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Thema | Omeprazol – Reif für die Selbstmedikation - Springer GuP

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Sonderpublikation | 09/09<br />

Fortbildung punktet | BAK 2009/279<br />

<strong>Thema</strong> | <strong>Omeprazol</strong> <strong>–</strong> <strong>Reif</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Selbstmedikation</strong><br />

Sonderpublikation


Sodbrennen und/oder saures Aufstoßen treten auf, wenn<br />

der Speisebrei aus dem Magen zurück in <strong>die</strong> Speiseröhre<br />

gelangt. Dabei kommt es zu brennenden Schmerzen,<br />

weil <strong>die</strong> Mukosa der Speiseröhre im Gegensatz zu der<br />

des Magens vor dem Säureangriff nicht geschützt ist. Die Schmerzen<br />

können vom oberen Magenabschnitt bis hinter das Brustbein<br />

aufsteigen. Je saurer der Mageninhalt ist, desto stärker sind <strong>die</strong><br />

Beschwerden. Treten Sodbrennen und/oder saures Aufstoßen wiederholt<br />

auf, spricht <strong>die</strong> Medizin von einer Refluxkrankheit oder von<br />

GERD (Gastro Esophageal Reflux Disease). Ein Reflux kann auch<br />

den Dünndarminhalt und darin enthaltene aggressive Gallensäuren<br />

betreffen, <strong>die</strong> in den Magen oder sogar bis in <strong>die</strong> Speiseröhre<br />

zurückfließen und zu vergleichbaren Beschwerden führen.<br />

Ursachen und Auslöser<br />

Normalerweise verhindert der Schließmuskel (Sphinkter)<br />

am unteren Ende der Speiseröhre den Reflux von Mageninhalt.<br />

Ist der Schließmechanismus geschwächt (erniedrigter<br />

Sphinktertonus) und/oder überfordert, etwa durch eine<br />

Überfüllung des Magens, kommt es zum Reflux und seinen<br />

charakteristischen Symptomen. Begünstigend wirken falsche<br />

Essgewohnheiten (vor allem zu schnell und zu „üppig“),<br />

höheres Lebensalter, Stress und Genussmittel. Ein Zwerchfellbruch<br />

(Hiatus­Hernie), bei dem sich ein Teil des Magens<br />

in den Brustkorb schiebt, kann auch <strong>die</strong> Ursache sein.<br />

Ebenso fördert eine übermäßige Produktion von Magensäure,<br />

beispielsweise aufgrund von Stress, das Auftreten von<br />

säurebedingten Beschwerden in Magen und Speiseröhre.<br />

2<br />

Mit der Entlassung des Protonenpumpenhemmers <strong>Omeprazol</strong> in der<br />

Dosierung 20 Milligramm aus der Verschreibungspflicht steht dem<br />

Apotheker nunmehr ein sehr effektiver Wirkstoff zur Therapie von<br />

Sodbrennen und saurem Aufstoßen in der <strong>Selbstmedikation</strong> zur Verfügung.<br />

Damit wird sein Beratungs- und Empfehlungsspektrum deutlich<br />

erweitert. Das notwendige Wissen zum sicheren Einsatz von <strong>Omeprazol</strong><br />

stellt <strong>die</strong>se Zertifizierte Fortbildung zur Verfügung.<br />

<strong>Omeprazol</strong><br />

<strong>Reif</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Selbstmedikation</strong><br />

apotheke+marketing | Sonderpublikation | 09.2009


Des Weiteren sind einige Medikamente als Auslöser zu nennen.<br />

Dazu gehören beispielsweise orale Glukokortikoide,<br />

Calciumantagonisten oder Eisenpräparate. Außerdem leiden<br />

bis zu 50 Prozent der Schwangeren unter einer Refluxerkrankung,<br />

insbesondere im letzten Trimenon. Verantwortlich<br />

da<strong>für</strong> sind <strong>die</strong> hormonelle Umstellung und der zunehmende<br />

