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PFLEGE FÜR MENSCHEN MIT PFLEGEBEDARF - Carers

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MODUL 5.<br />

KINDER <strong>MIT</strong> <strong>PFLEGE</strong>BEDARF<br />

Didaktikblatt 5.7. Wie man Informationen über Gesetze, Leistungsanspruch 5.6.2 Fallbeispiel<br />

und Möglichkeiten der Assistenz findet<br />

LEITFADEN ZUR EINHEIT<br />

A.3 Präsentation eines Fallbeispiels<br />

John wurde in Deutschland in einem der neunzehn<br />

Bundesländer, welche alle über eine sehr unterschiedliche<br />

Gesetzgebung in Bezug auf Pflegebedarf verfügen, geboren.<br />

John wurde mit Spinapifita geboren und benötigte deshalb<br />

verschiedene Pflegemaßnahmen. Neben der Probleme mit<br />

der eigenen Körperhygiene, der Frage der Mobilität und<br />

dem Thema der Entwicklungsstimulation waren Johns<br />

Eltern auch noch mit Pflegegeldgesetzen konfrontiert.<br />

Die Eltern informierten sich in Deutschland in Bezug auf<br />

die jeweiligen Gesetze recht gut. Aufgrund einer<br />

Arbeitsversetzung des Vaters zog die Familie nach<br />

Österreich, auch einer Bundesrepublik mit neun<br />

verschiedenen Bundesländern und neun verschiedenen<br />

Gesetzgebungen im Bereich der Pflege- bzw.<br />

Rehabilitationsdienste. Es war eine sehr schwierige<br />

Aufgabe, hier alle für Österreich geltenden wichtigen<br />

Informationen, Leistungsansprüche und Förderungen<br />

herauszufinden, da mindestens vier große Einrichtungen in<br />

diesen Prozess involviert waren: das Finanzministerium in<br />

Bezug auf die Frage von finanziellen Förderungen, die<br />

Bundesverwaltung in Bezug auf Rehabilitationsmaßnahmen,<br />

das Bundesministerium bezüglich der Frage verschiedener<br />

Einrichtungen und regionale Gesundheitsdienste in Bezug<br />

auf die medizinische Gesundheit. Die Eltern waren aktiv,<br />

informierten sich auch mit Hilfe das Internets und<br />

kontaktierten auch Behörden. Trotz dieser aktiven Suche<br />

beschrieben sie, dass sie sich wie in einem<br />

„Informationsdschungel“ fühlten.<br />

WICHTIGE GEDANKEN<br />

B.2 Probleme im Zusammenhang mit dem<br />

FAllbeispiel<br />

<br />

<br />

<br />

Es ist wichtig, für pflegende Angehörige eine<br />

mögliche Schlüsselpersonen zu ermitteln, die<br />

zuverlässig in der Lage sind, Informationen<br />

in Bezug auf Gesetze und<br />

Leistungsansprüche zu geben: z.B.<br />

SozialarbeiterInnen, NGOs, die mobile<br />

Pflegedienste anbieten etc.<br />

Eltern haben das Recht, adäquate und für sie<br />

relevante Informationen von den jeweiligen<br />

öffentlichen Einrichtungen zu bekommen. Es<br />

ist deshalb ratsam, dass Eltern in der Rolle<br />

der pflegenden Angehörigen aktiv werden<br />

und fragen, nicht nur in Bezug auf spezielle<br />

Dienstleistungen oder Beihilfen, sondern<br />

auch in Bezug auf Informationen.<br />

Es ist sehr wichtig, Netzwerke aufzubauen:<br />

wer kennt jemanden, der jemanden kennt, der<br />

möglicherweise helfen kann. Manchmal ist<br />

es sehr hilfreich an die Leute zu denken, die<br />

ich kenne und die mir als pflegendem/r<br />

Angehörigen helfen können.<br />

<br />

Eltern brauchen starke Nerven im Umgang<br />

mit Behörden. Oft fühlen sich wie „Bettler“,<br />

die um Hilfe bitten. Aber Behörden werden<br />

mit Steuergeldern bezahlt und Eltern haben<br />

das Recht, nach ihren Ansprüchen und<br />

Rechten als Bürger zu fragen. Das sollte der<br />

Grundgedanke in Bezug auf die<br />

Handlungsmöglichkeit der Eltern sein.<br />

Weiteführende Literatur<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

http://www.gesundheit.steiermark.at/<br />

http://www.soziales.steiermark.at/<br />

http://www.bundessozialamt.gv.at<br />

www.behindertenhilfe.or.at<br />

Manfred Pretis Kinder mit Pflegebedarf. S.I.N.N., Graz, 2008

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