KESS 8-Studie - Stiftung Mittagskinder
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Kompetenzen im Leseverständnis 15<br />
negative Effektstärken feststellen. Die am deutlichsten vom Populationsmittel abweichenden<br />
Effekte (d = -1,00 bzw. d = -1,01) sind für Schülerinnen und Schüler<br />
aus Hauptschulklassen bzw. mit Hauptschulstatus festzustellen.<br />
Tabelle 2.1:<br />
Mittlere Lernstände im Leseverständnis am Ende der Jahrgangsstufe<br />
8 nach Schulform<br />
Schulform<br />
Hauptschule<br />
Realschule<br />
Gymnasium<br />
Mittelwert (SD) N d<br />
488,6 (73,9) 1.435 -1,00<br />
561,5 (72,1) 2.005 -0,21<br />
639,1 (71,2) 5.607 0,68<br />
IHR-Schule<br />
H-Status 487,1 (75,7) 291 -1,01<br />
R-Status 547,4 (76,1) 255 -0,35<br />
Integrierte Gesamtschule<br />
Kursniveau II 514,7 (76,6) 2.102 -0,72<br />
Kursniveau I 587,8 (74,5) 1.602 0,08<br />
Gesamt 580,2 (93,0) 13.297<br />
BSB / IFS / LI : Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern © <strong>KESS</strong> 8<br />
Die Standardabweichungen, die Auskunft darüber geben, wie stark die Leistungen<br />
um die Mittelwerte der einzelnen Schulformen streuen, fallen für alle Schulformen<br />
etwa gleich hoch aus. Sie variieren zwischen 71,2 und 76,6 Skalenpunkten. Da die<br />
Gruppengrößen in den einzelnen Schulformen aber sehr unterschiedlich ausfallen,<br />
kann davon ausgegangen werden, dass die Leistungsheterogenität im Vergleich der<br />
Schulformen an den Gymnasien am geringsten ist.<br />
Für die Veranschaulichung der Leistungsstreuung in der Kompetenzdomäne Leseverständnis<br />
werden im Folgenden die mittleren Lernstände für das 5., 25., 50., 75.<br />
und 95. Perzentil ausgewiesen. Die Perzentilbänder in Abbildung 2.1 zeigen, dass<br />
sich die Leistungen an den verschiedenen Schulformen einerseits stark unterscheiden;<br />
andererseits bestehen aber auch breite Überlappungsbereiche der Leistungsspektren.<br />
Die Leistungsverteilung der Realschulklassen deckt sich größtenteils sowohl<br />
mit der Leistungsverteilung an den Gymnasien als auch mit der Leistungsverteilung<br />
in den Hauptschulklassen. Des Weiteren erzielen die leistungsstärkeren<br />
Hauptschülerinnen und Hauptschüler durchaus Lernstände, die mit den Leistungen<br />
der schwächeren Gymnasiastinnen und Gymnasiasten vergleichbar sind.