pdf Tagebuch E5/12 - Alpinschule OASE-Alpin
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Zu Fuß über die Alpen – Von Oberstdorf nach Meran<br />
Beisammensein in Richtung Nachtlager. Eine Holztreppe führt nach oben in die<br />
Federbetten. Als wir gerade einschlafen wollen ...<br />
Mittwoch, 10. August 2005 – Unser 4. Tag<br />
4. Etappe: Lacheralm – Braunschweiger Hütte (Ötztal)<br />
... ertönt von unten Gitarrenmusik. Flory schmettert ein Lied nach dem anderen –<br />
begleitet von Doro mit ihrem Mann Hartmut, genannt Hartl (aus Stuttgart/Fa.<br />
Ortema), Birte (aus Ludwigsburg/sie kennt Bimbe, Hartl und Doro schon seit über<br />
30 Jahren), Jürgen, Bimbe, Wolfi, Dorothea usw. Unter den Liedern ist auch der<br />
Klassiker von John Denver „Take me home ...“. Damit die Stimmen nicht versagen,<br />
wird nach Hartl’s ständigem Aufruf ordentlich Bier und Wein „weggeflext“. Die<br />
Stimmung wird immer besser, auch wenn Flory beklagt, verschiedene Texte nicht<br />
richtig zu können. Auf Wolfi’s Solo wird vergeblich gewartet. Seine Stärken liegen<br />
woanders. Gegen 2 Uhr löst sich die Flextruppe schließlich auf. Bimbe verbringt die<br />
kurze Nacht unter der Treppe – eigentlich werden dort nur Rucksäcke aufbewahrt.<br />
Die Nacht bleibt weiterhin schlaflos und endet um 7.30 Uhr für alle, außer Bimbe.<br />
Er macht es sich auf der mittlerweile freigewordenen Matratze von Birgit bequem.<br />
Eine halbe Stunde später erwartet uns das bisher beste Frühstück. In geselliger<br />
Runde am großen Tisch gibt es verschiedene hauseigene Käsesorten zu probieren –<br />
außerdem gibt es Wurst, Erdbeer- und Aprikosenmarmelade, hauseigene Butter,<br />
Weiß- und Schwarzbrot, Kaffee, frische Milch<br />
und für Birgit sogar Kakao. Die Sonne scheint<br />
(bestes Wanderwetter!). Unsere Bergführer<br />
sehen vom vielen Flexen noch recht müde<br />
aus. Die Lacheralm wird von Ende Mai bis<br />
Mitte Oktober von Fam. Höllrigl bewirtschaftet<br />
(die restliche Zeit arbeitet Anni im Hotel<br />
und Hubert als Skilehrer). Auch hat es auf<br />
der Alm Hunde, Kühe, Kälber und Schweine.<br />
Nach unserem Superfrühstück laufen wir gegen 9.20 Uhr den panoramareichen<br />
angenehmen Abstieg (Birgit und Thomas gehen voraus) nach Wenns im Pitztal (976 m).<br />
Bei Thomas zwickt es heute in der Leiste. In Wenns angekommen, gehen wir in den<br />
Supermarkt (Spar), um uns mit Obst und Wasser einzudecken, und in eine Arztpraxis<br />
mit Apotheke. Birgit möchte dort gegen ihre Bindehautentzündung Augentropfen<br />
von Weleda® kaufen. Sie erfährt, dass dies ohne Arztrezept nicht geht.<br />
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Zu Fuß über die Alpen – Von Oberstdorf nach Meran<br />
Danach warten wir an der Haltestelle am Gasthof Pitztaler Hof auf den Postbus,<br />
der uns durch das Vordere Pitztal nach Mittelberg bringt. Regina verabschiedet sich<br />
von uns. Nach langem Warten fahren wir mit dem total überfüllten Bus gegen<br />
11.30 Uhr los. Die Fahrt dauert 50 Min. Flory futtert eine Kiwi mit Haut (er überlebt!)<br />
und führt mit einem Fahrgast Gespräche (es wird viel gelacht). Thomas wird vom<br />
Hin- und Herschaukeln schlecht. In Mittelberg (1.734 m) endlich angekommen,<br />
laufen wir auf breitem ungeteertem Fahrweg fast eben zur Materialseilbahn<br />
(Birgit’s Rucksack schicken wir hoch und den von Thomas tragen wir) der<br />
Braunschweiger Hütte. Gegen 13 Uhr kehren wir in der Gletscherstube (1.915 m)<br />
ein. Im Freien essen wir Fruchtjoghurt und trinken Apfelschorle.<br />
Vorbei an einem großartigen Wasserfall und der beeindruckenden Gletscherzunge des<br />
Mittelbergferners führt der Weg gegen 13.45 Uhr breit und gefahrlos (Wolfi ist die Tour<br />
auch schon ohne Schuhe gegangen!) in hohen Stufen hinauf zur Braunschweiger Hütte<br />
(2.759 m). Unterwegs stoßen Ulrike und Thomas (aus Ulm) zu uns. Sie gehen den <strong>E5</strong><br />
privat. Nachdem wir die Hütte erreicht haben, beginnt die leidige Zuteilung der<br />
Schlafplätze und die Suche nach den Rucksäcken. Die Entscheidung fällt für den<br />
Trockenraum, in dem 4 Menschen Platz finden zum Nächtigen.<br />
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