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ROGER BEHRMAN – RETROCHARTS<br />
„LADIES AND GENTLEMEN, THIS IS MAMBO NO. 5”<br />
Oktober 1999: Seit Wochen ist das italienische<br />
Musik-Projekt Eifel 65 an der Spitze der Schweizer<br />
Single-Charts. Die Mixtur aus Dancefloor und<br />
Housemusic kommt nicht nur auf den Floors der<br />
Discos gut an. Durch seinen simplen Refrain („Da<br />
ba dee da ba die“) wird der Song schnell zum<br />
Dauergeträller in den Radios, bis man es fast<br />
nicht mehr hören kann. So ist es auch nicht verwunderlich<br />
das ihn man heute kaum noch hört.<br />
Zu abgedroschen erscheint er doch. Frisch und<br />
als Sängerin fast unbekannt erscheint auf der<br />
Musikbühne der Teenieschwarm Christina Aguilera<br />
und erobert mit „Genie in a bottle“ nicht nur<br />
die Herzen der männlichen Zuhörern. Leichter<br />
Pop versetzt mit R&B –Einflüssen werden das Markenzeichen<br />
von ihr und damit zum Baustein einer<br />
großen Karriere. Diese hat eine anders schon<br />
längst eingeschlagen. Die US-Sängerin Whitney<br />
Houston liefert mit „My love is your love“ einen<br />
ihrer unzähligen Hits ab. Doch diesmal ist sie bei<br />
der Gunst der DJ’s im Tanzlokal Kupferkännli im<br />
Weiler Ortsteil Otterbach weit vorne. Der Song<br />
wird hoch und runter gespielt. Langsamer Rhyth-<br />
Lou Bega „Mambo No. 5“<br />
Dem in München geborene und aufgewachsene<br />
Lou Bega gelingt mit „Mambo No.5“<br />
die Überraschung des Jahres schlechthin. Von<br />
vielen Plattenfirmen zunächst abgelehnt avanciert<br />
die Single zu einem Welthit. Modernisierter<br />
Mambo für alle leicht tanzbar präsentiert<br />
von einem südländisch aussehenden smarten<br />
RETROCHARTS – OKTOBER 1999<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
EIFFEL 65<br />
BLUE (DA BA DEE)<br />
CHRISTINA AGUILERA<br />
GENIE IN A BOTTLE<br />
WHITNEY HOUSTON<br />
MY LOVE IS YOUR LOVE<br />
DJ BOBO<br />
TOGETHER<br />
LOU BEGA<br />
MAMBO NO. 5<br />
mus mit einer grandiosen Soulstimme bei über<br />
85 Dezibel: Gänsehautfeeling deluxe.<br />
Vergeblich sucht man in den Top Ten gitarrenbetone<br />
Songs. Selbst die schottische Band<br />
Texas, die bisher mit Rock- und Bluesmusik<br />
hervorstach, sattelt auf Pop-und Dancesound<br />
um. Einzig die unverkennbare charismatische<br />
Stimme der Frontsängerin Sharleen Spiteri ist<br />
in „Summer son“ geblieben. Des Lohnes Dank<br />
ist der erste wirklich große internationale Erfolg<br />
seit über zehn Jahren. An diesen muss sich der<br />
spanische Sänger Enrique Iglesias erst noch<br />
gewöhnen. In die Fußstapfen seines berühmten<br />
Vater Iglesias tretend erstürmt er mit „Bailamos“<br />
die weltweiten Charts. Fast zeitgleich trifft man<br />
auch Jennifer Lopez zum ersten Mal in diesen<br />
an. Beide werden zu den ersten grossen Latinostars<br />
des neuen Jahrtausends gehören. Das<br />
allerdings der größte Sommerhit des zu Ende<br />
gehenden Jahres ausgerechnet aus der bayerischen<br />
Landeshauptstadt kommen würde, hatte<br />
so niemand auf der Rechnung.<br />
Sänger im weißen Anzug und Hut. In über zwanzig<br />
Staaten gelingt ihm der Sprung an die Chartsspitze,<br />
etliche goldene Schaltplatten und eine<br />
Grammynominierung zeugen davon. Danach<br />
kann er allerdings nicht einmal mehr ansatzweise<br />
an diesen Erfolg anknüpfen.<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
TEXAS<br />
SUMMER SON<br />
SIXPENCE NONE THE RICHER<br />
KISS ME<br />
ENRIQUE IGLESIAS<br />
BAILAMOS<br />
JENNIFER LOPEZ<br />
IF YOU HAD MY LOVE<br />
TLC<br />
UNPRETTY