Platzbedarf des Ungeborenen.<br />

Magensäure physiologisch betrachtet<br />

Auch wenn <strong>die</strong> Magensäure (Salzsäure) das Wohlbefinden<br />

eines Menschen erheblich einschränken kann, ist sie <strong>für</strong><br />

den Organismus wichtig. Als Hauptbestandteil des Magensaftes<br />

(ca. 2 l/d) ist sie an der Verdauung beteiligt: Die<br />

Säure denaturiert Eiweiße, damit <strong>die</strong>se von den Verdauungsenzymen<br />

leichter gespalten werden können. Außerdem<br />

überführt sie das von den Hauptzellen der Magenmukosa<br />

gebildete Pepsinogen in das aktive Pepsin. Darüber hinaus<br />

hat <strong>die</strong> Magensäure eine Schutzfunktion: Sie wirkt bakterizid<br />

und inaktiviert somit in der Nahrung befindliche<br />

Keime. Produziert wird <strong>die</strong> Magensäure von den Parietalzellen<br />

(Belegzellen) der Magenmukosa. Stimuliert wird<br />

<strong>die</strong> Säureproduktion durch das Hormon Gastrin sowie <strong>die</strong><br />

Botenstoffe Acetylcholin und Histamin. Alle drei haben an<br />

der Membran der Parietalzelle ihren jeweiligen Rezeptor,<br />

an den sie andocken und <strong>die</strong> Bildung von H + ­Ionen auslösen.<br />

Diese werden anschließend mittels der H + /K + ­ATPase<br />

(Protonenpumpe) im Austausch gegen K + ­Ionen in den Magen<br />

sezerniert, wo sie sich mit dort anwesenden Cl ­ ­Ionen<br />

zu Salzsäure formieren.<br />

Nur eine Tablette <strong>Omeprazol</strong> (20 mg) am Tag<br />

reguliert den pH-Wert des Mageninhaltes und<br />

lindert somit Sodbrennen und saures Aufstoßen.<br />

Produktion der Magensäure<br />

apotheke+marketing | Sonderpublikation | 09.2009<br />

Therapieziel: Säuregehalt im Magen senken<br />

Sodbrennen und saures Aufstoßen lassen sich beseitigen, indem<br />

der pH­Wert des Magensaftes angehoben wird und <strong>die</strong>ser<br />

dadurch an Aggressivität gegenüber der Mukosa verliert.<br />

Für <strong>die</strong>ses Therapieziel sollten zunächst alle Möglichkeiten an<br />

Allgemeinmaßnahmen (s. Infokasten S. 6), vor allem mögliche<br />

Änderungen des Lebensstils, ausgeschöpft werden. Führen <strong>die</strong>se<br />

nicht zum Erfolg, steht <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Selbstmedikation</strong> eine breite<br />

Palette an säurehemmenden Wirkstoffen zur Verfügung. Diese<br />

werden hinsichtlich ihrer Wirkmechanismen in drei Gruppen<br />

unterteilt: in <strong>die</strong> lokal wirkenden Antazida sowie <strong>die</strong> systemisch<br />

wirkenden H 2 ­Rezeptorantagonisten (H 2 ­Antihistaminika, H 2 ­<br />

Blocker) und Protonenpumpenhemmer (PPI).


<strong>Omeprazol</strong> <strong>–</strong> Wirksamkeit Beschwerdefreiheit nach zweiwöchiger Anwendung<br />

Zu den Antazida gehören Schichtgitterantazida (z. B. Hydrotalcit),<br />

Carbonate und Aluminium­Magnesium­Hydroxid­<br />

Gemische. Sie erhöhen den pH­Wert des Mageninhaltes über<br />

eine chemische Neutralisationsreaktion. Die Wirkung tritt<br />

sehr rasch ein, hält aber im Vergleich zu H 2 ­Blockern oder<br />

PPI nur kurz an. Daher sind Antazida bevorzugt denjenigen<br />

Apothekenkunden zu empfehlen, <strong>die</strong> hin und wieder unter<br />

kurzzeitig auftretenden Beschwerden leiden. Die Einnahme<br />

kann bei Bedarf mehrmals täglich erfolgen, wobei <strong>die</strong> jeweilige<br />

