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Wie schaut die Welt wohl in 50 Jahren aus? Di - Kindergarten und ...

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Globalisierung,<br />

was ist das?<br />

Egranita Doci<br />

Def<strong>in</strong>ition: Unter Globalisierung<br />

versteht man den Prozess der<br />

zunehmenden <strong>in</strong>ternationalen<br />

Verflechtung <strong>in</strong> allen Bereichen<br />

(Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation<br />

etc.). <strong>Di</strong>ese Intensivierung der<br />

globalen Beziehungen geschieht auf der<br />

Ebene von Individuen, Gesellschaften,<br />

Institutionen <strong>und</strong> Staaten. Als wesentliche<br />

Ursachen der Globalisierung gelten<br />

der technische Fortschritt, <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> den Kommunikations- <strong>und</strong> Transporttechniken,<br />

sowie <strong>die</strong> politischen Entscheidungen<br />

zur Liberalisierung des <strong>Welt</strong>handels.<br />

Ab welchem Zeitpunkt man von<br />

Globalisierung sprechen kann, ist umstritten.<br />

(Quelle wikipedia.de)<br />

Steht auf de<strong>in</strong>en Rollerskates “Produced<br />

<strong>in</strong> Taiwan”, auf dem Gameboy „Made <strong>in</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a“, <strong>und</strong> wurde de<strong>in</strong> T-Shirt <strong>in</strong> Thailand<br />

genäht? Da stehen sich zwei <strong>Welt</strong>en gegenüber.<br />

<strong>Di</strong>e Warenwelt des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

ist total global. Unternehmen <strong>aus</strong><br />

Europa <strong>und</strong> den USA s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> aller Herren<br />

Länder zu H<strong>aus</strong>e, verkaufen, kaufen, produzieren<br />

ihre Waren im Ausland oder importieren<br />

Zubehör.<br />

Heutzutage ist es leichter denn je, irgend<br />

e<strong>in</strong>en Punkt auf dem Globus virtuell oder<br />

real zu erreichen (Internet, Flugzeuge),<br />

zu <strong>die</strong>ser Entwicklung haben s<strong>in</strong>kende<br />

Transportkosten <strong>und</strong> der Abbau von Handelsschranken<br />

(z.B. Zölle) beigetragen.<br />

Das hat sich vor allem <strong>die</strong> Wirtschaft zu<br />

nutze gemacht: <strong>Di</strong>e Industrie treibt Handel<br />

mit der ganzen <strong>Welt</strong>. Wobei <strong>die</strong> Waren <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie von Süden nach Norden strömen.<br />

<strong>Di</strong>e <strong>Welt</strong> ist heute e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger, riesiger<br />

F<strong>in</strong>anzmarkt. Aktien, Renten <strong>und</strong> Währungen<br />

werden weltweit an den Börsen<br />

gehandelt <strong>und</strong> können <strong>in</strong>nerhalb von Sek<strong>und</strong>en<br />

per M<strong>aus</strong>klick ge- oder verkauft<br />

werden. Jeden Tag werden r<strong>und</strong> 1,5 Billionen<br />

Dollar zwischen den Börsen h<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

her geschoben. Da 30 bis 40 Milliarden<br />

zur Abwicklung des <strong>Welt</strong>handels genügen<br />

würden, besteht der Rest <strong>aus</strong> re<strong>in</strong>en<br />

Geldanlagen. <strong>Di</strong>e Spekulanten, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se<br />

enormen Summen bewegen, bekommen<br />

dadurch auch e<strong>in</strong>en großen E<strong>in</strong>fluss auf<br />

<strong>die</strong> Politik. Durch den Abzug ihres Kapitals<br />

<strong>aus</strong> e<strong>in</strong>em Land können sie massive<br />

Wirtschaftskrisen <strong>aus</strong>lösen. Und da <strong>die</strong><br />

<strong>Welt</strong> so eng vernetzt ist, betrifft e<strong>in</strong>e Krise<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Erdteil auch <strong>die</strong> anderen Kont<strong>in</strong>ente.<br />

Auch Kriege <strong>und</strong> Umweltkatastrophen<br />

haben globale Auswirkungen.<br />

Dem <strong>Welt</strong>handel betreiben vor allem <strong>die</strong><br />

Konzerne. Das s<strong>in</strong>d Firmen, deren Zentrale<br />

meist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Industrieland sitzt <strong>und</strong><br />

viele „Töchter“-Unternehmen r<strong>und</strong> um den<br />

19<br />

Erdball hat. Produziert wird dabei <strong>in</strong> der<br />

Dritten <strong>Welt</strong>, weil das billiger ist, übersetzt<br />

heißt es, dass <strong>die</strong> Arbeiter dort weniger<br />

Geld bekommen. Ihre Löhne werden nicht<br />

zwischen Gewerkschaften <strong>und</strong> Arbeitgebern<br />

<strong>aus</strong>gehandelt wie bei uns.<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>e Kranken- <strong>und</strong> Sozialversicherung,<br />

aber <strong>die</strong> Leute s<strong>in</strong>d froh, dass<br />

sie überhaupt etwas ver<strong>die</strong>nen. <strong>Welt</strong>weit<br />

arbeiten 2<strong>50</strong> Millionen 5 bis 14-jährige<br />

K<strong>in</strong>der, statt zur Schule zu gehen oder zu<br />

spielen, damit ihre Familien sich was zu<br />

essen kaufen können. Solche Missstände<br />

abzubauen, dafür zu sorgen, dass M<strong>in</strong>deststandards<br />

auch <strong>in</strong> der Dritten <strong>Welt</strong><br />

durchgesetzt werden, das hat sich <strong>die</strong><br />

„E<strong>in</strong>e-<strong>Welt</strong>-Bewegung“ zum Ziel gesetzt.<br />

Anstatt Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel anzupflanzen,<br />

werden große Tee-, Kaffee- oder<br />

Fruchtplantagen angelegt, <strong>die</strong> sich dann<br />

im Ausland gut verkaufen lassen.<br />

Wir haben nur <strong>die</strong>se „e<strong>in</strong>e <strong>Welt</strong>“, mit der<br />

wir sorgsam umgehen müssen <strong>und</strong> alle<br />

Menschen haben e<strong>in</strong> Anrecht darauf, unter<br />

menschenwürdigen Bed<strong>in</strong>gungen arbeiten<br />

<strong>und</strong> leben zu können. Das kostet<br />

natürlich Geld. „TransFair“-Produkte wie<br />

etwa Schokolade <strong>und</strong> Kakao s<strong>in</strong>d deshalb<br />

so teuer, weil <strong>die</strong> Bauern <strong>in</strong> der Dritten<br />

<strong>Welt</strong>, <strong>die</strong> den Kakao angebaut <strong>und</strong> geerntet<br />

haben, gerecht bezahlt worden s<strong>in</strong>d.

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