Was Sie über Orientteppiche wichtigsten Provenienzen iranischen ...

Nain Teppiche
(Naihn, Na-in)
Nain ist eine kleinere Stadt in der Provinz
Isfahan. Sie liegt ca. 150 km von Isfahan
entfernt am Rande des zentraliranischen
Wüstenhochlandes. Nichts desto trotz zieht
es in vielfacher Hinsicht die Aufmerksamkeit
auf sich, ganz besonders wegen der
eindruckvollen Freitagsmoschee, die aus
dem Jahre 960 stammt.
Nain-Teppiche verdanken, ebenso wie die
Kaschan-Teppiche, ihren Ursprung dem
Niedergang anderer Handwerksbereiche.
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts
bestand das primäre Handwerk in Nain aus
dem Weben kostbarer Textilien aus Wolle.
Als die Weber von Nain feststellen mussten, dass die Umsätze ihrer eigenen
Produkte aufgrund der Einfuhr von Textilien aus dem Westen stark zurück gingen,
begannen sie sich der Teppichproduktion anzunehmen und sicherten sich innerhalb
kürzester Zeit einen fixen Platz unter den qualitätsorientierten Teppichknüpfern
Persiens. Die Musterung der Nain-Teppiche ähnelt jener, die auch in Isfahan
Verwendung findet. Auch hier sind die Flächen mit ineinander verflochtenen Formen
aus Blumenzweigen geschmückt.
Viele Nain-Teppiche besitzen eine aus Pflanzen und Tieren bestehende Musterung.
Der Saum ist traditionell und besteht aus einem breiteren mittleren Streifen, der von
zwei begrenzenden Streifen umgeben ist. Alle
Streifen sind mit floralen Motiven dekoriert und
oftmals den Hauptstreifen entlang in
Kartuschen eingesäumt.
Das Farbschema ist typisch für die Region. Für
den Hintergrund und die Verzierung werden in
meist sehr helle Farben verwendet: Beige,
Elfenbein und Weiß, häufig in Kombination mit
Grün und Azur, welches auch eine alternative
Hintergrundfarbe darstellt.
Zu den besten Nain-Designern und
-Herstellern muss man Hrn. Habibian zählen,
der sich durch seine extrem feine Knüpfung in
der ganzen Welt einen Namen gemacht hat.
Habibian ist einer der ersten Knüpfer, die
durch ihre brillanten Arbeiten den Nain-
Teppich zu einem Begriff in der Welt der
Orientteppiche gemacht haben.
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