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Chronik 2008-2009 - KG Schlotte

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<strong>Chronik</strong> der Kampagne 2oo8/2oo9<br />

Anhang zum Jahresheft 2oo9/2o1o der<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ e.V. Schifferstadt


C h r o n i k 2oo8/2oo9<br />

11.11.2oo8<br />

Narren wollen an die Macht<br />

Heute stürmen sie das Rathaus – Auch Schützen sind wieder dabei<br />

Porträt: „Nadine II. von Hü und Hott" hat noch gar kein Lampenfieber<br />

„Ich wollte als Kind niemals Prinzessin<br />

sein", sagt Nadine Stegili. Dennoch wird<br />

die 26-Jährige die Karneval- und<br />

Tanzsport-Gesellschaft <strong>Schlotte</strong> (<strong>KG</strong>S) als<br />

Prinzessin Nadine II. „von Hü und Hott“<br />

durch die Kampagne führen. Der<br />

Grundstein dafür wurde im vergangenen<br />

Jahr beim Rettichfest gelegt.<br />

Nadine Stegili regiert die Narren in der Saison <strong>2008</strong>/09<br />

FOTO: LENZ<br />

<strong>KG</strong>S-Ehrenpräsident Wilfried Külbs habe<br />

sie damals gefragt, ob sie nicht Lust habe,<br />

einmal Fasnachtsprinzessin für die <strong>Schlotte</strong><br />

zu sein, erinnert sie sich. Als Aktive war sie<br />

2<br />

beim Karneval noch nicht dabei, allerdings<br />

ist sie beim Fasnachtsumzug in Mutterstadt<br />

schon auf dem Pferd mit geritten, erzählt<br />

sie. Sie stammt auch aus Mutterstadt, wo<br />

ihr Vater einen Pensionsstall für Pferde<br />

besitzt lebt seit fünf Jahren in Schifferstadt<br />

und ist mit dem <strong>KG</strong>S-Elferrat Ralf Schmidt<br />

befreundet.<br />

Auf die Anfrage von Külbs habe sie<br />

damals geantwortet: „Ich schau mir das<br />

mal an bei Euch, ob mir das gefällt oder<br />

nicht." Als <strong>KG</strong>S-Vorsitzender Thomas<br />

Hauck sie dann in der zurückliegenden<br />

Kampagne bei der Prunksitzung der<br />

Igglemer Bessem fragte, ob sie das Amt<br />

annehmen würde, habe sie „spontan ja<br />

gesagt, denn von den <strong>Schlotte</strong>n bin ich<br />

richtig begeistert".<br />

Nervös ist Nadine, die als Bedienung im<br />

„Zapfhähnel" arbeitet, noch nicht. „Das<br />

kommt erst zwei Tage vorher", sieht sie<br />

dem Krönungsball mit etwas Bangen<br />

entgegen. Ein Rezept gegen die Nervosität<br />

habe sie nicht. „Je mehr ich versuche,<br />

etwas dagegen zu machen, desto<br />

schlimmer wird es", sagt sie.<br />

Nadine interessiert sich für Literatur und<br />

Kino. „Ich lese viel, eigentlich fast alles,<br />

aber am liebsten Krimis. Ich schaue auch<br />

gerne Horrorfilme, aber sie müssen<br />

realistisch sein", meint Nadine Stegili,<br />

deren Lieblingsschauspieler Bruce Willis<br />

und Tom Hanks sind. Außerdem reist die<br />

junge Frau gerne. Ihr Traumziel Island hat<br />

sie allerdings noch nicht erreicht.<br />

Vielleicht ist dafür ja nach der Kampagne<br />

Zeit.<br />

(gai)


12.11.2oo8<br />

Kein Kampf, keine Barrikaden<br />

Statt Stürmung Narren gestern ins Alte Rathaus eingeladen<br />

Statt einer närrischen Eroberung des<br />

Rathauses gab es gestern für die <strong>KG</strong><br />

<strong>Schlotte</strong> eine kleine Geburtstagsfeier.<br />

Anlässlich des 60jährigen Bestehens des<br />

Vereins lud Bürgermeister Klaus Sattel<br />

die aufmarschierten <strong>Schlotte</strong>n kurzerhand<br />

ins Alte Rathaus ein, wo es auch<br />

recht humorvoll zuging.<br />

Schon ab 10.11 Uhr hatten sich die Freunde<br />

der Narretei zu einem bunten Treiben auf<br />

dem Rathausplatz eingefunden. Sie<br />

vertrieben sich die Zeit bis 11.11 Uhr mit<br />

Schunkeln und Gesängen zur Musik der<br />

Seniorenband Silberlocken. Mitglieder der<br />

Schützengesellschaft Schifferstadt und der<br />

Böllergruppe Otterstadt gaben einige<br />

Salutschüsse ab, damit auch Passanten auf<br />

das Spektakel aufmerksam wurden.<br />

Bürgermeister Klaus Sattel<br />

Groß war die Überraschung der Wartenden,<br />

als es nicht zu einer Rathausstürmung kam,<br />

sondern der Bürgermeister die Narren zur<br />

Geburtstagsfeier ins Alte Rathaus einlud.<br />

„Mit viel Humor auch dieses Jahr begrüße<br />

ich die Narrenschar. Kein Kampf heut, keine<br />

Barrikaden! Ihr seid ganz einfach<br />

eingeladen. Kein Stress und auch kein<br />

Gegenwind, Willkommen dir –<br />

Geburtstagskind“ verkündete der<br />

Bürgermeister von einem Fenster des Alten<br />

Rathauses aus.<br />

Geburtstagstorte für die <strong>KG</strong>S<br />

Die <strong>KG</strong>S wird 60 und das Alte Rathaus<br />

450 Jahre und daher habe es sich<br />

angeboten, die Feste gemeinsam zu feiern,<br />

betonte Sattel „Die Herzen und die Türen<br />

offen und lasst uns nun gemeinsam hoffen,<br />

dass Politik und Fasnachtstreiben noch<br />

tausend Jahre Partner bleiben!“, rief Sattel<br />

den Narren zu, die dafür heftig<br />

applaudierten. Der städtische Verwaltungschef<br />

empfing alle mit offenen Armen,<br />

feierlich gekleidet mit Talar. Der<br />

Bürgermeister stimmte ein Geburtstagsständchen<br />

an und alle sangen fröhlich mit.<br />

<strong>KG</strong>S-Prinzessin Nadine II. „von Hü und<br />

Hott“, die am kommenden Samstag<br />

offiziell gekrönt wird, verlas ihre elf<br />

närrischen Verordnungen. Sie forderte den<br />

Stadtschlüssel als Zeichen der Macht und<br />

auch das Stadtsäckel. Sie verkündete, dass<br />

im Rathaus nur noch der Gruß „Ahoi“<br />

erlaubt ist und befahl, dass das Rathaus in<br />

den <strong>KG</strong>S-Farben Grün, Rot, Weiß und<br />

Gelb beflaggt werden und auch das <strong>KG</strong>S-<br />

Wappen an der Eingangstür gut sichtbar<br />

angebracht werden muss. Sie verlangte<br />

weiter, dass der Schultheiß am<br />

Aschermittwoch eine humorvolle Rede<br />

halten, die Heringe und den Sekt dazu<br />

spendieren, bei <strong>KG</strong>S-Veranstaltungen die<br />

Narrenkappe tragen und auch den<br />

Schultheißstab immer dabei haben muss.<br />

3


„Friedliches“ Gruppenbild der Fasnachter mit Schlüsselübergabe gestern im Alten Rathaus: v.l. „Tilly“ Corinna<br />

Berkel, <strong>KG</strong>S-Präsident Jürgen Mohr, Bürgermeister Klaus Sattel, die designierte Prinzessin Nadine Stegili, <strong>KG</strong>S-<br />

Vorsitzender Thomas Hauck und Kinderprinzessin Serena.<br />

FOTO: LENZ<br />

Höhepunkt der Verordnungen ist der Befehl,<br />

dass der Bürgermeister und die Räte bei der<br />

Straßenfasnacht in buntem Gewand als<br />

Glücksbringer für die <strong>KG</strong>S zu erscheinen<br />

haben mit den Glückssymbolen<br />

vierblättriges Kleeblatt, Schornsteinfeger,<br />

Geburtstagstorten oder Schweinchen.<br />

Die Narren vor dem Neuen Rathaus in Schifferstadt<br />

4


„Dass ihr uns führt in diese Räumlichkeiten,<br />

will ich als Ehrerbietung deuten“, sprach<br />

feierlich <strong>KG</strong>S-Präsident Jürgen Mohr. Für<br />

die Überraschung des Tages gebühre dem<br />

Schultheiß und seinem Gefolge großer<br />

Respekt, denn man habe mit erheblichem<br />

Widerstand gerechnet. Der Stadtchef<br />

übergab der <strong>KG</strong>S einen Spendenscheck über<br />

60 Euro. Das Geld sei aber gut bei der<br />

Sparkasse angelegt und würde erst zum<br />

Aschermittwoch mit Zinsen ausgezahlt.<br />

„Des Stadtsäckel ist leer, nix zu hole, des<br />

Geld hänn schun annere gestohle“, erklärte<br />

Ulrich Schwind, Ortsvorsitzender der SPD<br />

und überreichte dem <strong>KG</strong>S-Vorsitzenden<br />

Thomas Hauck ein Häuschen aus 60<br />

Streichholzschachteln gebastelt, die 60<br />

wertvolle Bausteine symbolisieren sollen.<br />

(mef)<br />

17.11.2oo8<br />

Als „erste Wahl“ auf den „<strong>Schlotte</strong>n“-Thron geführt<br />

Krönungsball für Nadine II. von Hü und Hott – Charmante Prinzessin mit der<br />

Vorliebe für Pferde<br />

In einem Traum in Weinrot mit<br />

ellenlanger Schleppe schritt Nadine II.<br />

von Hü und Hott (alias Nadine Stegili) am<br />

Samstagabend zu den Klängen des<br />

Fanfarenzugs Rot-Weiß Speyer und am<br />

Arm von Präsidenten Jürgen Mohr im<br />

Evangelischen Gemeindezentrum in der<br />

Lillengasse gen Bühne, auf der ihr<br />

silberumwebter Thron auf sie wartete.<br />

Mächtig nervös gewesen war die 26-<br />

jährige noch am Morgen. Schließlich wird<br />

„frau“ nicht alle Tage zur Prinzessin der<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ (<strong>KG</strong>S) gekürt.<br />

v.l.: Tilly Corinna Berkel, Elferrat Ralf Schmidt,<br />

Prinzessin Nadine II. und Kinderprinzessin Serena I.<br />

„Dass ich Prinzessin werde, das ging ganz<br />

flott“, verriet die charmante Hoheit wenige<br />

Minuten, nachdem ihr die Krone aufs<br />

Haupt gesetzt und das Zepter in die Hand<br />

gegeben wurde, ihrem närrischen Volk.<br />

Ehrensenatoren, Ex-Tollitäten und fleißige<br />

Helfer hatten sich zu dem festlichen Akt,<br />

der mehr Besucher verdient gehabt hätte,<br />

eingefunden. Dem Vorstand habe Nadine<br />

II. gleich das Okay gegeben, denn „die<br />

Fasnacht, die soll leben.“<br />

Ihren Beinamen trägt die gebürtige<br />

Mutterstadterin zurecht und daraus machte<br />

sie keinen Hehl. „Ich war nicht zu halten,<br />

wenn ein Hotte-Hü in der Nähe war“,<br />

erklärte sie ihre Leidenschaft zu Pferden<br />

und vor allem zu ihrem Liebling Jimmy:<br />

Ein Feinschmecker, wie sich herausstellen<br />

sollte, der es stets auf Nadines<br />

Schinkenbrötchen abgesehen habe.<br />

In ihren Dank schloss die frisch gekürte<br />

Tollität auch ihren Lebensgefährten Ralf<br />

Schmidt, seines Zeichens „<strong>Schlotte</strong>“-<br />

Elferrat und nicht ganz unschuldig an<br />

Nadines Krönung, ein. Der kann sich<br />

besonders glücklich schätzen, werde er<br />

doch stets mit einem Kuss belohnt.<br />

„Ein Gedicht“, schwärmte Bürgermeister<br />

Klaus Sattel von den „Mädels“ auf der<br />

Bühne, zu denen auch Kinderprinzessin<br />

Serena I. zählte. „Ich ging auf allen Vieren<br />

zu ihnen hin, doch ich, fast 60 – s´macht<br />

5


kän Sinn“, stellte der Schultheiß lächelnd<br />

fest. Grüße schickte er an Nadines<br />

Vorgängerin Kirstin Sattel, die am<br />

Samstagabend nicht wie gewohnt die Krone<br />

an die neue Hoheit überreichte.<br />

Dass Nadine II. nun das Zepter in seiner<br />

Stadt schwingen und ihn selbst beim<br />

Rathaussturm bis zum Aschermittwoch<br />

seines Amtes enthoben hatte, nahm Sattel<br />

„ganz cool, auf Deutsch gelassen“, denn:<br />

„Nadine II. war erste Wahl.“ Schwung auf<br />

die Bühne brachte die Jugendgarde der <strong>KG</strong>S,<br />

die unter Anleitung von Trainerin Marianne<br />

Knobloch wieder eine fesche Choreografie<br />

einstudiert hatten. Selbst aktiv werden<br />

durften die Gäste angesichts der Musik des<br />

Duos „Happy Music“, das nicht nur zum<br />

Ehrenwalzer aufspielte, sondern den ganzen<br />

Abend über mit einem breiten Repertoire<br />

flotter Melodien aufwartete. Einen<br />

besonderen Dank sollte Tilly Corinna<br />

Berkel ebenfalls bereit halten: In einem<br />

schicken rot-weißen Kostüm zeigte sie sich<br />

der Narrenschar am Samstag. Gesponsert<br />

worden war dieses von Irmgard Feindel<br />

und Hans-Peter Gaschott. Auch Serena I.<br />

schickte offizielle Dankesworte los an ihre<br />

Sponsoren, die ihr die Zeit als<br />

Kinderprinzessin erst ermöglicht hatten.<br />

Sie wünschte sich zudem: „Das<br />

Narrenspiel soll jetzt beginnen, ich hoffe<br />

auf ein gutes Gelingen.“<br />

Vorbereiten kann sich Nadine II. nun auf<br />

ihr nächstes Heimspiel in Schifferstadt, das<br />

Ordensfest der „<strong>Schlotte</strong>“ am kommenden<br />

Freitag. Rund 30 Vereine erwarten die<br />

Fasnachter dann im Gemeindezentrum zum<br />

Ordenstausch.<br />

-kai<br />

23.11.2oo8<br />

Narren auf der Bühne und Metall am Hals<br />

Rund 30 Vereine beim Ordensfest der <strong>KG</strong> „<strong>Schlotte</strong>“ im Gemeindezentrum -<br />

