Solarstrom bleibt sichere Alternative - SolarWorld AG
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AKTUELL<br />
Handelsministerium<br />
verhängt Zölle<br />
Das US-Handelsministeriums (Department<br />
of Commerce) hat am 18. Mai angekündigt,<br />
Antidumpingzölle für importierte Solarprodukte<br />
aus China zu verhängen, um auf<br />
dem US-Solarmarkt wieder fairen Wettbewerb<br />
herzustellen. Die Antidumpingzölle<br />
liegen je nach Hersteller zwischen 31,14 und<br />
249,96 Prozent. Bereits Im März legte die<br />
Behörde vorläufig Antisubventionszölle auf<br />
chinesische Solarprodukte in Höhe von<br />
2,9 bis 4,7 Prozent fest. Beide Zölle addieren<br />
sich. Mit diesen Entscheidungen wurde der<br />
Petition der <strong>SolarWorld</strong> <strong>AG</strong> gegen chinesische<br />
Exportsubventionen und Dumpingpreise<br />
vorläufig stattgegeben. Die Zölle gelten<br />
für <strong>Solarstrom</strong>module auf Basis von<br />
kristallinen Siliziumzellen aus China. Das<br />
endgültige Urteil über die Antisubventions-<br />
und Antidumpingzölle wird für den 1. Oktober<br />
erwartet. Das US-Handelsministerium<br />
prüft zwischenzeitlich weitere Subventions-<br />
und Dumpingtatbestände.<br />
Größte Dachanlage<br />
Südafrikas beliefert<br />
Die größte solare Dachinstallation Südafrikas<br />
wird von der <strong>SolarWorld</strong> <strong>AG</strong> beliefert.<br />
Die etwa 2000 monokristallinen Solarmodule<br />
werden auf dem 3600 Quadratmeter<br />
großen Dach des Kapstädter Regionalbüros<br />
von Vodacom installiert, einem der weltgrößten<br />
Telekommunikations-Dienstleister.<br />
Die 500 kWp-große <strong>Solarstrom</strong>-Installation<br />
wird im August dieses Jahres fertiggestellt<br />
und soll zukünftig 75 Prozent des Gesamtenergiebedarfs<br />
des Bürogebäudes decken.<br />
„Die Dachinstallation zeigt, dass Solarenergie<br />
problemlos in die tägliche Stromversorgung<br />
eingebunden werden kann. Das<br />
Dach des Bürogebäudes besteht aus Schräg-<br />
und Flachflächen, wobei das Schrägdach mit<br />
300 kWp die weltweit größte Sundeck-Installation<br />
wird“, sagte Gregor Küpper, Geschäftsführer<br />
der <strong>SolarWorld</strong> Africa. Die<br />
jährliche Energieeinsparung wird etwa<br />
830 Megawattstunden betragen.<br />
Der Vodacom-Sitz in Kapstadt bekommt eine<br />
Solaranlage aufs Dach.<br />
PRESSE-INFORMATIONSDIENST DER SOLARWOLRD <strong>AG</strong> | JUNI 2012<br />
Foto: SW<strong>AG</strong><br />
Leistung deutlich erhöht<br />
Geschäftsführer Holger Reetz (l.) und Mechaniker Frank Kisbiro begutachten eines der ersten neuen<br />
Hochleistungs-Module, die in der <strong>SolarWorld</strong>-Tochter Solar Factory vom Band laufen.<br />
Die Leistungsklassen seiner Solarmodule kann<br />
<strong>SolarWorld</strong> im zweiten Halbjahr deutlich erhöhen.<br />
Mit Hilfe einer einzigartigen Kombination<br />
verschiedener Technologien bringt das<br />
Unternehmen jetzt Produkte auf den Markt,<br />
die bei gleicher Fläche durchschnittlich fünf<br />
bis zehn Prozent mehr Leistung bringen.<br />
Die neuen Module wurden jetzt auf der Intersolar<br />
in München gezeigt und sind bereits in<br />
der zweiten Jahreshälfte 2012 lieferbar. Grund<br />
