SPIELFILM - PROGRESS Film-Verleih

DER AUGENZEUGE
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DER AUGENZEUGE 84/1947
DEFA 1947 (Normal, S/W), Redaktion: Marion Keller, Hans Klering
Weihnachtsrummel im Berliner Lustgarten
Alltagssorgen rücken in der dritten Friedensweihnacht in den Hintergrund, die Berliner genießen im Lustgarten
echte Rummelromantik. „Dünne werden dick“ – heute würde man sich den Trick mit dem Zerrspiegel
eher umgekehrt wünschen – und dort, wo es ganz offenbar auf und ab geht, textet der Kommentar: „Auf
der Achterbahn nachts um halb eins“, um gleich darauf diesen Irrtum zu korrigieren: „Zehn Uhr ist Polizeistunde“.
Ein wenig nostalgisch: Das Holzpferdchen auf dem Karussell – noch heute zu finden auf einigen
Jahrmärkten. Gänzlich verschwunden ist hingegen der Sterngucker, der dem Augenzeugen einen Blick in
die Vergangenheit erlaubt: Er erinnert an die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres.
Sehr atmosphärisch wirken die kurzen Impressionen auch durch das winterliche Dunkel, das nur von
wenigen Lampen erhellt wird und in dem Drehorgeln den Ton angeben.
DER AUGENZEUGE 94/1957
DEFA 1957 (Normal, S/W), Redaktion: Helmut Schneider
Weihnachtsfeier im VEB Bergmann-Borsig in Berlin
Für 36.000 Mark kauft 1957 die Gewerkschaftsleitung des VEB Bergmann-Borsig in Berlin Geschenke
und Weihnachtsgebäck für die Kinder der Beschäftigten. Ein kurzer Beitrag, der besonders im
Vergleich zu den Weihnachts-Augenzeugen vor einem Jahrzehnt verdeutlicht, wie sich der Lebensstandard
verbesserte. Da ist nichts mehr improvisiert, es strahlt vom Weihnachtsbaum und in den
Kinderaugen. Im gleichen Jahr, aber einige Ausgaben zu vor, im Augenzeugen 89/1957, geht es um
die Spielzeugstadt Sonneberg, in der im Auftrag des Weihnachtsmannes neben den Klassikern
Puppe, Bär und Auto auch Neuheiten hergestellt werden, die den Zeitgeist spiegeln: Beim Spiel mit
dem Motorroller werden die Kinder die Umwelt vergessen – wie der Kommentar vermutet. Absolut
im Trend liegt 1957 das Christkind, wenn es den Sputnik im Spielzimmer kreisen lässt!