Tageshöchstdosis beachtet werden sollte. Nennenswert<br />

ist, dass Antazida aufgrund ihrer adsorptiven Eigenschaften<br />

Gallensäuren binden können und somit auch beim Reflux von<br />

Dünndarminhalt Linderung verschaffen.<br />

H 2 -Blocker verhindern den Angriff des Histamins am H 2 ­Rezeptor<br />

der Parietalzellen, wodurch <strong>die</strong>se weniger H + ­Ionen<br />

produzieren. Der auch <strong>die</strong> Säureproduktion steigernde Einfluss<br />

von Gastrin und Acetylcholin bleibt dabei unberührt.<br />

Rezeptfrei erhältlich in niedriger Dosierung sind Ranitidin<br />

(75 mg/Einzeldosis) und Famotidin (10 mg/Einzeldosis).<br />

Die Einnahme von Ranitidin erfolgt <strong>–</strong> je nach Bedarf <strong>–</strong><br />

ein­ bis viermal täglich und <strong>die</strong> von Famotidin ein­ bis zweimal<br />

täglich.<br />

PPI sind <strong>die</strong> effektivsten und am längsten wirksamen Medikamente<br />

mit säurehemmender Wirkung. Sie inhibieren<br />

über einen Angriff an der Protonenpumpe <strong>die</strong> Ausschüttung<br />

der H + ­Ionen unabhängig davon, ob <strong>für</strong> deren Produktion<br />

Histamin, Acetylcholin oder Gastrin verantwortlich ist. Die<br />

Erfolgsgeschichte<br />

apotheke+marketing | Sonderpublikation | 09.2009<br />

Einnahme erfolgt nur einmal täglich. Insbesondere Patienten<br />

mit häufigerem, stärkerem Sodbrennen profitieren von den<br />

effektiven PPI. Neuerdings rezeptfrei zur Behandlung von<br />

Sodbrennen und saurem Aufstoßen auf dem deutschen Markt<br />

sind das nachfolgend ausführlicher beschriebene <strong>Omeprazol</strong><br />

(20 mg) sowie Pantoprazol (20 mg).<br />

Blockade der Protonenpumpe<br />

<strong>Omeprazol</strong> inaktiviert, wie alle PPI, das Enzym H + /K + ­<br />

ATPase (Protonen­Kalium­Pumpe, Protonenpumpe): PPI<br />

gelangen nach Resorption aus dem Dünndarm über das Blut<br />

zu den Parietalzellen, wo im sauren Milieu ihrer Sekretkanälchen<br />

<strong>die</strong> aktive Form des Wirkstoffs entsteht. Dies hemmt<br />

irreversibel <strong>die</strong> membranständigen Protonenpumpen und<br />

somit <strong>die</strong> Ausschüttung der H + ­Ionen in den Magen. PPI<br />

inhibieren jedoch nur aktive Protonenpumpen. Da in der<br />

Regel nicht alle Protonenpumpen gleichzeitig arbeiten, werden<br />

somit nicht alle auf einmal inaktiviert. Bei wiederholter<br />

Einnahme werden weitere Protonenpumpen gehemmt. Somit<br />

baut sich <strong>die</strong> maximale Wirkung der PPI stufenweise <strong>–</strong> binnen<br />

weniger Tage <strong>–</strong> auf. Allerdings wird auch nach langfristiger<br />

Anwendung <strong>die</strong> Säureproduktion nicht vollständig unterbunden,<br />

da <strong>die</strong> Parietalzellen fortlaufend neue Protonenpumpen<br />

nachbilden. Dadurch bleibt das saure Magenmilieu<br />

unter OTC­Dosierung soweit erhalten, dass säureabhängige<br />

Verdauungsprozesse ungehindert ablaufen können.<br />

<strong>Omeprazol</strong> ist einer der ersten zugelassenen Vertreter der PPI, <strong>die</strong> in Europa seit 1988 auf<br />

dem Markt sind und bisher ausschließlich der ärztlichen Verordnung vorbehalten waren.<br />

<strong>Omeprazol</strong> gilt innerhalb der Gruppe der PPI als Leitsubstanz, weil der Wirkstoff <strong>die</strong> umfangreichste<br />

