br />

Wie überall ist der Pilzbefall eine Frage der<br />

Toleranz: Denn oft bringen auch etwa<br />

leicht mehltaubefallene Pflanzen noch<br />

passable Erträge.<br />

Gegen Pilzbefall kann vorbeugend einiges<br />

getan werden:<br />

• richtiges Gießen: Die meisten Gemüsearten<br />

vertragen ein Gießen in Bodennähe<br />

besser als eine Beregnung von<br />

oben.<br />

• eine Überversorgung mit Stickstoff vermeiden,<br />

dies führt zu aufgeblähten, wasserhältigen<br />

Zellen, die sehr anfällig sind.<br />

• Molke kann 1:1 verdünnt vorbeugend gespritzt<br />

werden.<br />

• Viele GärtnerInnen berichten über gute<br />

Erfolge durch die vorbeugende Anwendung<br />

verschiedener Brühen und Jauchen,<br />

wie etwa Schachtelhalmbrühe. Es<br />

sind auch pflanzenpflegende und -stärkende<br />

Mittel im Gartenfachhandel erhältlich.<br />

Gegenmaßnahmen bei akutem Befall: In<br />

den Richtlinien des biologischen Landbaues<br />

sind Kupfer- und Schwefelpräparate<br />

als Spritzmittel zur Pilzbekämpfung erlaubt.<br />

Im <strong>Hausgarten</strong> ist vom Einsatz abzuraten,<br />

denn:<br />

• Spritzmittel, auch solche, die nicht unmittelbar<br />

für den Menschen giftig sind,<br />

bedürfen eines geschulten, erfahrenen<br />

Umganges, ansonsten kann es zu Unfällen<br />

und Fehlanwendungen kommen.<br />

• Kupfer beispielsweise ist für die Bodenorganismen,<br />

die unsere Erde gesund<br />

halten und die Nährstoffe für die Pflanzen<br />

aufbereiten, giftig.<br />

• Über 90% eines angewendeten Mittels<br />

landen nicht auf der Pflanze, sondern in<br />

der Luft und somit irgendwo anders am<br />

Boden.<br />

• Jede Spritzung, auch mit Leitungswasser,<br />

gefährdet Nützlinge.<br />

Wer nicht sicher ist, um welchen Schaderreger<br />

es sich handelt, kann seine Pflanzenproben<br />

bei verschiedensten Stellen untersuchen<br />

lassen. Viele Pilzerkrankungen<br />

können nur unter dem Mikroskop eindeutig<br />

bestimmt werden. Diese Bestimmungen<br />

sind aufwändig und deshalb meist kostenpflichtig.<br />

Adressen dazu finden Sie im<br />

Anhang (Seite 87).<br />

40 Natur-<strong>Nische</strong> <strong>Hausgarten</strong>

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