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iPhone 5

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Aktuelles<br />

Preiserhöhung im App Store<br />

Kunden und App-Entwickler sehen sich seit einiger Zeit mit Preiserhöhungen im App Store konfrontiert.<br />

<strong>iPhone</strong> Life erläutert die Hintergründe.<br />

Annika Ramm<br />

Im Oktober hat Apple in allen<br />

Euro-Staaten die Preise der im<br />

App Store angebotenen Apps um<br />

teilweise bis zu 20 Prozent angehoben.<br />

Kostete die günstigste App<br />

bisher 79 Cent, so werden nun mindestens<br />

89 Cent fällig. Eine App, die<br />

zuvor 1,59 kostete, schlägt jetzt mit<br />

1,79 Euro zu Buche. Und Apps für<br />

vormals 3,99 Euro liegen nun bei<br />

4,49 Euro. Je hochpreisiger das Programm,<br />

desto mehr fällt die Preiserhöhung<br />

ins Gewicht. So kostet die<br />

Navi-App von Navigon jetzt satte<br />

10 Euro mehr als zuvor.<br />

Grundsätzlich geben Entwickler<br />

die Preise ihrer Apps zwar selbst<br />

vor. Sie müssen sich jedoch den<br />

von Apple vorgegebenen Preisstufen<br />

fügen. Und genau diese über 50<br />

Preisstufen wurden jetzt angepasst.<br />

Dabei wurden auch die Preise für<br />

Inhalte-Abos erhöht. Nutzer von<br />

Magazin- oder Zeitschriften-Abos<br />

mit automatischer Verlängerung<br />

mussten dieser erneut zustimmen.<br />

Die Tatsache, dass Apple die<br />

Preiserhöhungen im Stil einer<br />

„Nacht und Nebel“-Aktion durchgeführt<br />

und Verlage und Entwickler<br />

nicht vorab informiert hat,<br />

stieß vielfach auf Kritik. Nutzer von<br />

Abonnements erhielten schlicht ein<br />

E-Mail, dass sich die Preise für diese<br />

bei automatischer Verlängerung<br />

möglicherweise erhöhen könnten.<br />

Die genauen Gründe für die<br />

Preiserhöhungen sind indes gar<br />

nicht unbedingt eindeutig. Apple<br />

spricht von „schwankenden Wechselkursen“<br />

und meint damit Anpassungen<br />

an den Euro-Dollar-Wechselkurs.<br />

Die Euro-Krise ist natürlich<br />

nichts Neues. Lag der Umrechnungskurs<br />

für 1 US-Dollar vor fünf<br />

Jahren beispielsweise bei etwa 1,60<br />

Euro, so sind es heute nur noch<br />

1,27 Euro – ein Minus von über 20<br />

Prozent.<br />

Apples Preiserhöhungen in<br />

den Euro-Staaten sind also nachvollziehbar<br />

– auch vor dem Hintergrund,<br />

dass in anderen Ländern<br />

ebenfalls wechselkursbedingt<br />

Preise angepasst wurden. Außerdem<br />

sollte man berücksichtigen,<br />

dass Apple nur einen geringen Teil<br />

des App-Preises einbehält. Neben<br />

15 Prozent Luxemburgischer Mehrwertsteuer<br />

gehen etwa 70 Prozent<br />

direkt an den Entwickler.<br />

Neben schwankenden Wechselkursen<br />

könnte eine weitere Ursache<br />

für die Preiserhöhung in für<br />

Apple dünner werdenden Margen<br />

bei einigen Produkten liegen.<br />

Die erwarteten Umsatzzahlen des<br />

iPad mini liegen zudem weit unter<br />

denen vergleichbarer Apple-Produkte.<br />

Und auch im Bereich des<br />

Smartphone-Marktes stellt sich<br />

eine Sättigung ein. Während Apples<br />

Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr<br />

lediglich um 57 Prozent stieg,<br />

konnte Samsung ein Plus von rund<br />

100 Prozent erzielen. Somit lag<br />

Apple zum Zeitpunkt der letzten<br />

Quartalszahlenveröffentlichung im<br />

Oktober mit nur 17,1 Prozent Marktanteil<br />

deutlich hinter Konkurrent<br />

Samsung (31,3 Prozent). Für das laufende<br />

Weihnachts-Quartal erwartet<br />

das Apple ein Umsatzvolumen<br />

von 52 Milliarden US-Dollar und<br />

einen Gewinn von 11,75 US-Dollar<br />

pro Aktie. Für viele Analysten liegt<br />

diese Prognose deutlich unter den<br />

Erwartungen.<br />

Was aus den aktuellen Preiserhöhungen<br />

im App Store aber in<br />

jedem Fall als Fazit mitgenommen<br />

werden kann: Eine offenere Kommunikationen<br />

seitens Apple hätte<br />

für deutlich weniger Unmut bei<br />

den Kunden und App-Entwicklern<br />

gesorgt.<br />

16 <strong>iPhone</strong> Life

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