Goldenes Vlies an vier verdiente Fasnachter<br />

Aus allen Himmelsrichtungen strömten<br />

am Freitagabend Narren in Richtung<br />

Schifferstadt. Die Karneval- und<br />

Tanzsport-Gesellschaft „<strong>Schlotte</strong>“ hatte<br />

zu ihrem Ordensfest im Evangelischen<br />

Gemeindezentrum eingeladen und rund<br />

30 Vereine nutzten die Chance auf einen<br />

Ordenstausch. Für Nadine II. von Hü und<br />

Hott sowie Kinderprinzessin Serena I.<br />

war das mit allerlei angenehmer, aber<br />

auch anstrengender Arbeit verbunden.<br />

Das Metall um den Hals wog nämlich im<br />

Laufe des Abends immer schwerer.<br />

Alle waren gerne gekommen, ließen die<br />

Narren ihre Gastgeber durch die Bank weg<br />

wissen und alle hatten sie auch nur die<br />

besten Wünsche im Gepäck für die beiden<br />

„<strong>Schlotte</strong>n“-Prinzessinnen in der<br />

angelaufenen Kampagne. Etliche Tollitäten<br />

gaben sich zudem ein Stelldichein und<br />

bereicherten das Bild auf der Bühne mit<br />

einer breiten Kleider-Farbpalette von<br />

Bonbonrosa bis Samtgrün.<br />

6<br />

Charmant in Hellblau mit aufgesetzten<br />

Rosenblütchen nahm Nadine II. Orden und<br />

Glückwünsche entgegen, verteilte<br />

ihrerseits ihren persönlichen<br />

Prinzessinnenorden sowie den Jahresorden<br />

an die angereisten Fasnachter. Auch Serena<br />

I. konnte ihren Geschenketisch mit der Zeit<br />

mit Plüschtieren, Süßigkeiten und<br />

Spardöschen füllen.<br />

Auf Autogrammkarten-Jagd waren derweil<br />

die jüngsten Besucher im Saal, holten sich<br />

Bilder und Buttons von Lieblichkeiten, um<br />

sie stolz gegenseitig vorzuzeigen und an<br />

der Brust zu tragen.<br />

Mit von der Partie in dem närrischen<br />

Vereinsreigen war selbstverständlich der<br />

Carneval Club Speyer 2000, für den die<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ bei dessen Gründung im Jahr<br />

1989 die Patenschaft übernommen hatten.<br />

Als erste im Saal und als letzte auf der<br />

Bühne – das zeigt die wahre<br />

Verbundenheit zwischen den Fasnachtern<br />

der Rettich- und der Domstadt. Lady


Karneval Marion I. stellte sich Nadine II.<br />

dabei als neue Regentin des Speyerer<br />

Vereins vor.<br />

Für Bühnenunterhaltung zwischen den<br />

Ordensblöcken sorgten Tanzmariechen<br />

Vivien Klapp sowie die Jugend- und die<br />

Juniorengarde der <strong>KG</strong>S, die von einem gut<br />

gelaunten Moderator und Präsidenten Jürgen<br />

Mohr angesagt wurden.<br />

Feierlich wurde es zudem während der<br />

Veranstaltung. Gleich vier Schifferstadter<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ wurden von Ehrenpräsident<br />

Wilfried Külbs mit dem Goldenen Vlies<br />

ausgezeichnet. Damit wurden elf Jahre<br />

aktiver Dienst innerhalb der <strong>KG</strong>S<br />

gewürdigt. Die Ehrung erhielten Gabi<br />

Külbs, Silke Schachtner, Lisa Fuhr und<br />

Ralf Schmidt.<br />

Der „Knutschbärorden“, der Wilfried<br />

Külbs im vergangenen Jahr zum ersten Mal<br />

verliehen worden war, ging diesmal an<br />

Hans Hümmert (Lager- und<br />

Transportminister). Elf Orden dieser Art<br />

sollen insgesamt in den kommenden Jahren<br />

ausgegeben werden.<br />

-kai<br />

v.l.: Silke Schachtner, Ralf Schmidt, Gabi Külbs und Lisa Fuhr<br />

7


o2.o1.2oo9<br />

Silvester-Party der <strong>Schlotte</strong> -<br />

Premiere im eigenen Heim<br />

Erstmals in den eigenen vier Wänden<br />

feierte die Karneval- und Tanzsport-<br />

Gesellschaft <strong>Schlotte</strong> mit 90 gut gelaunten<br />

Gästen den Jahreswechsel.<br />

Bei der von <strong>KG</strong>S-Präsident Jürgen Mohr<br />

eröffneten Party wurden mit lustigen Spielen<br />

wieder Mr. und Mrs. Silvester gekürt. Die<br />

Siegerschärpen durften Petra Kuhn und<br />

Franz Süß zusammen mit Präsenten mit nach<br />

Hause nehmen. Attraktive Gewinne gab<br />

es bei der Tombola. Gut angenommen<br />

wurde das beheizte Bar-Zelt auf der<br />

Terrasse, wo man nicht nur einen<br />

Verdauungstrunk zu sich nehmen konnte,<br />

sondern auch die Möglichkeit hatte, ohne<br />

zu frieren eine Zigarette zu rauchen.<br />

(rhp)<br />

Die Ausgezeichneten der Silvesterparty<br />

o5.o1.2oo9<br />

Löwen auf der Brust<br />

Verdienstorden für drei Aktive der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong><br />

Die Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

<strong>Schlotte</strong> hat eine ganze Menge<br />

verdienstvoller Aktiver. Das dokumentiert<br />

auch die Zahl von nunmehr 33 <strong>KG</strong>S’lern,<br />

denen die Vereinigung Badisch-<br />

Pfälzischer Karnevalvereine den<br />

Verdienstorden „Goldener Löwe“<br />

verliehen hat. Die „Neuen“ dieses Jahr<br />

sind: Petra Kunz, Elliot Schmidt und Ina<br />

Knobloch.<br />

Kunz und Schmidt nahmen die Löwen bei<br />

der traditionellen zentralen Feier in der<br />

Speyerer Stadthalle in Empfang. Dorthin<br />

haben sie unter anderem Prinzessin Nadine<br />

II., Präsident Jürgen Mohr, Ehrenpräsident<br />

Wilfried Külbs und <strong>KG</strong>S-Vorsitzender<br />

Thomas Hauck begleitet. Die dritte im<br />

Bunde, Ina Knobloch, konnte aus<br />

beruflichen Gründen an der Feier nicht<br />

8


teilnehmen und wird die Auszeichnung<br />

später erhalten.<br />

Petra Kunz, die bei den <strong>Schlotte</strong>n als<br />

Prinzessin Petra II. in der Saison 2001/2002<br />

regierte, war für die <strong>KG</strong>S schon von klein<br />

auf in Tanzgruppen auf der Bühne, derzeit<br />

ist sie eine der Trainerinnen des<br />

Herrenballetts.<br />

Seit mehr als 22 Jahren ist Ina Knobloch<br />

aktiv. Schon als Dreijährige tanzte sie in<br />

den ersten Kindergruppen mit, später in<br />

den Garden. Seit einigen Jahren ist sie<br />

selbst Trainerin bei den Garden, anfangs<br />

zur Unterstützung ihrer Mutter Marianne<br />

Knobloch, inzwischen eigenverantwortlich<br />

für Teile der Garden und Schautanzgruppen.<br />

(mm)<br />

Petra Kunz und Elliot Schmidt, im Hintergrund<br />

Vorsitzender Thomas Hauck<br />

Dem Vorstand gehört sie als Beisitzerin an.<br />

„Bühnen- und Regieminister“ Elliot Schmidt<br />

ist altgedienter Elferrat, seit 22 Jahren bei<br />

der <strong>KG</strong>S aktiv, derzeit Beisitzer im<br />

Gestaltungsteam, ist stets zur Stelle, wenn<br />

Hilfe gebraucht wird. Er kümmert sich nicht<br />

nur um alles, was auf der Bühne abläuft,<br />

wenn nötig hilft er auch hinter der Theke.<br />

Ina Knobloch<br />

13.o1.o9<br />

Narretei aus Kindersicht<br />

Kinderprunksitzung der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> beschert vergnüglichen Nachmittag<br />

im vollbesetzten Evangelischen Gemeindezentrum<br />

Von Antje Kühner<br />

Närrisches Treiben, ausgefallene<br />

Kostüme und jede Menge Musik standen<br />

wieder einmal im Mittelpunkt der<br />

diesjährigen Kinderprunksitzung der<br />

<strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> am Sonntag im voll<br />

besetzten<br />

Evangelischen<br />

Gemeindezentrum. Die Bühne gehörte<br />

ganz allein den Kindern, die dem<br />

begeisterten Publikum ausgefallene<br />

Beiträge und abwechslungsreiche<br />

Unterhaltung boten.<br />

„Heute haben die Kinder das Sagen und<br />

kein Erwachsener darf wagen zu<br />

unterbrechen“, lautete der Aufruf der<br />

ehemaligen Kinderprinzessin Michele<br />

Luboja, die mit ihrer Bütt für viel<br />

Schmunzeln und große Freude im Saal<br />

sorgte. Durch das rund zweieinhalb-<br />

9


stündige Programm führten mit viel<br />

Geschick Melanie Koch und die amtierende<br />

Kinderprinzessin Serena I. Den Auftakt<br />

machten zehn <strong>Schlotte</strong>hüpfer mit ihrem<br />

gelungenen Tanz, für den es viel Beifall gab<br />

und der das Interesse auf mehr närrisches<br />

Treiben wachsen ließ. Auch die<br />

Meckenheimer Marlachfrösche durften<br />

nicht fehlen. Nicht nur die Minis sorgten<br />

mit einem Schautanz für viel Vergnügen.<br />

Auch die Jugend-Schautänze unter dem<br />

Motto: „Garfield der faulste Kater der<br />

Welt“ und „Mickeys Clubhouse“ waren<br />

Beiträge für ein attraktives und lebhaftes<br />

Programm.<br />

Besonders die ganz kleinen Tanzenden wie<br />

Schwungvoll bei der Kinderprunksitzung: Die <strong>Schlotte</strong>nhüpfer<br />

FOTO: LENZ<br />

Sophie Bellmaier (6) und Svenja Hertel (6)<br />

hatten einen Riesenspaß und waren sich<br />

beide einig, dass sie die nächste<br />

Kinderprunksitzung schon jetzt kaum<br />

abwarten können.<br />

Mit viel Spannung wurde auch die<br />

Juniorengarde der <strong>KG</strong>S erwartet, die<br />

ebenfalls flott „über das Parkett fegte“. Zwei<br />

beeindruckende Schautänze legten sowohl<br />

das Schifferstadter Tanzmariechen Vivien<br />

Klapp als auch das Juniorentanzmariechen<br />

der Mannheimer Aulaner, Marie<br />

Mittermaier, auf das Parkett.<br />

Stark beeindruckend waren die<br />

ausgefallenen Kostüme und die<br />

geschminkten Gesichter der Teilnehmer. So<br />

konnte man unter anderem Pinguine, Handys<br />

und rote Pferde bewundern.<br />

10<br />

„Es war einfach fantastisch, was die<br />

Kinder und ihre Trainerinnen gemeinsam<br />

auf die Beine stellten“, freute sich Jürgen<br />

Mohr, Präsident der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong>. Auch die<br />

Familienangehörigen waren sprachlos über<br />

das Können ihrer Zöglinge. „Es macht so<br />

viel Spaß ein so süßes und tolles Programm<br />

zu genießen und Gruppen zu erleben, die<br />

ein eingeschworenes Team bilden und<br />

deren Hilfsbereitschaft untereinander sehr<br />

groß ist“, schwärmt die Mutter der kleinen<br />

Elena Spindler. Besonders stolz zeigten<br />

sich auch die Trainerinnen der<br />

Tänzer/innen sowie Marianne Knobloch<br />

von der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong>, oder Stefanie<br />

Oppinger und Rebecca Janson vom CCS<br />

2000.


Das Publikum war sich einig: der närrische<br />

Nachwuchs führte mit lustigen und<br />

außergewöhnlichen Darbietungen auch<br />

dieses Jahr wieder durch die „schönste<br />

aller Jahreszeiten“.<br />

Mit Phantasie: Tanzende Pinguine vom CCS 2000<br />

FOTO: LENZ<br />

24.o1.2oo9<br />

Saumagen-Orden:<br />

Museums-Chef von „<strong>Schlotte</strong>" geehrt<br />

Der 18. Saumagen-Orden der Karnevalund<br />

Tanzsport-Gesellschaft „<strong>Schlotte</strong>" ist<br />

am Donnerstagabend im Alten Rathaus in<br />

Schifferstadt an Hermann Layher, Chef<br />

der Technik-Museen in Sinsheim und<br />

Speyer, gegangen.<br />

Neben dem ehemaligen rheinlandpfälzischen<br />

und thüringischen<br />

Ministerpräsidenten Bernhard Vogel, der die<br />

Laudatio hielt, zählen Helmut Kohl, Marie-<br />

Luise Marjan und die Sängerin Vicky<br />

Leandros ebenso zu den Trägern des 740<br />

Gramm schweren Rosenquarzes. Der Preis<br />

hat die Form eines Saumagens und ist mit<br />

einer Silberkette verziert.<br />

Die „<strong>Schlotte</strong>“ hatten Layher auserkoren, da<br />

er „mit seiner Familie maßgeblich und<br />

federführend an der Gründung, dem Aufbau<br />

und der Führung des Museumsvereins<br />

beteiligt ist“. Die Museen in Sinsheim und<br />

Speyer, die aus dem Verein hervorgingen,<br />

seien inzwischen Anziehungspunkte für<br />

Hunderttausende von Besuchern und<br />

Hermann Layher<br />

FOTO:GROTHE<br />

würden mehreren hundert Menschen<br />

Arbeitsplätze bieten, hieß es weiter. Die<br />

11


Kurpfalz sei dadurch Anziehungspunkt für<br />

viele Menschen.<br />

Der ausschlaggebende Anstoß für die<br />

Verleihung sei der Transport der russischen<br />

Raumfähre „Buran“ auf dem Rhein von<br />

Rotterdam bis Speyer gewesen, der von<br />

Tausenden Schaulustigen beobachtet worden<br />

sei. „Somit fand unsere Kurpfalz wieder<br />

einmal besondere Erwähnung in aller Welt“,<br />

begründeten die Schifferstadter ihre Wahl.<br />

Er sei zunächst überrascht und dann erfreut<br />

gewesen, als er erfuhr, dass er für die<br />

Auszeichnung auserkoren wurde, sagte<br />

Layher gestern. „Es ist schön, dass ich so<br />

viele nette Leute kennengelernt habe“.<br />

Der Orden bekomme einen Ehrenplatz in<br />

seinem Büro, schließlich sei er ja eine<br />

Auszeichnung „für uns alle, für den<br />

gesamten Museumsverein, für die<br />

Mitarbeiter, für die Großfamilie“, sagte<br />

Layher.<br />

(mmö/Foto: Lenz)<br />

v.l.: Senator Wolfgang Knobloch (präsentiert die Urkunde), Laudator Dr. Bernhard Vogel, der „Neue“ Hermann<br />

