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Sanierung im Großformat<br />

Der Tagebau Witznitz II wur<strong>de</strong> bis 1993 abschnittsweise stillgelegt. Ab 1991 begann die Überführung vom Auslauf-<br />

betrieb in die Sanierung und die Gestaltung <strong>de</strong>r Restlöcher Kahnsdorf, Haubitz und Hain. Um eine Nutzung als<br />

Naherholungsgebiet zu ermöglichen, mussten zunächst die Restlochböschungen standsicher gestaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

Bereits viele Jahre vor <strong>de</strong>r Stilllegung <strong>de</strong>s Tagebaus waren<br />

große Bereiche durch das Bergbauunternehmen BKW Borna<br />

wie<strong>de</strong>rnutzbar gemacht wor<strong>de</strong>n. Die Altkippenflächen<br />

bei Neukieritzsch, die Kippe östlich <strong>de</strong>r Pleiße sowie das<br />

Innenkippenplateau konnten an Folgenutzer übergeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Doch die unvorhergesehene Stilllegung <strong>de</strong>s Tagebaus<br />

Witznitz II machte die ehemaligen Planungen zur Tagebauentwicklung<br />

hinfällig, die Aufstellung und Umsetzung eines<br />

Abschlussbetriebplanes waren nun notwendig. Zunächst<br />

mussten im Tagebauareal betriebsbedingte Gefährdungspotenziale<br />

beseitigt wer<strong>de</strong>n. Die ehemaligen Bergbauflächen<br />

sollten so gestaltet wer<strong>de</strong>n, dass eine vielfältig<br />

nutzbare Bergbaufolgelandschaft entsteht. Notwendige<br />

Sanierungsrahmenplan Witznitz, 2000 Rahmenplan Witznitz, 2000<br />

wasserwirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen zielten auf die<br />

Wie<strong>de</strong>rherstellung eines ausgeglichenen, sich weitgehend<br />

selbst regulieren<strong>de</strong>n Wasserhaushalts ab. Ein großzügiges<br />

Erholungsgebiet im Raum zwischen Leipzig und Chemnitz<br />

sollte entstehen.<br />

Die für die Tagebausanierung benötigten Erdmassen wur<strong>de</strong>n<br />

durch die Gewinnung und Umverlagerung von im Tagebau<br />

befindlichem Abraum bereitgestellt. So wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1. und<br />

2. Abraumschnitt über die Regelbetriebsgrenzen hinaus betrieben<br />

und <strong>de</strong>r Bagger 636 E-1120 im dritten Abraumschnitt<br />

zwischen 1992 und 1993 zur Vorprofilierung <strong>de</strong>r nördlichen<br />

Restlochböschung eingesetzt. Dabei konnte <strong>de</strong>r dringend<br />

Rötha<br />

Kahnsdorfer<br />

See<br />

Neukieritzsch<br />

Witznitz II<br />

Pleiße<br />

Kahnsdorf<br />

Espenhain<br />

Hainer See<br />

A72<br />

Großzössen<br />

B95<br />

Haubitzer<br />

Bucht<br />

Eula<br />

Sanierungsleistungen im Bereich Witznitz II<br />

1991-2008<br />

Massenbewegungen 16,18 Mio. m³<br />

Begrünung/Bepflanzung 338 ha<br />

Großgeräte-Demontage 12 Stück<br />

Gleisrückbau 107 km<br />

Wassererhebung 47,84 Mio. m³<br />

Abbruch baulicher Anlagen 73.327 m³<br />

benötigte Sanierungsabraum gewonnen wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m<br />

Absetzer 1119 A 2 Rs-B 10000 hatte man 1992 in <strong>de</strong>r Auslaufphase<br />

<strong>de</strong>s Tagebaus vorsorglich eine Kulturbo<strong>de</strong>nvorratskippe<br />

angelegt, die dazu diente, kulturfeindliche Bö<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r<br />

Oberfläche von Böschungs- und Kippenbereichen im Laufe<br />

<strong>de</strong>r Sanierung mit einer kulturfreundlichen Bo<strong>de</strong>nschicht<br />

zu überziehen. Im Bereich <strong>de</strong>r gewachsenen Böschungen<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong> kulturfähige Bo<strong>de</strong>n direkt für diesen<br />

Zweck selektiert und auf die abgeflachte Endböschung<br />

aufgetragen. Da ursprünglich vorgesehen war, das Restloch<br />

Haubitz mit Kraftwerksasche zu verfüllen, entsprach ein Teil<br />

<strong>de</strong>s östlichen Böschungssystems nicht <strong>de</strong>n Standsicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

für die Gewässerherstellung in <strong>de</strong>n<br />

Restlöchern <strong>de</strong>s Tagebaus Witznitz II. Die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Böschungsabschnitte mussten <strong>de</strong>shalb zwischen 1995 und<br />

1998 mit Erdmassen angestützt wer<strong>de</strong>n. Hierzu war die<br />

Einrichtung eines Son<strong>de</strong>rzugbetriebes zur Abraumrückgewinnung<br />

aus <strong>de</strong>r Innenkippe über einen Trenndamm zwischen<br />

<strong>de</strong>n Restlöchern Hain und Haubitz durch <strong>de</strong>n Bagger<br />

105-SRs 1000a erfor<strong>de</strong>rlich. Bis 1998 wur<strong>de</strong>n wesentliche<br />

Abflachungs- und Begrünungsmaßnahmen <strong>de</strong>r nunmehr<br />

standsicher gestalteten Restlochböschungen abgeschlossen.<br />

Damit war die Flutungsbereitschaft hergestellt. Parallel dazu<br />

brach man in <strong>de</strong>n Jahren 1993 bis 1998 die Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Tagesanlagen, Stellwerke und Kohleverladung am Drehpunkt<br />

Hain sowie Bandanlagen und Rohrleitungen ab. Gleisanlagen<br />

und insgesamt zwölf Tagebaugroßgeräte wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>montiert<br />

und verschrottet. Die Sanierung <strong>de</strong>r Tagebauböschungen<br />

und -betriebsflächen ist heute weitgehend abgeschlossen.<br />

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