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PDF mit Richtspruch deutsch / ungarisch - Kubiss.de

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DIENSTAG 24. JUNI 2008<br />

von Sebastian, Mews<br />

Heute haben wir, unter tatkräftiger Unterstützung unserer <strong>ungarisch</strong>en<br />

Kollegen, die letzten Hölzer unserer Fachwerkwän<strong>de</strong> fertig ausgearbeitet<br />

und zusammengebaut. Einen großen Teil dieser Arbeiten konnten wir <strong>mit</strong><br />

Maschinen durchführen. So konnten alle Verbindungen (Stirnversatz und<br />

Überblattung) unserer 70° geneigten Streben <strong>mit</strong> Hil fe <strong>de</strong>r<br />

Formatkreissäge hergestellt wer<strong>de</strong>n. Beim Zusammenbau <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> am,<br />

es trotz exakter Ausarbeitungsoption, zu verschie<strong>de</strong>n Schwierigkeiten und<br />

einige Hölzer mussten nachgearbeitet o<strong>de</strong>r völlig neu hergestellt. wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch in <strong>de</strong>r Nachbarwerkstatt wuchsen während dieser Zeit die<br />

Blockhauswän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Gruppe langsam empor. Kurz vor En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Werkstatt Zeit konnte die Firstpfette und die Sparren probeweise aufgelegt<br />

wer<strong>de</strong>n. Auch diese Gruppe hatte nun <strong>mit</strong> ihren, aus einer fehlen<strong>de</strong>n<br />

Kommunikation, entstan<strong>de</strong>nen Fehler zu kämpfen. Die <strong>mit</strong> Hilfe eines<br />

Aufrisses angerissenen Kerven <strong>de</strong>r Sparren hatten sehr viel Luft. Nach<br />

eingehen<strong>de</strong>r Beschäftigung <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r Problemsituation konnte <strong>de</strong>r Fehler<br />

gefun<strong>de</strong>n und behoben wer<strong>de</strong>n. Die Firstpfette war von einem Schüler<br />

entgegen <strong>de</strong>r Absprachen nicht 4,8/12 son<strong>de</strong>rn nur 4,8/10 hergestellt<br />

wor<strong>de</strong>n. Die Oberkante lag so<strong>mit</strong> 2cm zu niedrig. Nach <strong>de</strong>m, wie<strong>de</strong>r sehr<br />

reichhaltigen und leckeren Mittagessen hatten wir alle die Möglichkeit uns<br />

ein wenig auszuruhen.<br />

Um 16 Uhr ging es, wie inzwischen gewöhnt, gemeinsam <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r für diese<br />

Veranstaltung anwesen<strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>nführerin (Deutschlehrerin unserer<br />

Partnerschule) zu Fuß Richtung Innenstadt. Der Besuch <strong>de</strong>s<br />

Bergbaumuseums stand auf <strong>de</strong>m Programm. Zu diesem Zeitpunkt sah <strong>de</strong>r<br />

Himmel bereits nicht sehr gut aus. Über <strong>de</strong>m Neusiedlersee war aus <strong>de</strong>m<br />

milchigen blau <strong>de</strong>s Tages ein anthrazit grau gewor<strong>de</strong>n und die ersten<br />

vereinzelten Tropfen verdampften auf <strong>de</strong>m heißen Asphalt. Als das<br />

infernalische Gewitter über Sopron hereinbrach stan<strong>de</strong>n wir zum Glück<br />

schon, im gemütlichen Bergbaumuseum vor <strong>de</strong>r Vitrine <strong>mit</strong> Kristallen, <strong>de</strong>n<br />

Ausrüstungsgegenstän<strong>de</strong>n und Werkzeugen <strong>de</strong>r Bergleute aus<br />

verschie<strong>de</strong>nen Jahrhun<strong>de</strong>rten. Am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s vom Gewitterguss<br />

überströmten Atriums retteten wir uns unter <strong>de</strong>n Arka<strong>de</strong>n in das<br />

Erdgeschoss <strong>de</strong>s Museums. Hier konnten wir sehen wie sich die Technik<br />

zum Abbau <strong>de</strong>r Kohle im laufe <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte verän<strong>de</strong>rt hat. Zu Beginn<br />

<strong>de</strong>r Kohlegewinnung wur<strong>de</strong> nahe <strong>de</strong>r Oberflächen unter an<strong>de</strong>rem <strong>mit</strong><br />

Hirschgeweihen abgeschlagen o<strong>de</strong>r abgekratzt. Wie enorm sich die Abbautechniken seit diesen uralten Zeiten entwickelt<br />

haben kann man sich auch durch <strong>de</strong>n Vergleich <strong>de</strong>r Gegenwart <strong>mit</strong> einer Grafik aus <strong>de</strong>m Buch „Jó szerencsét“ (Glück<br />

auf!) von Jenö Faller erschließen. In diesen uralten Zeiten stan<strong>de</strong>n die Bergleute in ihren Schächten und erhitzen das<br />

Gestein <strong>mit</strong> Feuer und übergossen es <strong>mit</strong> Wasser. Danach schleppten Sie alles mühsam zu Fuß durch die rauchige Luft<br />

zur Erdoberfläche. Im letzen Raum unseres Rundgangs stan<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle <strong>mit</strong> <strong>de</strong>nen anschaulich <strong>de</strong>monstriert wur<strong>de</strong> wie<br />

sich die Antriebstechniken <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rmaschinen von Eselkraft über Wasserkraft zur Dampfkraft und schließlich <strong>de</strong>m<br />

elektrischen Strom entwickelt hat.

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