Layher, Prinzessin Nadine II., Präsident Jürgen Mohr und erster Vorsitzender Wolfgang Isselhard<br />

28.o1.2oo9<br />

Jubel, Trubel, Heiterkeit<br />

<strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> sorgt für einen lustigen Abend im Lebenshilfe-Wohnheim<br />

Närrisches Treiben macht auch den<br />

Frauen und Männern im Lebenshilfe-<br />

Wohnheim große Freude. So gehört stets<br />

der Besuch der Karneval- und Tanzsport-<br />

Gesellschaft <strong>Schlotte</strong> zu den mit besonderer<br />

Spannung erwarteten Ereignissen.<br />

Seit das Wohnheim besteht, können sich die<br />

Bewohner darauf verlassen, dass die<br />

<strong>Schlotte</strong>n einen Abend in der Saison für sie<br />

reservieren. Auch diesmal wurde es ein<br />

12<br />

fröhliches Fest, das noch lange<br />

nachklingen wird.<br />

Mit Prinzessin Nadine II., Kinderprinzessin<br />

Serena I, Präsident Jürgen Mohr, Tilly und<br />

einer stattlichen Schar von Elferräten,<br />

Ministern und Ministerinnen und sonstigen<br />

Aktiven rückten die organisierten<br />

Fasnachter an und sorgten für Jubel,<br />

Trubel, Heiterkeit im Haus am<br />

Waldspitzweg. Dazu hatte die <strong>KG</strong>S auch


Unterstützung mitgebracht: Sieben „Pälzer<br />

Krischer“ spielten zum Tanzen und<br />

gemeinsamen Singen auf.<br />

Das brachte schnell Stimmung. Bunt<br />

kostümierte Bewohner, die auch einiges an<br />

lustigen Beiträgen zur Unterhaltung<br />

beisteuerten, machten begeistert mit. Unter<br />

anderem bei einer Polonaise quer durch das<br />

Haus oder auch bei einem Gesangswettbewerb.<br />

Zur Belohnung für die<br />

Darbietungen der Gastgeber gab’s<br />

fasnachtliche Orden. Das von der <strong>KG</strong>S<br />

gebotene kleine Programm mit<br />

<strong>Schlotte</strong>nhüpfer, Tänzen der Garde und<br />

Ex-Kinderprinzessin Michele Luboja mit<br />

einer Büttenrede, wurde von den<br />

Bewohnern mit herzlichem Applaus<br />

bedacht.<br />

(mm)<br />

Ein Tänzchen in Ehren: Wenn die Aktiven der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> in vollem Ornat im Lebenshilfe-Wohnheim ihre<br />

Aufwartung machen, ist stets beste Stimmung angesagt.<br />

FOTO: LENZ<br />

o2.o2.2oo9<br />

Einsatzbereitschaft mit Ehrennadel und Orden belohnt<br />

<strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> ehrt langjährige Mitglieder im Alten Rathaus<br />

Sie sind die Basis für einen<br />

funktionierenden Verein: Mitglieder, die<br />

sich einbringen, Einsatz in vielerlei<br />

Bereichen zeigen und Treue halten über<br />

Jahre und Jahrzehnte. Eben dieses<br />

Engagement wollte die Karneval- und<br />

Tanzsport-Gesellschaft „<strong>Schlotte</strong>“ (<strong>KG</strong>S)<br />

ehren. Vor dem Senatskommers am<br />

Freitag wurden langjährige Fasnachter<br />

im Alten Rathaus ausgezeichnet.<br />

Vorsitzender Thomas Hauck lobte die<br />

Aktivität, mit der die Jubilare die Arbeit<br />

der „<strong>Schlotte</strong>“ unterstützt hätten und mit<br />

der sie das fasnachtliche Brauchtum lebten.<br />

„Bestehen konnte die <strong>KG</strong>S bislang nur<br />

durch das Mitwirken von Mitgliedern, die<br />

sich in den Verein einbringen“, stellte er<br />

heraus.<br />

Während Hauck die bronzenen und<br />

silbernen Ehrennadeln des Vereins<br />

ansteckte, war der Bezirksvorsitzende<br />

13


Vorderpfalz der Vereinigung Badisch-<br />

Pfälzischer Karnevalvereine, Hans Müller,<br />

gekommen, um einsatzfreudigen Narren<br />

Verdienstorden der Vereinigung zu<br />

überreichen. Für acht Jahre Aktivität wurden<br />

Elferrat Stephan Bernatz, der stellvertretende<br />

Vorsitzende Wolfgang Isselhard und das<br />

Gardemädchen Tanja Kupper mit dem<br />

kleinen Verdienstorden ausgezeichnet,<br />

Schatzkanzlerin Irmgard Feindel und eine<br />

der Trainerinnen des Männerballetts,<br />

Monika Schoppel, erhielten den großen<br />

Verdienstorden für 16-jährigen Einsatz.<br />

Thomas Hauck zeichnete für elfjährige<br />

Mitgliedschaft bei der <strong>KG</strong>S mit der<br />

bronzenen Ehrennadel aus: Hartmut Artel,<br />

Trudel Bessé, Monika Busch, Lisa Fuhr,<br />

Gabriele Külbs, Ralf Schmidt und Pascal<br />

Schmidt. Für 22 Jahre wurden mit Silber<br />

geehrt: Rosel Neumann-Horländer, Ina<br />

Knobloch, Petra Koch, Thorsten Krämer,<br />

Ingrid Lorenzen, Jürgen Lorenzen, Petra<br />

Olm, Maria Seiberth, Reinhard Stelzer,<br />

Regina Wahl und Hildegard Schwind.<br />

Bereits seit 33 Jahren der <strong>KG</strong>S treu und<br />

dafür mit Gold geehrt worden sind Sabine<br />

Bittner, Emil Geier und Anja Reeb. Gold<br />

mit Brillant durften Gabi Maron und Karl<br />

Spindler für 44-jährige Vereinszugehörigkeit<br />

entgegen nehmen.<br />

Die für 50 Jahre Mitgliedschaft ebenfalls<br />

ausgezeichnete Ex-Tollität Hildegard<br />

Kessler (1957/58) erfreute mit etwas<br />

Kurzgereimtem, das ihrem Wunsch,<br />

Prinzessinnen-Mutter zu werden, Ausdruck<br />

verlieh. „Wie schnell sind die Jahre da und<br />

ich Prinzessin-Omama“, merkte sie<br />

angesichts zweier Enkelinnen an. -kai<br />

Alles ehrenwerte <strong>KG</strong>S’ler, v.l: Ehrensenator Gerd Schramm, Senatspräsident Josef A. Geyer, Prinzessin Nadine II.,<br />

Ehrensenator Ulrich Schwind, Ehrensenator Hans Schwind, Senator Bernhard Schmidt und Senator Wolfgang<br />

Knobloch.<br />

FOTO:LENZ<br />

<strong>KG</strong>S Sonderorden für Wolfgang Knobloch<br />

Hans und Ulrich Schwind neue Ehrensenatoren<br />

27. traditioneller Senatskommers im Alten Rathaus<br />

Mit dem „Schiffersmann von Schifferstadt“<br />

eröffnete die <strong>Schlotte</strong>n-Gesangsgruppe<br />

„Senatories & Co.“ den traditionellen<br />

Senatskommers am Freitagabend<br />

im Alten Rathaus, und nach dem<br />

14<br />

Zählappell eröffnete Senatspräsident<br />

Josef A. Geyer die Veranstaltung mit<br />

einem Rückblick auf die diesjährige<br />

Verleihung des Saumagenordens. „Die<br />

Pfalz hat der Welt was zu sagen“, fasste


Geyer zusammen. In seiner reichlich mit<br />

Pointen bestückten Rede streifte der<br />

Senatspräsident sowohl die globale<br />

Wirtschaftskrise als auch die<br />

Klimaveränderung, um schließlich zum<br />

Motto der diesjährigen Kampagne, dem<br />

nagelneuen Vereinsheim, überzuleiten.<br />

Als eine „tolle Leistung“ bezeichnete Josef<br />

A. Geyer das nunmehr vollendete<br />

Bauvorhaben der <strong>Schlotte</strong>n. Dass<br />

Häuslebauer Freud und Leid<br />

gleichermaßen erleben, stellte er mit<br />

einem Gedicht von Paul Tremmel unter<br />

Beweis.<br />

„Senatories & Co.“ zusammen mit Kommersmusikus<br />

Josef März am Akkordeon<br />

In Versform übte Bürgermeister Klaus Sattel<br />

Kritik an „Schwätzern“, die glauben, stillose<br />

Kommentare zum Ausfall der<br />

Straßenfasnacht abgeben zu müssen.<br />

„Gemeinsam werden wir das meistern“,<br />

verwies der Rathauschef auf die Fortführung<br />

der Traditionsveranstaltung im nächsten<br />

Jahr.<br />

Zur Huldigung von Prinzessin Nadine II.<br />

brachte Kommersmusikus Josef März das<br />

Liedchen „Liebes Mädchen Nadine“ aus<br />

eigener Feder zu Gehör und erntete neben<br />

großem Beifall auch ein Küsschen der<br />

Tollität.<br />

In die Reihe der Ehrensenatoren wurden<br />

Hans und Ulrich Schwind aufgenommen.<br />

Nach den traditionellen drei<br />

Plätschenschlägen auf Schultern und Kopf<br />

durch Senator Wolfgang Knobloch nahmen<br />

beide die Insignien, bestehend aus Kappe,<br />

Senatoren-Kette, doppelhenkeligem Trinkgefäß<br />

und weißen Handschuhen aus den<br />

Händen von Prinzessin Nadine II.<br />

entgegen. Kette und Glas wurden auch dem<br />

letztjährigen Ehrensenator, dem langjährigen<br />

Geschäftsführer der Winzergenossenschaft<br />

Kallstadt und Sponsor der<br />

<strong>KG</strong>S, Gerd Schramm ausgehändigt. Mit<br />

Bernhard Schmidt wurde die Riege der<br />

Senatoren erweitert. Damit gehören der<br />

<strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> zurzeit 26 Ehren-Senatoren<br />

und zehn Senatoren an.<br />

Den besonderen Einsatz von Senator<br />

Wolfgang Knobloch, der unter anderem in<br />

der Saison 2007/<strong>2008</strong> als Moderator<br />

geholfen habe, akute Personalnot zu<br />

überbrücken, würdigte „Senats-Kollege“<br />

Hans Busch. Sichtbarer „Lohn“ für<br />

Wolfgang Knobloch war die Ehrung mit<br />

dem Sonderverdienstorden Nr. 6. Diese<br />

<strong>KG</strong>S-Auszeichnung, verliehen seit 2005<br />

„für besondere Verdienste außerhalb der<br />

Pflichten des karnevalistischen Titels“,<br />

erhielten bisher Hans Busch (Nr. 1),<br />

Wilfried Külbs, Herbert Eckert, Anni<br />

Bachtler und Ernst Bachtler. Der Orden Nr.<br />

7 war an diesem Abend auch bereitgelegt<br />

für Elferrat und Beisitzer Elliot Schmidt,<br />

der allerdings wegen Krankheit nicht<br />

teilnehmen konnte.<br />

16.o2.2oo9<br />

Flotte Tänze, Büttenkracher und Raketen am laufenden Band<br />

Bei der Prunksitzung der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> brodelte der Saal<br />

