Ökologischer Landbau und Bio-Lebensmittel - Oekolandbau.de
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1 Gr<strong>und</strong>prinzipien <strong>de</strong>r ökologischen Landwirtschaft<br />
Die biologisch ausgerichteten Wissenschaften haben zu Beginn <strong>de</strong>s vergangenen Jahrhun-<br />
<strong>de</strong>rts vertiefte Erkenntnisse <strong>de</strong>s ökologischen Zusammenspiels <strong>und</strong> <strong>de</strong>r vielfältigen Wech-<br />
selwirkungen hervorgebracht, die eine nachhaltig produktive Landwirtschaft ausmachen. In<br />
1.1 Mo<strong>de</strong>rnes ganzheitliches Konzept<br />
<strong>de</strong>n zwanziger Jahren <strong>de</strong>s vorigen Jahrhun-<br />
<strong>de</strong>rts hat sich die anthroposophisch gepräg-<br />
te biologisch-dynamische Wirtschaftsweise<br />
entwickelt. Sie ist zusätzlich durch geistes-<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse geprägt.<br />
Abbildung 1: Störche auf Dauergrünland<br />
(Foto: © BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan)<br />
Auf <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>lage dieses biologischen Verständnisses <strong>de</strong>r Zusammenhänge in <strong>de</strong>r Land-<br />
wirtschaft hat sich <strong>de</strong>r ökologische <strong>Landbau</strong> zu einem ganzheitlichen Konzept <strong>de</strong>r Landbe-<br />
wirtschaftung entwickelt, das im Einklang mit <strong>de</strong>r Natur einen möglichst geschlossenen<br />
Stoffkreislauf im landwirtschaftlichen Betrieb anstrebt. Der Landwirt optimiert die Leistungs-<br />
fähigkeit <strong>de</strong>s landwirtschaftlichen Gesamtsystems, das vielfältige sich gegenseitig för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
Wechselwirkungen erzeugt.<br />
1.2 Artgerechte Tierhaltung<br />
Die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>de</strong>r ökologischen Tierhaltung sind geprägt durch die Achtung <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Res-<br />
pekt <strong>de</strong>s Menschen vor <strong>de</strong>r leben<strong>de</strong>n Kreatur. Der Landwirt kennt die arteigenen Bedürfnisse<br />
seiner Tiere <strong>und</strong> berücksichtigt sie so gut wie möglich. Dies schließt beispielsweise ein, dass<br />
min<strong>de</strong>stens die Hälfte <strong>de</strong>r Stallfläche von fester Beschaffenheit sein soll (keine Spaltenbö<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r Gitterroste). Im Ruhebereich muss ausreichend trockene Einstreu vorhan<strong>de</strong>n sein. Fer-<br />
kel dürfen nicht in Flat-Deck-Anlagen o<strong>de</strong>r Ferkelkäfigen gehalten wer<strong>de</strong>n, <strong>und</strong> Geflügel darf<br />
nicht in Käfigen leben. Die Tiere müssen Zugang zu einem Freigelän<strong>de</strong> haben. Es wird nur<br />
Futter verfüttert, das ihrer Art gemäß ist, ohne Leistungsför<strong>de</strong>rer o<strong>de</strong>r Fütterungsantibiotika.<br />
Die Dauer von Tiertransporten muss möglichst kurz gehalten wer<strong>de</strong>n. Zur Sicherstellung<br />
2 © BLE 2011