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E - Natur im Garten

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ABWEHRSTRATEGIEN: Gefährdete Kulturen mindestens 2 Jahre lang nicht auf befallenen Flächen anbauen;<br />

befallene Pflanzen entfernen und nicht kompostieren; Wirtspflanzen wie Vogelmiere und Labkräuter<br />

auf den Befallsflächen ausjäten.<br />

Falscher Mehltau<br />

Befällt verschiedene Gemüsearten v. a. bei feuchtkühler<br />

Witterung und bildet an den Blattoberseiten<br />

helle Flecken, unterseits, je nach Mehltauart, einen<br />

weißen, gräulich-weißen oder violettschwarzen<br />

Belag.<br />

ABWEHRSTRATEGIEN: Vorbeugend auf lockere Pflanzenbestände<br />

und genügend große Pflanzabstände<br />

achten, widerstandsfähige Sorten anbauen, die Beikrautregulierung<br />

rechtzeitig durchführen, richtig<br />

Salat: Falscher Mehltau. Foto: G. Bedlan<br />

gießen (morgens möglichst nur <strong>im</strong> Wurzelbereich),<br />

sowie Überdüngung v. a. mit Stickstoff vermeiden. Kranke Pflanzen sofort vom Beet entfernen!<br />

Vorbeugend können diverse Pflanzenstärkungsmittel eingesetzt werden, wie z. B. Kieselsäure-Präparate,<br />

Huminsäure-Präparate, Kompostauszüge, pilzhemmende Pflanzenextrakte (Knoblauch-Tee, Rhabarber-Brühe,<br />

Ackerschachtelhalm-Brühe und -Jauche); Ackerschachtelhalm-Präparate (<strong>im</strong> Handel) und<br />

Mycosin können eine gewisse, eher vorbeugende und hinauszögernde Wirkung haben. Kupfermittel<br />

wirken, sind aber <strong>im</strong> Hausgarten aus ökologischen Gründen abzulehnen.<br />

Echter Mehltau<br />

Unter diesem Begriff wird eine Gruppe von Pilzen<br />

zusammengefasst, die typische Symptome an verschiedensten<br />

Gemüsearten hervorrufen.<br />

SCHADBILD: Auf der Blattoberseite bildet sich ein<br />

weißer, mehlartiger Belag. Sie sind „Schönwetterpilze“,<br />

d. h. sie kommen <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Pilzen<br />

besser mit heißem und trockenem Wetter zurecht.<br />

AUFTRETEN: Warmes, schwüles Wetter, Stickstoffüberdüngung,<br />

zu dicht gestellte Pflanzen und ein<br />

windgeschützter Standort begünstigen den Befall.<br />

ABWEHRSTRATEGIEN: Resistente Sorten wählen, kranke Blätter und Pflanzen bei den ersten Befallssymptomen<br />

ausschneiden, Stickstoffüberdüngung vermeiden, für luftige Standorte und ausreichenden<br />

Pflanzabstand sorgen, ev. Knoblauchtee spritzen und Steinmehl stäuben.<br />

Ab dem allerersten Befall ein Mehltaumittel mit dem Wirkstoff Lecithin (z. B. Bioblatt-Mehltaumittel<br />

Neu), Milsana (enthält Extrakte des Sacchalin-Knöterichs, kann nach Fischbach U. (1997), eindeutig<br />

empfohlen werden gegen Echten Mehltau an Gurken, Feldsalat und ev. auch an Tomaten), oder ein<br />

Schwefelpräparat (nach Fischbach U., 1997: Wirkung anerkannt, aber wegen Nützlingsschädigung nur<br />

eingeschränkt empfehlenswert) spritzen.<br />

KRANKHEITEN UND SCHÄDLINGE: FALSCHER MEHLTAU, ECHTER MEHLTAU<br />

76<br />

Gurke: Echter Mehltau. Foto: G. Bedlan

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