Herrenballett präsentierte „Bunny-Show“<br />

Bombenstimmung herrschte am<br />

Samstagabend im Evangelischen<br />

Gemeindezentrum bei der Prunksitzung<br />

der <strong>Schlotte</strong>n. Fast sechs Stunden lang<br />

feuerten die Aktiven eine Breitseite nach<br />

der anderen auf die Zwerchfelle der<br />

15


und 170 Gäste ab, die zum Teil in fantasievollen<br />

Kostümen erschienen waren.<br />

Neben Mönchen, Nonnen und Cowboys<br />

wurden auch Hippies, Alm-Öhis und<br />

Krankenschwestern gesichtet. Als<br />

Glücksbringer, sprich Schornsteinfeger<br />

und Marienkäfer, waren Bürgermeister<br />

Sattel und Beigeordnete Ilona Volk<br />

erschienen, Beigeordneter Karl Spindler<br />

trug ein Piratenoberlippenbärtchen.<br />

Zum Auftakt wurde es erst einmal feierlich:<br />

Elliot Schmidt erhielt – da beim Senatorenkommers<br />

erkrankt – eine Ehrung im<br />

Doppelpack. Sowohl mit der Silbernen<br />

Ehrennadel für 22-jährige Mitgliedschaft als<br />

auch mit dem <strong>KG</strong>S-Sonderorden Nummer<br />

sieben, wurde der Elferrat und Beisitzer,<br />

Bühnen- und Regieminister ausgezeichnet.<br />

„Die vielen Stunden, die er beim Bau des<br />

Vereinsheims investiert hat, lassen sich zu<br />

Wochen und Monaten addieren“, betonte<br />

Senator Hans Busch in seiner Laudatio.<br />

Schmidt habe unermüdlichen Einsatz und<br />

besondere Verdienste zum Wohl der <strong>KG</strong>S<br />

bewiesen, sich in vielfältigen Tätigkeiten<br />

stets „pünktlich, zuverlässig, angenehm und<br />

erfolgreich“ erwiesen. Damit seien die<br />

Kriterien für den Sonderorden, die höchste<br />

interne Auszeichnung der <strong>KG</strong>S, erfüllt.<br />

Nach dem Einmarsch der närrischen<br />

Streitmacht und Begrüßung der Gäste durch<br />

Tilly (Corinna Berkel), Prinzessin Nadine II.<br />

und Präsident Jürgen Mohr präsentierte die<br />

Kindergarde „<strong>Schlotte</strong>nhüpfer“ vor dem<br />

unter Federführung von Silke Schachtner<br />

und Michael Rupp gestalteten Bühnenbild zu<br />

flotten Marschrhythmen einen Gardetanz<br />

nach der Choreografie von Marianne<br />

Knobloch. Der Applaus wollte nicht enden<br />

und so stieg die erste Rakete des Abends<br />

„gen Himmel“. Heftig beklatscht und mit<br />

einer weiteren Rakete belohnt wurde der<br />

Auftritt von Juniorentanzmariechen Vivien<br />

Klapp. Die 14-Jährige, die auch bei<br />

Tanzturnieren in der Region große Erfolge<br />

verbucht, wirbelte in atemberaubendem<br />

Tempo über die Bühne und bewies höchste<br />

Perfektion.<br />

Michele Luboja<br />

Die Rolle des „Eisbrechers“ hatte Ex-<br />

Kinderprinzessin Michele Luboja<br />

übernommen. Ihr Vorsatz „Wir wandern<br />

aus nach Kanada“ wurde jedoch nicht in<br />

die Tat umgesetzt, denn „kä Fasnacht<br />

gibt’s in Kanada“ und „mer muss schuften<br />

so wie hier, s’Esse schmeckt net und s’gibt<br />

kä g’scheit Bier“. Für ihren fröhlichfrechen<br />

Vortrag erntete der Bütten-Jungstar<br />

stehende Ovationen und Rakete Nummer<br />

drei.<br />

Von seinen Erlebnissen als „Kleiner<br />

Pfälzer auf Afrika-Safari“ berichtete<br />

Jochen Geeck aus Rülzheim und führte den<br />

erstaunten Zuschauern vor, wie vielfach<br />

man jenes Kleidungsstück, das in unseren<br />

Breiten „lange Unterhose“ heißt,<br />

zweckentfremden kann.<br />

Isabell Mohr und Vanessa Rupp<br />

Als <strong>KG</strong>S-Bütten-Nachwuchs berichteten<br />

Isabell Mohr und Vanessa Rupp vom Leid<br />

eines „Führerschein-Neulings“ und<br />

brachten dabei etliche Kalauer zu Gehör.<br />

16


Mit ihren Stimmungsliedern brachten „Die<br />

Fidelen Kraniche“ aus Birkenheide den Saal<br />

zum Brodeln und das begeisterte Publikum<br />

wollte die zehn Herren nicht ohne zwei<br />

Zugaben von der Bühne gehen lassen.<br />

Ein Hauch von Moulin Rouge wehte durch<br />

den Saal, als die Showtanzgruppe der <strong>KG</strong>S-<br />

Kinder- und Jugendgarde unter dem Motto<br />

„So tanzt Paris“ auf der Bühne die Röcke<br />

fliegen ließ. Eine fünfstufige Rakete gab es<br />

am Schluss für die Tänzerinnen und<br />

Choreografin Ina Knobloch. Allein schon<br />

der Anblick wirkte zwerchfellerschütternd.<br />

Als pfundige „Flotte Biene“ im eng<br />

anliegenden Superminikleid und mit<br />

langen, schwarzen Haaren stöckelte<br />

Elferrat Michael Rupp zu den Klängen von<br />

Tom Jones’ „Sex Bomb“ auf die Bühne<br />

und berichtete von seinen Erlebnissen als<br />

Frau, die sehr viel Bein zeigt. Da kommt es<br />

schon mal vor, dass sich ein „Gaffer“ im<br />

Restaurant die Suppe ins Ohr gießt. Die<br />

Lacher wollten nicht enden, als er am Ende<br />

auch noch Omas Spitzenunterhose blitzen<br />

ließ.<br />

<strong>KG</strong>S Kinder- und Jugendgarde unter dem Motto „So tanzt Paris“<br />

Als Kalauerkönig erwies sich Günther<br />

Dudenhöffer aus Grünstadt mit seinem<br />

Vortrag „Der Dorftrottel“ und verriet dem<br />

närrischen Auditorium, was Frauen wirklich<br />

wünschen: „Was se net kriegen“. Im<br />

Anschluss hieß es noch einmal „Bühne<br />

frei“ für die Juniorengarde, die nach der<br />

Choreografie von Marianne Knobloch<br />

einen temperamentvollen Tanz zeigte.<br />

17


<strong>KG</strong>S-Juniorengarde<br />

Alle Erwartungen hatte mal wieder das<br />

<strong>KG</strong>S-Herrenballett übertroffen: Die „große,<br />

bunte Bunny-Show“ präsentierten Wolfgang<br />

Isselhard (Bugs Bunny) und Siggi Bachtler<br />

(Duffy Duck) mit ihren „Freunden“ (Thomas<br />

Hauck, Gert und Hilmar Schenk, Stefano<br />

Tedesco, Günter Eckrich, Jörg Wagner,<br />

Mike Mohr und Sebastian Paul), die als<br />

süße, blonde Bunnys in weiß-rosa Kostümen<br />

– die Playboy-Häschen lassen grüßen! – im<br />

Stil des klassischen Balletts über die Bühne<br />

tänzelten und eine Welle der Begeisterung<br />

auslösten, sehr zur Freude ihrer Trainerinnen<br />

Petra Kunz, Monika Schoppel, Angelika<br />

Fuchs, Susanne Rebholz, Nadine Gruber und<br />

Simone Handwerker.<br />

Kräftig aufgemischt wurde das närrische<br />

Publikum von der Guggemusik „Grawemer<br />

Spargelbatscher“ aus Grabenneudorf, die<br />

unter der Leitung von Marco Gerber die<br />

typisch schrägen und lauten Klänge zu<br />

Gehör brachte. Als „Mannemer Ducks“<br />

stiegen Dieter Willisch und Franz Lusiak<br />

in die Bütt, bevor die <strong>Schlotte</strong>borzler<br />

(Corinna Berkel, Siggi Bachtler, Manuela<br />

und Michael Rupp, Jörg Wagner und Silke<br />

Schachtner) zum großen Finale mit ihrer<br />

erstklassigen Playbackshow mit Feten- und<br />

Ballermannhits wie „Joe, der hat’n Floh“,<br />

„Flieger“, „Wenn ich einmal traurig bin,<br />

dann trink ich noch’n Korn“, „Jetzt geht’s<br />

los“ die Stimmung im Saal noch einmal<br />

tüchtig anheizten.<br />

Für Schunkel- und Tanzrunden hatte in<br />

bewährter Manier Alleinunterhalter Robert<br />

Köhler gesorgt.<br />

-cher<br />

17.o2.2oo9<br />

„Mänz hot die Hofsänger, mir die Senatories“<br />

Abwechslungsreiches Programm bei <strong>KG</strong>S-Familiensitzung<br />

Vor allem die Musik gefällt<br />

In erster Linie die ältere Generation war<br />

vertreten bei der Familiensitzung der<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ am Sonntagnachmittag. Damit<br />

zeigte sich auch der Ursprung der<br />

Veranstaltung, die einst als Seniorennachmittag<br />

angesetzt worden war.<br />

Feiern konnten die älteren<br />

Schifferstadter gleichermaßen und so<br />

konnten die Aktiven am Ende der gut<br />

vierstündigen Sitzung mit zufriedenen<br />

Mienen den Feierabend einläuten.<br />

18


<strong>KG</strong>S-<strong>Schlotte</strong>nhüpfer<br />

<strong>Schlotte</strong>nhüpfer und Juniorengarde machten<br />

nicht nur Trainerin Marianne Knobloch<br />

stolz, sondern sollten auch ein<br />

Augenschmaus für das Publikum sein.<br />

Grandios präsentierte sich die <strong>KG</strong>S-<br />

Showtanzgruppe, die das Thema „So tanzt<br />

Paris“ hervorragend umsetzte. Ina Knobloch,<br />

für Musik und Choreografie verantwortlich,<br />

hatte ganze Arbeit bei den Vorbereitungen<br />

geleistet, um einen derart eleganten Tanz auf<br />

die Bühne zu bringen. Damit knüpfte die<br />

Gruppe an ihren Erfolg des vergangenen<br />

Jahres an.<br />

„Die Fasnacht werr ich net vergesse, ich ruf<br />

Ahoi un du än Reddich esse!“ Die<br />

Fasnachtsgesellschaft im Saal des<br />

Evangelischen Gemeindezentrums amüsierte<br />

sich einmal mehr über Michele Luboja und<br />

ihre Berichterstattung über den<br />

Auswanderversuch von Ex-Elferrat Frank<br />

Külbs nach Kanada. Eine<br />

„Minirockverfechterin“ namens Michael<br />

Rupp hatte keine Scheu und zeigte mehr als<br />

nur stramme Waden. „Heraus mit den<br />

Schenkeln, dem Krampf zum Verderb“,<br />

verabschiedete sich die „Dame“ am Ende.<br />

Juniorentanzmariechen Vivien Klapp wurde<br />

ebenso beklatscht wie die Jugend-Twisters,<br />

die mit ihrem Schautanz „High School<br />

Musical“ Schwung auf die Bühne brachten.<br />

Putzig anzusehen waren die Herren der<br />

„<strong>Schlotte</strong>“-Schar, die ungehemmt als Bugs<br />

Bunny und Duffy Duck umhertobten.<br />

Mit „Fraa Rettich un Fräulein <strong>Schlotte</strong>rich“<br />

(Susanne Kaiser und Tanja Schuy) gaben<br />

sich zwei echte Tratsch-Marktweiber ein<br />

Stelldichein und stellten manche logische<br />

These auf: „Isch mach grad drei Diäte.“ –<br />

„Warum donn drei“ – „Weil isch vun<br />

änere net satt werr.“<br />

Vor allem war es die Musik, die das<br />

Publikum genoss. Waren da doch zum<br />

einen die Senatories mit ihren Stimmungsund<br />

Fasnachtsliedern, begleitet von Josef<br />

März am Akkordeon. „Sag Dankeschön<br />

mit roten Rosen“, „Sierra Madre“, „Fiesta<br />

hier am Rhein“ – die Titel konnte ein jeder<br />

mitsingen. „Die Mänzer hän die Hofsänger,<br />

mir hän die Senatories“, frohlockte<br />

Präsident und Moderator Jürgen Mohr am<br />

Elferratstisch, an dem auch Prinzessin<br />

Nadine II. und Kinderprinzessin Serena I.<br />

Platz genommen hatten.<br />

Schon optisch ein Hingucker sorgten die<br />

„Speyerer Ruländer“ (Ralf Schuy und Peter<br />

Kaiser) auch mit ihren weinseligen Liedern<br />

für Stimmung. „Trink den Wein nicht<br />

allein“ – das ließ sich das Publikum nicht<br />

zweimal sagen. Mit den „Drei Brados“<br />

hatten die „<strong>Schlotte</strong>“ ein bekanntes Trio<br />

19


einbestellt, das auf dem Weg zur<br />

Fernsehsitzung in Frankenthal noch schnell<br />

in Schifferstadt Station machte. „Ganz egal<br />

was uns bassiert, mir feiern immer“ – nach<br />

dem Motto ließ es sich gut leben. Echte<br />

Stimmungsmacher hatten schließlich die<br />

„<strong>Schlotte</strong>borzler“ auf Lager – wenn auch als<br />

Playback. Die Regenwürmer husteten, bei<br />

Traurigkeit half ein Korn und beim<br />

Fliegerlied hob der Saal ab.<br />

„Seit 60 Jahren gelingt es der <strong>KG</strong>S, ein<br />

tolles Sitzungsprogramm auf die Bühne zu<br />

bringen“, hatte Jürgen Mohr zu Beginn der<br />

Veranstaltung bereits gesagt. Bei der<br />

Familiensitzung hat das unbestreitbar<br />

zugetroffen.<br />

-kai<br />

21.o2.2oo9<br />

Fasnachtsparty im Saal und an der Bar<br />

<strong>KG</strong> „<strong>Schlotte</strong>“ bringen spritzige Milieusitzung über die Bühne – Perfekte Mischung<br />

aus eigenen Aktiven und Fremdakteuren<br />

Ein sauberes Fasnachtsspiel lieferte die<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ (<strong>KG</strong>S) am Samstagabend mit<br />

ihrer Milieusitzung ab. Zwar war der Saal<br />

nicht bis in die hinterste Ecke besetzt,<br />

doch die Stimmung kochte trotzdem über.<br />

Vor allem die letzte Stunde war ein<br />

Feuerwerk der Euphorie, heizten<br />

zunächst doch die „Grawemer<br />

Spargelbatscher“ mit ihrer Guggemusik<br />

dem Publikum ein und in Folge die<br />

„<strong>Schlotte</strong>borzler“ mit ihrer Superhit-<br />

Playback-Show.<br />

Abgesehen von Vertretern aus der örtlichen<br />

Politik konnte Präsident Jürgen Mohr auch<br />

karnevalistische Gäste begrüßen. Verbandsprinzessin<br />

Nadja II. (Speyerer Karnevalgesellschaft)<br />

hatte den Weg mit ihrem<br />

Präsidenten Charly Gast nach Schifferstadt<br />

gefunden und hielt bis zum Sitzungsende<br />

durch.<br />

Das war auch nicht weiter schwer angesichts<br />

des ansprechenden Programms, das auf gute<br />

Laune abzielte und etliche witzige Pointen in<br />

petto hatte. Schon beim Nachwuchs klappte<br />

die Sache mit dem Humor. Isabell Mohr und<br />

Vanessa Rupp tauschten sich schlagfertig<br />

auf der Bühne aus, vor allem über das<br />

Thema Führerschein. „Als ich im<br />

Kreisverkehr 30-mol rumgefahre bin hodder<br />

gsaat, ich bin durchgefalle.“ Die Aufgabe<br />

mit dem 30er-Schild am Kreisel war<br />

offensichtlich nicht so leicht zu meistern<br />

gewesen.<br />

20<br />

Nachwuchssorgen müssen die „<strong>Schlotte</strong>“<br />

auch im tänzerischen Bereich keineswegs<br />

haben. Schon mit den <strong>Schlotte</strong>nhüpfern<br />

und der Juniorengarde sowie Juniorentanzmariechen<br />

Vivien Klapp standen fidele<br />

junge Mädchen und Frauen im<br />

Rampenlicht, die sehenswerte<br />

Choreografien bestens umsetzten. Ein<br />

Augenschmaus und eine erlebnisreiche<br />

Darbietung lieferte zum wiederholten Mal<br />

die <strong>KG</strong>S-Showtanzgruppe. „So tanzt Paris“<br />

hieß das Motto, das mit eleganten<br />

Bewegungsabläufen, gekonnter Artistik<br />

und glanzvoller Ausführung umgesetzt<br />

wurde. Trainerin Ina Knobloch hat hier<br />

wahrlich beste Arbeit geleistet.<br />

Gleich mehrfach antrainiert worden sind<br />

die Herren der <strong>KG</strong>S, die beim Männerballet-Turnier<br />

am Freitagabend in Hassloch<br />

den fünften Platz holten. Bugs Bunny,<br />

Duffy Duck und ihre Freunde eroberten<br />

aber auch flugs die Herzen des Publikums,<br />

das in kreativer Maskerade ein buntes Bild<br />

im Saal abgab.<br />

Musikalisch hatten die „<strong>Schlotte</strong>“ ebenfalls<br />

etwas zu bieten. Nachdem der Grünstadter<br />

Günther Dudenhöffer – besser bekannt als<br />

Mann mit der Gitarre – über dies und das<br />

aufgeklärt hatte (unter anderem darüber,<br />

dass Trottel auf Bayrisch „Bajuwarus<br />

Dummus“ heißt) und aus Cindy Lou den<br />

Ohrwurm „Heute stech ich dir ein Bild, ein<br />

Tatoo“ gemacht hatte, hielten die<br />

„Ruländer“ des Carnevalvereins Rheinfunken<br />

aus Speyer die Stimmung aufrecht.


