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Bericht - Auslandspraktikum

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<strong>Bericht</strong> - <strong>Auslandspraktikum</strong><br />

Semester: 7. Hochschulsemester, abgeschlossenes 4. Fachsemester (derzeit beurlaubt)<br />

Termin des Praktikums: 01.10.2008 – 31.12.2008<br />

• Gastland: Frankreich<br />

• Wohnmöglichkeit am Praktikumsort: gegeben (Wohnheim)<br />

• Angaben zur Praktikumsfirma :<br />

Mercedes Benz France<br />

Parc de Rocquencourt<br />

78150 Rocquencourt<br />

Frankreich<br />

Tel.: 00 33 / 1 39 23 54 09 (Praktikumsbetreuerin Sonja A. Schell)<br />

Von Anfang Oktober bis Ende Dezember vergangenen Jahres habe ich ein dreimonatiges<br />

<strong>Auslandspraktikum</strong> bei Mercedes Benz France in der Personalabteilung absolviert. Die<br />

Geschäftsstelle des Automobilherstellers befindet sich in Rocquencourt, einem kleinen Dorf<br />

nicht weit von Versailles im Département 78 (Yvelines). Die Geschäftstätigkeit umfasst<br />

Import, Groß- und Einzelhandel von Mercedes-Benz Produkten in Frankreich.<br />

Erfahren habe ich vom Praktikum über einen Freund, der regelmäßig Angebote über den E-<br />

Mail-Verteiler seiner Studienstiftung erhält.<br />

In einem Praktikum in Frankreich wollte ich vor allem sehen, wie ich in einem ausländischen<br />

Arbeitsumfeld, in dem eine andere Sprache als meine Muttersprache gesprochen wird,<br />

zurechtkomme. Da ich bereits über gute Sprachkenntnisse verfügte, ging es mir darum,<br />

diese gezielt einzusetzen. Außerdem wollte ich einen neuen Arbeitsbereich, nämlich die<br />

Arbeit im Personalwesen, kennen lernen.<br />

Meine Hauptaufgabe bestand darin, den Personalchef zusammen mit seiner Assistentin zu<br />

unterstützen. Meine Aktivitäten waren zum großen Teil administrativer Art, wie z.B. der<br />

Vorbereitung von Präsentationen auf Französisch, englisch oder deutsch, dem Buchen von<br />

Reisen oder dem Übersetzen von Stellenbeschreibungen ins Englische oder Deutsche.<br />

Da Französisch nicht meine Muttersprache ist, wurde es dennoch niemals langweilig oder<br />

eintönig, denn die Arbeit in einer anderen Sprache bleibt immer eine Herausforderung.<br />

In Abwesenheit meiner Kollegin war ich alleine für die Terminkoordination des<br />

Personalchefs, der Organisation von internen Veranstaltungen oder z.B. Urlaubs- und<br />

Abwesenheitslisten verantwortlich.<br />

Da es sich dennoch meist nicht um allzu komplexe Sachverhalte hielt, denke ich, dass eine<br />

Dauer von 3 Monaten angemessen war. Meist war ich gut ausgelastet, allerdings gab es<br />

auch ruhigere Momente.<br />

Bei der Durchführung meiner Aufgaben hat mir mein Auslandsjahr in Paris während der<br />

Schulzeit sehr geholfen, da ich seitdem sehr gut Französisch spreche.<br />

Natürlich ist Mercedes Benz France sehr eng mit der Zentrale in Stuttgart verbunden,<br />

dennoch sind gute Kenntnisse der Landessprache unbedingt erforderlich. Dass aber auch<br />

sehr viele deutsche Mitarbeiter in Rocquencourt arbeiten, schafft ein sehr angenehmes<br />

deutsch-französisches Klima und Gespräche über die Unterschiede zwischen beiden<br />

Ländern finden regelmäßig ihren Platz am Mittagstisch.<br />

Gerne hätte ich während des Praktikums noch tiefer gehende Erfahrungen im Recruiting<br />

oder der Personalentwicklung gemacht, was wohl aber auch nicht im Rahmen des<br />

Praktikums vorgesehen war. Gut war, dass ich so einen Arbeitsbereich kennen gelernt<br />

habe, in dem ich mir gut vorstellen könnte, später zu arbeiten.


Das Arbeitsklima war insgesamt sehr positiv, die Mitarbeiter griffen sich gegenseitig unter<br />

die Arme und integrierten mich sehr schnell in ihr Team. Vor allem meine<br />

Praktikumsbetreuerin und Kollegin kümmerte sich wirklich toll um mich, erklärte mir<br />

ausführlich meine Aufgaben und machte mich mit den Firmenstrukturen vertraut. Obwohl<br />

sie ebenfalls Deutsche war – aber bereits seit fünf Jahren in Frankreich arbeitete – haben<br />

wir während des ganzen Praktikums ausschließlich Französisch gesprochen. Auch der<br />

Personalchef, der zwar sehr ausgelastet war, suchte immer wieder den Kontakt.<br />

Beeindruckend fand ich die Art, wie die Mitarbeiter miteinander umgingen, z.B. war es völlig<br />

normal, auch Leute, die man nicht kannte zu grüßen und positiv auf sie zuzugehen.<br />

Besonders erfreulich war die Tatsache, dass die Firma nach Ende des Praktikums wieder<br />

auf mich zugekommen ist und mir einen befristeten Job als Assistentin des Personalchefs<br />

angeboten hat.<br />

Insgesamt kann ich das Praktikum weiterempfehlen, allerdings handelte es sich in meinem<br />

Fall um eine Ausschreibung, in der einmalig und gezielt ein Praktikant gesucht wurde – in<br />

der Regel sucht Mercedes ständig Praktikanten und zwar für eine Dauer von etwa 6<br />

Monaten.<br />

Gewohnt habe ich in den drei Monaten in einem Wohnheim für Jugendliche und junge<br />

Leute in Le Chesnay, einer kleinen Stadt etwa 10 Busminuten von Versailles entfernt. Die<br />

Unterkunft war sehr nah an meinem Arbeitsplatz und in 15 min gut mit dem Bus zu<br />

erreichen.<br />

Die Miete (420 Euro inkl. Frühstück) für knapp 12 m² halte ich dennoch für mehr als<br />

übertrieben. Allerdings ist es – wie überall in der Region um Paris – sehr schwer, privat ein<br />

Zimmer oder eine Unterkunft zu finden, weshalb ich das in Kauf nehmen musste.<br />

Positiv war, dass ich so schnell Leute kennen gelernt habe, mit denen ich zum Teil auch<br />

abends oder am Wochenende etwas unternehmen konnte. Auch meine Kontakte aus<br />

früheren Aufenthalten haben mir geholfen, mich (wieder) gut einzuleben.<br />

Leider gibt es in Le Chesnay bzw. Rocquencourt so gut wie keine Freizeitmöglichkeiten,<br />

oder Bars oder Cafés für jüngere Leute, sodass man eigentlich immer gezwungen ist, nach<br />

Versailles oder gleich nach Paris zu fahren. Das wiederum war aber eine gute Möglichkeit,<br />

neue Orte und Sehenswürdigkeiten der sehr schönen, aber auch teuren Hauptstadt<br />

Frankreichs kennen zu lernen.

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