Datenlage zur Wirksamkeit und Sicherheit aufweist. Er wurde in allen wesentlichen<br />

klinischen Stu<strong>die</strong>n mit den Zielkriterien Symptomatik, Krankheitsverlauf und Heilungsrate<br />

eingesetzt. Nicht ohne Grund gilt <strong>Omeprazol</strong> <strong>–</strong> vor allem in der Dosierung 20 Milligramm <strong>–</strong><br />

als Goldstandard in der ärztlichen Therapie der Refluxkrankheit. Aufgrund des positiven Nutzen-Risiko-Profils<br />

und der langjährigen Erfahrungen ist <strong>Omeprazol</strong> in <strong>die</strong>ser Dosierung aus<br />

der Rezeptpflicht entlassen worden. Somit steht <strong>Omeprazol</strong> nunmehr auch in Deutschland<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Selbstmedikation</strong> (bisher in insgesamt 11 Ländern) zur Verfügung.


<strong>Omeprazol</strong>: Nachhaltig wirksam<br />

Klinische Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> über den in der <strong>Selbstmedikation</strong><br />

üblichen Behandlungszeitraum<br />

von zwei Wochen durchgeführt worden sind,<br />

bestätigen <strong>für</strong> <strong>Omeprazol</strong> (20 mg) eine zuverlässige<br />

Wirksamkeit:<br />

Für <strong>die</strong> OTC­Anwendung von <strong>Omeprazol</strong> belegen<br />

zwei Stu<strong>die</strong>n 1 mit insgesamt 12 Patienten,<br />

dass nach Einnahme der ersten Tablette<br />

bei circa 80 Prozent der Stu<strong>die</strong>nteilnehmer <strong>die</strong><br />

Beschwerden deutlich zurückgingen und bei<br />

bis zu 50 Prozent sogar völlig verschwanden.<br />

Die Mehrheit der Stu<strong>die</strong>nteilnehmer war über<br />

den gesamten Stu<strong>die</strong>nzeitraum völlig symptomfrei<br />

(s. Grafik S. , links).<br />

In einer weiteren Stu<strong>die</strong> 2 an 758 Patienten<br />

hat eine der 1 ­tägigen Behandlung folgende<br />

Nachbeobachtung über drei Monate gezeigt,<br />

dass Prozent der Stu<strong>die</strong>nteilnehmer über den gesamten<br />

Beobachtungszeitraum beschwerdefrei waren.<br />

Eine klinische Stu<strong>die</strong> an insgesamt 28 Patienten hat <strong>die</strong><br />

Wirksamkeit von <strong>Omeprazol</strong> und Pantoprazol in der <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Selbstmedikation</strong> relevanten Dosierung (jeweils 20 mg) untersucht.<br />

Nach zweiwöchiger Behandlung waren 86 Prozent der<br />

mit <strong>Omeprazol</strong> behandelten Patienten frei von Sodbrennen<br />

und 79 Prozent der mit Pantoprazol behandelten. Von saurem<br />

Aufstoßen befreit waren 88 Prozent unter <strong>Omeprazol</strong> und 79<br />

Prozent unter Pantoprazol (s. Grafik S. , rechts).<br />

Gut verträglich<br />

Die Entlassung von <strong>Omeprazol</strong> aus der Verschreibungspflicht<br />

ist primär auf der Basis der guten Verträglichkeit und<br />

Sicherheit erfolgt. Dies belegen mehr als 20 Jahre Therapieerfahrungen,<br />

mehr als 1 50 klinische Stu<strong>die</strong>n und insgesamt<br />

über eine Milliarde Patientenbehandlungen weltweit<br />

(siehe Kasten). Während der in der <strong>Selbstmedikation</strong><br />

üblichen Behandlungsdauer von maximal 1 Tagen gehören<br />

zu den am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen<br />

gastrointestinale Beschwerden (z. B. Obstipation, Diarrhö,<br />

Flatulenz, Übelkeit, Erbrechen) und unspezifische Symptome<br />

(z. B. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen,<br />

Benommenheit). In der Regel treten <strong>die</strong>se nur leicht ausgeprägt<br />

