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SONNTAG 22. JUNI 2008
von Simon, Körber
Um 8 Uhr morgens fahren wir gemeinsam mit einigen ungarischen Mitschülern, einer Historikerin und einer
Deutschlehrerin in die 220km entfernte ungarische Hauptstadt Budapest. Bevor wir nach drei Stunden Autofahrt, von der
auf der Spitze des Gellértberges gelegene Zitadelle, den herrlichen Blick auf das links und rechts der Donau gelegen
Budapest genießen, müssen wir in den am Stadtrand gelegenen Gewerbegebieten erkennen das viele Errungenschaften
(IKEA, TESCO, Lidl, Media Markt, McDonald’s, …) der westlichen Volkswirtschaften auch in Budapest ankommen sind.
Mit dem traumhaften Blick auf die durch die Donau geteilte, mit neun Brücken verbundene, Stadt lernen wir von unseren
Reiseführerinnen das sich das heutige Budapest aus den zwei Städten Buda (westlich der Donau) und Pest (östlich der
Donau) 1873 durch Zusammenlegung gebildet hat. An der Südspitze der Zitadelle besichtigen wir die Freiheitsstatue, die
zu Ehren der Soldaten, die Ungarn im Zweiten Weltkrieg befreiten, errichtet wurde. Für die Frauengestalt die einen
Palmenwedel in den Himmel über sich hält soll dem Künstler eine ungarische Krankenschwester (aus Sopron) Modell
gestanden haben. Flankiert wird die Frauengestalt von einem sehr kraftvollen Drachentöter und eine Figur die die
Flamme der Freiheit überbringt. Nun ging es mit dem Bus zu einer der größten Budapester Sehenswürdigkeiten in das
Burgviertel (Várnegyed). Nach wir über viele Treppenstufen die Fischerbastei (von 1895
bis 1902 errichtete) erreicht hatten wurde uns unter anderem die Statue des Hl. Stephan
näher erläutert. Der auch auf dem 10000 Forint Schein porträtierte Stephan der I (*969 –
†1038) war der erste König Ungarns und ist heute der Nationalheilige des Landes. Er
christianisierte die heidnischen Magyaren. Nun schlenderten wir, vorbei am Vogel Turul
und dem Matthiasbrunnen, gemütlich durch den Burgpalastkomplex. Der adlerähnliche mit
weit geöffneten Flügeln auf einem Stein sitzende Turulvogel hält in den Krallen ein
Schwert und Spielt in der Geschichte Ungarns eine große Rolle. Um den Matthiasbrunnen
rankt sich eine Legende die von unserer Reisführerin mitreißend erzählt wurde. Der
Legende zu folge soll sich das mit einem Reh in den
Armen dargestellte Bauernmädchen in König Matthias
verliebt haben, als dieser inkognito auf die Jagd ging.
Kurz darauf soll sie erkannt haben, dass ihre große Liebe
ihr König war, und sie fiel über die Unmöglichkeit dieser
Liebe in tiefe Trauer und starb an gebrochenem Herzen.
Unsere letzte Station, vor dem Mittagessen und der
anschließenden Rückfahrt, in Budapest war der am Ende
der Beginn der Andrássy út gelegene Heldenplatz.