Ökologischer Landbau und Bio-Lebensmittel - Oekolandbau.de
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8 Fütterung<br />
8.1 Futtermittel vom eigenen Betrieb<br />
Wichtig für die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> damit Leistungsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Nutztie-<br />
re ist die Versorgung mit bedarfsgerechtem, vollwertigem Futter. Das Futter für die Tiere<br />
stammt im ökologisch geführten Betrieb überwiegend aus eigener Erzeugung. Generell<br />
möchte man einen möglichst hohen Anteil <strong>de</strong>s Futterbedarfs über hochwertige Gr<strong>und</strong>futter-<br />
mittel wie Silagen o<strong>de</strong>r Heu ab<strong>de</strong>cken. Wer<strong>de</strong>n Futtermittel zugekauft, so stammen sie aus<br />
ökologischer Erzeugung. Nur wenn eine ausschließliche Versorgung mit Futtermitteln aus<br />
ökologischem Anbau nicht möglich ist, darf ein begrenzter Anteil an konventionellen Futter-<br />
mitteln eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Dies ist allerdings nur bei Schweinen <strong>und</strong> Geflügel (<strong>und</strong> an<strong>de</strong>ren<br />
nicht pflanzenfressen<strong>de</strong>n Tierarten) erlaubt. Der Anteil konventioneller Futtermittel darf dabei<br />
pro Jahr nicht mehr als 5 % <strong>de</strong>r Futtermittel-Trockenmasse betragen. Gentechnisch verän-<br />
<strong>de</strong>rte Organismen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Erzeugnisse sind tabu.<br />
8.2 Möglichst geschlossener Betriebskreislauf<br />
Um <strong>de</strong>n im ökologischen <strong>Landbau</strong> angestrebten geschlossenen Betriebskreislauf zu errei-<br />
chen <strong>und</strong> Umweltbelastungen durch tierische Ausscheidungen zu vermei<strong>de</strong>n, darf die Tier-<br />
zahl pro landwirtschaftliche Nutzfläche nur so hoch sein, dass <strong>de</strong>r Grenzwert von aus Wirt-<br />
schaftsdünger anfallen<strong>de</strong>m Stickstoff 170 kg pro Jahr <strong>und</strong> Hektar nicht überschritten wird.<br />
Ein Teil <strong>de</strong>r pflanzlichen Produktion dient <strong>de</strong>r Tierernährung, während <strong>de</strong>r tierische Dung<br />
wie<strong>de</strong>rum als wertvoller Wirtschaftsdünger auf Grünland <strong>und</strong> Acker eingesetzt wird.<br />
Abbildung 14: Fütterung mit Grünfutter (Foto: ©BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan)<br />
16 © BLE 2011