ROTES ANTIQUARIAT
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Die Autorin kann dabei auf eine sehr wechselvolle<br />
politische Laufbahn zurückblicken. Anfangs publizistisch<br />
für die SPD unterwegs, trat sie erst 1929 demonstrativ<br />
der KPD bei und war von 1930-32 Heraus -<br />
geberin und Redakteurin der Zeitschrift „Die rote<br />
Einheitsfront“. Im Oktober 1933 verließ sie wegen der<br />
stalinistischen Prägung die KPD aus und schloss sich<br />
kurzzeitig der trotzkistischen Gruppe Internationale<br />
Kommunisten Deutschlands (IKD) an. Während des<br />
NS ließ sie sich als Kollaborateurin anwerben und<br />
wurde Mitarbeiterin für die „Anti-Komintern-Abtei -<br />
lung“ des Goebbelsschen Propagandaministeriums.<br />
OU. am Falz nur gering berieben, sonst guter Zustand.<br />
45,00 €<br />
212. Reichskomitee der revolutionären Ge -<br />
werk schaftsopposition Deutschlands (Hg.): Das<br />
Arbeitsrecht in der Praxis. Internationaler Arbeiter-<br />
Verlag, Berlin. September 1930. 143 S. 8°, OLn.<br />
(Bestell-Nr. BER60304) Mit ausführlichem Sachregi -<br />
ster und Formularanhang. Bearbeitet von Franz<br />
Wisnewski. U.a. werden die Rolle und die Aufgaben<br />
von „roten Betriebsräten“ geschildert, um im Sinne<br />
der RGO in den Betrieben die kommunistische Frak -<br />
tionsarbeit effektiv zu betreiben. Guter Zustand.<br />
25,00 €<br />
213. Reichskongress werktätiger Frauen. Mein<br />
Erlebnis als Frauendelegierte in Berlin. Vereinigung<br />
Internationaler Verlags-Anstalten, Berlin. [1932]. 16<br />
S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER61577) Verantw. für<br />
Inhalt und Verlag zeichnet Lene Overlach. U.a. wird<br />
zur „Schaffung einer breiten Einheitsfrontbewegung<br />
der werktätigen Frauen aller Schichten!“ aufgerufen,<br />
um der drohenden faschistischen Diktatur und imperialistischen<br />
Kriegsgefahr zu begegnen. Innenteil mit<br />
Illustrationen. OU. am Falz mit Einrissen, sonst guter<br />
Zustand. 45,00 €<br />
214. Remmele, Hermann: Kapitalistischer Zu sam -<br />
men bruch in Deutschland. Sozialistischer Aufbau<br />
in der Sowjetunion. Rede auf dem Plenum des ZK<br />
der KPD am 14. und 15. Mai 1931. Internationaler<br />
Arbeiter-Verlag, Berlin. 1931. 32 S. 8°, ill. OBrosch.<br />
43<br />
(Bestell-Nr. BER61567) Remmele war bis 1932 Mit -<br />
glied des ZK der KPD. In der Sowjetunion wurde er<br />
1937 verhaftet und am 21.1.1938 zum Tode verurteilt<br />
und erschossen. Hinsichtlich der Bekämpfung der<br />
kapitalistischen Krisenerscheinungen und der Überwindung<br />
der sozialen Notsituationen wendet sich<br />
Remmele einerseits gegen die nazi-faschistische<br />
Demagogie und hebt andererseits das ausgearbeitete<br />
Arbeitsbeschaffungsprogramm der KPD hervor: „Es<br />
ist ganz klar, daß der Faschismus keine Rettung aus<br />
der Krise bringen kann, daß die nationalsozialistische<br />
Demagogie die Massen frech und zynisch anlügt,<br />
aber keinen Ausweg aus Versailles und aus der Krise<br />
des kapitalistischen Systems zeigen kann. Die Kom -<br />
munistische Partei deklamiert nicht nur Worte. Sie<br />
hat ihr Freiheitsprogramm ergänzt durch den be -<br />
kann ten Arbeitsbeschaffungsplan, dessen Durchfüh -<br />
rung Arbeit und Brot für hungernde Millionen bedeutet.<br />
Aber die Bourgeoisie und die Sozialdemokratie<br />
wollen keinen Ausweg, der dem Kapital wehe tut und<br />
der den Klasseninteressen des Proletariats dient. Das<br />
würde den Bestand des faulenden Systems noch mehr