ROTES ANTIQUARIAT
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divergierenden Anschauungen der Parteien, die<br />
schließ lich zu dem Rücktritt des Reichsfinanz mini -<br />
sters Hilferding führten.“ Ansonsten weiß Wels vom<br />
„organisatorischen Aufstieg“ und der „guten Finanz -<br />
gebarung“ der SPD zu berichten. Mit Fotos illustriert<br />
und zahlreichen Statistiken über die Entwicklung der<br />
sozialdemokratischen Organisationen. Bibliotheks -<br />
exemplar. Einband berieben, Schnitt stockfleckig.<br />
20,00 €<br />
249. Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
(SPD) – Vorstand (Hg.). Jahrbuch der Deutschen<br />
Sozialdemokratie für das Jahr 1930. Berlin. [1931].<br />
VIII, 521 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER55557) Vorwort<br />
von Hermann Müller[-Franken], in dem er u.a. auf den<br />
Charakter und die Wahlerfolge der NSDAP eingeht:<br />
„Die Ideale der Nationalsozialisten liegen in der<br />
Vergangenheit. Sie wollen einen Ständestaat mittelalterlichen<br />
Gepräges dem modernen Kapitalismus<br />
aufpfropfen. Das ist politische Utopie [...]. Die Nazis<br />
suchen zu Werbezwecken ihren Erfolg zu übertreiben<br />
[...]. Die Nationalsozialistische Partei wurde bei der<br />
Wahl zum Sammelbecken aller Unzufriedenen: der<br />
von der Weltagrarkrise erfaßten Bauern, die über<br />
die niedrigen Preise ihrer Agrarprodukte klagen; der<br />
Angestellten, die vielfach so schlecht entlohnt werden<br />
wie die Arbeiter, aber ihre Klassenlage noch nicht be -<br />
griffen haben; der Deklassierten aus dem Mittelstand,<br />
die nicht mehr selbständig werden können oder im<br />
Konkurrenzkampf ihrer Selbständigkeit beraubt wurden;<br />
der Akademiker, die wegen des übergroßen<br />
Ange bots vergeblich Amt und Würden suchen und<br />
schließlich auch hier und da von Arbeitern des Klein -<br />
gewerbes und von langfristigen Erwerbslosen.“ Mit<br />
Fotos illustriert und zahlreichen Statistiken über die<br />
Entwicklung der sozialdemokratischen Organisa -<br />
tionen. Einband nur leicht berieben, sonst sehr guter<br />
Zustand. 20,00 €<br />
250. Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
(SPD) – Vorstand (Hg.). Jahrbuch der Deutschen<br />
Sozialdemokratie für das Jahr 1931. Berlin. [1932].<br />
VII, 336 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER61412) Letztes er -<br />
schienene SPD-Jahrbuch vor der Macht über tragung<br />
an die Nazis. Vorwort von Artur Crispien, in dem er<br />
u.a. auf die Aufgabenstellung der SPD verweist: „Die<br />
Sozialdemokratie kämpft nicht nur gegen die täglichen<br />
Sorgen und Nöte der arbeitenden Massen, sie<br />
steht zugleich auch ständig im Dienst ihrer Zu kunfts -<br />
aufgaben. Sie strebt mit allen ihren Handlungen zielbewußt<br />
ihrem Endziel zu: dem Sozialismus.“ Biblio -<br />
theksexemplar. Einband nur leicht berieben, sonst<br />
guter Zustand. 20,00 €<br />
251. Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
(SPD) – Vorstand (Hg.). Sozialdemokratie, Land -<br />
wirt schaft und Bodenreform. J. H. W. Dietz Nachf.,<br />
Berlin. [ca. 1924]. 32 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr.<br />
BER61446) (Nicht bei Emig). Aus dem Inhalt: So zial -<br />
demokratie und Landbevölkerung; Unter der Herr -<br />
schaft des Großgrundbesitzes; Die Agrar gesetz ge -<br />
bung nach dem Kriege. OU. mit leichten Randläsuren<br />
