Die Kelten
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10 AUS DEN GEMEINDEN<br />
„Ohne Drogen fühlt man<br />
sich frei und stark“<br />
Anti-Drogen-Tag an der Freyunger Realschule<br />
Freyung. In Zusammenarbeit<br />
mit Euregio Bayerischer<br />
Wald-Böhmerwald-Unterer<br />
Inn sowie dem Europe Direct-<br />
Informationszentrum Freyung<br />
veranstaltete die Staatliche<br />
Realschule Freyung für die 9.<br />
Klassen mit ihren jeweiligen<br />
Deutschlehrern eine 90minütige<br />
Veranstaltung im Rahmen<br />
des grenzüberschreitenden<br />
“Anti-Drogen-Tages”.<br />
Auf sehr authentische und<br />
eindrucksvolle Weise schilderten<br />
hierzu vier Jugendliche,<br />
darunter ein Mädchen,<br />
ihre Vergangenheit als Drogenabhängige<br />
und ihre Therapie<br />
in der Jugendeinrichtung<br />
Freedom. Begleitet<br />
wurden sie dabei von ihrem<br />
Therapeuten Herrn Klopf,<br />
der auch die Jugendhilfeeinrichtung<br />
leitet. <strong>Die</strong> Schüler<br />
zeigten dabei großes Interesse<br />
an den persönlichen, oft<br />
auch bewegenden Lebensgeschichten,<br />
dies belegten auch<br />
die zahlreichen Fragen aus<br />
dem Publikum an die ehemaligen<br />
Drogenkonsumenten.<br />
Auf die Einstiegsfrage, weshalb<br />
Jugendliche Drogen nehmen,<br />
kam die Antwort, weil<br />
sie Spaß machen. Als jedoch<br />
die Betroffenen berichteten,<br />
welchen Preis sie dafür zahlen<br />
mussten, wurde mehr<br />
und mehr deutlich, wie negativ<br />
der Konsum von Drogen<br />
ihr bisheriges Leben beeinflusste.<br />
Nicht nur der schulische<br />
Erfolg oder eine berufliche<br />
Ausbildung blieben auf<br />
der Strecke, insbesondere der<br />
Verlust der Familie bedeutete<br />
für die Jugendlichen eine<br />
mehr als schmerzliche Erfahrung.<br />
Es bestehe kein Vertrauensverhältnis<br />
mehr, kein<br />
Interesse mehr an der Familie,<br />
es entwickele sich Hass zu<br />
nahestehenden Menschen,<br />
die man eigentlich liebe, so<br />
die Aussage eines Ex-Users,<br />
die die Zuhörer spürbar nachdenklich<br />
machte.<br />
“<strong>Die</strong> Realität ist besser als jede<br />
Droge.” <strong>Die</strong>se Aussage eines<br />
ehemaligen Drogenabhängigen<br />
an die Schüler bringt<br />
wohl die Botschaft dieses Vormittags<br />
mit am besten auf den<br />
Punkt. Schulleiter Josef Wimmer<br />
sprach zum Abschluss seinen<br />
großen Dank aus an die<br />
Therapeuten, aber im besonderen<br />
Maße an die Jugendlichen,<br />
die ehrlich und aufrichtig<br />
über ihre Vergangenheit<br />
als Drogensüchtige berichteten,<br />
und so aber eine überaus<br />
wichtige Hilfe seien im Bereich<br />
der Drogenprävention und<br />
-aufklärung.reddb<br />
Staatsminister im „JAGD LAND FLUSS“<br />
Helmut Brunner besuchte Museum Schloss Wolfstein<br />
FRG. Im Rahmen eines Stimmkreisbesuches<br />
bei Landrat<br />
Sebastian Gruber hat sich der<br />
für die ländliche Entwicklung<br />
in Bayern zuständige Staatsminister<br />
Helmut Brunner, MdL,<br />
am vergangenen Donnerstag<br />
persönlich ein Bild von<br />
der Wirkung des Förderprogrammes<br />
LEADER 2007-2013<br />
im Landkreis Freyung-Grafenau<br />
gemacht und dabei auch<br />
das neugestaltete Museum<br />
JAGD LAND FLUSS im Schloss<br />
Wolfstein besucht.<br />
In der letzten Förderperiode<br />
wurden im Landkreis Freyung-<br />
Grafenau 22 Projekte mit rund<br />
1,3 Mio. Euro aus dem LEA-<br />
DER-Förderprogramm bezuschusst.<br />
Dazu zählen beispielsweise<br />
das Salettl und<br />
die barrierefreie Dorfschmiede<br />
im Freilichtmuseum Finsterau,<br />
die Kulturtribüne in<br />
Perlesreut, das Musikerausbildungszentrum<br />
Grafenau, das<br />
Tipi-Dorf in der Messerschmidmühle<br />