und meist vorübergehend auf. Hinweise <strong>für</strong> mögliche<br />

Wechselwirkungen liegen unter anderem <strong>für</strong> Warfarin,<br />

Vitamin­K­Antagonisten, Phenytoin und Tacrolimus vor.<br />

Eventuell auftretende Effekte kann der verordnende Arzt<br />

in der Regel im Rahmen der regelmäßigen Überwachung<br />

der betreffenden Patienten durch Dosisanpassungen ausgleichen.<br />

Das setzt eine regelmäßige Überwachung voraus.<br />

Eine gleichzeitige Gabe von Johanniskrautextrakt­haltigen<br />

Arzneimitteln sollte nicht erfolgen, da hieraus eine verminderte<br />

Wirksamkeit von <strong>Omeprazol</strong> resultieren kann.<br />

Aktuell diskutiert wird eine mögliche Wirkabschwächung<br />

von Clopidogrel durch PPI. Welche Relevanz <strong>die</strong>s <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Selbstmedikation</strong> hat, bleibt abzuwarten. <strong>Omeprazol</strong> darf<br />

in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache<br />

mit dem Arzt eingenommen werden. Als Alternative <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Selbstmedikation</strong> bieten sich jedoch Antazida an, <strong>die</strong><br />

in <strong>die</strong>ser Zeit kurzfristig angewendet dürfen.<br />

MUPS ® Tablette beschleunigt Wirkstoffaufnahme<br />

Alle PPI sind säurelabil, weshalb deren Applikation nur mittels<br />

säureresistenter Galenik möglich ist. <strong>Omeprazol</strong> wird<br />

derzeit in verschiedenen Darreichungsformen angeboten.<br />

Dazu gehören magensaftresistent überzogene Tabletten,<br />

Hartkapseln mit säureresistenten Granula sowie moderne<br />

MUPS ® Tabletten.<br />

Eine MUPS ® Tablette in der Dosierung von 20 Milligramm<br />

enthält mehr als 1000 Mikropellets. Die einzelnen Pellets<br />

besitzen jeweils einen Mikrokern aus Saccharose, der von der<br />

Wirksubstanz <strong>Omeprazol</strong> in Form eines Salzes umhüllt und<br />

darüber hinaus säureresistent überzogen ist. Die Mikropellets<br />

werden, eingebettet in einen wasserlöslichen Trägerstoff (Zellulose),<br />

zu einer Tablette gepresst, <strong>die</strong> abschließend mit einem<br />

wasserlöslichen Film überzogen wird. Die Tablette zerfällt<br />

schnell im Magen und setzt <strong>die</strong> Mikropellets frei, <strong>die</strong> rasch<br />

den Magen passieren und zum Resorptionsort Dünndarm<br />

gelangen. Die große Anzahl der Mikropellets und <strong>die</strong> dadurch<br />

erhöhte Resorptionsfläche führen zu einer raschen Aufnahme<br />

des Wirkstoffs. Die MUPS ® Tablette hat den Vorteil, dass sie<br />

auch suspen<strong>die</strong>rt <strong>–</strong> beispielsweise in Wasser, Fruchtsaft oder<br />

Apfelmus (keine Milch) <strong>–</strong> direkt nach Suspension eingenommen<br />

werden kann. Dabei dürfen jedoch <strong>die</strong> suspen<strong>die</strong>rten<br />

Mikropellets nicht zerkaut werden. Und nicht zuletzt: Die<br />

MUPS ® Tablette enthält weder Laktose, Gluten noch Soja,<br />

was <strong>für</strong> Personen mit entsprechender Unverträglichkeit oder<br />

Allergie von Vorteil ist.<br />

1 Allgood LD et al; J Clin Pharm Ther 2005; 30; 2: 105 - 112<br />

2 Fendrick AM et al; Clin Gastroenterol & Heptol 2004; 2: 17 - 21<br />

3 Bardhan KD et al; Aliment Pharmacol Ther 2001; 15: 1585 - 1591<br />

apotheke+marketing | Sonderpublikation | 09.2009 5


Nur 1x täglich<br />

<strong>Omeprazol</strong> hemmt <strong>die</strong> Säureproduktion nachhaltig, weshalb<br />

nur eine Tablette (20 mg) täglich ausreicht, um Sodbrennen<br />

und saures Aufstoßen über den gesamten Tag hinweg<br />

zu lindern oder sogar zu beseitigen. Die Einnahme erfolgt<br />

mit ausreichend Flüssigkeit auf nüchternen Magen vor dem<br />

Frühstück oder vor dem Abendessen. Die Behandlung im<br />

Rahmen der <strong>Selbstmedikation</strong> ist auf 1 Tage beschränkt. Ist<br />