und Besitzvermerk. 15,00 €<br />
52<br />
252. Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
(SPD) – Vorstand (Hg.). Was ist, was will der Sozia -<br />
lismus? Buchhandlung Vorwärts, Berlin. 1919. 14 S.<br />
8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER61853) (Emig D 1153).<br />
EA. Populär gehaltene Einführungsschrift zum Sozia -<br />
lismusverständnis sozialdemokratischer Provenienz:<br />
„So bedeutet Sozialismus Emporentwicklung eines<br />
Volkes zu höchster Schaffenskraft, höchstem materiellen<br />
Glück, höchster Intelligenz und höchstem<br />
Wissen.“ OU-Vorderseite mit kleinem Eckausriss, sonst<br />
guter Zustand. 12,00 €<br />
253. Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
(SPD). Die Kommunisten im Kampfe gegen die<br />
Arbeitslosenversicherung. Hamburg. 1929. 14 S. 8°,<br />
ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER61854) In dieser Agi ta -<br />
tionsbroschüre der Landesorganisation Hamburg der<br />
SPD heisst es u.a.: „Seit Monaten führen Sozial de -<br />
mokratische Partei und Gewerkschaften einen harten<br />
Kampf gegen den Abbau der Arbeitslo sen ver siche -<br />
rung. Sie stehen in diesem Kampf gegen alle bürgerlichen<br />
Parteien und sind dabei gleichzeitig einer wüsten<br />
Hetze durch die Kommunisten ausgesetzt [...].“<br />
Guter Zustand. 20,00 €<br />
254. Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
(SPD). Die Sozialdemokratie im Reichstage 1925.<br />
Bericht über die Tätigkeit der sozialdemokratischen<br />
Reichstagsfraktion von Januar bis August 1925.<br />
Her ausgegeben vom Parteivorstand der Sozial de -<br />
mo kratischen Partei Deutschlands. Berlin. 1925.<br />
239 S. 8°, ill. OKt. (Bestell-Nr. BER61409) Hinsichtlich<br />
der Rolle der KPD „als Steigbügelhalter der Reaktion“<br />
nach dem Wahlausgang im Dezember 1924 wird der<br />
geschrumpften kommunistischen Fraktion zum Vor -<br />
wurf gemacht, dass „ohne die indirekte Hilfe der Kom -<br />
mu nistischen Partei die Rechtsparteien niemals an<br />
die Verwirklichung des Bürgerblocks und die Bildung<br />
einer Rechtsregierung [hätten] denken können.“ OU-<br />
Vorderseite mit Randläsuren und Besitzvermerk.<br />
14,00 €<br />
255. Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
(SPD). Die Sozialdemokratie im Reichstage. Bericht<br />
über die Tätigkeit der sozialdemokratischen Reichs -<br />
tagsfraktion von Mai bis August 1924. Her aus ge ge -<br />
ben vom Parteivorstand der Sozial demo kra tischen<br />
Partei Deutschlands. Berlin. 1924. 72 S. 8°, ill. OKt.<br />
(Bestell-Nr. BER61410) In einem Abschnitt wenden<br />
sich die SPD-Fraktionsberichterstatter gegen einen von<br />
der KPD eingebrachten Entwurf eines Sozia lisie rungs -<br />
gesetzes, da dies „ein reiner Agita tions antrag“ gewesen<br />
sei. Außerdem wird süffisant bemerkt, dass „das<br />
bürgerliche Parlament mit einer Mehrheit von rein<br />
kapitalistischen Parteien also ein Gesetz beschließen<br />
[soll], über seine eigene Ab dan kung und die Ein füh -<br />
rung der proletarischen Räte macht! Diesen Quatsch<br />
glaubt nicht einmal der dümmste Kommunist.“ Ruth<br />
Fischer, Werner Scholem und Iwan Katz, die damals<br />
die linke Führungsspitze der KPD bildeten, werden als<br />
„Führer der pöbelnden Reichstagsfraktion“ qualifiziert.<br />
Umschlagrücken lichtrandig und mit Besitz ver -<br />
merk. 15,00 €