Yorcker Nr. 110 (Dez/Jan/Febr 13/14) - Yorck Kino GmbH
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start<br />
23.01.<strong>14</strong><br />
regie<br />
Mikkel Nørgaard<br />
filmographie<br />
2010 Klovn – The Movie<br />
drehbuch<br />
Nicolaj Arcel<br />
nach dem<br />
gleichnamigen<br />
Roman von<br />
Jussi Adler-Olsen<br />
darsteller<br />
Nikolaj Lie Kaas<br />
Fares Fares<br />
Sonja Richter<br />
Mikkel Boe Følsgaard<br />
Søren Pilmark<br />
Troels Lyby<br />
kamera<br />
Eric Kress<br />
länge<br />
97 min<br />
ERBARMEN<br />
dänemark, deutschland, schweden 20<strong>13</strong><br />
kvinden i buret<br />
bei uns in D und OmU<br />
So düster wie spannend – ein Thriller vom Allerfeinsten: genial komponiert<br />
und atemstockend von der ersten bis zur letzten Minute!<br />
Der Polizeidetektiv Carl wird zur Strafe für einen<br />
gescheiterten Einsatz in eine Sonderabteilung abgeschoben.<br />
Hier, im Keller des Polizeipräsidiums,<br />
Nur ein einziges Mal weht so etwas wie ein<br />
Lächeln über Carls Gesicht<br />
soll er ungelöste Fälle zum Abschluss bringen.<br />
Zur Unterstützung wird ihm ein Assistent vor die<br />
Nase gesetzt: Assad. Der hat noch richtig Spaß an<br />
seiner Arbeit, und gegen den desillusionierten<br />
Carl ist er geradezu ein Ausbund an Lebensfreude.<br />
Schnell entdecken sie einen mysteriösen Fall auf<br />
ihrer Liste: Vor Jahren ist eine bekannte Politikerin<br />
während einer Fährüberfahrt verschwunden.<br />
Mit Fleiß, Sturheit und – dank Assad – auch mit<br />
einer gewissen Sensibilität gelingt es den beiden,<br />
gegen alle Widerstände die Ermittlungen wieder<br />
aufzunehmen, und sie gelangen schließlich auf<br />
die Spur eines furchtbaren Verbrechens …<br />
Über dem Film liegt eine Atmosphäre unterschwelliger<br />
Bedrohung, die sich praktisch von<br />
der ersten Minute an aufs Publikum überträgt.<br />
Wer das Buch nicht gelesen hat, wird zwei ungeheuer<br />
aufregende und aufrüttelnde Stunden<br />
im <strong>Kino</strong> verbringen. Wer den Roman kennt, wird<br />
durch die komplexe Handlung naturgemäß weniger<br />
überrascht, darf aber neben der herausragenden<br />
Bildregie eine tolle Besetzung mit differenzierten<br />
Charakteren bewundern.<br />
Carl ist der zähe, starrköpfige Ermittler, der<br />
mindestens so widerspenstig wie klug ist. Nikolaj<br />
Lie Kaas spielt ihn mit konsequenter Arroganz<br />
und nahezu unbewegtem Gesicht; ein Bulle, wie<br />
er im Buche steht: gnadenlos und mutig, ein fanatischer<br />
Mann des Gesetzes. Sein Partner Assad<br />
ist in (fast) allem sein Gegenteil: freundlich und<br />
voll des guten Willens, also gegen Carl ein echtes<br />
Schätzchen.<br />
Das Drehbuch hat Nikolaj Arcel (verblendung)<br />
geschrieben, dem es auch hier gelingt, den Thrill<br />
und die Atmosphäre der literarischen Vorlage zu<br />
treffen, vielleicht sogar zu übertreffen. Trotz der<br />
unterschiedlichen Zeitebenen und der verzwickten<br />
Handlung bleibt der Grundton des Films ruhig und<br />
gelassen, ebenso wie Carl, der coole Ermittler, der<br />
seine Gefühle so gut verstecken kann.<br />
Nur ein einziges Mal weht so etwas wie ein Lächeln<br />
über Carls Gesicht. Und das sollte man sich<br />
nicht entgehen lassen.<br />
sic!<br />
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