pdf Tagebuch E5/12 - Alpinschule OASE-Alpin
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Zu Fuß über die Alpen – Von Oberstdorf nach Meran<br />
Sonntag, 7. August 2005 – Unser 1. Tag<br />
1. Etappe: Oberstdorf – Kemptner Hütte (Trettachtal)<br />
Treffpunkt unserer Tour ist an diesem regnerischen Sonntag um 11 Uhr die Bergschule<br />
<strong>OASE</strong> (Bahnhofsplatz 5 am Gleis 1 in Oberstdorf). Nach kurzem Einchecken wird das<br />
Rucksackgepäck geprüft. Unsere Erwartung, dass die Rucksäcke zu schwer sind, hat<br />
sich leider bestätigt. Sie wiegen 10 (Thomas) und <strong>12</strong> kg (Birgit). Wir müssen uns von<br />
den superleckeren Alnatura®-Produkten trennen. Thomas packt im Übereifer seinen<br />
Kulturbeutel mit den „Magnesiumtabletten“ aus, was sich später noch als Fehler<br />
erweist. Aus 10 werden schließlich 8 und aus <strong>12</strong>, 10 kg. Endlich kann die Tour beginnen.<br />
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Zu Fuß über die Alpen – Von Oberstdorf nach Meran<br />
Mit dem letzten der drei Kleinbusse fahren Wolfi, Joachim, Anke, Ute, Birgit,<br />
Thomas ...) bei strömendem Regen von Oberstdorf in die Spielmannsau, wo die<br />
anderen bereits auf sie warten. Nach einer Pinkelpause stellen wir fest, dass unsere<br />
Gruppe aus 19 Teilnehmern und den beiden Bergführern Wolfi (aus Oberstaufen)<br />
und Flory (Extremskifahrer aus Schonach) besteht. Zusätzlich ist Joachim dabei<br />
(normalerweise auch Bergführer), weil er eine Story über den <strong>E5</strong> schreibt.<br />
Der Aufstieg zur Kemptner Hütte (1.846 m) führt immer noch bei Regen von der<br />
Spielmannsau durch den wilden Sperrbachtobel. Er dauert 3 Std. und 850 Höhenmeter<br />
müssen bezwungen werden. Wir wandern zunächst auf breitem Güterweg<br />
und passieren die Alpe Oberau. Nach ca. 20 Min. wird die Materialseilbahn der<br />
Kemptner Hütte erreicht. Rechts von ihr beginnt der Aufstieg.<br />
Über der wild rauschenden Trettach umgehen wir die zahlreichen Wassergräben des<br />
Traufbergs. An der Einmündung des Sperrbachs wird es dann immer steiler.<br />
Anschließend überschreiten wir den Sperrbach über einen Metallrohr-Steg und<br />
steigen bergauf zur Wallfahrtskapelle „Maria am Knie“ (1998 errichtet). Hier<br />
machen wir nach 90 Min. kurze Rast. Wolfi erklärt uns die geografischen<br />
Gegebenheiten und teilt mit, dass Regina (aus München) Fotos von unserer<br />
Alpenüberquerung für einen Bericht in der Sternausgabe „Gesund Leben“ (Ausgabe<br />
Ende September 2005) schießt. Die Texte dazu liefert Joachim, alias „Bimbe“.<br />
In einem kleinen Büchlein notiert er sich Stichworte.<br />
Gegen 15.30 Uhr taucht in der Ferne, ganz in Nebel gehüllt, am Fuße des bizarren<br />
Kratzer-Felsgipfels, die Kemptner Hütte auf. Es ist saukalt. Der Regen ist in Schnee<br />
übergegangen. Birgit und Thomas sind völlig geschafft und erreichen als letzte das<br />
1. Etappenziel. Als sie den Vorraum der Hütte betreten, schauen sie sich fragend<br />
um: „Wie geht’s weiter?“<br />
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