und der landwirtschaftliche<br />
Lehrpfad in Schönbrunn<br />
am Lusen.<br />
Aufgrund der durchwegs positiven<br />
Erfahrungen mit LEADER<br />
bewirbt sich die Lokale Aktionsgruppe<br />
Freyung-Grafenau<br />
aktuell mit einer Lokalen Entwicklungsstrategie<br />
wieder für<br />
die neue Förderperiode 2014<br />
bis 2020, so Landrat Sebastian<br />
Gruber. Ziel ist, so Staatsminister<br />
Helmut Brunner, auch<br />
künftig LEADER-Fördermittel<br />
in ähnlicher Höhe wie bisher<br />
bereitzustellen. Zudem<br />
sind für LAGs im „Raum mit<br />
besonderem Handlungsbedarf“<br />
– hierzu gehört die LAG<br />
Freyung-Grafenau – um 10<br />
Prozent höhere Fördersätze<br />
vorgesehen.<br />
Landrat Gruber bat den Landwirtschaftsminister<br />
in Zusammenhang<br />
mit dem LEADER-<br />
Förderprogramm künftig um<br />
eine Vereinfachung bei der<br />
Antragstellung. Er appellierte<br />
daher an Minister Brunner, das<br />
Staatsminister Helmut Brunner zusammen mit Landrat Sebastian Gruber<br />
im Museum JAGD LAND FLUSS im Schloss Wolfstein.<br />
<br />
Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau<br />
Förderprogramm bürgerorientierter<br />
zu gestalten und die<br />
Antragsregularien zu vereinfachen.<br />
Brunner sicherte zu, das<br />
Antragsverfahren möglichst<br />
unbürokratisch zu gestalten,<br />
da dies seinem eigenen<br />
Politikverständnis entspreche.<br />
Allerdings bat er auch<br />
um Verständnis, dass die EU-<br />
Vorgeben umgesetzt werden<br />
müssten, um die Gefahr von<br />
Sanktionen zu vermeiden.Ein<br />
weiteres Anliegen, das Landrat<br />
Sebastian Gruber gegenüber<br />
Staatsminister Brunner<br />
an-sprach, war die künftige<br />
Struktur der Landwirtschaftsämter<br />
im Bayerischen Wald.<br />
Der Freyunger Landrat<br />
betonte in dieser Angelegenheit,<br />
wie wichtig die <strong>Die</strong>nststelle<br />
Waldkirchen vor Ort für<br />
den Landkreis und seine Bürger<br />
sei. Der Landkreis Freyung-Grafenau<br />
ist auch heute<br />
noch geprägt von seinen<br />
land- und forstwirtschaftlichen<br />
Betrieben. Beratung<br />
vor Ort mit direkten Ansprechpartnern<br />
und kurzen Wegen<br />
ist unverändert notwendig,<br />
so Gruber.<br />
Staatsminister Helmut Brunner<br />
betonte, dass die Außenstelle<br />
Waldkirchen des Amtes<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten Regen ein wichtiger<br />
Standort zur Gewährleistung<br />
eines flächendeckenden<br />
<strong>Die</strong>nstleistungsangebotes der<br />
Landwirtschafts- und Forstverwaltung<br />
sei. <strong>Die</strong> Erhaltung<br />
der Außenstelle Waldkirchen<br />
ist für ihn eine Selbstverständlichkeit,<br />
so Brunner.<br />
Abschließend besuchte Brunner<br />
in Begleitung von Landrat<br />
Sebastian Gruber noch<br />
das erst vor wenigen Wochen<br />
neu eröffnete Museum JAGD<br />
LAND FLUSS im Schloss Wolfstein.<br />
Auch die-ses Projekt<br />
wird seitens des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten<br />
in Höhe von 60.000 €<br />
gefördert.<br />
Fast dreieinhalb Jahre dauerte<br />
die Realisierung des neuen<br />
Museumskonzepts. Schloss<br />
Wolf-stein blieb in dieser Zeit<br />
geschlossen. Zusammen mit<br />
dem Nationalpark Bayerischer<br />
Wald und der Grafenauer Kreativschmiede<br />
„atelier & friends“<br />
entstand eine einzigartige,<br />
multimediale und interaktive<br />
Ausstellung. Themenschwerpunkte<br />
sind Lebensraum, Tierwelt<br />
und Ökologie in der Region,<br />
die sich mitten im größten<br />
zusammenhängenden Waldgebiet<br />
Mitteleuropas befindet.<br />
JAGD LAND FLUSS ist eine<br />
spannende Erlebniswelt. Auf<br />
das Ergebnis können Planer<br />
und Erbauer stolz sein, so der<br />
Minister.reddb