Dass diesen lebendigen Weinfässern (Peter<br />

Kaiser und Ralf Schuy) der Wein nicht<br />

ausgeht, war bald jedem bewusst.<br />

Bekannte Gesichter standen mit den „3<br />

Brados“ vor dem Publikum. Stimmungslieder<br />

vom Feinsten und das auch noch mit<br />

bekannten Texten – da mussten die Zuhörer<br />

mitsingen. Was ein kleiner Pfälzer auf einer<br />

Afrika-Safari erlebt, berichtete Jochen<br />

Geeck (Rülzheim) in der Bütt. „Sag doch<br />

mol was Wildes zu mir“ – „Du Wildsau“.<br />

Was in der Ehe alles vor sich geht, wurde<br />

bald bewusst.<br />

Jetzt geht die Party richtig los – so in etwa<br />

lässt sich die Fete nach der Fete beschreiben.<br />

Richtig heiß wurde es nach der<br />

letzten Absage von Jürgen Mohr draußen<br />

an der Bar bei mitreißender Musik aus der<br />

Konserve von Tonminister Marcel<br />

Gaschott. Da mussten Türen und Fenster<br />

einfach anlaufen….<br />

-kai<br />

24.o2.2oo9<br />

Hartgesottene Fasnachter feiern statt der ausgefallenen Stra-Fa<br />

eigene Party auf dem Schillerplatz<br />

Signal für die Zukunft setzen – Lösungen finden – Polizei präsent<br />

Irgendwie sollte es wohl ein Zeichen sein,<br />

dass die Himmelsschleusen gestern<br />

aufgingen und nasskaltes Wetter gen Erde<br />

schickten. Erstmals seit vielen Jahren<br />

mussten die Schifferstadter auf eine<br />

organisierte Straßenfasnacht im Stadtkern<br />

verzichten. Einige Hartgesottene<br />

ließen sich aber trotzdem blicken und<br />

trollten sich auf dem Schillerplatz frei<br />

nach dem Motto: Wir lassen uns das<br />

feiern nicht verbieten.<br />

Erst waren es nur eine Hand voll, dann<br />

kamen sie doch aus vielen Ecken. Spitzhüte,<br />

Venezia-Masken, Ganzkörper-Fische Eingeborene,<br />

Osterhasen, Bananen und Sombrero-<br />

Träger – sie gaben ein buntes Bild ab auf<br />

dem neuralgischen Punkt der Rettichstadt.<br />

Der wurde in gleichbleibender Regelmäßigkeit<br />

von Polizeiwagen umfahren.<br />

„Heute ist mehr Polizeiaufgebot, als im<br />

vergangenen Jahr nötig gewesen wäre“,<br />

meinte Ulrike Kempf, die sich den<br />

Fasnachtsonntag mit ihrer eigenen und der<br />

befreundeten Familie Leonhardt nicht<br />

vermasseln lassen wollte. Für den Leiter der<br />

Polizeiinspektion Schifferstadt, Uwe Stein,<br />

stand fest: „Das sind Maßnahmen, wie bei<br />

jeder anderen Veranstaltung auch.“<br />

Angesichts der geringen Masse an Menschen<br />

werde aber intensiver auf die Wagen<br />

geachtet.<br />

Dass es im vergangenen Jahr durchaus<br />

Probleme gegeben hatte, stellten Dr.<br />

Thomas und Ariadne Leonhardt<br />

einstimmig fest. „Allerdings nicht<br />

bezüglich der Gewaltbereitschaft“,<br />

schränkte Thomas Leonhardt ein, „sondern<br />

es war eher so, dass viele massiv betrunken<br />

waren.“ Für seine Frau Ariadne hat die<br />

Stadt es vernachlässigt, der <strong>KG</strong> „<strong>Schlotte</strong>“<br />

als bislang ausführendes Organ unter die<br />

Arme zu greifen. „Die Frage ist, wen eine<br />

Stadt vor wem schützen will“, stellte<br />

Thomas Leonhardt in den Raum.<br />

Ein Signal setzen wollte die Familie mit<br />

ihrem Gang auf den Schillerplatz am<br />

Fasnachtssonntag. „Wir wollen zeigen,<br />

dass es nicht so laufen soll wie dieses<br />

Jahr“, stellte Leonhardt heraus und<br />

ergänzte: „Das ist nicht etwas, was nur<br />

einen Verein betrifft und sollte nicht so<br />

leichtfertig gehandhabt werden.“<br />

Auf den Spaßfaktor setzte der 26-jährige<br />

Sebastian mit seinen Kumpels. „Wir hatten<br />

bisher immer Spaß“, berichtete der<br />

Schifferstadter über vergangene Feiern bei<br />

der Straßenfasnacht. Mit einer selbst<br />

zusammen gebauten Musikanlage waren er<br />

und seine Clique der Anziehungspunkt auf<br />

dem Schillerplatz. „Wir hoffen, dass trotz<br />

Regens noch ein paar kommen“, sprach<br />

auch Sebastian den Wunsch aller laut aus.<br />

21


Und wie sah’s mit dem Alkohol aus „Wir<br />

haben schon ein bisschen was dabei, Wein<br />

und Bier. Aber wir wollen uns nicht<br />

wegschießen“, versicherte der 26-Jährige.<br />

„Wenn das im Rahmen bleibt ist das okay“,<br />

meinte Norbert Kühner, Leiter der Abteilung<br />

für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, der<br />

sich zu Beginn des Fasnachtstrubels um<br />

15:11 Uhr ebenfalls am Schillerplatz<br />

eingefunden hatte. Allein das Wetter sorgte<br />

dafür, dass sich die Faschingsmeute nicht<br />

allzu lange im Freien aufhielt. „Der<br />

Wettergott ist Polizist“, merkte Uwe Stein<br />

augenzwinkernd an. In den Kneipen wurde<br />

indessen noch kräftig weitergefeiert. Und<br />

nächstes Jahr Das bleibt abzuwarten.<br />

Nach Aschermittwoch werden die ersten<br />

Gespräche unter den künftigen<br />

mitwirkenden Akteuren aufgenommen.<br />

-kai<br />

25.o2.2oo9<br />

Wieder ein <strong>Schlotte</strong>nhüpfer gekrönt<br />

Lena Isselhard ist neue Kinderprinzessin der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong><br />

Xenia Werner Königin für Rosenmontag<br />

Mit dem Kindermaskenball ging gestern<br />

Nachmittag wieder eine erfolgreiche<br />

Veranstaltung der Karneval- und<br />

Tanzsport-Gesellschaft <strong>Schlotte</strong> im voll<br />

besetzten Evangelischen Gemeindezentrum<br />

über die Bühne. Drei Stunden<br />

waren der Narretei keine Grenzen gesetzt<br />

und nicht nur die Kleinen sondern auch<br />

die großen Fasnachter erlebten einen<br />

amüsanten und aufregenden Nachmittag.<br />

Die 8-jährige Lena Isselhard wurde als<br />

neue Kinder-prinzessin gekrönt und<br />

Xenia Werner wurde Tageskönigin.<br />

Mit viel Spaß und Elan tollten die Kleinen<br />

im Saal und auf der Bühne herum.<br />

Beeindruckend waren die teils<br />

ausgefallenen Kostüme und die<br />

geschminkten Gesichter der Teilnehmer.<br />

So konnte man unter anderem Cowboys,<br />

Briefträger, Erdbeeren, Teufel und auch<br />

Pippi Langstrumpf bewundern. Besonders<br />

die spannenden Tanzspiele wurden wieder<br />

freudig erwartet. So begeisterten sich unter<br />

anderem der 6-jährige, als Gespenst<br />

verkleidete Pablo Paul und die 11- jährige<br />

Alisa Wieloch bei „eine Reise nach<br />

Jerusalem“ und dem „Luftballon Tanz“.<br />

„Gekrönte Häupter“ inmitten der Garde und <strong>KG</strong>S-Repräsentanten: v.l. Prinzessin Nadine II., Tageskönigin Xenia<br />

Werner, neue Kinderprinzessin Lena Isselhard und Ex-Kinderprinzessin Serena I. gestern im Evangelischen<br />

Gemeindezentrum.<br />

FOTO: LENZ<br />

22


Musikalisch wurde der Nachmittag von DJ<br />

Marcel unterlegt, der auch als glänzender<br />

Unterhalter gefeiert wurde. Ein wahrer<br />

Augenschmaus war auch wieder der<br />

Eröffnungstanz der <strong>Schlotte</strong>nhüpfer, die flott<br />

über das Parkett fegten. Höhepunkt des<br />

Nachmittags war dann die Vorstellung der<br />

neuen Kinderprinzessin und der Los-<br />

Entscheid darüber, wer Rosenmontags-<br />

Königin wurde.<br />

„Ahoi sag ich zum letzten Mal als<br />

Prinzessin, nun ist Schluss mit der Narretei“,<br />

ließ Serena Heraucourt mit einem lachenden<br />

und einem weinenden Auge verlauten und<br />

verabschiedete sich mit einer gekonnten<br />

Abdankungsrede. Sie übergab das Krönchen<br />

und das Zepter der Würde an Nachfolgerin<br />

Lena Isselhard, Tochter des 2. Vorsitzenden<br />

Wolfgang Isselhard. „Prinzessin sein war<br />

immer mein Traum“, freute sich die 8-<br />

jährige, die schon seit drei Jahren bei den<br />

<strong>Schlotte</strong>nhüpfern tanzt und nun auf dem<br />

Thron Platz nehmen und die Fasnachter<br />

gleich nach der Inthronisierung zu einer<br />

Polonaise anführen durfte. Das Los bei der<br />

Wahl der Tageskönigin fiel auf die 11-<br />

jährige Xenia Werner aus Schifferstadt.<br />

Für einen Tag stand sie nun als Königin<br />

von Schifferstadt im Mittelpunkt und freute<br />

sich sehr über ihre Auszeichnung. Der<br />

närrische Nachwuchs und die Aktiven<br />

waren sich einig: „Der Kindermaskenball<br />

war wieder einmal eine fantastische und<br />

großartige Veranstaltung.“<br />

(ühr)<br />

25.o2.2oo9<br />

Löwenjäger erlegen Wanderpokal<br />

Sieg beim Herrenballett-Turnier am Rosenmontag in voll besetztem Gemeindezentrum<br />

Es ist nicht einfach, als Jury-Mitglied<br />

einen Sieger heraus zu deuten bei einem<br />

Herrenballett-Turnier. Alle haben Ideen<br />

in Taten umgesetzt, geben ihr Bestes,<br />

amüsieren auf ihre eigene Weise. Einer<br />

musste aber gewinnen am Rosenmontagabend<br />

bei der Fete der Karneval- und<br />

Tanzsport-Gesellschaft „<strong>Schlotte</strong>“ im<br />

Evangelischen Gemeindezentrum, das bis<br />

in die hinterste Ecke des Saals gefüllt war.<br />

Sechs Teams waren an den Start gegangen,<br />

um sich in Kostümen, der tänzerischen<br />

Leistung und der Originalität ihres Beitrags<br />

bewerten zu lassen. Keine leichte Aufgabe,<br />

wie sich herausstellte, denn jeder hatte ein<br />

gewisses Etwas. Die einen jedoch noch<br />

mehr, denn mit überragendem Vorsprung<br />

wurde die Karnevalgesellschaft „Löwenjäger<br />

Mannheim“ zum Sieger des Mini-Turnieres<br />

gekürt.<br />

Gewaltig war der Aufmarsch der Aktiven bei<br />

den Narren aus der Quadratestadt. Lucky<br />

Luke inklusive Pferd, Saloon-Ladys,<br />

Cowboys, Indianer und Sheriffs tummelten<br />

sich auf der Bühne und ließen es zu einem<br />

perfekten Musikzusammenschnitt mächtig<br />

krachen. Dicht auf den Fersen war den<br />

Löwenjägern der Haßlocher<br />

Karnevalverein (HCV). Eine grandiose<br />

Ärzteparade hatten die Männer hier auf die<br />

Beine gestellt, trumpften mit toller<br />

Umsetzung und Witz auf. Für das<br />

Publikum im Saal sollten die Stunden bis<br />

kurz vor Mitternacht erlebnisreich werden,<br />

denn sowohl in Sachen Musik als auch<br />

hinsichtlich der Themen hatten sich die<br />

sechs Teilnehmergruppen wahrlich etwas<br />

einfallen lassen. Am Siedepunkt gelangte<br />

die Stimmung an, Fans unterstützten ihre<br />

Männer lautstark mit Applaus und Tröten<br />

und das neutrale Publikum tat seine<br />

Einschätzung ebenfalls per Beifall kund.<br />

Von null bis zehn reichte die Punkteskala<br />

der siebenköpfigen Jury. Während niemand<br />

mit einer Nullrunde versehen werden<br />

musste, wurden durchaus einige Zehner<br />

verteilt. Vorzugsweise, wenn der Tanz<br />

bestens zur Musik passte oder die Gags gut<br />

zur Geltung kamen.<br />

23


<strong>KG</strong>S-Herrenballett<br />

Strumpfhosenmänner ulkten grinsend über<br />

die Bühne, Krankenschwestern boten eine<br />

fernsehreife Show, die Daltons brachen<br />

comicgerecht aus ihrem Gefängnis aus und<br />

putzige Bienen sorgten für Wirrwarr auf<br />

Majas Blumenwiese. (...)<br />

26.o2.2oo9<br />

Intellekt und viel Humor<br />

Aschermittwochs-Wünsche für die Politik zum Abschluss der Narrenkampagne<br />

Die Fasnacht ist vorbei und die Aktiven<br />

der Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ verabschiedeten die närrische<br />

