Arbeitssicherheitsmanagement - RKW Berlin-Brandenburg
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<strong>Arbeitssicherheitsmanagement</strong><br />
Sicherheit bei einem explosiven Thema<br />
BITEK Bergungsdienst GmbH, <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Suche nach Giftgas-Kampfstoffen in der Ostsee.<br />
„Zu jeder Zeit alles unter Kontrolle zu haben, darauf<br />
kommt es an“, sagt Dirk Wache, Qualitätsmanager<br />
der BITEK Bergungsdienst GmbH. Das Unternehmen<br />
ist in der Kampfmittelbeseitigung und<br />
bei Unterwasserarbeiten tätig. Erfahrene Spezialisten<br />
werden dafür eingesetzt. Die Technik ist<br />
hochmodern, die staatlichen Auflagen zur Sicherheit<br />
sind streng. Mit dem Land <strong>Brandenburg</strong> und<br />
der Hansestadt Hamburg arbeitet die Firma in Rahmenvereinbarungen,<br />
in anderen Bundesländern ist<br />
sie als Fachbetrieb gelistet. Für Dirk Wache<br />
gehören Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
eindeutig ins Qualitätsmanagement. BITEK besitzt<br />
ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem und<br />
ist seit 2002 nach DIN EN ISO 9001:2000 sowie<br />
DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Schon bei der ISO-<br />
Zertifizierung war klar, dass Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz im Managementsystem noch<br />
intensiver berücksichtigt werden müssten. Dafür<br />
bot das <strong>RKW</strong>-Projekt die Chance. „Bei internen Audits<br />
und Kontrollen auf den Räum- und Tauchstellen<br />
hatten wir Lücken festgestellt“, berichtet Olaf<br />
Schüler, der das Unternehmen auch beim Qualitätsmanagement<br />
berät. „Der Wissensstand reichte<br />
nicht immer aus, nicht alles wurde dokumentiert.<br />
Die Mitarbeiter für Bergungseinsätze oder Taucher<br />
sind allesamt erfahrene und vorsichtige Spezialisten.<br />
Aber manchmal kommt es eben auch auf<br />
Dokumente und Nachweise an.“<br />
Ins Managementsystem integriert<br />
Im <strong>RKW</strong>-Projekt unterzog Olaf Schüler gemeinsam<br />
mit der Niederlassungsleitung die vorhandenen<br />
Regelungen und Vorschriften einem Check. Dokumente<br />
im Unternehmen wurden unter dem Aspekt<br />
der Arbeitssicherheit bewertet und überarbeitet. Der<br />
Arbeitsschutz wurde auf diese Weise ins QMS integriert,<br />
kein Arbeitsschutzmanagement neben dem<br />
QM-System aufgebaut. Olaf Schüler ging an die Arbeitsorte,<br />
beobachtete Arbeitsabläufe und sprach<br />
vor Ort mit den Leitern der Räumstellen bzw.<br />
Tauchstellen und ihren Mitarbeitern. Mögliche<br />
Gefährdungspotenziale wurden im munitionsverseuchten<br />
Wald bei Werneuchen oder an der<br />
Weser bei Bremen besprochen, wo eine im Krieg<br />
gesprengte, lange vergessene Brück zu heben war.<br />
Beitrag zur Kosteneffizienz<br />
Äußerst praxisnah verlief unter diesen Umständen<br />
auch die Diskussion über Regelungen und Dokumente.<br />
Vor allem die erforderlichen Nachweise und<br />
Kontrollen spielten eine große Rolle. Die regelmäßigen<br />
Kontrollen der Sonden zum Beispiel werden<br />
jetzt in der BITEK-Datenbank dokumentiert. Durch<br />
neue Computersoftware wird dieses anspruchsvolle<br />
QM-System handhabbar. Sämtliche relevanten<br />
Abläufe des Unternehmens werden hier transparent,<br />
von Anfragen über die Auftragsbearbeitung,<br />
die Dokumente, statistische Daten bis zur Auswertung<br />
für das Controlling. Dirk Wache, der zugleich<br />
der kaufmännischen Leitung der BITEK angehört,<br />
sieht in dem System einen wichtigen Beitrag zur<br />
Kosteneffizienz: „Wir können genauer Prozesse<br />
steuern, haben hohe Sicherheit und setzen unsere<br />
Kapazitäten wirtschaftlich ein.“<br />
Bei der Reparatur von Rührwerken oder der Bergung<br />
von Störkörpern in Kläranlagen schützt eine spezielle<br />
Tauchausrüstung den Taucher zusätzlich vor Infektionen<br />
mit Krankheitserregern.