Was Sie über Orientteppiche wichtigsten Provenienzen iranischen ...

Einführung
Grundsätzliches:
Bei den Orientteppichen unterscheidet man grundsätzlich zwischen den klassischen
Ursprungsländern und allen anderen. Klassische Ursprungsländer sind jene, in
welchen Orientteppiche seit vielen Jahrhunderten geknüpft werden, und zwar primär
für den eigenen Bedarf und nicht für den Verkauf bzw. Export.
Die klassischen Teppichländer sind: Iran, Türkei, das Kaukasusgebiet, Afghanistan,
Turkestan, Ostturkestan und China (mit traditionellem Muster).
Zu den nicht klassischen Gebieten wo heute Teppiche geknüpft werden gehören:
Indien, Pakistan, Tibet, Nepal, Vietnam und China (mit nachgemachten persischen
Mustern); die nordafrikanischen Länder wie Tunesien, Algerien; und die Länder des
Balkans.
Geschichte:
Warum ist der Teppich gerade im Orient und nicht in Europa, in Nord- oder
Südamerika, in Afrika etc. entstanden? Überall auf der Welt gibt es Stoffe und
Textilien. Diese wurden jedoch primär als Decken oder für Kleidung verwendet. Der
„geknüpfte“ Teppich jedoch hat seine Wurzeln ausschließlich im Orient.
Ein Blick auf die Klima- und Vegetationskarte der Erde genügt, um diese Tatsache
schlüssig zu klären: Überall dort, wo der Mensch "sesshaft" leben kann, ob in einem
Blockhaus oder Schilfhütte, überall wo es durch Jagd, Fischfang oder Ackerbau
genügend Nahrung gibt, werden keine Teppiche benötigt.
Dort hingegen, wo sowohl die Vegetation als auch das Klima den Menschen
zwingen, ständig für sich und seine Herde auf Nahrungssuche unterwegs zu sein,
schaut es ganz anders aus. Nomaden müssen alles was sie zum Leben brauchen
aus ihrer eigenen Herde beziehen. Der ständige Ortwechsel verlangt eine
Behausung, die denkbar einfach und transportabel sein muss.
Felle von Tieren -
vor allem aus der
eigenen Herde -
wurden schon
sehr früh verwendet.
Doch jedes
Fell bedeutete ein
totes Tier. Der
Wunsch einen
Ersatz für das Fell
zu finden führte
zur "Erfindung"
einer Wollmatte,
eines Teppichs.
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