<strong>die</strong> Anwendung länger erforderlich, sollte der Patient einen<br />

Arzt konsultieren.<br />

Nicht nur <strong>die</strong> einmal tägliche Einnahme, auch <strong>die</strong> MUPS ®<br />

Tablette fördert <strong>die</strong> Compliance der Patienten: Die Tablette<br />

ist klein und leicht zu schlucken sowie geschmacksneutral. Bei<br />

Schluckbeschwerden ist sie <strong>die</strong> einzige <strong>Omeprazol</strong>­Darreichungsform,<br />

<strong>die</strong> aufgelöst eingenommen werden kann.<br />

6<br />

Eine große Zielgruppe <strong>für</strong> <strong>Omeprazol</strong> sind all <strong>die</strong>jenigen Apothekenkunden, <strong>die</strong> mit dem<br />

Erfolg ihrer bisherigen Therapie mit einem Antazidum oder H 2 -Blocker unzufrieden sind.<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> eine gesunde Lebensweise<br />

Stress, Aufregung und Ärger vermeiden oder abbauen<br />

» Entspannungstechniken, beispielsweise Autogenes Training,<br />

Progressive Muskelentspannung, Meditationstechniken<br />

» Ausgleichssport, beispielsweise Wandern, Rad fahren, Nordic<br />

Walking, Schwimmen, Aqua-Gymnastik<br />

Sonstige Maßnahmen<br />

» Beim Schlafen den Kopf höher lagern<br />

» Übergewicht reduzieren<br />

» Nikotin meiden<br />

» Keine enge Kleidung und Gürtel tragen<br />

Tipps <strong>für</strong> das Beratungsgespräch<br />

PPI sind zurzeit <strong>die</strong> effektivsten Wirkstoffe zur nachhaltigen<br />

Säurereduktion. Daher bietet <strong>Omeprazol</strong> vor allem bei stärkerem<br />

und immer wiederkehrendem Sodbrennen und/oder saurem<br />

Aufstoßen eine effektive Beschwerdelinderung. Zur Zielgruppe<br />

gehören besonders <strong>die</strong>jenigen Apothekenkunden, deren<br />

Beschwerden aus dauerhaften Belastungen in Beruf und/oder<br />

Familie resultieren: beispielsweise alleinerziehende Mütter,<br />

Schichtarbeiter, Menschen mit psychisch und/oder terminlich<br />

stark belastenden Berufen oder Menschen, <strong>die</strong> sich aufgrund<br />

häufiger Dienstreisen unregelmäßig und ungesund ernähren.<br />

Eine weitere große Zielgruppe <strong>für</strong> <strong>Omeprazol</strong> sind all <strong>die</strong>jenigen<br />

Apothekenkunden, <strong>die</strong> mit dem Erfolg ihrer bisherigen<br />

Therapie (Antazidum oder H 2 ­Blocker) unzufrieden sind.<br />

Arztbesuch erforderlich<br />

apotheke+marketing | Sonderpublikation | 09.2009<br />

In der Regel hinterlassen <strong>die</strong> beschriebenen Beschwerden<br />

keine Schleimhautschäden. Trotzdem muss besonders in der<br />

<strong>Selbstmedikation</strong> auf Anzeichen <strong>für</strong> ernsthafte Erkrankungen<br />

geachtet werden, auch wenn weder <strong>die</strong> Häufigkeit noch <strong>die</strong><br />

Intensität der Symptome darauf schließen lassen.<br />

Warnsignale sind unbeabsichtigter Gewichtsverlust, dauerhaftes<br />

oder blutiges Erbrechen sowie ein Fortbestehen oder<br />

sogar eine Verschlechterung der Beschwerden im Laufe einer<br />

1 ­tägigen <strong>Selbstmedikation</strong>. Des Weiteren sollte keine <strong>Selbstmedikation</strong><br />

erfolgen, wenn der Patient in der Vergangenheit<br />

ein Magen­ oder Zwölffingerdarmgeschwür hatte, unter einer<br />

Leberfunktionsstörung leidet, oder älter als 55 Jahre ist und <strong>die</strong><br />

