LäuferInnen Nachrichten Maerz 2010 - Team Klinikum Nürnberg
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Laufen<br />
siehe auch Laufberichte und Fotos unter www.team-klinikum-nuernberg.de<br />
3. Fränkischer Pfefferkarpfenlauf<br />
oder die 104 km lange Läuferparty<br />
… oder auch wie feiert man als Ultraläufer angemessen seinen<br />
Geburtstag (Antwort: Mit einem Privatlauf).<br />
Olaf Schmalfuß, der zum 52. Mal Geburtstag feiern durfte, hat sich Ultra-<br />
Lauffreunde aus der ganzen Republik zum Feiern eingeladen. Gekommen<br />
waren 30 Läuferinnen und Läufer, die gemeinsam Essen gehen wollten.<br />
Oder besser Essen laufen wollten. Denn der Weg zum Pfefferkarpfen war<br />
weit, ganze 52 km sozusagen. Und weil man zur Verdauung nach dem<br />
Essen gemäß der Bauernregel ruhen oder 1.000 Schritte tun sollte wurde,<br />
weil ein Karpfen ein besonders mächtiges Essen ist, erst geruht in<br />
Pommersfelden und dann ein paar mehr als 1.000 Schritte für den<br />
Rückweg gelaufen.<br />
Start war in Schnepfenreuth. In der Turnhalle des TB Johannis gab es<br />
neben der Möglichkeit zum Umkleiden eine erste Verpflegungsstelle.<br />
Andrea hat Semmeln belegt, Kaffee gekocht, Tee aufgegossen, Saft<br />
bereitgestellt, für Nachschub gesorgt, wenn irgendetwas ausgegangen<br />
war. Nach und nach trudeln alle Läufer ein. Um kurz vor Zehn eine kurze<br />
Einweisung von Olaf zur Strecke und den geplanten Verpflegungsstopps.<br />
Schuttberg, Obermichelbach spezial, Flughafen, Neuenburg, Höchstadt<br />
Fahrrad Dresel und Pommersfelden waren die Punkte, die es zu erreichen<br />
galt, wenn man unterwegs etwas zu Essen und zu Trinken haben wollte.<br />
Nach ein paar Gruppenfotos laufen wir ziemlich pünktlich um 10:00 Uhr<br />
los. Zunächst über eine verschneite Wiese mit leichtem Glatteisanteil.<br />
Ziemlich zügig geht es durch Wetzendorf (sic!) Richtung Schniegling und<br />
dort in den Wiesengrund. Bald hat sich die Gruppe aufgeteilt, die<br />
Windhunde laufen eine extra Bergrunde über den Schuttberg, damit die<br />
Dackelfraktion eine Chance zum Dranbleiben hat. Und wir schaffen es<br />
tatsächlich vor den Schnellen an der Verpflegung zu sein und genießen<br />
die freie Auswahl zwischen salzigen und süßen Keksen, Bier und Cola<br />
und vielerlei anderem, das uns von Andrea und Heinz kredenzt wird. Über<br />
Flexdorf geht es weiter nach Obermichelbach. Dort gibt es eine<br />
Spezialverpflegungsstelle bei Familie Pronath, die am 1. Mai einen<br />
Charitylauf ausrichtet. Die erste Grillparty des Jahres <strong>2010</strong>! Die<br />
Temperaturen sind zwar noch etwas ungemütlich, die Würstchen aber<br />
schon sehr lecker. Wir dackeln zügig weiter, damit wir einen kleinen<br />
Vorsprung rauslaufen. Und tatsächlich dauert es richtig lange, bis wir<br />
eingeholt werden. Die Schnelleren hatten zu den Würstchen ein Bierchen<br />
und als Nachtisch noch Faschingskrapfen, da darf man nicht hetzen.<br />
Leider verlaufen wir uns in Herzogenaurach ein kleines bisschen, aber wie<br />
hat Olaf in der Einladung so nett geschrieben: „Wer sich verläuft hat mehr<br />
vom Tag“ Nach einem telefonischen Hilferuf (zum Glück sind wir alle<br />
mobil) finden wir den Flughafen doch noch. Olaf und Dietmar warten auf<br />
uns und begleiten uns durch das nächste verlaufanfällige Waldstück.<br />
Unterwegs melden sich die Würstchen und wollen mit mir reden. Noch<br />
ignoriere ich sie. Tapfer schlingere ich über den Waldweg, ignoriere das<br />
schneeige Wasser, das sich in meine Schuhe schleicht. Das sonnige<br />
Tauwetter, das so perfekt zum Lauf passt, hat im Wald für extra<br />
Krafttraining gesorgt. Die Anstrengung, die Würstchen, zu wenig getrunken = die Quittung, mir ist schlecht.<br />
Aber da Andrea für alle denkbaren Vorfälle gerüstet ist, hat sie auch einen Magenbitter dabei. Wie der letzte<br />
Sandler stehe ich in Neuenburg an der Bushaltestelle und kippe einen Kräuterschnaps. Hilft nicht, also<br />
waren es nicht die Würstchen, sondern das nicht getrunkene Wasser. Ich entscheide, bis zum nächsten<br />
Verpflegungspunkt ins Auto zu steigen, statt die gut 10 km zu laufen. Wir treffen einige Zeit vor den schnellen<br />
Läufern beim Fahrrad Dresel in Höchstadt ein. Heinz macht mit mir zum Abwärmen ein paar Dehnübungen,<br />
nachdem er mir angesehen hat, dass ich alleine für solche Aktionen nicht zu haben bin. Frau Dresel kocht<br />
extra Kräutertee. Ich sitze frierend auf der Heizung und schlürfe den Tee. Der wärmt und beruhigt den<br />
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