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Jahresbericht 2012 - Klinik Wysshölzli

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12<br />

Zicken unter sich.<br />

Weibliches Konfliktmanagement.<br />

Referat von Dr. phil. Anja Busse<br />

Frauen sind anders, Männer auch …<br />

Immer wieder hört man von geschlechtsspezifischem<br />

Verhalten und geschlechtsspezifischen Bedürfnissen.<br />

Welche Auswirkungen hat dies auf die Beziehungen,<br />

insbesondere gleichgeschlechtliche Leben Frauen<br />

ihre Konflikte anders aus als Männer <br />

Was ist dran an der berühmtberüchtigten Stutenbissigkeit<br />

Der Vortrag hinterfragt, geschlechtliche<br />

Unterschiede; Gibt es sie Gibt es sie im Konflikt- und<br />

Kooperationsbereich Worin bestehen die Unterschiede<br />

Woher rühren sie Ist ihnen Rechnung zu<br />

tragen Warum und vor allem wie <br />

Fakt ist: Männer und Frauen werden biologisch und<br />

sozialisationsbedingt unterschiedlich wahrgenommen.<br />

Doch nicht nur das, sie sind auch verschieden,<br />

selbst, wenn das dann und wann in Frage gestellt<br />

wird. Die diversen Untersuchungen zeigen allesamt<br />

auf, dass Männer und Frauen hormonell und evolutionsbedingt<br />

diametrale Handlungsmotive haben.<br />

Männliches Handeln wird durch Leistung und<br />

Gewinn geleitet. Männern ist alles recht, solange sie<br />

gut dastehen und ihr Ziel erreichen. Frauen hingegen<br />

ist es viel wichtiger, dass die Beziehungen stimmen,<br />

unter anderem zu ihren Geschlechtsgenossinnen. Mit<br />

direkter Konkurrenz und Konflikten unter Frauen<br />

können Frauen nur schlecht umgehen. Besonders<br />

prekär werden Konflikte zwischen Frauen, weil sie<br />

hierin auch auf der Beziehungsebene reagieren. Deshalb<br />

sind interfeminine Konflikte fast jedem auch ein<br />

bekanntes Phänomen. Sie werden durch die soziale<br />

Ebene von den Konfliktparteien schnell als besonders<br />

belastend empfunden, eskalieren leicht und sind<br />

kaum mehr zu schlichten.<br />

Trauma und Frauen<br />

Referat von Dr. phil. Birgit Wagner<br />

Studien zeigen geschlechterspezifische Unterschiede<br />

sowohl bei Prävalenz und Art der Traumatisierungen<br />

als auch bei der Auftretenswahrscheinlichkeit<br />

der Posttraumatischen Belastungsstörung. Frauen<br />

sind häufiger traumatischen Ereignissen ausgesetzt,<br />

unterscheiden sich in der Art der Traumata und entwickeln<br />

häufiger eine posttraumatische Belastungsstörung<br />

nach einer traumatischen Erfahrung. Insbesondere<br />

sind Frauen häufiger Gewalterfahrungen<br />

im interpersonellen Bereich ausgesetzt als Männer.<br />

Allem voran sexuelle Gewalt, sexueller Missbrauch<br />

und häusliche Gewalt sind Traumata, denen Frauen<br />

besonders gehäuft ausgesetzt sind. Diese Form von<br />

« man-made » Traumata haben häufig lang anhaltende<br />

psychische und physische Konsequenzen für die<br />

Betroffenen. Der Vortrag soll einen Überblick geben<br />

über die Prävalenz und Folgen von sexuellen Missbrauch,<br />

Beziehungsgewalt und die Folgen von Prostitution<br />

und Menschenhandel. Internationale Studien,<br />

aber auch ein spezifischer Fokus auf die Situation in<br />

der Schweiz soll das Thema näher beschreiben.

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