Beschwerden neu oder in veränderter Form auftreten. Ebenso<br />

bei schwarz gefärbtem Stuhl und Schluckbeschwerden.<br />

Umstellen der Ernährung und des Essverhaltens<br />

» Lebens- und Genussmittel meiden, <strong>die</strong> das Entstehen säurebedingter<br />

Beschwerden fördern. Der Verzicht gilt in der Regel<br />

<strong>für</strong> fettreiche, scharfe oder sehr süße Speisen, säurehaltige<br />

Getränke, zuckerhaltige Lebensmittel oder Getränke, Alkohol<br />

und Kaffee sowie koffeinhaltige Getränke<br />

» Bewusst und langsam essen, sorgfältig kauen<br />

» Keine großen, voluminösen Mahlzeiten, sondern mehrere kleine<br />

über den Tag hinweg verteilen<br />

» Nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen essen


Fragebogen<br />

Frage 1: Unter dem Leitsymptom der Refluxkrankheit (auch GERD genannt) versteht man …<br />

A) ausschließlich Sodbrennen.<br />

B) ausschließlich saures Aufstoßen.<br />

C) Sodbrennen und/oder Aufstoßen.<br />

Frage 2: Welche Aussage zu den Ursachen der Refluxkrankheit ist richtig?<br />

A) Ein Reflux von Magensaft kann auftreten, wenn der Tonus des Sphinkters am unteren Ende<br />

der Speiseröhre zu hoch ist.<br />

B) Ein Reflux von Magensaft kann auftreten, wenn der Tonus des Sphinkters erniedrigt ist.<br />

C) Ein Reflux von Magensaft kann auftreten, wenn zu wenig Magensäure produziert wird.<br />

Frage 3: Welche Aussage zur Magensäure ist falsch?<br />

A) Die da<strong>für</strong> benötigten Cl - -Ionen werden im Dünndarm gebildet.<br />

B) Die Magensäureproduktion wird durch Histamin, Acetylcholin und Gastrin stimuliert.<br />

C) Die da<strong>für</strong> notwendigen H + -Ionen stammen aus den Zellen der Magenmukosa.<br />

Frage 4: Die Protonenpumpe vermittelt <strong>die</strong> Sekretion der H + -Ionen aus den Parietalzellen in den Magen …<br />

A) im Austausch gegen K + -Ionen.<br />

B) im Austausch gegen Na + -Ionen.<br />

C) im Austausch gegen Cl - -Ionen.<br />

Frage 5: Welche Wirkstoffgruppe inaktiviert Gallensäuren beim Reflux von Dünndarminhalt?<br />

A) Antazida<br />

B) H 2 -Antihistaminika<br />

C) Protonenpumpenhemmer<br />

Frage 6: Antazida …<br />

A) haben einen späten Wirkeintritt, da<strong>für</strong> eine lange Wirkdauer.<br />

B) können in der Schwangerschaft und Stillzeit kurzfristig im Rahmen der <strong>Selbstmedikation</strong> eingesetzt werden.<br />

C) binden <strong>die</strong> Magensäure aufgrund ihrer adsorptiven Eigenschaften.<br />

Frage 7: Protonenpumpenhemmer inhibieren …<br />

A) <strong>die</strong> Produktion von H + -Ionen in der Parietalzelle.<br />

B) <strong>die</strong> Ausschüttung von H + -Ionen aus der Parietalzelle.<br />

C) an der Parietalzelle <strong>die</strong> Rezeptoren der <strong>die</strong> Säureproduktion stimulierenden Botenstoffe (z. B. Histamin).<br />

Frage 8: Welche Aussage zu <strong>Omeprazol</strong> ist richtig?<br />

A) Zum Wirkstoff gibt es noch nicht sehr viele klinische Daten.<br />

B) Aufgrund des effektiven Wirkmechanismus ist eine einmal tägliche Einnahme ausreichend.<br />