Zeit mit dem traditionellen<br />

„Heringsessen“, erstmals im eigenen<br />

Vereinsheim. Der Bürgermeister wurde<br />

wieder ins Amt eingesetzt und <strong>KG</strong>S-<br />

Präsident Jürgen Mohr blickte auf eine<br />

aus Sicht der organisierten Fasnachter der<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ gelungenen Kampagne zurück.<br />

Prinzessin Nadine hatte Bürgermeister Klaus<br />

Sattel bei der Erstürmung des Rathauses am<br />

11.11. elf närrische Verordnungen auf den<br />

Weg gegeben. Zehn davon hat er erfüllt.<br />

Nummer elf, nämlich auf der Straßenfasnacht<br />

das Rettichlied zu singen, wurde im<br />

nachträglich erlassen. Nicht zutreffend ist<br />

allerdings, dass die Straßenfasnacht von<br />

der <strong>KG</strong>S abgesagt wurde, weil sie dem<br />

Bürgermeister das öffentliche Singen<br />

dann doch ersparen wollte.<br />

Sattel erklärte, er habe sich mit der Rede<br />

zum Aschermittwoch besondere Mühe<br />

gegeben um „Närrisches und Geist“ darin<br />

zu vereinen.<br />

Auch für die Aschermittwochsrede“<br />

hatten die <strong>Schlotte</strong>n dem Bürgermeister<br />

bestimmte Regeln auferlegt. Er kam dem<br />

Wunsch der Narren nach, baute kunstvoll<br />

alles ein in seine gereimte Rede.<br />

24


v.l.: Präsident Jürgen Mohr, Tollität Nadine I., Schultheiß Klaus Sattel und erster Vorsitzender Thomas Hauck,<br />

davor auf dem Tisch 111 kleine überwiegend Süße Glücksbringer<br />

Geradezu philosophisch reflektierte das<br />

Stadtoberhaupt über die Harmonie von<br />

Narrentum und Intellekt und erinnerte an die<br />

Funktion der Hofnarren des Mittelalters: Den<br />

Machthabern den Spiegel vorzuhalten und<br />

dank der „Narrenfreiheit“ auszusprechen,<br />

was sonst keiner zu sagen wagte. Mit Blick<br />

auf das angebrochene Wahljahr wünschte<br />

sich Sattel, dass die Politiker sich nicht<br />

verkleiden und maskieren, um ihre wahren<br />

Absichten zu verbergen. „Als Narr und<br />

Optimist ich wünsche, nehmt Wasser,<br />

Schwamm wischt ab die Tünche, dass klar zu<br />

sehen ein Profil. Lasst Einzug halten fairen<br />

Stil mit Intellekt und viel Humor – so stell<br />

ich Politik mir vor.“<br />

Die Fasnachtsfreunde gaben den<br />

symbolischen Stadtschlüssel und auch das<br />

Stadtsäckel zurück. Eine nette Geste hatten<br />

sie sich dazu noch einfallen lassen: 111<br />

Glücksbringer hatten die <strong>Schlotte</strong>n für den<br />

Bürgermeister zum Mitnehmen aufgestellt.<br />

Die will Klaus Sattel zum Teil an die<br />

Ratsmitglieder weiter geben, wie er<br />

ankündigte.<br />

Für <strong>KG</strong>S-Präsident Jürgen Mohr war es<br />

die erste Kampagne in seinem Amt. Er<br />

dankte besonders für die Unterstützung,<br />

die er von allen Seiten erfahren habe.<br />

Vom Krönungsball der Prinzessin Nadine<br />

II. von Hü und Hott bis zu den Sitzungen<br />

am Fasnachtswochenende sei die<br />

Resonanz sehr gut gewesen. Bei der<br />

Rosenmontagsfete sei der Saal im<br />

Evangelischen Gemeindezentrum, wo<br />

auch eine große Abordnung der<br />

befreundeten Paartalia Aichach zu Gast<br />

war und eine Bühnenshow bot, fast aus<br />

allen Nähten geplatzt, selbst die<br />

zusätzlichen Tische im Foyer seien voll<br />

besetzt gewesen. Das Turnier der<br />

Herrenballetts haben die Löwenjäger aus<br />

Mannheim gewonnen. Beim<br />

Kindermaskenball ist die Amtszeit von<br />

25


Kinderprinzessin Serena abgelaufen und ihre<br />

Nachfolgerin Lena I. wurde gekrönt.<br />

Die Mischung aus Beiträgen des eigenen<br />

Narrenvolkes und Vorträgen eingeladener<br />

Karnevalisten sei bei den diversen<br />

Veranstaltungen sehr gut angekommen,<br />

resümierte Mohr.<br />

Besonderen Dank richtete der Präsident an<br />

alle Helfer, die während der Kampagne<br />

<strong>2008</strong>/<strong>2009</strong> tatkräftig zum Gelingen<br />

beigetragen haben. Vorsitzender Thomas<br />

Hauck, der bereits seinen Rückzug aus<br />

diesem Amt ankündigte, bezog auch noch<br />

einmal kurz Stellung zur Straßenfasnacht.<br />

Man wolle die Straßenfasnacht erneuern,<br />

nicht begraben, versprach der <strong>KG</strong>S-<br />

Vorsitzende.<br />

(ghx/mm)<br />

Referat von Bürgermeister Klaus Sattel zum Heringsessen 2oo9<br />

Meine Damen und Herren,<br />

der heutige Abend steht auch unter dem<br />

Motto „Brauchtumspflege“,<br />

60 Jahre Jubiläum <strong>KG</strong>S.<br />

Sollte das Rettichlied erklingen,<br />

gemeinsam würden wir dann singen<br />

zu Ehren der Tollität von „Hü und Hott“ -<br />

AHOI der tollen Schlott’,<br />

der Lieblichkeit aus Schifferstadt.<br />

Die Narrenzeit versüßt sie hat,<br />

das Narrenschiff auch hat gelenkt<br />

und wenn man dann zurück so denkt -<br />

die Rathausstürmung – ein Gewinn<br />

für mich als Schultheiß –<br />

’s war nicht schlimm<br />

gab ab die Macht nur interim.<br />

Sie werden fragen - was soll das<br />

Ist der verrückt - macht der nur Spaß<br />

Nein, einfach nur wollt ich belegen,<br />

was von der Tollität am 11.11.<br />

als Aschermittwochsrede angeordnet<br />

mit diesem Vers erledigt ist.<br />

Ich könnt nach Haus -<br />

und ihr sagt: Mist.<br />

Doch halt, mein Ruf wär’ ruiniert,<br />

drum sag ich völlig ungeniert:<br />

ein Fehlstart wär’ es wohl gewesen<br />

und morgen in der Press’ zu lesen:<br />

„Es fehlte Närrisches und Geist“ -<br />

drum gab viel Müh ich mir - ich weiß,<br />

26<br />

ihr habt was anderes erwartet,<br />

drum jetzt der Schultheiß richtig startet.<br />

Die große Schwierigkeit für mich,<br />

die liegt wohl offen auf dem Tisch:<br />

Bin Narr ich, Intellektueller heut<br />

Abwägen muss ich, was Euch freut.<br />

Rein etymologisch muss ich beweisen,<br />

dass zwei Begriffe sich nicht beißen.<br />

Vom Ursprung her komplett konträr<br />

dann fällt es auch besonders schwer,<br />

zu kombinieren närrisch – intellektuell.<br />

Nur ein Genie schafft so was – gell<br />

Und wer ohne google kommt nicht<br />

weiter,<br />

der nehm’s gelassen, bleibe heiter!<br />

Denn dieses Ding auch das nur macht,<br />

was Menschenhirn so ausgedacht.<br />

Wird nun „närrisch“ definiert als „dumm“<br />

- ’s war ganz früher mal so gewesen -<br />

so kommt man auch nicht drumherum,<br />

wer Intellekt hat, ist belesen.<br />

Ist beides denn nun kompatibel<br />

Es steht in keiner Wissensfibel.<br />

Sie merken schon: im Intellekt<br />

auch vieles Närrische versteckt!<br />

’ne Hypothese ich aufbaue,<br />

natürlich auch darauf vertraue,<br />

dass Euere Gene beides tragen<br />

und alles das, was ich will sagen<br />

so ankommt wie von mir gemeint,<br />

was Geist und Narretei vereint.