für den Leistungssprung sind Entwicklungen<br />
der firmeneigenen Forschungsgesellschaft<br />
<strong>SolarWorld</strong> Innovations, die dort in den vergangenen<br />
Monaten für ihren Einsatz in der<br />
vollständig automatisierten Massenproduktion<br />
getestet wurden. „Hochleistungs-Module<br />
oder Rekord-Zellen im kleinen Maßstab herzustellen<br />
ist nicht das Problem“, sagt Geschäftsführer<br />
Dr. Gunter Erfurt. „Es ist uns hier jedoch<br />
gelungen, neue oder in der Fachwelt bereits<br />
bekannte Technologien so zu kombinieren,<br />
dass sie störungsfrei auch bei großen Stückzahlen<br />
angewendet werden können.“ Nur so<br />
sei es möglich, Solarzellen und -module mit<br />
höherer Leistung herzustellen, ohne damit<br />
höhere Kosten zu verursachen. Im Gegenteil:<br />
Mit den neuen Technologien lässt sich sogar<br />
Material einsparen.<br />
Die Entwicklungen zielen vor allem auf<br />
drei Aspekte, mit denen sich Photovoltaik-<br />
Forscher weltweit seit langem beschäftigen,<br />
und an denen sich Produktions-Praktiker bisher<br />
die Zähne ausbissen. Zum einen geht es<br />
um die Frage, wie noch mehr Sonnenlicht in<br />
die Solarzelle gelangen und dort in Strom umgewandelt<br />
werden kann. Eine Antwort darauf<br />
gibt der so genannte selektive Emitter. Hierbei<br />
wird die Oberfläche der Solarzelle so verändert,<br />
dass sie einen größeren Teil des Lichtspektrums<br />
– in diesem Fall den Blauanteil – aufnimmt<br />
und in Strom umwandelt. Ein zweiter<br />
Aspekt sind die elektrischen Leiterbahnen, die<br />
gitterartig auf einer Solarzelle angeordnet<br />
sind, und über die der Strom im Modul ankommt.<br />
Werden diese Bahnen schmaler, <strong>bleibt</strong><br />
mehr Fläche, auf die Sonnenlicht treffen kann.<br />
Finger werden immer dünner<br />
Wohin hierbei aus technologischer Sicht die<br />
Reise geht, beschreibt die internationale Roadmap<br />
ITRPV der Organisation SEMI. Geht diese<br />
derzeit von einem Industriestandard von 80 bis<br />
90 Mikrometern aus, ist <strong>SolarWorld</strong> nun in der<br />
Lage, die Breite der so genannten Finger auf<br />
den Solarzellen nahezu zu halbieren. Der dritte<br />
Aspekt schließlich, der bei der Wirkungsgrad-<br />
Steigerung bei <strong>SolarWorld</strong> eine Rolle spielt, ist<br />
die Verbesserung der Solarzellen-Rückseite im<br />
monokristallinen Bereich. Hier steht nun eine<br />
Technologie für den Einsatz in der Produktion<br />
bereit, mit deren Hilfe sich die elektrische Leitfähigkeit<br />
der unteren Schicht erhöht.<br />
„Durch die Kombination dieser drei neuen<br />
Prozesse ist uns ein großer Sprung gelungen,<br />
der <strong>SolarWorld</strong> in Sachen Leistung und Qualität<br />
die Technologie-Führerschaft sichert“, sagt<br />
Erfurt. Die nächsten Projekte, die Solarmodule<br />
aus den Fertigungen in Deutschland und den<br />
USA im Jahr 2013 noch einmal um einen großen<br />
Schritt verbesserten, befänden sich bereits<br />
in der Testphase. „Bis diese Technologien<br />
allerdings in Serie gehen, müssen wir auch sie<br />
erst auf ihren Einsatz in der Massenproduktion<br />
hin überprüfen.“ ■<br />
Foto: SW<strong>AG</strong>/Detlev Müller