C) Der Wirkeintritt erfolgt schneller als unter Antazida.<br />

Frage 9: Die MUPS ® Tablette …<br />

A) verlängert <strong>die</strong> Wirkdauer von <strong>Omeprazol</strong>.<br />

B) enthält den Wirkstoff <strong>Omeprazol</strong> in einem einzigen festen Kern.<br />

C) ermöglicht <strong>die</strong> Einnahme auch suspen<strong>die</strong>rt in Wasser, Fruchtsaft oder Apfelmus.<br />

Frage 10: Welche Aussage zu Wirkstoffen mit säurehemmender Wirksamkeit ist richtig?<br />

A) Antazida neutralisieren <strong>die</strong> Magensäure im Dünndarm.<br />

B) H 2 -Antihistaminika hemmen <strong>die</strong> H + /K + -ATPase.<br />

C) Protonenpumpenhemmer wie <strong>Omeprazol</strong> regulieren <strong>die</strong> Säureproduktion nachhaltig durch Hemmung<br />

der Protonenpumpe.<br />

apotheke+marketing | Sonderpublikation | 09.2009 7


Beantwortung des Fragebogens „<strong>Omeprazol</strong>“<br />

Beantworten Sie unseren Fragebogen und<br />

senden ihn bis zum 16.10.2009 mit einem<br />

adressierten und frankierten Rückumschlag<br />

an <strong>die</strong> angegebene Adresse.<br />

Adresse: <strong>Springer</strong> Gesundheits- und<br />

Pharmazieverlag GmbH<br />

APOTHEKE+MARKETING<br />

Postfach 2131<br />

63243 Neu-Isenburg<br />

Oder nehmen Sie online teil unter www.<br />

apotheke-und-marketing.de/fortbildung.<br />

Bei erfolgreicher Beantwortung der Fragen<br />

können Sie sich Ihre Bescheinigung sofort<br />

ausdrucken oder herunterladen.<br />

Beantwortung der Fragen:<br />

Bei jeder Frage ist nur eine Antwort richtig.<br />

Wenn 80 Prozent Ihrer Antworten korrekt<br />

sind, erhalten Sie einen Fortbildungspunkt.<br />

Dieser wird von der Bundesapothekerkammer<br />

(Kategorie 7 Telelernen mit Erfolgskontrolle)<br />

<strong>für</strong> Apotheker vergeben. Die Fortbildung<br />

„<strong>Omeprazol</strong>“ wurde am 19.08.2009 unter BAK<br />

2009/279 akkreditiert. Die Akkreditierung<br />

ist gültig <strong>für</strong> Ausgabe 09/2009 von<br />

APOTHEKE+MARKETING.<br />

Die von den Teilnehmern erworbenen Punkte<br />

verfallen nach Ablauf der Akkreditierung nicht.<br />

8<br />

Impressum<br />

Sonderpublikation<br />

der Firma Bayer Vital GmbH zu<br />

APOTHEKE+MARKETING Ausgabe 09/09<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Angaben der Redaktion:<br />

Datum Unterschrift / Stempel der Redaktion<br />

Absender:<br />

Name<br />

Vorname<br />

Beruf<br />

Straße<br />

PLZ/ Ort<br />

Datum / Unterschrift<br />

Ich versichere, alle Fragen selbstständig und ohne fremde Hilfe beantwortet zu haben.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Redaktionelle Koordination:<br />

Bayer Vital GmbH<br />

Autorin: Dr. Ute Koch<br />

Bildnachweise: Istockphoto.com, Fotolia,<br />

Bayer Vital GmbH<br />

Rechte:<br />

© <strong>Springer</strong> Gesundheits- und<br />

Pharmazieverlag GmbH, 2009<br />

apotheke+marketing | Sonderpublikation | 09.2009<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Warenbezeichnungen usw. in <strong>die</strong>ser<br />

Drucksache berechtigt auch ohne besondere<br />

Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung<br />

als frei zu betrachten<br />

wären und daher von jedermann benutzt werden<br />

dürfen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen<br />

und Applikationsformen kann vom Verlag<br />

keine Gewähr übernommen werden. Derartige<br />

Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im<br />

Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre<br />

Richtigkeit überprüft werden.

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