Wenn ich so in die Runde sehe,<br />

dann sag ich ehrlich: ich gestehe,<br />

ich sehe keinen, dessen Geist nicht frisch<br />

wer’s anders sieht – steh auf vom Tisch!<br />

Ja – Gott sei Dank, ’s verschafft mir Ruh,<br />

’s sind fast all zufrieden mit ihrem IQ.<br />

Ergo – ich kann sagen was ich will,<br />

das Publikum hält geistig still.<br />

Manch einer aber heute dann<br />

nach Hause geht und sagt:<br />

„Der Vortrag, der war bleed“.<br />

Für mich das kein Problem darstellt,<br />

so ist es halt, in dieser Welt.<br />

In fünfter Jahreszeit ich lieber närrisch bin<br />

wer ’s anders sieht - für mich nicht schlimm!<br />

Also: Narrentum und Intellekt<br />

in beidem vieles Wahre steckt.<br />

Und wenn’s drum geht,<br />

dies Brauchtum weiterhin zu pflegen,<br />

sich graue Zellen bei mir regen.<br />

Ein Narr im Mittelalter, liebe Leut,<br />

manch Königshof oft hat erfreut.<br />

Er hält ’nen Spiegel vor den Herrn,<br />

der Adel lacht - zwar nicht so gern -<br />

denn was der Narrenmund verkündet,<br />

nicht immer Wohlgefallen findet.<br />

Die Wahrheit, die tut manchmal weh<br />

und wenn ich mir das heut anseh,<br />

die guten Leute in der Bütt,<br />

die haben stets den richt’gen Blick:<br />

Sie sprechen aus, was ’s Volk so denkt,<br />

wohin es die Gedanken lenkt.<br />

Hingegen Volksvertreter in Berlin<br />

die haben doch nur eins im Sinn:<br />

sie schielen nach der nächsten Wahl.<br />

Wer fragt nach Dir - nach mir - egal<br />

’s wird, was man tut, als Wohltat stets<br />

verkündet<br />

weil man genügend Dumme findet.<br />

Der Narr jedoch – mit Intellekt -<br />

merkt schnell, was da dahinter steckt.<br />

Und dieses Jahr bei uns ist Wahl<br />

und manchmal, wie im Karneval,<br />

Politiker ’s Gesicht verdecken<br />

um keinen Wähler zu verschrecken,<br />

weil eine Maske dort verbirgt,<br />

was hintenrum real passiert,<br />

dass Wähler ja verrückt nicht spielen,<br />

tut man doch nur aufs Kreuzchen<br />

schielen.<br />

Der echte Narr zur Fastnachtszeit<br />

hingegen trägt sein buntes Kleid<br />

nur um zu zeigen, was er gerne wär:<br />

Pirat, ein Zaub’rer, Teddybär.<br />

’s kost’ kein Euro, bringt kein Frust<br />

gelebt wird hier nur pure Lust.<br />

So lasst uns hoffen und auch glauben<br />

will keinem Illusionen rauben,<br />

dass die, die auf der Wahllist stehen,<br />

Dir ungeschminkt ins Auge sehen<br />

und sagen das, was sie auch denken<br />

uns vorher reinen Wein einschenken.<br />

Der Narr ist ehrlich, unverdorben,<br />

sonst wär’ die Freud schon längst<br />

gestorben.<br />

Doch halt, viel mehr wollt ich nicht<br />

sagen,<br />

schon gar nicht ’ne Prognose wagen,<br />

wer künftig Kreis und Stadt regiert,<br />

was schnell – vielleicht – auch nicht<br />

passiert.<br />

Als Narr und Optimist ich wünsche,<br />

nehmt Wasser, Schwamm, wischt ab die<br />

Tünche,<br />

dass klar zu sehen ein Profil.<br />

Lasst Einzug halten fairen Stil<br />

mit Intellekt und viel Humor -<br />

so stell ich Politik mir vor.<br />

Ganz hypothetisch mal gesehn<br />

könnte ihre Lieblichkeit dort stehen,<br />

wo Landrat oder Schultheiß walten,<br />

um zu regieren – zu gestalten.<br />

Kein Schröter, Elster, Sattels Klaus<br />

hat’s Sagen in dem Narrenhaus.<br />

Zu Dienstbeginn AHOI man sagt<br />

- ein guter Anfang für den Tag<br />

27


Das Rettichlied wird intoniert<br />

bevor man ins Büro marschiert.<br />

Am Platz vom Schreibtisch angekommen,<br />

wird erst ein Gläschen Sekt genommen.<br />

Computer an – die Maus aufs Pad<br />

- ach war sie kurz, die Nacht im Bett -<br />

’s ist Montag und die Woch’ noch lange.<br />

Der Tollität wird gar nicht bange:<br />

Das Telefon „besetzt“ gestellt,<br />

kein Klingelton stört ihre Welt.<br />

Das Bürgerbüro, das bleibt zu -<br />

auch dort will man nur seine Ruh.<br />

’s ist Rosenmontag ohnehin<br />

geschafft wird nix - es macht kein Sinn.<br />

Und nur um Stempel abzuholen<br />

der ganze Aufwand tut nicht lohnen.<br />

Auch ’s Ordnungsamt, das bleibt geschlossen<br />

die Politess’ liegt noch im Bett<br />

und träumt von Knöllchen und Verwarnung<br />

und ihr Kostüm, die Alltagstarnung,<br />

hängt ungebügelt noch im Schrank.<br />

Und jeder Narr - ja Gott sei Dank -<br />

kann pflegen seinen eignen Stil<br />

und tagen dort, wo er grad will.<br />

Doch ’s Bauamt meldet sich schon bald:<br />

„Wie geht’s nun weiter, hier am Wald<br />

wo <strong>KG</strong>S ein Haus gebaut“<br />

Weil mancher, der genau hinschaut<br />

entdeckt hat – im Prinzip schon Klasse –<br />

’ne schön gestaltete Terrasse,<br />

die aber so nicht sollte sein.<br />

Ein Abriss Das war schnell klar: nein!<br />

Die Tollität von Hü und Hott<br />

die sagt nur: „Ach du lieber Gott,<br />

der Architekt hat halt vergessen,<br />

auch diese Fläche rauszumessen“.<br />

Das Heim mit Nummer 11 – vollendet<br />

den <strong>Schlotte</strong>n, Narren Freude spendet.<br />

Doch „Haus“ wär’ schöner als Begriff,<br />

klingt besser halt und hat mehr Pfiff<br />

weil „Haus“ – dächt ich jetzt intellektuell -<br />

was andres als ein „Heim“ ist – gell<br />

28<br />

Ich merk, dort wo der Geist mal<br />

überwiegt<br />

manch Narrentum die Kurv nicht kriegt.<br />

Nicht schlimm ist’s, im Prinzip ja auch<br />

egal -<br />

man tut’s für König Karneval!<br />

Drum schnell zurück zu diesem Bau.<br />

Die Führung des Vereins war schlau:<br />

geplant – gerechnet – kalkuliert<br />

und hoffentlich nun das passiert,<br />

was <strong>Schlotte</strong>n, Schifferstadter Narren,<br />

an der Adresse hier erwarten.<br />

Im Saal die Jugend stets trainiert<br />

- als Sportstätte ja finanziert -<br />

und wenn die Garden mal nicht üben,<br />

was tut man dann – du sollst nicht lügen:<br />

Versammlung halten, frohe Feste,<br />

bewirten viele Ehrengäste.<br />

So wird der Bau auch stets genutzt.<br />

Auch ich hab g’schafft am Außenputz,<br />

damit der Bau, das Haus, das Heim<br />

’ne Wohnstatt wird für Groß und Klein.<br />

’ne Heimstatt für die vielen Jecken.<br />

Und wer will da den Finger recken<br />

Ja, leben muss ein solches Haus,<br />

bin gerne hier als Schultheiß Klaus.<br />

Ein Zimmer noch würd’ ich gestalten<br />

für die, die Ex“, also die Alten,<br />

die Herz und Geld und Freizeit gaben,<br />

damit wir alle könn’ uns laben<br />

in Räumlichkeiten so wie diesen.<br />

Durch nichts lasst Euch die Freud<br />

vermiesen!<br />

Ein Altensitz mit ganz viel Pfiff<br />

auch für den Külbs,<br />

den Obelix vom Narrenschiff!<br />

Er und die Mannen um ihn her<br />

geschuftet und geackert schwer<br />

das haben sie, sollt es bedenken!<br />

’nen Heimplatz ihnen auch halt schenken.<br />

Zur Pflege für die alten Knochen<br />

die Lieblichkeit, die könnte kochen.<br />

Die Garden morgens schon am Bett


die Beinchen heben – ’s wär doch nett …<br />

Am Abend dann der Präsident<br />

mit Häppchen kommt und Wein einschenkt.<br />

Ein Heim von einer solchen Klasse<br />

- teilfinanziert noch von der Kasse -<br />

das wär’ das Richt’ge hier am Ort.<br />

Kein Mensch wollt jemals wieder fort.<br />

So, einen Schluss muss ich noch formulieren<br />

bevor wir all nach Haus marschieren:<br />

’s war wieder eine schöne Zeit<br />

mit Narren, Garden, Lieblichkeit.<br />

Ich muss zurück nun in mein Amt<br />

geb’s Narrenzepter aus der Hand –<br />

nicht gern, doch ist’s der Lauf der Zeit.<br />

Ich sag mir: Sattel, sei gescheit,<br />

die nächst’ Kampagne, die wird kommen<br />

und dir’s Regieren abgenommen.<br />

Bis dahin Euch viel Glück und Segen!<br />

Tut weiterhin dies Brauchtum pflegen,<br />

denn wer nicht lacht, auch wenn das<br />

Rathaus bebt,<br />

der ist kein Narr – hat nie gelebt!<br />

AHOI<br />

o2.o5.2oo9<br />

Für Zunftbaum an einem Strang gezogen<br />

Rund 500 Zuschauer verfolgen das Spektakel - Motor- und Automobilsportclub zum<br />

24. Mal Veranstalter - Neue Betriebe beteiligt<br />

Beim Aufstellen des Zunftbaums haben<br />

Vertreter des Handwerks, der Vereine<br />

und der Kommunalpolitik gestern an<br />

einem Strang gezogen. Rund 500<br />

Zuschauer verfolgten das Spektakel auf<br />

dem Parkplatz am Südbahnhof, das der<br />

Motor- und Automobilsportclub (MAC)<br />

zum 24. Mal veranstaltete.<br />

Die Tanzgruppe der <strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> bei ihrer Darbietung am Zunftbaum.<br />

FOTO: LENZ<br />

„Es ist schon eine Tradition, die<br />

verpflichtet", freute sich Bürgermeister<br />

Klaus Sattel über das Engagement des<br />

MAC und der nicht nur ortsansässigen<br />

29


Handwerksbetriebe, die das Zunftbaumstellen<br />

möglich machen. Nach Angaben des<br />

MAC-Vorsitzenden Hans Schwind<br />

repräsentieren die 21 Zunftzeichen am Baum<br />

eine breite Palette von Handwerksbetrieben<br />

und zeigen die noch herrschende Vielfalt der<br />

Mittelständler. Die am Zunftbaum<br />

angebrachten Stadtwappen von Frederick,<br />

Aichach und Löbejün symbolisieren die<br />

Verbundenheit der Schifferstadter mit den<br />

Partnerstädten. Das Rahmenprogramm<br />

gestaltete die Show- und Tanzsportgruppe<br />

der Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

<strong>Schlotte</strong> (<strong>KG</strong>S) unter der Leitung von Ina<br />

Knobloch. Mit einem Salutschießen<br />

verkündeten Mitglieder der<br />

Schützengesellschaft Schifferstadt und der<br />

Böllergruppe aus Otterstadt das Stehen des<br />

Maibaums.<br />

(gai)<br />

18.o5.2oo9<br />

Jahreshauptversammlung der <strong>KG</strong>S<br />

Neuer Vorsitzender gewählt<br />

<strong>KG</strong> <strong>Schlotte</strong> bei Straßenfasnacht 2010 nur noch als Teilnehmer dabei<br />

Nach der Absage in diesem Jahr soll die<br />

Straßenfasnacht 2010 wieder stattfinden.<br />

Ausrichter wird allerdings nicht mehr die<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

<strong>Schlotte</strong> (<strong>KG</strong>S) sein, sondern die Stadt<br />

Schifferstadt. Das teilte Beigeordneter<br />

Karl Spindler (FWG) den Mitgliedern der<br />

<strong>KG</strong>S bei der Jahreshauptversammlung<br />

mit. Außerdem wurde Wolfgang Isselhard<br />

zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />

„Wir konnten nach den Vorkommnissen in<br />

den letzten zwei bis drei Jahren einfach nicht<br />

mehr garantieren, dass die Straßenfasnacht<br />

so abläuft, wie wir uns das alle wünschen“,<br />

erklärte <strong>KG</strong>S-Präsident Jürgen Mohr auf<br />

Nachfrage der RHEINPFALZ. Zudem habe<br />

der Verein den beträchtlich gestiegenen<br />

Aufwand nicht mehr aus eigener Kraft<br />

stemmen können, und auch die alleinige<br />

Verantwortung sei dem Verein zuviel<br />

gewesen.<br />

Zugleich habe die <strong>KG</strong>S jedoch verhindern<br />

wollen, dass die liebgewonnene<br />

Veranstaltung vollkommen untergeht. Aus<br />

diesem Grund habe man mit Freude dem<br />

Vorschlag der Stadtverwaltung zugestimmt,<br />

die Organisation und angestrebte Neustrukturierung<br />

der Straßenfasnacht zu<br />

übernehmen. „Selbstverständlich werden wir<br />

aber als Teilnehmer uns aktiv an der<br />

Veranstaltung beteiligen“, kündigte Mohr<br />

an. Der aus dem Amt scheidende<br />

30<br />

Vorsitzende Thomas Hauck erklärte dazu:<br />

„Ich bin froh, dass es wieder eine<br />

Straßenfasnacht geben wird und hoffe auf<br />

eine lange, harmonische Zusammenarbeit<br />

mit der Stadtverwaltung.“<br />

Für seine frohe Botschaft über die<br />

Fortsetzung beziehungsweise Wiederbelebung<br />

der Straßenfasnacht erntete Karl<br />

Spindler tosenden Beifall und laute Bravo-<br />

Rufe. Wie genau die Veranstaltung künftig<br />

aussehen beziehungsweise ablaufen wird,<br />

konnte er allerdings noch nicht sagen.<br />

Darüber würden Stadt, Ordnungs- und<br />

Jugendamt sowie Polizei noch beraten, um<br />

einen geeigneten Weg zu finden. „Fest<br />

steht bislang nur, dass das Fest eine neue<br />

Struktur braucht. Denn dieses Besäufnis<br />

oder Chaostrinken - oder wie immer man<br />

es nennen will - ist kein wünschenswertes<br />

Brauchtum“, erklärte er und bekam erneut<br />

zustimmenden Applaus im Saal. Da der<br />

bisherige Vorsitzende des Vereins, Thomas<br />

Hauck, sein Amt zur Verfügung gestellt<br />

hatte, mussten sein Nachfolger und dessen<br />

Stellvertreter gewählt werden. Eine große<br />

Mehrheit der 49 stimmberechtigten <strong>KG</strong>S-<br />

Mitglieder votierte für Wolfgang Isselhard<br />

als neuen Vorsitzenden. Zum zweiten<br />

Vorsitzenden wurde Ralf Schmidt gewählt.<br />

Darüber hinaus wurde Elferratsmitglied<br />

Ralf Berkel zum Beisitzer bestimmt.<br />

Kassiererin Karin Cramer zufolge ist der


Wolfgang Isselhard<br />

Ralf Schmidt<br />

495 Mitglieder zählende Verein finanziell<br />

gesund. Obwohl die Einnahmen aus<br />

Veranstaltungen wie dem Waldfest sowie<br />

die Spenden gesunken seien und darüber<br />

hinaus größere Summen ins neue <strong>KG</strong>S-<br />

Vereinsheim investiert werden mussten,<br />

habe der Verein im vergangenen Jahr einen<br />

Gewinn erwirtschaftet. „Die nötigen<br />

Baumaßnahmen wurden solide finanziert“,<br />

sagte sie.<br />

(mamü)<br />

o1.o8.2oo9<br />

Schifferstadt zeigt sich von seiner besten Seite<br />

Rund 1000 Zuschauer bei der RNF-Sommertour auf dem Rathausplatz<br />

Schifferstadt grüßte den Rest der Welt (so<br />

war auf einem Plakat zu lesen), und das<br />

Rhein-Neckar-Fernsehen war dabei. Zur<br />

Sommertour am Donnerstagabend hatte<br />

sich der Rathausvorplatz mit Bürgern und<br />

Besuchern gefüllt, dicht gedrängt standen<br />

die außerdem im Gebiet, um möglichst<br />

viel von der Veranstaltung mit zu<br />

bekommen. „Ich schätze, dass gut 1000<br />

Leute da sind“, meinte Verwaltungsmitarbeiterin<br />

Ute Frisch, die gemeinsam<br />

mit Katrin Pardall (Wirtschaftsförderung)<br />

das Ereignis federführend<br />

organisiert hatte, 90 Punkte, so der<br />

Zwischenstand am Ende.<br />

Die ersten vier Sonderpunkte hatte die vierte<br />

Station der Sommertour <strong>2009</strong> gleich in den<br />

ersten fünf Minuten der Sendung sicher: ein<br />

Plus für die Organisation, eines für die<br />

Schifferstadter an sich und ein doppeltes Plus<br />

für die lecker schmeckende Mairübe. Bevor<br />

der vierminütige Imagefilm, gedreht von<br />

Andrea Lutz, die neuralgischen Punkte der<br />

Stadt aufzeigte, bewies sich Bürgermeister<br />

Klaus Sattel als geübter Bierfass-<br />

„Anschläger“. Schlange sollten die<br />

Zuschauer am Ende der Sendung an den<br />

beiden 50-Liter-Suppentöpfen stehen, um<br />

sich einen Schöpflöffel voller Gemüsesuppe<br />

abzuholen. „Es ist perfekt gelaufen“, freute<br />

sich Carsten Möller am Ende. Über 30<br />

Gemüsesorten hatten er und seine fleißigen<br />

Helfer tatsächlich verarbeiten können.<br />

Klaus Sattel zeigte sich ebenfalls vollends<br />

begeistert von der Sendung. „Das war<br />

Spitze“, zitierte er den einstigen Entertainer<br />

Hans Rosenthal. Unheimlich beeindruckend<br />

sei der Blick vom RNF-Showtruck in<br />

Richtung Rathaus gewesen. Dass auch die<br />

Zuschauer begeistert waren zeigte sich an<br />

der Aussage der Rettichstadterin Sigrid<br />

Schäker: „Ich habe gar nicht gewusst, dass<br />

Schifferstadt so viel schönes zu bieten hat.“<br />

Die historische Marktfrau Emma Müller, die<br />

Tanzgruppe der „Twisters“ (Kolping-<br />

Familie) und die Show-Tanzgruppe der<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“, die Ringer des VfK 07 und<br />

letztlich die talentierten Modellflieger<br />

beeindruckten das Publikum ebenso, wie die<br />

Einradfahrer der RV Schifferstadt, die<br />

Blechbläser der Stadtkapelle und Zauberer<br />

Joachim Bell. Mächtig Stimmung machte<br />

auch die Band „Schuckeria“. „Ich fand es<br />

großartig“, versicherte Frauke Hess, die die<br />

Sendung gemeinsam mit Tina Ries<br />

moderiert hatte. „Wir waren echt begeistert.<br />

Die Schifferstadter sind supernette Leute.“<br />

31


Auf dem Rathausvorplatz in Schifferstadt – die Schautanztruppe der <strong>KG</strong>S auf der Bühne<br />

