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pdf Tagebuch E5/12 - Alpinschule OASE-Alpin

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Zu Fuß über die Alpen – Von Oberstdorf nach Meran<br />

Wir entledigen uns der völlig durchnässten Klamotten und bekommen schließlich<br />

die letzten beiden Betten im 8-Bett-Zimmer „Adlerhorst“ zugewiesen. Birgit schläft<br />

im Stockbett oben am Fenster, Thomas unten an der Tür.<br />

Um 16 Uhr gesellen wir uns zu den anderen und heizen uns bei Kaffee und leckerem<br />

Apfelquarkkuchen auf. Von nun an wird der gesamte Verzehr (Kuchen und<br />

Getränke) auf einem Extrablatt festgehalten, der am späten Abend bezahlt wird.<br />

Wir sitzen und sitzen! Man lernt sich kennen und stellt fest, dass Dorothea auch aus<br />

Karlsruhe kommt. Sie arbeitet im Städtischen Klinikum (Radiologie) und ist begeisterte<br />

Hobby-Triathletin.<br />

Kurze Zeit später bekommt Thomas Oberschenkelkrämpfe. Sie werden immer heftiger.<br />

Jürgen (Häuslebauer aus Hannover und Marathonläufer) eilt zur Stelle und entkrampft<br />

mit einer gekonnten Handbewegung. Weitere Hilfe kommt von Huri, sie ist<br />

Türkin und mit Andreas (ihrem Freund) dabei. Sie bringt Thomas ein Röhrchen<br />

Magnesium in Brauseform. Eine Dosis von 3 Tabletten sorgt schließlich für langsame<br />

Besserung.<br />

Mittlerweile schneit es wie verrückt. Ein Hubschrauber der Bergwacht kreist ständig um<br />

die Hütte und sucht wohl nach einem Vermissten. Wolfi (auch Inhaber einer Oberstaufener<br />

Skischule) verfolgt das Geschehen und signalisiert seine Bereitschaft zur Hilfe.<br />

Gegen 18 Uhr sind wir gespannt auf unser 1. Abendessen. Da wir und Petra (aus Kassel)<br />

Vegetarier sind, gibt es für uns Gemüsesuppe, gemischter Salat, Tagliatelle mit<br />

Tomatensoße und zum Dessert Johannisbeercreme, dazu trinken wir Apfelschorle. Um<br />

19.30 Uhr schreiben wir eine Ansichtskarte an Helga und Herbert (Eltern/Schwiegereltern)<br />

und führen zum 1. Mal <strong>Tagebuch</strong>. Bimbe bekundet sein Interesse daran und<br />

bekommt an den folgenden Tagen Einblick. Gegen 22 Uhr geht’s ab in die Koje. Wir<br />

kuscheln in den Hüttenschlafsack und hoffen auf einen erholsamen Schlaf.<br />

4<br />

Montag, 8. August 2005 – Unser 2. Tag<br />

Zu Fuß über die Alpen – Von Oberstdorf nach Meran<br />

2. Etappe: Kemptner Hütte – Memminger Hütte (Lechtal/Parseier Tal)<br />

Nach einer unruhigen Nacht, die wir bekanntlich getrennt voneinander verbracht<br />

haben, stehen wir gegen 6.30 Uhr auf. Um 7 Uhr erwartet uns zum Frühstück Tee,<br />

Kaffee, Bauernbrot, Wurst, Käse, Nutella® und Marmelade. (Frisches) Obst suchen wir<br />

vergeblich, sowie Birgit’s Milch (benötigt sie als Muntermacher). Es ist 8 Uhr und ein<br />

großer Teil unserer Gruppe startet. Wir lassen es gemütlich angehen und marschieren<br />

gegen 8.15 Uhr los. Von der Hütte südwärts führt der Weg hinauf zum Mädelejoch<br />

(1.974 m), wo rechts der Heilbronner Höhenweg zur Mädelegabel abzweigt. Schließlich<br />

überqueren wir im Schnee die Ländergrenze zwischen Deutschland und Österreich. Ein<br />

erster Blick auf die Lechtaler Alpen ergibt sich.<br />

Weiter geht es steil bergab zur Roßgumpenalm (1.329 m). Die Wirtsleute sind<br />

waschechte Tiroler und sehr freundlich. In der Hütte wärmen sich die beiden<br />

Freundinnen Anke und Ute aus Schleswig-Holstein, Birgit und Thomas bei einer<br />

kurzen Rast vor dem Ofen auf. Wir verzehren Buttermilch/Milch und Wanner®<br />

(Schnitten mit Haselnusscreme). Der<br />

Rest der Gruppe lässt sich auf den<br />

Bierbänken vor der Alm nieder.<br />

Die Tour führt weiter durch das<br />

Höhenbachtal vorbei am Simswasserfall<br />

nach Holzgau im Lechtal (1.070 m).<br />

In Holzgau angekommen, kehren wir<br />

zum Mittagessen (11.50 - <strong>12</strong>.30 Uhr)<br />

im Gasthof Bären ein.<br />

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