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Was Sie über Orientteppiche wichtigsten Provenienzen iranischen ...

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<strong>Was</strong>chen<br />

Die mühsamste Art der Wäsche ist das<br />

händische <strong>Was</strong>chen ohne <strong>Was</strong>chmittel im<br />

Gebirgsbach (man benötigt dafür 2 bis 3<br />

Stunden je kg). Gleichzeitig ist dies auch<br />

die beste Methode, um das natürliche<br />

Wollfett, das für die Langlebigkeit eines<br />

Teppichs mit entscheidend ist, zu erhalten.<br />

Ob die Wolle eines fertigen Teppichs mit<br />

viel oder wenig <strong>Was</strong>chmittel gewaschen<br />

wurde, ist kaum nachvollziehbar. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Wolle, die<br />

später pflanzlich (statt synthetisch) gefärbt und von Hand (statt maschinell)<br />

versponnen werden soll, besonders schonend gewaschen wird und außerdem meist<br />

von höherer Qualität ist.<br />

Kämmen, Kardieren<br />

Im nächsten Arbeitsschritt müssen die Fasern gleichmäßig<br />

ausgerichtet und kurze Fasern und Schmutzpartikel aussortiert<br />

werden. Das heute kaum noch gebräuchliche händische<br />

Kämmen beansprucht zwei bis drei Tage je Kilogramm Wolle.<br />

Meist wird die Wolle jedoch gekardet, eine Technik, die händisch<br />

ein bis zwei Tage je kg dauert und maschinell in weniger als<br />

einem Tag zu bewältigen ist. Beim Kämmen bzw. Karden gehen<br />

je nach Technik zwischen 40 und 70 % der Wolle verloren, nur<br />

die besten Fasern bleiben übrig.<br />

Verspinnen<br />

Erst wenn die Wollfasern durch Kämmen oder Kardieren<br />

gleichmäßig ausgerichtet sind, kann man die Wolle verspinnen.<br />

Im Gegensatz zur Spinnmaschine führt das händische Verspinnen<br />

zu einem Faden von ungleichmäßiger Stärke. Diese<br />

Ungleichmäßigkeit der Knotenfäden verleiht dem fertigen Teppich<br />

ein sanfteres, lebendigeres Bild. Mit der aufliegenden Handspindel<br />

benötigt die geübte Fachfrau einen Tag je Kilogramm Wolle.<br />

Mit der Maschine erhält man binnen Minuten einen gleichmäßig<br />

dicken, dafür nicht so "interessanten" Wollfaden.<br />

Verzwirnen<br />

Mehrere versponnene Wollfäden werden zu einem Garnfaden verzwirnt. Nun ist das<br />

Garn fertig und bereit, gefärbt zu werden. Je nach Intensität der Zwirnung entstehen<br />

dünne reißfeste Garne für das Grundgewebe (Kette und Schuss) oder voluminöse<br />

Garne für den Flor.<br />

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