Überwältigt war Rettichkönigin Rebecca I.<br />

von der Szenerie auf dem Rathausvorplatz.<br />

Dass sie selbst beim Städtequiz gewaltig<br />

Punkte für ihre Heimatstadt eingeheimst<br />

hatte, freute sie umso mehr.<br />

„Es ist alles Hand in Hand und ohne<br />

Komplikationen gelaufen“, meinte Ute<br />

Frisch. Ein Wort fiel ihr zu der ganzen<br />

Aktion ein „Gigantisch.“ Die Besucher<br />

hätten unheimlich viel rüber gebracht, jeder<br />

Verein habe sich gut präsentiert. Der Dank<br />

der Organisatoren galt allen Beteiligten,<br />

auch den Schankstationen des MGV 1854,<br />

der Radfahrer, des DRK-Jugendrotkreuz<br />

und des Gasthauses „Oxe“. Jetzt geht es<br />

darum, die höchste Punktzahl zu erreichen.<br />

Mit 90 Punkten hat Schifferstadt schon gut<br />

vorgelegt. Mit dem Webvoting und dem<br />

Televoting sollen noch welche dazu<br />

kommen. Am 28. August bis zum o7.<br />

September können die Zuschauer ihrer Stadt<br />

den Zuschlag geben.<br />

-kai<br />

31.o8.2oo9<br />

Gelungenes Waldfest im Jubiläumsjahr<br />

<strong>KG</strong> „<strong>Schlotte</strong>“ mit Veranstaltung am Wochenende rundum zufrieden<br />

Gute Resonanz bei idealem Wetter<br />

Sehr zufrieden ist die Karneval- und<br />

Tanzsport-Gesellschaft <strong>Schlotte</strong> (<strong>KG</strong>S)<br />

mit dem Verlauf ihres Waldfestes im<br />

Jubiläumsjahr. Die Resonanz war sehr<br />

gut, das Programm kam gut an.<br />

32<br />

„Der Besuch des MGV Concordia war der<br />

Höhepunkt des Festes“, berichtete<br />

<strong>Schlotte</strong>n-Präsident Jürgen Mohr. Sehr<br />

erfreulich für die Narren war der gute<br />

Zuspruch der Besucher. Das ideale


Waldfestwetter habe wohl mit dazu<br />

beigetragen, meinte Mohr.<br />

Aber auch das Unterhaltungsprogramm war<br />

etwas Besonderes. Sehr gut angekommen sei<br />

das Duo „Damenwahl“ aus Mainz. „Das<br />

Publikum war begeistert“, sagte Mohr. Das<br />

Herrenballett der <strong>KG</strong>S amüsierte die<br />

Zuschauer. Die „<strong>Schlotte</strong>borzler“ sind eine<br />

bunt gemischte Truppe, die sich jedes Jahr<br />

anders aus dem Verein der Karnevalisten<br />

zusammensetzt und zu Playbacks bekannter<br />

Lieder eine Show liefert.<br />

Bei den Samstags-Ziehungen der Tombola<br />

gab es glückliche Gewinner: Ein<br />

Wochenende mit Übernachtung im Intercity<br />

Hotel Wien für zwei Personen hat Tanja<br />

Kessler-Desousa gewonnen, Andreas<br />

Wagner freute sich über den Gutschein für<br />

eine Autopflege – der Zwölfjährige hat zwar<br />

noch kein eigenes Auto, soll aber in<br />

Verhandlungen mit seinem Vater über ein<br />

Tauschgeschäft sein. Das berichtete Marlein<br />

Bittner, die zusammen mit Hans Busch die<br />

Tombola organisiert hat. Weiterhin konnte<br />

Gert Schenk einen Zwei-Personen-<br />

Gutschein für zwei Übernachtungen im<br />

Steigenberger Hotel Rostock entgegen<br />

nehmen und Jürgen Metzger zog einen<br />

Flug-Gutschein der Silver Cloud Air in<br />

Speyer.<br />

Hellauf begeistert waren die <strong>Schlotte</strong>n von<br />

ihren Vereinsfreunden vom Männergesangsverein<br />

Concordia. Zwischen den<br />

Vereinen bestehe seit vielen Jahren eine<br />

freundschaftliche Verbindung, berichtete<br />

Mohr.<br />

Am Sonntag morgen haben die Chorsänger<br />

sich auf dem Platz vor der Waldfesthalle<br />

versammelt und den <strong>Schlotte</strong>n sowie ihren<br />

Besuchern ein Ständchen gesungen. Das<br />

kam sehr gut an. „Es war ganz toll und eine<br />

Riesenfreude für uns“, war Mohr<br />

begeistert. Lob und Dank zollte Mohr den<br />

rund 40 fleißigen Helfern, die rund um das<br />

Waldfest Einsatz gezeigt hatten. (ghx)<br />

o4.o9.2oo9<br />

Straßenfasnacht unter städtischer Flagge<br />

Hauptausschuss spricht sich gestern Abend einstimmig für<br />

Organisation im kommenden Jahr aus<br />

Die Strassenfasnacht ist aus Schifferstadt<br />

nicht mehr weg zu denken. Darin waren<br />

sich die Mitglieder des Hauptausschusses<br />

in ihrer Sitzung gestern Abend einig. Am<br />

Ende konnte auch ein Kompromiss<br />

hinsichtlich der Ausrichtung im<br />

kommenden Jahr gefunden werden: 2010<br />

sollen die organisatorischen Fäden bei der<br />

Stadt zusammenlaufen, die Vereine sollen<br />

als ausführende Organe ins Boot geholt<br />

werden.<br />

Erstmals ohne die Feierlichkeit am Sonntag<br />

vor Rosenmontag mussten die Schifferstadter<br />

und das Publikum von außerhalb in<br />

der vergangenen Karnevalsaison auskommen.<br />

Grund: Die bisherigen Organisatoren der<br />

Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ (<strong>KG</strong>S) hatten die<br />

Straßenfasnacht auf Grund der<br />

Ausschreitungen im Vorjahr nicht mehr<br />

alleine stemmen wollen. Die Finanzen zur<br />

besseren Sicherung des Festes unter freiem<br />

Himmel hätten die Narren nicht alleine<br />

aufbringen können.<br />

Kämmerer Albrecht Kolb sicherte den<br />

Ausschussmitgliedern zu, alle Kosten für<br />

2010 auswertbar aufzuzeigen. Momentan<br />

ist die Straßenfasnacht noch dem Bereich<br />

„Wirtschaftsförderung“ zugeordnet. Über<br />

eine Ausweisung unter „Sportförderung“<br />

könne nachgedacht werden, heißt es in der<br />

Sitzungsvorlage. Bereits getragen worden<br />

seien von der Stadt in den vergangenen<br />

Jahren die Kosten für Straßenabsperrung<br />

und -reinigung. „Sonstige“ Ausgaben<br />

33


sollen über die Standgelder wieder eingeholt<br />

werden. Zwischen 5.000 und 10.000 Euro<br />

liegen die weiteren Kosten laut schriftlicher<br />

Aufzeichnung.<br />

„Ich freue mich, dass wir die<br />

Straßenfasnacht von städtischer Seite aus in<br />

die Hand nehmen und versuchen, das Ganze<br />

wieder familienfreundlicher zu gestalten“,<br />

merkte Ilona Volk (Bündnis90/Die Grünen)<br />

an. Als „Magnet für Besucher von außen“<br />

und feste Größe im Veranstaltungskalender<br />

bezeichnete Dieter Weißenmayer (FWG) die<br />

Straßenfasnacht. Zur unterstützenden<br />

Finanzierung könne ein Button-Verkauf –<br />

quasi als „Eintrittskarte“ zum Fest –<br />

angestrebt werden.<br />

In Richtung Organisationsteam, bestehend<br />

aus Vertretern von Vereinen, tendierte die<br />

CDU laut Aussage von Anne Schneider. Die<br />

Kultur- und Sportvereinigung könne dabei<br />

mit ins Boot geholt werden. Auch schlug<br />

Schneider vor, die Veranstaltung rund um<br />

die Waldfesthalle und den dortigen<br />

Vereinsheimen anzuordnen. Den<br />

Beschluss, die Straßenfasnacht im<br />

kommenden Jahr in städtischer Hand zu<br />

lassen, trug die CDU jedoch mit.<br />

Die von Karen Lill (FDP) angesprochene<br />

Haftungsfrage sei „ein ganz normales<br />

Risiko, das wir eingehen“, meinte Stefano<br />

Tedesco (SPD).<br />

„Randaleschäden“, stellte Bürgermeister<br />

Klaus Sattel heraus, „können nur durch<br />

präventive Maßnahmen zu vermeiden<br />

versucht werden.“ Aus Erfahrung sollten<br />

seiner Meinung nach Konsequenzen<br />

gezogen werden, um eine noch bessere<br />

Straßenfasnacht in Schifferstadt auf die<br />

Beine zu stellen.<br />

-kai<br />

o3.1o.2oo9<br />

Vereinsausflug der <strong>KG</strong> „<strong>Schlotte</strong>“ führte ins<br />

Barockschloß in Mannheim<br />

Am Samstag ging es mit der S-Bahn vom<br />

Südbahnhof Schifferstadt in die Barockstadt<br />

Mannheim. Hier wurde das Mannheimer<br />

Schloss etwas genauer unter die Lupe<br />

genommen, die Führung durch die Beletage<br />

dauerte ca. eine Stunde. Nach der<br />

Besichtigung ging es vergnügt wieder<br />

zurück nach Schifferstadt ins Vereinshaus<br />

der „<strong>Schlotte</strong>“, hier hatten die Helfer des<br />

befreundeten MGV Concordia in der<br />

Zwischenzeit schon die Vorbereitungen für<br />

das gemeinsame Essen vorgenommen. Im<br />

anschließenden Rahmenprogramm mit<br />

Live-Musik wurde die neue Prinzessin für<br />

die Kampagne <strong>2009</strong>/2010 offiziell<br />

vorgestellt. Sandra Isselhard wird die<br />

Schifferstadter Narren, als Sandra I. „von<br />

Bits und Bytes“ durch die nächste<br />

Kampagne führen.<br />

v.l.: Tollität Nadine I., Präsident Jürgen Mohr, Sandra Isselhard, die neue <strong>KG</strong>S-Prinzessin<br />

34


o9.1o.2oo9<br />

Kontakte in Schifferstadt lassen<br />

„Lindenstraßenzimmer“ entstehen<br />

Begegnung bei der <strong>KG</strong> „<strong>Schlotte</strong>“ weckte neue Idee für Wilhelmsbau in Speyer<br />

Eigentlich sind es nur Stühle und ein<br />

riesiger Stapel Manuskripte, die in einem<br />

kleinen Raum des Wilhelmsbaus, im<br />

Speyerer Technik Museum, zu sehen sind.<br />

Dahinter allerdings steckt eine Erfolgsstory,<br />

wie sie größer nicht sein könnte.<br />

Und ein glücklicher Zufall, der in<br />

Schifferstadt seinen Anfang nahm. Am<br />

Samstagvormittag wurde unter großer<br />

öffentlicher Beteiligung ein „Lindenstraßenzimmer“<br />

in dem imposanten<br />

Gebäude auf dem Gelände des Technik<br />

Museums eingeweiht.<br />

Einer glücklichen Fügung haben Fans aus<br />

der Region und Besucher von überall her es<br />

zu verdanken, dass sie nun im Wilhelmsbau<br />

einen Holzstuhl aus dem „Akropolis“, den<br />

Klavierstuhl von „Berta Griese“ den<br />

Ohrensessel der unvergessenen Else Kling<br />

oder gar den Rollstuhl von Dr. Dressler mit<br />

eigenen Augen inspizieren können.<br />

Schauspielerin Marie-Luise Marjan, die in<br />

der „Lindenstraße“ die Rolle der „Mutter<br />

Beimer“ spielt, ist es zu verdanken, dass<br />

die Kultserie der ARD jetzt auch in der<br />

Domstadt symbolträchtig verankert ist. Bei<br />

der Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft<br />

„<strong>Schlotte</strong>“ (<strong>KG</strong>S) war es gewesen, dass<br />

Marjan – Trägerin des Saumagenordens<br />

der <strong>KG</strong>S in der Kampagne 2003/04 – im<br />

Januar auf den amtierenden Träger<br />

Hermann Layher, seines Zeichens Leiter<br />

der Technik Museen in Speyer und<br />

Sinsheim, traf.<br />

Der Deal ließ nicht lange auf sich warten:<br />

Layher stellte einen Raum im Wilhelmsbau<br />

zur Verfügung, um der „Lindenstraße“<br />

einen Platz einzuräumen. Dass Marie-Luise<br />

Marjan ihm berichtete, alle Manuskripte<br />

seit Beginn der Serie aufgehoben zu haben,<br />

hatte ihn beeindruckt.<br />

Einige der Lindenstraßen-Darsteller<br />

- in der Mitte oben die Trägerin des 12. Saumagenordens Marie-Luise Marjan -<br />

35


Um das blaue Band vor dem<br />

„Lindenstraßenzimmer“ durchzuschneiden<br />

kamen also am Samstag neben Marjan ihre<br />

Serienkollegen Rebecca Siemoneit-Barum<br />

(„Iffi Zenker“), Jo Bolling (Andy Zenker“),<br />

Andrea Spatzek („Gabi Zenker“), Moritz<br />

Zielke („Momo Sperling“), Ludwig Haas<br />

(„Dr. Ludwig Dressler“), Domna<br />

Adamopoulou („Elena Sarikakis“) und<br />

Hermes Hodolides („Vasily Sarikakis“) in<br />

den Wilhelmsbau.<br />

„So toll die Arbeit geworden ist, so schnell<br />

wünsche ich mir auch, dass wir wachsen“,<br />

gab Serienproduzent Hans W. Geißendörfer<br />

mit Blick auf das „kleine, aber feine“<br />

Zimmer zu. Auch Manfred Lohrmann,<br />

verantwortlich für die Einrichtung<br />

desselben verriet: „Ich war auch erstmal<br />

enttäuscht, hatte es mir größer vorgestellt.“<br />

Doch mittlerweile hat er sich mit dem<br />

ersten „Lindenstraßenzimmer“ angefreundet.<br />

„Die Stühle sind Platzhalter für<br />

die einzelnen Geschichten und<br />

Schauspieler“, stellte er heraus.<br />

Eine „wandelbare Ausstellung“ soll es<br />

werden, merkte Marie-Luise Marjan an.<br />

Sie verwies zudem auf einen weiteren<br />

Höhepunkt in dem Raum: „Im Fernsehen<br />

läuft hier immer die aktuelle Lindenstraße-<br />

Folge.“ Gemütlich hinsetzen und sie sich<br />

anschauen könnten die Besucher also. -kai<br />

Ende der <strong>Chronik</strong><br />

2oo8/2oo9<br />

36

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