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Klaaf 01/13 - Mwk-koeln.de

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Sie haben nicht gefeiert<br />

(lacht) Ehrlich gesagt, es gab Champagner.<br />

Sie übernehmen ein Haus, das sehr erfolgreich ist. Tatsächlich ist es<br />

die wirtschaftlich erfolgreichste kommunale Bühne Deutschlands.<br />

60 % <strong>de</strong>s Etats erwirtschaften Sie selbst. Das ist für ein städtisch<br />

geführtes Haus phänomenal. Das Hänneschen ist beliebt und immer<br />

ausverkauft ...<br />

Es ist nicht immer ausverkauft.<br />

FOTOS: ULLA SCHOLZ<br />

Hänneschen und Bärbelchen<br />

Nach <strong>de</strong>m Volontariat sind Sie nach Hürth gegangen.<br />

Im Hürther Bürgerhaus wur<strong>de</strong> die Stelle <strong>de</strong>r Gestalterin <strong>de</strong>s Kulturprogramms<br />

frei. Diese Kulturmanagementtätigkeit auszuüben hat mich sehr<br />

interessiert. Ich habe dort eigene Veranstaltungsformate kreiert, szenische<br />

Lesungen geschrieben und inszeniert sowie umfangreiche, auch regionale<br />

Kulturprojekte künstlerisch geleitet. In diesen Eigenproduktionen kam<br />

auch die Hänneschen-Puppe zum Einsatz, die ich in meinem Volontariat<br />

hergestellt habe: Ein Günter Grass.<br />

Über <strong>de</strong>n Sie im Studium Ihre Abschlussarbeit geschrieben haben.<br />

Richtig.<br />

Schließlich wur<strong>de</strong>n Sie die Leiterin <strong>de</strong>s Kulturamtes. Von dort haben<br />

Sie sich um die Intendanz <strong>de</strong>s »Hänneschen« beworben. Wie haben Sie<br />

erfahren, dass man sich für Sie entschie<strong>de</strong>n hat.<br />

Natürlich war mir irgendwann präsent, dass Heribert Malchers 65 wird,<br />

wir sind ja im Kontakt. Drei, vier Jahre vorher bin ich aus <strong>de</strong>m Ensemble<br />

angesprochen wor<strong>de</strong>n, ob ich mir das nicht vorstellen könnte. So ist <strong>de</strong>r<br />

Gedanke gereift. Die Stadt hat die Stelle im Dezember 2<strong>01</strong>1 ausgeschrieben<br />

und ich habe mich beworben. Es gab 20 Bewerberinnen und Bewerber.<br />

Letztlich hat mir dann Oberbürgermeister Roters En<strong>de</strong> März mitgeteilt,<br />

dass ich es wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Die Legen<strong>de</strong> besagt, dass man nie Karten bekommt.<br />

»Legen<strong>de</strong>« ist das richtige Wort. Die Abendstücke sind <strong>de</strong>finitiv verkauft,<br />

die Puppensitzung ist <strong>de</strong>finitiv verkauft, in <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rstücken gibt es noch<br />

Kapazitäten. Oft lohnt es sich aber einfach nachzufragen, es kommen<br />

immer wie<strong>de</strong>r auch Karten zurück. In <strong>de</strong>n Köpfen sollte sich auf keinen<br />

Fall festsetzen, dass in Sachen Karten nichts ginge, das stimmt so nicht. Es<br />

wäre doch scha<strong>de</strong>, wenn die Nachfrage nachlässt, nur weil alle vermuten,<br />

es sei zwecklos.<br />

KÖLSCH ALS AUFTRAG<br />

Welche Schwerpunkte möchten Sie zukünftig setzen<br />

Ich möchte <strong>de</strong>n Bereich Theaterpädagogik aufbauen. Den gibt es so eigentlich<br />

noch nicht. Was es gibt sind sehr lobenswerte Aktionen <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins,<br />

<strong>de</strong>r Geld zur Verfügung stellt, damit Schulen o<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r eingela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n können. Ich stelle mir darüber hinaus, nachhaltige theaterpädagogische<br />

Maßnahmen vor, die direkt vom Theater ausgehen. Hier spielt <strong>de</strong>r<br />

Begriff <strong>de</strong>r Vermittlung eine wichtige Rolle. Diese Vermittlung ist mir ganz<br />

wichtig, das ist unser Auftrag: das kölsche Volkstheater und die kölsche<br />

Sprache zu vermitteln und zu pflegen. Es geht darum, interaktiv zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Um welche Altersgruppen geht<br />

es dabei<br />

Die Kin<strong>de</strong>rstücke sind <strong>de</strong>rzeit ab<br />

5 Jahre, im Grun<strong>de</strong> ab Schulalter.<br />

»Lücken« gibt es bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rgärten<br />

und bei <strong>de</strong>n Jugendlichen, die<br />

wir quasi noch gar nicht im Blick<br />

hatten.<br />

Einer jener berühmten Telefonanrufe.<br />

Genau, ich bekam einen Anruf. Der Rat <strong>de</strong>r Stadt Köln musste <strong>de</strong>r Entscheidung<br />

dann noch zustimmen. Das geschah in <strong>de</strong>r gleichen Sitzung mit<br />

Dr. Marcus Trier, <strong>de</strong>r nun Direktor <strong>de</strong>s Römisch Germanischen Museums ist<br />

und Dr. Birgit Meyer, die zur Intendantin <strong>de</strong>r Kölner Oper berufen wur<strong>de</strong>,<br />

Anfang August 2<strong>01</strong>2.<br />

Dann gab es Sekt.<br />

Nein.<br />

Sie wollen auch neue Medien einbin<strong>de</strong>n,<br />

das wür<strong>de</strong> ja gut passen.<br />

So ist es. Was die Art <strong>de</strong>r Vermittlung<br />

angeht, heißt es auf je<strong>de</strong>n<br />

Fall »Internet neu bearbeiten«,<br />

auch im Hinblick auf soziale<br />

Netzwerke. Das Interaktive ist mir<br />

ganz wichtig: dass man auch reagieren<br />

kann, dass man dialogisch<br />

Zänkmanns Kätt und Speimanes<br />

8 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 9

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